Führung wider Willen? Workshop Personalmanagement im Bildungsbereich
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- Ruth Hase
- vor 7 Jahren
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1 Führung wider Willen? Workshop Personalmanagement im Bildungsbereich 27. Mai 2011 Q2E zertifizierte Schule des kaufmännischen Verbandes Emmental 1
2 Ein Bericht aus der Praxis 1. Führung wider Willen? 2. Wirkung von Personalführung am Beispiel 3. Der Berufsauftrag - Führung der Mitarbeitenden am Auftrag der Schule 4. Personalführung und Q2E 5. Das Öl im Getriebe 6. Fazit 2
3 1. Führung wider Willen - Präliminarien 3 Wer eine Führungsposition besetzt, muss führen wollen! Wie will ich als Führungskraft wahrgenommen werden? Insbesondere Lehrkräfte sind u. U nicht bereit, ihren Arbeitsalltag denselben Regeln zu unterwerfen wie sie ihren Schülern auferlegen. Oft suchen die Lehrkräfte nach Richtlinien, Leitplanken im Schulalltag! Führungsentscheide lösen oft bei den Beteiligten Widerwillen aus oder werden nur wider Willen befolgt! Personalentscheide lösen oft Solidarität im Umfeld der Betroffenen aus. In welchen Ebenen werde ich als Führungskraft wirksam? 3
4 2. Wirkung von Personalführung am Beispiel «Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige...» Pünktlicher Unterrichtsbeginn Schulleitung Lehrkräfte Verspätungen sind zu entschuldigen (auch von >1 Minute) Lernende 4
5 2. Wirkung von Personalführung am Beispiel Führungsarbeit = Überzeugungsarbeit Lehrbetrieb Lehrkräfte Schulleitung Lernende Elternhaus Wirkung Phase 1: Anzahl Verspätungen steigt eklatant Betrieb/Elternhaus begrüssen Massnahme Klassenteams setzen sich auseinander 5
6 2. Wirkung von Personalführung am Beispiel Führungsarbeit = Regelkreise umsetzen Q2E Regelkreis Entwicklung Einführung Mai 2011 Pünktlicher Unterrichtsbeginn August 2010 Evaluation Evaluation Entwicklung Wirkung Phase II: Anzahl Verspätungen nimmt ab Lehrkräfte vor Unterrichtsbeginn im Zimmer Erster Neueintritt Lernender Dezember
7 3. Der Berufsauftrag - Führung der Mitarbeitenden am Auftrag der Schule 7 Der Kanton Bern kennt seit 2008 den Berufsauftrag der Lehrkraft Jahresarbeitszeit :1930 Stunden Aufteilung der Arbeitszeit bei 26 Jahreslektionen (Vollpensum an Berufsfachschulen) Berufsauftrag % oder 1930 h (=241 Atg) Berufsauftrag Teil 1 (Unterricht): 85% oder 1635 h (=204 Atg) Berufsauftrag Teil 2 (Schulentwicklung): 12% oder 213 h (= 29 Atg) Berufsauftrag Teil 3 (Weiterbildung): 3% oder 57.2 h (= 7.2 Atg) 7
8 3. Berufsauftrag Berufsauftrag 2 Führungsarbeit = Schulentwicklung mit vorhanden Ressourcen Die Schulleitung fordert den Berufsauftrag 2 ein! Schulleitung Lehrkräfte - weg vom Stundengeber (v.a. grossen Institutionen) - hin zum Mitarbeitenden am Auftrag der Schule! 8
9 3. Berufsauftrag - Verdeutlichung (was heisst das für die Lehrkraft) 9 Führungsarbeit = Überzeugungsarbeit Aufteilung der Arbeitszeit bei einer Einzellektion 1 Lektion = 117 Minuten Zeit also ca. 2 h Berufsauftrag Teil 1 (Unterricht): 85% oder 99.5 Minuten Berufsauftrag Teil 2 (Schulentwicklung): 12% oder 14 Minuten Berufsauftrag Teil 3 (Weiterbildung): 3% oder 3.5 Minuten Pensum umgerechnet in zu leistende Arbeit 1 Wochenlektion = 3.846% Anstellung = 74 Arbeitsstunden pro Jahr (ca. 9 volle Arbeitstage) Aufteilung der Arbeitszeit bei einer Jahreslektion Berufsauftrag Teil 1 (Unterricht): 85% oder 62.9h Berufsauftrag Teil 2 (Schulentwicklung): 12% oder 8.9h Berufsauftrag Teil 3 (Weiterbildung): 3% oder 2.2h 9
10 3. Berufsauftrag: zu leistenden Lektionen Führungsarbeit = Überzeugungsarbeit 10
11 3. Berufsauftrag zu leistenden Arbeitszeit Führungsarbeit = Überzeugungsarbeit 11
12 3. Berufsauftrag Führungsarbeit = Überzeugungsarbeit SL nützt Spielraum Schulentwicklung zu ca. 1/3 aus 3 mal 1/2 Tage für Schilf (Schulinterne Fortbildungen) Zwei Q-Tage in den Sommerferien inkl. Fachschaftsarbeit und Klassenteams SL erteilt bzw. spricht Projektaufträge im Interesse der Schule mit Fachschaftsleitern ab Wirkung: Lehrkraft erkennt sich als Mitarbeitender am Auftrag der Schule Lehrkraft kann Schulentwicklungsarbeit nachweisen und ablehnen Lehrkraft akzeptiert Arbeiten zur Schulentwicklung im Rahmen ihres Pensums Zeiterfassung, v.a. von Mandatsträgern und Teilpensenlehrkräften 12
13 4. Personalführung und Q2E Führungsarbeit = Organisation und Controlling Kollegiale Hospitation Schulleitung Lehrkräfte Wirkung Entwicklung der weichen Faktoren (Personal) Bereitschaft, die Türe zu öffnen Entwicklung einer Feedback-Kultur Wechselnde Teamzusammensetzung fördern gegenseitiges Verständnis 13
14 4. Personalführung und Q2E? Führungsarbeit = Ausbildung, Organisation und Controlling Individuelles Klassenfeedback (z.z. freiwillig) Arbeitsmittel in Einführung (lime survey und moodle Plattform) Schulleitung Lehrkräfte Wirkung Feedback-Kultur der Beteiligten Lehrkraft führt Feedback Lernende 14
15 5. Das Öl im Getriebe 15 Führungsarbeit = Vorbild Führung ist nicht defizitorientiert sondern fördern Stärken! Nullfehlerkultur verunmöglicht Kreativität und Innovation Konstanz: Freundlich und wertschätzend im Umgang Konsequent in der Sache Schulleitung Lehrkräfte Lernende 15
16 6. Fazit 16 Führung wider Willen heisst sich gegen Widerständen durchsetzen im Interess - freundlich - wertschätzend - konsequent Jeden Tag! 16
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