Aufgabe 5. Wie bereiteten die nationalsozialisten den zweiten weltkrieg vor?
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- Swen Schmidt
- vor 7 Jahren
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1 Aufgabe 5 Wie bereiteten die nationalsozialisten den zweiten weltkrieg vor? Lies dir die folgenden Textkarten aufmerksam durch. Auf den Karten werden die einzelnen Phasen der Kriegsvorbereitungen im Dritten Reich geschildert. Fasse nach der Lektüre die wichtigsten Aspekte der einzelnen Textkarten stichpunktartig zusammen und halte deine Notizen in dem Minibook, das du auf dem Lehrerpult findest, fest. ACHTUNG: Zu den ersten beiden Textkarten gibt es konkrete Arbeitsaufträge! Die Textzusammenfassung entfällt somit! Projekt 2015/Klasse 9b
2 Hitlers friedensrede Auszug der Rede des deutschen Reichskanzlers Adolf Hitler am 17. Mai 1933 im Reichstag Dass aber die heute vorliegenden Probleme eine vernünftige und endgültige Lösung erfahren, liegt im Interesse aller. Kein neuer europäischer Krieg wäre in der Lage, an Stelle der unbefriedigenden Zustände von heute etwas Besseres zu setzen. Im Gegenteil, weder politisch noch wirtschaftlich könnte die Anwendung irgendeiner Gewalt in Europa eine günstigere Situation hervorrufen, als sie heute besteht. Selbst bei ausschlaggebendem Erfolg einer neuen europäischen Gewaltlösung würde als Endergebnis eine Vergrößerung der Störung des europäischen Gleichgewichts eintreten und damit so oder so der Keim für spätere neue Gegensätze und neue Verwicklungen gelegt werden. Neue Kriege, neue Unsicherheit und eine neue Wirtschaftsnot würden die Folge sein. Der Ausbruch eines solchen Wahnsinns ohne Ende aber müsste zum Zusammenbruch der heutigen Gesellschafts- und Staatsordnung führen. Ein im kommunistischen Chaos versinkendes Europa würde eine Krise von unabsehbaren Ausmaßen und nicht abzuschätzender Dauer heraufbeschwören. Es ist der tiefernste Wunsch der nationalen Regierung des Deutschen Reiches, eine solche unfriedliche Entwicklung durch ihre aufrichtige und tätige Mitarbeit zu verhindern Indem wir in grenzenloser Liebe und Treue an unserem eigenen Volkstum hängen, respektieren wir die nationalen Rechte auch der anderen Völker aus dieser selben Gesinnung heraus und möchten aus tiefinnerstem Herzen mit ihnen in Frieden und Freundschaft leben. Wir kennen daher auch nicht den Begriff des Germanisierens. Die geistige Mentalität des vergangenen Jahrhunderts, aus der heraus man glaubte, vielleicht aus Polen und Franzosen Deutsche machen zu können, ist uns genauso fremd, wie wir uns leidenschaftlich gegen jeden umgekehrten Versuch wenden. Wir sehen die europäischen Nationen um uns als gegebene Tatsache. Franzosen, Polen usw. sind unsere Nachbarvölker und wir wissen, dass kein geschichtlich denkbarer Vorgang diese Wirklichkeit ändern könnte
3 Arbeitsauftrag zu hitlers friedensrede 1. Lies dir die Rede Hitlers aufmerksam durch. 2. Markiere die Textstellen, in denen Adolf Hitler seine Friedfertigkeit anführt. 3. Setze dich mit diesen Aussagen kritisch auseinander und bewerte diese mit deinem bisherigen Vorwissen zum Thema Zweiter Weltkrieg. 4. Halte deine Notizen aus Aufgabe 3 in dem Minibook, das du auf dem Lehrerpult findest, fest.
4 Hitlers wirtschaftspoltik 1933 Adolf Hitler verkündete bereits 1933, dass die deutsche Wirtschaft mit Aufträgen und finanzieller Unterstützung vom Staat angekurbelt werden sollte. Einerseits bezweckten die Nationalsozialisten damit, ihr Wahlversprechen, die Arbeitslosigkeit zu beseitigen, einzulösen. Andererseits wurde in offiziellen Reden auch das Ziel benannt, mit diesen Maßnahmen auch die Wehrtüchtigkeit Deutschlands wiederherzustellen. Aus diesen Gründen wurden große Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (Straßen- und Wohnungsbau) und die Förderung der Schwer- und Rüstungsindustrie beschlossen. Ab 1936 wurden alle wirtschaftlichen Maßnahmen der Aufrüstung untergeordnet. Das Ziel der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik war die Autarkie (wirtschaftliche Unabhängigkeit von anderen Ländern). Dies sollte für alle kriegswichtigen Stoffe (Eisenerz, Gummi, Erdöl) gelten. Fortsetzung auf nächster Folie
5 Hitlers wirtschaftspoltik verfasste Adolf Hitler eine Denkschrift zur wirtschaftlichen Situation und zu deren Weiterentwicklung in den nächsten vier Jahren ( Vierjahresplan ). In dieser werden folgende Punkte genannt: Alle Völker befinden sich in einem Lebenskampf; die Politik muss sicherstellen, dass das eigene Volk sich behauptet. Kein Volk kann sich diesem Kampf entziehen. Deutschlands Abwehrfähigkeit gegenüber dem Bolschewismus (russischer Kommunismus) muss wirtschaftlich gestärkt werden. Dazu muss die Ernährungsgrundlage der Bevölkerung sichergestellt werden, dies ist aber aufgrund der Überbevölkerung nur durch die Gewinnung neuer Gebiete möglich. Die Produktion von Eisen, Gummi und Treibstoff ist zu erhöhen. Die Rohstoffabhängigkeit vom Ausland ist abzubauen. Die derzeitigen wirtschaftlichen Probleme sind mit Willenskraft zu lösen, die nationalsozialistische Regierung bringt die Kraft auf, notfalls mit Krieg diese Probleme endgültig zu lösen. Es wird eine 100%ige Selbstversorgung Deutschlands angestrebt, um Devisen (ausländisches Geld) zu sparen bzw. für Nahrungs- mitteleinfuhren auszugeben. Eine Rückführung der Rüstungsproduktion ist nicht vorgesehen. Im Schlusswort formuliert Adolf Hitler zwei Aufgaben: 1. Die deutsche Armee muss in vier Jahren einsatzfähig sein. 2. Die deutsche Wirtschaft muss in vier Jahren kriegsfähig sein.
6 Arbeitsauftrag zu hitlers wirtschaftspolitik 1. Lies dir die Textkarten aufmerksam durch. 2. Beweise mit Hilfe des Textes, dass die Nationalsozialisten den Zweiten Weltkrieg wollten und sich darauf vorbereiteten. Markiere hierfür entsprechende Textstellen. 3. Fasse nach der Lektüre die wichtigsten Aspekte stichpunktartig zusammen und halte deine Notizen in dem Minibook, das du auf dem Lehrerpult findest, fest.
7 Außssenpolitik der nationalsozialisten Die nationalsozialistische Außenpolitik war von Anfang an auf einen möglichen Krieg ausgerichtet. Für die Sicherstellung der Versorgung der eigenen Bevölkerung müsse man Lebensraum im Osten erobern. Dazu sei die Ausmerzung des Judentums sowie des Bolschewismus notwendig und unvermeidlich. All diese Ziele sind bereits in frühen Quellen der Nationalsozialisten zu lesen. Im Oktober 1933 trat Deutschland aus dem Völkerbund aus, um sich von den völkerrechtlichen Verpflichtungen lösen zu können stimmten die Menschen im vom Völkerbund regierten Saargebiet (siehe Karte zum Versailler Vertrag aus Aufgabe 1) mit sehr großer Mehrheit für den Anschluss an das Deutsche Reich. Dieser erste außenpolitische Erfolg wurde propagandistisch genutzt und verfehlte seine Wirkungen im In- und Ausland nicht. Dadurch ermutigt, führte Adolf Hitler die allgemeine Wehrpflicht in Deutschland wieder ein. Mit diesem Gesetz brach er eine wesentliche Bestimmung des Versailler Vertrages. Frankreich und Großbritannien erhoben zwar formal Einspruch, legitimierten aber mit dem späteren Flottenabkommen zwischen Deutschland und Großbritannien diesen einseitigen Vertragsbruch. Im Flottenabkommen gestand Großbritannien Deutschland eine Ausweitung der eigenen Marine zu. Im selben Jahr kam es zu ersten Annäherungen zwischen den deutschen Nationalsozialisten und den italienischen Faschisten unter der Herrschaft von Mussolini wurde ein gemeinsames Bündnis geschmiedet. Die Achse Berlin-Rom war geboren trat auch Japan diesem Bündnis bei. Schon hier wurde die Stoßrichtung des Bündnissystems deutlich: Die Sowjetunion sollte in einem Zweifrontenkrieg vernichtet werden. Fortsetzung auf nächster Folie
8 Außssenpolitik der nationalsozialisten 1936 suchte Hitlerdeutschland das erste Mal einen bewaffneten Konflikt mit den Westmächten Frankreich und Großbritannien. Am 7. März 1936 drangen deutsche Soldaten in das entmilitarisierte Rheinland ein (siehe Karte zum Versailler Vertrag aus Aufgabe 1). Die Rechnung der Deutschen ging auf, die Westmächte reagierten zögerlich und unternahmen keine militärischen Schritte. Wiederum feierte die nationalsozialistische Propaganda Alles, was Hitler tut, gelingt! Die Westmächte verhielten sich gegenüber Deutschland bis zum Kriegsausbruch 1939 beschwichtigend (sogenannte Appeasement Politik siehe auch QR-Code zur weiteren Info). Sie wollten mit allen Mitteln den Ausbruch eines neuen Krieges verhindern. Ihre Politik ging davon aus, dass man dies durch die Gewährung der deutschen Ansprüche würde erreichen können. So gelang es den Nationalsozialisten 1938, benachbarte Länder in das Deutsche Reich einzugliedern. Was ist Appeasementpolitik?
9 Der anschluss österreichs Adolf Hitler nutzte die Stimmung der Österreicher, die einen Anschluss an das Deutsche Reich forderten, und übte auf die österreichische Regierung sowohl politischen als auch militärischen Druck aus (siehe Video unten). Durch einen Staatsstreich kamen getreue Hitleranhänger in Österreich an die Macht und man vollzog die Angliederung Österreichs. Deutsche Truppen überschritten am 12. März 1938 die Grenzen. Video und Artikel zum Anschluss Österreichs
10 Münchner abkommen 1938 trafen sich die Regierungschefs von Deutschland, Italien, Großbritannien und Frankreich, um eine Lösung für die deutschen Forderungen zu finden. Die in der Tschechoslowakei lebenden Sudetendeutschen stellten die politische Forderung, dass das Sudetenland sich dem Deutschen Reich anschloss. Diese Bewegung wurde durch die Nationalsozialisten stark unterstützt. Adolf Hitler gab der Wehrmacht die Anweisung, sich auf einen militärischen Eingriff vorzubereiten. Die Westmächte bemühten sich, den Konflikt friedlich zu lösen. Somit wurde im Münchner Abkommen Folgendes festgelegt: 1) Die Räumung (des Sudetenlandes) beginnt am 1. Oktober. 2) Das Vereinigte Königreich, Frankreich und Italien vereinbaren, dass die Räumung des Gebietes bis zum 10. Oktober vollzogen wird, und zwar ohne Zerstörung irgendwelcher bestehender Einrichtungen, und dass die tschechoslowakische Regierung die Verantwortung dafür trägt, dass die Räumung ohne Beschädigung der bezeichneten Einrichtungen durchgeführt wird. 3) ( ) 4) Die etappenweise Besetzung des vorwiegend deutschen Gebiets durch deutsche Truppen beginnt am 1. Oktober. Am 15. März 1938 marschierten deutsche Soldaten in die Resttschechoslowakei ein und besetzten sie. Video
11 Hitler-stalin-pakt Adolf Hitler wollte den Krieg. Im Mai des Jahres 1939 wies er die Wehrmacht an, den Krieg gegen Polen vorzubereiten. Obwohl der Bolschewismus ein Hauptfeind der Nationalsozialisten war, kam es im August zu geheimen Verhandlungen zwischen Deutschland und der Sowjetunion. Beide Diktatoren, Hitler und Stalin, schlossen einen Nichtangriffspakt. In einem geheimen Zusatzabkommen wurde Polen unter beiden Mächten bereits vor Ausbruch des Krieges aufgeteilt. Video zum Hitler-Stalin-Pakt und dessen Folgen
12 Hitler-stalin-pakt Karikatur zum Hitler-Stalin-Pakt mit dem Titel Rendezvous, 20. September 1939 Hitler: "Sie sind doch der Abschaum der Menschheit, wenn ich mich nicht irre?" Stalin: "Und habe ich nicht die Ehre mit dem blutigen Mörder der Arbeiter?" In der Mitte liegt ein Toter mit der Aufschrift Polen auf dem Rücken.
13 Exkurs: Josef Stalin Wer mehr über den grausamen Diktator der Sowjetunion wissen möchte, kann sich im unten verlinkten Video ein Bild von der Person Josef Stalin machen.
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