T-SHIRTS FÜR 5 FRANKEN

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2 T-SHIRTS FÜR 5 FRANKEN Solche Preise gibt es wirklich. Ich frage mich, welche Treiber zu solchen Angeboten führen und was die Ursachen des vorherrschenden Konsums von Billigstprodukten sind. Steht die Nachfrage am Anfang dieser Wirkungskette oder ist es das vorhandene Angebot, welches zeigt, dass alles noch billiger möglich ist? Kann man solche T-Shirts mit ruhigem Gewissen kaufen und tragen, oder sind sich viele gar nicht bewusst, welche Auswirkungen solche Entscheide haben? Wenn beim Kaufentscheid einzig der Preis zählt, dann geschieht dies auf Kosten aller Menschen, die an der Herstellung dieser Produkte beteiligt sind - und zu Lasten unseres Planeten. Sind wir uns jedoch bewusst, dass die Baumwoll-Bauern, die MitarbeiterInnen der Spinnerei, der Strickerei und der Färberei, aber auch die Näherin das Recht auf ein anständiges Einkommen und auf wichtige Menschenrechte haben, so müssen wir uns im Klaren sein, dass dies zu Tiefstpreisen nicht möglich ist. Gerade deshalb ist jede Aktivität, die sich der Nachhaltigkeit verschreibt unglaublich wichtig. Seit 1997 investiert die biore Stiftung in die nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen von Bauernfamilien in Indien und Tansania. Was braucht es, damit die Billigstwelle nicht noch weiter überhandnimmt und der Absatz für unsere wertvolle Bio-Baumwolle auch zukünftig sichergestellt werden kann? Produkte mit zentralen Mehrwerten können insbesondere durch die Nachfrage der KundInnen sowie durch die Weitsicht des Handels und der Produzenten gefördert werden. Der Wert der Bio-Baumwolle und die ökologische sowie sozialverträgliche Herstellung sollen wieder stärker geschätzt werden und eine sinnvolle Alternative zum Wegwerfkonsum darstellen. Dazu braucht es weiterhin stark intensivierte Kundeninformationen. Die KundInnen sind es schliesslich, die über ihre Nachfrage das Angebot steuern. Produkte mit nachhaltigen Mehrwerten zum gleichen Billigpreis zu erwarten, ist utopisch. Mehrwerte müssen uns auch beim Preis mehr Wert sein. «Besser, anstatt immer mehr», muss die Devise lauten. Ich danke allen, die wertvolle Produkte mit ihren nachhaltigen Mehrwerten schätzen und in welcher Form auch immer ihre Beiträge zur Förderung leisten. JÜRG PERITZ, Stiftungsratspräsident biore Stiftung 2

3 Die biore Stiftung fördert den Biolandbau und arbeitet direkt mit Kleinbauern in Indien und Tansania zusammen. Deshalb kennen wir nicht nur die Bauern, sondern auch ihre Probleme. Zunehmend müssen wir feststellen, dass indische Biobauern kaum noch Zugang zu gentechfreiem Saatgut haben. Über 90 % der Baumwollsamen auf dem indischen Markt sind gentechnisch verändert. Dieser Entwicklung hat sich das Unternehmen biore India Ltd. im vergangenen Jahr erfolgreich entgegengesetzt. Unsere Saatgutforschung verfügt inzwischen über potentielle Samen für den biologischen Baumwollanbau. Wir betrachten eine gesunde Landwirtschaft ganzheitlich als Organismus, in dem die verschiedenen Kräfte der Natur in ein Gleichgewicht gebracht werden - als Grundlage für eine ökologisch nachhaltige und sozial integrierende Entwicklung. ECHTER BIOLANDBAU TRÄGT FRÜCHTE Das Unternehmen biore Tanzania Ltd. hat eine erfolgreiche Baumwollsaison abgeschlossen. In Tansania sind gentechnisch veränderte Baumwollsamen bisher nicht vorhanden. Im Gegenteil, biore Tanzania Ltd. testete eine neue Baumwollsorte mit grossem Potential in der Produktivität, Faserlänge und Entkernungsleistung. Unsere sozialen Projekte förderten die Gemeinschaftsbildung und trugen zur Verbesserung der Schulbildung und der Gesundheitsversorgung bei. Die Animationsschulen in Indien wurden von 953 benachteiligten Bauernkindern besucht. Zudem ermöglicht der neu gebaute biore School Campus Kindern eine Ausbildung mit neuen Zukunftschancen. Und bereits 77 Brunnen und 26 Wassertanks versorgen rund 34'000 Menschen in Tansania mit sauberem Trinkwasser. Ich danke allen ganz herzlich, die uns mit wertvollen Spenden und Worten Rückenwind geben. Die biore Stiftung verbindet Menschen und lebt den direkten Dialog mit den Kleinbauern. Sie ermöglicht die Begegnung zwischen KonsumentInnen und ProduzentInnen der Biobaumwolle und bildet eine Brücke zum Textilmarkt. So entstand auch der Jahresbericht als Designermappe mit der gesponserten Unterstützung der Agentur KSP. Wir laden Sie herzlich ein, das Neuste aus den biore Projekten zu erfahren und diesen Dialog weiter zu gestalten. CHRISTA SUTER, Geschäftsführerin biore Stiftung 3

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5 LEBEN IN EINER INTAKTEN UMWELT Das Menschenrecht auf Ökologie bezieht sich auf das Recht auf einen angemessenen Lebensstandard in einem gesunden Umfeld. Der Biolandbau und der schonende Umgang mit den verfügbaren Ressourcen unterstützt eine Landwirtschaft, welche sich die positiven Kräfte der Natur zunutze macht und die schädlichen Kräfte in Zaum hält. Mit biologischen Anbaumethoden wie der Einhaltung der Fruchtfolge, Förderung von Kompost und präventiver, ökologischer Schädlingsbekämpfung unterstützen wir den Erhalt der Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit. Im Gegensatz zur intensiven und risikoreichen konventionellen Landwirtschaft fördern wir ökologische Anbaumethoden und unterstützen dadurch ausgeglichene Ernten. Im vergangenen Jahr hat die biore Stiftung zahlreiche Projekte zur Förderung der biologischen Landwirtschaft unterstützt. Ausbildungsprogramme und Beratung im Biolandbau für Kleinbauern in Indien und Tansania, Forschungsprojekte für biologisches Saatgut in Indien, ein Pilotprojekt für ökologische Schädlingsbekämpfung in Tansania mittels Push-Pull Methoden sowie die Wirkungsmessung via Nachhaltigkeitsindikatoren. ERSTE ERFOLGE FÜR BIOBAUMWOLL-SAATGUT Auf dem indischen Markt gibt es fast nur noch gentechnisch verändertes Baumwollsaatgut und hauptsächlich Hybride, sodass konventionelle Bauern jedes Jahr die Baumwollsamen auf dem Markt teuer einkaufen müssen. Die biore Stiftung fördert Biolandbau und unterstützt deshalb seit drei Jahren die Forschung nach verbesserten Baumwollsorten für den Biolandbau. Gemeinsam mit der indischen Universität Dharward und dem schweizerischen Forschungsinstitut für Biolandbau (FiBL) werden verschiedene Baumwollsamen systematisch evaluiert, mit dem Ziel, die Erträge der Bauern zu erhöhen und die Faserqualität der Industrie zu erfüllen. Damit die Biobauern die neuen Samen auch akzeptieren, werden sie von Beginn an in die Forschung einbezogen, indem sie Versuche direkt auf ihren Feldern durchführen und mittels Umfragen die gepflanzten Sorten bewerten. Es wurden 78 gentechfreie Baumwollsamen jeweils auf fruchtbarem und auf kargem Boden getestet. Davon erfüllten 13 Sorten unsere Anforderungen. Im März 2013 hat biore Association zusätzlich ein Projekt zur partizipativen Sortenentwicklung (Green Cotton) zusammen mit den Forschungspartnern unter der Leitung des FiBL begonnen, um auch in Zukunft optimal angepasstes Saatgut zur Verfügung zu haben. 5

6 BIORE NACHHALTIGKEITS-INDEX In Tansania wurde über vier Jahre eine Umfrage bei 114 Biobauern durchgeführt, deren Resultate im biore Nachhaltigkeits-Index in den drei Bereichen Ökologie, Ökonomie und Sozialem abgebildet sind. Der umfassende Monitoringansatz ermöglicht es, die Veränderungen auf den Feldern und Höfen mit Indikatoren zu erfassen und eine kontinuierliche Verbesserung des Biolandbaus und der Ernten zu fördern. Die ökologische Dimension beinhaltet die Indikatoren Bodenfruchtbarkeit, Schädlingskontrolle und Feldbewirtschaftung (crop management). Die ökonomische Dimension wird anhand des Erntepotenzials und des effektiven Einkommens gemessen. Die soziale Dimension untersucht das soziale Kapital, Sozialprojekte, Investitionen (Haus, Vieh, Land) und Nahrungssicherheit. Der biore Nachhaltigkeitsindex wurde in enger Zusammenarbeit mit Woodhouse-Ledermann GeoConsulting erarbeitet. FIBL FORSCHUNG ZEIGT: BIOLANDBAU IST MIT GENTECH-ANBAU KONKURRENZFÄHIG Seit 2007 läuft in Indien ein umfassendes Forschungsprojekt für einen Langzeitsystemvergleich von vier unterschiedlichen Anbaumethoden: Es wurden biodynamische, biologische, konventionelle Landwirtschaft sowie konventioneller Anbau mit gentechnisch verändertem Saatgut in der Baumwoll-Soja-Weizen-Fruchtfolge miteinander verglichen. Dieser Langzeitsystemversuch wird vom Forschungsinstitut für Biolandbau geleitet und bei der biore Association in Indien umgesetzt ( Nun wurde die erste Studie publiziert: «Yield and Economic Performance of Organic and Conventional Cotton-Based Farming Systems - Results from a Field Trial in India» (2014, Forster et. al). Darin wird klar, dass nach vier Jahren Langzeitsystemvergleich Biobaumwolle gegenüber dem Gentech-Anbau konkurrenzfähig ist. Die Studie zeigt, dass gentechnisch veränderte Baumwolle zwar ertragsreicher ist, jedoch mit höheren Produktionskosten einhergeht. Konkret waren die Baumwollerträge im biologischen Anbau in der Periode von 2007 bis 2010 im Durchschnitt 14 Prozent tiefer als bei konventioneller Baumwolle, wiesen aber gleichzeitig 38 Prozent tiefere Produktionskosten auf. Damit ist die biologische Baumwollproduktion ebenso rentabel und schont zudem die Umwelt und die Gesundheit der Bäuerinnen und Bauern. Biologisch angebautes Soja, das beim Fruchtfolgewechsel oft verwendet wird, wies lediglich einen 7 Prozent geringeren Ertrag auf und ist mit 66 Prozent geringeren Produktionskosten eindeutig rentabler als konventionell angebautes Soja. 6

7 PROBLEMATIK VON GENTECHNISCH VERÄNDERTEN ORGANISMEN Gentechnisch veränderte Pflanzen sind im Biolandbau nicht erlaubt. Einerseits gibt es ethische Überlegungen; will man aktiv in die DNA, den Bauplan eines jeden Organismus, eingreifen, um dessen Eigenschaften zu verändern? Will man Eigenschaften verändern, welche der Organismus höchstwahrscheinlich nie auf natürliche Art und Weise erlangt hätte, wie dies bei der gentechnisch veränderten Baumwolle gemacht wurde? In dieser sogenannten BT-Baumwolle wurden DNA Stücke (Gene) vom Bodenbakterium Bacillus thuringensis eingebaut. Diese Gene verleihen der Baumwollpflanze die Fähigkeit, Proteine zu bilden, welche im Darm vieler Insekten zu Toxinen umgesetzt werden. Für den Baumwollkapselwurm sind diese gebildeten Toxine tödlich. Zur ethischen Fragestellung sagt die Bioverordnung, dass solche gentechnisch veränderten Organismen im biologischen Anbau nicht erlaubt sind. Andererseits ist der Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen auch ein ökologisches Problem. Es werden neue Organismen kreiert und in ein intaktes Ökosystem ausgesetzt, ohne die Langzeitfolgen zu kennen. Kritisch ist die mögliche Resistenz der Schädlinge gegenüber diesem Toxin. Zudem ist nicht ausgeschlossen, dass andere Insekten (Nützlinge) auch vom Toxin beeinträchtigt werden. Das Auftreten von neuen Schädlingen als Hauptschädling birgt neue Gefahren und kann nicht ausgeschlossen werden. Dies sind alles unbekannte Risiken, welche mit dem Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen verbunden sind. Der Schädlingsbefall wird im Biolandbau präventiv durch Fruchtfolge und Zwischenfrüchte eingedämmt und durch natürliche Mittel wie Neemextrakte kontrolliert, damit keine Pestizide eingesetzt werden müssen. 7

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9 ANIMATIONSSCHULEN ERMÖGLICHEN DAS MENSCHENRECHT AUF BILDUNG: Zugang zu Bildung ermöglicht individuelle Freiheit, Ermächtigung und Entwicklung. Durch die biore Bildungsprojekte erhalten benachteiligte Bauernkinder Schulunterricht und Grundlagen einer Berufsausbildung, und damit bessere Zukunftschancen. ZAHLEN & FAKTEN DER BIORE ANIMATIONSSCHULEN 18 ANIMATIONSSCHULEN 953 EINGESCHULTE KINDER UNTERRICHT VON DER VORSCHULE BIS ZUR 8. KLASSE 30 LEHRER LEHRPLAN GEMÄSS STAATLICHEN VORGABEN ERÖFFNUNG DES NEUEN BIORE SCHOOL CAMPUS IM JULI

10 EIN PORTRAIT DER ANIMATIONSSCHULE VON JAMNIYA Die biore Animationsschule von Jamniya startete im Juni 2008 im Haus des Biobauern Raghunath Singh Chohan. Da in dieser Gegend viele Biobauern mit biore arbeiten, kam der Wunsch auf, eine eigene Primarschule zu errichten. Eine anfängliche Umfrage brachte zum Vorschein, dass viele Kinder ganz ohne Bildung waren. Die Kinder gingen jeweils zur Arbeit auf die Felder statt zur Schule, denn die nächstgelegene öffentliche Schule befand sich drei Kilometer weit entfernt. Zudem waren Lehrpersonen nur unregelmässig anwesend. Aufgrund dieser Umstände entschied die biore Association, in diesem Dorf eine eigene Schule für den Unterricht von der Vorschule bis zur 4. Klasse zu eröffnen. Im April 2013 wurde ein einfaches Gebäude erstellt. Davon profitieren unterdessen 35 Kinder. GEMEINSCHAFTSBILDUNG IN DEN DÖRFERN DER ANIMATIONSSCHULEN Für jede Animationsschule gibt es einen Eltern-Lehrer-Verein mit monatlichen Sitzungen über die Themen des Unterrichts, das Lernen der Kinder, gesundheitliche Themen oder Gemeinschaftsaktivitäten. Da die Animationsschulen auf dem Mitwirken der Eltern basieren, sind die Eltern die Träger und wichtige Förderer einer erfolgreichen Schule. Damit die Eltern die Schulen weiter vorwärts bringen können, unterstützt die biore Association die Überführung des Eltern-Lehrer-Vereins in eine Selbsthilfegruppe. Bereits wurden 11 solche Selbsthilfegruppen gegründet, die nun Geld sparen und untereinander ausleihen können, um eine einkommensfördernde Aktivität zu starten. DER NEUE BIORE SCHOOL CAMPUS ERMÖGLICHT SCHULBILDUNG UND BERUFSBILDUNG Schritt für Schritt entstand in Indien der neue biore School Campus. Dieses Projekt, das von Coop Schweiz finanziert wurde, beinhaltet sowohl Schulbildung als auch Grundlagen der Berufsbildung für Kinder der Klasse. Ein derartiges Bildungskonzept gab es in dieser Region bisher nicht. Es ermöglicht den Kindern der umliegenden Animationsschulen einen Schulabschluss sowie einen Berufseinstieg. Zudem ist die Schule offen für alle Kinder der Region, die in einem dynamischen Umfeld unterrichtet werden möchten. Dabei werden die Schüler gezielt auf Naturschutz und Menschenrechte sensibilisiert. 10

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12 MITSPRACHE DER BAUERN, DAMIT KEINE WILLKÜR ENTSTEHT Jeder Mensch soll die Freiheit haben, sich zu entwickeln und an der gesellschaftlichen Entwicklung teilzuhaben. Der Kern des fairen Handels ist das gemeinsame Aushandeln von Räumen, sich zu entwickeln. Der Biolandbau stärkt den einzelnen Bauern und fördert seine Entwicklung. Bauern, die mit biore zusammenarbeiten, sind eingeladen, die Entwicklung der biore Organisationen und den biore Standard mitzugestalten. Die Mitsprache der Bauernvertreter ist im Producer Representative Body verankert. Gleichzeitig stellen gewählte Bauernvertreter Verwaltungsräte in biore Organisationen, um eine gemeinsame Entwicklung im Sinne der beteiligten Bauern voranzutreiben. Der Biobauer Mangalsingh Bhawar wohnt im indischen Dorf Holimal im Gebiet Maheshwar. Er arbeitet seit 2008 mit biore India zusammen und wurde von den Bauern des biore Zentrums in Maheshwar als ihr Vertreter gewählt. Zudem ist er gewählter Vorstand der biore Association. Im Interview erläutert er seine Mitsprache im Vertretergremium der Biobauern: WELCHE THEMEN DISKUTIERST DU IN DEN TREFFEN DER BAUERNVERTRETUNG? Ich diskutiere alle möglichen Themen im Zusammenhang mit den biore Bauern. Dies beinhaltet die Nachfrage nach Saatgut und Produktionsmitteln, Feedback der Bauern, Bauerntrainings und die Einbindung von Frauen, Verkaufs- und Qualitätsfragen, Fragen zur Bezahlung der Bauern und der Rückzahlung von Inputkrediten. Ausserdem thematisiere ich auch die Bedenken landwirtschaftlicher Berater betreffend der Fruchtfolge oder Mischkulturen. 12

13 HAST DU DEM BIORE MANAGEMENT IRGENDWELCHE VORSCHLÄGE UNTERBREITET? Als Mitglied der Bauernvertretung und des Vorstands der biore Association habe ich verschiedene Vorschläge bezüglich dem Training der Bauern angebracht und freue mich darüber, dass meine Vorschläge berücksichtigt wurden. Ausserdem habe ich dem Management von biore India dieses Jahr vorgeschlagen, eine kleine Produktionsfirma für Bio-Dünger und Bio-Pestizide zu gründen. Ich freue mich, dass sie nun etwas Ähnliches auch tatsächlich umsetzen. WAS HAT SICH SEIT DER EINFÜHRUNG DER BAUERNVERTRETUNG VERÄNDERT? Durch die Bauernvertretung haben wir heute regelmässige Treffen und unsere Rückmeldungen und Vorschläge werden in die Managementpläne integriert. Die Bauernvertretung ist in alle wichtigen Geschäftsentscheide eingebunden und die Bauern schätzen diese Transparenz. Die Saatgutqualität hat dadurch extrem zugenommen. WAS IST DEINE ROLLE ALS MITGLIED DER BAUERNVERTRETUNG? Ich bin der Vertreter meines Dorfes und vom biore Zentrum Maheshwar. Ich fühle mich für die zugehörigen Bauern und für die Organisation verantwortlich. Manchmal muss ich als Brücke zwischen diesen beiden agieren. Ich bin stolz ein Teil von biore zu sein und fühle mich für das Image und die Arbeit von biore verantwortlich. WAS DENKEN DIE ANDEREN BAUERN DEINES DORFES ÜBER DIE BAUERNVERTRETUNG? Sie sind froh, dass die Bauernvertretung tatsächlich ein Dialoginstrument der Bauern und eine Austauschplattform von Bauern und Management ist. Die Bauernvertretung hat für alle Beteiligte Transparenz geschaffen. WAS DENKST DU ÜBER DEN BIORE STANDARD? biore engagiert sich für die Bauern. Der biore Standard ist ein Mittel dafür. Mit biore erhalten wir als Bauern eine Abnahmegarantie und eine Prämie für unsere Bio-Baumwolle. biore unterstützt unsere Gemeinschaft mit Sozialprojekten wie Schulen, Gesundheitsbus, Biogasanlagen, Krediten und so weiter. Der biore Standard bildet den Rahmen für das System der Bauernvertretung, was für das Mitwirken der Bauern gut ist. 13

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15 Unternehmertum wird bei den biore Organisationen, in den Livelihood Projekten und bei den Biobauern grossgeschrieben. Ein regelmässiges Einkommen ist die Grundlage für die Eigenständigkeit und ermöglicht es, die eigene Familie zu ernähren. Ein Qualitätsprodukt herzustellen, arbeiten zu können und mit dem selbst erwirtschafteten Erlös die Bedürfnisse zu decken, bedeutet Menschenwürde. Die Abnahmegarantie von biore gibt Sicherheit, dass die Bauern die Bioprodukte vermarkten können und ermöglicht ein gesichertes Einkommen. Highlights aus den biore Unternehmen: 15

16 BIORE TANZANIA LTD.: HERVORRAGENDE TEAMLEISTUNG 1'644 zertifizierte Bäuerinnen und Bauern haben in der vergangenen Saison eine Anbaufläche von 11'278 Hektaren Biobaumwolle kultiviert. Zu Beginn der Saison mussten wir uns von einigen Bauern trennen, die unseren biore Standard nicht erfüllt haben. Zudem haben wir die Zusammenarbeit mit den 596 Bauern des Projekts im Maswa Distrikt abgebrochen, wodurch die Anzahl biore Bauern im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Dank idealen Wetterbedingungen erreichte die Baumwollernte 808 kg pro Hektar. Die Ernteschätzung betrug 9'113 Tonnen Saatbaumwolle, und wir kauften 80 % der Ernten unsere biore Vertragsbauern auf. Während dem Aufkauf der Biobaumwolle hatten wir einen vernachlässigbaren Verlust von 0.1 %. Für diesen Erfolg gratuliere ich dem ganzen Team. Der deklarierte Mindestpreis war $ 0.44 pro kg Baumwolle. Am Ende der Saison betrug der Durchschnittspreis $ 0.48 pro Kilo während unsere biore Bauern $ 0.54 pro Kilo Biobaumwolle inklusive Prämie erwirtschafteten. Wir haben verschiedene Trainingsprogramme für die Bäuerinnen und Bauern sowie unsere Mitarbeitenden organisiert. Vor der Aussaat fokussierten die Ausbildungsprogramme auf die Themen Fruchtfolge, Aussaat in Reihen und Mischkulturen mit Hülsenfrüchten. Bereits bestehende partizipative Trainingsprogramme fanden weiterhin statt. Das Ukiriguru Forschungszenter entwickelte die neue Saatgutsorte UKM 08. Diese soll höhere Erträge und bessere Faserqualität produzieren. Wir haben von diesem Saatgut beim Tanzania Cotton Board bestellt, um dieses zu vermehren und damit in zwei Jahren über genügend eigene Samen zu verfügen. Gemeinschaftsprojekte wurden mit der grosszügigen Unterstützung der biore Stiftung, Coop Schweiz, Remei AG und weiteren Spendern weitergeführt. Dafür bedankt sich biore Tanzania Ltd. und biore Foundation Tanzania herzlich. NIRANJAN PATTNI, Zahlen biore Tanzania Ltd Anzahl Bauern: 1'644 Produzierte Biobaumwolle (Fasern): 2'487 t Geschäftsführer biore Tanzania Ltd. 16

17 BIORE INDIA LTD.: MIT NEUEM SCHWUNG UNTERWEGS Nach dem Rückschlag aufgrund des genmanipulierten Saatguts erlebte biore India zu Beginn des Geschäftsjahrs eine grosse Umstrukturierung. Mit dem Managementwechsel wurde Vivek Rawal neuer Geschäftsführer des Unternehmens. Beinahe 2'000 Bäuerinnen und Bauern wurden nach intensiven Diskussionen mit den Bauernvertretern vom Projekt ausgeschlossen, weil sie gegenüber dem nicht-gentechnisch veränderten Saatgut Zweifel hatten. Neue Bauern wurden insbesondere in Dörfern registriert, in denen bereits einige Bauern Biolandbau betreiben. In der vergangenen Saison waren 3'233 Bauern unter Vertrag. Die landwirtschaftlichen Berater und die interne Kontrolle sind das Rückgrat unserer Firma, und auch hier gab es im Geschäftsjahr grosse Veränderungen bei den Mitarbeitenden. Nach einem intensiven 6-monatigen Training im Biolandbau wurde ein neues Team von landwirtschaftlichen Beratern eingestellt. Wir konnten enorme Fortschritte bei der Saatgutbeschaffung und -qualität erzielen. Um die Versorgung der biore Bauern mit nicht-gentechnisch verändertem Saatgut garantieren zu können, trafen wir vorausschauend Vereinbarungen mit renommierten Saatgutunternehmen. Gleichzeitig haben wir die Saatgutforschung weitergeführt, um langfristig und unabhängig über ausreichend Saatgut zu verfügen. Die Bäuerinnen und Bauern waren in allen wichtigen Entscheidungen involviert. Mit ausserordentlichen Anstrengungen haben wir die Bäuerinnen und Bauern über die Haltung von biore gegenüber der Kontamination mit gentechnisch verändertem Saatgut informiert, und dass wir mit der Unterstützung unserer Kunden dieses Problem überwinden werden. biore India hat die Kontamination innerhalb eines Jahres auf nahezu 0 % reduziert. Der Baumwollertrag wurde aufgrund der guten Saatgutqualität erhöht. Das Management von biore India lancierte verschiedene kleine Initiativen, um Bäuerinnen und Bauern zu helfen und mittel- und langfristige Geschäftschancen zu schaffen. Der Sojaexport begann im grossen Stil mit beinahe 800 Tonnen Soja, welches von den Bäuerinnen und Bauern angebaut wurde und nun an lokale und internationale Märkte verkauft wurde. Dieses Jahr lancierte biore India seine erste zertifizierte Saatgutproduktion für nicht-gentechnisch veränderte Baumwolle, Bio-Soja und Bio-Weizen. Ein Sonderprogramm zur Produktion von kurzstapeliger Bio-Baumwolle wurde initiiert. Insgesamt wurden 390 Tonnen entkernte Bio-Baumwolle produziert. biore India Ltd. ist nach den Rückschlägen im Geschäftsjahr wieder auf dem Weg des Erfolgs. Gentechnisch verändertes Saatgut ist auch weiterhin eine grosse Bedrohung für unser Unternehmen und für die gesamte Region. Wir kämpfen gegen die Genmanipulation mit der Verjüngung unseres Projekts und mit der erhöhten Motivation unserer Bäuerinnen und Bauern und unseres Teams. VIVEK RAWAL, Zahlen biore India Ltd Anzahl Bauern: 3'233 Produzierte Biobaumwolle (Fasern): 390 t Biosoja: 800 t Geschäftsführer biore India Ltd. 17

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19 Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet. Das beinhaltet auch Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen. Wer gesund ist, kann sich entfalten, sich weiterbilden und unbeschwert arbeiten. Spezifische Projekte der biore Stiftung im Bereich Gesundheit unterstützen daher die Gesundheit der Menschen in den Anbaugebieten der biore Baumwolle in Indien und Tansania. MOBILE HEALTH UNIT IN INDIEN Der Gesundheitsbus fährt seit 8 Jahren in die abgelegenen Dörfer in Indien und ermöglicht eine medizinische Diagnose und ärztliche Versorgung auf dem Land. Im vergangenen Jahr wurden 12'571 und seit Projektstart über 55'000 Patientinnen und Patienten betreut. MEDIZINISCHE DIENSTLEISTUNGEN Gesundheitstage Röntgen '146 1'100 Laboruntersuchungen 1'643 2'241 4'846 5'623 6'247 6'339 6'329 7'017 EKG PatientInnen 3'037 3'629 6'382 6'482 7'089 6'925 10'610 12'571 19

20 WASSERPROJEKTE IN TANSANIA Brunnen und Wassertanks tragen massgeblich zur besseren Trinkwasserversorgung in den Dörfern Tansanias bei. Im vergangenen Jahr sind neun weitere Brunnen gebaut worden. Seit Projektstart entstanden 77 Brunnen, die den Zugang zu sauberem Trinkwasser für 24'000 Menschen sichern. Der Neubau von sechs Wassertanks widerspiegelt den Bedarf der insgesamt 26 erstellten Wassertanks an Schulen, welche nun über 10'000 Kindern und LehrerInnen Trinkwasser liefern. 12'694 TONNEN CO2 KOMPENSIERT Der Bau von Biogasanlagen und effizienten Öfen führt zu einer direkten Verbesserung in den Küchen der Häuser, indem das Kochen ohne offene Rauchentwicklung ermöglicht und dadurch die Gesundheit der Bauernfamilien nicht mehr beeinträchtigt wird. Die CO2-Projekte werden durch die Kompensationsleistung der biore Kunden ermöglicht. Seit 2013 werden sämtliche biore Baumwollprodukte durch die Biogasanlagen und effizienten Öfen in Indien und Tansania CO2-neutral hergestellt. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 3'238 Biogasanlagen in Indien und 3'810 effiziente Öfen in Indien und in Tansania im Einsatz. Während die Biogasanlagen eine hohe Erfolgsrate aufweisen (ca. 90 %), ist der Ausfall von Öfen in Indien hoch. So ist die Anzahl der intakten effizienten Öfen in Indien von 3'436 auf 2'840 gesunken, weil rund 600 Öfen zerbrachen. Dabei ist in Indien ein defekter Ofen mehr als nur ein technischer Defekt sondern ein Sinnbild für eine zerbrochene Familie. Mit diesem kulturellen Hintergrund konnten die Öfen nicht repariert werden. Das tansanische Ofenmodell ist mit Lehm gebaut und daher einfach zu reparieren. In Tansania hat das Projekt grosses Potential zur Expansion, dank grosser Nachfrage und hoher CO2 Kompensation pro Ofen (3.35 t pro Ofen). 20

21 BETRIEBSRECHNUNG ERTRAG Freie Spenden Gebundene Spenden 103' ' /14 CHF 1'062' /13 (Vorjahr) CHF 63' ' ' DIREKTER PROJEKTAUFWAND Zuwendungen aus freien Mitteln Zuwendungen aus gebundenen Spenden Nicht ausgeschöpfte Projektkredite - 68' ' ' ' ' ' ' ' ERGEBNIS AUS LEISTUNGSERBRINGUNG 429' ' ÜBRIGER BETRIEBSAUFWAND Personalaufwand Kostenbeteiligung Dritter Gebühren und Abgaben Verwaltungsaufwand Entnahme Fonds Verwaltung - 127' ' ' ' ' ' ' ' ' ' BETRIEBSERGEBNIS 418' ' FINANZERFOLG Zinsertrag Banken/ Geldmarktanlagen Kursgewinne/-verluste Fremdwährungen Wertberichtigung Beteiligungen Bankzinsen und Spesen 4' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' FONDSERGEBNIS Zuweisung zweckgebundene Fonds Entnahme zweckgebundene Fonds -987' ' ' ' EINNAHMENÜBERSCHUSS 26' '

22 BILANZ AKTIVEN Banken Geldmarktanlagen Übrige kurzfristige Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzungen UMLAUFVERMÖGEN Beteiligung biore Tanzania Ltd. Beteiligung biore India Ltd. ANLAGEVERMÖGEN BILANZSUMME CHF 773' ' ' ' '715' ' ' ' '299' (Vorjahr) CHF 575' ' ' ' '382' ' ' ' '641' PASSIVEN Projektrückstellungen - Bewilligte Projekte CHF - Bewilligte Projekte USD - Bewilligte Projekte EUR - Absicherung Währungsrisiko Passive Rechnungsabgrenzungen Spendenfonds Übrige langfristige Verbindlichkeiten FREMDKAPITAL 74' ' ' ' ' '148' ' '966' ' ' ' ' ' ' ' '334' Stiftungskapital Einnahmenüberschuss EIGENKAPITAL 306' ' ' ' ' ' BILANZSUMME 2'299' '641' BEI INTERESSE STELLT DIE BIORE STIFTUNG GERNE DIE DETAILLIERTE JAHRESRECHNUNG UND DEN REVISIONSBERICHT ZU: INFO@BIORE.CH 22

23 PROJEKTE DER BIORE STIFTUNG IM ÜBERBLICK PROJEKTNUMMER PROJEKTNAMEN AUSGABEN ÖKOLOGIE TZ 2011/5B Ausbildung für Biobauern CHF 5'999 TZ 2013/1 Weiterbildung Biolandbau für Berater CHF 3'974 TZ 2013/4 Push Pull Pilot Projekt CHF 8'280 IND 2010/1D Ausbildung für Biobauern CHF 34'804 IND 2011/3C Biobaumwoll - Saatgutforschung CHF 51'884 IND 2011/3B Biobaumwoll - Saatgutforschung FiBL CHF 68'263 BILDUNG IND 2008/8F Animationsschulprogramm CHF 94'780 IND 2012/4 biore School Campus CHF 123'942 ENTWICKLUNG IND TZ 2008/1E FLOCert, biore Sozialstandard CHF 30'630 IND 2012/1B Change management CHF 2'511 GESUNDHEIT TZ 2007/3F Brunnenprojekt CHF 45'483 TZ 2011/4D Wassertankprojekt CHF 54'870 TZ 2012/1B Artemisia Pflanzung CHF 7'761 TZ 2008/4C+4D Effiziente, rauchfreie Öfen CHF 6'376 IND 2013/3 Biogasprojekt CHF 5'913 IND 2007/1F Mobiler Gesundheitsbus CHF 24'926 IND 2007/1B Mobiler Gesundheitsbus Erneuerungsfond CHF 27'168 ARBEIT TZ 2013/2 Pumpe für Bewässerung für Bauerngruppe CHF 1'266 TZ 2013/3 Ölpresse für Bauerngruppe CHF 23'857 IND 2012/2B Seidenraupenprojekt CHF 12'031 23

24 Unser herzlicher Dank geht an Sie, liebe Spenderinnen und Spender. Dank Ihnen konnten diese Projekte im Geschäftsjahr realisiert werden. Remei AG, Coop Fonds für Nachhaltigkeit, Monoprix, Panoco, Coop Italien, Sander AG, Kiehls, Biovision, Carbotech AG, KSP Krieg Schlupp Partner Werbeagentur AG, dem Illustrator dieses Jahresberichts Kornel Stadler, Inex, Greenpeace Media, Rewe, den Gönnern, Firmengönnern und Mitgliedern des Vereins «Freunde der biore Stiftung», den zahlreichen Privatpersonen - ein herzliches Dankeschön für die grosszügige Unterstützung! 24

25 HUMAN RIGHTS ORGANIC COTTON - ZWECK DER BIORE STIFTUNG «Wir haben festgestellt, dass der Biolandbau eine gute Grundlage für einen gesunden, sozialen Organismus ist.» Patrick Hohmann, Gründer der biore Stiftung Der Zweck der biore Stiftung ist die Förderung der biologischen Landwirtschaft, insbesondere in Baumwollgegenden, und die Unterstützung von Kleinbauernfamilien durch Infrastrukturprojekte und Kapitalaufbau. Unsere Vision ist eine nachhaltige Entwicklung basierend auf den Menschenrechten. Im Ansatz von Human Rights Organic Cotton vereinen sich zwei Aspekte. Zum einen die Freiheit eines jeden Menschen, sich in einem gesunden Lebensraum zu entwickeln. Zum anderen das Bewusstsein aufgrund der eigenen Lebensweise auch künftigen Generationen ein gesundes Leben zu ermöglichen. Mit diesem Konzept stärken wir die Verknüpfung von einem ökologischen Gleichgewicht und dem Raum für eine integrierende gesellschaftliche Entwicklung. Mit Biolandbau als Kern der Arbeit unterstützen wir die Einhaltung der Menschenrechte mit Infrastruktur- und Landwirtschaftsprojekte in den Bereichen Ökologie (Recht auf Ökologie), Bildung (Recht auf Bildung), Gesundheit (Recht auf Gesundheit) und Existenzsicherung (Recht auf Arbeit und Entwicklung). Mit diesen Projekten wollen wir das grundlegende Menschenrecht auf ein würdiges Leben von Kleinbauernfamilien sowie eine langfristig gesicherte Existenz in einer intakten Umwelt sichern. Dabei steht die Selbständigkeit und Unabhängigkeit der einzelnen Individuen im Mittelpunkt. biore Bäuerinnen und Bauern werden zu UnternehmerInnen, die sich mit ihren Erträgen aus einer gesunden und biodiversen Landwirtschaft die Finanzierung von Schulen und Brunnen, eine medizinische Versorgung und zusätzliche Einkünfte aus verschiedenen Projekten sichern. ÖKOLOGIE BILDUNG GESUNDHEIT ARBEIT ENTWICKLUNG Biolandbau, Beratung und Ausbildung in ökologischen Anbaumethoden, Saatgut-Forschung Schulbildung für benachteiligte Kinder, Berufsbildung und Entrepreneurship Medizinische Versorgung, Wasserprojekte, Ofen-/Biogasprojekte, Biolandbau biore India Ltd., biore Tanzania Ltd. Unternehmertum, Kapitalaufbau und Livelihoodprojekte Bauernbeteiligung, Partizipation und Mitbestimmung in Producer Representative Body 25

26 Die biore Organisationen arbeiten direkt mit 4'877 Kleinbauernfamilien in Indien und Tansania zusammen. Diese sind als Vertragsbauern für die Produktion von Biobaumwolle bei den Unternehmen biore India Ltd. und biore Tanzania Ltd. registriert. Die Bauern sind über Bauernvereine organisiert und im Producer Representative Body zusammengeschlossen. Diese Plattform ist wesentlich für den Austausch, für die gemeinsame Planung und für den Dialog über die geltenden biore Standards. Die biore Stiftung fördert Gemeinschaftsprojekte, die von den Bauernvereinen biore Association in Indien und biore Foundation Tanzania lokal geplant und umgesetzt werden. Gleichzeitig ist die biore Stiftung Hauptaktionärin der Unternehmen biore India Ltd. und biore Tanzania Ltd., welche Biobaumwolle kaufen und weitervermarkten. BIORE ORGANISATIONEN BIORE STIFTUNG BIORE ASSOCIATION INDIA BIORE INDIA LTD. BIORE TANZANIA LTD. BIORE FOUNDATION TANZANIA PRODUCER REPRESENTATIVE BODY INDIA PRODUCER REPRESENTATIVE BODY TANZANIA ORGANIC FARMERS COMMUNITY STIFTUNGSRAT Jürg Peritz (Präsident), Patrick Hohmann (Gründer, Vizepräsident), Margrit Hugentobler, Philipp Wyss, Emanuel Büchlin, Judith Schuler Schmuki und Christa Suter GESCHÄFTSSTELLE Christa Suter (Geschäftsführung), Markus Kunz (Projektleiter Landwirtschaft) 26

27 SPENDENMÖGLICHKEITEN IHR ENGAGEMENT IM VEREIN «FREUNDE DER BIORE STIFTUNG» Um eine kontinuierliche Unterstützung der Kleinbauernfamilien zu gewährleisten, sind wir auf Spendenbeiträge angewiesen. Aus diesem Grund haben wir 2013 den Förderverein «Freunde der biore Stiftung» gegründet. Mitglieder, Gönner und Firmengönner erhalten regelmässige Newsletter und einmal jährlich die Möglichkeit im Rahmen eines gemeinsamen Events, die Projektleiter aus den Stiftungs-Projekten und weitere Mitglieder kennen zu lernen. Mit einem Beitrag von CHF 80 pro Jahr werden Sie Mitglied und ab CHF 1'000 Gönner des Vereins «Freunde der biore Stiftung». Als Firma sind Sie ab CHF 5'000 Firmengönner. Mit Ihrem Beitrag fördern Sie die Sozialprojekte der biore Stiftung in Indien und Tansania. Wir sind für jede Spende dankbar. MITGLIEDER- UND GÖNNERBEITRÄGE Verein «Freunde der biore Stiftung, Lettenstrasse 9, 6343 Rotkreuz, Swift: POFICHBEXXX, PC: , IBAN: CH SPENDEN AN DIE BIORE STIFTUNG Sie haben die Möglichkeit, freie oder nach ihrem Wunsch zweckgebundene Spenden direkt an die biore Stiftung zu tätigen, wie beispielsweise für den Schulbetrieb einer Animationsschule (CHF 5'270.-), für den Bau eines kleinen Schulhauses (CHF 9'482.-), oder für den Bau eines Trinkwasser-Brunnens (CHF 5'360). biore Stiftung, Lettenstrasse 9, 6343 Rotkreuz, Clearing Nr.: 8480, Swift: COOPCHBB Konto CHF IBAN: CH Konto-Nr / Konto USD IBAN: CH Konto-Nr / Konto EUR IBAN: CH Konto-Nr / IMPRESSUM Herausgeber: biore Stiftung, Lettenstrasse 9, CH-6343 Rotkreuz, T , info@biore.ch Illustration: Kornel Stadler, info@kornel.ch Layout & Design & Sponsor: KSP Krieg Schlupp Partner Werbeagentur AG, 27