Erläuterungen zum Rx-Trendbericht. Potentiell inadäquate Medikation PRISCUS-Liste

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1 Erläuterungen zum Rx-Trendbericht Potentiell inadäquate Medikation PRISCUS-Liste

2 Autorin Dr. Ingrid Schubert PMV forschungsgruppe Universität zu Köln Herderstraße Köln Tel PMV forschungsgruppe Kennziffern zur PRISCUS-Liste Rx-Trendbericht II

3 1.1 Einführung Ältere Menschen sind durch die meist vorhandene Multimorbidität und Multimedikation einem höheren Risiko für unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) ausgesetzt. Dies legen Untersuchungen nahe, die UAW-bedingte Krankenhausaufnahmen und Todesfälle analysieren [3, 14, 17]. Dieses Risiko für unerwünschte Wirkungen kann durch die Auswahl bestimmter, für die Behandlung im Alter ungeeigneter Arzneimittel noch erhöht werden. International gibt es seit vielen Jahren Zusammenstellungen von Wirkstoffen, bei denen Experten zu einem Verzicht raten die sogenannten PIM-Listen (potentiell inadäquate Medikation). Bekannt sind beispielsweise die amerikanische Beers-Liste und ihre Up-dates [1, 2, 7], die kanadische Liste von McLeod [13] und eine Zusammenstellung für Frankreich von Laroche et al. [12]. Die Verordnung dieser Wirkstoffe stellt, wie Studien für diese Länder zeigten, auch eher die Regel als die Ausnahme dar, wobei die Schätzungen zur Behandlungshäufigkeit aufgrund der Unterschiede in den Listen und den untersuchten Settings (ambulant, Pflegeheime, Krankenhaus, Ambulanzen) eine sehr große Bandbreite von 15% bis knapp 50% aufwiesen. Da die Listen auf dem deutschen Arzneimittelmarkt nur bedingt anwendbar sind, d. h., manche gelisteten Stoffe sind hier nicht zugelassen, andere als problematisch eingestufte Wirkstoffe fehlten, wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes eine Arzneimittelliste für Deutschland die PRISCUS-Liste erarbeitet und im August 2010 veröffentlicht [9]. Die Liste umfasst 83 Wirkstoffe aus 18 Arzneimittelklassen, die von 27 Experten aus unterschiedlichen Bereichen der Medizin und Pharmazie auf der Basis von Studienberichten sowie eigener Expertise als inadäquat für die Behandlung älterer Patienten konsentiert wurden. Die methodische Beschreibung des Konsentierungsprozesses sowie die Auflistung der Wirkstoffe mit den potentiellen Risiken sowie möglichen Alternativen und Monitoringparametern falls eine Verordnung nicht zu umgehen ist, stehen frei zum Download zur Verfügung ( Dort finden sich auch Wirkstoffe, die seitens der Autoren der Liste als problematisch angesehen wurden, jedoch durch den Konsensusprozess nicht als PIM eingestuft wurden [9]. Eine PIM-Liste ist ein Instrument zur Unterstützung des komplexen Verordnungsprozesses, in den die medizinische Expertise sowie die individuellen Patientengegebenheiten und Patientenpräferenzen einfließen. Eine sichere Arzneitherapie umfasst mehr als nur die Auswahl eines Wirkstoffes (siehe hierzu den von der KBV herausgegebenen Ratgeber Arzneimitteltherapiesicherheit [11]). Das Vorhandensein einer solchen Liste soll jedoch die Chance auf eine sichere Verordnungsweise bei älteren Patienten erhöhen. Ein Instrument wie die PRISCUS-Liste kann seine Wirkung nur entwickeln, wenn es in der Versorgung implementiert ist. Hierzu sind verschiedene Strategien möglich, beispielsweise die Integration in Leitlinien, eine Darstellung der Verordnungshäufigkeit in Deutschland (wie hier im Rx-Trendbericht) sowie eine Rückmeldung in Form von Feedback-Berichten an die Verordner. PMV forschungsgruppe Kennziffern zur PRISCUS-Liste Rx-Trendbericht 1

4 Transparenz über den Arzneimittelverbrauch ist eine zentrale Voraussetzung, um die Qualität und Wirtschaftlichkeit der Verordnungsweise zu sichern und zu verbessern. Deshalb ist es naheliegend, zu untersuchen, in welchem Umfang die in der PRISCUS-Liste aufgeführten Wirkstoffe bei älteren Patienten verordnet werden. Hierzu sind beruhend auf verschiedenen Studienpopulationen schon erste Auswertungen durchgeführt worden (s. Abstractband zum 10. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung 2011; So erhielten beispielsweise in der getabi Kohorte 17% der Befragten mindestens eine Verordnung der auf der Liste genannten Wirkstoffe [10]. Eine aktuelle Auswertung von bundesweiten AOK Daten ergab für das Jahr 2010 eine Behandlungsprävalenz mit PIMs der PRISCUS-Liste bei 65-Jährigen und Älteren von 24%. Hochgerechnet auf Deutschland erhielten somit 4 Millionen ältere Personen mindestens einmal einen dieser Wirkstoffe verordnet [15, 18]. Da einige Substanzen der PRISCUS-Liste auch als OTC verfügbar sind, liegt die PIM- Prävalenz noch höher. Es ist naheliegend, den Verordnungsanteil der PRISCUS-Wirkstoffe als einen Qualitätsindikator für eine rationale und sichere Pharmakotherapie heranzuziehen, insbesondere vor dem Hintergrund der Aussage, dass auf die Verordnung in der Regel verzichtet werden kann [18]. Wenn im Folgenden von Kennziffern und nicht von Qualitätsindikatoren gesprochen wird, dann vor dem Hintergrund, dass vorhandene Studien zum Zusammenhang zwischen der Einnahme einer potenziell inadäquaten Medikation und einem unerwünschten Ereignis wie z. B. Sturz, Krankenhausaufenthalt oder eingeschränkter Lebensqualität bis hin zur Mortalität bislang noch uneinheitliche Ergebnisse aufweisen. Eine entsprechende randomisierte kontrollierte Studie wird vom PRISCUS- Verbund durchgeführt. 1.2 Kennziffern zu PRISCUS- Wirkstoffen Der Rx-Trendbericht zeigt eine Reihe von Kennziffern zur Häufigkeit der PRISCUS-Verordnungen. Datengrundlage sind die Rezeptabrechnungsdaten nach 300, d. h., die Datenbasis umfasst alle in Apotheken abgegebenen und zu Lasten der GKV abgerechneten Arzneimittel (s. hierzu auch das Glossar zum Rx-Trendbericht). Die Auswertungen beziehen sich wie die PRISCUS-Liste auf Versicherte älter als 64 Jahre. Einbezogen wurden alle in der PRISCUS-Liste aufgeführten Wirkstoffe mit Ausnahme der Substanzen, bei denen bestimmten Dosierungen als inadäquat für eine Behandlung im Alter eingestuft wurden. Dies betrifft die Wirkstoffe Haloperidol, Lorazepam, Oxazepam, Lormetazepam, Brotizolam, Zolpidem, Zopiclon, Zaleplon. Bei einem Vergleich mit anderen Daten muss diese Einschränkung berücksichtigt werden, d. h.; die hier ausgewiesenen Anteile für PIM-Verordnungen und PIM-Tagesdosen liegen niedriger als bei Berücksichtigung der vollständigen Liste. PMV forschungsgruppe Kennziffern zur PRISCUS-Liste Rx-Trendbericht 2

5 Die Kennziffern sind für die verschiedenen Indikationsgruppen in gleicher Form aufgebaut. Die obere Abbildung weist jeweils den Anteil der PRISCUS-Wirkstoffe (gesamt bzw. für die jeweiligen Indikationsgruppen) an allen Verordnungen (blauer Balken) und allen Tagesdosen (grüner Balken) für gesamt bzw. für die jeweiligen Indikationsgruppen nach Altersgruppen aus. Die mittlere Abbildung zeigt den Anteil der PRISCUS-Wirkstoffe gesamt bzw. für einzelne Wirkstoffklassen an allen Verordnungen und Tagesdosen (gesamt bzw. der entsprechenden Indikationsgruppen) quartalsweise im zeitlichen Verlauf beginnend mit dem ersten Quartal Die untere Abbildung zeigt die Anzahl aller Verordnungen und Tagesdosen für gesamt bzw. die jeweilige betrachtete Grundgesamtheit im zeitlichen Verlauf seit Die Angabe erlaubt eine Einschätzung, ob eine zeitliche Veränderung im Anteil der PIM-Tagesdosen (mittlere Abbildung) evtl. auf eine Veränderung der Gesamtzahl der Tagesdosen (diese bilden den Nenner für die Anteilsschätzung) zurückzuführen ist. Grundgesamtheit der Auswertung zum PIM-Anteil an allen Fertigarzneimitteln sind somit zum einen alle Verordnungen (= Packungen) sowie zum anderen alle verordneten Tagesdosen der über 64-jährigen GKV-Versicherten in Deutschland. Bei diesen Auswertungen wurden Verordnungen, die zur Gruppe der Varia gehören (ATC: V) ausgeschlossen. Die Anatomisch-Therapeutisch- Chemische Klassifikation (ATC) [6] listet in der Gruppe der Varia u. a. Verbandsmittel, Diagnostika, Antidote, Diätetika auf. Zwar befinden sich unter den Varia auch Fertigarzneimittel, der Großteil der Verordnungen aus diesem ATC-Kapitel stellt jedoch kein Arzneimittel dar und enthält deshalb auch keine Angaben zur definierten Tagesdosis (DDD). Aus diesem Grund wurden die Varia in die Bildung der Grundgesamtheit nicht einbezogen. Die im Rx-Trendbericht dargestellten Auswertungen fassen, um die Anzahl der Graphiken überschaubar zu halten, Indikationsgruppen bzw. Wirkstoffklassen zusammen, die in der Veröffentlichung zur PRISCUS-Liste [9] getrennt aufgeführt sind, wie z. B. die Ergotamine, die für unterschiedliche Indikationen eingesetzt werden. Ergotamine als Fertigarzneimittel mit der Indikation Migränemittel werden im Rx-Trendbericht unter den Analgetika berücksichtigt, Ergotamine als Parkinsonmittel werden bei den ZNS-Präparaten aufgeführt. Im Rx- Trendbericht werden Kennziffern zu Analgetika/Antirheumatika/igränemitteln, Antibiotika, Herzkreislaufmitteln, Urologika, Vasodilatatoren/Nootropika/- Antidementiva und ZNS-wirksamen Medikamenten ausgewiesen. Kennziffer 1: Stellenwert der PRISCUS-Wirkstoffe Die erste Auswertung zeigt für alle PIMs der PRISCUS-Liste den Anteil an allen Verordnungen und Tagesdosen (ATC gesamt ohne Varia) für den Zeitraum Januar bis November Der Anteil der Verordnungen der PIM-Wirkstoffe und Tagedosen nimmt von der jüngsten Altersgruppe (65-69 Jahre) bis zu den Hochbetagten (über 89 Jahre) leicht zu und liegt im Mittel bei ca. 3,5% der Verordnungen und rund 2% der Tagesdosen. PMV forschungsgruppe Kennziffern zur PRISCUS-Liste Rx-Trendbericht 3

6 Der Verlauf über die Quartale zeigt über den hier betrachteten Zeitraum einen kontinuierlichen Rückgang im Anteil der PRISCUS-Wirkstoffe. Einige der gelisteten Wirkstoffe wie langwirkende Benzodiazepine, Oxicame, Ergotamine oder nichtretardiertes Nifedipin [15] sind hinsichtlich ihrer Verordnung insgesamt sowie besonders bei älteren Patienten beispielsweise in Qualitätszirkeln problematisiert worden. Wie die unterste Abbildung zeigt, ist seit dem 2. Quartal 2010 die Anzahl der Tagedosen weitgehend stabil, so dass der leichte Rückgang im Anteil der PIM-Tagesdosen in diesem Zeitraum nicht auf einer Änderung des Nenners beruht. Nach Anzahl der Packungen (s. Tabelle) stehen die Wirkstoffe Amitriptylin, Tetrazepam und Doxepin auf den ersten drei Rängen; nach Anzahl der Tagesdosen folgen nach Amitriptylin, Etericoxib und Doxepin. Die Autoren der PRISCUS-Liste weisen verschiedentlich darauf hin, dass die Zusammenstellung der Wirkstoffe für Arzneimittel bezogene Problem im Alter sensibilisieren soll und im Einzelfall eine Verordnung auch notwendig und sinnvoll sein kann so zum Beispiel die Verordnung von Amitriptylin in niedriger Dosierung als Ko- Analgetikum [18]. Kennziffer 2: Potentiell inadäquate Analgetika, Antirheumatika und Migränemittel Die PRISCUS-Liste führt zu diesen Indikationsgruppen einige nichtsteroidale Antirheumatika (Indometazin, Acemetacin, Ketoprofen, Piroxicam, Meloxicam, Phenylbutazon, Etoricoxib) sowie das Opioid Pethidin auf. In der hier ausgewiesenen Kennziffer werden auch noch die Ergotamine als Migränemittel berücksichtigt. Wie die obere Darstellung zeigt, nimmt der Anteil der Verordnung und Tagesdosen dieser Wirkstoffe an den genannten Indikationsgruppen (M01, N02) mit zunehmendem Alter deutlich ab. Die absolute Anzahl an Tagesdosen für die hier zusammengefassten Indikationsgruppen nimmt ab dem Alter 75 Jahre und älter ebenfalls deutlich ab, so dass der beobachtete Rückgang nicht nur auf einer Änderung der Grundgesamtheit beruht (Daten nicht dargestellt). Im zeitlichen Verlauf (mittlere Darstellung) zeigt sich, dass der Anteil der PIM- Tagesdosen an diesen Indikationsgruppen mit ca. 7% seit 2009 weitgehend konstant ist. Die Gesamtzahl der Tagesdosen für die hier betrachteten Indikationsgruppen weist nur leichte Schwankungen auf. Wesentliche Begründung für die Klassifikation als PIM ist für die NSAR das hohe Risiko für gastrointestinale Blutungen. Unter den PIMs in dieser Indikationsgruppe wurde Etoricoxib mit Abstand am häufigsten verordnet. Zu berücksichtigen ist, dass häufig verordnete NSAR wie Diclofenac, Naproxen und Celecoxib von einem Teil der Experten der Delphi-Befragung zur Erstellung der PRISCUS-Liste ebenfalls als eine im Alter inadäquate Medikation bewertet wurden [9]. PMV forschungsgruppe Kennziffern zur PRISCUS-Liste Rx-Trendbericht 4

7 Kennziffer 3: Potentiell inadäquate Antibiotika Die PIM-Liste führt hier als inadäquaten Wirkstoff bei älteren Patienten nur Nitrofurantoin auf ein Wirkstoff, der in der DEGAM Leitlinie»Brennen beim Wasserlassen«zur Behandlung des unkomplizierten Harnwegsinfektes empfohlen wurde. Da einige Fachinformationen die Anwendung einschränken, wird in der Langfassung der Leitlinie (Anwenderversion) [4] darauf hingewiesen, dass die Verordnung bei unkompliziertem Harnwegsinfekt als offlabel-einsatz zu werten ist. Als Begründung für die PIM-Einstufung wird in der PRISCUS-Liste auf Grund der Nebenwirkungen (pulmonale UAW, Leberschädigungen) ein ungünstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis insbesondere bei Langzeitgebrauch angeführt. Wie die obere Auswertung der Kennziffer zeigt, entfällt bezogen auf alle Antibiotika (ATC: J01) gerade in den höheren Altersgruppen ein nicht unbeträchtlicher Anteil der Verordnungen und Tagesdosen auf diesen einen Wirkstoff. Der Anteil der Nitrofurantoin-Verordnungen und Tagesdosen an allen Antibiotika nimmt mit dem Alter deutlich zu, wobei der Antibiotika-Verbrauch insgesamt ab dem 70. Lebensjahr stark abnimmt (Daten nicht dargestellt). Die untere Abbildung zur Zahl der Antibiotika-Verordnungen und Tagesdosen zeigt die erwarteten saisonalen Schwankungen mit höheren Werten im 1. und 4. Quartal. Spiegelbildlich hierzu liegt in der mittleren Abbildung in den Quartalen mit hoher Anzahl an Antibiotika-Verordnungen bzw. Tagesdosen der Anteil der Nitrofurantoin-Tagesdosen und Verordnungen niedriger als in den Vorquartalen (»Verdünnung«). Bei einer Bewertung des höheren Anteils in 1/2011 im Vergleich zu 1/2009 muss ebenfalls die Veränderung des Nenners berücksichtigt werden. Eine Reihe weiterer Antibiotika (Cotrimoxazol, Ofloxacin, Ciprofloxacin, Norfloxacin, Levofloxacin und Moxifloxacin) wurden hinsichtlich der Frage, ob ihre Anwendung bei älteren Patienten erhöhte Risiken für unerwünschte Wirkungen birgt, in der Expertenrunde zur PRISCUS-Liste kontrovers diskutiert [9]. So wurden bei Älteren unter der Behandlung mit Chinolonen ZNS-Störungen und Sehnenruptur beobachtet. Auch hier sollten Alternativen erwogen werden bzw. bei Anwendung entsprechende Kontrollen erfolgen. Kennziffer 4: Potentiell inadäquate Herzkreislaufmittel Im Rx-Trendbericht wurden hierzu Wirkstoffe, die in der PRISCUS-Liste unter verschiedenen Indikationsgruppen aufgeführt sind, zusammengefasst: Antiarrhythmika, Thrombozytenaggregationshemmer und Antihypertensiva. Die Grundgesamtheit, für die der Anteil der PIM-Verordnungen und Tagesdosen ausgewiesen wird, umfasst die ATC Gruppen B01, C01, C02, C06, C07 und C08. Die höchste Anzahl an Tagesdosen für Herzkreislaufmittel insgesamt entfällt auf die Altersgruppe der 70- bis 75-Jährigen, danach nimmt die Anzahl der Tagesdosen ab (Daten nicht dargestellt). Rund 97% der Tagesdosen entfallen auf Nicht-PIMs. Der Anteil der PIM-Wirkstoffe an allen Herzkreislaufmitteln nimmt mit dem Alter etwas zu (Darstellung nach Altersgruppen) und liegt bei PMV forschungsgruppe Kennziffern zur PRISCUS-Liste Rx-Trendbericht 5

8 den 90-Jährigen und Älteren bei 3,5% der Tagesdosen. Die relative Zunahme ist vor dem Hintergrund des Rückgangs der Gesamtzahl der Tagesdosen in den höheren Altersgruppen zu bewerten. Seit I/2009 ist der Anteil der PIM-Wirkstoffe an allen Tagesdosen für die hier zusammengefassten Herzkreislaufmittel rückläufig (mittlere Abbildung) bei weitgehend konstanter Anzahl der gesamten Tagesdosen (untere Abbildung) für die hier zusammengefassten Indikationsgruppen. Der am häufigsten verordnete PIM-Wirkstoff aus dem Bereich der Herzkreislaufmittel ist Doxazosin, gefolgt von Sotalol und Acetyldigoxin. Als Alternative für eine antihypertensive Therapie werden in der PRISCUS-Liste ACE-Hemmer, AT-1-Blocker, (Thiazid)-Diuretika, Betablocker und langwirksame, peripher wirkende Calciumantagonisten angegeben. Kennziffer 5: Potentiell inadäquate Urologika Für die Ermittlung der Kennziffer wurden aus der PRISCUS-Liste die anticholinerg wirkenden urologischen Spasmolytika Oxybutynin, Tolterodin (nicht retardiert) und Solifenacin sowie Doxazosin als Urologikum zur Behandlung der klinischen Symptome bei benigner Prostatahyperplasie zusammengefasst. Die Einstufung als PIM beruht im Wesentlichen auf den anticholinergen Nebenwirkungen. Als Alternative zu den Spasmolytika wird in der PRISCUS-Liste auf nichtmedikamentöse Therapien sowie das bereits häufig verordnete Trospium [18] hingewiesen. Der Gesamtverbrauch an Urologika (Tagesdosen) steigt zwischen dem 70. und 75. Lebensjahr deutlich an und geht ab dem 80. Lebensjahr jedoch deutlich zurück (Daten nicht dargestellt). Entsprechend wäre bei gleichbleibender Verordnungsweise zuerst ein Rückgang, danach eine Zunahme des PIM-Anteils zu erwarten. Der Anteil der PIM-Tagesdosen an allen Urologika-Tagesdosen steigt jedoch trotz der Zunahme in der Gesamtzahl der Tagesdosen zunächst bis zum 85. Lebensjahr leicht, danach etwas stärker an und liegt bei den über 85-Jährigen bei etwas über 10%. Seit 2009 ist der Anteil weitgehend unverändert (mittlere Abbildung), trotz einer Zunahme der Urologika-Tagesdosen in diesem Zeitraum (untere Abbildung). Bei einer gleichbleibenden Verordnungsmenge (DDD) für die PIM-Wirkstoffe wäre bei Zunahme der Tagesdosen insgesamt ein Rückgang der PIMs zu erwarten gewesen. Dies ist jedoch nicht der Fall. Am häufigsten wurde aus der Gruppe der PIM-Urologika Solifenacin verordnet (zum Stellenwert von Doxazosin s. Herzkreislaufmittel). PMV forschungsgruppe Kennziffern zur PRISCUS-Liste Rx-Trendbericht 6

9 Kennziffer 6: Potentiell inadäquate Antidementiva, Vasodilatoren, durchblutungsfördernde Mittel Pentoxifyllin, Naftidrofuryl, Nicergolin und Piracetam sind in der PRISCUS-Liste aufgrund des unzureichenden Wirksamkeitsnachweises und ungünstigen Nutzen-Risiko-Verhältnisses als PIM klassifiziert. Bezugsgröße für die Berechnung des PIM-Anteils sind im Rx-Trendbericht alle Tagesdosen für Wirkstoffe der therapeutischen Gruppe»Periphere Vasodilatatoren«(ATC: C04),»Andere Psychostimulanzien und Nootropika«(N06BX) und»antidementiva«(n06bd). Der Nutzen dieser Präparate ist seit langem in Frage gestellt, was sich auch in einem drastischen Verordnungsrückgang in den letzten 20 Jahren zeigt [16]. Als Vasodilatoren sind Pentoxifyllin und Naftidrofuryl zur Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit und der Claudicatio intermittens zugelassen. Für die Behandlung dieser Erkrankungen bzw. für ihre Prävention werden jedoch andere Therapiekonzepte wie die Beeinflussung von Risikofaktoren (z. B. Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes) und konsequentes Gehtraining empfohlen (als Überblick s. [16]). Für die Behandlung einer Alzheimer- Demenz empfehlen Leitlinien unter Verlaufskontrolle zur Wirkung ggf. Acetylcholinesterase-Hemmer und Memantin [5]. Der Anteil der PIM-Verordnungen und Tagesdosen für die hier zusammengefassten Indikationen nimmt mit dem Alter ab, wobei berücksichtigt werden muss, dass sich die Anzahl der Tagesdosen in diesen Indikationen von der jüngsten Altersgruppe bis zur Altersgruppe der 80- bis 84-Jährigen etwas mehr als verdoppelt (Daten nicht dargestellt). Im hier dargestellten Beobachtungszeitraum (mittlere Abbildung) zeigt sich, wie oben beschrieben, ein deutlicher Rückgang im Verordnungsanteil dieser Substanzen. Insgesamt war bei den hier zusammengefassten Indikationsgruppen ein Rückgang im Verordnungsvolumen (DDD) von ca. 13% zu beobachten (untere Abbildung). Der deutlich stärkere Rückgang bei den als PIM klassifizierten Präparaten verweist auf ein verändertes Verordnungsverhalten in diesem Indikationsgebiet. Kennziffer 7: Potentiell inadäquate auf das Zentralnervensystem wirkende Mittel Für diese Auswertung wurden aus der PRISCUS-Liste die folgenden Gruppen zusammengefasst: Antiemetika (A04), Muskelrelaxantien (M03), Antiepileptika (N03), Parkinsonmittel (N04), Psycholeptika (N05), Psychoanaleptika (N06, ohne die Gruppe»Andere Psychostimulanzien und Nootropika«N06BX,»Antidementiva«N06D) und»andere Mittel für das Nervensystem«(N07). Die ZNSwirksamen Medikamente stellen den größten Anteil an den 83 Wirkstoffen dar. Der Anteil der PRISCUS-Wirkstoffe an allen Verordnungen bzw. Tagesdosen der o. g. Gruppe ist im Alter leicht rückläufig. In der Altersgruppe der 65- bis 69- Jährigen entfallen knapp 20% der Tagesdosen auf die PIMs dieser Gruppen; in der Altersgruppe über 89 Jahre liegt der Anteil bei 14%. Im zeitlichen Verlauf zeigt sich ein leichter Rückgang im Anteil der PIM-Wirkstoffe (mittlere Abbildung) bei in den letzten Jahren weitgehend konstanten Verordnungsmengen. Amitriptylin und Fluoxetin sind die mit Abstand am häufigsten verordneten PIMs dieser Gruppe, gefolgt von Doxepin, Trimipramin und Diazepam. Die PMV forschungsgruppe Kennziffern zur PRISCUS-Liste Rx-Trendbericht 7

10 PRISCUS-Liste benennt zwar als Alternative neben nichtmedikamentösen Therapien SSRI (nicht Fluoxetin) und Mirtazepin, doch kann hier aufgrund der vielfältigen Störungsbilder sicherlich keine allgemeine Empfehlung ausgesprochen werden. Auch hier ist auf die einschlägigen Leitlinien und Behandlungsempfehlungen zu verweisen. Bei Durchführung einer Therapie sind Kontrollen hinsichtlich des Auftretens anticholinerger Nebenwirkungen und eine Beurteilung des Sturzrisikos und der Suizidalität notwendig. Als weitere Maßnahmen benennt die PRISCUS-Liste EKG-Kontrollen, klinische Kontrollen der ZNS-Funktion, evtl. therapeutisches Drug-Monitoring, einschleichende Therapie und eine Halbierung der üblichen Tagesdosierungen [9]. 1.3 Literatur 1 Beers MH, Ouslander JG, Rollingher I, et al. Explicit Criteria for Determining Inappropriate Medication Use in Nursing Home Residents. Arch Intern Med 1991;151: Beers MH. Explicit Criteria for Determining Inappropriate Medication Use in Nursing Home Residents. Arch Intern Med 1997;157: Budnitz DS. Lovegrove MC, Shehab N, Richards CL. Emergency Hospitalizations for Adverse Drug Events in Older Americans. N Engl J Med 2011; 365: Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Brennen beim Wasserlassen. Anwenderversion. DEGAM-Leitlinie Nr ( letzter Zugriff ) 5 Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Demenz. DEGAM-Leitlinie Nr ( 12_Langfassung_TJ_03_korr_01.pdf, letzter Zugriff ) 6 Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (Hg). Anatomisch-Chemisch-Therapeutische Klassifikation mit Tagesdosen. Amtliche Fassung des ATC-Index mit DDD-Angaben für ( letzter Zugriff: ) 7 Fick DM, Cooper JW, Wade et al. Updating Beers criteria for potentially inappropriate medication use in older adults. Results of a US consensus panel of experts. Arch Intern Med 2003;163: Fialová D, Topkinová E, Gambassi G, et al for the AdHOC Research Panel Group. Potentially Inappropriate Medication Use Among Elderly Home Care Patients in Europe. JAMA 2005; 293 (11): Holt A, Schmiedl S, Thuermann PA. Potentially Inappropriate Medications in Elderly. The Priscus List. Dtsch Arztebl Int 2010;107 (31-32): DOI: /aerztebl Holt S, Szymanksi J, Thiem U et al. Polypharmazie, Arzneimittelbezogene Probleme und potenziell inadäquate Medikation in der getabi-kohorte älterer Patienten. In: 10. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung, 18. GAA-Jahrestagung, Köln, Düsseldorf: German Medical Services GMS Publishing House; Doc11dkvf175. Frei verfügbar über 11 Kassenärztliche Bundesvereinigung (Hrsg). Praxiswissen: Mehr Sicherheit bei der Arzneimitteltherapie. Berlin 2012 ( 12 Laroche ML, Charmes JP, Merle L. Potentially inappropriate medications in elderly: a French consensus panel list. Eur J Clin Pharmacol 2007;63: McLeod PJ, Huang A, Tamblyn RM, Gayton DC. Defining inappropriate practices in prescribing for elderly people: a national consensus panel. Can Med Assoc J 1997; 156: PMV forschungsgruppe Kennziffern zur PRISCUS-Liste Rx-Trendbericht 8

11 14 Schnurrer JU, Frölich JC. Zur Häufigkeit und Vermeidbarkeit von tödlichen unerwünschten Arzneimittelwirkungen. Internist 2003; 44: Schubert I, Hein R, Abbas S, Thürmann PA. Verordnungshäufigkeit von nicht retardiertem Nifedipin bei älteren Menschen in Deutschland. Betrachtung eines Wirkstoffes der PRISCUS-Liste. (2012, zur Veröffentlichung im Deutschen Ärzteblatt angenommen) 16 Schwabe U. Durchblutungsfördernde Mittel. In: Schwabe U, Paffrath D (Hrsg). ArzneiverordnungsReport 2011, Springer Verlag. Berlin, Heidelberg 2011: Shi S, Mörike K, Klotz U. The clinical implications of ageing for rational drug therapy. Eur J Clin Pharmacol 2008;64: Thürmann PA, Holt-Noreiks S, Nink K, Zawinell A. Arzneimittelversorgung älterer Patienten. In: Günster C, Klose J, Schmacke N (Hrsg.). Versorgungs-Report Schattauer-Verlag Stuttgart 2012: Stand: Februar 2012 PMV forschungsgruppe Kennziffern zur PRISCUS-Liste Rx-Trendbericht 9

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