Geschichte der Philosophie Wintersemester 2011/12 Ruckenbauer Hans-Walter Institut für Philosophie an der Katholisch- Theologischen Fakultät
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- Holger Hummel
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1 Geschichte der Philosophie Wintersemester 2011/12 Ruckenbauer Hans-Walter Institut für Philosophie an der Katholisch- Theologischen Fakultät Lernunterlagen - Zusammenfassung Teil 1
2 Frage nach Ursprung der Welt (arche) Vorstellung eines Urstoffes Einheit hinter Verschiedenheit Ionische Naturphilosophie Thales von Milet Anaximander feuchter Stoff Apeiron (das Grenzenlose) Anaximenes Luft Heraklit Woher kommt die Differenz? Kampf der Gegensätze Widerspruch = ewig lebendiges Feuer hält alles in Bewegung und Veränderung Parmenides Erscheinungswelt = Schein Einheit im eigentlichen, einen, in sich völlig identischen, ewigen, homogenen und kontinuierlichen Sein ca vchr. Vorsokratik Xenophanens Empedokles Es gibt kein sicheres Wissen Schritt zu philosophischen Kritik Erkenntnisskepsis => Vermutungswissen mythische Götter = Projektion Menschlicher Züge 4 Elemente (Feuer, Erde, Wasser, Luft) Werden Verursacher besteht aus Liebe (Attraktion) Zwietracht (Repulsion) Unveränderliche Partikel Veränderliche Aggregate Naturalismus & Heilslehre Erklärung wie Welt beschaffen Reinkarnation Forderung nach Gewaltlosigkeit Sophisten Allg Wanderlehrer für Jugend (ob. Stände) Methoden: Disputierkunst und Kundst der Rede Lernziel: Lebenstüchtigkeit und Wohlberatenheit skeptische Infragestellung tradierter Wertesysteme klare Gegenerschaft Platons Protagoras Mensch ist das Maß der Dinge Über Götter kein Wissen möglich Sokrates v. Chr. Weisheit auf dem Marktplat Was-ist-Fragen Ich weiß, dass ich nicht weiß (scio, nescio) Vertrauen in eigenen "daimonion" MM Vorsokratik.mmap Mindjet
3 Platon Zwei-Welten-Lehre (Dualismus) Reich der empirischen/materiellen Dingen Ideen Einteilung seiner Werke Frühe Dialoge o Apologie: Verteidigungsrede des Sokrates o Auseinandersetzung mit Sofisten o Definitionsdialoge: Was-ist-X enden ohne pos. Ergebnis problematisch: Annahme, dass jedes Wort genau eine Bedeutung haben muss Verwendung von Predikatausdrücken wie Eigennahmen (dadurch werden diese personifiziert) Mittlere Dialoge o Positionen die Von Schülern des Sokrates vertreten Werden o Antwort verweist auf Ideen Späte Dialoge o Differenzierte Methaphysik und Naturphilosophie o Schöfpungsmythos,. o weniger utopisch als Politea Ideen Urbild das den Abbildern ihre Gestalt gibt Existenz wird als selbstverständlich vorausgesetzt Sind in Gedanken erkennbar, aber keine Gedankendinge Erkennen der Idee => rein geistige, mystische Schau Idee des Guten ist Ursache für die Erkennbarkeit der Dinge Es gibt keine Ideen von neg. Dingen o Hässlichkeit ist Mangel an Schönem Intelligibilität: beste Gegenstände der Vernünftigen Denkens Unkörperlichkeit: andere Welt als materielle Sein im vollsten Sinn: Ewigkeit und geltungsfülle Unveränderlichkeit: kein Entstehen und Vergehen Perseität: in sich und durch sich selbst Einheit Mythen Amnesis: Wiedererinnerung an Ideen Methexis: Dinge haben Teil an Ideen. (Wurden vom Weltenbildner den Ideen nachgebaut)
4 Sonnengleichnis: Sonne macht durch Licht Dinge sichtbar => Idee des Guten ist die Ursache für die Erkennbarkeit der Dinge Sonne ermöglicht Wahrnehmung => Idee des Guten aktualisiert das Denken Licht + Wärme der Sonne spenden Leben => Idee des Guten ist der Grund dafür, das Ideen sind was sie sind Idee des Guten sichert: Erkennbarkeit Erkenntnis Existenz
5 v.chr Bedeutsame Begriffspaare Substanz <=> Akzidenz Möglichkeit <=> Wirklichkeit Materie (hyle) <=> Form (Morphe) causa materalis (Materie) causa formalis (Form) Aristoteles Ursachentheorie - 4 Elemente causa efiizienz (Effizienz) Wirkursache Wer hat es erschaffen? causa finalis (Zweck) Philosophie Form existiert nur im konkreten Sein Form ist das Prinzip, das Materie zu einem bestimmten Ding macht, kommt aber nicht losgelöst von Dingen vor Aristoteles holt Ideenwelt auf den Boden der Dinge zurück Nach Platon n.chr. Plotin Neuplatonismus Stufenmodell der Wirklichkeit obere Welt Untere Welt Das Eine (hen) Geist (nous) Seele (psyche) Sternenwelt Menschen, Pflanzen, Dinge,... Bloße Materie Alles Seiende geht durch Emanation (Ausfluss) aus dem einen hervor Einzelseele hat Drama: sucht nach Einheit mit hen (unio mystica) n.chr. Platonismus + Christentum Welt verachten Seele durch Tugend reinigen Seele dem höchsten Gott unterwerfen Augustinus Civitas Dei vs. civitas diaboli Geschichte ist Tal der Tränen, in dem wir Pilgern Anstrengung kommt daher, da er nicht weiß, ob er zu den Auswählten gehört Prädestination nur verschwindende Minderheit wird gerettet Taufe etc. notwendig aber nicht hinreichend für Rettung max. Pessimismus und Dualismus für monotheistische Religion MM Nach Platon.mmap Mindjet
6 Logische Schriften Organon (geistiges Werkzeug) Schriften Physikalisch-Naturwissensch. S. Physik, Biologie, Astonomie... Methaphysik Ethisch-Politsche S. Nikomachische Ethik Das Allgemeine ist in den Dingen und existiert real Was über die Natur hinaus geht Erste Philosophie Was? Reine >>theoriea<< (Betrachtung) Prinzipien des Denkens und Seins Logik Alle Menschen sind sterblich Sokrates ist ein Mensch Also ist Sokrates sterblich => Ableitung des Einzelnen aus dem Allgemeinen Satz vom Widerspruch Ein und das selbe kann demselben Gegenstand nicht in der selben Bedeutung zugeschrieben und abgesprochen werden z.b. Gerichtsurteil ware gerecht und ungerecht, aber jeweils nur in unterschiedlichen Bedeutungen Aristoteles Metaphysik Aussagen (kategorein) Begriffspaare Das Seiende wird in vielfachen Bedeutungen ausgesagt Seiendes = Einheit + Vielfalt zugleich Kategorienschrift Substanz (das Einzelding) Quantität Qualität (Beschaffenheit) Relation (Beziehung) Ort, Zeit, Lage, Zustand, Tätigkeit, Leiden Substanz <=> Akzidenz Wirklichkeit <=> Möglichkeit Stoff (Materie) <=> Form Ermöglicht Einzelding aus sich heraus zu verstehen 4 Ursachen des Seienden materielle Ursache Formursache Wirkursache Wer hat es gemacht? Zweckursache Wozu? Gott & Welt Welt ist ein sinnvolles Ganzes (kosmos) Letze Ursache allen Seins und aller Bewegung = Gott ewig Gott = unbewegte Beweger unveränderlich vollkommen Seele ist Formursache des Körpers Ethik: Nicht bloße Einsicht, sonder richtiges Handeln Ziel des Menschen: Glück Glücklich ist wer im trefflichsten Sinn handelt und mit hinreichenden Gütern ausgestattet ist Nikomachische Ethik Tugend Staat Nicht moralisch bewertet, sondern eine Fähigkeit Angst - Tapferkeit - Verwegenheit Maß, reche Mitte Verschwendungssucht - Großzügigkeit - Knausern Entsteht wegen Leben - besteht um vollendetes Leben Mensch strebt von Natur aus nach staatlicher Gemeinschaft (Mensch = zoon politikon) Ausserhalb der Gemeinschaft kann nur Tier oder aber Gott sein die mit Verstand herrschen Herschaftstrukturen natürlich Sklaverei die, die nur Kraft haben dienen Lebendiges Werkzeug Sklave ist für sich bestehender besonderer Körperteil des Herrn MM Aristoteles.mmap Mindjet
7 Mittelalter Scholastik Dominikaner Schule Aristotelische Scholastik Philosophie = Fundament Theologie = Krönung Gott als Grund der Wirklichkeit Form & Stoff Thomas von Aquin Seiendes Möglichkeit & Wirklichkeit Substanz & Akzidenz Form von Unstofflichen Dingen Prinzip der Individuation ist Materie Franziskaner Schule Augistinisch geprägte Scholastik Bonaventura Voluntarismus (Wille vor Verstand) Erst die vom Glauben erleuchtete Vernunft kann wahr von der Welt reden Will die Emanzipation der Phil. zurücknehmen Vorbilder aller Dinge sind in Gott => mystische Schau Gottes Wie ist das Allgemeine beschaffen? vor den Sachen universalie ante res Platonische Model Bonaventura (Augustinisch) Universalienstreit universalia in rebus universalia post res existiert in und an Dingen existiert real, unbekannt wie Dominikaner Schule Thomas von Aquin Abstraktionen des menschlichen Geistes nur Worte Nominalismus Roscelin Konzeptualismus Abstraktionsleistung William von Ockham Universalienrealismus Starker UR: Allg. wie Platonische Idee Gemäßigter UR: Allg. in Dingen realisierte Form Vermittelnd: Allg. existiert in Dingen und wird vom Geist abstrahierend als Eines zusammengefasst Mittelalter Scholastik.mmap Mindjet
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