ANALYSEN. UrlaubsEuro Sommer Die Kaufkraft des Euro im Ausland. Juli 2015 BANK AUSTRIA ECONOMICS & MARKET ANALYSIS AUSTRIA
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- Johannes Bauer
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1 Die Kaufkraft des Euro im Ausland Juli 2015 ANALYSEN UrlaubsEuro Sommer 2015 BANK AUSTRIA ECONOMICS & MARKET ANALYSIS AUSTRIA
2 Der Überblick UrlaubsEuro ist im Sommer 2015 in Europa mehr, in Übersee deutlich weniger wert UrlaubsEuro ist in Europa aufgrund höherer österreichischer Inflation mehr wert In Übersee jedoch wegen schwächerem Euro rund 15 Prozent weniger wert Weiterhin Ungarn, Türkei und Kroatien an der Spitze der Topdestinationen UrlaubsEuro in USA ungefähr so viel wie zu Hause wert, in England 10 Prozent weniger Schweiz bleibt mit Abstand teuerste Urlaubsdestination Autor: Stefan Bruckbauer Impressum Herausgeber, Verleger, Medieninhaber: UniCredit Bank Austria AG Economics & Market Analysis Austria Schottengasse Wien Telefon +43 (0) Fax +43 (0) Juli 2015 Bank Austria Economics & Market Analysis Austria Seite 2
3 Die Details Der Wert des UrlaubsEuros für Österreicher 2015 zeigt keinen einheitlichen Trend. Im Durchschnitt ist der UrlaubsEuro im Sommer 2015 gleich viel wert wie vor einem Jahr. Betrachtet man jedoch den UrlaubsEuro bezogen auf Fernreisen, zeigt sich, dass dieser in diesem Bereich derzeit um rund 17 Prozent weniger wert ist. Dabei sind heuer bei den beliebtesten Urlaubsdestinationen zwei unterschiedliche Tendenzen feststellbar. Einerseits hat in den Euroländern der UrlaubsEuro im Durchschnitt an Wert im Vergleich zu Österreich gewonnen eine Folge der höheren Inflation in Österreich. Andererseits hat der UrlaubsEuro in den Ländern, die nicht den Euro haben, für Österreicher an Wert deutlich verloren, da der Euro spürbar abgewertet hat. Unter den wichtigsten Urlaubsdestinationen der Österreicher bekommt der österreichische Urlauber derzeit in Ungarn und der Türkei am meisten für seinen UrlaubsEuro. Auch in Kroatien, in Slowenien, Griechenland und Portugal erhält man erkennbar mehr als in Österreich Wer seinen Urlaub heuer in den USA verbringt, kann mit einem ähnlichen Preisniveau wie in Österreich rechnen, vor einem Jahr war es noch rund ein Fünftel billiger. In vielen Ländern Ostund Südosteuropas ist der UrlaubsEuro ebenfalls deutlich mehr wert als in Österreich, allen voran in Bulgarien, Rumänien und Polen und der Vorteil hat sich gegenüber dem letzten Sommer sogar noch einmal leicht erhöht. In Griechenland ist der UrlaubsEuro heuer rund 20 Prozent mehr wert als in Österreich, erneut ein Zugewinn von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies ist eine Folge der sinkenden Preise in diesem Land. Seit Krisenbeginn 2008 hat sich damit der Wert des UrlaubsEuros eines österreichischen Urlaubers in Griechenland um rund fünf Prozent erhöht. In Übersee spielt die etwas höhere Inflation in Österreich kaum eine Rolle beim Wertvergleich für den UrlaubsEuro, hier ist die Wechselkursentwicklung wichtiger. Die Abwertung des Euro seit dem Sommer 2014 reduzierte den UrlaubsEuro in Übersee für den Touristen aus Österreich deutlich, heuer bekommt man rund 17 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Vor allem in Asien, aber auch in Afrika verlor der Wert des UrlaubsEuro deutlich, während sich der schwächere Euro weniger negativ in Süd- und Mittelamerika bemerkbar machte, weil auch diese Währungen an Wert verloren haben. Im Durchschnitt ist der Unterschied in Ländern wie Brasilien oder der Dominikanischen Republik zum Vorjahr zwar gering, in Mexiko beträgt er jedoch 20 Prozent. Verbringt jemand den Urlaub im Vereinigten Königreich, so wird er heuer feststellen, dass der UrlaubsEuro dort wieder etwas weniger wert ist als zu Hause, vor einem 100 Euro sind im Urlaub so viel wert Ungarn Türkei Kroatien Slowenien Griechenland Portugal Spanien Deutschland Frankreich USA Italien Österreich Kanada Vereinigtes Königreich Schweiz Gesamt Quelle: Bank Austria Economics & Market Analysis Austria (eigene Schätzung), OECD, Eurostat, Statistik Austria, Juli 2015 Bank Austria Economics & Market Analysis Austria Seite 3 Juli 2015
4 Jahr war er noch 9 Prozent mehr wert. Beim Urlaub in London ist der UrlaubsEuro heuer erstmals erkennbar weniger wert als zu Hause in Österreich und rund 12 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dies gilt auch für einen Urlaub in Kanada. Unverändert teuer ist weiterhin der Urlaub in der Schweiz, wo 100 UrlaubsEuro nun nur mehr 59 Euro wert sind die Deflation in der Schweiz kann die stark angestiegene Währung nicht ausgleichen. Alternativ zur Schweiz, aber auch zu Österreich, würde der UrlaubsEuro bei einem Urlaub in Deutschland oder in Spanien etwas mehr wert sein, allerdings möglicherweise wenig spürbar und zu wenig, um die längere Anreise auszugleichen. Definitiv weniger für seinen UrlaubsEuro als in Österreich bekommt man weiterhin in Irland und Schweden. Abschließend weisen wir darauf hin, dass es sich um Durchschnittswerte handelt, einzelne Regionen (wie etwa London als Zentralregion) können davon abweichen. Das Preisniveau bezieht sich auf den Durchschnitt der Güter und Dienstleistungen in den einzelnen Ländern, einzelne Produkte (speziell für Touristen) können davon deutlich abweichen. Daher wurde auch für die Ferndestinationen kein Wert, sondern nur dessen Veränderung angegeben. Zudem ist die Tatsache, dass das Preisniveau in einigen Urlaubsländern so viel günstiger als in Österreich ist, vor allem auf das hohe Einkommensniveau in Österreich zurückzuführen. Würde Österreichs Preisniveau niedriger liegen, wäre auch das Einkommensniveau geringer und Urlaube schwer leistbar. 100 Euro sind im Urlaub soviel wert Kaufkraftvergleich*) Reiseziele Beliebtheit 1) Jul.15 Jul.14 - teurer 100 Euro sind in diesem Land... Euro wert + billiger 2) in % Österreich Italien 22% % Kroatien 15% % Deutschland 9% % Spanien 7% % Türkei 4% % Griechenland 4% % Frankreich 4% % Vereinigtes Königreich 3% % Ungarn 3% % Schweiz 2% % Slowenien 1% % USA 1% % Portugal 1% % Kanada 0% % Gesamt 3) 73% % *) Für EU-25-Länder ohne Wohnungskosten 1) Anteil an den Auslandsurlaubsreisen der Österreicher (Urlaub von mehr als 4 Tagen) 2) Im Vergleich zu Österreich 3) nur die wichtigsten Länder Quelle: Bank Austria Economics & Market Analysis Austria, OECD, Eurostat, Statistik Austria Bank Austria Economics & Market Analysis Austria Seite 4 Juli 2015
5 Veränderungen des "UrlaubsEuro" (Vdg. seit Juli 2014 in %) 15% 10% 5% 0% -5% -10% -15% Ungarn Griechenland Slowenien Spanien Frankreich Italien Portugal Deutschland Kroatien Österreich UrlaubsEuro ist mehr wert*) -20% *) im Vergleich zum Wert in Österreich -25% UrlaubsEuro ist weniger wert*) Türkei Süd/Mittelamerika Kanada Vereinigtes Königreich Schweiz Asien Ø Übersee Afrika USA Veränderungen des "UrlaubsEuro" (weniger besuchte Destinationen, Vdg. seit Juli 2014 in %) 12% 10% UrlaubsEuro ist mehr wert*) 8% 6% 4% 2% 0% -2% -4% *) im Vergleich zum Wert in Österreich -6% Polen Zypern Rumänien Schweden Slowakei IRL Niederlande Bulgarien CZ Quelle: Bank Austria Economics & Market Analysis Austria, Juli 2015, vorläufige Werte Veränderungen des "UrlaubsEuro" (Veränderung Juli 2015 zu Juli 2014) Ungarn 3,8% Griechenland 3,3% Slowenien 2,6% Spanien 2,2% Frankreich 1,2% Italien 1,1% Portugal 1,1% Deutschland 1,0% Kroatien 0,9% Österreich 0,0% Türkei -3,0% Süd/Mittelamerika -3,5% Kanada -4,9% Vereinigtes Königreich -11,6% Schweiz -14,1% Asien -17,0% Ø Übersee -17,1% Afrika -20,3% USA -20,7% Veränderungen des "UrlaubsEuro" in Übersee (Veränderung Juli 2015 zu Juli 2014) Brasilien 5% Neuseeland 5% Australien 0% Dom. Republik 0% Japan -1% Tunesien -8% Südafrika -11% Thailand -15% Ø Übersee -17% Mexiko -20% China -23% Hong Kong -25% Ägypten -28% Quelle: Bank Austria Economics & Market Analysis Austria Veränderung des "UrlaubsEuro" in Übersee (Vdg. seit Juli 2014 in %) 25% 15% 5% Brasilien Neuseeland Australien UrlaubsEuro ist weniger wert*) -5% -15% -25% -35% -45% UrlaubsEuro ist mehr wert*) Dom. Republik Japan *) im Vergleich zum Wert in Österreich Tunesien Südafrika Thailand Ø Übersee Mexiko China Hong Kong Ägypten Quelle: Bank Austria Economics & Market Analysis Austria Bank Austria Economics & Market Analysis Austria Seite 5 Juli 2015
6 100 Euro sind im Urlaub soviel wert Kaufkraftvergleich*) Reiseziele Beliebtheit Jul.15 Jul.14 - teurer 100 Euro sind in diesem Land... Euro wert + billiger gegenüber Vorjahr in % Österreich Italien 22,1% % Kroatien 14,5% % Griechenland 4,2% % Deutschland 9,4% % Spanien 7,4% % Türkei 4,4% % Frankreich 3,6% % Ungarn 2,5% % Slowenien 1,4% % Vereinigtes Königreich 3,0% % USA 1,4% % Schweiz 2,0% % Portugal 1,0% % Kanada 0,1% % CZ 0,6% % IRL 0,8% % Schweden 0,3% % Zypern 0,4% % Rumänien 0,6% % Slowakei 0,6% % Polen 0,8% % Niederlande 0,8% % Bulgarien % Asien 2,3% % Thailand % Japan % Hong Kong % China 0,2% % Afrika 3,8% % Ägypten 2,2% % Tunesien 1,3% % Südafrika 0,3% % Süd/Mittelamerika 0,8% % Mexiko % Dom. Republik - - 0% Brasilien 0,1% - - 5% Australien 0,1% - - 0% Neuseeland 0,1% - - 5% Ø Übersee 7,0% % Gesamt 1) % *) Für EU-Länder ohne Wohnungskosten 1) nur die wichtigsten Länder Quelle: Bank Austria & Market Analysis Austria, OECD, Eurostat, Statistik Austria Bank Austria Economics & Market Analysis Austria Seite 6 Juli 2015
7 Disclaimer und Impressum Zum Weiterlesen: Wirtschaft Online: Alle Prognosen und Analysen der Abteilung Economics and Market Analysis Austria auf Bank Austria Homepage: Alles Informationsangebote der Abteilung Economics and Market Analysis Austria unter Bank Austria Economic News: Die neuesten Veröffentlichungen der Abteilung Economics and Market Analysis Austria direkt in Ihrem Posteingang. Registrieren Sie sich bitte unter Sollten Sie Fragen haben schicken Sie uns ein unter Ohne unser Obligo: Diese Publikation ist weder eine Marketingmitteilung noch eine Finanzanalyse. Es handelt sich lediglich um Informationen über allgemeine Wirtschaftsdaten. Trotz sorgfältiger Recherche und der Verwendung verlässlicher Quellen kann keine Verantwortung für Vollständigkeit, Richtigkeit, Aktualität und Genauigkeit übernommen werden. Unsere Analysen basieren auf öffentlichen Informationen, die wir als zuverlässig erachten, für die wir aber keine Gewähr übernehmen, genauso wie wir für Vollständigkeit und Genauigkeit nicht garantieren können. Wir behalten uns vor, unsere hier geäußerte Meinung jederzeit und ohne Vorankündigung zu ändern. Die in der vorliegenden Publikation zur Verfügung gestellten Informationen sind nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder als Aufforderung, ein solches Angebot zu stellen, zu verstehen. Diese Publikation dient lediglich der Information und ersetzt keinesfalls eine individuelle, auf die persönlichen Verhältnisse der Anlegerin bzw. des Anlegers (z. B. Risikobereitschaft, Kenntnisse und Erfahrungen, Anlageziele und finanziellen Verhältnisse) abgestimmte Beratung. Die vorstehenden Inhalte enthalten kurzfristige Markteinschätzungen. Wertentwicklungen in der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Impressum: Angaben und Offenlegung nach 24 und 25 Mediengesetz: Herausgeber und Medieninhaber: UniCredit Bank Austria AG 1010 Wien, Schottengasse 6 8 Unternehmensgegenstand: Kreditinstitut gem. 1 Abs.1 Bankwesengesetz Vertretungsbefugten Organe (Vorstand) des Medieninhabers: Willibald Cernko (Vorsitzender des Vorstandes), Carlo Vivaldi (stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes), Helmut Bernkopf, Mirko Bianchi, Dieter Hengl, Jürgen Kullnigg, Doris Tomanek, Robert Zadrazil. Aufsichtsrat des Medieninhabers: Erich Hampel (Vorsitzender des Aufsichtsrates), Paolo Fiorentino (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates), Alessandro Decio, Olivier Nessime Khayat, Adolf Lehner, Alfredo Meocci, Marina Natale, Roberto Nicastro, Vittorio Ogliengo, Josef Reichl, Karl Samstag, Eveline Steinberger-Kern, Ernst Theimer, Robert Traunwieser, Wolfgang Trumler, Michaela Vrzal, Barbara Wiedernig. Beteiligungsverhältnisse am Medieninhabergemäß 25 Mediengesetz: UniCredit S.p.A. hält einen Anteil von 99,995% der Aktien am Medieninhaber (unter folgendem Link sind die wesentlichen, an der UniCredit S.p.A. bekannten Beteiligungsverhältnisse ersichtlich.) Der Betriebsratsfonds der Angestellten der UniCredit Bank Austria AG, Region Wien, sowie die Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten (Stifter: Anteilsverwaltung-Zentralsparkasse; Begünstigter: WWTF Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds) sind mit einem Anteil von zusammen 0,005% am Medieninhaber beteiligt. Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
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