Klassifikation nichtorganischer Ausscheidungsstörungen als Grundlage einer effektiven Behandlung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Klassifikation nichtorganischer Ausscheidungsstörungen als Grundlage einer effektiven Behandlung"

Transkript

1 Klassifikation nichtorganischer Ausscheidungsstörungen als Grundlage einer effektiven Behandlung

2 Warum ist richtige Klassifikation so wichtig? Klassifikation spiegelt Pathomechanismus der Ausscheidungsstörung wider Richtige Einordnung der Ausscheidungsstörung ist Grundlage für richtige Behandlung Behandlung ohne Verständnis für Pathomechanismus ist nicht effektiv

3 Überblick Einkoten (am Tag) Einnässen am Tag Einnässen nachts Einteilung nach ICD 10 Neuere Klassifikation Kodierempfehlungen

4 Enkopresis ICD 10 psychiatrische Diagnose nach ICD 10, F98.1 willkürliches oder unwillkürliches Absetzen von Stuhl an nicht dafür vorgesehenen Stellen Alter / Entwicklungsstand > 4 Jahre Auftreten > 1x / Monat Dauer > 6 Monate Ausschluss organischer Ursache

5 Enkopresis ICD 10 Subtypen nach ICD 10 (Forschungskriterien) F98.10 primäre Enkopresis Unfähigkeit, physiologische Darmkontrolle zu erwerben F98.11 sekundäre Enkopresis nach einer Periode mit Darmkontrolle F98.12 Überlaufenkopresis mit Retention Einkoten mit sehr flüssigem Stuhl

6 Enkopresis ICD 10 - Kritik keine exakte Unterscheidung der E. mit und ohne Obstipation Einschränkung bei Kodierung komorbider Störungen E. ist nur dann zu verschlüsseln, wenn sie das dominierende Phänomen darstellt sinnvoller ist Verschlüsselung aller komorbiden Störungen

7 Enkopresis aktuelle Einteilung Rome III-Klassifikation 2006 funktionelle Obstipation nicht retentive Stuhlinkontinenz mit Einkoten d. h. keine Obstipation ohne Einkoten häufigere psychiatrische Komorbidität

8 Enkopresis - Einteilung mit Obstipation ohne Obstipation mit psychiatrischer Begleitstörung E. mit Obstipation u. psychiatr. Komorbidität E. ohne Obstipation, aber psychiatr. Komorbidität ohne psychiatrische Begleitstörung E. mit Obstipation, aber ohne psychiatr. Komorbidität E. ohne Obstipation u. psychiatr. Komorbidität

9 chronische Obstipation - Symptome Kindesalter Erwachsene häufiger Jungen Vermeidung des Stuhlgangs ballaststoffreiche Diät selten hilfreich Enkopresis häufig häufiger Frauen Pressen beim Stuhlgang ballaststoffreiche Diät oft hilfreich Enkopresis selten

10 Enkopresis mit chronischer Obstipation Stuhlgang weniger als drei Mal pro Woche harter und schmerzhafter Stuhl tastbare Skybala Bauchschmerzen reduzierter Appetit Einkoten meist jeden Tag Häufig auch Einnässen am Tag (bis 50 %)

11 Enkopresis ohne Obstipation - Klinik mehr Jungen ( 85%) Stuhl von normaler Konsistenz und Menge Einkoten meist nicht täglich keine Bauchschmerzen, guter Appetit Einnässen seltener psychische Auffälligkeiten häufiger 44 % im CBCL

12 Enkopresis ohne Obstipation - Ätiologie keine einheitliche Ätiologie ev. drei Untergruppen: Teil einer Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem Verhalten Folge v. Ängsten/innerpsychischen Konflikten erlerntes Verhalten, dass durch Umweltreaktionen verstärkt wird

13 Spezifische Störungen bei Enkopresis Geistige Behinderung oppositionelles Verhalten ADHS Angst, besonders soziale Ängste Depressivität Symptom bei sexuellem Missbrauch oder körperlicher Misshandlung erfordern immer auch spezifische Behandlung

14 Empfehlungen zur Kodierung (MBS) E Entwicklungsstand / Intelligenz K Körperlich-neurologische Befunde P Psychische Befunde S Soziale Begleitumstände A Abklärung der Ätiologie

15 Empfehlungen zur Kodierung (MBS) E Entwicklungsstand / Intelligenz F 83 / F83.xIII.4 F70 Spezifische Entwicklungsstörungen F80; F81; F82

16 Empfehlungen zur Kodierung (MBS) K Körperlich-neurologische Befunde Obstipation K59.0 Koprostase K56.4 Weitere..

17 Empfehlungen zur Kodierung (MBS) P Psychische Befunde Enkopresis F98.1 Spezifische Störungen F9. ADHS, Angststörungen, oppositionelle Störung, depressive Störungen,.

18 Empfehlungen zur Kodierung (MBS) S Soziale Begleitumstände Z - Diagnosen Sexueller Missbrauch, Misshandlung,.

19 Empfehlungen zur Kodierung (MBS) A Abklärung der Ätiologie Bedingungsanalyse, z. B. Obstipation (= auslösender Faktor) + Störung mit sozialer Ängstlichkeit ( = aufrechterhaltender Faktor) führen zu Enkopresis

20 Enuresis- ICD 10 nach ICD 10 psychiatrische Diagnose, F98.0 Alter > 5 LJ bzw. Intelligenzalter von mind. 4 J. Auftreten > 2x pro Monat (ab 7. LJ > 1x pro Monat) Dauer > 3 Monate Ausschluss organischer Ursachen

21 Enuresis- ICD 10 Subtypen nach ICD 10 (Forschungskriterien) Enuresis nocturna F98.00 Enuresis diurna F98.01 Enuresis nocturna et diurna F98.02

22 Inkontinenz - ICD 10 Subformen nach Kapitel N39.4 / N32 (Auswahl) (sonstige näher bezeichnete Harninkontinenz) N39.41 Überlaufinkontinenz N39.42 Dranginkontinenz N39.48 Sonstige näher bez. Harninkontinenz N32.8 Sonstige näher bez. Krankheiten der Harnblase überaktiv

23 Inkontinenz/Enuresis ICD 10 - Kritik Einnässen tagsüber inkonsistent kodiert: Kapitel F98 oder N39? keine exakte Unterscheidung zwischen Inkontinenz und Enuresis Keine Verschlüsselung von Einnässen und Einkoten Wenn beides auftritt, ist nur Enkopresis zu kodieren sinnvoller ist Verschlüsselung aller komorbiden Störungen

24 Einnässen aktuelle Einteilung ICCS-Klassifikation 2006 Einnässen tags = Harninkontinenz Einnässen nachts = Enuresis es gibt keine Enuresis diurna mehr Einnässen tags und nachts = Harninkontinenz + Enuresis

25 Enuresis aktuelle Einteilung ICCS - Klassifikation 2006 Primär keine Phase von Trockenheit Sekundär Trockenheit > 6 Monate egal, ob mit oder ohne Behandlung erreicht monosymptomatisch keine Miktionsauffälligkeiten tagsüber nicht monosymptomatisch Miktionsauffälligkeiten tagsüber (ohne Einnässen)

26 Funktionelle Harninkontinenz idiopathische Dranginkontinenz Harninkontinenz bei Miktionsaufschub Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination

27 Überaktive Blase mit Dranginkontinenz angeborenen Funktionsstörung Blase lässt sich nicht passiv füllen Kontraktionen während der Füllungsphase imperativer Harndrang häufige Toilettengänge (>7 / Tag) kleine Urinmengen oft Haltemanöver Einnässen kleiner Mengen

28 Harninkontinenz bei Miktionsaufschub Hinauszögern der Blasenentleerung erworbene Störung psychogen bedingt seltene Toilettengänge (< 5 / Tag) große Urinmengen Haltemanöver häufig Obstipation u. Enkopresis

29 Dyskoordinierte Miktion Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination fehlende Relaxation und paradoxe Kontraktion des externen Sphincters während des Wasserlassens Detrusor muss deshalb höheren Druck für Entleerung entwickeln Kinder pressen beim Wasserlassen Wasserlassen nicht im Strahl sondern portionsweise

30 Enuresis - Ätiologie Genetische Disposition Familiäre Häufung Entwicklungsstörung Keine psychische Störung Psychiatrische Komorbidität nicht erhöht bei monosymptomotischer Enuresis eher Folge, nicht Ursache der Enuresis

31 Enuresis Pathogenese Neurobiologie unauffällige Schlafarchitektur Einnässen in allen Schlaf-Phasen Einnässen ist kein Traum-Äquivalent Aufwachstörung volle Blase führt nicht zum Aufwachen Blasenentleerungsreflex wird nicht unterdrückt

32 Enuresis Pathogenese Endokrinologie Polyurie nachts durch Verschiebung der zirkadianen Rhythmik des ADHs Polyurie erhöht das Enuresis-Risiko führt nur mit anderen Faktoren gemeinsam zum Einnässen

33 Enuresis nocturna Pathogenese Urodynamik bei monosymptomatischer Enuresis keine Auffälligkeiten bei Miktionsauffälligkeiten am Tag: Drangsymptomatik: früher Gipfel beim Uroflow Miktionsaufschub: Vergrößerung der Blase, Resturin, Schwankungen der Harnflussgeschwindigkeit Detrusor-Sphincter-Dyskoordination: fraktionierte Miktion, verdickte Blasenwand, ggf. Resturin

34 Empfehlungen zur Kodierung (MBS) E Entwicklungsstand / Intelligenz K Körperlich-neurologische Befunde P Psychische Befunde S Soziale Begleitumstände A Abklärung der Ätiologie

35 Empfehlungen zur Kodierung (MBS) E Entwicklungsstand / Intelligenz F 83 / F83.xIII.4 F70 Spezifische Entwicklungsstörungen F80; F81; F82

36 Empfehlungen zur Kodierung (MBS) K Körperlich-neurologische Befunde Inkontinenz N39.4 Überaktive Blase mit Dranginkontinenz N39.42 Harninkontinenz bei Miktionsaufschub N39.41 Dyskoordinierte Miktion (Detrusor-Sphincter- Dyskoordination) N39.48 Weitere..

37 Empfehlungen zur Kodierung (MBS) P Psychische Befunde Enuresis F98.0 Spezifische Störungen F9. ADHS, Angststörungen, oppositionelle Störung, depressive Störungen,.

38 Empfehlungen zur Kodierung (MBS) S Soziale Begleitumstände Z - Diagnosen Sexueller Missbrauch, Misshandlung,.

39 Empfehlungen zur Kodierung (MBS) A Abklärung der Ätiologie Bedingungsanalyse, z. B. Miktionsaufschub (= auslösender Faktor) + Störung mit oppositionellem Verhalten ( = aufrechterhaltender Faktor) führen zu Inkontinenz

Toilettentraining bei Kindern und Jugendlichen mit Fragilem-X Syndrom

Toilettentraining bei Kindern und Jugendlichen mit Fragilem-X Syndrom Toilettentraining bei Kindern und Jugendlichen mit Fragilem-X Syndrom Alexander von Gontard Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Universitätsklinikum des Saarland

Mehr

Enuresis und Enkopresis. Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter

Enuresis und Enkopresis. Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter Lernziele Enuresis und Enkopresis Diagnostische Kriterien/Symptomatik Epidemiologie Ätiologie Verlauf Therapie Enuresis und Enkopresis

Mehr

Enuresis, Enkopresis

Enuresis, Enkopresis Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Ludwig-Maximilians-Universität München Enuresis, Enkopresis W. v. Suchodoletz Die Folien zur Vorlesung finden Sie auf unserer

Mehr

Qualitätszirkel Behandlung nichtorganischer Ausscheidungsstörung Enkopresis - Inkontinenz - Enuresis

Qualitätszirkel Behandlung nichtorganischer Ausscheidungsstörung Enkopresis - Inkontinenz - Enuresis Qualitätszirkel Behandlung nichtorganischer Ausscheidungsstörung Enkopresis - Inkontinenz - Enuresis Zusammensetzung (QZ-Mitglieder) Ute Mendes, Berlin (Leitung); Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie

Mehr

Harninkontinenz im Kindesalter

Harninkontinenz im Kindesalter Harninkontinenz im Kindesalter Sorge dich jetzt, damit es nicht zu spät ist 18 juni 2016 Basel Netty Bluijssen Präsentation Jedes Kind wird spontan sauber.! Eltern haben Schuld wenn Kinder nicht sauber

Mehr

Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie 4. Enuresis. Bearbeitet von Prof. Dr. Alexander von Gontard, Prof. Dr. med.

Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie 4. Enuresis. Bearbeitet von Prof. Dr. Alexander von Gontard, Prof. Dr. med. Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie 4 Enuresis Bearbeitet von Prof. Dr. Alexander von Gontard, Prof. Dr. med. Gerd Lehmkuhl überarbeitet 2009. Taschenbuch. XXII, 182 S. Paperback ISBN 978 3 8017

Mehr

Leitlinien zu Diagnostik und Therapie von psychischen Storungen

Leitlinien zu Diagnostik und Therapie von psychischen Storungen Leitlinien zu Diagnostik und Therapie von psychischen Storungen im Sauglings-, Kindes- und Jugendalter Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft fur Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und

Mehr

Inkontinenz. Harninkontinenz

Inkontinenz. Harninkontinenz Inkontinenz Unter Inkontinenz versteht man den Verlust der Kontrolle über die Abgabe von Harn (seltener auch von Stuhl). Die Ursachen einer Harninkontinenz liegen oft im Bereich der ableitenden Harnwege.

Mehr

Enkopresis Gontard-LKJ-Titelei_Druckversion.indd :29:02

Enkopresis Gontard-LKJ-Titelei_Druckversion.indd :29:02 Enkopresis Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie Band 15 Enkopresis von Prof. Dr. Alexander von Gontard Herausgeber der Reihe: Prof. Dr. Manfred Döpfner, Prof. Dr. Gerd Lehmkuhl, Prof. Dr. Franz Petermann

Mehr

Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie Band 4 Enuresis. von Prof. Dr. Alexander von Gontard und Prof. Dr. Gerd Lehmkuhl

Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie Band 4 Enuresis. von Prof. Dr. Alexander von Gontard und Prof. Dr. Gerd Lehmkuhl Enuresis Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie Band 4 Enuresis von Prof. Dr. Alexander von Gontard und Prof. Dr. Gerd Lehmkuhl Herausgeber der Reihe: Prof. Dr. Manfred Döpfner, Prof. Dr. Gerd Lehmkuhl,

Mehr

Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie Band 4 Enuresis. von Prof. Dr. Alexander von Gontard und Prof. Dr. Gerd Lehmkuhl

Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie Band 4 Enuresis. von Prof. Dr. Alexander von Gontard und Prof. Dr. Gerd Lehmkuhl Enuresis Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie Band 4 Enuresis von Prof. Dr. Alexander von Gontard und Prof. Dr. Gerd Lehmkuhl Herausgeber der Reihe: Prof. Dr. Manfred Döpfner, Prof. Dr. Gerd Lehmkuhl,

Mehr

Ausscheidungsstörungen - Einnässen und Einkoten

Ausscheidungsstörungen - Einnässen und Einkoten Ausscheidungsstörungen - Einnässen und Einkoten Alexander von Gontard Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg/Saar Ausscheidungsambulanz

Mehr

Ausscheidungsstörungen bei Kindern

Ausscheidungsstörungen bei Kindern Ausscheidungsstörungen bei Kindern Diana El Khatib Klinik für Kinder-und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg 07.07.2015 Gliederung Einleitung

Mehr

Ätiologie Prävalenz der Enkopresis Subklinische Verhaltenssymptome Komorbide Störungen...

Ätiologie Prävalenz der Enkopresis Subklinische Verhaltenssymptome Komorbide Störungen... Inhaltsverzeichnis 1. Zusammenfassung... 5 1.1 Deutsch... 5 1.2 English... 7 2. Einleitung... 8 2.1 Ausscheidungsstörungen... 9 2.1.1 Enuresis... 12 2.1.1.1 Definition nach den Klassifikationsschemata

Mehr

Teil A. Harninkontinenz im Kindes- und Jugendalter und ihre Komorbiditäten Grundlagen, Diagnostik und Therapie

Teil A. Harninkontinenz im Kindes- und Jugendalter und ihre Komorbiditäten Grundlagen, Diagnostik und Therapie Teil A Harninkontinenz im Kindes- und Jugendalter und ihre Komorbiditäten Grundlagen, Diagnostik und Therapie Harninkontinenz im Kindes- und Jugendalter und ihre Komorbiditäten Grundlagen, Diagnostik und

Mehr

Krankheitsbilder und Behinderungen Geistige Behinderung

Krankheitsbilder und Behinderungen Geistige Behinderung 1. Mögliche Ursachen einer geistigen Behinderung sind: Missbrauch von Suchtmitteln (Alkohol, Drogen, Tabletten) vor und während der Schwangerschaft, Einnahme von Medikamenten, schwere gesundheitliche Probleme

Mehr

Urologische Probleme. bei Morbus Parkinson. W. N. Vance, Facharzt für Urologie. Patienteninformation.

Urologische Probleme.  bei Morbus Parkinson. W. N. Vance, Facharzt für Urologie. Patienteninformation. www.desitin.de Urologische Probleme bei Morbus Parkinson Praxisstempel Patienteninformation 213 075 Stand April 2009 W. N. Vance, Facharzt für Urologie Liebe Leserin, lieber Leser, das vorliegende Informationsblatt

Mehr

Diagnostik und Therapie der Enuresis nocturna und der funktionellen Harninkontinenz

Diagnostik und Therapie der Enuresis nocturna und der funktionellen Harninkontinenz Diagnostik und Therapie der Enuresis nocturna und der funktionellen Harninkontinenz Alexander von Gontard Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Universitätsklinikum

Mehr

1 Diagnostik und Therapie der Demenz (ICD-10 F0) 1.1 Diagnostik der Demenz 1.2 Therapie demenzieller Syndrome 2 Alkoholabhängigkeit (ICD-10 F1) 2.

1 Diagnostik und Therapie der Demenz (ICD-10 F0) 1.1 Diagnostik der Demenz 1.2 Therapie demenzieller Syndrome 2 Alkoholabhängigkeit (ICD-10 F1) 2. 1 Diagnostik und Therapie der Demenz (ICD-10 F0) 1.1 Diagnostik der Demenz 1.2 Therapie demenzieller Syndrome 2 Alkoholabhängigkeit (ICD-10 F1) 2.1 Epidemiologie 2.2 Diagnostische Kriterien 2.3 Neurobiologische

Mehr

GÖTTINGEN. Eßstörungen. V. Rößner Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie Universität Göttingen

GÖTTINGEN. Eßstörungen. V. Rößner Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie Universität Göttingen Eßstörungen V. Rößner Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie Universität Göttingen Definition: Selbstinduzierter, bedeutsamer Gewichtsverlust oder unzureichende, altersgemäße Gewichtszunahme, die

Mehr

Zur Problematik der Selbstauskunft über psychische Befindlichkeit in der medizinischen Rehabilitation

Zur Problematik der Selbstauskunft über psychische Befindlichkeit in der medizinischen Rehabilitation Zur Problematik der Selbstauskunft über psychische Befindlichkeit in der medizinischen Rehabilitation Dipl.-Psych. Nadine Schuster reha Kompetenzzentrum Bad Kreuznach/Bad Münster am Stein-Ebernburg 24.09.2009

Mehr

8-jähriger Knabe Noch nie längere Zeit am Stück trocken 5 von 7 Nächten nasse Windeln Tagsüber trocken Trinkmenge 1,5l/Tag Stuhlgang problemlos

8-jähriger Knabe Noch nie längere Zeit am Stück trocken 5 von 7 Nächten nasse Windeln Tagsüber trocken Trinkmenge 1,5l/Tag Stuhlgang problemlos Beispiel 1 8-jähriger Knabe Noch nie längere Zeit am Stück trocken 5 von 7 Nächten nasse Windeln Tagsüber trocken Trinkmenge 1,5l/Tag Stuhlgang problemlos 1 2 Abklärungen? Abklärungen Stufe 1: Anamnese

Mehr

DEPRESSION. Ödemzentrum Bad Berleburg Baumrainklinik Haus am Schloßpark

DEPRESSION. Ödemzentrum Bad Berleburg Baumrainklinik Haus am Schloßpark DEPRESSION 1 DEPRESSION Was ist eine Depression? Wie entsteht eine Depression? Behandlungsmöglichkeiten 2 DEPRESSIVE EPISODE Mindestens 4 Symptome gleichzeitig, mindestens 2 Wochen, darunter mindestens

Mehr

Nasses Hosen, nasses Bett was tun?

Nasses Hosen, nasses Bett was tun? Nasses Hosen, nasses Bett was tun? Dr. med. Oberärztin mbf Leitung Nephrologie Ostschweizer Kinderspital St. Gallen 1 Agenda Theorie Enuresis nocturna Evaluation and treatment of monosymptomatic enuresis-

Mehr

Ausscheidungsstörungen bei Kindern

Ausscheidungsstörungen bei Kindern Ausscheidungsstörungen bei Kindern Diana El Khatib Klinik für Kinder-und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg 05.06.2018 Gliederung Einleitung

Mehr

Enuresis. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie. Alexander von Gontard

Enuresis. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie. Alexander von Gontard Enuresis Alexander von Gontard 3., vollständig überarbeitete Auflage Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie Enuresis Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie Band 4 Enuresis Prof. Dr. Alexander von

Mehr

Psyche und soziale Schwierigkeiten

Psyche und soziale Schwierigkeiten Psyche und soziale Schwierigkeiten Therapeutische und versicherungsmedizinische Aspekte Renato Marelli Rheinfelder Tage, 2007 Aufgabe der Therapeuten Primum nil nocere! Aktuelles Arbeitsverhältnis? Anforderungen

Mehr

Inkontinenz Was muß der Apotheker darüber wissen?

Inkontinenz Was muß der Apotheker darüber wissen? Inkontinenz Was muß der Apotheker darüber wissen? von Priv.-Doz. Dr. med. Ingo Füsgen GOVI Govi-Verlag Einführung 9 Anatomische und physiologische Vorbemerkungen 11 Die Harnblase - Aufbau und Funktion

Mehr

FREUNDE für Kinder. FREUNDE für Kinder ist ein Trainingsprogramm zur Prävention von Angst und Depression mit 10 Einheiten.

FREUNDE für Kinder. FREUNDE für Kinder ist ein Trainingsprogramm zur Prävention von Angst und Depression mit 10 Einheiten. FREUNDE für Kinder Sie fallen kaum auf, werden aber immer mehr: angstkranke Kids und depressive Schüler. Deutlich besser wäre es für die Kinder und Jugendliche, Ängste und Depressionen im Vorfeld zu verhindern.

Mehr

Teilleistungsstörungen. Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Von-Siebold-Str. 5 37075 Göttingen

Teilleistungsstörungen. Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Von-Siebold-Str. 5 37075 Göttingen Teilleistungsstörungen Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Von-Siebold-Str. 5 37075 Göttingen LERNEN BEDEUTET sich mithilfe der individuellen Möglichkeiten mit den Gegebenheiten

Mehr

Ausscheidungsstörungen bei Personen mit Fragilem-X- und Prader-Willi-Syndrom

Ausscheidungsstörungen bei Personen mit Fragilem-X- und Prader-Willi-Syndrom Aus der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar Direktor: Prof. Dr. A. von Gontard Ausscheidungsstörungen bei Personen mit Fragilem-X-

Mehr

2. Was versteht man unter vegetativem Nervensystem? 18. 7. Welches sind berühmte Personen, die mit Depressionen gelebt haben? 26

2. Was versteht man unter vegetativem Nervensystem? 18. 7. Welches sind berühmte Personen, die mit Depressionen gelebt haben? 26 nhalt Einleitung 13 Hintergründe der Depression 15 Einleitende Kapitel 17 1. Was ist eine Stimmung? 17 2. Was versteht man unter vegetativem Nervensystem? 18 3. Was führt zu Verstimmungen? 19 4. Was ist

Mehr

Enuresis und Miktionsstörungen beim Kind

Enuresis und Miktionsstörungen beim Kind PRAXIS Schweiz Med Forum Nr. 26 26. Juni 2002 631 Enuresis und Miktionsstörungen beim Kind E. Girardin Einleitung Als Enuresis definiert man eine unwillkürliche Miktion tagsüber oder nachts bei Kindern

Mehr

SCHLAFSTÖRUNGEN & TAGESMÜDIGKEIT BEI PARKINSON

SCHLAFSTÖRUNGEN & TAGESMÜDIGKEIT BEI PARKINSON Mit freundlicher Unterstützung von DESITIN, www.desitin.de SCHLAFSTÖRUNGEN & TAGESMÜDIGKEIT BEI PARKINSON Ein Vortrag für Betroffene und Angehörige Auf Basis der Patientenbroschüre SCHLAFSTÖRUNGEN & TAGES-

Mehr

Gesundheitsbezogene Lebensqualität und Behandlungserfolge von Kindern mit Ausscheidungsstörungen und ihren Eltern

Gesundheitsbezogene Lebensqualität und Behandlungserfolge von Kindern mit Ausscheidungsstörungen und ihren Eltern Aus der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Psychosomatik und Psychotherapie Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg Direktor: Prof. Dr. med. Alexander von Gontard Gesundheitsbezogene Lebensqualität

Mehr

Psychiatrische Komorbidität, Lebensqualität und Selbstwertgefühl bei Kindern mit funktioneller Harninkontinenz - ein Vergleich der Subgruppen

Psychiatrische Komorbidität, Lebensqualität und Selbstwertgefühl bei Kindern mit funktioneller Harninkontinenz - ein Vergleich der Subgruppen Aus der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/ Saar Direktor: Prof. Dr. A. von Gontard Psychiatrische Komorbidität, Lebensqualität und Selbstwertgefühl bei

Mehr

Herzlich willkommen!

Herzlich willkommen! Bonner Fortbildungsreihe Sozialpädiatrie Interdisziplinäres Symposium: Wenn Kinder sich anders entwickeln: Geistige Behinderung Ursachen, Diagnostik und Intervention Herzlich willkommen! Bonner Fortbildungsreihe

Mehr

Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen ein Problem der Gesellschaft oder der Medizin? J. Leidel

Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen ein Problem der Gesellschaft oder der Medizin? J. Leidel Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen ein Problem der Gesellschaft oder der Medizin? J. Leidel 4. Präventionstagung der Bundesärztekammer: Psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen

Mehr

Zu dieser Folie: Schulungsziel: TN kennen wesentliche diagnostische und therapeutische Maßnahmen bei Harnund Stuhlinkontinenz Zielgruppe: Pflegefachkräfte Zeitrahmen: 90 Minuten Dokumente: Foliensatz 3

Mehr

Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie. Alexander von Gontard. Enkopresis

Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie. Alexander von Gontard. Enkopresis Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie Alexander von Gontard Enkopresis Enkopresis Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie Band 15 Enkopresis von Prof. Dr. Alexander von Gontard Herausgeber der

Mehr

Werden Sie jetzt aktiv! Was Sie gezielt gegen häufigen Harndrang und Beschwerden mit dem Wasserlassen tun können.

Werden Sie jetzt aktiv! Was Sie gezielt gegen häufigen Harndrang und Beschwerden mit dem Wasserlassen tun können. Blase ständig unter Druck? Nächtlicher Harndrang? Werden Sie jetzt aktiv! Was Sie gezielt gegen häufigen Harndrang und Beschwerden mit dem Wasserlassen tun können. Blasenbeschwerden bei Männern erst lästig,

Mehr

Sie haben uns kontaktiert, weil Ihre Tochter / Ihr Sohn immer wieder Bauchschmerzen hat.

Sie haben uns kontaktiert, weil Ihre Tochter / Ihr Sohn immer wieder Bauchschmerzen hat. Liebe Eltern, Sie haben uns kontaktiert, weil Ihre Tochter / Ihr Sohn immer wieder Bauchschmerzen hat. Diese sogenannten chronischen Bauchschmerzen können harmlos sein (sie sind es sogar sehr oft), es

Mehr

Ausscheidungsstörungen und psychische Auffälligkeiten beim Williams-Beuren-Syndrom und Noonan-Syndrom

Ausscheidungsstörungen und psychische Auffälligkeiten beim Williams-Beuren-Syndrom und Noonan-Syndrom Aus der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Universität des Saarlandes, Homburg/Saar Direktor: Prof. Dr. A. von Gontard Ausscheidungsstörungen und psychische Auffälligkeiten

Mehr

1 Einleitung 1 Einleitung

1 Einleitung 1 Einleitung 1 Einleitung 1 Einleitung Enkopresis wird allgemein als ein unwillkürliches oder willkürliches Einkoten ab einem Alter von vier Jahren definiert, nachdem organische Ursachen ausgeschlossen wurden. Es handelt

Mehr

Statement 2. Beratung, Betreuung und Versorgung von Kindern psychisch kranker Eltern durch Psychotherapeuten. Peter Lehndorfer

Statement 2. Beratung, Betreuung und Versorgung von Kindern psychisch kranker Eltern durch Psychotherapeuten. Peter Lehndorfer Statement 2 Beratung, Betreuung und Versorgung von Kindern psychisch kranker Eltern durch Psychotherapeuten Peter Lehndorfer Gesundes Aufwachsen in Familien mit psychisch kranken Eltern Fachtagung 5. Dezember

Mehr

Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen.

Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Reinhold Kerbl Univ.Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Graz Wann spricht man von einer Schlafstörung? Kinderärzte und praktische Ärzte werden häufig mit

Mehr

Psychische Folgen von Behinderungen / chronischen Erkrankungen. LWL-Klinik Münster Prof. Thomas Reker

Psychische Folgen von Behinderungen / chronischen Erkrankungen. LWL-Klinik Münster Prof. Thomas Reker Psychische Folgen von Behinderungen / chronischen Erkrankungen LWL-Klinik Münster Prof. Thomas Reker Fahrplan Wie entstehen psychische Störungen? Das Vulnerabilitäts Stress - Coping Modell Depression als

Mehr

«Nasse Hosen» - Grenzen der Geduld. Spitäler Schaffhausen Kinder-Kontinenzschulung

«Nasse Hosen» - Grenzen der Geduld. Spitäler Schaffhausen Kinder-Kontinenzschulung «Nasse Hosen» - Grenzen der Geduld Vorstellung Tabea Maag Charlotte Förderer Expertin Kontinenz Urotherapeutin Inhalt - Aufteilung der Harninkontinenz bei Kinder - Therapie (urotherapeutisch) der Harninkontinenz

Mehr

Psychosomatische Urologie

Psychosomatische Urologie Psychosomatische Urologie Leitfaden für die Praxis-Schriftenreihe der Akademie für Integrierte Medizin Bearbeitet von Dr. Ernst A Günthert 2., überarb. und aktualisierte Aufl. 2013 2013. Taschenbuch. 188

Mehr

1.1.1 Rückblick auf 45 Jahre Erfahrung mit psychosomatischer Urologie Psychopathologie psychosomatischer Erkrankungen.. 10

1.1.1 Rückblick auf 45 Jahre Erfahrung mit psychosomatischer Urologie Psychopathologie psychosomatischer Erkrankungen.. 10 VII 1 Einführung... 1 1.1 Mein Weg zur psychosomatischen Urologie... 1 1.1.1 Rückblick auf 45 Jahre Erfahrung mit psychosomatischer Urologie... 1 2 Einleitung... 5 2.1 Wichtige Erfahrungsgrundsätze aus

Mehr

Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen

Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen Hans-Christoph Steinhausen 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen

Mehr

Häufigkeit und Verlauf aggressiven

Häufigkeit und Verlauf aggressiven Häufigkeit und Verlauf aggressiven 2 Verhaltens Studien, die eine große und möglichst repräsentative Stichprobe von Kindern und Jugendlichen untersuchen, zeigen auf, wie viele Kinder von aggressivem Verhalten

Mehr

Zyklus außer Rand und Band Hyperandrogenämie, Schilddrüse & Co. Dr. med. E. Neunhoeffer 13. Oktober 2012

Zyklus außer Rand und Band Hyperandrogenämie, Schilddrüse & Co. Dr. med. E. Neunhoeffer 13. Oktober 2012 Zyklus außer Rand und Band Hyperandrogenämie, Schilddrüse & Co. Dr. med. E. Neunhoeffer 13. Oktober 2012 Zusammenspiel: Hypothalamus - Hypophyse - Ovar Hypothalamus: GnRH (Gonadotropin- Releasinghormon)

Mehr

Kalker Diabetiker- Runde. Herzlich willkommen. Gerd Holthaus 1

Kalker Diabetiker- Runde. Herzlich willkommen. Gerd Holthaus 1 Kalker Diabetiker- Runde Herzlich willkommen Gerd Holthaus 1 Das Thema heute: Diabetes - Zustand zwischen Gesundheit und Krankheit? Versuch einer Klärung Gerd Holthaus 2 ... der ist schwer zuckerkrank!

Mehr

Der erste bewusst erlebte oder

Der erste bewusst erlebte oder Der erste Anfall Der erste Anfall Der erste bewusst erlebte oder beobachtete epileptische Anfall bleibt vielen Menschen mit Epilepsie und auch den Angehörigen oder Augenzeugen oft besonders dramatisch

Mehr

29. Juni 2010 EVANGELISCHE AKADEMIE MEISSEN DEPRESSION. Stoffwechselstörung des Gehirns oder Ergebnis belastender Lebenssituationen?

29. Juni 2010 EVANGELISCHE AKADEMIE MEISSEN DEPRESSION. Stoffwechselstörung des Gehirns oder Ergebnis belastender Lebenssituationen? Klinik Bavaria Kreischa Klinik für Psychotherapie und Verhaltensmedizin 29. Juni 2010 EVANGELISCHE AKADEMIE MEISSEN DEPRESSION Stoffwechselstörung des Gehirns oder Ergebnis belastender Lebenssituationen?

Mehr

DR. ARZT MUSTER MEIN TEAM MEIN TEAM. Ich freue mich, dass Sie meine Ordination gewählt haben. Herzlich willkommen in meiner Ordination!

DR. ARZT MUSTER MEIN TEAM MEIN TEAM. Ich freue mich, dass Sie meine Ordination gewählt haben. Herzlich willkommen in meiner Ordination! 1 DR. ARZT MUSTER Facharzt für Neurologie und Psychiatrie 2 Herzlich willkommen in meiner Ordination! Ich freue mich, dass Sie meine Ordination gewählt haben. 3 4 Dr. Arzt Muster MEIN TEAM MEIN TEAM Medizinstudium

Mehr

Rolf Merkle. Nie mehr deprimiert. Selbsthilfeprogramm zur Überwindung negativer Gefühle

Rolf Merkle. Nie mehr deprimiert. Selbsthilfeprogramm zur Überwindung negativer Gefühle Rolf Merkle Nie mehr deprimiert Selbsthilfeprogramm zur Überwindung negativer Gefühle Inhalt Einleitung................................. 7 Kapitel 1: Depression was ist das?............ 17 Kapitel 2: Kapitel

Mehr

Persönlichkeitsstörung. Psychotische Störung

Persönlichkeitsstörung. Psychotische Störung Doppeldiagnosen und Substitution Good practice hilfreicher Angebote und Interventionen Ursula Böhm Dipl. Psych., mudra Ambulante Therapie Manuela Bolz Dipl. Sozialpäd. (FH), mudra Betreutes Wohnen Begriff

Mehr

Psychosoziale Versorgungsleistungen für Menschen mit Seltenen Erkrankungen

Psychosoziale Versorgungsleistungen für Menschen mit Seltenen Erkrankungen Psychosoziale Versorgungsleistungen für Menschen mit Seltenen Erkrankungen Dr. Thomas Bär Versorgung von Patienten mit Seltenen Erkrankungen im Alltag Berlin, 31. Januar 2013 1 Forschungsbericht zu seltenen

Mehr

Prophylaxen. P 3.4. Standard zur Förderung der Harnkontinenz

Prophylaxen. P 3.4. Standard zur Förderung der Harnkontinenz Prophylaxen P 3.4. Standard zur Förderung der Harnkontinenz 1. Definition Harnkontinenz Unter Harnkontinenz versteht man die Fähigkeit, willkürlich und zur passenden Zeit an einem geeigneten Ort die Blase

Mehr

Wie psychiatrisch ist die Kinder- und Jugendpsychosomatik? Aktuelle Entwicklungen und ihre Folgen für die Schule für Kranke

Wie psychiatrisch ist die Kinder- und Jugendpsychosomatik? Aktuelle Entwicklungen und ihre Folgen für die Schule für Kranke Wie psychiatrisch ist die Kinder- und Jugendpsychosomatik? Aktuelle Entwicklungen und ihre Folgen für die Schule für Kranke Dr. med. Nikolaus von Hofacker Chefarzt Klinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik

Mehr

Menschen mit Demenz verstehen

Menschen mit Demenz verstehen Menschen mit Demenz verstehen Zugang finden zur Realität von Menschen mit Demenz Krankheitserleben und Gefühlswelt von Menschen mit Demenz Herausforderndes Verhalten verstehen Selbstsorge : Die psychische

Mehr

Ambulatorium für Kinderund Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. in den Externen Psychiatrischen Diensten Thurgau, Sirnach

Ambulatorium für Kinderund Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. in den Externen Psychiatrischen Diensten Thurgau, Sirnach Ambulatorium für Kinderund Jugendpsychiatrie und -psychotherapie in den Externen Psychiatrischen Diensten Thurgau, Sirnach Kinder- und Jugendambulatorium Angebot und Zielgruppe Das Kinder- und Jugendambulatorium

Mehr

Erektionsprobleme thematisieren: Was tun, wenn Man(n) nicht mehr kann? Dr. med. Joanna B. Korda, Hamburg

Erektionsprobleme thematisieren: Was tun, wenn Man(n) nicht mehr kann? Dr. med. Joanna B. Korda, Hamburg Pressekonferenz Wieder ganz Mann sein: Vakuum-Erektionshilfen für Männer mit Diabetes, Bluthochdruck und nach Prostata-OP Erektionsprobleme thematisieren: Was tun, wenn Man(n) nicht mehr kann? Dr. med.

Mehr

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=bxujfkehd4k

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=bxujfkehd4k Mein Beckenboden Beckenbodenschwäche & Inkontinenz Ursachen, Diagnostik und Therapien 3D Animation Beckenboden Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=bxujfkehd4k Ursachen Beckenbodenschwäche Geburten Alter

Mehr

Psychisch kranke Kinder und Jugendliche. Wie erkennen? Was tun?

Psychisch kranke Kinder und Jugendliche. Wie erkennen? Was tun? Psychisch kranke Kinder und Jugendliche Wie erkennen? Was tun? Luzern, 17.10.2017 Alain Di Gallo 1 Entwicklungsaufgaben im Kindergartenalter Finden eines Gleichgewichts zwischen Spielfreude und Leistungsmotivation

Mehr

Frust und Abbruch oder neue Chance für erwachsen werdende psychisch sch kranke Jugendliche?

Frust und Abbruch oder neue Chance für erwachsen werdende psychisch sch kranke Jugendliche? Universitätsklinikum RTWH Aachen Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (Klinikdirektorin: Prof. Dr. med. B. Herpertz-Dahlmann) Zuständigkeitswechsel von Kinder- und Jugendpsychiater

Mehr

Fit für f r die Schule Früherkennung psychischer Störungen im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung

Fit für f r die Schule Früherkennung psychischer Störungen im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung Fit für f r die Schule Früherkennung psychischer Störungen im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung Modellprojekt LWL Klinik Marsberg KJP Bochum, 05.02.2009 Anne Regniet, Dr. med. Falk Burchard LWL-Klinik

Mehr

Angst bei Kindern und Jugendlichen

Angst bei Kindern und Jugendlichen Cecilia A. Essau Angst bei Kindern und Jugendlichen Mit 32 Abbildungen, 35 Tabellen und 97 Übungsfragen Ernst Reinhardt Verlag München Basel Inhalt Vorwort und Danksagung 11 I Merkmale der Ängste, Furcht,

Mehr

Woran muss man denken?

Woran muss man denken? Verstopfung, Durchfall- Woran muss man denken? Dr. med. Michael Steckstor 19.09.2013 1 Stuhlgang - So sieht's aus 1x Stuhlgang pro Tag normal? große individuelle Bandbreite: 3xTag bis 3xWoche, 100-200

Mehr

Schizophrenie I. Stefan Kaiser

Schizophrenie I. Stefan Kaiser Schizophrenie I Stefan Kaiser Was ist Schizophrenie? Keine einheitliche Definition Komplexes Krankheitsbild mit Veränderungen von Wahrnehmung, Denken und Affektivität Häufig mit dauerhafter Beeinträchtigung

Mehr

Fragenkatalog Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter. Fragen zu Kapitel 1: Klassifikation psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter

Fragenkatalog Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter. Fragen zu Kapitel 1: Klassifikation psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter Fragenkatalog Psychische Störungen im Fragen zu Kapitel 1: Klassifikation psychischer Störungen im 1. Welche Anforderungen werden nach heutigen Vorstellungen an ein modernes psychiatrisches Klassifikationssystem

Mehr

Verlauf psychischer Störungen. Prof. Dr. Günter Esser, Uni Potsdam. Die meisten psychischen Störungen beginnen im Kindes- und Jugendalter Tabelle

Verlauf psychischer Störungen. Prof. Dr. Günter Esser, Uni Potsdam. Die meisten psychischen Störungen beginnen im Kindes- und Jugendalter Tabelle Verlauf psychischer Störungen Prof. Dr. Günter Esser, Uni Potsdam Überblick Die meisten psychischen Störungen beginnen im Kindes- und Jugendalter Tabelle Die Behandlung psychischer Störungen im Kindes-

Mehr

7.6 Zystitis. Blase/Niere

7.6 Zystitis. Blase/Niere 7.6 Zystitis 7 Blase/Niere Apis mellifica Cantharis vesicatoria Causticum Hahnemanni Zystitis Dulcamara Eupatorium purpureum Petroselinum Organische Pulsatilla Ursachen pratensisausschließen! Blase/Niere

Mehr

1 Harninkontinenz. 2012 W. Kohlhammer, Stuttgart

1 Harninkontinenz. 2012 W. Kohlhammer, Stuttgart 1 Harninkontinenz Ein häufiger starker Harndrang, ungewollter Harnverlust, oft unbemerkt und durch den Willen nicht beeinflussbar wird auch mit den Begriffen Blasenschwäche, Reizblase oder mit dem medizinischen

Mehr

Pflegekompakt. Kontinenzförderung. Ein Leitfaden. von Sylke Werner. 1. Auflage. Kohlhammer 2012

Pflegekompakt. Kontinenzförderung. Ein Leitfaden. von Sylke Werner. 1. Auflage. Kohlhammer 2012 Pflegekompakt Kontinenzförderung Ein Leitfaden von Sylke Werner 1. Auflage Kohlhammer 2012 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de ISBN 978 3 17 022064 5 Zu Leseprobe schnell und portofrei erhältlich

Mehr

Zu dieser Folie: Schulungsziel: TN kennen wesentliche diagnostische und therapeutische Maßnahmen bei Harnund Stuhlinkontinenz

Zu dieser Folie: Schulungsziel: TN kennen wesentliche diagnostische und therapeutische Maßnahmen bei Harnund Stuhlinkontinenz Schulungsziel: TN kennen wesentliche diagnostische und therapeutische Maßnahmen bei Harnund Stuhlinkontinenz Zielgruppe: Pflegefachkräfte Zeitrahmen: 90 Minuten Dokumente: Foliensatz 3 Relevante Kapitel:

Mehr

ADHS- Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivität. Dr. Thomas Trabi Kinder- und Jugendpsychiatrie, LSF Graz. Dr. Thomas Trabi

ADHS- Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivität. Dr. Thomas Trabi Kinder- und Jugendpsychiatrie, LSF Graz. Dr. Thomas Trabi ADHS- Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivität Kinder- und Jugendpsychiatrie, LSF Graz 1 Der hyperaktive Zappelphilipp aus Struwwelpeter von H. Hoffmann 2 Einführung Zunahme der Häufigkeit ADHS (20%?) Kontroverse

Mehr

Moderne Therapieperspektiven in der psychiatrischen Rehabilitation Zürich PD. Dr. U. Cuntz Schön-Klinik Roseneck Prien

Moderne Therapieperspektiven in der psychiatrischen Rehabilitation Zürich PD. Dr. U. Cuntz Schön-Klinik Roseneck Prien Moderne Therapieperspektiven in der psychiatrischen Rehabilitation Zürich 1.12.2011 PD. Dr. U. Cuntz Schön-Klinik Roseneck Prien Einzeltherapie Patientenzentrierte Gruppentherapie Themenzentrierte Gruppentherapie

Mehr

KDE-93. Kodierempfehlung: Schlagwort: Lagerungsbehandlung Stand: Aktualisiert: OPS: 8-390

KDE-93. Kodierempfehlung: Schlagwort: Lagerungsbehandlung Stand: Aktualisiert: OPS: 8-390 KDE-93 Kodierempfehlung: 8-003 Schlagwort: Lagerungsbehandlung Stand: 2007-01-10 Aktualisiert: 2008-01-08 OPS: 8-390 Problem/Erläuterung Ist ein Kode aus 8-390 Lagerungsbehandlung gerechtfertigt bei z.b.

Mehr

Parkinson-Erkrankung. Was kann ich selber tun?

Parkinson-Erkrankung. Was kann ich selber tun? Parkinson-Erkrankung Was kann ich selber tun? Dr. Frank Siebecker, Facharzt für Neurologie Mühlenstr. 14, 48291 Telgte Tel. 02504-690290 Fax 02504-690291 www.neurologie-telgte.de Parkinson-Erkrankung -

Mehr

ZEBRA. Therapieangebot für Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien

ZEBRA. Therapieangebot für Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien ZEBRA Therapieangebot für Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien Inhalt Probleme/Risiken der Kinder mit Suchtproblematik in der Familie Spezialfall Sucht/Psychische Störung Unser Angebot für

Mehr

Onkologische Erkrankungen und Fahreignung - Einschränkungen aus der Sicht der Psychologie

Onkologische Erkrankungen und Fahreignung - Einschränkungen aus der Sicht der Psychologie Onkologische Erkrankungen und Fahreignung - Einschränkungen aus der Sicht der Psychologie Dr. Monika Dorfmüller ltd. klinische Psychologin a.d., München Ausgangssituation Altersstufe bei Diagnosenstellung

Mehr

Enuresis und funktionelle Harninkontinenz

Enuresis und funktionelle Harninkontinenz Enuresis und funktionelle Harninkontinenz Einnässen am Tag und/oder in der Nacht ist bei Kindern im Vorschulalter nicht selten. Während eine kontinuierliche Harninkontinenz oft organisch bedingt ist, handelt

Mehr

Psychosomatische Urologie

Psychosomatische Urologie Ernst-Albrecht Günthert Psychosomatische Urologie Leitfaden für die Praxis i 2. überarbeitete und aktualisierte Auflage (3) Schattauer Inhalt 1 Einführung 1.1 Mein Weg zur psychosomatischen Urologie 1.1.1

Mehr

Psychosomatik der koronaren Herzkrankheit

Psychosomatik der koronaren Herzkrankheit Psychosomatik der koronaren Herzkrankheit 9. Frühlingsworkshop Kardiologie Saalekreis Teutschenthal 28. März2014 Chefarzt Diakoniekrankenhaus Halle KHK und Psyche Volksweisheiten: z.b. Mir bricht das Herz.

Mehr

Dissoziative Störungen, Konversionsstörungen

Dissoziative Störungen, Konversionsstörungen Dissoziative Störungen, Konversionsstörungen Konversion (Freud, 1894) Begriff im Sinne eines psychoanalytischen Erklärungsmodells oder Phänomenologisch- deskriptiver Begriff Dissoziation... ein komplexer

Mehr

Kinder- und Jugendpsychiatrie

Kinder- und Jugendpsychiatrie C.Eggers R.Lempp G.Nissen P.Strunk i Begründet von H. Harbauer, R. Lempp, G. Nissen und P. Strunk Kinder- und Jugendpsychiatrie Fünfte, völlig neubearbeitete und erheblich erweiterte Auflage Mit 93 Abbildungen

Mehr

ICD-10-GM 2018 Systematisches Verzeichnis - wesentliche Änderungen im Überblick

ICD-10-GM 2018 Systematisches Verzeichnis - wesentliche Änderungen im Überblick Änderungen in der ICD-10 GM 2018 1 ICD-10-GM 2018 Systematisches Verzeichnis - wesentliche Änderungen im Überblick Dezernat 3 - Vergütung, Gebührenordnung und Morbiditätsorientierung Abt. Medizinische

Mehr

Enuresis und nicht-organische (funktionelle) Harninkontinenz bei Kindern und Jugendlichen

Enuresis und nicht-organische (funktionelle) Harninkontinenz bei Kindern und Jugendlichen publiziert bei: AWMF-Register Nr. 028/026 Klasse: S2k Enuresis und nicht-organische (funktionelle) Harninkontinenz bei Kindern und Jugendlichen Steuergruppe: Dr. Eberhard Kuwertz-Bröking, Prof. Dr. Alexander

Mehr

Ausscheidungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen

Ausscheidungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen Monika Equit Heike Sambach Justine Niemczyk Alexander von Gontard Ausscheidungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen Ein Therapieprogramm zur Blasen- und Darmschulung Ausscheidungsstörungen bei Kindern

Mehr

Auswirkung chronischer Störungen auf die Schule Am Beispiel ADHS

Auswirkung chronischer Störungen auf die Schule Am Beispiel ADHS Dr. med. Dirk Dammann Chefarzt Rehakinderklinik Wangen im Allgäu Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Sozialmedizin mailto: dirk.dammann@wz-kliniken.de Tel.: 07522 797 1624 Auswirkung chronischer

Mehr