1. Die Weisheit des Ostens

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1 Kleine Weltgeschichte der Philosophie, H.J.Störig Der Gegenstand der Philosophie Welche Gegenstände sind es denn, mit denen sich die verschiedenen Philosophen in den verschiedenen Zeitaltern beschäftigt haben? Mit dem Weltganzen (oder auch mit dem sinnlich nicht Erfahrbaren) befasst sich die Metaphysik, mit dem Sein die Ontologie, die Logik ist die Lehre vom richtigen Denken und von der Wahrheit, die Ethik vom richtigen Handeln, die Erkenntnistheorie vom Erkennen und seinen Grenzen, die Ästhetik vom Schönen. Von der Natur handelt die Naturphilosophie, von der Kultur die Kulturphilosophie, von der Gesellscahft die Gesellschaftsphilosophie, von der Geschichte..., von der Religion..., vom Staat..., vom Recht..., von der Sprache... Es gibt eine Philosophie der Wirtschaft, der Technik, des Geldes usw. Die Philosophie verwendet Methoden zahlreicher Einzelwissenschaften, aber auch die Einzelwissenschaften bedienen sich Methoden, die ursprünglich aus der Philosophie hervorgegangen sind. Mit Kunst und Religion hat Philosophie gemeinsam, dass sie sich auf das Ganze des Seins richtet. Die Religion appelliert ihrem Wesen nach in erster Linie an den Glauben und an das Gefühl, nicht an den Verstand. Kunst wiederum ist auch nicht Denken, sondern Gestaltung eines Inneren in eine äußere Form, die freilich, wenn sie vollendet ist, das Ganze des Seins zum Ausdruck bringen kann. Letztlich bezeichnen wir eben bestimmte, in der Entwicklung des menschlichen Geistes aufgetauchte Probleme und die Versuche zu ihrer Lösung zusammenfassend als Philosophie. In sie alle einzudringen und sich von ihnen eine Vorstellung zu machen ist nur möglich, in dem man sie sich in ihrem geschichtlichen Werden vergegenwärtigt. Das heißt, Philosophie zu treiben ist nicht möglich, ohne Geschichte der Philosophie zu treiben. Was können wir wissen? Was sollen wir tun? Was dürfen wir glauben? Wie ist die Welt beschaffen? Wie habe ich sie mir vorzustellen? Was kann ich von ihr wissen? Wie soll ich mein Leben gestalten? Was kann ich vernünftigerweise und was soll ich erstreben? Wie verhalte ich mich zu meinen Mitmenschen? Wie gegenüber der menschlichen Gesellschaft? Gibt es eine höhere Macht? Ist der Mensch frei oder unfrei in seinem Willen? Gibt es eine Unsterblichkeit? Epochen der Philosophiegeschichte 1. Die Weisheit des Ostens 1.1 Die Philosophie des alten Indien 1600 vc begann von Norden her die allmähliche Eroberung Indiens durch das Volk, das sich selbst aryas, die Arier (="edel", "Edelleute") nannte. Ihre Sprache ist mit den europäischen Sprachen verwandt. Das Indische, Persische, Griechische, Lateinische, Slawische, Germanische und Keltische gehört zu den indogermanischen Sprachen. Das Denken der Indo-Arier allein bildet den Inhalt der altindischen Philosophie. Die Eroberung Indiens erfolgte in drei Etappen: bis 1000 vc Siedlungsgebiet Pandschab / Fünfstromland um den Indus im NW Indiens bis 1500 vc Gebiet um den Ganges im NO ab 500 vc Hochland von Dekhan im S Das vedische Zeitalter vc: Einzelne Denker treten in Indien ganz hinter ihren Werken und Gedanken zurück. Im vedischen Zeitalter, der ersten Hauptperiode wurden die Veden verfasst. "Veda" bedeutet religiöses, theologisches Wissen. Diese Veden sind die Handbücher der alten indischen Philosophie. Da bei jeder Opferhandlung vier Priester (Rufer, Sänger, Priester, Oberpriester) mitwirken mussten, gibt es vier Veden. Rigveda (Lobeshymnen) Samaveda (Gesänge) Yayurveda (Opferformeln) Altharvaveda (magische Formeln) Innerhalb jedes Veda werden vier Abteilungen unterschieden:. Mantras (Gebetsformeln). Brahmanas (Anweisungen zur Verwendung der Formeln). Aranyakas ("Waldtexte", Texte für im Wald lebende Einsiedler). Upanischads (Geheimlehren) Altvedische Hymnenzeit: vc Zeit der Opfermystik: vc Zeit der Upanischaden: vc

2 Die frühesten Götter waren Kräfte und Elemente der Natur (Agni = Feuergott, Wischnu = Sonnengott). Die ersten Keime philosophischen Denkens treten darin zutage, dass die Frage aufgeworfen wird: Liegt in der Vielzahl der Götter ein letzter Weltgrund verborgen? Das erste Aufdämmern des Gedankens der Einheit, liegt bereits in frühester Zeit. Mit dem Auftauchen des Gedankens der All-Einheit verfällt der altvedische Götterglaube. Der Priesterstand (Brahmanen) sind im Kastensystem bevorzugt. Einteilung erfolgte nach Rasse (altindisches Wort für Kaste, varna, bedeutet Farbe). Es gibt drei Hauptkasten: BRAHMANEN Priester, KSCHATRIYAS Fürsten, Könige, Krieger, VAISCHYAS Freie. Unterkasten (Tschudras, Parias / Verstoßene, unbekehrte Eingeborenenstämme, Kriegsgefangene und Sklaven) lebten jede streng für sich abgeschlossen. Die Vorrangstellung der Priesterkaste beruhte auf der Tatsache, dass nur die Brahmanen das Wissen um die richtige Handhabung des Verkehrs mit den göttlichen Möchten besaßen und es mit Geheimnis umgaben. Sie besaßen zugleich das Monopol auf alle höhere Erziehung. Die Upanischaden (upa = nahe, sad = sitzen eine Lehre nur für jene, die in der Nähe des Meisters sitzen) sind die Gedanken und Lehren vieler Männer, die im allgemeinen unbekannt sind. Die Grundstimmung der Upanischaden ist durchaus pessimistisch und steht damit in grellem Kontrast zu der ganz dem Diesseits zugewandten Stimmung in den Hymnen der altvedischen Zeit. Die Bewertung alles Daseins als Leiden ist das Grundmotiv des indischen Denkens. Die "mystische" Richtung, die der indische Geist einschlug, führte zwangsläufig zu einer gewissen Abwertung alles Sinnlich-Äußeren. Zwei philosophische Hauptgedanken ziehen sich durch die Upanischaden: Lehre von Atman und Brahman Brahman ursprünglich "Gebet", dann "heiliges Wissen" bezeichnet die große, ruhende Weltseele. Auch "Urgrund aller Dinge". Weltganzes. Atman ursprünglich "Hauch", dann "das eigene Ich" bezeichnet die Menschenseele, der Kern unseres eigenen Selbst. Einzelwesen. Entscheidend ist die Erkenntnis Brahman = Atman. Die Welt der Dinge in Raum und Zeit wird als Maya bezeichnet. Welt der Erscheinungen / Trugbilder. "Das Selbst für wahr soll man verstehen, soll man überdenken,..." Der Strebende sollte vier Stufen à 20 Jahre durchlaufen: 1 lernender Brahmacarin 2 Grihastha / Hausvater 3 nur für Brahmanenkaste andere blieben auf der Hausvaterstufe stehen 4 Hinwendung zum Jenseitigen, Rückzug in die Waldeinsamkeit mit Ehefrau. Gedanke von Seelenwanderung Was wird aus dem Menschen nach dem Tode? Wer Gutes tat, wird als Guter geboren, wer Böses tat, wird als Böser geboren, heilig wird er durch heiliges Werk (Karma), böse durch böses. Dies ist der Gedanke der Seelenwanderung, den der berühmte Yagnavalkya formuliert hat. Sinn des indischen Begriffs der Erlösung (Mokscha) ist es, dem ständigen Kreislauf des Wiedergeborenwerdens zu entrinnen. Wer erkannt hat: aham brahma asmi ich bin Brahman der wird nicht erlöst, sondern der ist schon erlöst. Upanischad-Gedanke / Philosophie der Upanischaden Soll die Lösung des großen Rätsels, als welches die Natur der Dinge, überhaupt möglich sein, so kann der Schlüssel zur Lösung dieses Rätsels nur da liegen, wo allein das Naturgeheimnis sich uns von innen öffnet, das heißt, in unserem eigenen Inneren. Die nicht-orthodoxen (nicht-rechtgläubige) Systeme der indischen Philosophie ab 500 vc: Nicht-orthodoxe System werden Nastikas / Neinsager genannt, weil sie die vedische Überlieferung des Brahmanismus nicht anerkennen. Astikas / Jasager werden jene genannt, die von der Grundlage des alten Brahmanismus ausgehen und die in den Veden niedergelegten Gedanken weiterentwickeln. Mahavira und Buddha wurden Stifter neuer Religionen, die neben der brahmanischen existierten. Die Philosophie verliert dadurch ihren Charakter als Geheimlehre. Die materialistische Philosophie der Charvakas und die beiden neuen Religionen des Jainismus und Buddhismus. Die neuen Religionen wurden von Angehörigen der Kriegerkaste begründet. Materialismus der Charvakas (Name von gleichnamigem Begründer): Auffassung, dass die Materie das allein Existierende ist. Alle geistigen Vorgänge können auf materielle zurückgeführt werden. Ablehnung religiöser Spekulation. Leugnung der sittlichen Weltordnung und sehen als einziges Ziel des Menschen die Sinnenlust an. Die Lehre von Atman gilt als bloße Täuschung. Vertreter: Brihaspati Jainismus (Begründer: MAHAVIRA, "der große Held"): Mahavira war nach dem Glauben seiner Anhänger einer der zahlreichen Jinas (Erlöser). Die Welt besteht von Ewigkeit her aus belebten Einzelseelen (Jivas) und unbelebter Materie (ajiva). Die Jivas besitzen die Anlage zur Allwissenheit und moralischer Vollkommenheit.

3 Die Notwendigkeit, ihr streng geschlossenes dogmatisches System (Askese,...) gegen Angriffe zu verteidigen, führte die Jainas zur Schaffung einer ausgefeilten Kunst des Beweisens und Widerlegens. Buddhismus (6. Jahrhundert vc vom Sohn des Fürsten Kapilavastu, SIDDHARTA / "der sein Ziel erreicht hat"): Den Namen Buddha / "der Erleuchtete" gibt er sich selbst. Die Bilder von Alter, Krankheit, Leid, Tod brannten sich in jungen Jahren in seine Seele ein. Er beschloss, jeden Besitz und das Anrecht auf den Fürstenthron aufzugeben und wurde zum Asketen und Sucher. Als er an die mögliche Grenze der Kasteiung gegangen war, kam ihm die Erkenntnis, dass er auf diesem Wege nicht zur wahren Einsicht gelangt war. Er gab die Askese auf. Alles Leben ist Leiden. Alles Leiden hat seine Ursache in der Begierde, im "Durst"; die Aufhebung des Leidens, zur Unterbrechung der Kette der Wiedergeburten; der Weg zu dieser Befreiung ist der heilige achtteilige Pfad, der da heißt : Glauben, Denken, Reden, Handeln, Leben, Streben, Gedenken, Sich-Versenken in rechter Weise. Eine Religion ohne Gott. Eine atheistische Religion. Buddha verwarf und belächelte jeden äußerlichen Kultus. Sein Blick ging allein auf das Innere des Menschen und sein Verhalten. Die Dharmas (letzte Bestandteile) sind nicht Seelen oder sonst etwas Lebendiges, sondern unbelebt. Alles ist aber aus solchen unbelebten Dharmas zusammengesetzt. Leben ist also eine zusammengesetzte Erscheinung. Dauerhaftes, beharrendes Sein gibt es überhaupt nicht. Es gibt nur ständigen Wechsel, ewiges Fließen im ununterbrochenen Entstehen und Vergehen der Dharmas. Für den Buddhisten ist der Zeitablauf kein zusammenhängendes Fließen, sondern die Aufeinanderfolge von lauter Einzelmomenten. Das Entstehen und Vergehen der Dharmas unterliegt einem strengen Gesetz von Ursache und Wirkung. Insofern gibt es auch im Buddhismus etwas Dauerhaftes: das Weltgesetz. Das "Rad des Lebens" besteht aus Vergangenheit (Wille. Nichtwissen.), Gegenwart (Lebensdrang. Wahrnehmung.) und Zukunft (Tod. Geburt.). Nach Buddha ist Frieden, Nirwana das höchste, was der Mensch erreichen kann. Du sollst nicht... 1 töten 2 stehlen 3 lügen 4 berauschende Getränke trinken 5 unkeusch sein Gleiches soll nicht mit Gleichem vergolten werden. Der Buddhismus spielt heute in seinem Mutterland Indien nur noch eine sehr untergeordnete Rolle. In der Form des Zen-Buddhismus (Wahrheit liegt jenseits aller Worte) besteht er noch in Japan. Systeme der buddhistischen Philosophie: Zwei Wege zur vollkommenen Befreiung sind a) Dialektik (logische Operationen zur richtigen Einsicht), b) Meditation (unterworfene Versenkung). Logik der Verneinung (von Nagarjuna): zur Überwindung der Unwissenheit (=die Nichterkenntnis, dass Leben gleich Leiden ist). Lehre von den zwei Wahrheiten: A = gemeine Wahrheit, B = höhere Wahrheit Vierfache Wiese der Beweisführung: höchste Wahrheit "weder ja noch nein" Achtfache Verneinung des Werdens: höchste Wahrheit ist jenseits aller Unterscheidungen Mittlerer Pfad: Fernhalten von (scheinbaren) Gegensatzpaaren Die Welt besteht einerseits aus einer Vielheit körperlicher (physikalischer) Objekte, denen auf der anderen Seite Personen, dh mit einer gewissen Dauer (Kontinuität) ausgestattete Ichs oder Selbste gegenüberstehen. Systeme: realistisches und idealistisches von Vasubandhu, nihilistisches von Harivarman, nihilistisches System von Nagarjuna. Die orthodoxen System der indischen Philosophie: Nicht-orthodoxe System werden Nastikas / Neinsager genannt, weil sie die vedische Überlieferung des Brahmanismus nicht anerkennen. Astikas / Jasager werden jene genannt, die von der Grundlage des alten Brahmanismus ausgehen und die in den Veden niedergelegten Gedanken weiterentwickeln. Quellen für die Fortbildung der indischen Philosophie zu jener Zeit waren 1. Upanischaden, 2. die sogeannten Sutras (kurze Merksprüche), 3. das indische Nationalepos Mahabharata und 4. das Gesetzbuch des Manu. Sechs orthodoxe Systeme haben sich zu besonderer Bedeutung erhoben: Nyaya, Sankhya, Purva-Mimansa, Vaischeschika, Yoga, Vedanta.

4 NYAYA und VAISCHESCHIKA: Der Schwerpuntkt des Nyaya (Beweis, Regel) liegt auf dem Gebiet der Logik und Dialektik. Es wurde ein reicher Wortschatz philosophischer Fachausdrücke geschaffen. Im Vaischeschika Unterschied) liegt der Schwerpunkt auf Metaphysik und Naturphilosophie. Der Kern dieser Naturphilosophie ist eine Art Atomlehre. SANKHYA und YOGA: Sankyha (Zahl, Aufzählung) ist ein System, welches das Seiende und die Begriffe durch Aufzählung des darin Enthaltenen bestimmt. Es ist dualistisch, nimmt zwei Weltprinzipien an (Prakriti materielles Prinzip und Puruscha rein geistiges Prinzip). Die Prakriti sind: 24 Wesenheiten (Vernunft, Sinneskräfte und -organe, Geist, Organe des Handelns, Elemente der äußeren Welt Äther, Luft, Feuer, Licht, Wasser, Erde). Der Sankhya-Philosoph sagt, dass die Einheit von Stofflichem und Geistigem im Einzelwesen nur scheinbar ist. Puruscha ist Kern unseres Wesens. Er steht in Wirklichkeit dem objektiven Geschehen fremd und unbeteiligt gegenüber. Die Sankhya-Philosophie bildet weitgehend die Grundlage des Yoga-Systems. Die Yoga-Metaphysik kennt aber im Gegensatz zum Sankhya einen persönlichen Gott (der einzige reine Puruscha). Die Haupttexte des Yoga bilden die 194 Yoga-Sutras. Yoga bedeutet ursprünglich "Joch", dh Selbstzucht, Disziplin. Es läuft darauf hinaus, durch Tugend und Entsagung zur Erkenntnis und mit dieser zur Erlösung zu gelangen. MIMANSA und VEDANTA: Vedanta bedeutet ursprünglich "Ende der Veden" und führt den Upanischad-Gedanken der All-Einheit von Brahman und Atman am folgerichtigsten fort. Vidya, wahres Wissen erlangt erst, wer den Schleier der Maya, die Bedingtheit unserer Erfahrung durch die Sinne, durchschaut. Er erkennt dann deutlich, dass unser Selbst von allen äußeren Erscheinungen unterschieden und unabhängig ist. Hinter dem Maya-Charakter der Erscheinungen ruht der eine Brahman. Die praktische Ethik des Vedanta fordert Gemütsruhe, Selbstbeherrschung, Entsagung vom Sinnengenuss, Ertragen aller Mühsale, innere Sammlung, Glaube. Das Mittel zum Heil ist nicht Tun, sondern richtige Erkenntnis, die durch fromme Meditation und Vedastudium erlangt wird. "... Die Zeit spielt, das Leben verwelkt doch der Atem der Hoffnung hört nie auf... Bewahre immer deinen Gleichmut..." Ausblick: Im 19. Jahrhundert Entfaltung der Wissenschaft der Indologie (Friedrich Schlegel, Max Müller, Paul Deussen). Das indische Denken gründet sich auf die Autorität des alten vedischen Schrifttums. Die indischen Systeme begnügen sich nicht mit bloßer Welterklärung, mit Erkenntnis um der Erkenntnis willen, sondern haben alle eine ausgesprochene Richtung auf das Praktische: Sie wollen eine Anleitung zum richtigen Leben sein. Die indischen Denker erkennen der verstandesmäßigen Erkenntnis nur eine untergeordnete Bedeutung zu. Der Indier sieht alle Denksysteme als unvollkommene Hilfsmittel und Annäherungweisen an die Wahrheit. Eine weitere Eigentümlichkeit ist die Geringschätzung des Irdischen und die Abwendung vom tätigen Leben. "Alle rationalistischen Philosophien (dh mit dem Verstande arbeitenden) enden und zwar unvermeindlcih im Agnostizismus (dh der Erkenntnis, dass wir nichts erkennen können)." 1.2 Die altchinesische Philosophie Das Chinesische steht seiner Struktur nach den anderen europäischen Sprachen denkbar fern. Es gehört zur Klasse der sogenannten isolierenden oder einsilbigen Sprachen, das heißt es besteht aus lauter einsilbigen Wörtern, die ganz unveränderlich sind. Jede Silbe kan in verschiedenster Weise betont werden. Die chinesische Schrift ist aus einer Bilderschrift hervorgegangen und umfasst ca Zeichen. Übersetzungen weichen voneinander ab Jh vc _ Konfuzianismus, Taoismus, Mohismus,... Sophismus, Legalismus, Neo-Mohismus, Yin-Yang-Lehre. 2. Jh vc 1000 nc _ Buddhismus 1000 nc Gegenwart _ Synthese KONFUZIUS: "Nicht das soll einen bekümmern, dass man kein Amt hat, sondern das muss einen bekümmern, dass man dafür tauglich und würdig werde". Die Neun Klassischen Bücher: Buch: I King / "Buch der Wandlungen": möglicherweise das älteste erhaltene Dokument philosophischen Denkens überhaupt. Es enthält 8 ursprüngliche Trigramme: Himmel Stärke, See Lust, Feuer Glanz, Donner Energie, Wind Durchdringung, Regen Gefahr, Berg Stillstand, Erde Willfährigkeit. Diese wurden zum Zwecke der Wahrsagung benutzt. Buch: Schi King / "Buch der Lieder": enthält Opfergesänge Buch: Schu King / "Buch der Urkunden": Sammlung von Urkunden aus der chinesischen Geschichte Buch: "Frühlings- und Herbstannalen": Chronik seiner Heimatstadt Lu Buch: Li Ki / "Buch der Riten": behandelt die Vorschriften der Etikette, Sitten, Bräuche

5 Buch: Lun Yü / "Unterredungen": enthält die Unterredungen des Konfuzius. Konfuzius lehrte nur mündlich. Neben den "Unterredungen" ist die zweite Hauptquelle für unsere Kenntnis der konfuzianischen Philosophie die "Große Wissenschaft" und "Lehre von Maß und Mitte" sowie ein weiteres von seinem größten Schüler MENCIUS. Wenn wir nichts über das Leben wissen, wie können wir etwas über den Tod wissen? Konfuzius gilt im allgemeinen als Agnostiker, als ein Mensch, der überzeugt ist, dass wir über metaphysische Fragen und über das Jenseits nichts wissen können. So ist seine ganze Lehre im wesentlichen eine Sammlung von Verhaltensgrundsätzen und moralischen Vorschriften, die die Wohlfahrt des Menschen zum Ziel haben, dh sie ist hauptsächlich Ethik. Das sittliche Ideal _ Unablässige Selbsterziehung, sittlicher Ernst in allen Angelegenheiten und Aufrichtigkeit im Umgang mit den Mitmenschen zeichnen den Edlen aus. Staat und Gesellschaft _ "... wenn sie den Staat ordnen wollten, regelten sie zuvor ihr Hauswesen; wenn sie ihr Hauswesen regeln wollten, vervollkommneten sie zuvor ihre eigene Person;..." Um Ordnung im Staate und Wohlfahrt der Gesamtheit herzustellen, muss jeder zunächst bei sich selbst, in seinem eigenen Inneren anfangen. Konfuzius legt großen Wert darauf, dass die Dinge bei ihrem richtigen Namen genannt werden (sonst: Verwirrung der Begriffe und Namen). Entscheidenden Wert für die Erhaltung und Stärkung von Staat und Gesellschaft hat die Erziehung (auch in Anstand und Sitte). LAO TSE: Tao-te King enthält in zwei Büchern und 81 Kapiteln die metaphysischen, ethischen und politischen Anschauungen des Lao Tse. Tao _ bedeutet erstens "Weg" und zweitens "Vernunft". Das ewige Tao hat keinen Namen. Tao ist verborgen, namenlos. Da das Tao unfassbar ist, so ist das Höchste, was wir an Erkenntnis erlangen können, die Gewissheit unseres Nichtwissens. Wer die Wertlosigkeit der Dinger außer dem Tao erkannt hat, der kann nicht eine Ethik des Handelns um des Handelns willen lehren. Das einfache Leben verschmäht Gewinn, Klugheit, Künstelei, Selbstsucht und hochfliegende Wünsche. "Der vollkommene Mensch wünscht, nicht zu wünschen, und schätzt nicht schwer zu erlangende Güter..." Wes Tun mit dem Tao übereinstimmte, der wird eins mit dem Tao. Entäußerung seiner Selbst, Selbstlosigkeit ist das eigentliche Kennzeichen des Edlen. Staat und Gesellschaft _ Nicht Vielwissen, sondern Einfachheit und Einfalt machen die Menschen glücklich. Ist das Volk schwer zu lenken, so kommt es daher, dass es zuviel Wissen hat (!). Die Lehren des Lao Tse haben etwas Aristokratisches sagt er doch, dass nur wenige berufen sind, den Weg der Tugend zu beschreiten, denn wenn ein Hochgebildeter vom Tao hört, so wird er eifrig und wandelt inihm; die Niedriggebildeten aber verlachen es. Der Mohismus und einige weitere Richtungen: MO TSE verurteilt Kriege scharf ("Behandle andere wie dich selbst"). Jede philosophische Theorie muss nach ihm drei Erfordernissen genügen: Sie muss eine tragfähige Grundlage habe, sie muss einer kritischen Prüfung standhalten, und sie muss praktisch angewendet werden können. SOPHISTEN traten wieder auf (schon zur Zeit des Konfuzius). Begriffliche Spielereien, bewusste Überspitzungen. Sie beschäftigen sich mit Begriffen wie Raum und Zeit, Bewegung und Ruhe, Substanz und Qualität und stellen die höchst moderne Theorie auf, dass die "Festigkeit" und die "Weisheit" eines weißen Steines von der "Substanz" des Steines unabhängig seien! NEU-MOHISMUS Neu-Mohisten beschäftigten sich mit Erkenntnistheorie, um am Ende beweisen zu können, dass Logik und Erkennen den Zwecken des praktischen Handelns untergeordnet und unterzuordnen sind. Sie bestehen darauf, dass die einzige Funktion des Wissens ist, dem Menschen die richtigen Entscheidungen zu ermöglichen. LEGALISTEN Ihre Grundsätze entsprechen weitgehend denen des Konfuzianismus. Die großen Schüler des Konfuzius: MENCIUS vc. Als politischer Denker, als "Berater der Fürsten". Seine Ansicht lautet: "Der Mensch ist gut". Die menschliche Natur folgt dem Guten geradeso, wie das Wasser stets abwärts fließt. Er zieht die Monarchie einer demokratischen Staatsform vor, denn, so sagt er, in der Demokratie müsse man jeden einzeln erziehen, in der Monarchie nur den Fürsten. Er sagt, das Volk sei jederzeit berechtigt, einen Herrscher, der seine Pflichten nicht zum Wohle der Allgemeinheit erfüllt, abzusetzen ("Recht zur Revolution"). HSÜN TSE vc. "Die Natur des Menschen ist böse". Er fordert eine tätige Beherrschung der Natur durch den Menschen.

6 DAS BUCH TSCHUNG YUNG / Lehre von Maß und Mitte: "Der Edle stellt Forderungen an sich selbst, der Gemeine stellt Forderungen an die anderen Menschen". Der Edle verhält und bewegt sich so, dass sein Auftreten zu jeder Zeit als allgemeines Beispiel dienen kann. Ausblick: Chinesisches Mittelalter 200 vc 1000 nc ist beherrscht von den beiden Strömungen des Konfuzianismus und des Taoismus. Als dritte Strömung kommt der Buddhismus aus Indien nach China. WAN TSCHUNG tritt in Opposition zum mittelalterlichen Aberglauben. Er bekämpfte den Glauben an Unsterblichkeit und an eine göttliche Vorsehung; denn wenn der Himmel seine Geschöpfe planmäßig geschaffen hätte, würde er sie gelehrt haben, einander zu lieben, anstatt sich gegenseitig zu berauben und umzubringen. Die Hinneigung des Chinesen zur goldenen Mitte, das Bestreben, das Gegensätzliche und Auseinanderstrebende in einer höheren Einheit auszugleichen, sind uns aus der Geschichte der altchinesischen Philosophie bekannt. Sie ist das Leitmotiv des Konfuzianismus. Die chinesischen Philosophien sind allem Extremen abgeneigt. Neu-Konfuzianismus (während der Dynastien Sung, Ming, Wang-Yang-Ming, Tsching ): Die Lehre der Entsagung ist unhaltbar. Es sei unsinnig, die handgreifliche Realität zu leugnen. Die Buddhisten erklärten Nahrung, Kleidung und alle äußeren Lebensnotwendigkeiten als nichtig und seien doch jeden Tag auf diese angewiesen. Die Vernunft ist nie von der Materie getrennt gewesen. Gäbe es keine Materie, so fände auch die Vernunft keinen Anhaltspunkt. Allgemeiner Charakter der Chinesischen Philosophie: Streben nach Harmonie Idee des Einklangs von Mensch und All Idee des Einklangs von Mensch und Natur Abneigung gegen jeder Art Einseitigkeit Gegenseitige Bedingtheit / Wechselwirkung zweier Prinzipien Toleranz der Chinesen in weltanschaulicher Hinsicht Charakter der Weltlichkeit Humanismus. Mensch steht im Mittelpunkt. Seelenfrieden zum menschlichen Glück unerlässlich. Die meisten chinesichen Philosophien vertreten: Der Mensch ist gut. Endzweck ist meistens Ethik, Verhalten und Handeln. Sozialphilosophie. Kultur ist gekennzeichnet durch Selbstgenügsamkeit und Isolierung (einzige Ausnahme: Buddhismus aus Indien). 2. Die griechische Philosophie 2.1 Die vorsokratische Philosophie bis zum Auftreten der Sophisten VORSOKRATIKER Die milesischen Naturphilosophen: Milet, Geburtsstätte der abendländischen Wissenschaft und Philosophie: damals reichste Stadt mit Handelshafen. Versuch, die Vielfalt der Erscheinungen auf EIN Urprinzip zurückzuführen THALES sagte eine Sonnenfinsternis voraus, hatte astronomische Kenntnisse. Er fand eine Anzahl grundlegender Lehrsätze der Mathematik. ANAXIMANDROS Ursache allen Seins ist ihm ein Unbestimmtes und Grenzenloses (griech. apeiron). ANAXIMENES sieht die Luft als den Urstoff an. Pythagoras und Pythagoreer: PYTHAGORAS Mathematik und vor allem die Lehre von den Zahlen im Mittelpunkt der Philosophie. Er sucht das Geheimnis der Welt nicht ein einem Urstoff, sondern in einem Urgesetz, nämlich den unveränderlichen zahlenmäßigen Beziehungen unter den Bestandteilen der Welt. Die Harmonie der Welt (Begriff "kosmos") beruht darauf, dass alles in ihr nach Zahlenverhältnissen geordnet ist. Pythagoreer bildeten einen religiösen Bund. Die Lehren des Pythagoras sind uns hauptsächlich aus den später abgefassten Schriften des Philolaos bekannt.

7 Eleaten: Elea im italienischen Kolonisationsraum der Griechen. XENOPHANES: machte die vermenschlichte (anthropomorphe) Vorstellung von Göttern lächerlich. Er sagt, es kann nicht eine Vielfalt von Göttern geben, es kann nicht ein Gott überden anderen herrschen. Das Höchste und Beste kann nur eines sein. Der höchste Gott ist aber für Xenophanes zugleich identisch mit der Einheit des Weltganzen, so dass man seine Lehre pantheistische nennen kann. Er ist Begründer der Lehre von einem ewigen, unveränderlichen Sein hinter der Mannigfaltigkeit der Erscheinungen. PARMENIDES: Schüler des Xenophanes. Die Sinne sind Quelle des Irrtums. Wahres Wissen wird erlangt durch Vernunfterkenntnis. ZENON VON ELEA: Begründer der Dialektik / Kunst der Beweisführung. Die Zeit besteht in Wirklichkeit nicht aus einer Reihe von Zeitpunkten; ihr Wesen ist gerade ein stetiges, durch jeden Punkt hindurchlaufendes Fließen. Heraklit und die Naturphilosophen des 5. Jahrhunderts: HERAKLIT: Auch Heraklit sieht ein Einheitliches hinter der Vielfalt. "Alles fließt, nichts besteht" (ewiger Wandel, ewiges Werden). Alle Entwicklung geschieht im polaren Zusammenspiel gegensätzlicher Kräfte. Heraklit nennt als Urstoff das Feuer (Urfeuer). Heraklit verwendet erstmalig den Begriff "logos" (= Weltgesetz). EMPEDOKLES: er hat aus vorausgegangenen Sytemen Gedanken ausgewählt und sie zu einem neuen Ganzen zusammenzufügen gesucht: daher Eklektizist ("Auswähler"). Vier Grundstoffe/Elemente: Wasser und Luft (Milet), Feuer (Heraklit), Erde (Elea). Er bringt die auf einen Urstoff ausgehende alte Naturphilosophie zu einem Abschluss. Die Entstehung der Lebewesen ist nach Empedokles so vor sich gegangen, dass erst nieder, dann die höheren Organismus entstand, erst Pflanzen und Tiere, dann die Menschen. LEUKIPP und DEMOKRIT: "Kein Ding entsteht planlos, sondern alles aus Sinn und unter Notwendigkeit" (erste klare Formulierung eines Kausalgesetzes). Ein Nichtseiendes, leerer Raum ist anzunehmen. Die Atome: das den Raum füllende Volle besteht aus zahllosen winzigen, wegen ihrer Kleinheit nicht mehr wahrnehmbaren Körperchen. Die Atome bestehen alle aus dem gleichen Stoff. Primäre Eigenschaftn haben objektive Realität: Form Sekundäre Eigenschaften haben subjektive Realität: Farbe, Wärme, Geruch, Geschmack, Töne,... Beim Zusammenstoß und Abprallen der Atome entstehen Wirbelbewegungen. So wird Gleiches zu Gleichem gefügt. Dem Seienden wohnt eine Gesetzmäßigkeit inne. Nach dem Tode des Menschen zerstreuen sich die Seelenatome. Glückseligkeit (griech. ataraxia) erlangt man durch Mäßigung, Geringschätzung des Sinnengenusses, vor allem aber Hochschätzung der geistigen Güter. ANAXAGORAS: wandte sich vor allem den Himmelserscheinungen zu. Er führt erstmalig einen abstrakten philosophischen Begriff ein: "nous" (denkender, vernünftiger, allmächtiger Geist). 2.2 Die Blütezeit der griechischen Philosophie SOPHISTEN Die Sophisten: Aus dem Misstrauen, das manche Philosophen gegen die Zuverlässigkeit der sinnlichen Wahrnehmung als Erkenntnismittel verbreitet hatten, kpnnte leicht ein allgemeiner Zweifel an der Erkenntnisfähigkeit des Menschen werden. Damit begann die Tätigkeit der Sophisten. "Objektive Erkenntnis ist nicht möglich". Wenn es keinen objektiven Maßstab gibt, kommt es darauf an, wer recht behält (nicht wer recht hat). Beim menschlichen Handeln, wie bei theoretischen Auseinandersetzungen entscheidet allein der Erfolg. Es gibt kein objektives, alle bindendes Recht, sondern nur ein Recht des Stärkeren. Die Gerechtigkeit besteht darin, dass der Edlere mehr Vorteile hat als der Geringere, und der Leistungsfähigere mehr als der minder Leistungsfähige. Die Leugnung objektiver Maßstäbe für Wahrheit und Gerechtigkeit in Verbindung mit der Tatsache, dass die Sophisten für ihren Unterricht eine nicht zu geringe Bezahlung zu nehmen pflegten, führte zu dem etwas zweifelhaften Beigeschmack. PROTAGORAS und GORGIAS: "Der Mensch ist das Maß aller Dinge, des Seienden für sein Sein, des Nichtseienden für sein Nichtsein". Es gibt kein absolute Wahrheit, sondern nur relative, keine objektive, sondern nur einen subjektive, eben für den Menschen. Die Sophisten haben zum erstenmal in der griechischen Philosophie den Blick von der Natur weg auf den Menschen gelenkt. Sie haben auch die ethischen Wertmaßstäbe einer ganz vernunftmäßigen Betrachtung unterzogen und damit die Möglichkeit eröffnent, die Ethik wissenscahftlich zu behandeln. Sprachwissenschaft und Grammatik haben sie beträchtlich vorangebracht.

8 SOKRATES Lehrtätigkeit durch Gespräch, Dialog, rein mündlich. Als Wortführer der aristokratischen Partei wurde er - als die Demokratie die Oberhand in Athen behielt wegen Gottlosigkeit zum Tode verurteilt. Sokratische Methode: Der Lehrer fragt, der Schüler wird zum Denken angeregt. PLATON: war Schüler Sokrates'; Gründer der "Platonischen Akademie" (vom Namen Academos). Die Werke Platons haben fast alle die Form von Dialogen. Apologie: Verteidigungsrede Kriton: Gesetze Protagoras: Sophistik Gorgias: Tugend Menon: Erkenntnis als "Wiedererinnerung", Bedeutung der Mathematik. Kratylos: Sprache Symposion: Eros als treibende Kraft des philosophischen Strebens. Phaidon: Ideenlehre Politeia: Der (ideale) Staat. Phaidros: Gedanken von der Dreiteilung der Seele Theaitetos: Wesen des Wissens Timaios: Naturphilosophie Kritias: Schilderung vom Untergang des sagenhaften Inselreiches Atlantis Politikos: "Der Staatsmann". Politik. Gesetze: Politik. Als Grundirrtum erachtet Platon den Satz von Protagoras, dass der Mensch das Maß aller Dinge sei. Was einer Handlung Wert verleiht ist das klare Bewusstsein ihrer Gründe. Platon sieht die Welt als Zeugnis und Erzeugnis der Welt-Vernunft. Die eigentliche Aufgabe der Philosophie ist es zu zeigen, dass es doch ein Richtmaß gibt und wie man zu ihm gelangt. Ideenlehre _ Alle Beschäftigung mit dem Schönen (Musik, Mathematik) nährt den Trieb (Eros) zum Philosophieren. Dialektik als Methode des Philosophierens _ begriffliches oder dialektisches Denken ist das Mittel zur Erkenntnis. Es steigt einerseits vom Einzelnen zum Allgemeinen auf udn andererseits vom Allgemeinen zum Einzelnen hinab. Das Sein der Ideen _ Höhlengleichnis, ein Bild vom menschlichen Leben und vom menschlichen Erkennen. Ideen (idea, ursprünglich "Bild") sind Formen, Gattungen, Allgemeinheiten des Seins. Die einzelnen Dinge vergehen, aber die Ideen bestehen als deren unvergängliche Urbilder. Für Platon sind die Ideen die eigentliche Wirklichkeit. Idee und Erscheinung _ wirkliche Ideen sind nur dem reinen Deknen zugänglich. Erforschung des körperlichen Seins hat für Platon nur zweitrangige Bedeutung. Anthropologie und Ethik _ Seele ist geteilt in Denken Wille Begierde.Das Denken, die Vernunft ist aber allein der unsterbliche Bestandteil. Alle unsere Erkenntnis ist ein Wiedererinnern aus früheren Zuständen und Verkörperungen der Seele. Tugend _ Idee des höchsten Guten nimmt im Reich der Ideen die oberste Stelle ein: das Gute reicht an Würde und Kraft über das Sein hinaus. Die unsterbliche Seele ist dasjenige am Menschen, mit dem er an der Welt der Ideen Anteil hat. "soma, sema" der Leib (ist) das Grab (der Seele). Da die sichtbaren Dinge Abbilder der unsichtbaren sind, können sie, als Hilfsmittel zur Erfassung der Ideen dienen. Tugend ist lehrbar. Die vier Kardinaltugenden sind Weisheit, Tapferkeit, Besonnenheit, Gerechtigkeit. Staat _ Platon untersucht die verschiedenen Staatsformen und den ihnen zugeordneten Menschentypus: Oligarchie Profitstrebender Mensch, Demokratiie Freier Mensch, Tyrannis "ein Wolf". Der ideale Staat _ drei Aufgaben des Staates: Ernährung und Erwerb als Grundlage, Verteidigung nach außen, Leitung der Vernunft; dem entsprechen die drei Stände: Gewerbetreibende (ohne politischen Einfluss), Krieger/Wächter (sollen keine Ehefrauen haben), Herrschende (verkörpern Vernunft; werden durch Auslese ermittelt). Verfassung: Herrschaft der Besten (Aristokratie). Kritik an der platonischen Staatslehre _ Utopie. Platon unterschätzt den Besitztrieb des Mannes. Zerstörung der Familie müsste gesellschaftlichen Verfall nach sich ziehen. Eugenische Reinhaltung. Platons Stellung in der griechischen Geistesgeschichte _ Sein Werk ist der Gipfel der griechischen Philosophie. Platon und die Nachwelt _ Neuplatonismus war herrschendes System der Spätantike. Platon ist und bleibt für alle Zeit der Begründer der idealistischen Philosophie., der Vorkämpfer der Herrschaft des Geistigen im Leben, einer der größten Erzieher der Menschheit. ARISTOTELES: Schüler Platons. Gegenspieler. Erzieher Alexanders des Großen. Wurde wie Sokrates wegen Gottlosigkeit verurteilt. Schriften zur Logik: Kategorienlehre, Analytiken, Topik, Organon Schriften zur Naturwissenschaft: Physik (8 Bücher) Schriften zur Metaphysik: meta physika, nach den Büchern der Physik Schriften zur Ethik: Nikomachische Ethik (nach seinem Sohn Nikomachos benannt). Schriften zur Politik: 8 Bücher Schriften zur Literatur und Rhetorik: Redekunst, Dichtkunst Logik _ sagt nicht was man denken soll nur wie man von irgendeienm Gegebenen ausgehend deknend fortschreiten muss, um zu richtigen Ergebnissen zu gelangen. Das unterscheidet die Logik als formale von den Realwissenschaften. Begriff _ Wie gewinnen wir klare für das wissenschaftliche Denken brauchbare Begriffe? Durch Definition. Die Definition enthält ein trennendes, unterscheidendes und ein verbindendes, gemeinsames Merkmal.

9 Kategorie _ Zehn Kategorien des Aristoteles sind: Substanz, Quantität, Qualität, Relation, Wo, Wann, Lage, Haben, Wirken, Leiden. Urteil _ Begriffe verknüpfen wir zu Sätzen oder Urteilen. Mit dem Prädikat sagen wir etwas über ein Subjekt aus. Schluss _ Urteile verbinden wir zu Schlüssen. Prämissen/Voraussetzungen und Konklusion/Folgerung bilden den Schluss. Beweis _ Schlüsse verknüpfen wir zu Beweisen. Logisch zwingende Herleitung eines Satzes aus einem anderen. Induktion _ Von beobachteten Einzelfällen auf das Allgemeine. Fähigkeit der Sinne, richtige Erkenntnis zu vermitteln, nimmt Aristoteles in Schutz. Metaphysik _ Wirklichkeit kommt nur den allgemeinen Ideen zu. Einzeldinge sind nur von diesen abgeleitete unvollkommene Nachbildungen. Stoff (hyle) und Form (morphe) _ Ungeformtes und Unbestimmtes nennt Aristoteles "Stoff" oder "Materie". Die Formen sind Urbilder. Aristoteles lehrt, dass die Materie den formenden Kräften Widerstand leistet. Vier Gründe des Seienden _causa materialis (Stoff), causa formalis (Form), causa efficiensis (Wirkursache), causa finalis (Zweckursache). Theologie _ Aristoteles lehrt eine Gottheit, die reines Denken, die reiner Geist ist. Die reine Form ist der Gott. Die reine Form ist das Unbewegte, das den Anstoß zur Bewegung gibt. Natur / Physik _ Die Beobachtung der Natur lässt uns überall eine Zweckmäßigkeit erkennen. Der Grund der Dinge liegt in ihren Zweckursachen. Stufenreich des Lebendigen _ Leib und Seele wie Stoff und Form; Leib ist Stoff, Seele ist Form. Seele ist Zweck des Leibes und der Leib Werkzeug (Organon) der Seele. Der Mensch _ der "Gemeinsinn" fügt die Wahrnehmungen der Einzelsinne zusammen. Tugend _ Herrschaft der Vernunft über die Triebe. Staat _ Mensch = zoon politikon. Politik ist nichts anderes als angewandte Ethik. Drei Staatsformen: Monarchie, Aristokratie, Politie und drei Entartungsformen Tyrannis, Oligarchie, Demokratie. Kritik _ Wert der Logik vielleicht überschätzt, Er hat das Fundament dieser Wissenschaft gelegt. Sokratische, Platonische und Aristotelische Schulen: Sokratiker megaische Schule: Vereinigung eleatischer (Parmenides) mit sokratischen Gedanken kyrenaische Schule: Lust als Lebensziel (Hedonisten) kynische Schule: Bedürfnislosigkeit, Weltbürger, Kosmopoliten Platoniker Akademie: skeptische Philosophie, Eklektizismus, Neuplatonismus Peripatetiker Nach dem Wandelgang (peripatos) in dem Aristoteles unterrichtete, wird seine Schule die peripatetische genannt. Beschäftigung mit Physik, Mathematik, Musik. 2.2 Griechische und römische Philosophie nach Aristoteles NACH-ARISTOTELIKER Hellenismus in den Diadochenreichen Makedonien, Syrien, Ägypten. Kosmos: Weltganzes, Logos: alldurchwaltende Vernunft, Eros: Hingegebenheit an das Schöne das mit dem sittlich Guten in nahe Verbindung gebracht wird. Stoiker: öffentliches Gebäude, stoa poikile, "Bunte Säulenhalle". Begründer: Zenon aus Kition. Kleanthes und Chrysippos sind zwei andere namhafte Vertreter des Stoizismus in der Anfangszeit. Man unterscheidet neben dieser älteren noch eine mittlere (Hauptvertreter Poseidonios) und eine jüngere, deren Vertreter Seneca, Marc Aurel und Epiktet sehr viel bekannter wurden. System zur Einteillung _ in Logik, Physik, Ethik (Ethik steht an oberster Stelle). Rhetorik _ Kunst, allein zu sprechen (monologisch) Dialektik _ Kunst mit anderen zu sprechen (dialogisch) Der Geist ist bei der Geburt eine unbeschriebene Tafel ("tabula rasa"). Die stoische Lehre kenn tnur ein Prinzip, ist monistisich. Insofern das Göttliche mit dem lebendigen zusammenfällt, kann ihre Lehre viertens und letztens pantheistisch genannt werden. Stoische Ethik _ naturgemäßes Leben für den Menschen ist vernunftgemäßes Leben. Mensch befindet sich im fortwährenden Kampf gegen die Affekte. Die Stoiker erheben zwei grundlegende soziale Forderungen: Gerechtigkeit und Menschenliebe. Epikureer: Die Logik ist Vorstufe der Ethik, insofern sie lehrt, Irrtümer zu vermeiden. Die Physik ist auch nur Vorstufe zur Ethik. Sie hat zu zeigen, dass die Welt ganz aus dem natürlichen Zusammenhang der Dinge zu erklären ist. Epikur bezeichnet als alleiniges Ziel des Menschen die Glückseligkeit und definiert diese sehr einfach als Gewinnung von Lust und Vermeidung von Unlust. Skeptiker: Pyrrhon, Arkesilaos, Karneades, Ainesidemos, Sextus Empiricus. Charakteristisch ist die Lehre von den Tropen. Mit dem Namen Tropus bezeichnete man die Gesichtspunkte, die alle die Unerkennbarkeit der Wahrheit weisen (zb Verschiedenheit der Menschen, der Lebewesen im allgemeinen,

10 Relativität der Erscheinungen und Wahrnehmungen, Häufigkeit oder Seltenheit der Eindrücke, et cetera). Charakteristisch ist ferner, dass die meisten antiken Skeptiker ihre logischen und erkenntnistheoretischen Untersuchungen nicht als Selbstzweck betreiben, sondern ihre Erkenntnis der Unerkennbarkeit alles Bestehenden und die daraus hervorgehende "Enthaltung vom Urteil"als Voraussetzung ansehen. Eklektiker: Vermischung der Schulen. Vertreter: Cicero (Schriften "Akademische Untersuchungen", "Über das höchste Gut und Übel", "Von der Natur der Götter"), Philon (Gott ist der Unerkennbare. Neuplatoniker: Ammonius Sakkas als Begründer; Plotinos war sein größter Schüler. PLOTINOS Plotinos wollte in Italien den Idealstaat verwirklichen. Er sagt, dass die ganze Weltseele in jeder Einzelseele gegenwärtig sei. Das höchste Ziel des Menschen und seine Glückseligkeit besteht darin, dass seine Seele sich mit dem Göttlichen, aus dem sie hervorgegangen ist, wieder vereine. Das höchste Ziel des Menschen besteht darin, scih mit dem Göttlichen, aus dem sie hervorgegangen ist, wieder vereine. Die athenische Schule des Neuplatonismus (vom Christentum bekämpft) bildet den Schulssstein der alten heidnischen Philosophie. 3. Die Philosophie des Mittelalters 3.1 Das Zeitalter der Patristik Im Unterschied zu den antiken Vorstellungen von göttlichen Wesen (Heraklit: Urfeuer, Aristoteles: sich selbst betrachtender Geist, Stoiker: Pantheismus, Plotinos: Gott wirklich alles andere eine Emanation, ein Abglanz) lehrt das Christentum Gott zunächst als den allmächtigen Schöpfer (der durch seinen Willen die Welt aus dem Nichts erschaffen hat). Zwischen Schöpfer und Kreatur ist damit eine unüberbrückbare Kluft aufgetan. Der Mensch und alles Geschaffene ist nur durch Gott und um Gottes willen da. Als Geschöpf des göttlichen Willens hat der Mensch die Aufgabe, den Willen des Schöpfers zu tun, den er in seinem göttlichen Wort offenbart. Das verwerflichste Laster ist Hochmut. Erlösung ist nur zu erlangen durch die göttliche Gnade in der Vereinigung mit dem menschgewordenen Gottessohn. Damit dies möglich werde, muss der Mensch aber seine ganz sündige Natur abstreifen und überwinden. Alle Menschen sind Kinder Gottes.Dem Christentum war von vornherein ein übernationaler Zug eigen. Es kannte auch von vornherein keine Standesschranken. Die Beziehung des Lebens auf den jenseitigen transzendenten Gott und auf das Ziel der Erlösung führt zu einer Entwertung des Weltlichen oder Entweltlichung. Die Gebildeten, wie Tacitus oder der stoische Kaiser Marc Aurel hegten eine tiefe Verachtung gegen die Christenlehre, in der sie nur einen Rückfall in barbarischen Aberglauben sahen. Die Apologeten (Verteidiger), der erste war JUSTINUS DER MÄRTYRER ("der Christ im Philosophenmantel") setzten sich für die Verbreitung des Christentums ein. TERTULLIAN stellt christliche Heilslehre und griechische Weltweisheit in schroffen Gegensatz. Tertullian wird der berühmte Ausspruch "credo quia absurdum est" ich glaube (gerade) weil es widersinnig ist zugeschrieben. CLEMENS und ORIGENES schufen die christliche Theologie als Wissenschaft. Die Gnostiker: Die Gnosis (griech. "Erkenntnis") stellte eine Bedrohung des Christentums dar. In ihr vermischen sich christliche Glaubenssätze mit vielen Elementen anderen kulturellen Ursprungs.. Judaisierende Gnosis: BASILIDES, VALENTINUS. Paganisierende Gnosis (heidnisch). Christianisierende Gnosis: MARCION Gnostische Lehren wurden von der Kirche aufs schärfste bekämpft (als Häresien / Irrlehren). Das Problem der sogenannten Theodizee, der Frage nach der Rechtfertigung Gottes aus der Herkunft und Bedetung des Bösen in der Welt. Gnostiker lösen das Problem in der Weise, dass sie Gott den Schöpfer von Gott dem Erlöser unterscheiden. Die gnostische Auffassung des Göttlichen: Die Seele des Einzelmenschen ist nur der Kampfplatz, auf dem sich der ewige Widerstreit des guten und des bösen Prinzips abspielt. Mystik wie schond er Name (vom griech. myein = die Augen schließen) anzeigt beruht auf der Verneinung mit dem Göttliche. Die Manichäer: Der Gnosis eng verwandt ist der Manichäismus, begründet von dem Perser MANI (lat. Manichaeus). Der Manichäismus unterscheidet sich vom Christentum grundlegend, weil er das Alte Testament verwirft, ie dualistische

11 Lehre vom Reich des Lichts und dem der Finsternis vertritt und dem Menscehn vorschreibt, nach der von Jesus gegebenen Anleitung seine Erlösung selbst zu vollbringen. ARIUS und ATHANASIUS Arius lehrte, dass der Gottessohn nicht wesenseins mit Gottvater sei und als Mittler zwischen Gott und den Menschen stehe. Athanasius vertrat die Auffassung, dass der Gottessohn von Ewigkeit an wesenseins mit dem Vater sei. Auf dem 325 von Kaiser Constantin einberufenen Konzil von Nicäa siegte Athanasius. Es wurde eine Formel angenommen, die die Wesenseinheit von Gottvater und Gottessohn als verbindliche Kirchenlehre festlegte und das Dogma von der Dreieinigkeit (Trinität) Gottes endgültig besiegelte. Kirchenvater IRENÄUS (Bischof von Gallien) bekämpfte die Gnosis ("Wider die fälschlich so genannte Gnosis"). Auch TERTULLIAN gehört zu den überzeugten Vorkämpfern der Kircheneinheit. Seine Ablehnung der heidnischen Philosophie ist dadurch bedingt,d ass er in ihr den Mutterboden der gnostischen Irrlehren erkannte. CAPRIAN (Bischof von Karthago) verfocht in "Über die Einheit der katholischen Kirche" die Einheit der Christenheit. Zu den jüngeren Kirchenvätern zählt AURELIUS AUGUSTINUS. "Wider die Akademiker", Hauptwerk "Über den Gottesstaat", "Über die Freiheit des Willens", "Über die Dreieinigkeit", "Bekenntnisse". Die Tiefen der Seele _ Was bin ich für ein Wesen? Augustinus kommt zu der Erkenntnis, dass unser Geist mehr umfasst, als er jeweils von sich weiß. So ist der Geist zu eng, sich selbst zu fassen. Cogito ergo sum _ Wo finden wir einen festen Richtpunkt für unser Inneres? Im Zweifel (wie Descartes). Die Dreieinigkeitslehre _ Die Ordnung und Wirklichkeit Gottes existiert unabhängig von unserem Denken. Die "göttliche Substanz" existiert in drei Personen: Vater, Sohn, Heiliger Geist. Schöpfung und Zeitlichkeit _ Zeit ist von unserem Bewusstsein nicht zu trennen. Nur das unmittelbare Jetzt ist real. Vergangenheit besteht nur in unserer Erinnerung. Zukunft ist nur in unserer Erwartung. Beide sind eigentlich nicht wirklich. In der Ewigkeit gibt es keine Veränderung. Erst mit der Kreatur (die dem Wandel unterliegt) und deren Bewegtheit kommt die Zeit zustande. Willensfreiheit und Prädestination _ Da Adam der Sünde verfiel, sind alle Menschen mit dieser Erbsünde belastete. Gott erlöst sie mit Gnade. Aber nicht alle Menschen! Nur die Auserwählten. Geschichte und Gottesstaat _ Hier stellt er die Geschcihte der Menschheit als eine Geschichte des Kampfes von Glauben gegen Unglauben dar. Seither hat die Kirche ihre einzigartige Stellung: Sie ist die Gemeinschaft Christi, die nach Gottes Willen die zum Heil Berufenen sammelt. Lehrer der jüngeren Patristik außer Augustinus: Dionysius AREOPAGITA. Er unterscheidet eine positive (gelangt auf Grund der Heiligen Schrift zu Gott) und eine negative (gelangt auf mystischem Weg zu Gott als dem Namenlosen) Theologie. Gregor von Nyssa, Ambrosius von Mailand, Marcianus Capella, Cassidorus, Boethius, Isidor von Sevilla, Beda, Alcuin, Johannes von Damaskus. Die ganze Patristik trägt ein neuplatonisches Gepräge. Es wurde während der Patristik festgelegt: - die Dreieinigkeit (drei göttliche Personen) - die Einheit von Schöpfergott und Erlösergott - die Kluft zwischen Schöpfer und Geschöpf - die Lehre von der Erbsünde - der Anspruch der Kirche als alleiniger Hüterin der göttlichen Wahrheit auf Erden 3.2 Das Zeitalter der Scholastik Scholastik, Schullehre. Ihre Aufgabe war, ein System von Dogmen zu gewinnen. Das Dogmengebäude fand man bereits vor. Die Kenntnis der antiken Philosophie (vor allem Aristoteles) nahm zu. Durch vernunftmäßiges Denken (eine Methode der Philosphie) versucht man die Heilswahrheit zu begründen, in eine systematische Form zu bringen. Im engeren Sinne nennt man scholastische Methode ein besoneres methodisches Vorgehen, das die Argumente für und gegen eine bestimmte Auffassung dialektisch gegenüberstellt. Frühscholastik (universalienstreit) Die Streitfrage _ Die Richtung, die dem Allgemeinen die höhere Wirklichkeit gegenüber dem einzelnen zuerkennt, wird Realismus genannt. Der anderen sind nur Einzeldinge wirklich; die allgemeinen Begriffe sind ihr nich tin der Wirklihckeit, sondern nur in unserem Intellekt vorhanden, sie sind bloße Namen weshalb diese Richtung Nominalismus heißt. Realismus ist im Sinne der Scholastik die Lehre und Überzeugung vom Vorrang der allgemeinen Ideen und ihrer höheren Wirklichkeit im Vergleich zu den Einzeldingen. Die Realisten: Johannes SCOTUS / ERIUGENA Bei ihm als erstem findet sich der grundlegende Satz, dass die wahre Religion auch die wahre Philosophie sei. Die Anlehnung an den Neuplatonismus zeigt sich unter anderem darin, dass das Weltgeschehen für Eriugena ein

12 Kreislauf ist, der in Gott beginnt und in Gott zurückkehrt. Er unterscheidet wie Areopagita eine bejahende und eine verneinende Theologie, welch letztere Gott als schlechthin unerkennbaren, über allen Kategorien und Gegensätzen stehend, erfasst. Anselm von CANTERBURY "Ohne Glauben keine richtige Erkenntnis": credo ut intelligam ich glaube, damit ich vverstehe, erkenne. Ontologische Methode _ aus dem Begriff der Sache wird ein Beweis für ihre Existenz hergeleitet. Ontologischer Gottesbeweis. Wilhelm von CHAMPEAUX Der individuelle Mensch ist nur etwas Akzidentielles, Zusätzliches. Substanz (allgemeine Substanz "Mensch") würde auch bestehen, wenn es nicht ein einziges Einzelding gäbe. Der Nominalismus: Johannes ROSCELLINUS von Compiègne Er sagt, dass die Wirklichkeit nur aus lauter Einzeldingen bestehe. Die Allgemeinbegriffe sind von Menschen erdachte Namen, Bezeichnungen, in denen wir einander ähnliche Einzeldinge nach ihrem gemeinsamen Merkmal zusammenfassen. Roscellinus wurd der Ketzerei/Häresie bezichtigt und zu Widerruf gezwungen. Angewandt auf die Dreieinigkeit hieße das es gäbe drei Götter anstelle dreier Personen, was für die Kirche inakzeptabel war. ABÄLARD (Petrus Abälardus) Verschiedene seiner Schriften wurden durch die Kirche als Irrlehren verdammt (auf Bestreben seines größten Feindes Bernhard von CLAIRVAUX). "Über die göttliche Einheit und Dreiheit". "Intelligo ut credam" ich erkenne, auf dass ich glaube. Man kann nur glauben, was man vorher begriffen hat. Die Formel der Realisten war "universalia ante res" die Universalien sind vor den Einzeldingen. Die Formel der Nominalisten war "universalia post res" die Universalien sind nach den Einzeldingen. "universalia in rebus" die Universalien sind in den Dingen ist die Formel von Abälard. Die arabische und jüdische Philosophie des Mittelalters: Islamische Kultur, mohammedanische Religion, die alte griechische Wissenschaft und Philosophie verbreitete sich vom 8. Jahrhundert an. An den Hochschulen des maurischen Spanien lehrten in bemerkenswerter Toleranz Mohammedaner, Juden und Christen nebeneinander. Die riesenhaften Bibliotheken verwahrten Schriften aller drei Bekenntnisse und dazu Übersetzungenund Kommentare zur heidnischen Philosophie. Arabische Philosophie: ALKINDI und ALFARABI: mystische Grundhaltung AVICENNA und AVERROES: zwei große Aristoteliker; Für sie ist Gott der selbst unbewegte Beweger (Formen verwirklichen sich in der Materie); Sie kennen unr einen unpersönlichen unsterblichen Gott und leugnen die Unsterblichkeit der Einzelseele. Aristotelismus führte zur Intellektuallisierung der Religion. Als Gegenwirkung erhob sich eine mystische Religion, vertreten durch AL GAZALI. Er nimmt eine skeptische Haltung ein (Werk "Die Vernichtung der Philosophie"). Jüdische Philosophie: Schriften der Kabbala, eine mystische jüdische Geheimlehre. Jüdische Aristoteliker: MAIMONIDES (Hauptwerk "Führer der Verirrten"; er ist ein glühender Verehrer des Aristoteles). Hochscholastik Aristoteles' Werk wurde nach und nach in ganz Europa bekannt. Die Berührung christlichen Denkens mit islamischen und jüdischen Ideen im Zeitalter der Kreuzzüge ( ) war folgenreich und fruchtbar. In der Philosophie entspricht der Bereicherung europäischer Kultur durch das Morgenland die enge Berührung mit nichtchristlichen Denkern und Denksystemen. Die Summen _ Kreuzzüge führten zur außerordentlichen Vermehrung des gelehrten Stoffwissens. Es ließ ein Bestreben entstehen, alles Bekannte in einem System der Welterkenntnis, einem enzykloädischen System aller Wissenschaften (das in der Theologie seine Krönung erhält) zusammenzufassen. Universitäten und Orden _ waren eigentliche Pflegestätten der Philosophie. Paris, Köln, Oxford, Bologna, Padua. Die Pflege der Philosophie gehörte zu den Aufgaben der Artistenfakultät. Die beiden Bettelorden der Dominikaner und Franziskaner wurden der Mittelpunkt des theologischen Denkens. Alexander von HALES und BONAVENTURA waren Franziskaner. ALBERTUS Magnus und THOMAS von Aquin waren Dominikaner. ALBERTUS MAGNUS Kommentare zu den Werken Aristoteles'. Er war ein Universalgelehrter. In seiner "Summe der Theologie" schuf er ein einheitlches System, in dem das Material kritisch vewertet wurde. THOMAS VON AQUIN, Schüler von A. M. Genoss Erziehung im Benediktinerorden in Monte Cassino. Theologie-Lehrer. In seinen Aristoteles-Kommentaren hat er - im Gegensatz zu Albert immer deutlich den aristotelischen Text von

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