SIGUP Fachtagung April Sharon Waisbrod Assistenzarzt Urologisches Kompentenzzentrum Olten
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- Louisa Bieber
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1 SIGUP Fachtagung April 2015 Sharon Waisbrod Assistenzarzt Urologisches Kompentenzzentrum Olten
2 Überblick Makroskopische und strukturelle Anatomie Funktionen Wachstum Pathophysiologische Veränderung der Prostata und der Blase
3 Männliche Geschlechtsdrüse Grösse und Form einer Esskastanie Produziert Teil der Spermienflüssigkeit Trennt Blase, Vesicula seminalis und Rektum
4 Schambein Penis und Urethra
5 Zwei Hauptkompartimente: 1. Drüsenartiges Gewebe (Epithel) Höchste Dichte hinter und lateral der prostatischen Urethra 2. Fibromuskuläres Stroma (Bindegewebe) Umhüllt von einer derben fibrotischen Kapsel
6 Anterior Liegt vor der Urtehra Enthält lediglich fibromuskuläres Gewebe Mittellappen KonusartigeForm zwischen Ductus ejakulatorius und Urethra Lateral Hauptmasse der Drüse, kontinuierlich posterior Getrennt durch prostatische Urethra Posterior Kein echter Lappen sondern beschreibt den posterio-medialen Teil des Seitenlappens in der DRU
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9 Struktur 70% Drüsengewebe 30% Fibromuskuläres Stroma
10 Epithelzellen Stammzellen und Basale Epithel Zellen Luminale Zellen Neuroendokrine Zellen Stromazellen Fibroblasten Glatte Muskelzellen
11 Luminale Zellen Motor der Prostata Produziert Proteine wie: PSA, saure Phosphatase, Androgen-Rezeptor etc. Neuroendokrine Zellen Setzten Hormone frei durch neurale Stimulation Produzieren Serotonin, Somatostatin, Synaptophisin und weitere bioaktive Hormone Beeinflusst Wachstum, Reifung und Sekretion der Luminalzellen
12 Basal und Stammzellen Kleinste Epithelzellen mit niedriger Teilungsrate Vermutlich ist dieses Kompartiment die Quelle der Stammzellen Nicht Androgen-abhängig Modified from Wang Y, Hayward S, et al. Cell differentiation lineage in the prostate. Differentiation 2001;68[4-5]:270 9.)/
13 Als Drüse produziert die Prostata zusammen mit den Samenbläschen wichtige Bestandteile der Spermienflüssigkeit Durchschnittliches Volumen einer Ejakulation: 3 ml Davon nur 0,5ml aus der Prostata Restliche Sekretion: Spermatozoen (weniger als 1 %) Samenbläschen 1,5-2ml Cowper- und Littredrüsen 0,1-0,2ml
14 Citrat 100x höhere Konzentration als in anderen Gewebearten im Körper Im Ejakulat 1000x höher als im Plasma Bindet Metalle (Kalzium, Magnesium und Zink) Serkova et al. zeigte in 2008 das bei Prostata-Ca Citrat deutlich erniedrigt ist
15 Polyamine Rolle nicht klar, vermutet wird Beziehung zu Zellwachstum und Vermehrung Prostaglandine Produktion nicht von der Prostata sondern Samenbläschen Erektion, Ejakulation, Spermienbeweglichkeit und Transport Erhöhung der vaginalen Sekretion und verbesserter Transport der Spermien in den weiblichen Geschlechtstrakt
16 Zink Höchste Konzentration im menschlichen Körper Rolle nicht ganz klar, vermutet wird dass es die Aktivität von PSA und die DNA Reparatur reguliert Antibakterielle Wirkung in Spermienflüssigkeit PSA Seit 1988 als Tumormarker für Prostata-Ca bekannt Entdeckung folgte auf der Suche nach forensischem Marker für Spermien in Japan in 1971 Gehört zur Familie von Kallikreine Trypsin und Chymotrypsin ähnliche Aktivität Vermutete Rolle: Lyse von Ejakulationsgerinnsel
17 Humane Kallikreine 2, L1, 11 und 14 Prostata spezifische Transglutaminase Semenogelins I und II Prostatische saure Phosphatase Prostata spezifisches Protein 94 Protein C Inhibitor Lactate Dehydrogenase
18 Testosteron wird in der Prostata zu Dehydrotestosteron (DHT) konvertiert durch 5α-Reduktase (Angriffsort von Avodart oder Proscar) DHT deutlich höhere Wirkung in der Prostata und kommt in 5x Konzentration vor Im Alter: Testosteron DHT Androgenrezeptor
19 Stimulieren Epithelzellen zur Proliferation und Differenzierung In Stromazellen Modulation von Wachstumsfaktoren Testosteronspiegel keine Korrelation zur Prostatagrösse
20 From Roehrborn CG. Pathology of benign prostatic hyperplasia. Int J Impot Res 2008;20[Suppl. 3]:S11 8.) Hemmung durch Avodart oder Proscar
21 Hormone Testosterone Dehydrotestosterone (DHT) Östrogene Adrenale Steroide Wachstumsfaktoren (GF) Fibroblastic Growthfactors bfgf, FGF-1, FGF-3 Transforming growth factor-β(tgf- β) Epidermal growth factor (EGF) Insulin-like growth factor (IGF) Bcl-2
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23 Von allen Säugetieren entwickeln nur Menschen und Hunde BPH Samenbläschen entwickeln keine Hyperplasie trotz der selben hormonellen und wachstumsfaktoriellen Reize
24 Hyperplasie nicht Hypertrophie Zellzahl erhöht, nicht Zellgrösse Unklar ob es sich um eine Zellvermehrung oder eine Inhibierung des normalen Zelltodes Besonders beim Menschen- Derbe prostatische Kapsel Der Druck der erhöhten Zellzahl wird nach innen, sprich Richtung Urethra weitergeleitet Inzision der Kapsel reduziert Obstruktion obwohl Prostatagrösse unverändert bleibt Grösse der Prostata hat keine Korrelation zum Ausmass der Symptome
25 Glatte Muskelzellen des Stroma spielen eine wichtige obstruktive Rolle in BPH Es besteht eine passive und aktive Kraftübertragung der Muskelzellen Faktoren die den passiven Tonus bestimmen noch unbekannt Aktive Kontraktion bzw. Tonus wird durch α1- Rezeptor reguliert (Angrifsort von Tamsolusin, Xatral, Pradif ) Drüse, Epithelhyperplasie Stroma, glatte Muskellz From RoehrbornCG. Pathology of benign prostatic hyperplasia. Int J Impot Res 2008;20[Suppl. 3]:S11 8.
26 Erstes Zeichen: mikronoduläre Formation in der Transitionalzone laterale Lappen (Gemisch von stromalen und epithelialen Zellen) in periurethraler Region Mittellappenmit glatten Muskelzellen vom präprostatischen Sphinkter Durch Zusammenfliessen und Wachstum von Mikronoduli entstehen Makronoduli
27 Beginn der Hyperplasie in der periurethralen Transitionalzone From Roehrborn CG. Pathology of benign prostatic hyperplasia. Int J Impot Res 2008;20[Suppl. 3]:S11 8.)
28 Normale Prostata BPH
29 After Randall [1931], from Roehrborn CG. Pathology of benign prostatic hyperplasia. Int J Impot Res 2008;20[Suppl. 3]: S11 8. Manual Endourology - Training for Residents R. Hohenfellner, J. Stolzenburg (Springer, 2005)
30 Mikroskopische Veränderung: Vergrösserung der glatten Muskelzellen der Blasenwand Zunahme an Bindegewebe führt zur Versteifung der Blasenwand und zur Abnahme der Speicherkapazität Symptome: Nykturie, Harndrang und erhöhte Harnfrequenz Die Obstruktion kann dadurch auch eine Überaktive Blase induzieren Verlängerter erhöhter intravesikaler Druck während Miktion Ischämie der Blasenwand Schaden zu Neurone der Blasenwand (Denervation) Prostatische Obstruktion führt zur Verdickung der Blasenwand Hoher intra-renaler Druck Hydronephrosis Verlust der Nierenfunktion bis Nierenversagen
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