PARTIZIPATIONS-PROJEKT: Beteiligungsklima
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- Hans Diefenbach
- vor 8 Jahren
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1 PARTIZIPATIONS-PROJEKT: Beteiligungsklima Nach Absprache mit den Mitarbeitern der Außenwohngruppen Löhlbach, Wolfhagen und Zierenberg, habe ich einen Aktionstag am Edersee geplant und am 14.Oktober 2010 durchgeführt. Teilgenommen haben acht Jungen und Mädchen im Alter von 7 bis 19 Jahren und jeweils ein Betreuer der Gruppe. Ziele des Tages waren: Projektteam: Jugendhilfeverbund Nordhessen /Susanne Hüve Koordinatorin der AWG Gegenseitiges Kennenlernen, Information und Austausch über die Rechte von Kindern, Mitbestimmungsmöglichkeiten und wünsche der Kinder in den Wohngruppen und ein positives Beteiligungsklima. Mein Wunsch war einen Tag zu verbringen an dem die Kinder, trotz der großen Unterschiede von Alter und intellektuellen Fähigkeiten, gemeinsam an einem Thema arbeiten, über die Ausgestaltung des Tages mitbestimmen, in ihrer Meinungsäußerung bestärkt werden und somit auch praktisch die Anerkennung ihrer Rechte erfahren. (Lernen, Spielen, Bewegen, Essen, Meinung äußern, als Persönlichkeit respektiert werden, an Entscheidungen beteiligt werden) Als Vorbereitung habe ich über den Hessischen Bildungsserver und Materialien verschiedenener Anbieter besorgt und einen Ablaufplan erstellt. ZEIT THEMA / ZIEL METHODE MATERIAL Auswertung 10:00 Ankommen und Einstimmen Warum sind wie hier was wollen wir heute machen, Vorstellung NAMEN Stuhlkreis Wer kennt wen Jonglierball zuwerfen Ich kenne. 10:15 Einstiegsübung zum Kennenlernen soziometrische Fragen Gesamtgruppe im Raum Ja und Nein Ecken Hunde, Katzen, Fußball, Schokolade,. Viele Übereinstimmungen bei den Vorlieben 10:20 Einigung auf Gesprächsregeln Verantwortung für Pausen Erfragen welche Gesprächsregeln die Kinder kennen Einigung durch Abstimmung Ergebnisse an flipchart Regeln aufschreiben Aufschreiben war nicht nötig, 10:30 Thema: Was Kinder brauchen Kleingruppe 2-3 Gruppenfindung durch Spielkarten AB Was Kinder brauchen 10:45 Auswertung Begründung Gruppen tragen Ergebnisse vor Kinder schreiben auf Flipchart, eddings Das Plakatschreiben macht den kids Spaß, alle kommen dran, helfen sich gegenseitig durch diktieren, dauert 40 Minuten 11:00 Pause mit GETRÄNK, 11:10 Welche Kinderrechte kennt ihr? Unterscheidung Recht und Sammeln und Ergebnisse mit Kinderrechten vergleichen Alles aufschreiben Plakat Kinderrechte Zusammenfassung Durch die vielen Äußerungen der Kinder und der gemeinsamen Überlegungen ob es sich um einen Wunsch oder ein Recht
2 Wunsch 11:30 Spiel Spielvorschläge der Kinder? durch lautstarke Abstimmung Recht alle schreien yippie Wunsch alle schreien buuh handelt dauert die Übung länger. Keine Zeit mehr 11:45 Das Recht auf Beteiligung / Mitbestimmung Erklärung AB Mein Recht auf Mitbestimmung in der Wohngruppe Nach der Mittagspause 12:10 Auswertung Es werden wenige Mitbestimmungswünsche geäußert. Bettgehzeiten Taschengeld 12:20 Spaziergang zu Pizzeria, gemeinsames Essen 13:15 Spaziergang zum Spielplatz See Mein Vorschlag wird einstimmig angenommen, Kinder nutzen die Zeit zum individuellen Auspowern und bewegen 14:15 Umfrage: Achtung der Rechte in der Wohngruppe Flipchart, Klebepunkte zur Wertung Mitarbeiter fühlen sich überwacht? Mischen sich ein 14:30 Was kann ich / können wir tun wenn Rechte nicht beachtet werden Ideensammlung Als erste Beschwerdestelle werden die Betreuer genannt Jugendamt, Ärzte, Lehrer und Polizei 15:00 Wünsche, Verbesserungsvorschläge AB wenn ich zu bestimmen hätte Keine Zeit mehr, AB wird mitgegeben 15:15 Abschlußrunde Alle fanden den Tag gut und würden gerne ein weiteres Treffen haben, möchten dann über das Essen bestimmen: Es soll Pizza geben! Die Kinder waren sehr engagiert bei der Sache und haben intensiv gearbeitet. Die Gesprächsregeln für die Arbeit in der Gruppe wurden gemeinsam festgelegt, nachdem von den Kindern verschieden Möglichkeiten, die z.b. aus der Schule bekannt sind, genannt wurden. Wir einigten uns auf folgende: 1. Aufzeigen 2. Warten bis man drangenommen wird. 3. Niemand darf für das, was er sagt ausgelacht oder geärgert werden. Ich war sehr erfreut und erstaunt über den netten und respektvollen Umgang der Kinder. Alle Äußerungen wurden ernst genommen und die verschiedenen Ansichten und sprachlichen und schriftlichen Fähigkeiten wurden respektiert. Beim Aufschreiben der Ergebnisse auf flipchart wurde geduldig auf Schulanfänger und Langsamschreiber gewartet. Die Kinder halfen sich durch Vorschreiben oder Diktieren von Wörtern.
3 Ergebnisse/ Auswertung: Was Kinder brauchen Sonne, spielen Trinken. Tiere Vater haben Wasser, Wissen, Wahrheit Zahnarzt, Zeitung, Zimmer Auto, Aufmerksamkeit, Besuchen, Ball, Banane Computer Dach überm Kopf, Disco. Dino Essen Fahrrad, Freunde, Fußball Gesundheit Hilfe, Haus, Haustier, Hund Kino, Klo Liebe, Lolli Individualität Oma & Opa, Ordnung Mutter, Meinung sagen Nein sagen, Natur Raus gehen, Ruhe Uhr, Unternehmungen, Unterhaltung Programm, Papa, Pause
4 Ergebnis / Auswertung: Achtung der Kinderrechte in meiner Wohngruppe Einige Kinder haben in der allgemeinen Begeisterung wohl bei einigen Punkten doppelt gewertet, trotzdem ernst zu nehmen: Grün= fast immer beachtet; Gelb= manchmal ; Rot= oft 2 Kinder finden dieses 1 Kind findet dieses Recht wird oft 2 Kinder meinen dieses 1 Kind meint dieses Recht wird oft 4 Kinder finden dieses 3 Kinder finden dieses, 1 Kind meint oft 3 Kinder finden dieses 2 Kinder meinen dieses Recht wird oft Hier gab es 2 Enthaltungen, 1 Kind findet dieses Recht wird oft Grün= fast immer beachtet Gelb= manchmal Rot= oft Bei der Befragung über Einhaltung der Kinderrechte habe ich mich orientiert am UN Kinderjugendreport 2010/ Mitbestimmung in Familien und die Fragen für Kinder in Wohngruppen umgeschrieben.
5 Auswertung Arbeitsblatt zur Mitbestimmung Fragen auf diesem Arbeitsblatt; Wobei darfst du in der Wohngruppe mitbestimmen? Wobei darfst du in der Wohngruppe nicht mitbestimmen? Wobei möchtest du gerne mitbestimmen? Das Beantworten war für die meisten Kinder sehr schwierig. Es gab viele Nachfragen, Das Mitbestimmen dürfen oder eben nicht ist so klar geregelt ind selbstverständlich, dass ihnen zu diesen Punkten wenig einfiel. Es gab auch wenig Mitbestimmungswünsche; 3 von 8 Kindern würden gehen mitbestimmen, wann sie ins Bett gehen müssen, 2 möchten mitbestimmen wann sie einen Nintendo DS kriegen, 2 möchten bei Gruppenunternehmungen mitbestimmen, 1 Kind möchte mitbestimmen, wann es zur Mutter geht. Auswertung des Projekttages Die Rückmeldungen der Kinder und Betreuer waren positiv. Die Ziele Informationen und Austausch über Kinderrechte und Mitbestimmung in den Wohngruppen wurden erreicht. Es war ein abwechslungsreicher Tag, an dem sich alle besser kennengelernt haben. Es ist gelungen ein positives, vertrauensvolles Klima herzustellen, in dem alle Kinder offen über ihre Wünsche und Bedürfnisse gesprochen haben. Teilweise wurden auch negative Erfahrungen in den Herkunftsfamilien benannt. Über die Bewertung der Kinder bezüglich der Berücksichtigung der Kinderrechte in den Wohngruppen,vor allem über die Bereiche in denen die Kinder ihre Rechte nicht immer ausreichend berücksichtigt sehen, möchte ich noch weiter diskutieren. Geplant sind die Teilnahme an Gruppenbesprechungen zum Thema und Austausch mit den Teams.
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