Anrechnung an der HM: Beide Communication Vorlesungen werden einem als Schlüsselqualifikationen angerechnet.

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1 Erfahrungsbericht Auslandssemester Sommersemester 2015 FK 09 Wirtschaftsingenieurwesen Vichy Frankreich Gasthochschule: Université Blaise-Pascal de Vichy Zeitraum: 2. Februar 30. Mai Bewerbungsprozedere: Die Bewerbung verlief ohne große Komplikationen ab. In meinem Fall benötigte ich für die komplette Bewerbung und das Abschicken meiner Dokumente eine Woche. An der Hochschule München war die Kontaktperson Frau Kuhn. Sie war sehr hilfsbereit und konnte bei Fragen alle nötigen Informationen geben. Die komplette Bewerbung ist sehr einfach, da man am Erasmus+ Austausch teilnimmt und es sehr genaue Ablauf Vorgaben gibt. Nichts desto trotz würde ich empfehlen, möglichst früh alle Unterlagen einzureichen, da sich der Kontakt mit der Partnerhochschule in meinem Fall doch noch zwei Monate hinausgezögert hat. Sollte man sich später bewerben besteht die Gefahr, während der Prüfungs- und Lernphase sich zusätzlich mit Organisatorischen Problemen beschäftigen zu müssen. Die Bewerbung an der Université Blaise-Pascal de Vichy läuft über ein Onlineverfahren ab. Zusätzlich muss man vor Antritt noch eine Sprachtest in Englisch(Vorlesungen sind auf Englisch) ablegen. Dieser steht aber in keinem Zusammenhang zu Noten oder dem Mobilitätszuschuss sondern wird nur aus Forschungszwecken durchgeführt. Kurswahl Alle Kurse werden in Englisch gehalten. Die einzige Ausnahme ist der Französisch intensiv Kurs, der natürlich auf Französische gehalten wird. Die Professoren/-innen oder Dozenten/-innen sind multinational. Während unserem Semester kamen sie aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Leider muss man hierbei erwähnen, dass die Qualität der einzelnen Vorlesung sehr abhängig vom sprachlichen Niveau der Professoren/-innen oder Dozenten/-innen ist und es große Unterschiede gab.

2 Im Frühlingssemester standen folgende Kurse zur Auswahl: Vorlesung ECTS Cross-cultural communication: theory and 3 fundamentals Cross-cultural communication in practice 3 Principles of finance 3 France as a tourist destination 6 The European Union: unity and diversity 6 Business strategy 3 Export sales management 3 International Marketing 3 International Business 3 Research Project 6 Meeting France, Meeting French 12 Folgende Kurse wurden von mir belegt: Cross-cultural communication: theory and fundamentals: Professor/-in: Mdm Aurine; Französin, Englisch befriedigend. Vorlesung: In der Vorlesung wurde viel mit Literaturbespielen gearbeitet. Beispiele wurden in der Klasse besprochen und die verschiedenen Blickpunkte der einzelnen Kulturen dazu befragt. Meistens aber Powerpoint-Vorlesung. Prüfung: 2 Stunden Schriftliche Prüfung. Anrechnung an der HM: Beide Communication Vorlesungen werden einem als Schlüsselqualifikationen angerechnet. Cross-cultural communication in practice: Professor/-in: Mdm Aurine; Französin, Englisch befriedigend. Vorlesung: In der Vorlesung wurde viel mit Fällen gearbeitet. Oft Gruppenarbeiten, sehr dynamischer Unterricht. Prüfung: 2 Stunden Schriftliche Prüfung, mündliche Präsentation über einen Fall in der Mitte des Semesters. Anrechnung an der HM: Beide Communication Vorlesungen werden einem als Schlüsselqualifikationen angerechnet. Business strategy: (Empfehlenswert) Professor: Mr. Mitchell; Brite, Englisch/Französisch hervorragend Vorlesung: Der erste Teil der Vorlesung besteht aus Theorie während dem zweiten Teil wird dann mit Praxisbeispielen gearbeitet. Prüfung: Aufbereitung einer Fallstudie und mündliche Präsentation (30 Minuten) Anrechnung an der HM: Zusammen mit einem weiteren Wirtschaftlichen Fach wird es als WPM angerechnet. International Business: (Empfehlenswert)

3 Professor: Mr. Mitchell; Brite, Englisch/Französisch hervorragend Vorlesung: Der erste Teil der Vorlesung besteht aus Theorie während dem zweiten Teil wurden Gruppen gebildet und jedes Team musste ein Marketingprojekt für ein bestimmtes Produkt starten. In unserem Fall war es die neu Strukturierung eines Restaurants und die damit verbundene Marketing Kampagne. Prüfung: Mündliche Präsentation (30 Minuten) über dein gewähltes Projekt. Anrechnung an der HM: Zusammen mit einem weiteren Wirtschaftlichen Fach wird es als WPM angerechnet. Meeting France, Meeting French: Ist der französische Pflichtsprachkurs an dem jeder teilnehmen muss. Am ersten Tag wird ein kurzer französisch Test geschrieben und danach wird man in eine von drei Gruppen eingeteilt. Man benötigt keinerlei französisch Vorkenntnisse, da Gruppe 1 auf Sprachanfänger ausgerichtet ist. Der Kurs setzt sich aus den ersten zwei Wochen in denen man jeden Tag nur französisch Vorlesungen hat und ab der dritten Woche einmal wöchentlichem Unterricht zusammen. Prüfung: Nach den zwei intensiv Wochen ein Test bestehend aus Grammatik, Hörverstehensübung und dem Schreiben eines Aufsatzes. Am Ende des Semesters ein Test mit derselben Aufteilung aber unterschiedlichen Themen. Anrechnung an der HM: Da der hohen ECTS Punktzahl kann man sich diesen Kurs als beide AW- Fächer anrechnen lassen. Man kann sich diesen Kurs auch als Fachsprache Französisch 2&3 anrechnen lassen. Weiterer Hinweis: Ich habe diese Klasse selber nicht belegt, aber von einigen Kommilitonen/-innen gehört, dass die Vorlesung International Business recht aufwendig seien soll, da man einen Zwischenbericht, Endbericht und eine Präsentation am Ende abzugeben hat. Anreise: Zur Anreise gibt es verschiedene Möglichkeiten: Auto: Ich hatte, das Glück, dass ein weiterer Kommilitone von der Hochschule München sich für dasselbe Auslandssemester entschieden hatte und er ein Auto zur Verfügung hatte. Die Vorteile sind, dass man wesentlich mehr Sachen mit nach Frankreich nehmen kann und man flexibler zwecks Anund Abreise ist. Der Preis hin und zurück belief sich bei uns auf ca. 150 für Benzin und Mautgebühren. Ein weiterer Vorteil ist, dass man auch Tagesausflüge zu Städten um Vichy unternehmen kann. Flugzeug: Mit dem Flugzeug kann man entweder nach Paris, Lyon oder Clermont-Ferrand fliegen und von dort dann einen Zug nach Vichy nehmen. Da ich selber nie geflogen bin kann ich zu den Tarifen nur sagen, dass sie die schnellsten aber auch teuersten sind. Zug: Mit dem Zug gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder von München nach Paris(Dauer: ca. 7 Stunden) und dann mit einem weiteren Zug von Paris nach Vichy(Dauer: ca. 3 Std.) oder von München nach Lyon und von Lyon weiter nach Vichy per Zug oder Bus(Dauer ca. 10 Std.). Der Preis beläuft sich je nach Ermäßigung und wie Früh man bucht auf ca. 100 pro Fahrt. Mitfahrgelegenheit: Wenn man das Glück hat eine Mitfahrgelegenheit zu finden ist dies meistens am günstigsten. Dafür gibt es natürlich auch oft gehörige Gepäck Einschränkungen. Sollte man nach

4 Mitfahrgelegenheiten suchen hat man höchstwahrscheinlich bessere Chancen wenn man sie nach Paris oder Lyon sucht und von dort dann wieder den Zug nimmt. Bus: Es gibt die Möglichkeit von München(Zentraler Omnibus Bahnhof, Hackerbrücke) nach Paris zu fahren. Der Preis liegt hierbei bei rund 40 und die Fahrt dauert ca- 12 Std. Von Paris muss dann ein Zug nach Vichy genommen werden. Unterkunft Bei der Wahl der Unterkunft gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann in einer Gastfamilie oder einem Studentenwohnheim wohnen. Als dritte Möglichkeit kann man sich noch selber ein Appartement suchen. Ich selber war in einem Studentenwohnheim und habe es eigentlich nie bereut. Zur Auswahl stehen drei verschiedene Wohnheime. Alle sind in etwa gleich weit entfernt von der Universität. (5-10 min) Residencia Claudius Petit: Ich war selber in diesem Wohnheim und mit mir die meisten anderen Studenten. Es ist das billigste der drei Wohnheime für ca WLAN+ ca.20 für Waschjettons. Hier waren die meisten aller Studenten untergebracht und es wurde jeden Abend etwas zusammen unternommen. Die Ausstattung ist sehr gut, da die meisten Räume frisch renoviert wurden also jetzt ein halbes Jahr alt sind. Das einzige was natürlich nicht vorhanden war, war Küchenausstattung. Man bekam zwar eine Pfanne, Topf, Teller, Schüssel usw aber die Sachen waren sehr alt und nicht so wie ich es von daheim gewohnt war. (Anmerkung: wenn man mit dem Auto kommt hat man kein Problem ein paar Sachen selber mitzunehmen) Als letztes kann man noch sagen, dass die Möglichkeit besteht alle 2 Wochen sein Bettzeug kostenlos waschen zu lassen. Le Lutetia: Dieses Wohnheim ist ein wunderschöner Altbau in der Nähe des größten Parks von Vichy. Auch die Zimmer sehen wesentlich gemütlicher aus als in Claudius Petit. Dazu kommt, dass man riesiges und bequemes Bett hat in dem man ohne Probleme auch zu dritt schlafen kann. Die einzigen Nachteile sind, dass es ein bisschen teurer ist (400 Grundpreis), es keine Waschmaschine gibt und die Küche im Vergleich zu den anderen Wohnheimen sehr klein ist. Hinzu kommt, dass nur sehr wenige Austauschstudenten sich für Le Lutetia entscheiden(bei uns waren es 2 von 60). La Residencia: Ist das teuerste und nobelste Wohnheim. Hier haben eigentlich nur Studenten gewohnt, die für zwei Semester in Vichy geblieben sind, da man bessere Konditionen erhält, wenn man für ein Jahr ein Appartement mietet. (Preis ca. 500 ) Die Ausstattung hierbei ist aber auch die beste von allen drei Wohnheim. Hinzu kommt das man große Gemeinschaftsräume und einen eigenen Waschraum besitzt (Enthält 2 Waschmaschinen, Trockner und Bügelutensilien) Fazit: Je nachdem wie viel Geld man zur Verfügung hat sollte jeder für sich die Vor- und Nachteile der drei Wohnheime abwiegen. Ich kann nur für mich sagen, dass es in Claudius Petit im Großen und Ganzen ein angenehmer Aufenthalt war und Ausstattung und Zimmergröße vollends ausreichend waren. Freizeitgestaltung Zur Freizeit Gestaltung lässt sich eigentlich nicht allzu viel sagen. Von der Hochschule selber wird kein Programm angeboten außer während der Vorlesung France as a tourist destination. Im Laufe dieser Vorlesung wurde eine Führung durch Vichy und ein Tages Trip zu mehreren Punkten in der Auvergne angeboten. An diesen Exkursionen konnte man aber auch teilnehmen, wenn man die Vorlesung nicht besucht hat.

5 Ansonsten gibt es ein Sportprogramm das von Tag zu Tag wechselt. Jede Woche wurde Fußball, Basketball, Volleyball und Badminton angeboten. Da wir ein eigenes Auto hatten, hat sich für uns die Möglichkeit ergeben am Wochenende ein paar Ausflüge zu nahe gelegenen Städten zu unternehmen. Ein besonderer Tipp hierbei wäre Charroux welches ca. 30 Minuten von Vichy entfernt liegt. Kontakt zu einheimischen Studenten Der Kontakt zu einheimischen Studenten ist sehr einfach herzustellen. Grund hierfür ist der Aufbau des kompletten Austauschprogramms International Business with French (IBF). Dieses setzt sich aus ca. 30 Franzosen und ca. 30 Austauschstudenten zusammen. Je nach übereinstimmender Vorlesungswahl besucht man also zusammen mit einheimischen Studenten dieselben Vorlesungen und kommt sich sehr schnell näher. Auch was den Kontakt mit den anderen Austauschstudenten anbelangt muss man sich keine großen Sorgen machen. Ich hatte anfangs selber ein bisschen Bedenken ob der Integration und des Weiteren aber da jeder in einer neuen Umgebung ist und niemand sich gegenseitig kennt, kommt man sich sehr schnell näher und knüpft auch schnell Freundschaften. Fazit & Tipps Als Fazit gibt es eigentlich nur zu sagen, dass ich jedem ein Auslandssemester in Vichy nur wärmsten empfehlen kann. Die Erfahrungen, die ich im Zusammenhang mit der französischen aber auch vielen anderen Kulturen gemacht habe, sind einfach nur großartig und ich habe es während meines gesamten Aufenthalts kein einziges Mal bereut das Auslandssemester angetreten zu haben. Man lernt nicht nur besser Englisch und Französisch sondern auch selbstständig in einer anderen Kultur sich zurecht zu finden und Probleme zu lösen. Das einzige was man sich nicht erhoffen sollte, ist dauerhaft gutes Wetter und Sonnenschein, da das Wetter in Vichy meist mild und ein bisschen bewölkt ist. Tipps: 1. Vom Französischen Staat kann jeder Student Wohngeld(CAF) im Bereich von ca. 150 /Monat anfordern. Für Europäer ist dieser Antrag eigentlich sehr einfach auszufüllen. Die Office Dame in Claudius Petit oder Julien Dubreuil (Koordinator des Austausches) sind sehr hilfsbereit bei der Bearbeitung Das Geld schnell zu erhalten darf aber nicht erhofft werden, da es meistens erst nach der Rückkehr nach Deutschland ausgezahlt wird. 2. Carte Jeune: Diese Karte kann sich in jedem Bahnhof in Frankreich für 50 ausstellen lassen. Hierfür benötigt man nur ein Passbild und einen Personalausweis. Mit dieser Karte kann man reduziert Zugtickets kaufen, die bis zu 70% weniger kosten. (Zum Beispiel: Vichy Lyon 14,50 statt 29,00 ) 3. Französische Handynummer: Ich habe mir selber keine französische Handynummer zu gelegt und bin im Nachhinein auch recht froh darüber. Einerseits kann man einen Vertrag nur mit einem französischen Konto abschließen und andererseits ist es sehr schwer den Vertrag wieder zu kündigen. Umso schwerer ist es, wenn man nicht gut französisch spricht. Ich habe den Vertrag nicht benötigt, da ich mir einfach eine deutsche Prepaid karte gekauft habe und diese immer aufgeladen habe wenn ich telefonieren musste. In den Wohnheimen und der Uni hat man aber überall WLAN und eingehende Anrufe sind innerhalb der EU auch für dne Empfänger kostenlos. 4. Für verschiedenste Formulare braucht man Passfotos(2-4). Diese kann man entweder mitbringen oder in einem Automaten für ca. 5 machen.