Leuphana Universität Lüneburg. Verordnungspraxis von Antidepressiva bei älteren und jüngeren Patienten Eine Routinedatenauswertung

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1 Leuphana Universität Lüneburg Verordnungspraxis von Antidepressiva bei älteren und jüngeren Patienten Eine Routinedatenauswertung

2 Einleitung Die Pharmakotherapie ist die am häufigsten genutzte Behandlungsstrategie bei depressiven Erkrankungen. Zuwächse von Antidepressivaverordnungen im zeitlichen Trend Wenig Informationen über: die Angemessenheit von Verordnungen Einflussfaktoren auf die Wahl des Wirkstoffs Hinweise auf Defizite bei Verordnungen von Antidepressiva für älteren Menschen 1

3 Potentiell inadäquate Medikation bei älteren depressiven Patienten PRISCUS-Liste TZA Amitriptylin Doxepin Imipramin Clomipramin Maprotilin Trimipramin SSRI Fluoxetin MAO-Hemmer Tranylcypromin Ungünstigeres Nebenwirkungsprofil anticholinerge Nebenwirkungen, delirantes Syndrom, Hüftfrakturen etc. Nationale Versorgungsleitlinie Empfehlung/Statement 3-35: [ ] Im Vergleich zu jüngeren Patienten ist das Nebenwirkungsprofil bzw. die Verträglichkeit noch stärker zu beachten. Wirksamkeitsunterschiede zwischen den beiden großen Antidepressivagruppen TZA und SSRI, aber auch zu anderen bzw. neueren Antidepressiva (z. B. Moclobemid, Venlafaxin, Mirtazapin) wurden bislang nicht nachgewiesen. Bei älteren Patienten sollte eine Behandlung mit TZA in einer erniedrigten Anfangsdosis begonnen werden. 2

4 Fragestellungen Wie häufig werden PRISCUS-ADs verordnet? Wie häufig werden PRISCUS-ADs in unterschiedlichen Altersgruppen verordnet? Min. irgendeine Verordnung Einzelne Wirkstoffe Was beeinflusst die Verordnung von für Ältere potentiell inadäquater Medikation? 3

5 Methodik Untersuchungspopulation Wohnsitz in Sachsen oder Thüringen Volljährig Gesicherte Depressionsdiagnose (ambulant oder stationär, ICD: F32/33) Durchgängig versichert Min. eine Antidepressivaverordnung N = Jahre N = Untersuchungszeitraum 2009 Statistik AV: ATC-Code PRISCUS-AD UV: Alter (metrisch) bzw. Altersgruppen in Jahren: 1. a) b) a) b) c) d) 85 Deskriptiv, Chi-Quadrat-Tests, Logistische Regression 4

6 Ergebnisse Deskriptive Statistik Gesamtpopulation Subpopulation N % N % Altersgruppe Jahre , Jahre & älter , Geschlecht männlich , ,85 weiblich , ,15 Diagnose F , ,88 F , ,12 Gesamt ,30 % der Versicherten mit Depressionsdiagnose erhielten min. eine AD-Verordnung. 5

7 Ergebnisse Antidepressivum Rang 1 Packungen Anteil in % DDDs Anteil in % Amitriptylin , ,42 Trimipramin , ,2 3,45 Doxepin , ,76 Fluoxetin , ,99 Clomipramin , ,7 1,01 Maprotilin , ,3 0,43 Imipramin , ,30 Tranylcypromin , ,07 PRISCUS-ADs machen 27,04% der verordneten Packungen und 17,43% der verordneten DDDs aus. Gesamt , Rang nach Anzahl der verordneten Packungen 6

8 Anteil in % Ergebnisse 40 30,44% 33,35% PRISCUS: >65 vs. 65 Jahre Signifikanter Unterschied: χ2= 102,3; p<.001 Schwacher Effekt: Φ = 0, PRISCUS Amitriptylin Trimipramin Fluoxetin >85 Altersgruppe Weitere signifikante Gruppenunterschiede für die TZAs: Maprotilin & Imipramin 7

9 Ergebnisse Risikofaktor RR 95% CI Geschlecht männlich - weiblich 1.151*** ( ) Region Agglomerationsraum - Verstädterter Raum 1.047** ( ) Ländlicher Raum 1.114*** ( ) Diagnose F32 - F *** ( ) Alter in Jahren 0.984*** ( ) Daten der Subpopulation: 65 Jahre (N = ) ** p<.01,*** p<.001 8

10 Zusammenfassung Jeder dritte ältere Patient, der ein Antidepressivum verordnet bekam, erhielt eine potentiell inadäquate Medikation. Die Wahrscheinlichkeit ein PRISCUS-AD zu erhalten ist für ältere Patienten höher als für jüngere. Ein signifikanter Effekt in die umgekehrte Richtung findet sich nur für Fluoxetin, das einzige moderne Antidepressivum auf der PRISCUS-Liste. Patientinnen mit rezidivierender Depression aus ländlichen Regionen weisen ein höheres Risiko auf. 9

11 Diskussion Limitation PRISCUS-ADs: risikobehaftete, jedoch nicht absolut kontraindizierte Wirkstoffe für ältere Menschen Repräsentativität: zwei Bundesländer, eine Krankenkasse Ausblick Einbezug weiterer Prädiktoren (z.b. Vorbeobachtungszeitraum, Komorbiditäten) 10

12 Literatur Amann, U., Schmedt, N., & Garbe, E. (2012). Prescribing of potentially inappropriate medications for the elderly: an analysis based on the PRISCUS list. Deutsches Ärzteblatt international, 109(5), Bauer, M., Monz, B. U., Montejo, A. L., Quail, D., Dantchev, N., Demyttenaere, K., et al. (2008). Prescribing patterns of antidepressants in Europe: Results from the Factors Influencing Depression Endpoints Research (FINDER) study. European Psychiatry, 23(1), Boenisch, S., Kocalevent, R.-D., Matschinger, H., Mergl, R., Wimmer-Brunauer, C., Tauscher, M et al. (2012). Who receives depression-specific treatment? A secondary data-based analysis of outpatient care received by over 780,000 statutory health-insured individuals diagnosed with depression. Social psychiatry and psychiatric epidemiology, 47(3), Bramesfeld, A., Grobe, T. G., & Schwartz, F. W. (2007). Who is diagnosed as suffering from depression in the German statutory health care system? An analysis of health insurance data. European Journal of Epidemiology, 22(6), Holt, S., Schmiedl, S., & Thurmann, P. (2010). Potentially inappropriate medications in the elderly: the PRISCUS list. Deutsches Arzteblatt international, 107(31-32),

13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dipl.-Psych. Denise Kästner KT Vernetzte Versorgung Innovations-Inkubator Lüneburg Rotenbleicher Weg 67 D Lüneburg

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