In dem Bewusstsein, dass die Vergangenheit unseres Gesundheitswesens schon heute beginnt, gehen wir gut gerüstet an die Herausforderungen von morgen.

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1 Geschäftsbericht 2015

2 In dem Bewusstsein, dass die Vergangenheit unseres Gesundheitswesens schon heute beginnt, gehen wir gut gerüstet an die Herausforderungen von morgen. Liebe Leserinnen und Leser, herzlich willkommen im Geschäftsbericht 2015 der Techniker Krankenkasse. Erneut blicken wir auf ein bewegtes Geschäftsjahr zurück, in dem sich der Erfolgskurs der TK weiter fortgesetzt hat. Tag für Tag ist sie um rund 900 Versicherte netto gewachsen, so dass es am Stichtag 1. Januar 2016 rund Versicherte mehr waren als im Jahr zuvor. Auch das Jahr 2015 stand stark im Zeichen der Digitalisierung: So sind neue mobile Versorgungsangebote und Services hinzugekommen, die dabei helfen, mit Erkrankungen besser umzugehen und das Alltagsgeschäft zwischen Kunden und ihrer TK zu erleichtern. Wir laden Sie ein, nicht nur mit dem obligatorischen Blick auf den Zahlenteil zurückzuschauen, sondern mit uns auch einen Blick in die Zukunft des Gesundheitswesens zu wagen. Ihr Dr. Jens Baas Vorsitzender des Vorstands Ihr Dominik Kruchen Alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrats

3 Print oder digital? Wie Sie es gerne hätten. Unter finden Sie die digitale Ausgabe des TK-Geschäftsberichts. Der Geschäftsbericht 2015 steht Ihnen auch als PDF zum Download unter zur Verfügung. Zu Artikeln, die mit diesem Symbol gekennzeichnet sind, finden Sie ausführliche Videos in der digitalen Ausgabe. Impressum Verantwortlich für den Inhalt Techniker Krankenkasse, Bramfelder Straße 140, Hamburg, Telefon: , Internet: Twitter: Verantwortlich Dorothee Meusch; Redaktion Hermann Bärenfänger, Inga Laboga; Texte Hermann Bärenfänger, Gabriele Baron, Dennis Chytrek, Michaela Hombrecher, Teresa Urban; Konzept und Gestaltung Christina Bartheidel Produktion Tanja Klopsch; Fotos Andreas Friese, GettyImages, Michael Zapf; Litho Hirte GmbH & Co. KG, Hamburg; Druck Industrie + werbedruck, Herford Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck und sonstige Formen der Vervielfältigung auch auszugsweise nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung. Inhalt Vorwort... 3 Dr. Jens Baas und Thomas Ballast zum Thema Digitalisierung... 6 Versorgung...8 Präzisionsmedizin: Dr. Friedrich von Bohlen und Halbach im Gespräch mit Daniel Cardinal #zukon die Zukunft im Visier Online mit dem Gesundheitswesen verbunden Arzneimittel im Fokus Gesundheitsmanagement an der Hochschule Service Gesund arbeiten in der digitalen Welt Kundenservice in der digitalen Gesellschaft: Marianne Stroehmann im Gespräch mit Andreas Bündert Digitaler Service spart Stress und Wege Unternehmen...28 Unternehmen Zukunft der Erfolgskurs setzt sich fort Das macht Arbeit in Zukunft aus: Joachim Pawlik im Gespräch mit Marko Bösing Deshalb die Techniker Selbstverwaltung...36 Sozialwahl prägt Zukunft der Selbstverwaltung Die Selbstverwaltung der TK Finanzen...42 Der TK-Jahresrückblick in Zahlen Morbi-RSA: Fairer Wettbewerb der Krankenkassen? Vermögensrechnung Vermögen und Erfolgsrechnung Einnahmen und Ausgaben Pflegeversicherung Leistungsausgaben Pflegeversicherung Geschäftsbericht Geschäftsbericht 5

4 Jahr für Jahr wird unser Alltag Stück für Stück digitaler: Autos, die ohne fremde Hilfe einparken, Staubsauger und Rasenmäher, die ihre Arbeit automatisch erledigen, und Uhren, die nicht nur das Wetter vorhersagen, sondern gleichzeitig den Puls messen, während sie auf Nachrichten und Termine hinweisen und die korrekte Uhrzeit zeigen sie übrigens auch an. Noch vor zehn Jahren war dies ebenso schwer vorstellbar wie das Herstellen menschlicher Organe auf 3D-Druckern oder die heute selbstverständliche Gewohnheit, auf s mobil zugreifen zu können. Innovationen werden immer schneller alltäglich und die nächsten stehen kurz davor: Lieferdrohnen, die zum Straßenbild gehören, Dienstleistungs- und Pflegeroboter in Privathaushalten oder das Versandhaus, das den Wunsch des Kunden schon längst berechnet hat, noch bevor er seine Bestellung absendet. Erst der Rückblick macht deutlich, wie rasant sich alltägliche Gewohnheiten und auch der eigene Anspruch an technische Verfügbarkeit, schnelle Antwortzeiten und problemlosen automatisierten Service anpassen. Neuentwicklungen, die heute noch State of the Art sind, sind schon nach kurzer Zeit selbstverständlich oder sogar veraltet: Mobile Websites oder tabletfähige Anwendungen waren noch vor wenigen Jahren ein zusätzliches Angebot, heute keine zehn Jahre nach Einführung des Smartphones ist die mobile Internet-Nutzung selbstverständlich und dabei, den heimischen PC vollständig zu verdrängen. #TK Der Mensch bleibt im Mittelpunkt. Auf all diese Faktoren müssen sich Unternehmen einstellen, die auch in Zukunft erfolgreich sein wollen allen voran Dienstleistungsunternehmen, die das passende Angebot für die sich ebenso rasant ändernden Kundenansprüche vorhalten müssen. Internetversandhäuser machen es vor, indem sie rund um die Uhr verfügbar sind, eine vollständige Transparenz über den Lieferstatus bieten und die Waren inzwischen fast schneller an die Haustür bringen, als man sie selbst herbeischaffen könnte. Auch die Techniker Krankenkasse wird von ihren Kunden im Service nicht an anderen Krankenversicherungen, sondern an großen Dienstleistern und Industrieunternehmen gemessen. Ein Benchmark, der hohe Innovationskraft, eine stetige Veränderungsbereitschaft und dauernde Modernisierung verlangt. Projekt Digital digitale Trends in das Tagesgeschäft implementieren Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, beobachten und entwickeln wir ständig Neuerungen im Service und in der digitalen Versorgung. So ist ein Innovationsteam von rund 60 Mitarbeitern ständig dabei, digitale Trends zu erkennen, diese auf ihre Machbarkeit zu überprüfen und nützliche Innovationen in das Tagesgeschäft der TK zu implementieren. Oft geben dabei Start-Up-Unternehmen den Impuls für einen neuen Service wie das Buchen von Arztterminen per Mobiltelefon, das Online-Gesundheits-Coaching oder sogar die Therapie von Krankheiten via Smartphone. Dabei nimmt der Datenschutz für eine gesetzliche Krankenversicherung einen besonderen Stellenwert ein. Denn im Gegensatz zu den ungeschützten Services, die Suchmaschinen, Tracking- Programme oder manche kostenlose Gesundheits-App mitbringen, erwarten Versicherte von ihrer Krankenkasse zu Recht, dass hier mit einer hohen Sorgfalt und großer Professionalität mit den Daten umgegangen wird. Gesundheitsdaten gehören dem Versicherten All das ist eine gute Basis dafür, einem anderen Trend in der Digitalisierung zu begegnen: die Verknüpfung von Daten, um Kundenwünsche und -bedarfe zu erkennen und zu bedienen so wie es Suchmaschinen und Internetversandhäuser bereits tun. Diese Entwicklung kann im Bereich der persönlichen Gesundheit im Zeitalter des entschlüsselten Genoms nicht dem Zufall überlassen bleiben. Die Chancen in der Früherkennung, Diagnostik und Therapie von Krankheiten sind so groß, dass sie auf alle Fälle genutzt werden müssen. Hier gilt es, auch die weltweiten Erkenntnisse der Wissenschaft damit in Echtzeit zu vernetzen: das Wissen der Welt für den Nutzen des einzelnen Patienten. Aus diesem Grund muss jetzt ein sicherer Hafen für diese Gesundheitsdaten geschaffen werden. Ein Hafen, der dem Patienten die Verfügungsgewalt über seine Daten gibt, diese dort sicher vor kommerzieller Auswertung schützt und bei Bedarf in ein individualisiertes Behandlungs- oder Coachingkonzept einbezieht. Dies birgt die große Chance, Krankheiten im Frühstadium zu erkennen und drohende Krankenhausaufenthalte durch frühzeitige Intervention zu vermeiden. Sämtliche Daten von den gezählten Schritten über ärztliche Diagnosen bis hin zu weiteren individuellen Parametern gehören in eine sichere Akte, die am besten dort liegt, wo es viel Kompetenz hinsichtlich Datenschutz, keine Risikoselektion und kein kommerzielles Interesse gibt: in eine elektronische Patientenakte bei den gesetzlichen Krankenkassen. Entscheidend ist, dass allein der Patient Zugriff hat und bestimmt, was er freigibt nicht die Krankenkasse. Die Techniker Krankenkasse arbeitet bereits an einem solchen Angebot. Service in Zukunft auch elektronisch Auch beim Service ist der Datenschutz ein großes Thema: Wenn Versicherte ihr Anliegen per schicken oder ihren Krankheitsverlauf in den sozialen Netzwerken posten, entspricht das zwar dem Zeitgeist und geht schnell, die sensiblen Daten landen jedoch auf Servern, die keinem besonderen Sozialdatenschutz unterliegen. Deshalb arbeiten wir ständig daran, alle für den Versicherungsschutz relevanten Daten, Formulare, Rechnungen und erforderliche Abfragen in eine elektronische Form zu bringen, die unkompliziert, schnell, aber auch rechtssicher zugleich ist. So können schon heute in der Online- Geschäftsstelle Meine TK Anträge und Formulare am Bildschirm ausgefüllt und Belege hochgeladen werden. Oder die Rechnung vom Arzt im Ausland geht per Handyfoto direkt an die TK. Elektronischer Service spart Zeit und Geld auf beiden Seiten. Denn in vielen Fällen kann die elektronische Post auch vollautomatisch weiterverarbeitet werden. Digitalisierung verändert die Arbeitswelt Rechnungen prüfen und bezahlen, die Krankmeldung verarbeiten und den Brief für die neue Gesundheitskarte schreiben und versenden: Was noch vor zehn Jahren Menschen mit der Hand gemacht haben, erledigt heute der Computer von allein. Die Folge dieser dynamischen Entwicklung ist ein ständiger Veränderungsprozess innerhalb des Unternehmens TK und für alle Menschen, die in ihr arbeiten. So nimmt der Rechner ihnen immer mehr Aufgaben ab, die reines Massengeschäft sind. Auf diese Weise entsteht mehr Raum für den persönlichen Service am Kunden. Veränderung als permanenter Prozess Dies hat einen starken Einfluss auf die Art und Weise, wie in der TK miteinander gearbeitet wird, aber auch auf die persönlichen Anforderungen an die Belegschaft: So werden neben hoher Fachkompetenz, Spezialisierung und Serviceorientierung in Zukunft die Dr. Jens Baas Vorsitzender des Vorstands Faktoren Flexibilität und der Spaß an ständiger Veränderung immer wichtiger werden. Aus diesem Grund setzen wir auf agile Arbeitsmodelle, fördern die fachübergreifende Zusammenarbeit und setzen auf eine offene Unternehmenskultur, die innovatives Denken und hierarchieübergreifende Kommunikation fördert. Wir sind davon überzeugt, dass diese Faktoren in Zukunft den Erfolg unseres Unternehmens prägen: eine TK, die digital exzellent aufgestellt ist, mit einer Mannschaft, die mit Spaß und Energie jeden Tag für unsere Kunden arbeitet. Thomas Ballast Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands 6 Einleitung Einleitung 7

5 8 Versorgung Versorgung 8

6 Mit Präzisionsmedizin wird der Arzt mehr und mehr zum Berater. Daniel Cardinal Herr von Bohlen, ich freue mich, dass Sie heute mit mir über das Thema Zukunft der Versorgung sprechen und wir gemeinsam auf die Perspektiven schauen. Sie bewegen sich ja in einer völlig neuen, personalisierten Welt der onkologischen Behandlung. Und gemeinsam mit uns arbeiten Sie an einem neuen Versorgungsansatz Dr. Friedrich von Bohlen und Halbach Ja, es geht dabei um Präzisionsmedizin. Sie beruht darauf, die molekularen Informationen einer Erkrankung für den Patienten zu nutzen. Das Verstehen der rund Gene als Träger der Erbinformation ist dabei ein erster wichtiger Schritt, es geht aber auch um die rund Eiweiße. Sie bestimmen, was in der Körperzelle passiert. Um am Ende wirklich molekular profilieren zu können, wird man eines Tages deshalb auch die Eiweißwelt mit verstehen müssen. Damit gewinnen wir die Möglichkeit, eine ganz neue, zusätzliche Informationsquelle für eine präzise Standortbestimmung einer Erkrankung, aber auch einer Therapiestrategie, zu Rate zu ziehen. Cardinal Im Sinne einer Entscheidungshilfe im Therapieverlauf würde ich es immer verstehen, also nicht im Sinne einer Entscheidung des Arztes über den Kopf des Patienten hinweg. von Bohlen Ganz genau, man muss das so verstehen: Molekulare Informationen sind erstmal schwer verständlich und zweitens sind es sehr viele, die kann auch kein Arzt in der kurzen Zeit interpretieren, die man mit einem Patienten hat. Ich vergleiche das immer mit einem GPS-System: Dieses bekommt ja eigentlich nur Rohdaten von den Satelliten, diese Daten könnte ja auch keiner verstehen. Was man schließlich bekommt, ist eine interpretierbare Information aus diesen Daten. Was ich dann damit anfange als Pilot oder als Autofahrer, das bleibt ja völlig Die Zukunft der Versorgung: Dr. Friedrich von Bohlen und Halbach im Gespräch mit Daniel Cardinal. mir überlassen, ob ich dann der netten Stimme folge oder ob ich dann sage, nein, ich weiß es doch besser. Cardinal Also eine selbstbestimmte Therapieentscheidung mit Hilfe der Präzisionsmedizin. Aber die emotionale Schranke des einzelnen Patienten, sich darauf einzulassen, die muss erst noch überwunden werden. von Bohlen Ich glaube auch nicht, dass Präzisionsmedizin den Arzt ersetzen wird. Vielmehr führt sie ihm eine Informationsmenge zu, verdichtet diese und konzentriert sie so, dass er diese im Gespräch mit dem Patienten nutzen kann. Das wird dem Arzt mehr und mehr erlauben, eher die Rolle eines Beraters einzunehmen. In meinem Bereich, der Onkologie, sind wir da schon sehr weit. Der Arzt sagt: Das ist im Prinzip Ihr Zustand und wir können jetzt hier drei, vier verschiedene Strategien wählen, die alle unterschiedliche Erfolgsaussichten und Nebenwirkungen mit sich bringen. Ich würde auf dieser Basis den Patienten fragen: Wie ist denn Ihre eigene Lebensplanung? Was ist Ihnen denn wichtig? Und dann gucken wir mal gemeinsam an, was am meisten Sinn für Sie macht. Das führt zu einem neuen Dialogverständnis zwischen Arzt und Patient. Cardinal Ja, am Ende reden wir doch mehr über eine Prozessinnovation als über eine medizinische. Weil wir natürlich zusätzliche medizinische Informationen haben, die wir über die Diagnostik im genetischen Bereich zugänglich machen. von Bohlen Das sehe ich genauso. Heute wird ja sehr schemenhaft in Leitlinien gedacht, in Excel-Tabellenrastern, die man da vor sich sieht. Das wird sich aus meiner Sicht ändern: In Zukunft wird man über die einzelne Erkrankung so viele Details kennen, dass praktisch jede wie eine Orphan Disease betrachtet werden muss. Das sieht man ja heute schon beim Lungenkrebs so. Und das wird andere Krebsarten genauso betreffen. Jeder Krebs ist anders, das kann ich jetzt schon sagen, keiner ist gleich. Und das hat natürlich nicht nur Auswirkungen auf den Prozess der Diagnose- und Therapieempfehlung, sondern auch auf den Prozess der Erstattung. Weil ja auch da ökonomische Entscheidungen mittelbar und unmittelbar getroffen werden müssen, die nach den klassischen Schemata gar nicht herleitbar sind. Und das ist eine sehr spannende Frage, gar nicht mal nur für die Kostenträger, sondern auch an die Gesellschaft: Wer zahlt das wie? Und: Wie will die Gesellschaft damit umgehen? Cardinal Letztlich geht es dabei doch um eine Steigerung der Versorgungsqualität. Und das kann in der Folge positive wirtschaftliche Effekte haben. Es muss darum gehen, die richtigen Anwendungsfelder für Präzisionsmedizin zu diskutieren. Wo soll sie auf Basis von genetischen Analysen zum Einsatz kommen, weil sie zu einer besseren Qualität in der Versorgung führt, und wo nicht? Also ich hab ein sehr klares Bild: Eine diagnostische Maßnahme der Präzisionsmedizin kann kein Selbstzweck sein und nützt nichts, wenn es für die Erkrankung heute keine Therapieoption gibt. Das schafft keinen Mehrwert. von Bohlen Ja, bei all dem geht es am Ende um nichts anderes als um Evidenz. Und Evidenz ist eigentlich nichts anderes als der Begriff Outcome. Und Outcome ist nichts anderes als ein anderer Begriff für Behandlungserfolg. Und da geht es zurzeit noch um die Grenzen der genetischen oder der molekularen Möglichkeiten. Ich vergleich das gern mit einem Bildschirm. Wir können jetzt zwar erstmal Fernsehgucken, aber wir haben immer noch relativ grobe Pixelmuster. Cardinal oder wir gucken noch schwarz-weiß... von Bohlen Ja, heute noch. Aber am Ende steht dann ein Retina-Display irgendwann. Also 100 Prozent Klarheit. Aber heute kann ich schon mal sagen: Ich find die Auflösung blöd oder mag kein schwarz-weiß, aber ich kann schon mal Fernsehgucken. Deshalb sehe ich den Punkt, den Sie ansprechen, genauso: Kritisch ist eine Diagnostik, die nicht zu einer brauchbaren Behandlungsempfehlung führen kann. Es gibt aber noch ein anderes Problem und das ist das eigentliche Thema: Was machen wir mit Informationen, die wir gar nicht finden wollten? Bei einem Thema wie Krebs gehen wir ran und sagen, wir vermuten mal es ist ein Krebs Typ XY oder wir finden auch einmal einen Krebs Typ Z oder ein Muster, dass wir noch nie gesehen haben oder ein Muster, für das es gar keine Behandlung gibt. Cardinal Die reine Analyse des Genoms in der Sequenzierung ist ja mittlerweile relativ preisgünstig geworden. von Bohlen Ja, und letztlich ist das Ganze auch ein Generationenthema. Während es für viele ältere Leute schwer begreifbar ist, wachsen die Kids mit Smartphones und sozialen Medien auf. Alle nötigen Informationen werden verfügbar gemacht. Da kommt zum Beispiel demnächst ein USB-Stick auf den Markt, auf den ich draufspucken kann und schon hab ich mein Genom. Wir müssen auch über das Thema Datensicherheit oder Welche Veranlagung will ich wissen, welche will ich nicht wissen? reden. Die Kids werden da draufspucken, ein Klick und dann ist es in Facebook. Dann steht es da drin und dann heißt es: Guck mal (entschuldigen Sie diesen Begriff): Ich bin Homozygot für blaue Augen, wie wäre es mit uns beiden... Das ist dann eine moderne Anmache, hätte ich fast gesagt. Aber so wird das stattfinden. Wir haben dann eine Welt von jungen Leuten, die unbedarft mit der Information umgehen und sagen: Ist halt so, so ist halt mein Genom. Wie gehen wir damit um? Wir haben also auch eine gesellschaftliche Diskussion. Auf der einen Seite die anscheinend unbegrenzten Möglichkeiten und auf der anderen Seite die Ökonomie. Und beide Seiten müssen wir versuchen, abzubilden. Das wird ein interessanter gesellschaftspolitischer Prozess, von dem wir alle noch nicht wissen, wie er ablaufen wird. Wichtig ist für mich: Es darf hier keinen Verlierer geben. Denn am Ende gibt es nur einen Gewinner, und das ist der Patient mit einem besseren und längeren Leben. Dr. Friedrich von Bohlen und Halbach ist Biochemiker und Betriebswirt und leitet das Unternehmen Molecular Health. Daniel Cardinal ist Jurist und leitet den Bereich Versorgungsinnovation der TK. Unter geschaeftsbericht finden Sie das ganze Gespräch im Film. 10 Versorgung Versorgung 11

7 #zukon Auf dem Podium diskutierten die Experten über Chancen und Risiken. Die Zukunft im Visier Operationen ohne Skalpell, Arztbesuche via Internet und Apps, die helfen, Krankheiten zu therapieren die Digitalisierung bietet schon heute im Gesundheitswesen Möglichkeiten, die noch vor drei Jahrzehnten als unvorstellbar galten und zu jener Zeit noch zum Bereich der Science-Fiction gehörten. Und der Patient von heute findet sich in diesem Zuge zunehmend in einem Spannungsfeld von medizinischem Hightech, Monitoring und Selbstvermessung wieder. Um die Perspektiven, Chancen und Risiken einer digitalen Gesundheitswelt zu diskutieren, trafen sich rund 300 Experten aus Politik, Gesundheitswesen und Wissenschaft im September zum TK-Zukunftskongress in Berlin. Auf dem digitalen Versorgungspfad : Dr. Anne Moschner und TK-Chef Dr. Jens Baas. Mathematiker und Philosoph Prof. Dr. Gunter Dueck sprach die Keynote. Zukunftslösungen in der Hand: Blogger Nilz Bokelberg und Dr. Sabine Voermans (TK). Ihr Fazit: Der Weg in den medizinischen Alltag ist für neue digitale Versorgungsformen außerhalb des Labors oft steinig. Dennoch bahnen sie sich Stück für Stück ihren Weg: So gibt es bereits erste Praxiserprobungen mit Videosprechstunden unter Alltagsbedingungen, Mausklick-Operationen mit Ultraschall und telemedizinische Monitoringverfahren für chronisch kranke Menschen. Und auch die von den Krankenkassen finanzierten Hilfsmittel erleben regelmäßige Innovationsschübe, die für manchen nach wie vor wie Zukunftsmusik klingen: Ob bionische Handprothesen, die die Finger mit Muskelsignalen aus dem Oberarm ansteuern, oder intelligente Westen, die einen Herzstillstand erkennen können oder auch Bluetooth-fähige Blutzuckermessgeräte der neuesten Generation: Modernste elektronische Hilfsmittel gehören längst zum Versorgungsalltag. Und durch das Internet der Dinge erweitern sich die Möglichkeiten, indem sich Geräte und Gesundheitsdaten zum Nutzen der Patienten miteinander vernetzen. Damit kann nicht nur mehr Transparenz hergestellt und zum Beispiel eine drohende Verschlechterung einer Erkrankung vorhergesagt werden, bevor jene eintritt. Inzwischen können Ärzte sogar notwendige Einstellungen bei immer mehr medizintechnischen Geräten aus der Ferne vornehmen und Krankheiten auf diese Weise behandeln, ohne den Patienten vor sich zu haben. Remote care medizinische Betreuung via Internet Ein solches Beispiel für die fernmedizinische Behandlung ( remote care ) ist ein TK-Programm zur telemedizinischen Nachsorge von Cochlea- Implantaten bei Kindern. Dabei helfen remotefähige Hightech-Implantate gehörlosen Menschen, Sprache und Geräusche wieder wahrzunehmen. Das Besondere dabei: Da die speziell geschulten Spezialisten die Einstellungen online vornehmen, erspart das den sonst notwendigen Krankenhausaufenthalt. Ähnliche Möglichkeiten bieten andere implantierbare Devices vom Herzschrittmacher über den Defibrillator bis zur Insulinpumpe. Hightech macht es inzwischen möglich. Die Akzeptanz solcher Angebote ist bei den Versicherten hoch: Die Mehrzahl interessiert sich nicht nur für E-Health-Angebote, sondern greift auch aktiv zu, wenn der persönliche Nutzen nachvollziehbar ist. So haben rund bei der TK versicherte insulinpflichtige Diabetiker Zugang zu einem elektronischen Diabetestagebuch, bei dem der Blutzuckerwert via Bluetooth direkt auf das Smartphone übertragen wird. Und die Zahl der Nutzer steigt ständig. Und auch das Internet nutzen immer mehr Menschen aller Altersgruppen, um ihre Gesundheit zu fördern: So haben bereits mehr als Menschen das Gesundheits-Coaching der TK genutzt. Und Umfragen belegen, dass ein großer Bedarf nach mehr digitalen Angeboten auch im medizinischen Alltag besteht: So möchte jeder zweite Versicherte inzwischen online mit seinem Arzt kommunizieren. Zwei von drei Patienten wünschen sich eine digitale Plattform für den elektronischen Daten- und Informationsaustausch mit ihrer Arztpraxis. Und jeder Dritte will seinen Arzttermin online buchen können. Dabei ist nicht mehr der heimische Computer der gängige Zugangsweg digitale Gesundheit ist längst mobil. Mit Apps der TK auf dem Smartphone lassen sich ICD-Verschlüsselungen decodieren, die persönliche Belastung durch den aktuellen Pollenflug prognostizieren und der virtuelle Gesundheitscoach aufrufen und bedienen. Und auch das Tracking von Gesundheitsdaten liegt im Trend. So motivieren sich immer mehr Menschen selbst, indem sie sich eigene kleine Gesundheitsziele setzen und ihren Fortschritt durch elektronische Helfer sichtbar machen ein Mechanismus, der sich nicht nur für Fitness-Orientierte eignet, sondern auch bei kranken Menschen wirkt: Gesundheits-Apps unterstützen das Selbstmanagement und erhöhen die Adhärenz, so die Forscher des Universitätsklinikums Freiburg in einer App- Studie. Big Data die Daten der Welt für die persönliche Gesundheit Als wesentliche Herausforderung diskutierten die Experten auf dem Zukunftskongress dann auch die Fragen des Datenschutzes und die Frage, wie der permanente Umgang mit digitalen Hilfsmitteln das Leben von Erwachsenen und Heranwachsenden prägt und wo er auch Schaden anrichten kann. Als eine große Chance diskutierten sie das Thema Big Data, also die Analyse und Verknüpfung großer Datenmengen. Auf diese Weise könnte mithilfe internationaler Daten und Studien die Therapie von Patienten individueller und ziel werden: Die nächste medizinische gerichteter Revolution findet im Internet statt, so Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. Den Mittel dieses digitalen Gesundheitswesens bildet punkt dabei eine persönliche Gesundheitsakte. Darin hält der Patient seine eigenen Gesundheitsdaten fest und autorisiert Dritte für den Zugang. So wird es möglich, eine auf den einzelnen Patienten zuge Antwort auf individuelle Therapiefra schnittene gen mit Hilfe von international verfügbaren Studi zu finden Big Data macht es möglich, endaten das Wissen der Welt für die individuelle Gesund zu heit nutzen. 12 Versorgung Versorgung 13

8 Online mit dem Gesundheitswesen verbunden Mit digitalen Angeboten haben es Versicherte im Gesundheitswesen leichter: von der Suche eines Arztes oder Krankenhauses bis zum direkten Kontakt mit dem Therapeuten via Internet. Wo es früher noch langer Anfahrtswege oder Telefonate bedurfte, reichen heute schon ein paar Mausklicks. Arzttermine buchen das Telefon hat in Zukunft ausgedient Virtueller Gesundheitstrainer in zehn Wochen zu gesünderem Verhalten TK-ARZTTERMIN ONLINE Den richtigen Arzt in der Nähe finden, dessen Bewertungen ansehen und online verbindlich einen Termin buchen jeder Zweite möchte das, so eine forsa-umfrage im Auftrag der TK. Aber auch für die Arztpraxis hat die elektronische Buchung Vorteile: Noch verfügbare Termine werden von Patienten selbst belegt, das Team der Arztpraxis braucht weniger Zeit für Telefonate, und durch kurzfristige Absagen frei gewordene Termine können durch die Internetbuchung schnell wieder belegt werden. Diabetes, Burnout, Kopfschmerzen viele körperliche und psychische Leiden hängen gerade bei den Zivilisationskrankheiten vom Verhalten und der Lebensweise des Patienten ab. Um selbst mehr gegen die Symptome zu tun, setzen bereits mehr als eine halbe Million TK-Versicherte auf einen Coach aus dem Internet. Die Vielfalt reicht vom Thema Rauchen über mehr Bewegung bis zur Stressbewältigung. Über einen Zeitraum von zehn bis zwölf Wochen begleitet der Internet- Coach den Teilnehmer. TK-ONLINE GESUNDHEITSCOACH SCHNELL KEINE ÖFFNUNGSZEITEN KEIN BESETZTES TELEFON ONLINE ARZTTERMINE BUCHEN IMMER & ÜBERALL FLEXIBEL Einige tausend Arztpraxen nehmen bereits an dem Angebot der TK teil, die Tendenz ist stark steigend. Als Metasuchmaschine greift die Arztsuche bereits heute auf alle großen Arztvermittlungsportale zu. Auf diese Weise finden die Patienten schnell einen Termin beim Facharzt. Falls nicht, hilft der telefonische Terminvergabeservice der TK. Über 80 Prozent der Versicherten können so den Arzt in dem zeitlichen und räumlichen Korridor aufsuchen, der ihren Wünschen entspricht. Alle Coaches sind ähnlich aufgebaut: Sie bestehen jeweils aus einem Informations- und einem Selbstreflexionsteil. So erfahren die Teilnehmer zunächst mehr über die individuellen Verstärker ihrer Symptome und erlernen Techniken, mit denen man von einem selbst nicht mehr erwünschten Verhalten zu einem gesundheitsbewussteren Alltag kommt. Die dritte Komponente ist der Motivationspart, in dem eigene erreichbare Ziele gesetzt und dokumentiert werden. STRESS BURNOUT ERNÄHRUNG ZEIT MANAGEMENT MOTIVATION FITNESS MÄNNER GESUNDHEIT FAMILIE ADIPOSITAS KONFLIKT MANAGEMENT KOPF SCHMERZEN DIABETES Digitale Therapie Behandlung kommt aus dem Internet Arztbesuch 2.0 zur Nachuntersuchung in die Videosprechstunde DIGITALE THERAPIE TK-DEPRESSIONS COACH TK-ALLERGIEAPP HUSTEBLUME SCHNELL IMMER & ÜBERALL THERAPEUT IN DER TASCHE TK-KOPFSCHMERZ COACH TK-DIABETES TAGEBUCH FLEXIBEL Abgesicherte Diagnose, persönlicher Eindruck und das individuelle Gespräch mit dem Patienten es gibt gute Gründe dafür, warum die Behandlung von Patienten bisher immer von Angesicht zu Angesicht geschah. Doch mit der zunehmenden Digitalisierung bieten sich mehr und mehr Möglichkeiten, die eine Therapie aus der Ferne nahelegen. Ein Beispiel ist das Stottern: Hier bietet die Kasseler Stottertherapie eine spezielle Behandlungsmethode, die für die meisten Menschen vor Ort nicht verfügbar ist. Hier kommt der Therapeut nach einem ersten persönlichen Kennenlernen via Internet nach Hause. Ähnliche Erfahrungen können auch Patienten machen, die an einem Tinnitus leiden. Sie können mit Hilfe ihrer Lieblingsmusik über einen Zeitraum von wenigstens zwölf Monaten mindestens 90 Minuten pro Tag ihr Hörzentrum trainieren. Für die Therapie ermittelt der HNO-Arzt die individuelle Tinnitus-Frequenz und bestimmt so, welche Zellen unter der Therapie durch das Herausfiltern der Tinnitus-Frequenz aus der Lieblingsmusik geschont werden sollen. Das regelmäßige Hören der gefilterten Musik soll dann die Überaktivität der betroffenen Nervenzellen reduzieren und so den Tinnitus nachhaltig lindern. Gibt es Nebenwirkungen? Hilft die Therapie? Hat der Patient Fragen oder Sorgen? Wenn Ärzte ihren Patienten zur Nachkontrolle noch einmal sehen wollen, brauchen diese in Zukunft in vielen Fällen nicht mehr in die Praxis zu kommen. Möglich macht dies eine leicht herzustellende Internetverbindung, die auch für ältere Patienten einfach zu bedienen und durch eine Peer-to-Peer-Verbindung gleichzeitig besonders geschützt ist. Den Anfang mit der Videosprechstunde des Lübecker Start-up-Unternehmens Patientus haben Hautärzte des Berufsverbandes Deutscher Dermatologen (BVDD) gemacht und das von der TK angebotene System auf seine Praxistauglichkeit geprüft. Die breite Erprobung in der Praxis ist bereits angelaufen. Im nächsten Schritt soll das System auch bei anderen Ärztegruppen Schule machen. ONLINE VIDEO SPRECHSTUNDE SICHERE VIDEO TELEFONIE BETREUUNG VON BESTANDS PATIENTEN KEIN ANFAHRTSWEG KOOPERATION DER TK UND PATIENTUS EIN PROJEKT DER TK UND PATIENTUS KEINE WARTEZEIT IN DER PRAXIS 14 Versorgung Versorgung 15

9 Rabattverträge der TK Die Ausgaben im Gesundheitswesen steigen stetig, woran die Arzneimittel einen großen Anteil haben. Damit Qualität und Kosten in einem angemessenen Rahmen bleiben, hat der Gesetzgeber den Krankenkassen ermöglicht, mit einzelnen Herstellern Arzneimittelrabattverträge zu schließen. Dadurch erhalten Krankenkassen Preisnachlässe vor allem auf Generika sowie auf einige Originalpräparate. Ein Rabattarzneimittel kann anders aussehen oder anders heißen als das bisherige Medikament es hat aber die gleiche Qualität und enthält den gleichen Wirkstoff. Lediglich Hilfsstoffe, die dem Arzneimittel beispielsweise Form und Aussehen verleihen, können eventuell abweichen. Pillenreport Seit Anfang der 1960er Jahre ist die Antibabypille ein beliebtes und zuverlässiges Arzneimittel zur Verhütung einer ungewollten Schwangerschaft. Während alle Pillen gleich gut vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen, kann bei Präparaten der neueren Generationen das Risiko für Thrombosen höher sein als bei den älteren. Die Pharmaindustrie positioniert sie aber als Lifestyle-Produkt, das Haut und Haare schöner und den Busen größer macht. Die TK setzt mit einer Aufklärungskampagne ein Gegengewicht, damit junge Frauen eine informierte Entscheidung treffen können. Mehr Informationen auf tk.de: Webcode Arzneimitteltherapiesicherheit Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) ist ein Thema, das zwar schon lange diskutiert wird, aber noch immer nicht ausreichend im Versorgungsalltag angekommen ist. Dabei sollte es selbstverständlich sein, in der Therapie auf Neben- und Wechselwirkungen sowie Kontraindikationen zu achten. In der Realität hakt es noch, so lautet das Fazit der Konferenz Innovationen für mehr Sicherheit der TK. Vertreter von Patienten, Ärzten, Apothekern, Wissenschaftler und die gemeinsame Selbstverwaltung kamen hier zu Wort und diskutierten Strategien, um die Situation zu verbessern. Große Hoffnungen liegen im Innovationsfonds, der Versorgungsprojekte fördern soll. Die ArzneimittelCoaches Chronische Erkrankungen gehören zu den größten Herausforderungen im Gesundheitswesen. Die Betroffenen sind oft stark eingeschränkt und trotz guter medizinischer Versorgung kann sich ihr Gesundheitszustand verschlechtern. Ein wichtiger Faktor für den Erfolg ihrer Therapie ist, dass sie das Behandlungsschema einhalten die Therapietreue. Im Alltag nicht immer eine leichte Aufgabe. TK-Versicherte mit Rheuma, Typ-2-Diabetes oder einer Koronaren Herzkrankheit unterstützt die TK dabei mit den ArzneimittelCoaches. Dabei werden sie telefonisch und mit zusätzlichen Materialien individuell in ihrer Therapie begleitet in enger Abstimmung mit Arzt und Apotheke. Die TK geht mit dem Angebot auf ihre Versicherten mit Typ-2-Diabetes oder Koronaren Herzkrankheiten zu. Patienten mit Rheuma werden von ihrem Arzt angesprochen. Mehr Informationen dazu in der Online- Ausgabe: Warum Rabattverträge letztendlich den Kunden der TK zu Gute kommen und was das konkret für sie bedeutet, erklärt ein kurzer Film in der digitalen Ausgabe. Wir helfen Ärzten dabei, ihr Versorgungsverhalten zu optimieren, damit jeder Patient das für ihn beste Medikament bekommt. Tim Steimle Leiter des Fachbereichs Arzneimittel Was macht ein Apotheker bei einer Krankenkasse? Nun, wir kümmern uns natürlich um Arzneimittel. Da geht es zum Beispiel um Rabattverträge mit Pharmaunternehmen, Abrechnungen mit Apotheken und die Zusammenarbeit mit Ärzten. Uns ist vor allem der ständige Dialog mit Kunden, Ärzten und Apothekern wichtig, damit wir den Blick für das Wesentliche im Versorgungsalltag behalten. Sie sind also für das Sparen bei Arzneimitteln zuständig? Uns ist vor allem die Qualität wichtig. Jährlich geben wir mit der Universität Bremen den Innovationsreport heraus. Er gibt Ärzten einen Überblick über die neuen Arzneimittel eines Jahrgangs und zeigt, ob die neuen Medikamente wirklich besser sind als die bisherigen. Damit wollen wir auch ein Gegengewicht zu den Vermarktungsstrategien der Pharmaindustrie bilden. Wir helfen Ärzten dabei, ihr Versorgungsverhalten zu optimieren, damit jeder Patient das für ihn beste Medikament bekommt. Sie arbeiten also auch direkt mit Ärzten zusammen? Natürlich. Wir haben mit dem TK-Rheumavertrag einen Weg gefunden, wie der Arzt sehr teure Medikamente wirtschaftlich verordnen kann. Gleichzeitig behält er aber seine Therapiehoheit und kann unter verschiedenen Medikamenten das beste für seinen Patienten auswählen. Hier stehen wir im engen Austausch mit dem Bundesverband Deutscher Rheumatologen und den Herstellern. Eine Langfassung des Interviews gibt es online: 16 Versorgung Versorgung 17

10 Kummer cum laude: So geht s Deutschlands Studierenden Stress, digitale Medien, Zukunftsangst: Der TK-CampusKompass fragt nach Noch vor wenigen Jahren war das Hochschulstudium nur einem kleinen Teil der Bevölkerung vorbehalten begannen noch 30 Prozent eines Jahrgangs ein Studium, heute ist es fast jeder Zweite. Die Lebensläufe sind vielfältiger geworden viele studieren nach der Ausbildung, gründen während des Studiums eine Familie oder ein Unternehmen. Das Studium selbst ist seit dem Bologna-Prozess verschulter, die Semesterferien sind keine Ferien, sondern vorlesungsfreie Zeit, die für Praktika genutzt wird. Die Jobaussichten sind je nach Studiengang sehr unterschiedlich, viele Absolventen starten mit befristeten Arbeitsverträgen ins Berufsleben. Wir geht es den Studierenden heute damit? Gesundheitsreport 2015: Ein Fünftel der Hochschüler mit psychischer Diagnose Um Antworten auf diese Frage zu finden, widmete die TK den Themenschwerpunkt ihres jährlich erscheinenden Gesundheitsreports 2015 den angehenden Akademikern. Analysiert wurden ambulante Diagnose- und Arzneimitteldaten der knapp Studierenden mit eigener TK-Versicherung mit beunruhigenden Ergebnissen: Mehr als jeder fünfte Studierende erhielt mindestens eine psychische Diagnose wie Depression, Angst- oder Belastungsstörungen. Hochschülerinnen sind doppelt so häufig betroffen wie ihre männlichen Kommilitonen. Fast vier Prozent der Studierenden bekamen Antidepressiva verschrieben. Das sind 43 Prozent mehr als Woran liegt es, dass die Studentinnen und Studenten überdurchschnittlich von psychischen Belastungen betroffen sind? Um herauszufinden, was die Studierenden von heute umtreibt, wie sie leben, wie sie sich ernähren wie viel Sport sie treiben, wie sie mit digitalen Medien umgehen und wie es um ihren Stresslevel steht, hat die TK das Meinungsforschungsinstitut forsa mit einer Umfrage unter Studierenden beauftragt. Mehr als jeder zweite Studierende gibt darin an, regelmäßig unter Stress zu stehen, ein weiteres Viertel steht unter Dauerdruck. Damit liegt der Stresslevel auf dem Campus höher als im Bevölkerungsdurchschnitt, wo sich nur 57 Prozent regelmäßig oder ständig gestresst fühlen. Die Befragungsergebnisse zeigen, dass die Belastungsfaktoren heute kaum anders aussehen als bei früheren Studierendengenerationen. Nach dem Prüfungsstress, der an oberster Stelle steht, ist es die Mehrfachbelastung von Studieren und Jobben sowie die Angst vor schlechten Noten. Außerdem führen finanzielle Nöte und die Sorge, keinen Arbeitsplatz zu finden, die Liste an. Hochschulreife heißt: zu entspannen wissen Gudrun Ahlers, bei der TK verantwortlich für die Gesundheitsberichte: Wenn sich die Ursachen von Stress nicht verändern, liegt die Vermutung nahe, dass sich der Umgang damit verändert hat. Die Fähigkeit, in Stresssituationen Höchstleistungen abzurufen und in Ruhephasen Entspannung zu finden, ist für ein erfolgreiches Studium eine ebenso wichtige Voraussetzung wie die Hochschulreife selbst. Deshalb ist es wichtig, den Studierenden entsprechende Kompetenzen zu vermitteln. den sitzen also im Hörsaal, in der Bibliothek, in der Mensa und zu Hause am Schreibtisch. Wenn sie auch ihre Freizeit aussitzen, kann das fatale Folgen für die psychische und körperliche Gesundheit haben. Vier von zehn Studierenden versuchen, in ihrer Freizeit so viel wie möglich offline zu sein. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass sie deutlich weniger von gesundheitlichen Beschwerden wie stressbedingter Erschöpfung, Kopfschmerzen und Schlafproblemen betroffen sind als ihre always on -Kommilitonen. Medienkompetenz fördern Bei einem gesunden Medienkonsum geht es jedoch nicht nur um die quantitative Mediennutzung, sondern auch um die Kompetenz, mit den Inhalten richtig umgehen zu können. Ein Viertel der Studierenden räumt ein, dass es ihm schwer fällt, seriöse von unseriösen Quellen zu unterscheiden. Für die TK ist Medienkompetenz deshalb ein Zukunftsthema, dem sich Prävention widmen muss, da Kinder und Jugendliche immer mehr Zeit mit digitalen Medien verbringen und bei den Erwachsenen die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit durch die digitale Kommunikation immer mehr verschwimmt. Der TK-CampusKompass steht auf tk.de zum kostenlosen Download: Webcode Prozent der Studierenden fühlen sich stressbedingt erschöpft. Studien zeigen: Jeder vierte Studierende steht unter Dauerstress. Unter gesundheitlichen Aspekten ist Bewegung das beste Mittel gegen Stress. Drei von vier Studierenden treiben regelmäßig Sport: Das bedeutet im Gegenzug aber auch, dass jeder Vierte Bewegungsmuffel ist. Diese leiden laut der TK- Umfrage überdurchschnittlich häufig unter stressbedingter Erschöpfung. Social Müdia 70 Prozent der Studierenden gaben an, gern online zu entspannen. Frauen nutzen am liebsten soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram, Männer haben Spaß an Videoplattformen und Computerspielen. Gut die Hälfte räumt aber auch ein, dass sie sich im Netz schnell ablenken lassen, wenn sie eigentlich für das Studium online sind. Drei von vier Hochschülern bescheinigen dem Internet Suchtpotenzial und sieben Prozent geben sogar zu, Familie, Freunde und Hobbys zu vernachlässigen, weil sie zu viel Zeit online verbringen. Digitale Medien erleichtern unser Leben in vielen Bereichen, aber der Konsum verführt meist zur Passivität, so Gudrun Ahlers. Die Studieren Neues Präventionsgesetz Mit dem Präventionsgesetz will die Bundesregierung für mehr Einsatz in der Gesundheitsförderung sorgen. Darin verankert ist unter anderem ein neuer Richtwert für die Präventionsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Dieser ist von drei auf sieben Euro je Versicherten und Jahr gestiegen und soll vor allem in sogenannte Settings fließen, also in Maßnahmen, die die Menschen dort erreichen, wo sie ihren Alltag verbringen: zum Beispiel bei der Arbeit, in der Schule oder der Kita. Die TK hat schon 2015 deutlich mehr in die Gesundheitsförderung investiert als den bis dato vorgegebenen Richtwert. Die Ausgaben für 2015 liegen bei etwas mehr als fünf Euro pro Versichertem. Das große Vorhaben Mehr Prävention braucht jedoch eine breitere gesellschaftliche Basis und nicht nur das finanzielle Engagement der GKV-Beitragszahler. Die TK fordert deshalb, dass auch andere Sozialversicherungsträger sowie Bund, Länder und Kommunen verbindlich mit einem konkreten Beitrag beteiligt werden. Kritisch sieht die TK zudem, dass die Krankenkassen 0,45 Euro je Versicherten an die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zahlen müssen. Das bedeutet, dass allein die Beitragszahler eine Bundesbehörde mit über 4,3 Millionen Euro im Jahr subventionieren. Aus Sicht der TK ist dies ordnungspolitisch bedenklich. 18 Versorgung Versorgung 19

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12 Gesund arbeiten in der digitalen Welt Ein modernes betriebliches Gesundheitsmanagement braucht weit mehr als ergonomische Arbeitsplätze. Es widmet sich gleichermaßen der Verhaltens- und Verhältnisprävention. Unternehmen, die sich um die Gesundheit ihrer Beschäftigten kümmern, investieren damit in ihren Unternehmenserfolg. Sie schaffen die Grundlage, trotz demografischen Wandels auch in Zukunft am Markt bestehen zu können. Märkte werden global, die Gesellschaft digitaler. Das alles verändert unsere Arbeitswelt massiv. Die Post kommt nicht nur einmal am Tag, sondern im Minutentakt auf den Bildschirm, die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmt, Teams werden internationaler. Unternehmen sind erfolgreich, wenn sie diesen Wandel aktiv gestalten, zum Beispiel mit einer Welcome-Kultur, die Diversität als Vorteil zu nutzen weiß, und einem Talentmanagement, das Potenziale erkennt und fördert. Die TK unterstützt Betriebe seit vielen Jahren dabei, diese Prozesse zu implementieren und gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen zu schaffen. Beschäftigte sind aber auch gefordert, sich eigenverantwortlich um ihre Gesundheit zu kümmern. Mit ihrem Lebensstil - auch außerhalb der Arbeitszeit stellen sie die Weichen für ein gesundes Leben. Gerade junge Beschäftigte kümmern sich oft kaum um ihre Gesundheit, da sie für sie fast selbstverständlich ist. Deshalb ist es wichtig, dass sie lernen, Die Mitarbeiter des Unternehmens SEW-EURODRIVE in Bruchsal nutzen das Angebot des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Rentner Studierende Selbstständige Familienversicherte Kinder und Ehepartner ALG II Empfänger Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 4,2% 5,5 Mio Krankenstand Fehltage 15,4 9,6 Millionen TK-Versicherte 72,3 Mio Fehltage pro Kopf 4,6 Mio Erwerbspersonen Krankschreibungen in 2015 Tage je Fall 12,8 im Durchschnitt ALG I Empfänger 0,6 0,7 0,7 1,6 2,4 2,7 3,0 3,7 Herz- Verdauung Infektionen Verletzung/ Atemwege Psyche Muskel/ Sonstige Kreislauf Vergiftung Skelett Der TK-Gesundheitsreport analysiert krankheitsbedingte Fehlzeiten und bietet für das betriebliche Gesundheitsmanagement eine Grundlage, die Krankmacher im Berufsleben zu identifizieren. AU wie sie ihre gesundheitlichen Ressourcen schützen, um langfristig gesund und erfolgreich zu leben und zu arbeiten. Dazu gehören auch Themen wie Achtsamkeit, Medienkompetenz, Stress- und Krisenmanagement. Dies alles sind Themen, in denen sich die TK-Experten des betrieblichen Gesundheitsmanagements auskennen. Über 70 TK-Berater sind bundesweit im Einsatz und unterstützen Unternehmen dabei, ein modernes betriebliches Gesundheitsmanagement zu etablieren. Zudem bietet die TK ein umfangreiches Informationsangebot Gesund im Betrieb, das sich Themen wie gesunder Führung, Burnout-Prophylaxe und Demografiemanagement widmet. Welcome to Germany: TK fördert gesunde Unternehmenskultur in den Betrieben Unternehmen in Deutschland rekrutieren immer öfter Beschäftigte aus dem Ausland. Zum einen, weil sie im Inland nicht genügend Fachkräfte finden, zum anderen, um das eigene Unternehmen international besser zu vernetzen. Auch die Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa sowie die Flüchtlingswelle verändern die kulturelle Vielfalt in den Betrieben. Damit diese Begegnungen gesund starten, unterstützt die TK Unternehmen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements dabei, diese Vielfalt für ihren Unternehmenserfolg zu nutzen. Damit der Jobstart hierzulande für alle Beteiligten gelingt, braucht es eine Willkommenskultur in den Betrieben. Willkommenskultur bedeutet jedoch, dass Integration nicht nur Aufgabe der Beschäftigten aus dem Ausland ist, sondern heißt, dass alle Beteiligten Führungskräfte, Kolleginnen und Kollegen sowie die Kommunen gleichermaßen gefordert sind. Unternehmenskultur ist eine Frage der Führung. Wenn Führungskräfte sie authentisch vorleben, überträgt sich das auf das Team. Damit eine Kultur lebendig wird, muss sie von allen Beschäftigten gelebt werden mit und ohne Migrationshintergrund. Bevor Fachkräfte im Ausland angeworben werden, sollte daher die Analyse stehen, ob das Unternehmen auf eine Integration ausländischer Kollegen vorbereitet und dafür offen ist. In vielen größeren Unternehmen gibt es spezielle Netzwerke für ausländische Fachkräfte. Sie helfen bei der Wohnungssuche, Behördengängen und bei der Einarbeitung. Viele Unternehmen investieren in Sprachförderung und bieten E-Learning-Programme an. Das alles erleichtert eine schnelle Integration, ein zügiges Einarbeiten und schafft soziale Kontakte. Eine vielfältige Belegschaft steigert Kreativität und Innovationskraft des Unternehmens. Das wirkt sich auch positiv auf die Produktivität aus und trägt damit direkt zum wirtschaftlichen Erfolg bei. Wer integriert ist, fühlt sich wohl und meistert auch seinen Job besser. Umgekehrt sind Beschäftigte eher bereit, ein Unternehmen wieder zu verlassen, wenn sie weniger verwurzelt sind. Auch das kann für den Betrieb teuer werden, weil er neu rekrutieren muss. Als Krankenkasse unterstützt die TK die Betriebe dabei und gibt eine Orientierung bei allen Fragen der Sozialversicherung. Auf diese Weise leistet sie ihren Beitrag dazu, Integration gelingen zu lassen. 22 Service Service 23

13 Die Frage ist nicht: digital oder analog? Wir müssen das beste und für den Kunden finden. Andreas Bündert Vielen Dank für die Einladung. Wir möchten darüber sprechen, wie Kundenservice in der digitalen Gesellschaft aussieht. Da ist es natürlich schön, wenn man einen der größten Player am Standort der Unternehmenszentrale fast vor der Tür hat. Marianne Stroehmann Digitalisierung und Service passen gut zusammen. Unternehmen digitalisieren sämtliche Elemente ihrer Wertschöpfungskette. Und auch der Kontakt der Kunden zu den Marken, das heißt Information, Kaufentscheidung, Bewertung etc. wir nennen das Customer Journey ist digital geprägt. Der Kunde nutzt heute alle digitalen Möglichkeiten, abhängig von dem Anliegen und der Situation, um mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten und Angebote zu nutzen. Er erwartet den digitalen Service, insbesondere über das Smartphone. So sieht digitaler Service künftig aus. Google-Managerin Marianne Stroehmann im Gespräch mit Andreas Bündert. Bündert Absolut. Wir sind auch mitten in der digitalen Transformation. Im Gesundheitsbereich passiert viel. Dabei schauen wir nicht nur zu, sondern gestalten. Den Kunden, die in ihrem Alltag digital unterwegs sind, müssen wir ihre Krankenkasse auf ihr Smartphone bringen. Service muss auch digital verfügbar sein. Ich sage ausdrücklich auch, denn der Service vor Ort steht natürlich weiter zur Verfügung. Mit der Digitalisierung entsteht ein weiterer Kommunikationskanal. Stroehmann Das rasante Wachstum der mobilen Internetnutzung ist ein wichtiger Aspekt der Digitalisierung. Wir sind quasi kontinuierlich online und treffen unsere Entscheidungen nach und nach in vielen kleinen Einzelmomenten. In diesen Momenten müssen Marken ihre Kunden mit einer Botschaft ansprechen, die auf deren Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die zweite Revolution betrifft die Automati sierung. Man kann diese Prozesse nur bespielen, wenn dahinter eine funktionierende Automatisierung steht. Und das dritte wichtige Thema ist das bewegte Bild als Informationsquelle. Bündert Automatisierung ist für uns ein ganz wichtiges Thema. Digitaler Service macht nur Sinn, wenn die dahinter liegenden Prozesse weiterhin laufen. Beispiel Krankschreibung: Bisher bekommt der Versicherte seine Bescheinigung vom Arzt, steckt sie in den Umschlag, muss frankieren und zum Briefkasten. Wenn wir dafür einen Upload anbieten, muss die Weiterverarbeitung nach wie vor funktionieren. Diesen Selfservice-Bereich wollen wir noch weiter und kundenfreundlicher ausbauen. Stroehmann Genau darum geht s: Dem Omnikanalkunden den Omnikanalservice anzubieten. Unternehmen versuchen oft, ihre Kunden bestimmten Kanälen zuzuordnen. Besser ist, wenn der Kunde entscheiden kann, wann er welchen Kanal nutzen möchte je nachdem, was gerade zu seiner Lebenssituation und seinem Anliegen passt. Bündert Gerade in einem so sensiblen Bereich wie der Gesundheit ist das wichtig. Unsere Kunden kontaktieren uns aus unterschiedlichen Anlässen. Für einfache Routinesachen ist der digitale Kontakt ideal, bei sehr individuellen Anliegen ist das persönliche Gespräch wichtig. Deshalb wird die TK keine Direktkasse werden. Aber gerade, wenn wir Routineprozesse digitalisieren und automatisieren, bleibt mehr Raum für den persönlichen Kontakt. Stroehmann Es ist keine Entwederoder-Diskussion digital oder analog, sondern wir müssen das beste und für den Kunden finden. Die Herausforderung ist, alles so zu orchestrieren, dass der Kunde die Wahl hat, was er wann braucht. Und dass auch Beratung digital stattfinden kann. Die Herausforderungen werden ja nicht weniger. Es kommen immer neue Kanäle hinzu und die Innovationen werden immer schneller. Bündert Beispiel Bonusprogramm: Wir honorieren die gesunde Lebensweise unserer Kunden. Dafür muss der Kunde Stempel sammeln und sein Scheckheft einreichen. Künftig soll das alles über eine App funktionieren. Stroehmann Dabei spielt Datensicherheit eine wichtige Rolle. Deutschland hat zu Recht einen hohen Anspruch. Da kann man sich aus der analogen Welt viel abgucken: Es geht natürlich nur das, was der Konsument auch zulässt. Auch wenn ich früher per Katalog eingekauft habe, hab ich auf der Bestellkarte angegeben, ob ich weitere Angebote bekommen möchte. Wenn ich einen guten Kundenkontakt habe, kann ich ihn fragen, was er wünscht und seine Zustimmung einholen. Das ist das oberste Gebot analog und digital. Bündert Datenschutz beschäftigt uns maßgeblich, das ist beim Thema Gesundheit ganz wichtig. Die Daten gehören in jedem Fall dem Kunden und dieser muss genau wissen, was damit passiert. Sinnvoll ist zum Beispiel eine App, mit der sich der Versicherte eine digitale Gesundheitsakte anlegen und selbst entscheiden kann, welche Daten er erfasst. Damit kann er sich auf das Gespräch mit dem Arzt vorbereiten und sieht auf einen Blick, welche Medikamente oder Diagnosen er bekommen hat. Ärzten ist es immer noch nicht möglich, eine lückenlose Patientenhistorie abzubilden. Aber auch hier gelten die Voraussetzungen: Freiwilligkeit, Datenschutz, Transparenz und dass die Daten in der Hand des Versicherten liegen. Stroehmann Wir werden künftig das Thema Assistenz noch weiterentwickeln: Der Konsument will nicht einfach nur zehn blaue Links auf seine Fragen erhalten, sondern echte, direkt hilfreiche Antworten. Wenn Information maßgeschneidert wird, wird der Service auch noch besser. Das gilt natürlich auch für die TK. Bündert Genau da wollen wir hin. Wir möchten die Krankenkasse für den Kunden schneller und attraktiver machen, ihn dabei unterstützen, gesund zu werden oder zu bleiben. Unsere Digitalisierungsoffensive soll uns natürlich auch Wettbewerbsvorteile bringen. Nicht nur in unserem Namen, sondern auch in unserer Historie steckt ja viel Ingenieurgeist. Das möchten wir auch bei der Digitalisierung unter Beweis stellen und den Kunden zugänglich machen. Stroehmann Digitalisierung ist ja nicht nur eine Herausforderung, sondern bietet auch Chancen. Die TK ist auch auf YouTube unterwegs. Sie haben den Kanal früh verstanden und genutzt. Darüber kann man den Kunden gut unterstützen, ihm Beratung zukommen lassen. Das war in der analogen Welt bisher so nicht möglich. Bündert Das Smartphone ist jetzt knapp zehn Jahre alt. Was meinen Sie denn, wo wir in weiteren zehn Jahren in Sachen Digitalisierung stehen? Stroehmann Bei diesen schnellen Innovationen ist es schwer, zu spekulieren. Wir werden uns auf jeden Fall mehr mit Mobile und mit Video beschäftigen. Und in vielen unserer Produkte spielt maschinelles Lernen eine immer wichtigere Rolle, so dass sie noch schneller und noch besser werden. Bündert Das Thema Informationsqualität wird eine große Rolle spielen. Wir achten sehr darauf, dass wir die Inhalte für die Kunden kuratieren das gilt für allgemeine Gesundheitsinformationen, aber auch für den persönlichen Informationsbedarf. Wir müssen die Online-Inhalte mehr vom Kunden aus denken. Und ich glaube, das Thema Internet der Dinge wird künftig eine größere Rolle spielen, es wird mehr vernetzt Joggingschuhe mit Gesundheitssensoren zum Beispiel. Das läuft unter dem Oberbegriff Big Data. Der Kunde wird zukünftig in der Lage sein, viele Daten zu generieren, die seine Gesundheit betreffen. Wir als TK können ihm helfen, diese Daten besser zu verstehen und zu nutzen. Wenn der Kunde möchte, können wir ihm konkrete Tipps geben, wie er gesund wird oder bleibt. Marianne Stroehmann gehört zur sechsköpfigen Unternehmensspitze von Google Deutschland und verantwortet die Bereiche Travel, Telekommunikation und Finance. Betriebswirt Andreas Bündert verantwortet das Marketing bei der Techniker Krankenkasse. Unter geschaeftsbericht finden Sie das ganze Gespräch im Film. 24 Service Service 25

14 Digitaler Service spart Stress und Wege 20 Millionen Kunden rufen jährlich an. Rund 50 Millionen Menschen in Deutschland nutzen das Internet täglich und ebenso viele kaufen dort auch ein. Längst haben Smartphones den heimischen PC dabei verdrängt. Die alltäglichen Geschäfte erledigen die Menschen heute mobil das spart Wege, Warterei und vor allem Zeit. Und die Entwicklung setzt sich weiter fort: Bei der TK arbeitet ein 60-köpfiges Projektteam daran, den bestmöglichen digitalen Service für die Zukunft aufzubauen. Das Ziel: ohne Abstriche an Sicherheit oder Datenschutz den Zugang zu den Angeboten so schnell und einfach zu gestalten, wie es technisch möglich ist. Versicherte sollen die benötigten Informationen schnell und präzise bekommen und die Kommunikation mit ihrer Krankenkasse so leicht wie möglich erleben auf einer mobilen Basis. Schon heute bietet die TK eine Vielzahl innovativer Services die meisten davon online, per App oder per Telefon. App-solut einfach Service-Apps der TK machen das Leben leichter. Sie geben Antwort auf die Frage, wie stark dem Einzelnen heute die Pollen zu schaffen machen werden, was die Nummern auf der Krankschreibung des Arztes bedeuten oder wo sie den nächsten Arzt finden. Ein Fingertippen und die Information ist da langes Suchen unnötig. 24/7 Telefonservice rund um die Uhr Der Telefonservice der TK ist jederzeit Tag und Nacht erreichbar. Das hat seinen guten Grund, denn Kunden sollen nicht erst lange überlegen müssen, wann sie bei ihrer Krankenkasse anrufen können. Und da alle Versichertendaten und der Schriftverkehr papierlos sind, können Kundenberater auch nachts um drei dazu Auskunft geben, ob die neue Gesundheitskarte für den frisch geborenen Nachwuchs schon unterwegs ist. Online alles zur Hand Im Internet sind Informationen zu allen Themen ständig verfügbar und allzu leicht wird die Suchmaschine zum medizinischen Ratgeber. Zum Service der TK gehört ein umfassendes Online-Informationsangebot auch zu den meisten medizinischen Themen. Alle diese Informationen sind von unabhängigen Dienstleistern zertifiziert valide und präzise Informationen als Mehrwert für den Versicherten. Und eine Chatfunktion bietet einen Zusatznutzen, wenn etwas unklar ist oder Rückfragen bestehen. Per Smartphone die Auslandsrechnung schicken Ein neuer Service der TK kommt ganz ohne Papierbeleg aus: Versicherte, die im Ausland Behandlungskosten verauslagt haben, können die Rechnung des ausländischen Arztes einfach mit ihrem Smartphone fotografieren und per Mail an die TK schicken. Häufig ist so der Erstattungsbeitrag schon auf dem Konto, bevor die Urlaubsreise zu Ende ist. TK-Familientelefon exklusiver Service für Eltern Was tun, wenn Kinder nachts nicht schlafen können? Ist mein Kind hyperaktiv? Wie reinigt man eine Schürfwunde? Wenn Eltern vor Fragen wie diesen stehen, hilft das TK-Familientelefon auch nachts und am Wochenende. Am anderen Ende der Leitung geben erfahrene Mediziner von Hautärzten über HNO-Ärzte bis hin zu Zahnärzten jederzeit qualifizierte Antwort. Im Zweifel? Ärztezentrum! Wenn der Bauch schmerzt oder man nicht schlafen kann, weil eine OP bevorsteht, kann eine zweite Meinung helfen. Tag und Nacht stehen im TK-Ärztezentrum Mediziner zur Verfügung, die zwar keine Diagnosen erstellen, aber ärztlichen Rat geben. Sie schauen sich auch die Unterlagen vor einer OP an, wenn der Patient das wünscht, und geben Rat, ob der Eingriff wirklich erforderlich ist. Welches Krankenhaus ist für mich richtig? Das nächste? Das größte? Das beste? Gerade bei planbaren Operationen ist für den Behandlungserfolg entscheidend, das richtige Krankenhaus zu Um den Nachwuchs kostenfrei mitzuversichern, braucht es keine Formulare mehr Familien erledigen das heute online. finden. Hier hat der Patient die Qual der Wahl. Hilfe bietet hier der TK-Klinikführer. Eine Suchmaske mit Behandlungsanlass und Entfernung zum Wohnort führt zu geeigneten Kliniken. Neben den Daten aus den Qualitätsberichten der Häuser enthält der Klinikführer auch Angaben über die Zufriedenheit der TK-Patienten mit der Behandlung. Neu: Die Befragung findet nur noch online statt. Dennoch beteiligt sich jeder vierte Patient daran und klickt sich durch die 44 Fragen. Formulare, Formulare Ob die Steuer-ID, die Angaben über die mitversicherten Angehörigen oder die Krankmeldung vom Arzt es gibt Angaben, die der Krankenkasse auf offiziellem Weg gemacht werden müssen, damit Leistungen bewilligt oder Geld ausgezahlt werden kann. Die dafür erforderlichen Formulare sind für alle Beteiligten umständlich und aufwändig. Deshalb gibt es schon eine Reihe von Online-Möglichkeiten, mit denen die Informationen rasch und einfach übermittelt werden können. Und digital weiterverarbeitet geht es auch bei der TK schneller und in vielen Fällen vollautomatisch. Marktforschung mit Service-Checks auf Kurs bleiben Regelmäßig wird der Service der TK von Dritten überprüft so wurde die TK zum zehnten Mal in Folge von Focus-Money zur besten Krankenkasse Deutschlands gekürt. Damit das so bleibt, führen namhafte Marktforschungsunternehmen wie forsa oder infratest regelmässig Befragungen zu heutigen und künftigen Wünschen und Ansprüchen durch. Die Ergebnisse fließen dann in die Planungsarbeit des Projektteams ein. Darüber hinaus gibt es regelmäßige Servicebefragungen bei den Kunden und auch Mystery Calls, um den Servicelevel weiter auf hohem Niveau zu halten. Die digitale Geschäftsstelle Meine TK ist Tag und Nacht erreichbar. 26 Service Service 27

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16 Unternehmen Zukunft Menschen helfen, etwas bewegen Die Techniker Krankenkasse ist im Jahr 2015 um Mitglieder und Versicherte gewachsen. Diesen Erfolgt verdankt sie den guten Zusatzleistungen, einem attraktiven Beitragssatz und vor allem ihren engagierten Mitarbeitern. Ihr Selbstverständnis: unternehmerisches Denken und Handeln sowie eine große Veränderungsbereitschaft. Die Steigerung der Effizienz lässt sich dabei auch daran ablesen, wie sich das Verhältnis von Kunden und Mitarbeitern in den letzten 16 Jahren entwickelt hat. TKler wie Jan Baltzer aus der IT sorgen dafür, dass Prozesse reibungslos und effizient laufen. Ein Beispiel: Möchte eine Kundin das Serviceangebot Rundum Schwanger nutzen und meldet sich über Meine TK an, löst dies im Lager automatisch eine Bestellung aus und sie bekommt nicht nur sofort einen Info-Ordner zugesandt, sondern auch regelmäßig weitere Updates zu ihrem aktuellen Schwangerschaftsmonat. Diesen Weg geht die TK mit modernster IT-Infrastruktur und ständiger Prozessoptimierung stetig weiter. Morgen werden die Kunden von uns erwarten, dass sie auf noch mehr Kanälen noch schneller und direkter mit uns kommunizieren können persönlich, telefonisch und online per Smartphone. Auch hier geht die TK voran und bietet schon heute viele ihrer Services digital an, so Jan Baltzer. Menschen helfen, etwas bewegen das sind die Gründe, weshalb viele TKler mit so viel Engagement dabei sind. Die TK-Centspende ist nur ein Beispiel dafür, dass viele TKler sich auch außerhalb des Berufes für andere einsetzen. Compliance neues Management-System Die Beschäftigten in der TK sind jeden Tag mit einer Vielzahl gesetzlicher Regelungen konfrontiert. Die hohe Motivation jedes Einzelnen und die gute Ausbildung legen den Grundstein dafür, dass diese Gesetze eingehalten werden. Als modernes Unternehmen ist die TK mit der Einführung eines Stabsbereichs Compliance zudem Vorreiter. Er unterstützt u.a. mit der Etablierung eines Compliance Management-Systems (CMS) das Unternehmen und die Mitarbeiter, sich regelkonform zu verhalten. Bis zu Briefe täglich: Der IT-Spezialist Jan Baltzer sorgt dafür, dass der Übergang vom digitalen Dokument zum gedruckten Brief reibungslos läuft. Mit einem Compliance-Management-System werden mögliche rechtliche Risiken systematisch identifiziert und analysiert, um sie im Vorfeld zu verhindern. Die Maßnahmen werden kontinuierlich verbessert, an dem Konzept wird laufend weiter gefeilt. Dabei fällt der Blick nicht nur auf die Organisationsstrukturen und Prozesse. Der Stabsbereich Compliance unterstützt die Beschäftigten auch bei einfachen und nicht ganz so einfachen Fragen: Welche Nebentätigkeiten müssen Beschäftigte anmelden? Dürfen sie Geschenke von Dienstleistern oder Kunden annehmen? Darf auch außerhalb der TK über die Arbeit gesprochen werden? Denn jeder Beschäftigte bei der TK muss sich seiner großen Verantwortung bewusst sein, jeden Tag, zu jeder Zeit. TK-Centspende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TK haben die Möglichkeit, von ihrem monatlichen Nettogehalt die Cents nach dem Komma für soziale Zwecke zu spenden. Das geht ganz einfach per Mausklick der schmale Prozess sorgt für geringen Verwaltungsaufwand beim Unternehmen und den Spendern. Dafür spricht auch die hohe Teilnahmequote von 50 Prozent bei dieser freiwilligen Aktion. Die Teilnehmer unterstützen dadurch mit kleinen Beträgen des Einzelnen, aber mit einer gemeinschaftlich großen Wirkung regelmäßig Hilfsorganisationen. In einer Onlinebefragung stimmen sie darüber ab, wem die Spendensumme zugutekommt. Dafür stehen alle sechs Monate vier Hilfsorganisationen mit einem Bezug zum Thema Gesundheit zur Auswahl. In drei Jahren haben die TKler bereits über Euro gespendet. Entscheidend ist die Entscheidung: TK verschickt über acht Millionen Briefe Jeder Mensch in Deutschland, der 16 Jahre oder älter ist, bekommt alle zwei Jahre einen Organspendeausweis zugeschickt. Für die TK eine logistische Herausforderung. Von August bis Oktober 2015 sind wöchentlich rund Briefe zur Organ- und Gewebespende verschickt worden. Das sind insgesamt acht Millionen Informationsschreiben mit rund 152 Tonnen Gewicht. Aneinandergereiht entspricht dies einer Strecke von Hamburg bis Rom. Die Briefe enthalten natürlich auch den Organspendeausweis selbst, auf dem die Entscheidung sofort dokumentiert werden kann. Was viele nicht wissen: Spricht man sich zu Lebzeiten nicht für oder gegen die Organspende aus, werden im Fall der Fälle die Angehörigen gefragt, ob sie einer Organentnahme zustimmen. Und: Die Wahrscheinlichkeit, einmal ein Spenderorgan zu benötigen, ist größer als die, dass man selbst als Organspender in Frage kommt. Weitere Informationen zum Thema gibt es auf der TK-Internetseite auf tk.de/organspende, Webcode Mitglieder- und Versichertenentwicklung Stichtag Jahresdurchschnitt Mitglieder % zum Vorjahr + 6,4 + 4,8 + 6,2 + 5,6 Familienangehörige Versicherte insgesamt % zum Vorjahr + 5,5 + 3,5 5,3 + 4,6 WINEG: Forschung für bessere und effiziente Gesundheitsversorgung Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler auch beim Arzt in der Praxis vor Ort: Laborwerte können vertauscht oder Diagnosen falsch dokumentiert werden. Praxisübergreifende Fehlerberichts- und Lernsysteme helfen, medizinische Fehlgriffe zu vermeiden. Diese Systeme sind in Deutschland im ambulanten Bereich anders als im Krankenhaus noch nicht weit verbreitet. Die TK will das ändern und legt in seinem Wissenschaftlichen Institut (WINEG) einen Forschungsschwerpunkt darauf, die Patientensicherheit zu verbessern. Das WINEG hat im Verbund mit wissenschaftlichen Hochschulpartnern (Institut für Allgemeinmedizin, Uni Frankfurt) und Partnern in Nürnberg ein wissenschaftlich begleitetes Pilotprojekt für mehr Patientensicherheit in der Arztpraxis gestartet. Und um den Stand des klinischen Risikomanagements in den Krankenhäusern zu erheben, hat das WINEG in Kooperation mit dem Aktionsbündnis Patientensicherheit und dem Institut für Patientensicherheit der Universität Bonn eine Befragung aller Krankenhäuser durchgeführt. Die teilnehmenden Krankenhäuser erhielten einen einrichtungsspezifischen Bericht. Mit diesen Informationen lässt sich zielgerichtet die Qualität der gesundheitlichen Versorgung verbessern. Summer School: kompaktes Wissen für Nachwuchswissenschaftler Theorie und Praxis verbinden und dem wissenschaftlichen Nachwuchs einen Überblick über die Bandbreite des deutschen Gesundheitswesens geben: Unter diesem Motto hat das WINEG 2015 seine neunte Summer School ausgerichtet. Seit der ersten Veranstaltung im Jahr 2007 haben mittlerweile rund 200 Studierende, Doktorandinnen und Doktoranden der Medizin, Pharmazie und Gesundheitsökonomie die Möglichkeit genutzt, sich so mit aktuellen gesundheitswissenschaftlichen, aber auch praxisrelevanten Themen wie zum Beispiel Medizinprodukten oder Patientensicherheit zu beschäftigen. Für eine hochkarätige Diskussion sorgten auch Referenten und Praktiker, zum Beispiel vom Gemeinsamen Bundesausschuss oder dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. 30 Unternehmen Unternehmen 31

17 Das Spiel funktioniert nur, wenn das Zusammenspiel funktioniert. Das macht Arbeit in Zukunft aus: Unternehmensberater Joachim Pawlik im Gespräch mit Marko Bösing. Marko Bösing Vielen Dank für die Einladung hier ans Millerntor. Ich freue mich sehr, mit einem erfahrenen Unternehmensberater und Vizepräsidenten meines Sportvereins über das zu reden, was Arbeit in Zukunft ausmacht. Was hast Du aus dem sportlichen Engagement mitnehmen können für Deine Funktion als Unternehmensberater und als Chef Deiner eigenen Leute? Joachim Pawlik Ich berate ja Unternehmen dabei, wie sie sich entwickeln und wie sie lernen. Und im Sport läuft eben vieles anders: In einem Funktionsteam wirken knapp 15 Leute auf den Spieler ein und versuchen, ihn besser zu machen. Interessant ist, dass alle, die auf ihn einwirken, nach einem System arbeiten. Im beruflichen Alltag erlebe ich das anders. Da gibt es eine Top-Führungskraft, dann gibt es direkte Führungskräfte, die haben manchmal einen Coach an der Seite. So fokussiert eine Personalentwicklung zu betreiben ist ganz anders als im Sport. Da ist es eher ein systemisches, systematisches Vorgehen. Bösing Also ähnliche Problemstellungen haben wir bei uns auch. Wie kommt man dazu, die Dinge voranzutreiben, möglichst ohne Hierarchien das sind Fragen, die uns bewegen. Man braucht aber auch Orientierung. Und diesen Spagat gilt es, hinzubekommen. Pawlik Ich glaube, das ist einer der wesentlichen Faktoren, die wir miterleben. Man muss Sinn vermitteln. Ich bin da ganz bei Dir: Jeder hat grundsätzlich Lust auf Erfolg und ist eigentlich auch motiviert. Nur: Man muss auch wissen, welchen Beitrag man selbst leistet für das große Ganze. Und das ist auch ganz entscheidend, wenn wir jetzt mal zehn Jahre nach vorne gucken und uns dabei die Generation vor Augen führen, die auf uns zukommt. Die fragt: Was hab ich eigentlich davon, für Euch tätig zu sein? Und wenn man da keine konkrete Antwort hat, ist es schwer. Da erleben wir, dass dieses Sinn stiften elementar ist. Bösing Ja, die Anforderungen an Führungskräfte sind massiv gewachsen, eben weil sie sich nicht mehr auf eine reine Hierarchielogik stützen können. Sie sind stark gefordert, auf die Situation des Mitarbeiters einzugehen. Und das Ziel zu fokussieren auf der einen Seite, aber auch Rücksicht zu nehmen auf der anderen: Dieser Spagat zwischen Fordern und Fördern ist immer sehr schwierig. Pawlik Ja, aber das kann man lernen, wenn man bereit ist, den Preis dafür zu bezahlen. Das hat mit Üben zu tun, sich selbst zu reflektieren und harte Wahrheiten zu akzeptieren. Führung hat ja kein Erkenntnisproblem, sondern da ist ein Umsetzungsproblem. Und wenn man heute immer sagt, dass Führung die Fähigkeit ist, Mitarbeiter zu motivieren und fragt dann mal eine Führungskraft: Könnt ihr das? Ich hab nie erlebt, dass Leute sagen: Nee, ich nicht. Bösing Viele haben Schwierigkeiten, unangenehme Wahrheiten auszusprechen, also Defizite anzusprechen und aufzuarbeiten. Bis hin zu dem Punkt, jemandem klar zu sagen: Du bist kein Mittelstürmer. Du bist halt maximal ein Ergänzungsspieler, aber dafür brauchen wir Dich. Damit tun sich Führungskräfte und Mitarbeiter oft sehr schwer. Pawlik Es gibt diesen schönen Begriff der Fehlerkultur, einfach darzulegen, dass man irgendetwas nicht kann. Ich glaube, immer wenn Mitarbeiter oder Führungskräfte heute nicht sagen können, dass sie etwas nicht können, reflektieren sie nicht. Und deshalb liebe ich immer diese Frage, bei allen Mitarbeitern: Woran arbeitest du dieses Jahr eigentlich, dass du besser wirst? Und wenn er mir das nicht beantworten kann, weißt Du, macht er einen Fehler. Bösing Das ist ein großer Punkt, das unterschreibe ich sofort. In unseren Auswahlprozessen ist das immer ein ganz großer Faktor, inwieweit jemand in der Lage ist, sich selbst ernsthaft zu reflektieren. Pawlik Weißt Du, Du erlebst das ja, dass Teams nicht immer nur erfolgreich sind, wenn sie eine Menge Geld für Spieler ausgeben. Sondern immer nur, wenn das Team funktioniert, wenn das Zusammenspiel funktioniert. Und wenn alle nach einer Philosophie versuchen, leidenschaftlich Fußball zu spielen. Bösing Aber dann müssen sich ja auch Menschen finden, die sich das nicht nur auf das Papier schreiben, sondern das auch im Herzen tragen. Pawlik Das ist die große Kunst. Es gibt tatsächlich Leute, die glauben, dadurch, dass man Fußballer hoch bezahlt, können sie die Emotionen wegblocken. Das ist völliger Unsinn. Elementar ist vielmehr dieses Abholen und Berücksichtigen von Emotionen. Bösing Ich glaube, was man für das normale Berufsleben wirklich vom Sport lernen kann, ist, wie wichtig es ist, dass die richtigen Leute am richtigen Platz sind. Wir fokussieren uns im Unternehmen gerade auf agiles Projekt-management als Alternative zur Arbeit in klassischen Hierarchien... Pawlik der Weg geht da generell hin, das erlebe ich in vielen Diskussionen. Aber was vielen Unternehmen nicht klar ist, dass es einen kompletten Kulturwandel mit sich bringt und auch voraussetzt. Es ist eine ganze Denkweise, die sich bei Menschen verändern muss. Bösing Wir erleben es zurzeit ganz stark, dass die Digitalisierung klassische administrative Aufgaben einfach wegspült. Und da wir als Unternehmen sehr nachhaltig und mit einer geringen Fluktuation unterwegs sind, stehen wir vor der Herausforderung, die Menschen für neue Aufgaben zu gewinnen, sie dafür zu motivieren und zu qualifizieren. Pawlik Danken das Euch Eure Mitarbeiter eigentlich? Denn es fordert ja auch eine Menge. Bösing Also wir haben eine sehr, sehr hohe Identifikation mit dem Unternehmen, ja. Aber es ist nicht immer nur bequem. In den letzten 15 Jahren haben wir uns von einer Körperschaft zu einer unternehmerisch handelnden Einheit entwickelt. Und das geht die Belegschaft voll mit. Da sind wir wieder beim Sinn stiften. Pawlik Dass Euch das gelungen ist, ist ein großer Vorsprung für die Entwicklung, die in den nächsten Jahren kommt. Vor allem, wenn Ihr bei der Führungsleistung auch die Emotionen berücksichtigt. Du musst wertschätzend mit Leuten umgehen, damit sie wiederum wertschätzend bei Kunden sein können. Bösing Die Arbeitswelt verändert sich massiv, da muss man auch andere Antworten drauf haben als das klassische Modell. Pawlik Absolut! Das wird auch ganz extrem. Denn es wird keiner mehr in Zehn-Jahres-Kategorien denken. Hier stellt sich dann auch schon die Frage, was das für das Lernen bedeutet. Man macht dann keine Drei-Jahres Programme mehr das wird sehr viel kleinteiliger sein. Und nicht mehr ausschließlich jobbezogen, sondern mehr auf die Persönlichkeit ausgerichtet, auf persönliches Wachstum. Joachim Pawlik leitet die Unternehmensberatung Pawlik Consultants. Er ist ehemaliger Spieler und heute Präsidiumsmitglied des FC St. Pauli. Marko Bösing leitet den Personalbereich der TK und ist seit 20 Jahren bekennender Fan des FC St. Pauli. Unter geschaeftsbericht finden Sie das ganze Gespräch im Film. 32 Unternehmen Unternehmen 33

18 Deshalb die Techniker Angebote für TK-Kunden, die in bestimmten Lebenslagen helfen, wie zum Beispiel das TK- Familientelefon, das hilft, wenn das Kind am Wochenende krank wird, Reiseschutzimpfungen oder die Auslandskrankenversicherung. Unterlegt ist jedes Motiv mit dem Slogan Gesundheit ist alles. Deshalb die Techniker. Sprache und Motive richten sich vor allem, aber nicht ausschließlich, an jüngere Zielgruppen. Damit möchte die TK die Menschen vor allem in der Lebensphase ansprechen, in der sie sich in der Regel für ihre Krankenversicherung entscheiden wie zu Beginn der Ausbildung oder des Studiums. Verlässlicher Partner in der Krise Gesundheit ist ein komplexes Thema. Anders als bei Konsumgütern lässt sich das Kerngeschäft einer Krankenversicherung guter Service und hochwertige medizinische Versorgung nicht nur mit einer guten Verpackung und einem attraktiven Preis verkaufen. Die TK-Werber setzen deshalb auch weiter auf das Erzählen von Geschichten indem sie Lebenssituationen zeigen, in denen sich die Kunden auf ihre TK verlassen können. Mit Angeboten zu Themen wie Ernährung und Fitness, Reisen und Impfschutz machen sie die Krankenversicherung auch für diejenigen attraktiv, die bisher das Glück hatten, kaum gesundheitliche Probleme zu haben. Gesundheit ist alles das wissen Kranke manchmal besser als Gesunde. Niels Möllgaard Leiter der Markenkommunikation Menschen wechseln ihre Krankenversicherung seltener als ihre Shampoomarke. Was bedeutet das für die Markenkommunikation einer gesetzlichen Krankenversicherung? Richtig. Das Produkt Krankenversicherung ist deutlich komplexer. Die Entscheidung für eine Krankenkasse geht auch, aber nicht in solchem Maß, über den Preis. Wichtiger sind Service und Qualität. Was uns besonders macht, ist deshalb vielleicht nicht so leicht erkennbar wie in anderen Branchen, aber genau das herauszustellen, ist deshalb umso spannender. Im Frühjahr 2015 startete die erste Kampagne mit der neuen Kreativagentur Jung von Matt. Was ist neu? Die Kampagne selbst ist direkter, näher an den Menschen. Von Krankenversicherungen sieht man in der Werbung meist Natur, Strand, spielende Kinder. Wir zeigen typische Szenen aus dem Lebensalltag der Menschen, in denen bewusst wird, wie wertvoll Gesundheit eigentlich ist, so selbstverständlich wir sie oft auch nehmen. Sie haben viele Kunden, die chronisch krank sind oder auf ein lebensrettendes Spenderorgan warten. Könnten sie sich vom Slogan Gesundheit ist alles nicht ausgeschlossen fühlen? Nein, das glaube ich nicht. Gesundheit ist ja keine Kategorie von schwarz und weiß. Auch Krebspatienten oder Diabetiker wissen, wie wertvoll Gesundheit ist, vielleicht sogar besser als jemand, der nie krank war. Aber auch ihnen möchten wir zeigen, dass die TK sie dabei unterstützt, wenn sie etwas für sich und ihre Gesundheit oder ein besseres Leben mit der Krankheit tun möchten. Nach ihrer erfolgreichen und prämierten Marketingkampagne #wireinander, bei der prominente YouTuber ganz persönliche Geschichten von Krankheit und Wendepunkten ihres Lebens erzählten, setzte die TK ab dem Frühsommer 2015 mit neuer Kreativagentur auf die Leitidee Gesundheit ist alles (kurz: GIA). Die Spots für TV, Internet und Kino erzählen, wie wertvoll Gesundheit in allen Lebensphasen ist vom ersten bis zum letzten Atemzug. Sie zeigen Menschen im Job, beim Sport oder in der Freizeit und machen klar, dass man Gesundheit nicht kaufen, aber viel dafür tun kann. Gesundheit mit Geschichten erzählen Die Anzeigenmotive provozieren mit Headlines wie Heul doch, Kein Plan oder Komm klar und verweisen im Anzeigentext auf besondere Erstmals tritt die TK auch in ihrer Markenkommunikation unter dem nickname auf, dem Spitznamen, den sie draußen schon längst hat: Die Techniker. Sie folgt hier konsequent der lockeren und modernen Ansprache der gesamten GIA- Kampagne. Gleichzeitig trägt sie dem traditionellen Markenkern der Techniker Krankenkasse Rechnung, der für Verlässlichkeit, Problemlösungskompetenz, Fortschritt und einen hohen Anspruch an sich selbst steht. Die TK setzt immer mehr auf digitale Kommunikation. Werden Sie künftig noch in TV, Tageszeitung und Magazinen präsent sein? Der Schwerpunkt wird auf jeden Fall auf den digitalen Medien liegen. Die Erfahrung zeigt, dass es sinnvoll ist, die Menschen in den Momenten auf Themen wie Gesundheit und Krankenversicherung anzusprechen, wenn sie dafür offen sind. Wenn sie sich zum Beispiel im Internet über gesunde Ernährung informieren oder wenn wir ihnen bei ihrer Online-Reiseplanung etwas zu Reiseimpfungen anbieten. Statt Litfaßsäulen zu plakatieren werden wir also gezielt über Inhalte gehen. Soziale Netzwerke ermöglichen uns zudem, direkt mit dem Kunden zu kommunizieren. Am Ende! Ging alles auf einmal ir re schnell. Erst Wehen und dann kam Lea. S ech s W ochen zu früh. Gott sei Dank ist die kleine Maus ganz der Papa. Eine echte Kämpfernatur eben. Und während Mama und sie sich erholen, hilf t die Haushaltshilfe der TK Paulchen und mir zu Hause. Gesundheit ist alles. Deshalb die Techniker. Echt jetzt? Diagnose: Meniskusriss. Und ich so: Was ist ein Meniskus?! Keine Ahnung von Knien. Die haben bisher einfach immer funktioniert. Muss das wirklich operiert werden? Woher soll ich das wissen? Da hat mir das TK-ZweitmeinungsTelefon echt geholfen. Und bald geht s wieder zum Fussi. Gesundheit ist alles. Deshalb die Techniker. Heul doch! Hab ich mir immer gedacht, wenn mich die Mütter in meinem Freundeskreis mit ihren Problemchen vollgequatscht haben. Jetzt bin ich selber Mutter. Und der Kleine heult. Oft. Sehr oft. Aber bevor ich losheule, ruf ich beim TK-FamilienTelefon an. Die wissen fast immer, was zu tun ist. Gesundheit ist alles. Deshalb die Techniker. Geht s noch? Ich will jetzt einen Termin beim Arzt! Nicht erst, wenn ich wieder gesund bin. Kein Bock, ewig flachzuliegen, bei dem, was ich im Job vorhabe. Damit das schneller geht mit Terminen, Überweisungen und Zahnarzt, erledigt das jetzt der TK-TerminService für mich. Gesundheit ist alles. Deshalb die Techniker. Total krank! Dass ich mir nie Gedanken um meine Gesundheit gemacht habe. Lief ja immer. Aber wenn s mal nicht läuft? Wenn man mal keinen Arzttermin kriegt, um zu guc ken, was mit der S chulter los ist seit dem letzten Mal S c hwimmen? Super, dass man v om TK-TerminService Unterstützung bekommt. Gesundheit ist alles. Deshalb die Techniker. Ich dreh durch! Wenn er mich in den Nac ken küsst. S chmetterlinge im Bauch, Herzklopfen, Gänsehaut. Das volle Programm. Er liebt es einfach: dieses kleine herzförmige Muttermal. Und ich liebe es auch. Denn seit dem kostenlosen Hautkrebs-Screening weiß ich, dass damit alles in Ordnung ist. Gesundheit ist alles. Deshalb die Techniker. Sportkooperationen sind seit langem fester Bestandteil der TK- Markenkommunikation. Seit 2015 sind Sie Gesundheitspartner des FC St. Pauli. Warum passen die beiden Marken gut zusammen? Wenn wir mit Sportvereinen kooperieren, wollen wir dort nicht unser Logo auf die Bande bringen. Wir möchten als Gesundheitspartner agieren und Themen wie Fitness oder Mentalstrategien transportieren. Unsere Kooperation mit dem FC St. Pauli verstehen wir als eine Markenpartnerschaft, in der gemeinsam attraktive Aktionen gestaltet und umgesetzt werden. Es hat sich gezeigt, dass der FC St. Pauli und seine Fans auch Lust darauf haben. Eine Langfassung des Interviews gibt es online: Unternehmen Unternehmen 35

19 36 Selbstverwaltung Selbstverwaltung 37

20 Sozialwahl prägt Zukunft der Selbstverwaltung Unikosmos Award für Kampagnenkonzept 50 Millionen Menschen können bei der Sozialwahl 2017 ihre Stimme abgeben. Sie sind das Kernstück der Demokratie in der Sozialversicherung: die Sozialwahlen. Alle sechs Jahre sind auch die TK-Mitglieder aufgerufen, ihre Interessenvertreter in den Verwaltungsrat ihrer Krankenkasse zu wählen. Mit ihrem Votum bestimmen sie, wie sich das oberste Beschlussgremium ihrer Kasse künftig zusammensetzt: Sie stellen die Weichen für nicht weniger als die Zukunft der Selbstverwaltung in der TK. Der Stichtag für die nächste Sozialwahl bei der TK ist der 31. Mai Damit dann alles glatt läuft, wurde bereits Ende des Jahres 2015 der Wahlausschuss bestellt. Zwei Millionen Erstwähler bei der TK Mehr als sieben Millionen TK-Mitglieder können im April und Mai 2017 ihre Stimme abgeben, über zwei Millionen mehr als bei der vorherigen Wahl. Denn die TK ist in der Zwischenzeit enorm gewachsen. Von denen, die erstmals wählen können, sind weit über die Hälfte, nämlich rund 1,2 Millionen, von solchen Versicherungsträgern zur TK gewechselt, die keine Urwahl durchführen. Stattdessen finden dort Wahlen ohne Wahlhandlung statt. Dabei einigen sich die Antretenden im Vorfeld über die Verteilung der Plätze. Gelebte Demokratie So wählen TK-Mitglieder ihre Vertreter in den Verwaltungsrat Anders bei der TK: Hier wird Demokratie gelebt. Auch 2017 finden wieder Urwahlen statt. Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorsitzender des Wahlausschusses, betont: Die Sozialwahl ist das demokratische Fundament der Sozialversicherung. Das Recht, über den Kurs seiner Krankenkasse mitbestimmen zu können, ist keine Selbstverständlichkeit. Deshalb möchte ich alle wahlberechtigten TK-Mitglieder motivieren, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Die Sozialwahl Krankenkassenmitglieder und Renten - versicherte wählen alle sechs Jahre ihre Interessenvertreter in die Selbstverwal - tung der Sozialversicherungsträger. Rund 50 Millionen Menschen können ihre Stimme abgeben. Damit ist die Sozialwahl nach der Europa- und der Bundestagswahl die drittgrößte in Deutschland. Die Sozialwahl findet als geheime Briefwahl statt. Für einen ein - heitlichen Ablauf sorgt die Bundeswahl - beauftragte Rita Pawelski (CDU) gemeinsam mit ihrem Stellvertreter Klaus Wiesehügel (SPD). Der Wahlausschuss der TK Er bereitet die Sozialwahl bei der TK vor und sorgt für ihren reibungslosen Ablauf. Die Hauptaufgabe des Wahlausschusses ist es, dafür zu sorgen, dass alle TK-Mitglieder rechtzeitig von der Sozialwahl erfahren und wissen, wen und warum sie wählen können. Außerdem prüft das Gremium, wer sich überhaupt zur Wahl stellen darf. Die Sozialwahl ist eine reine Listenwahl. Vorstand Wie es gelingen kann, mehr junge Erwachsene für die Sozialwahl 2017 zu mobilisieren, darüber haben sich Studierende der Hochschule Bremen Gedanken gemacht. Mit ihren kreativen Konzepten haben sie sich um den Unikosmos Award 2015 beworben. Seit über zehn Jahren vergeben die Hamburger Presseagentur Public Address und die TK diesen Preis für herausragende Marketingarbeiten. Durchgesetzt haben sich Olaf Sawicki, Melina Matz, Stefan Wolff, Max Scherer, Nicki Hildebrandt und Janosch Held. Als Studierendengruppe buzzer haben die sechs das überzeugendste Kampagnenkonzept eingereicht und den Unikosmos Award gewonnen. Die konsequente Ausrichtung auf die Jugendgruppe mit sehr innovativen Ideen hat uns dabei mit großem Abstand am meisten überzeugt, erklärt Jörg Ide, Stabsbereichsleiter in der TK für Verwaltungsrat und Vorstand. Schüler filmen Demokratie Wenn der Schülerrat überlegt, wohin der Klassenausflug gehen soll oder für welche Projekte Spendengelder eingesetzt werden, dann ist das im Kleinen, was der TK-Verwaltungsrat im Großen macht. So sehen es die beiden Schulsprecherinnen Anna und Nelly vom Hamburger Wilhelm-Gymnasium. Und genau hier setzt das Kooperationsprojekt des Gymnasiums und der Krankenkasse aus der Hansestadt an: junge Menschen für die Arbeit der Selbstverwaltung zu interessieren und aufzuzeigen, welche Chancen in diesem Prinzip liegen. Selbstverwaltung im Schülerrat und Verwaltungsrat Die Studierenden hatten vorgeschlagen, verschiedene Social-Media-Kanäle zu nutzen, um mehr Aufmerksamkeit in der jungen Zielgruppe zu generieren. Dabei hatten sie insbesondere auf virale Videos gesetzt, deren Bilder sie mit neuen Tonspuren unterlegten und so Botschaften zur Sozialwahl transportieren konnten. Ihr prämiertes Konzept ist als Semesterarbeit an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften unter Betreuung von Professor Dr. Peter M. Rose entstanden. Die Hälfte ihres Preisgeldes der Unikosmos Award ist mit Euro dotiert haben die Studierenden an das Kinderhospiz Löwenherz in Syke bei Bremen gespendet. Ein Film zum Unikosmos-Award zeigt, wie die drei Studenten Janosch Held, Max Scherer und Stefan Wolff das Werbekonzept stellvertretend für die ganze Gruppe dem TK-Verwaltungsrat vorstellen. Er ist in der Online-Ausgabe des TK-Geschäftsberichts abrufbar: und ein Produkt von Pointer.de dem Partnerportal der TK für junge Leute. Online-Ausgabe des Geschäftsberichts der TK abrufbar: Er ist ein Produkt von Pointer.de dem Partnerportal der TK für junge Leute. wählen Über 7 Mio. Mitglieder ab 16 Jahren wählt kontrolliert Verwaltungsrat Versichertenvertreter Arbeitgebervertreter wählen Widerspruchs- Widerspruch bildet bereiten Entscheidungen vor bescheid Arbeitgeber Widerspruchs- Haupt- Finanz- Sozialpolitischer Ausschüsse ausschuss ausschuss Ausschuss Inwiefern sich die beiden Gremien in Funktion und Arbeitsweise ähneln, konnten die Gymnasiasten vor allem praktisch überprüfen bei einer Sitzung des Verwaltungsrats der TK. Dessen alternierender Vorsitzender, Dieter F. Märtens, stand den beiden Schülerinnen Anna und Nelly darüber hinaus auch noch in einem persönlichen Gespräch Rede und Antwort. Seine Arbeit in der Selbstverwaltung sei stets eine Bereicherung gewesen für das Berufsleben und das Leben als solches, so Märtens. Wichtig sei es, eigene Standpunkte zu vertreten und im Team agieren zu können. Die Mädchen engagieren sich aus einer ähnlichen Motivation heraus: im Team Einfluss ausüben und besser verstehen zu können, wie ein System funktioniert sei es das einer Schule oder das einer Krankenkasse. Der Film Schüler filmen Demokratie: Mitbestimmung in Schule und Krankenkasse, der im Rahmen des Projekts entstanden ist und die Bilder, Gespräche und Eindrücke sammelt, ist in der Schüler filmen während der Verwaltungsratssitzung. 38 Selbstverwaltung Selbstverwaltung 39

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