Frank Fredrich. 13. Quappentag Schlepzig,
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- Joseph Esser
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1 Frank Fredrich 13. Quappentag Schlepzig,
2 Spreewälder Schönheit und Vielfalt
3 Müggelspree Wehr Kossenblatt Gleite Döbbrick Schiwanstrom Untere Wasserburger Spree Schiwanstrom Spreewälder Schönheit und Vielfalt Lieberoser Mühlengraben Hauptgraben im Tuschatz Schiwanstromum gehungsgerinne Blasdorfer Graben nördl. Schweißgraben südl. Schweißgraben Mingoa Stehendes Nebengewässer im Maiberger Bogen
4 Geometrische Faktoren Länge und Breite Große Fische bes. außerhalb der Laichzeit Zander, Rapfen, Barbe, Karpfen Blei, Wels Tiefe Große Fische bes. Wels, Barbe, Karpfen - Maränen
5 Physikalische Faktoren Abflussregime/Wasserstand Reguliert durch Stausee und ca. 150 Stauanlagen Abflussschwankungen, kaum ökologisch relevante Hochwasser Mittlere Tagesabflüsse in der Spree (Pegel Bräsinchen) des Zeitraums mit Angabe der Abflusskennwerte Q 30 und Q 330 (Jahresreihe 1990 bis 2015) und MQ (Pegel Cottbus Sandower Brücke, Jahresreihe 1971 bis 2010). Die Zeiträume der Aufstiegskontrollen in Neuhausen sind gelb gekennzeichnet.
6 Physikalische Faktoren Strömung wichtig für alle rheophilen Arten Bachneunauge, Bachforelle, Barbe, Hasel, Döbel, Schmerle, Rapfen, Aland, Quappe, Gründling, Steinbeißer wichtig zum Erhalt bes. mineralischer Substrate und zu ihrer Belüftung während der Laichzeit Substrat Diversität ist wichtig: Kies, Sand, Detritusauflage, Detritus, Holz alle rheophilen Fische außer Steinbeißer
7 Physikalische Faktoren Wassertemperatur Niedrige Wintertemperatur - Quappen y = 6E-09x 2-0,0002x + 11,974 R² = 0, Datenrei Hohe Sommertemperatur alle Cypriniden z.b. Rotfeder 32 C bei hohen Frühjahrstemperaturen Portionslaicher bei niedrigeren Frühjahrstemperaturen Einmallaicher - Karpfen, Wels, Zander, Güster, Blei, u.a.
8 Physikalische Faktoren Licht/Trübung Wasserpflanzen Makrozoobenthos (= Fischnährtiere) Fische, bes. Jungfische z.b. Vetschauer Mühlenfließ : 79 Fische /100 m 2011: 17,5 Fische/100 m Einstände Fische/100 m 8 Anzahl Arten 4 179,3 13
9 Chemische Faktoren Sauerstoff ph, Leitfähigkeit, Salzgehalt Gifte
10 Biologische Faktoren Nahrungsangebot (Größe, Qualität, saisonale Verfügbarkeit) Räuber (Prädatoren Nahrungskonkurrenz (Größe, Qualität, saisonale Verfügbarkeit) Wasserpflanzen (submerse Makrophyten) Uferpflanzen (Röhricht, Sträucher, Bäume)
11 Historischer Fischbestand in der Spree Spree im Umland von Cottbus: reich an Karpfen, Jesen, Hecht, Quappe, Karuzen, Giebel, Gründling, Ukelei,Rotauge Schmerle u.v.a. Gulde(1787) Spree bei Cottbus: bedeutende Fischerträge an Hecht, Barsch, Quappe, Weißfisch Zander und Krebs, Berghaus (1856). Spree bei Lübbenau: Hecht (3,4 t/a), Quappe (700 kg/a), Barsch (400kg/a), Aland (500 kg/a, Plötze, Blei, Güster, Ukelei, Rotfeder, Schleie, Kaulbarsch, Gründling, Steinbeisser, Stichling, Schmerle, Aal Rapfen, Karausche, Karpfen, Zander, Wels, Schlammpeitzger von dem Borne (1882) Unterspreewald: Barsch, Zander, Quappe, Karpfen, Karausche, Schleie, Aland, Rotfeder, Plötze, Ukelei, Blei, Güster, Rapfen, Döbel, Hasel, Gründling, Schlammpeitzger Wels, Hecht, Aal. Eckstein (1908)
12 Historischer Fischbestand in der Spree Spreewald: Hauptfischarten: Hecht, Blei, Güster, Plötze, Ukelei häufig: Quappe, Karpfen, Aal Seligo(1926) Spreewald: Aal, Karpfen, Schleie, Blei, Barsch, Quappe, Karausche, Gründlinge, Weißfisch (Ukelei), Schlammpeitzger. Hecht. Jehsen, Rapfen. Zande.r Plötze, Stichling, Stinte u.a. Strube (1927) Unterspreewald: Barsch, Zander, Kaulbarsch, Dreist, Stichling, Hecht, Aal, Karpfen, Karausche, Schleie, Gründling, Barbe, Aland, Döbel, Hasel, Plötze, Rotfeder, Blei, Güster, Rapfen, Ukelei, Schlammpeitzger, Wels, Quappe - selten Hill (1957)
13 Der Spreewald war vor 150 Jahren für seinen Fischreichtum berühmt. Durch die Gestaltung des Gebietes im Interesse der Verbesserung des Lebensbedingungen der Menschen, verschlechterten sich die Lebensbedingungen der Fische drastisch. Alle Langdistanzwanderer wie Meerneunauge, Flussneunauge, Lachs, Meerforelle und wahrscheinlich auch Stör sind verschollen. Einige Arten weisen nur noch kleine Bestände auf oder müssen, wie der Aal seit Jahrzehnten besetzt werden.
14 Welche Einflussfaktoren haben sich geändert bzw. lassen sich ändern? Verfügbare Gewässerlänge bedeutet verfügbare Anzahl und Vielfalt der Habitate durch Bau von: Vielzahl von funktionstüchtigen FWH Entwicklung des Barbenbestandes 1999: oh Cottbus - 2 Barben in einem Spreeabschnitt 2003: oh Cottbus 64 Barben (1,5 % GF) in 7 / 20 Abschnitten uh Cottbus 84 Barben (0,4 % GF) in 12 / 29 Abschnitten 2008 & 09: uh Cottbus Barben verschiedener Altersklassen 2014: FWH Döbbrick 26 Barben 2016: FWH Saspow sehr viele in der FWH
15 Relative Fangzusammensetzung aller befischten Probestrecken. Die Größe der Kreise entspricht dem Fang/100 m. Die Zahlen in den Kreisen geben den absoluten Fang.
16 Wirkung der Fischwanderhilfen Herstellung der Durchgängigkeit, so dass alle wanderwilligen Fische ihr Wanderziel erreichen können. Wanderungen erfolgen mit dem Ziel, ungünstigen Lebensbedingungen auszuweichen, also besser zu leben. Besser leben bedeutet auch schneller zu wachsen, eine bessere Korpulenz und Gesundheit zu haben. Bedeutet eine höhere Reproduktionsleistung zu haben und optimale Laich- und Jungfischaufwuchsgebiete zu erreichen. Ergebnis: ausgewogene, frohwüchsige, gesunde Fischbestände.
17 Physikalische Faktoren Strömung Strömungsvielfalt Substrat Anpassung des Abflussquerschnittes an die Abflussmenge Einbau von Abflusshindernissen Initiierung von Mäandrierungen Reaktivierung und Erhalt diverser mineralischer Sedimente Erhaltung von Laichsubstraten bisher Ausbreitung von Steinbeißern, Barbe, Zulassen und Einbringen von Holz als Laichsubstart, Unterstand, Nährtiersubstrat
18 Physikalische Faktoren Niedrige Wintertemperatur - Quappen Reduzierung der eingeleiteten Sümpfungswasser bedeutet Reduzierung der Wintertemperaturen Bedeutet Reproduktionsmöglichkeiten für die Quappe. Seit den 70er Jahren Niedergang der Quappenpopulation in der Spree Seit 1994 Beginn von Besatzmaßnahmen durch Hr. Kiffnerund Genossenschaften. Quappen treten regelmäßig in den Fängen im Rahmen von Funktionskontrollen auf. Es bleibt aber noch unklar, ob natürliche Reproduktion, da Trennung vom Besatz nicht möglich (natürl. Reproduktion aber wahrscheinlich)
19 Physikalische Faktoren Hohe Sommertemperaturen Schnell und gut erwärmbare Bereiche schaffen Überschwemmungsflächen, die bis in den Sommer hinein überschwemmt bleiben Beschattung vermeiden, untergetauchte Wasserpflanzen fördern Verbesserte Reproduktion von Schleien, Karpfen und anderen wärmeliebender Fischen
20 Fischart deutscher Name Bestandsentwicklung seit 1999 in Brandenburg Scharf et al., 2011) Spreewald Präsenz Entwicklung RL BRB Flussneunauge Im Elbeeinzugsgebiet zunehmend - V Europ. Atlant. Stör Besatzprogramme - 0 Lachs besatzgestützt - 2 Meerforelle selten, besatzgestützt - 3 Aal Besatz + Bachneunauge stabil - 3 Bachforelle selten(regelmäßig bis häufig) - V Äsche abnehmend - G Barbe zunehmend (+) V Hasel stabil + V Döbel stabil + Zährte Einzelfund - 3 Elritze Leicht zunehmend - V Schmerle stabil + Aland stabil + Rapfen stabil (+) Steinbeißer zunehmend + Gründling leicht abnehmend + Quappe zunehmend (FließG, stabil(standg) + V
21 Stint stabil - 3 V Ukelei stabil + Plötze stabil + Blei stabil + Güster stabil + Karpfen stabil +* Giebel zunehmend + Europäischer Wels zunehmend + Flussbarsch stabil + Kaulbarsch leicht abnehmend + Zander leicht abnehmend + Hecht stabil + Neunst. Stichling stabil + Dreist. Stichling stabil +
22 Karausche abnehmend + V Bitterling zunehmend + Moderlieschen zunehmend + Rotfeder stabil + Schleie stabil + Schlammpeitzger stabil + Blaubandbärbling leicht zunehmend + Silberkarpfen zurückgehend - Marmorkarpfen Graskarpfen zurückgehend zurückgehend - + Zwergwels stabil +
23 Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und bleiben Sie immer wachsam! Übrigens: Nicht jeder komische Vogel trägt einen Entenarsch auf dem Kopf
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