Betrachtungszeitraum: Fischereiwirtschaftliche Daten Aktuelle Probennahme: Mai-Juni 2006 Bericht August 2007

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1 Charakteristik der Fischfauna aus der Sicht der Fischerei unter Berücksichtigung von naturschutzfachlichen Aspekten im Bereich des Greifswalder Boddens und Nördlichen Peenestroms Betrachtungszeitraum: Fischereiwirtschaftliche Daten Aktuelle Probennahme: Mai-Juni 2006 Bericht August 2007 Bearbeiter: Auftraggeber: Institut für Angewandte Ökologie GmbH Alte Dorfstr Neu Broderstorf Tel Fax Internet Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund Wamper Weg Stralsund Tel /249-0 Fax 03831/ poststelle-hst@hst.wsd-nord.de Internet

2 Projektleitung: Prof. Dr. H. Sordyl Probennahme: Dipl.-Biol. D. R. Lill Dr. R. Bochert Dipl.-Ing. T. Ode Bericht: Dipl.-Biol. D. R. Lill Dr. F. Gosselck

3 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung und Zielsetzung 4 2 Material und Methoden Untersuchungsbereich und -zeitraum Fischbiologische Untersuchungen Fangstatistik Greifswalder Bodden 7 3 Ergebnisse Hydrographie Greifswalder Bodden Nördlicher Peenestrom Abiotische Parameter während der Befischungen Ichthyofauna Greifswalder Bodden Nördlicher Peenestrom Fischbiologische Untersuchungen Aalzeesenfänge Strandwadenfänge Bongonetzfänge Fischereiliche Bedeutung und Fangmengen der kommerziellen Fischerei im Greifswalder Bodden von 2000 bis Zum Laichgeschehen im Greifswalder Bodden und Peenestrom Zu Fischmigrationen im Greifswalder Bodden und Peenestrom Zur Nahrungsökologie im Greifswalder Bodden (übernommen aus BOCHERT & WINKLER 2001 nach JÖNSSON et al. 1997) 27 4 Bewertung und Diskussion Greifswalder Bodden Nördlicher Peenestrom 30 5 Mögliche ökologische Empfindlichkeiten der Fischfauna gegenüber ausgewählten Wirkungen und naturschutzfachliche Aspekte Ökologische Empfindlichkeiten 31 Seite Stand:

4 5.2 Naturschutz Rote Listen FFH-Anhang II -Fischarten 35 6 Zusammenfassung 40 7 Literatur 41 8 Glossar 45 9 Anhang 46 Tabellenverzeichnis Tab. 1: Eingesetzte Fanggeräte... 6 Tab. 2: Fischartenliste für den Greifswalder Bodden nach JÖNSSON et al. (1997) Tab. 3: Liste der regelmäßig im Greifswalder Bodden vorkommenden Rundmäuler - und Fischarten, aus BOCHERT & WINKLER (2001) Tab. 4: Nachgewiesene Fischarten im Untersuchungszeitraum 2006 nach Fanggeräten und Ökotyp Tab. 5: Fischarten und mittlere Individuendichten der Wadenfänge im Mai und Juni 2006 im südlichen Greifswalder Bodden im Bereich des Freesendorfer Hakens Tab. 6: Anlandungen aus dem Greifswalder Bodden und Peenestrom (Datensätze Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei, Abt. Fischerei)...20 Tab. 7: Mittlere Fangmengen/a in kg und prozentuale Fanganteile der Fischarten für die Jahre im Greifswalder Bodden und prozentualer Anteil der Fangmenge an der Gesamtfangmenge für Mecklenburg-Vorpommern (Datenbasis: Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Rostock) Tab. 8: Ergebnisse der Heringslarvensurveys im Greifswalder Bodden und Strelasund der Jahre 1992 bis 2004 durch das Institut für Ostseefischerei Rostock der Bundesforschungsanstalt für Fischerei (Aus Jahresbericht 2004 S. 45) Tab. 9: Vorkommen von Larven in verschiedenen Laichschongebieten in den Untersuchungsjahren 1997 und Grün - Bereich Nördlicher Peenestrom; Weiß- Bereich Greifswalder Bodden). Geändert aus BOCHERT & WINKLER (2001) nach Daten aus BOCHERT et al. (1999) Tab. 10: Nahrungszusammensetzung der wichtigen Klein- und Jungfische im Greifswalder Bodden (Biomasseanteile in %). nach JÖNSSON et al. (1997) Stand:

5 Tab. 11: Abiotische Parameter im Untersuchungszeitraum Tab. 12: Mittlere Individuendichten der Fischarten aus den Aalzeesenfänge im Greifswalder Bodden Tab. 13: Fischlarvendichten der Bongonetzfänge im Mai und Juni 2006 im Greifswalder Bodden und im nördlichen Peenestrom Tab. 14: Fangpositionen und Schleppzeiten der Probenahmen (Koordinaten in Dezimalminuten) Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Greifswalder Bodden im ICES-Gebiet IIId-24 in der südlichen Ostsee mit Darstellung der Beprobungstransekte... 5 Abb. 2: Präsenz (%) der Arten in den Fängen mit der Aalzeese im Greifswalder Bodden im Mai und Juni 2006 (N = 10 Hols) Abb. 3: Prozentuale Zusammensetzung des Gesamtfanges nach der Individuenzahl mit der Aalzeese im Greifswalder Bodden (Mai-Juni, N= 10 Hols, ohne Gräftengrund und Loch ) Abb. 4: Prozentuale Zusammensetzung des Gesamtfanges nach Gewicht) mit der Aalzeese im Greifswalder Bodden (Mai-Juni, N= 10 Hols ohne Gräftengrund und Loch) Abb. 5: Prozentuale Anteile der Längengruppen der Flunder, 1. Maidekade Abb. 6: Prozentuale Anteile der Längengruppen des Flussbarschs, 1. Maidekade Stand:

6 1 Einleitung und Zielsetzung Im Rahmen der Bestandsaufnahme für die Erstellung der Umweltverträglichkeitsstudie für die geplante Fahrrinnenanpassung des Nördlichen Peenestroms (Vertiefung auf NN -7,50 m) ist die Charakterisierung des STATUS QUO der Fischfauna aus der Sicht der Fischerei und des Naturschutzes erforderlich (Darstellung und Bewertung des Bestandes). Mögliche Auswirkungen der Maßnahme auf die Fischfauna sind zu prüfen. Datengrundlage für die Erstellung dieser Übersicht bildeten Berichte und Publikationen von BOCHERT & WINKLER (2001), WINKLER & THIEL (1993), GEORGE & LILL vor Lubmin und dem Freesendorfer Haken, WINKLER (1998), der zusammenfassende GOAP-Bericht von JÖNSSON et al sowie die Einstufung der Gefährdung der Arten in verschiedenen Roten Listen (u. a. FRICKE et al. 1996). Als weitere Grundlagen wurden fischereiwirtschaftliche Datensätze aus dem Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei, Abteilung Fischerei und Fischwirtschaft, für die Jahre 2000 bis 2006 zu Grunde gelegt. Zusätzliche aktuelle Erhebungen wurden im Frühjahr 2006 im nordöstlichen, im zentralen und im südöstlichen Teil des Greifswalder Boddens sowie im Nördlichen Peenestrom mit einem 12m-Kutter der kommerziellen Fischerei durchgeführt. Die Untersuchungen im Nördlichen Peenestrom wurden im August 2006 durch ufernahe Aufnahmen mit dem Schiebehamen erweitert. Betrachtet werden zwei räumliche Varianten der Fahrrinnenführung: - Variante 1: Zufahrt über Osttief, Nördlichen Peenestrom nach Wolgast; - Variante 2: Zufahrt über Landtief, Loch, Nördlichen Peenestrom nach Wolgast. 2 Material und Methoden 2.1 Untersuchungsbereich und -zeitraum Aktuelle Erhebungen zur Fischfauna wurden im Mai und Juni 2006 im nordöstlichen (südlich Thiessower Haken), im zentralen (Gräftengrund) und im südöstlichen Teil (Loch) des Greifswalder Boddens sowie im Nördlichen Peenestrom mit einem 12m-Kutter der kommerziellen Fischerei durchgeführt (Abb. 1). Statistische Angaben zur kommerziellen Fischerei im Greifswalder Bodden für die Jahre wurden auf Datengrundlage des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei ausgewertet. Stand:

7 Abb. 1: Greifswalder Bodden im ICES-Gebiet IIId-24 in der südlichen Ostsee mit Darstellung der Beprobungstransekte. 2.2 Fischbiologische Untersuchungen Befischungen mittels Grundschleppnetz (Aalzeese) und Bongonetz erfolgten an drei Terminen im Mai, Juni und August 2006 (Abb. 1). Im Nördlichen Peenestrom wurde im Juni 2006 das Bongonetz eingesetzt. Während der Beprobungen zum Makrozoobenthos wurden im Bereich Karlshagen im August 2006 mit einem Schiebehamen an 2 Holpunkten Fänge von Klein- und Jungfischen realisiert. Semiquantitative Fänge mit der Strandwade wurden vor dem westlichen Teil des Freesendorfer Hakens (östlich der neu errichteten seeseitigen Zufahrt zum Industriehafen Lubmin) im gleichen Zeitraum auf sieben Schleppstrichen im flachen Uferbereich ausgeführt. Aalzeese Zur Erfassung der demersalen Fischfauna wurden in Abhängigkeit von den Untergrundverhältnissen und der Möglichkeit freier Schleppstrecke (Stellnetze) Schleppnetzzüge von Minuten mit der Aalzeese durchgeführt. Bedingt durch die geringe Wassertiefe im Untersuchungsbereich wurde mit einer Kurrleinenlänge von 50 m geschleppt. Der Fang Stand:

8 wurde sofort an Bord sortiert und artlich determiniert. Außerdem wurden die Totallänge der einzelnen Individuen und die Gesamtmasse je Art bestimmt. Anschließend wurden die Fische wieder außenbords gegeben. Tab. 1: Eingesetzte Fanggeräte. Zeitraum 2006 Gebiet Fanggerät Beschreibung Mai/Juni Mai/Juni Mai/Juni Greifswalder Bodden Greifswalder Bodden Greifswalder Bodden Aalzeese Scherbrettnetz, Öffnungsbreite ca. 10,0 m Netzhöhe ca. 1,5 m Maschenweite im Steert 38 mm Strandwade Gesamtlänge 12,0 m, Maschenweite 4,0 mm Bongonetz Öffnungsdurchmesser 20 cm, 2 Netze, Maschenweite 300 und 500 µm Juni Peenestrom Bongonetz Öffnungsdurchmesser 20 cm, 2 Netze, Maschenweite 300 und 500 µm Bei jedem Hol wurden Schleppdauer, Schleppgeschwindigkeit, Wassertiefe sowie die Koordinaten von Anschlepp- und Hievpunkt dokumentiert. Die befischte Fläche ergibt sich aus der Netzbreite und der geschleppten Strecke. In der Auswertung wurden die Fänge aus einem Bereich zusammengefasst und die Abundanzen der einzelnen Arten auf 1 ha bezogen. Strandwade Zur semiquantitativen Erhebung der Klein- und Jungfischfauna im flachen Uferbereich wurde die Strandwade eingesetzt. Die Befischung der Schleppstriche erfolgte parallel zum Ufer bzw. von den tieferen Bereichen (ca. 0,6-0,7 m) in Richtung Strand. Von den Fischen, die vor Ort sofort artlich zugeordnet werden konnten, wurden die Totallängen bestimmt und diese Tiere danach ins Wasser zurückgesetzt. Kleinfischarten (z.b. Grundeln) wurden in 4%er Formaldehydlösung für die weitere Bearbeitung im Labor konserviert. Der wirbellose Beifang wurde verbal eingeschätzt. Für jeden Zug mit der Wade wurde annährend die befischte Fläche bestimmt (Schleppstrecke x Öffnungsweite der Wade). Die Fänge jeder Probennahme (7 Hols) wurden summiert und für die nachgewiesenen Arten die Individuenzahl je Hektar berechnet. Bongonetz Für die Erfassung der Fischlarven kam ein Mini-Bongo mit Maschenweiten von 300 µm und 500 µm zum Einsatz. Die Schleppzeit betrug zwischen 10 bis 20 Minuten bei ca. 1 m Stand:

9 Eintauchtiefe. Aus dem Fang wurde eine Mischprobe hergestellt und diese mit 4%er Formaldehydlösung fixiert. Für jeden Hol wurden Schleppdauer, Schleppgeschwindigkeit, Wassertiefe und die Koordinaten von Einsetz- und Hievpunkt protokolliert. Nach Bestimmung und Auszählung der Larven im Labor erfolgte die Berechnung der Individuendichte der beobachteten Arten je Kubikmeter (Produkt aus Bongofläche, Schleppzeit, Schleppgeschwindigkeit, Korrekturfaktor für Minibongo nach LADWIG 1983). 2.3 Fangstatistik Greifswalder Bodden Für die statistische Auswertung der Fischanlandungen wurden Datensätze aus dem Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei, Abteilung Fischerei und Fischwirtschaft, für die Jahre 2000 bis 2006 zu Grunde gelegt. Die Basis der Fischereistatistik bildet die Logbuchpflicht der Berufsfischer. Diese besteht nur für Fahrzeuge über 10 m Gesamtlänge. Seit dem Jahr 2000 müssen alle angelandeten Arten, wenn deren Fangmenge 50 kg Lebendgewicht übersteigt, im Logbuch eingetragen werden. Nebenerwerbsfischer müssen den erfassenden Behörden die Fangmenge melden. Stand:

10 3 Ergebnisse 3.1 Hydrographie Greifswalder Bodden Nach SCHLUNGBAUM et al. (1989) hat der der Greifswalder Bodden eine flächige Ausdehnung von 510 km² mit einem Wasservolumen 2,96 km³. Das hydrologische Regime wird vorrangig durch den Austausch mit der angrenzenden Ostsee bestimmt. Hinsichtlich des Salzgehaltes ist der Greifswalder Bodden in den β-mesohalinen Bereich einzuordnen. Der mittlere Salzgehalt liegt bei 6 7 psu. Die mittlere Tiefe des Boddens wird mit 5,8 m angegeben Nördlicher Peenestrom Der Nördliche Peenestrom zählt zum Gewässersystem des Oderästuars. Peenestrom mit Achterwasser und dem nach Süden anschließenden Kleinen Haff bilden den westlichen Ausläufer des Ästuars. Es bildet das größte oligohaline, limnisch geprägte innere Küstengewässer an der deutschen Ostseeküste mit starkem Süßwasserzufluss aus der Peene und der Oder sowie Uecker, Zarow und Ziese. Das Ästuar wird durch ein großes Einzugsgebiet und einen geringen Wasseraustausch mit der Ostsee geprägt. Daraus resultieren die typischen hydrographischen Merkmale des Gewässersystems: niedrige Salinität und hohe Nährstoffwerte, die polytrophen Verhältnissen entsprechen (GEWÄSSERGÜTEBERICHT 2004). Die Spandowerhagener Wiek als Verbindungsglied zwischen Greifswalder Bodden und Peenestrom wird deutlich durch das Salzwasser aus dem Greifswalder Bodden beeinflusst und gehört zum α-oligohalinikum (3-5 psu) (IfAÖ 2003). Peenestrom und Achterwasser sowie Kleines Haff sind dem β-oligohalinikum (0,5-3 psu) zu zuordnen. Im südlichen Peenestrom und im Kleinen Haff werden während hoher Abflüsse bzw. in Perioden geringen Salzwassereinstroms quasi limnische Verhältnisse erreicht (GEWÄSSERGÜTEBERICHT 1996/97), während im Nördlichen Peenestrom bei Einstromsituationen Salzgehaltswerte von 8,5 psu festgestellt wurden. Bei anhaltenden Ostwetterlagen liegen die Salzgehaltswerte im Bereich zwischen Greifswalder Bodden und Achterwasser weit über den langjährigen Mittelwerten. Stand:

11 Salzgehalt Aperiodische, wetterabhängige Schwankungen des Salzgehaltes sind das bestimmende Merkmal des Oderästuars. Dominierend (67 80 %) sind Ausstromsituationen, d. h. dass Süßwasser aus der Oder in die Ostsee fließt, gegenüber Einstromsituationen, die Ostseewasser in das Ästuar drücken (KRECH 2001). Von der Mündung in den Greifswalder Bodden bis zum Kleinen Haff besteht ein Salzgehaltsgradient, der jedoch nicht linear verläuft. Zunächst nimmt der Salzgehalt in der Spandowerhagener Wiek bei Freest sprungartig von 7-8 psu auf 2-3 psu ab und sinkt dann im Verlauf des Peenestroms nach Süden kontinuierlich. Die niedrigsten Werte traten im südlichen Peenestrom im Bereich der Peenemündung (außerhalb des Maßnahmegebietes) auf (siehe auch IfAÖ 2006). Oder und Peene beeinflussen maßgeblich den Salzgehalt, der in Abhängigkeit des Oberwasserabflusses und des Einstroms von Ostseewasser saisonal und zwischenjährlich variiert. Die Amplitude der Salzgehaltswerte ist in den ostseenahen Bereichen am höchsten (Stat. P20 bei Peenemünde). Dabei differieren die jährlichen Mittelwerte zwischen 0,8 psu (1987, 1988) und 3,1 psu (1990) Abiotische Parameter während der Befischungen Während der Probennahmen wurden bei den Befischungen im Greifswalder Bodden und Nördlichen Peenestrom die Wassertemperatur, der Salzgehalt und der Sauerstoffgehalt an der Gewässeroberfläche gemessen (beim Einsatz der Aalzeese auch am Gewässergrund). Die Werte zeigten keine Extreme und folgten dem Jahresgang (Anhang, Tab. 1). Nach dem langen und kühlen 1. Quartal erfolgte in der 1. Maidekade (2006) ein rascher Anstieg der Wassertemperatur auf Werte zwischen 14 und 16 C an der Oberfläche. In der Tiefe betrug die Temperatur C. Ende Mai kam es zu einer Abkühlung und die Temperaturen in der Tiefe sanken auf 6 7 C ab. Der Salzgehalt variierte im Bereich von 4,6 psu und 7,5 psu an der Oberfläche. Am Grund lag die Schwankungsbreite zwischen 6,6 und 8,1 psu. Der Sauerstoffgehalt zeigte an der Oberfläche bei dem Großteil der Messungen eine Übersättigung an. In der Tiefe wurden ebenfalls Übersättigungen gemessen, einmalig aber auch ein Wert von nur 58 % Sättigung (Gräftengrund am ). Stand:

12 3.2 Ichthyofauna Greifswalder Bodden Nach einer Literaturstudie von BOCHERT & WINKLER (2001) kommen im Greifswalder Bodden 42 Rundmaul- und Fischarten mehr oder weniger permanent vor (Tab. 3). Datengrundlage für die Erstellung dieser Übersicht war u. a. die Auswertung von punktuellen Beifanganalysen während der Heringsfischerei Anfang der 1980er Jahre, die Analyse von Kleinfischfängen aus der Schleppnetzfischerei durch THIEME (1981) und WINKLER & THIEL (1993) sowie die umfassenden Ergebnisse des GOAP-Teilprojekts Struktur und Funktion von Boddenlebensgemeinschaften im Ergebnis von Austauschund Vermischungsprozessen (JÖNSSON et al. 1997). Von den in Tabelle 2 genannten Fischarten haben neun Arten eine große und 3 eine weniger starke Bedeutung für die kommerzielle Fischerei. In der Nutzung ganz oben stehen Hering, Aal, Dorsch, Hornhecht, Zander, Hecht und Flunder. JÖNSSON et al (1997) untersuchten von die Jung- und Kleinfischfauna im Greifswalder Bodden. Sie konnten 27 Fischarten mit unterschiedlichen ökologischen Ansprüchen (9 limnische, 13 marine und 5 euryhaline Arten) nachweisen, die den Greifswalder Bodden als Laich-, Aufwuchs- oder Weidegebiet nutzen. Eine besonders wichtige Rolle kommt dabei den Flachwasserbereichen zu, wo Abundanzen von Ind./ha festgestellt wurden, während in der Freiwasserzone als Maximalwert 135 Ind./ha beobachtet wurden. Für weitergehende Bewertungen sei auf den Abschlussbericht von JÖNSSON et al 1997 verwiesen. HAHLBECK & GRÖHSLER (1999) nennen 13 marine, 11 limnische und 6 Wanderfischarten für den Greifswalder Bodden, die fischereilich genutzt werden. Von den Autoren werden der Hering, der Zander und der Aal als wichtige Nutzfischarten bezeichnet. Bei Untersuchungen im südlichen Greifswalder Bodden 2001 und 2002 stellten GEORGE & LILL vor Lubmin und dem Freesendorfer Haken 27 Arten fest. In den durchgeführten Aalzeesenfängen wurden Plötz, Hering, Flussbarsch und Blei als dominierende Arten für den Untersuchungszeitraum beobachtet. Stand:

13 Tab. 2: Fischartenliste für den Greifswalder Bodden nach JÖNSSON et al. (1997) Fischart (Wiss. Name) Fischart (Dt. Name) Oekotyp Anguilla anguilla Coregonus maraena Gasterosteus aculeatus Osmerus eperlanus Platichthys flesus Abramis brama Alburnus alburnus Blicca bjoerkna Esox lucius Perca fluviatilis Pungitius pungitius Rutilus rutilus Salmo trutta f. fario Scardinius erythrophthalmus Ammodytes tobianus Belone belone Clupea harengus Gobius niger Hyperoplus lanceolatus Nerophis ophidion Pomatoschistus microps Pomatoschistus minutus Psetta maxima Spinachia spinachia Sprattus sprattus Syngnathus thyphle Zoarces viviparus Europäischer Flussaal Ostseeschnäpel Dreistachliger Stichling Stint Flunder Blei Ukelei Güster Hecht Flussbarsch Neunstachliger Stichling Plötz Bachforelle Rotfeder Kleiner Sandaal Hornhecht Hering Schwarzgrundel Großer Sandaal Kleine Schlangennadel Strandgrundel Sandgrundel Steinbutt Seestichling Sprotte Breitschnäuzige Seenadel Aalmutter euryhalin limnisch marin Stand:

14 Tab. 3: Liste der regelmäßig im Greifswalder Bodden vorkommenden Rundmäuler - und Fischarten, aus BOCHERT & WINKLER (2001). RLO: Gefährdungsstatus laut FRICKE et al. (1994). 0 - ausgestorben bzw. verschollen; 1 - vom Aussterben bedroht; 2 - stark gefährdet; 3 - gefährdet; P - potentiell gefährdet; II - gefährdete wandernde Art; RLMV: Gefährdungsstatus laut WINKLER et al A.0 ausgestorben/verschollen, A.1 vom Aussterben bedroht, A.2 stark gefährdet, A.3 gefährdet, A.4 potentiell gefährdet, B.1 gefährdet im Weidegebiet, hier keine Reproduktion. FB: Zur aktuellen fischereilichen Bedeutung im Gebiet: F - große, f - geringe und o - ohne fischereiliche Bedeutung; gelb- FFH-Arten. Arten RLO RLMV FB Flussneunauge, Lampetra fluviatilis 1 A.1 o Aal, Anguilla anguilla 3 3 F Hering, Clupea harengus F Sprotte, Sprattus sprattus o Finte, Alosa fallax 0 A.1 o Plötz, Rutilus rutilus F Aland, Leuciscus idus o Blei, Abramis brama F Rotfeder, Scardinius erythrophthalmus o Güster, Blicca bjoerkna o Zährte, Vimba vimba 2 A.2 o Ukelei, Alburnus alburnus o Lachs, Salmo salar 3 B.1 o Meerforelle, Salmo trutta trutta 2 A.2 f Ostseeschnäpel,Coregonus maraena 3 A.3 f Stint, Osmerus eperlanus o Hecht, Esox lucius Dorsch, Gadus morhua Wittling, Merlangius merlangus Hornhecht, Belone belone Flussbarsch, Perca fluviatilis Kaulbarsch, Gymnocephalus cernuus Zander, Stizostedion lucioperca Kleiner Sandaal, Ammodytes tobianus Großer Sandaal, Hyperoplus lanceolatus Schwarzgrundel, Gobius niger Strandgrundel, Pomatoschistus microps Sandgrundel, Pomatoschistus minutus Butterfisch, Pholis gunellus Aalmutter, Zoarces viviparus Seeskorpion, Myoxocephalus scorpius Seehase, Cyclopterus lumpus Dreistachliger Stichling, Gasterosteus aculeatus o Neunstachliger Stichling, Pungitius pungitius o Seestichling, Spinachia spinachia 3 o Grasnadel, Syngnathus typhle Kleine Schlangennadel, Nerophis ophidion Steinbutt, Scophthalmus maximus Scholle, Pleuronectes platessa Kliesche, Limanda limanda Flunder, Platichthys flesus allochthone Arten: Regenbogenforelle, Oncorhynchus mykiss F F o F F o F o o o o o o f o o o o f f o F f Stand:

15 3.2.2 Nördlicher Peenestrom Veröffentlichungen zur Ichthyofauna des Nördlichen Peenestroms sind explizit nicht bekannt. Die besondere hydrologische Situation (vgl. Kap ) bietet ebenso wie im Greifswalder Bodden sowohl limnischen als auch euryhalinen Fischarten Lebensraum. Im Zuge der wenigen Untersuchungen wurden Larven von Kaulbarsch, Hornhecht und Hering festgestellt (Anhang, Tab. 2.). GOSSELCK (2006) fing bei Makrozoobenthosuntersuchungen im Uferbereich von Karlshagen juvenile Plötze und Dreistachlige Stichlinge. In der kommerziellen Fischerei werden Zander, Barsch, Aal, Hecht und im Frühjahr Hering und Hornhecht gefangen. Weiterhin kommen Blei, Güster, Aland, Rotfeder und Kaulbarsch in den Fängen vor. Auf den Wanderungen zu den Laichplätzen können zeitweise auch Flussneunauge, Schnäpel und Meerforelle im Peenestrom vorkommen. 3.3 Fischbiologische Untersuchungen 2006 Bei den Untersuchungen im Frühjahr 2006 konnten in der Summe 22 Fischarten nachgewiesen werden (Tab. 4). Diese gliedern sich in 11 marine, 7 limnische und 4 euryhaline Arten. In den Fängen trat nur eine Art, der Ostseeschnäpel, auf, die in den Roten Listen für die Ostsee bzw. Mecklenburg-Vorpommern geführt wird (Tab. 3). FFH- Anhang II Fischarten wurden nicht nachgewiesen. Der höchste Anteil mit 19 Arten wurde in den Fängen mit der Aalzeese beobachtet, gefolgt von Strandwade und Bongonetz Aalzeesenfänge In den Fängen (ohne Gräftengrund und Loch) wurden 17 Arten nachgewiesen (Abb. 2). Bezüglich der Präsenz dominierten Flunder (100 %), Flussbarsch (80 %), Aalmutter (70 %), Sprott, Kleiner Sandaal (60 %) und Hering (50%). Die übrigen Arten kamen nur in 4 Hols (Stint) bzw. 2 Hols (Zander, Plötz, Hecht) vor. Strandgrundel, Seescorpion, Seehase, Ostseeschnäpel, Giebel, Großer Sandaal und Dreistachliger Stichling wurden jeweils in einem Hol nachgewiesen (Abb. 2). Mit Blick auf die Individuenzahlen dominierten Flussbarsch (49,5 %) und Flunder (25,1 %), die zusammen ca. 75 % der Gesamtanzahl gefangener Fische repräsentierten (Abb. 3). Die Anteile von Hering, Sprott, Aalmutter und Kleinem Sandaal lagen zwischen 10,8 % und 1,3 %. Die restlichen 11 Arten erreichten in der Summe einen Anteil von 3,1 % und traten nur in geringen Individuenzahlen oder als Einzelexemplare im Fang auf. Ebenso wie bei der Individuenzahl wird das Fanggewicht von Flussbarsch mit einem Anteil von 42,0 % und von Flunder mit 41,4 % dominiert (Abb. 4). Mit Anteilen weit unter 5,0 % Stand:

16 folgen Plötz, Aalmutter, Hering und Hecht. Die übrigen Arten sind mit 2,4 % am Gesamtfang beteiligt. Aus Tabelle 2 im Anhang sind die mittleren Individuendichten für die Untersuchungstermine im Mai und Juni südlich des Thiessower Hakens sowie für die Befischungen auf dem Gräftengrund (2 Hols) und dem sogenannten Loch (1 Hol), westlich des Osttiefs, ersichtlich. In den einzelnen Gebieten wurden Flächen von 2,5 bis 8 ha befischt. Der Flussbarsch erreichte Individuendichten von 0,8 bis 30,0 Ind./ha und die Flunder 7,6 bis 10,6 Ind./ha. Die Abundanzen der anderen gefangenen Arten lagen in der Regel unter 7 Ind./ha bzw. waren weitaus geringer. Auf dem Gräftengrund dominierte der Stint mit Individuenzahlen von 100,9 Ind./ha und der Flussbarsch war dort mit 17,2 Ind./ha vertreten. Tab. 4: Nachgewiesene Fischarten im Untersuchungszeitraum 2006 nach Fanggeräten und Ökotyp. Fischart Aalzeese Strandwade Bongonetz Ökotyp Abramis brama x limnisch Belone belone x marin Clupea harengus x x x marin Coregonus maraena x x euryhalin Cyclopterus lumpus x marin Esox lucius x limnisch Gasterosteus. aculeatus x x euryhalin Gymnocephalus cernuus x x limnisch Ammodytes tobianus x x marin Hyperoplus lanceolatus x marin Myoxocephalus scorpius x marin Osmerus eperlanus x euryhalin Perca fluviatilis x x limnisch Platichthys flesus x x euryhalin Pomatoschistus microps x x marin Pomatoschistus minutus x x marin Pungitius pungitius x limnisch Rutilus rutilus x x limnisch Sander lucioperca x limnisch Sprattus sprattus x marin Sygnathus thyphle x x x marin Zoarces viviparus x marin Summe Der Hering wurde in diesem Gebiet mit 6,0 Ind./ha vorgefunden und die Flunder mit 5,7 Ind./ha. In dem Hol westlich des Osttiefs ( Loch ) wurden extrem hohe Individuenzahlen Stand:

17 beim Dreistachligen Stichling von 1222 Ind./ha festgestellt. Es folgten Flussbarsch mit 35,8 Ind./ha, Stint mit 7,6 Ind./ha und der Blei mit 4,4 Ind./ha. Die sehr hohen Werte beim Dreistachligen Stichling (Loch) und beim Stint (Gräftengrund) lassen den Schluss zu, dass wahrscheinlich größere Schwärme abgefischt wurden, die sich in diesen Bereichen konzentriert hatten. Die Belegung der Längengruppen für die Arten Flunder und Flussbarsch soll beispielhaft dargestellt werden, da nur von diesen Arten ausreichend Individuen gefangen wurden (Abb. 5, Abb. 6). Die prozentnormierten Längenfrequenzen bei der Flunder zeigen deutlich 2 Längenbereiche an, wobei die hohen Anteile der unteren Längengruppen von 5,0 14,0 cm das Aufsuchen der küstennahen Flachwasserbereiche durch die heranwachsenden Jungfische der Jahrgänge 2005 und 2004 anzeigt (Abb. 5). Flunder Flussbarsch Aalmutter Sprott Kleiner Sandaal Hering Stint Zander Plötz Hecht Strandgrundel Seeskorpion Seehase Ostseeschnäpel Giebel Grosser Sandaal Dreistachliger Stichling Abb. 2: Präsenz (%) der Arten in den Fängen mit der Aalzeese im Greifswalder Bodden im Mai und Juni 2006 (N = 10 Hols). Eine nicht so klare Trennung in 2 Längengruppenbereiche liegt beim Flussbarsch vor (Abb. 6). Die Individuen der unteren Längenklassen von 10,0 bis 14,0 cm repräsentieren Stand:

18 84 % des Gesamtfanges. Hierbei handelt es sich um ein- bis zweijährige Rekruten aus früheren Jahrgängen. Aalmutter 3,9% Kleiner Sandaal 1,3% Rest 3,1% Sprott 6,2% Hering 10,8% Flussbarsch 49,5% Flunder 25,1% Abb. 3: Prozentuale Zusammensetzung des Gesamtfanges nach der Individuenzahl mit der Aalzeese im Greifswalder Bodden (Mai-Juni, N= 10 Hols, ohne Gräftengrund und Loch ). Hecht 2,9% Hering 3,2% Aalmutter 3,8% Re st 2,4% Plötz 4,4% Flussbarsch 42,0% Flunder 41,4% Abb. 4: Prozentuale Zusammensetzung des Gesamtfanges nach Gewicht) mit der Aalzeese im Greifswalder Bodden (Mai-Juni, N= 10 Hols ohne Gräftengrund und Loch). Stand:

19 % Längenfrequenzen Flunder (Platichthys flesus ) im Greifsw alder Bodden 2006 N = Lt [cm] Abb. 5: Prozentuale Anteile der Längengruppen der Flunder, 1. Maidekade Längenfrequenzen Flussbarsch (Perca fluviatilis ) Greifsw alder Bodden 2006 N = 239 % Totallänge [cm] Abb. 6: Prozentuale Anteile der Längengruppen des Flussbarschs, 1. Maidekade Stand:

20 3.3.2 Strandwadenfänge Bei den Befischungen im flachen Strandbereich im westlichen Teil des Freesendorfer Hakens konnten 9 Fischarten festgestellt werden (Tab. 5). Mit juvenilen Ostseeschnäpeln wurde wieder eine Art der Roten Listen beobachtet (Tab. 3). Tab. 5: Fischarten und mittlere Individuendichten der Wadenfänge im Mai und Juni 2006 im südlichen Greifswalder Bodden im Bereich des Freesendorfer Hakens. Holanzahl Befischte Fläche [ha] Fischart wissenschaftlicher Name Mittlere Indviduenanzahl/ha 06. Mai Pomatoschistus microps 619,7 Gasterosteus aculeatus 60,2 7 0,2324 Pungitius pungitius 38,7 Platichthys flesus 38,7 26. Mai Pomatoschistus microps 522,3 Gasterosteus. aculeatus 87,8 Platichthys flesus 57,1 7 0,2279 Clupea harengus 43,9 Coregonus maraena 26,3 Pomatoschistus minutus 26,3 08. Juni Pomatoschistus microps 559,8 Gasterosteus. aculeatus 85,3 Platichthys flesus 44,5 Pomatoschistus minutus 25,9 7 0,2698 Rutilus rutilus 18,5 Coregonus maraena 7,4 Syngnathus typhle 3,7 Je Termin wurden 0,23-0,27 ha Fläche beprobt. Die mit Abstand höchsten mittleren Dichten von Ind./ha wurden von der dominanten Strandgrundel (Pomatoschistus microps) erreicht. Mit Individuendichten von Ind./ha folgten Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus) und Flunder (Platichthys flesus, Ind./ha). Der Neunstachlige Stichling (Pungitius pungitius) wurde nur Anfang Mai im Gebiet nachgewiesen. Bemerkenswert ist die Beobachtung von jungen Ostseeschnäpeln (Coregonus maraena), was auf eine Reproduktion im Peene- /Oderbereich schließen lässt. Weiterhin Stand:

21 wurden während einer Probennahme Plötz (Rutilus rutilus) mit 18,5 Ind./ha, Sandgrundel (Pomatoschistus minutus) an 2 Terminen mit mittleren Dichten von 25,9 bis 26,3 Ind./ha und die Grasnadel (Sygnathus typhle) als Einzelexemplar festgestellt. Als Beifang wurden Zehnfüßige Krebse wie Neomysis integer, Crangon crangon, und Palaemon elegans, verschiedene Asselarten wie Gammarus sp. und Corophium sp. sowie die Wattschnecke Hydrobia sp. Beobachtet. Die Schwebegarnele (Neomysis integer) dominierte sowohl in Bezug auf Individuenzahl und Gewicht Bongonetzfänge Im Untersuchungszeitraum wurden Früh- und Spätlarven von 7 Fischarten festgestellt (Anhang Tab. 2). Je Hol wurden in Abhängigkeit von der Schleppzeit und der Schiffsgeschwindigkeit etwa 8 bis 17 m³ Wasserkörper befischt. Während der 1. Probennahme im Mai wurden nur Heringslarven beobachtet. Bei den weiteren Befischungen traten neben Heringslarven auch Grundellarven, die nicht weiter differenziert wurden und daher als Pomatoschistus sp. ausgewiesen sind und Barschlarven auf. Auf dem Gräftengrund konnte eine Larve von der Grasnadel Syngnathus typhle gefischt werden. Im Nördlichen Peenestrom vor Karlshagen und nordöstlich der Peenestrommündung in den Bodden wurden Kaulbarschlarven sowie 2 Larven des Hornhechtes festgestellt. Hier wurde ebenfalls eine Larve der Grasnadel nachgewiesen. Die Larvendichte war beim Hering im Mai am höchsten und zeigte Werte zwischen 2 und 18 Ind./m³. Im Juni nahm die Heringslarvendichte ab. Die Individuendichten der Grundeln und Barschartigen variierten ab der zweiten Probennahme auf niedrigem Niveau in den Fängen (Anhang, Tab. 2). 3.4 Fischereiliche Bedeutung und Fangmengen der kommerziellen Fischerei im Greifswalder Bodden von 2000 bis 2006 Das Vorkommen von wirtschaftlich so bedeutenden Fischarten wie Hering, Flunder, Hornhecht, Barsch, Hecht, Zander und Aal machen den Greifswalder Bodden zu einem attraktiven Fangplatz der kommerziellen Fischerei (Tab. 7). Bezogen auf die Gesamtfangmenge an Fisch in Mecklenburg-Vorpommern wurden in diesem Gebiet in den vergangenen 7 Jahren 45 % des Heringsfanges, 60 % der Fangmenge an Hornhecht, 29 % des Hechtaufkommens sowie etwa 10 % der Aal-, Zander- und Barscherträge angelandet. Mengenmäßig nicht so hohe Anteile, aber finanzielle Gewinne werden durch die Vermarktung von Lachs, Schnäpel und Schleie erwirtschaftet. Stand:

22 Tab. 6: Anlandungen aus dem Greifswalder Bodden und Peenestrom (Datensätze Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei, Abt. Fischerei) Jahr lfd.nr. Gewässer Hering ges Hering uns Hering I Hering II Hering III Sprott Makrele Dorsch ges Dorsch uns Dorsch I Dorsch II Dorsch III Dorsch IV Dorsch V,VI Wittling Seelachs Scholle ges Scholle I Scholle II Kliesche ges Kliesche I Kliesche II Flunder ges Flunder I Flunder II Steinbutt Lachs Lachs Stck Meerforelle Regenbogenforelle Stand:

23 Jahr lfd.nr. Gewässer Hornhecht ges Hornhecht I Hornhecht II Aalmutter Aal ges Aal uns Aal I Aal II Aal III Zander Barsch ges Barsch I Barsch II Barsch III Hecht ges Hecht I Hecht II Blei ges Plötz ges Kaulbarsch Karpfen ges Marmorkarpfen Quappe Schleie Aland Schnäpel Meeräsche Seehase Krabben Taschenkrebse Miesmuschel Rogen Leber Stand:

24 Jahr lfd.nr. Gewässer ü.süßwasser F ü. Meerwasser F Industriefisch Standware Gesamt Tab. 7: Mittlere Fangmengen/a in kg und prozentuale Fanganteile der Fischarten für die Jahre im Greifswalder Bodden und prozentualer Anteil der Fangmenge an der Gesamtfangmenge für Mecklenburg-Vorpommern (Datenbasis: Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Rostock). Fischart Mittlere Jahresfangmengen [kg] Fanganteile [%] Fanganteile ohne Hering [%] Mittlerer Fanganteil des Greifswalder Boddens an der Gesamtfangmenge für M-V [%] Hering ,50 95,97 45,0 Flunder ,50 1,13 28,0 5,2 Hornhecht ,57 0,95 23,6 60,0 Barsch ,60 0,47 11,6 11,2 Hecht ,57 0,43 10,7 28,8 Zander ,93 0,33 8,3 8,7 Plötz ,17 0,25 6,1 3,7 Dorsch ,74 0,17 4,3 0,4 Aal 9.079,24 0,15 3,7 9,4 Blei 6.088,86 0,10 2,5 4,3 Schnäpel 2.170,93 < 0,01 0,9 6,3 Lachs 694,21 < 0,01 0,3 7,0 Steinbutt 407,36 < 0,01 0,2 1,3 Schleie 36,14 < 0,01 < 0,1 4,5 Quappe 26,64 < 0,01 < 0,1 1,4 Scholle 14,57 < 0,01 < 0,1 < 0,1 Meerforelle 12,86 < 0,01 < 0,1 0,2 Regenbogenforelle 11,00 < 0,01 < 0,1 2,0 Karpfen 4,57 < 0,01 < 0,1 1,0 Kliesche 3,57 < 0,01 < 0,1 < 0,1 Stand:

25 BOCHERT & WINKLER (2001) bewerteten die Fischanlandungen aus dem Greifswalder Bodden für die Jahre Seit dieser Zeit hat sich an der Reihenfolge der wichtigen Arten kaum etwas verändert. Durch das Fischverarbeitungswerk in Mukran und die damit verbundene Förderung der Heringsfischerei im Bereich Rügen (Saßnitz) durch das Land Mecklenburg Vorpommern hat sich der Anteil der Heringsanlandungen aus dem Greifswalder Bodden im Vergleich zur Gesamtfangmenge im von BOCHERT & WINKLER (2001) betrachteten Zeitraum um ca. 20 % verringert. Die Erträge von Hornhecht, Aal, Zander, Barsch, Hecht und Flunder sind nahezu unverändert geblieben. Die Fangmenge an Schnäpel hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum Ende der 1990er Jahre verdoppelt. Dies ist wahrscheinlich Ausdruck der Bestands stützenden Maßnahmen durch den mehrjährigen Besatz des ehemaligen Landesamtes für Fischerei. Die Erträge beim Lachs sind dagegen auf ein Drittel gesunken 3.5 Zum Laichgeschehen im Greifswalder Bodden und Peenestrom Der großen Bedeutung des Greifswalder Boddens für die autochthone Fischfauna wird durch die Einrichtung von Laichschongebieten durch den Gesetzgeber Rechnung getragen. In der Küstenfischereiverordnung von Mecklenburg-Vorpommern (KüFVO M-V, 2005) sind für den Greifswalder Bodden 9 Laichschongebiete ausgewiesen: Abfluss Freesendorfer See, Dänische Wiek, Gristower Wiek, Puddeminer Wiek, Schoritzer Wiek, Wreechener See, Neuensiener See, Selliner See und Zicker See. Nördlich der Wolgaster Brücke im Peenestrom befinden sich weitere 6 Laichschongebiete: Freesendorfer See, Freester Hock, Bucht südlich Kuhler Ort (Alter Acker), Krösliner See einschließlich Alte Peene, Rohrplan bei Zecherin und die Mahlzower Bucht. Der Greifswalder Bodden ist für den Rügenschen Frühjahrshering ein Laichgebiet von überregionaler Bedeutung. Alljährlich im Frühjahr suchen die Heringsschwärme aus den Bereichen des Kattegat, nördlichen Skagerrak, dem Sund, der Mecklenburger Bucht und östlich Rügen (aus südschwedischen Gewässern, der Oderbank und der Bornholmsee) die flachen Küstenbereiche um Rügen und besonders das Hauptlaichgebiet, den Greifswalder Bodden, zum Laichen auf (BIESTER 1979, JÖNSSON & BIESTER 1981, KLINKHARDT 1996). LILL (1982) weist die flachen, makrophyten- und strukturreichen Randgebiete des Boddens als Laichareale aus. Nach BIESTER (1986) sind Bereiche des südöstlichen Strelasundes, der Dänischen Wiek und die südliche Boddenküste bis Freesendorfer Haken wichtige Laichgebiete. Stand:

26 BRIELMANN (1981) identifizierte über Fänge von Larven < 7 mm Totallänge besonders die Flachwasserbereiche im östlichen Bodden und am Übergang zur Ostsee, Areale westlich der Halbinsel Mönchgut, die östliche Boddenküste Rügens sowie den Vilmgrund und die südliche Boddenküste als Hauptverbreitungsgebiete der Heringslarven. Zur Erfassung der Heringsrekrutierung des für die Fischerei so bedeutenden Fischbestandes werden seit 1977 im Greifswalder Bodden und Strelasund Larven- Surveys durchgeführt. Diese Untersuchungen dienen der Erstellung eines fischereiunabhängigen Index, der die Bewertung des Aufkommens erlaubt (Tab. 8). Zur Ermittlung des Jahrgangsstärkenindex wird die Abundanz der Larven von 30 mm Totallänge (N30) berechnet. Je höher dieser Wert ist, umso größer ist das Larvenaufkommen und in Abhängigkeit von den wirkenden biotischen und abiotischen Faktoren die Rekrutierung. Tab. 8: Ergebnisse der Heringslarvensurveys im Greifswalder Bodden und Strelasund der Jahre 1992 bis 2004 durch das Institut für Ostseefischerei Rostock der Bundesforschungsanstalt für Fischerei (Aus Jahresbericht 2004 S. 45) Jahr Anzahl gefangener Heringslarven Mittlere Larven- Abundanz Larvenindex N30 [N m -2 ] [x10 6 ] , , , , , , , , , , , , , Der Greifswalder Bodden ist auch ein Reproduktionsgebiet für eine Reihe von Kleinfischarten wie Grundeln (Strand- und Sandgrundel), Kleiner und Großer Sandaal, Ukelei, Stint, Kaulbarsch und Seenadeln, die zwar keine wirtschaftliche Bedeutung haben, denen aber eine wichtige Rolle als Nährtiere für kommerziell bedeutsame Fischarten und Seevögel zu kommt. Außer Heringslarven wiesen BOCHERT et al. (1999) bei der Untersuchung von Laichschongebieten Larven verschiedener Kleinfischarten sowie von Hecht und Plötz nach (Tab. 9). Die Grundellarven stellen hinsichtlich der Individuenzahlen nach Stand:

27 den Heringslarven die bedeutendste Artengruppe dar (BERNER 1981). BERNER (1981) fand Grundellarven ab Mai in Küstennähe, wobei im Greifswalder Bodden die höchsten Larvenabundanzen mit Ind./m² festgestellt wurden. Ebenso wurden erhöhte Anteile an Sandaallarven im nördlichen Teil des Boddens vorgefunden (BERNER 1981). LORENZ (2001) beobachtete bei dreijährigen Untersuchungen zur Ichthyofauna des Kleinen Haffs (im langjährigen Mittel permanent β-oligohalin - <3 psu) Larven von 4 limnischen Arten (Zander, Flussbarsch, Kaulbarsch, Plötz), je einer euryhalinen Art (Stint) und einer marin lebenden Art (Hering). Ähnliche Verhältnisse können für den Peenestrom südlich Wolgast und für das Achterwasser vermutet werden. Dies stützt auch die Beobachtungen, dass die marin geprägten Arten (Hering, Grundeln, Sandaale, Seenadeln) den salzreicheren Bodden zur Reproduktion nutzen, während die limnisch geprägten Arten auf ihren Weidewanderungen in den Bodden ziehen, deren Reproduktionserfolg aber meist nur bis zum α-oligohalinen Milieu (Plötz 1,8 psu, Blei 2,8 psu, Zander 3,8 psu) gewährleistet ist. Ausnahmen bilden Quappe, Fluss- und Kaulbarsch, die während der Fortpflanzung Salzgehalte von etwa 6 psu bis 8 psu als Obergrenze tolerieren (KLINKHARDT & WINKLER 1989). Tab. 9: Vorkommen von Larven in verschiedenen Laichschongebieten in den Untersuchungsjahren 1997 und Grün - Bereich Nördlicher Peenestrom; Weiß- Bereich Greifswalder Bodden). Geändert aus BOCHERT & WINKLER (2001) nach Daten aus BOCHERT et al. (1999) Laichschongebiet Barsch Hering Grundel Dreistachliger Stichling Kleiner Sandaal Hecht Plötz Kaulbarsch Bucht südlich x x x x x Kuhler Ort Alte Peene und x x x x x Krösliner See Freester Hook x x x x x x Freesendorfer See x x x Dänische Wiek x x x x Gristower Wiek x x x Puddeminer Wiek x x x Schoritzer Wiek x x x x Wreechen See x Neuensiner See x x x Selliner See x x x Zicker See x x x Stand:

28 3.6 Zu Fischmigrationen im Greifswalder Bodden und Peenestrom Die autochthone Fischfauna führt im Verlauf ihrer Ontogenese häufig Ortswechsel aus, die über kurze und auch sehr weite Distanzen erfolgen. Grundsätzlich wird zwischen Langdistanz- (u. a. Aal, Lachs), Mitteldistanz- (u. a. Rapfen, Döbel) und Kurzdistanzwanderern (u. a. Hecht, Zander, Plötz) unterschieden. Als diadrom werden Fischarten bezeichnet die zwischen Süß- und Meerwasser wandern. Hier wiederum wird bezüglich der Wanderung zu den Laichplätzen in katadrome Arten (z.b. Aal, Wanderung aus dem Süßwasser zu den Laichplätzen im Meer) und anadrome Arten (Lachs, Meerforelle, Flussneunaugen, Wanderung aus dem Meer zu den Laichplätzen im Süßwasser) unterschieden. Weitere wichtige Ursachen für Ortsveränderungen sind die artspezifische Ernährungsweise (carnivor, benthivor, planktivor, omnivor), das hiermit verbundene Verfolgen von Nahrungsorganismen (Plankton, Benthos, Fische), das soziale Verhalten (Schwarmbildner, Gruppen- oder Einzeltier), Fluchtreaktionen vor Feinden und das Ausweichen vor sich ändernden abiotischen Parametern (Salzgehalt, Temperatur, Sauerstoff, Strömung, Trübung u. w.). Gut untersucht sind die Laich- und Nahrungswanderungen des Rügenschen Frühjahrsherings, dessen Verbreitungsgebiet sich von den östlichen Teilen der Nordsee über Skagerrak, Kattegat, den Sund und die westliche Ostsee bis über Bornholm erstreckt. Durch umfangreiche Markierungsversuche in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts sind die Wanderrouten gut bekannt (BIESTER 1979, JÖNSSON & BIESTER 1981). Von zum Laichen abwandernden Blankaalen aus den Flüssen im Baltikum und Polen weiß man, dass sie nach dem Auftreffen auf die Küste Usedoms östlich an Rügen vorbei nach Norden zur schwedischen und dänischen Küste und weiter in Richtung Atlantik ziehen (MÜLLER 1975). Durch den Peenestrom wandern Flussneunaugen zu ihren flussaufwärts gelegenen Laichplätzen. Dies belegen gelegentliche Reusenfänge im Peenestrom (Augstein, mündliche Mitteilung) und Untersuchungen von WATERSTRAAT & KRAPPE (2000). Über das Wanderverhalten der anderen vorkommenden Arten ist kaum etwas bekannt. Hecht, Zander, Flussbarsch, Kaulbarsch sowie Plötz, Blei, Stint und weitere Arten suchen geeignete Laichplätze im Peenestrom, Achterwasser sowie dem Kleinen Haff und anteilig auch in den zufließenden Flüssen und Bächen auf. Über welche konkreten Routen die Zuwanderung bzw. Abwanderung erfolgt und auf welchen Wegen der Wechsel zwischen den Weideplätzen vorgenommen wird, ist kaum erforscht. Stand:

29 3.7 Zur Nahrungsökologie im Greifswalder Bodden (übernommen aus BOCHERT & WINKLER 2001 nach JÖNSSON et al. 1997) Von den 27 Jung- und Kleinfischarten haben 10 Arten einen wesentlichen Einfluss auf die aquatische Nahrungskette (Tab. 8). Reine Planktonfresser sind der Hering und die beiden Sandaalarten, wobei der Mesoplanktonanteil (hauptsächlich calanide Copepoden der Gattungen Acartia und Eurytemora) jeweils mehr als 2/3 der aufgenommenen Biomasse beträgt. Den Rest bilden Makroplankter (Neomysis integer) und Fischlarven (v. a. Hering). Der einzige Vertreter, der sich nach der planktischen Phase nahezu ausschließlich von benthischen Organismen ernährt, ist der Plötz, dessen Hauptnahrungsorganismen Polychaeten, Oligochaeten, Amphi- und Isopoden sind. Tab. 10: Nahrungszusammensetzung der wichtigen Klein- und Jungfische im Greifswalder Bodden (Biomasseanteile in %). nach JÖNSSON et al. (1997) Nahrung Heri ng Plötz Neuns tachlig er Stichli ng Dreist achlig er Stichli ng Barsch Kl. Sandaal Gr. Sandaal Strandgrundel Sandgrunde l Flunde r Infauna Epifauna Pflanzen/Detritus Mesoplankton Makroplankton Fischeier Fischlarven Fische Anflug Alle anderen untersuchten Fischarten nehmen gemischte Nahrung auf. Anteil und Zusammensetzung der verschiedenen Nahrungsorganismengruppen variieren von Art zu Art. Die Nahrung von Barsch und Flunder umfasst benthische Organismen (v. a. Polychaeten und Amphipoden), Fische (meist Gobiiden) und Makroplankter. Bei den Stichlingen dominieren Meso- und Makroplankter als Nahrungsquelle. Bei den Grundeln stammt der planktische Nahrungsteil hauptsächlich von Neomysis integer (Tab. 10). Die Arten Dreistachliger Stichling, Flussbarsch, Plötz und Sandgrundel bestreiten über 80 % des Nahrungskonsums der gesamten Jung- und Kleinfischgemeinschaft (JÖNSSON et al. 1997). Der größte Teil entfällt auf Benthosorganismen, die mehr als die Hälfte der Stand:

30 konsumierten Biomasse stellen, mit etwa gleichen Anteilen an Infauna und Epifauna. Die über das Zooplankton laufende Nahrungskette hat demgegenüber mit einem Anteil von knapp 30 % der durch Fische aufgenommen Biomasse eine geringere Bedeutung. 11 % der Gesamtfischkonsumtion wird aus Fischen selbst oder deren Entwicklungsstadien bestritten. Andere Organismengruppen wie Phytoplankton oder Makrophyten spielen eine untergeordnete Rolle; dagegen werden die als Anflug allochthon ins System eingetragenen Insekten nicht unerheblich genutzt (JÖNSSON et al. 1997). Stand:

31 4 Bewertung und Diskussion 4.1 Greifswalder Bodden Der Greifswalder Bodden ist das wichtigste Reproduktions- und Aufwuchsgebiet für viele Fischarten an der deutschen Ostseeküste. Die unmittelbare Nähe zur Ostsee und zum Oderhaff sowie die Mündung des Peenestroms verbunden mit geringem Salzgehalt schaffen einen Lebensraum, der sowohl limnischen wie auch marinen Arten eine hohe Habitatdiversität bietet. Es kommen etwa 40 Fischarten mehr oder weniger stetig vor, von denen 7 in einer Gefährdungskategorie der Roten Listen bzw. in der FFH- Richtlinie, Anhang II geführt werden. Der Greifswalder Bodden ist ein bedeutender Reproduktionsplatz des Rügenschen Frühjahrsherings, der in dessen flachen, makrophyten- und strukturreichen Randgebieten in Tiefen von 1 m bis maximal 5 m laicht (Lill 1982). Die untere Verbreitungsgrenze der Makrophyten reicht im Greifswalder Bodden auf der Boddenrandschwelle, auf den unterseeischen Kuppen ( Sandbänke ) und im Norden bis 5-6 m, an der Südküste dagegen nur bis 2,3 m Wassertiefe (IfAÖ 2007). Diese Flachwasserbereiche (14 % der Gesamtfläche des Boddens) sind Reproduktionsort und Lebensraum für eine Reihe von Kleinfischarten sowie Weidegebiet für Jungfische, die hier Abundanzen von Ind./ha erreichen (Jönsson et al. 1997). Das Pelagial ist wesentlich individuenärmer (Höchstwert 135 Ind./ha und wird vorrangig von Hering und Dreistachligem Stichling genutzt (Jönsson et al. 1997). Die Untersuchungen zeigen neben zwischenjährlichen Schwankungen auch saisonale Unterschiede. Durch Einwanderung von Jungfischen und dem Aufkommen aus der Reproduktion steigen die Abundanzen vom Frühjahr zum Sommer an. Im Herbst nimmt die Fischdichte durch Abwanderung in die Ostsee oder Überwinterungsareale mit geringeren Salinitäten (limnisch geprägte Fischarten) wieder ab. Die Ergebnisse der Befischungen im Frühjahr 2006 bestätigen das breite Artenspektrum limnischer, mariner und euryhaliner Fischarten im Greifswalder Bodden. Die festgestellten Arten entsprechen den Beobachtungen anderer Autoren aus dem Gebiet (JÖNSSON et al. 1997; HAHLBECK & GRÖHSLER 1999). Entsprechend der Fangselektivität der eingesetzten Fanggeräte und unter Berücksichtigung der kurzen Untersuchungsperiode wurden mit 22 Arten etwa 50 % der vorkommenden Arten nachgewiesen. Höhere Abundanzen bei den Aalzeesenfängen wurden bei Flunder und Flussbarsch beobachtet. Bei den Strandwadenzügen dominierten deutlich die Individuendichten der Strandgrundel. In den Bongonetzfängen waren die Heringslarven mit höheren Individuendichten anzutreffen, was die Bedeutung des Greifswalder Boddens für die Reproduktion dieser Art besonders hervorhebt. Die Zusammensetzung der Fischzönose ist hochvariabel und wird durch eine Viel- Stand:

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