ROM. eine Stadt ein Reich. eine Zeitung von Schülern für Schüler. erstellt von der
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- Miriam Lenz
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1 ROM eine Stadt ein Reich eine Zeitung von Schülern für Schüler erstellt von der VS Pama /Bijelo Selo 2011
2 DAS RÖMISCHE REICH Die Geschichte des römischen Reiches begann vor ca Jahren mit mehreren kleinen Dörfern am italienischen Fluss Tiber, die sich zusammenschlossen und immer weiterwuchsen. Die Römer gründeten eine Republik. Das heißt, dass das Volk regierte. Es wählte seine Vertreter in der Politik, so ähnlich, wie wir es heute in Österreich kennen. Sie bauten ein starkes Heer auf und begannen, ihre Nachbarvölker zu unterwerfen. Die Hauptstadt des römischen Reiches blieb immer die Stadt Rom. Man sagt, dass sie auf sieben Hügeln erbaut wurde. In Wirklichkeit waren es viel mehr! Hier ein paar wichtige Jahreszahlen in der Geschichte Roms: 146v. Chr. Die Römer erobern Griechenland 45v. Chr. Julius Caesar wird Alleinherrscher (als Kaiser) 31v. Chr. Oktavian, der sich später Augustus nannte, besiegt Mark Anton und Kleopatra, Eroberung Ägyptens 64n. Chr. Kaiser Nero zündet Rom an und schiebt den Christen die Schuld in die Schuhe 150n.Chr. Höhepunkt der römischen Macht 364n. Chr. Aufteilung in ein weströmisches und ein oströmisches Reich 410n. Chr. Die Westgoten unter Alarich erobern Rom 476n. Chr. Untergang des weströmischen Reiches Text und Bild: Maria MAASZOVA 2
3 DIE SAGE VON ROMULUS UND REMUS Laut einer Geschichte wurde Rom von Romulus gegründet. Vor vielen Jahren kamen Zwillinge auf die Welt. Sie hießen Romulus und Remus. Sie hatten einen Onkel, der sehr böse war und sie umbringen wollte. Er setzte die Babys im Fluss Tiber aus. Die Beiden wurden von einer Wölfin gefunden und gesäugt. Die Buben lagen alleine im Gras, später fingen Hirten die Zwei. Sie nahmen sie als Pflegekinder auf und gaben ihnen die Namen Romulus und Remus. Die Jahre vergingen und aus den Kindern wurden kräftige Burschen. Sie beschlossen, an dem Ort, wo sie gefunden worden waren, eine Stadt zu bauen. Romulus zog mit dem Pflug einen großen Kreis - das war die Stadtmauer. Remus lachte über Romulus, daraufhin erschlug dieser ihn. Als die Stadt fertig war, bekam sie den Namen Rom nach Romulus. XXXVII (37) Jahre lang regierte er die Stadt. Er ließ einen zweiten Thron errichten, zur Erinnerung an seinen Bruder. Text und Bild: Florian RASER 3
4 DAS RÖMISCHE VOLK Am Anfang war Rom ein Königreich. Doch als ein ungerechter König herrschte, jagten ihn Römer aus der Stadt. Rom wurde zu einer Republik. Es regierten nun zwei Konsuln, die jedes Jahr neu gewählt wurden. Damit sollte gesichert sein, dass kein einzelner Herrscher die Macht an sich reißen konnte. Zwei Tribune vertraten im Senat die wichtigen Interessen des Volkes. DIE BEVÖLKERUNG Die Oberschicht und Adeligen hießen Patrizier. Das einfache Volk nannte man Plebejer. Proletarier waren die Armen und Besitzlosen. Die unterste Schicht bestand aus den Sklaven. Sie waren meist Gefangene (Männer, Frauen und Kinder) aus eroberten Ländern, wurden in Rom verkauft und mussten hart arbeiten. Manche mussten als Gladiatoren kämpfen. BERÜHMTE PERSÖNLICHKEITEN Im Jahr 45v. Chr. erhielt der Feldherr und Konsul Julius Caesar den Titel,,Vater des Landes verliehen. Er wurde für zehn Jahre zum Konsul gewählt und zum ersten Diktator auf Lebenszeit ernannt. Marc Aurel war ein anderer, sehr kluger Kaiser, der viel nachdachte und auch ein Buch über seine Gedanken und Ideen schrieb. Vor allem aber war er ein sehr geschickter Feldherr. Er führte viele Kriege, um die,,barbaren - so nannten die Römer fremde Völker, die nicht Latein sprachen immer wieder über die Donau zurückzudrängen. Deshalb richtete er in Carnuntum sein Hauptquartier ein. In Wien erinnert die Marc-Aurelstraße noch an ihn. Einige Herrscher ließen ihr Abbild (meist vom Kopf) auf die Münzen des römischen Reiches prägen, damit man sie überall kenne. Text und Bild: Marco VIRITS, Marko SZOLTES 4
5 WOHNEN DAS LEBEN DER RÖMER In den Wohnvierteln lebten viele Menschen, deswegen gab es hohe Häuser mit vier bis fünf Stöcken. Manche waren so schlecht gebaut, dass sie einstürzten. Holzhäuser fingen schnell Feuer, es war ein Großbrand also keine Seltenheit. Die Bewohner lebten ständig in Angst. FREIZEIT und KÖRPERPFLEGE Die Römer legten großen Wert auf Körperpflege, zu der vor allem das Bad gehörte. In ihrer Freizeit gingen die Römer deshalb gerne baden. Die wohlhabenden Römer hatten in ihrer Villa ein Schwimmbecken. Die nicht so wohlhabenden gingen in eine öffentliche Therme. Dort konnten sich auch Athleten nach dem Training mit Schabern (Strigilis) Schmutz, Öl und Schweiß vom Körper schaben. Beim Barbier ließ sich der römische Mann die Haare schneiden, den Bart rasieren und parfümieren. Die Männer besuchten auch oft römische Gasthäuser (Tavernen). Strigilis KLEIDUNG Die Sklaven waren mit einer Tunika bekleidet. Der Hausherr und seine Frau trugen eine Toga über der Tunika. KOSMETIK Reiche Römerinnen schminkten sich gerne. Deswegen waren ihre Sklavinnen stundenlang damit beschäftigt, die Hausherrin zu schminken und zu frisieren. Die reichen Römerinnen trugen Perücken, färbten ihre Haare und hatten falsche Zähne aus Elfenbein. Arme Römerinnen hatten meist nur einen Kamm, aber nicht zum Frisieren sondern zum Entlausen. KUNST Zum Essen benutzte man auch Tongefäße, die Amphoren. In ihnen konnte auch Olivenöl und Wein aufbewahrt werden. Oft wurden sie kunstvoll verziert. Text und Bilder: Hannah ROTH, Marko SZOLTES 5
6 KINDER IM RÖMISCHEN REICH AUFWACHSEN in ROM Selbst in der strengen römischen Gesellschaft durften die Kinder einige Jahre lang mit Puppen und Holztieren spielen. Nachher mussten sie sich auf das Leben als Erwachsene vorbereiten. Die meisten stammten aus armen Familien und mussten arbeiten, sobald sie dazu in der Lage waren. KINDER IN DER SCHULE Die reichsten Familien gaben vor allem die Söhne in die Schule. Sie lernten bis zum Alter von 12 Jahren viele Fächer z.b. Schreiben und leichte Rechenaufgaben. Die Kinder mussten auf Wachstafeln schreiben. Wachstafel mit Griffel Latein wird heute bei uns nicht mehr gesprochen, aber für die Wissenschaft und Medizin ist diese Sprache heute noch immer sehr wichtig. Viele Wörter, die wir heute auch noch verwenden, haben ihren Ursprung im Lateinischen: z.b.: Computer von lat. computare = rechnen! KINDERSPIELE Auch in der Römerzeit hatten viele Kinder Spielsachen, aber keine Computer sondern Brettspiele wie z.b. Mensch ärgere dich nicht. Mit Bällen haben auch die Kinder vor 2000 Jahren schon gespielt. Die Bälle waren aus Leder oder Stoff. Würfelbrettspiel Puppen und Holzspielzeug Text und Bild: Annika SZEGNER, Marko SZOLTES 6
7 RÖMISCHE SOLDATEN Die Römer kämpften viel. Sie führten zahlreiche Kriege. 100 nach Christi Geburt war das römische Reich am größten. Der Süden Europas und fast alle Länder um das Mittelmeer gehörten dazu. In einer Legion kämpften Legionäre. Es gab insgesamt 30 bis 35 Legionen. Es wurde von Frühling bis Herbst gekämpft. Im Winter war Pause. Nur ein römischer Bürger durfte Soldat werden. Die Römer mussten lernen, mit Rüstung und Schwert zu schwimmen und zu reiten. Das römische Reich war anfangs unbesiegbar. Die Soldaten mussten hart ausgebildet werden, wenn sie der Legion dienen wollten. Die Legionärsausrüstung war klug durchdacht und die Soldaten alle gleich ausgestattet mit Kleidern (rote Tunika und Mantel), Waffen (Wurfspieß und Schwert), einer Rüstung (Helm, Kettenhemd, Schildpanzer und Schild) und dem Marschgepäck. Jeder Mann (Soldat) trug ein Gewicht von 48 Kilogramm! Das Essen der Soldaten bestand aus Zwieback, Speck, Hartkäse und Knoblauch. Die Militärmusik Auch Musiker waren beim römischen Heer dabei. Das zeigt bereits die Centurienverfassung, die u. a. die Heranziehung des gesamten Volks zum Heeresdienst vorsah: von den 193 von der Bürgerschaft zu stellenden Centurien entfielen zwei auf die Spielleute. Trompeter und Hornisten gaben im Heer Signale zum Angriff und Rückzug, zum Aufbruch und Haltmachen, und sie verkündeten die Zeiten des Essens und der Nachtwache. Quelle: Text und Bild: Alexander FATULY, Marko SZOLTES 7
8 DIE GLADIATOREN Gladiatoren waren Berufskämpfer und oft Sklaven, Kriegsgefangene oder zum Tode Verurteilte. Sie kämpften in Amphiteatren das berühmteste war das Kolosseum in Rom! Sie mussten stark und mutig sein. Weil die Gladiatorenkämpfe beim Volk so beliebt waren, gab es immer mehr Berufskämpfer, die viel Geld damit verdienten. Auch wilde Löwen, Bären und Elefanten, die die Gladiatoren angriffen oder sich gegenseitig zerfleischten, waren beim Publikum sehr beliebt. Gladiatoren wurden in speziellen Schulen ausgebildet. Am Ende eines Kampfes entschieden der Kaiser oder die Zuschauer über Leben oder Tod des Verlierers. Zeigten sie mit dem Daumen nach oben, durfte er weiter leben. Das Kolosseum WAGENRENNEN Wagenrennen fanden im Cirus Maximus statt. Schon im alten Griechenland war dieser gefährliche Sport sehr beliebt. Vier Mannschaften, gekennzeichnet durch die Farben Grün, Weiß, Blau und Rot, traten auf der Rennbahn gegeneinander an. Die Streitwagen wurden von zwei oder vier Pferden gezogen. Oft wurden Unfälle auch mutwillig verursacht. Das machte die Begeisterung des Publikums noch größer. Der Kaiser und die hohen Politiker zeigten sie auch gerne bei den Rennen im Circus Maximus. Sie waren ja die Veranstalter und hofften, sich so beim Volk beliebt zu machen und als Wohltäter dazustehen. Beim Start lehnte sich die Wagenlenker nach vorne um beim ersten Ruck das Gleichgewicht besser halten zu können. Das Heben und Sehen eines weißen Fuches was das Startzeichen. Die Fans schwenkten Tücher in den Farben der jeweiligen Wagen. Text und Bilder : Denis GIECI, Marcell RAKOB 8
9 DIE BERNSTEINSTRAßE Die wintersichere Verbindung zwischen Carnuntum an der Donau und Aquileia in Italien wird römische Bernsteinstraße genannt und war dem römischen Straßennetz zugehörig. Sie war eine Handelsverbindung. Während der Zeit des römischen Reiches, wurden auf der Bernsteinstraße Bernstein und andere Waren transportiert. Von der Ostsee wurde das Bernstein durch viele Länder in den Süden transportiert. Als Gegenleistung brachten Händler aus dem Süden die begehrten italischen Luxuswaren (Haushaltsgeräte,Terra sigillata, usw.) über die Bernsteinstraße nach Norden. Quellen: Text und Bild: Patrik HAINS 9
10 DIE ZAHLEN DER RÖMER Es entwicklelten sich je nach Erdteil verschiedene Schriften. Auch die Ziffern zum Rechnen waren unterschiedlich. Wir verwenden heute noch die arabischen Ziffern (0,1,2,3,4,5,6,7,8,9), die vor den Indern erfunden wurden und über die Araber nach Europa kamen. Aber bis ins Mittelaltar waren in Europa die römischen Ziffern (Buchstabenzeichen) üblich! Man sieht sie heute noch an vielen alten Bauwerken. Bei ihnen muss man aber immer ein bisschen rechnen. Die meisten Zahlen werden durch Zusammensetzung einzelner Zeichen gebildet. Dabei gibt es einige Regeln: steht eine dieser Ziffern vor einer mit einem höheren Wert, so wird diese Ziffer vom Wert der Zahl abgezogen, steht eine dieser Ziffern nach einer mit einem höheren Wert, so wird diese Ziffer zu der höheren dazu gezählt, außerdem wird keine Ziffer öfter als dreimal hintereinander gesetzt (zum Beispiel: III = 3, IV = 5). Diese Darstellungsform macht das Rechnen nicht gerade einfach. Das kann man an diesem Beispiel gut sehen: XXXVIII VIII = XXX Hier eine kleine Liste mit einigen wichtigen Zahlen: I, II, III, IV, V, VI, VII, VIII, IX, X = 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 XI, XIV, XV, XVI, XIX, XX, XXX, XL, L = 11, 14, 15, 16, 19, 20, 21, 30, 40, 50, 60 XC, IXC, C, CX, CC, CCC = 90, 99, 100, 110, 200, 300 CD, D, DC, CM, M, MCMLI = 400, 500, 600, 900, 1000, 1951 MM, MMIII, A = 2000, 2003, 5000 Text : Elias PINTER 10
11 RÖMISCHE GÖTTER RELIGIONEN IM RÖMISCHEN REICH Die Römer verehrten zahlreiche Götter, die ursprünglich in Griechenland verehrt wurden. Die Römer gaben diesen Göttern lateinische Namen. Griechischer Name Aufgabe Römischer Name Zeus Göttervater Jupiter Hera Familiengöttin Juno Poseidon Meeresgott Neptun Athene Göttin der Weisheit Minerva Ares Kriegsgott Mars Aphrodite Göttin der Liebe Venus Apollon Gott der Poesie Apollo Artemis Jagdgöttin Diana Hephaistos Gott des Feuers Vulcanus Hestia Göttin des Herdfeuers Vesta Hermes Götterbote/Gott der Diebe Merkur Demeter Erdgöttin Ceres DIE CHRISTEN IM RÖMISCHEN REICH Jesus lebte in Palästina, und dies war auch ein Teil des römischen Reiches. 3 Jahrhunderte blieb das Christentum verboten, die Christen wurden verfolgt, und manchmal getötet. Man durfte seinen christlichen Glauben nicht öffentlich ausüben. Es gab ein Geheimzeichen unter den Christen, an welchem andere Christen erkennen konnten, dass in diesem Haus Christen waren und solche auch willkommen seien der Fisch. Das griechische Wort ICHTHYS ist wie ein Code und steht auch heute noch für Jesus! Text und Bild: Lukas SZENFTNER 11
12 RÖMISCHE FUNDE IN PAMA Unsere burgenländische Gemeinde Pama war von jeher schon gekennzeichnet durch seine Sprachenvielfalt. Pama gehörte zur Römerzeit zur Provinz Pannonia. Man fand Terra Sigillata (römisches Essgeschirr) im Boden der Gemeinde. Das Klima war ungemütlich für die Römer. Sie aßen hauptsächlich Gerste und Hirse. Bauern Pama s entdeckten einen Sarkophag der in Kroatisch Jahndorf (Jarovce) eine nützliche Verwendung als Trog fand. Ebenfalls gefunden wurden Überbleibsel alter Mauern, die die Garnisonen errichtet hatten. Daneben lagen Eisenreste und Rohglasreste. Bedeutendster Fund ist ein römischer Stein dessen Herkunft nicht näher geklärt werden konnte, da es in Pama keine Tempel oder andere ähnliche Gebäude gegeben hatte. Dieser Stein ist heute im Landesmuseum Burgenland zu finden. Text und Bild: Annika SZEGNER, Hannah ROTH, Maria MAASZOVA, Patrik HAINS 12
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