Elbe und Weser. Bremen. Land zwischen den Flüssen. 260 Elbe und Weser. Strandleben an der Nordsee Naturidylle im Alten Land Kunstschau in Worpswede

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1 Elbe und Weser Bremen 260 Elbe und Weser Land zwischen den Flüssen Strandleben an der Nordsee Naturidylle im Alten Land Kunstschau in Worpswede

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3 Gewinnen und spendieren Kaffee und Kunst waren den wohlhabenden Kaufleuten eins. Sie ließen sich von mutigen Architekten ihre Kathedralen bauen und von phantasievollen Künstlern schmücken und legten damit den Grundstein für Idyllen, die bis heute Maler und Bildhauer anziehen (Foto: Lichtbringer am Eingang der Böttcherstraße).

4 Genuss für alle Eine der geheimnisvollsten Landschaften der Erde, deren Erscheinungsbild nur dem Mond folgt, birgt Millionen Leben, von denen sich Fische, Vögel, Seehunde und Menschen ernähren. Noch schöner: Bei Flut kann man schwimmen und bei Ebbe auf dem Meeresgrund spazieren gehen.

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6 Sehnsuchtssziel Roter Sand Nur einfach Schiffe beobachten das ist Ferienruhe Immer wieder ein schönes Bild: Krabbenkutter im Hafen

7 Cuxland und Helgoland bekommen, aber keine Fische mehr, die wir darin braten können, lautet der örtliche Kommentar. Nirgends in Niedersachsen gibt es so viele Windkraftanlagen wie im Landkreis Cuxhaven. 300 Megawatt waren geplant, und der Landkreis hat sein Soll längst Krabbenpulen: Geschickte Hände machen es immer noch am besten Zeigt sein Fanggerät: Krabbenkutter unterwegs SPECIAL Immer nur Meer Die Abfahrt ist tidenabhängig. Und so macht der Goliath schon früh die Leinen los. Sein Ziel ist neudeutsch offshore. Es steht im Meer, ganz allein und das seit 1885: der Leuchtturm Roter Sand, auf einer Sandbank mit rotem Muschelkalk errichtet. An Bord des Schiffes sind fünf Leuchtturmwärter auf kurze Zeit und einige Tagesgäste. Gut zwei Stunden geht es die Weser hinab bis zur Mündung, dann sieht man ihn schon, rotweiß geringelt. Der Goliath, mit Baujahr 1941 ebenfalls ein Oldtimer, macht an den beiden Dalben vor dem Turm fest. Man ahnt es, wenn der Wind weiter auffrischt, wird der Urlaub länger als das Wochenende. Gangway an die sechs Meter hohe Steigleiter zum Eingangsschott gestellt, aussteigen. Seesäcke mit Lebensmitteln und Gepäck werden dann per Seil hochgezogen. Früher das heißt bis 1964, bevor der Turm außer Dienst gestellt wurde gab es einen Korb, und alle sechs Wochen wurde die Besatzung von drei Mann abgelöst, wenn es das Wetter zuließ. Die mussten noch Kohle und Öl für die Herbst- und Wintermonate mitnehmen. Jetzt gibt es keine Heizung mehr. Fünf Stockwerke, 72 Stufen bis zur Galerie. Es ist alles da, Toilette, Waschbecken, Kojen, gemütliche Kombüse mit Bullaugen, darüber die Leuchtturmwärterstube. Vor jedem Fenster Meer. Und Schiffe. Goliath legt vor Mittag wieder ab. Und dann gibt es da nur noch das Meer, vielleicht eine Robbe, sicher Schiffe. Abends Petroleumlampen und Tee, ein Himmel voller Sterne und ganz laut jetzt das Meer. übererfüllt. Und schon wird eine Anlage mit horizontal rotierenden Flügeln entwickelt, elektronisch im Wind positioniert. Das wird nicht nur die Landschaft verändern. Auch ist ein Wattenmeer voller Windmühlen nicht als Weltnaturerbe denkbar

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9 Worpswede und Umland Kunst und Kitsch im Moor Die Füße im Moor, den Kopf in den Wolken was die Worpsweder Kinderkunstschule die Knirpse lehren will, hatten die ersten Maler im Moor sich schon vor 100 Jahren zu Eigen gemacht. Es ist alles noch da: expressionistische Gebäude, von Kunstkennern gesponsert, Jugendstil, die ersten Bilder. Neue moderne kommen jedes Jahr hinzu. Nur das Moor ist zum größten Teil verschwunden, wurde verfeuert, hat Pflanzen und Tiere gefüttert jetzt wird es gehätschelt und bewahrt und besichtigt. So sah die Welt zwischen Elbe und Weser einst aus: im Huvenhoopsmoor bei Gnarrenburg

10 Auf dem Moorhof von Augustendorf wird Vergangenheit erhalten

11 Worpswede und Umland Im Huvenhoopsmoor Torfschiffswerft in Schlußdorf Besonders schön ist das Moor, wenn das Wollgras blüht Beim Museumsfest in Augustendorf: Torfstechen Noch mancher Maler der Alten Schule wartet auf späte Entdeckung. Die Stipendiaten aus aller Welt, mit elf Wohnateliers gefördert, gestalten Videos, dichten, komponieren, installieren, schreiben Drehbücher, finden neue Formen für Skulpturen, die den traditionellen Ort manchmal auch beleben. Zwischen Hamme und Himmel Braune Segel streifen den hohen blauen Himmel. Es wird gekichert und geklönt. Seit einigen Jahren erst sind die nachgebauten Torfkähne wieder im Dienst, jetzt um Touristen die Landschaft näher zu bringen. Gebaut wurden die eichenen Plattbodenschiffe mit Ruder und Segel zum Transport der Torfsoden sollen es in den besten Zeiten gewesen sein. Ein halbes Hunt fassten sie um 1900, das sind rund sechs Kubikmeter. Nun fahren die Nachfolger 16 Personen durchs Land. Die Moorbauern nannte man in Bremen Jan von Moor. Den Namen hat ein Likör geerbt, der manche Fahrt zwischen Wasser und Horizont auf vergnügliche Art verkürzt. Erst im 18. Jahrhundert wurde damit begonnen, die sumpfige Niederung im Norden Bremens nutzbar zu machen, also trocken zu legen und zu kolonisieren. Durch die Landschaft wurde ein dichtes Entwässerungsnetz gezogen, und an den Kanälen, die damit zu den Hauptverkehrswegen wurden, entstanden Dörfer schon Neu-Sankt-Jürgen. Auf den Moorflächen stachen die Bauern Torf, den sie als Brennmaterial verkauften. Transportiert wurde in die Städte, die auf dem Wasserweg erreichbar waren. Das Land aber blieb karg und unfruchtbar. Einst Mangel, heute Reichtum Wer vor 20 oder 30 Jahren ins Teufelsmoor kam, fand noch die langen Reihen der zum Trocknen aufgeschichteten Torfsoden, jedes Stück groß und dunkel wie ein Dreipfundbrot, nur viel leichter. Nun sind sie fast überall verschwunden. Jahrtausende hat das Moor für seine Entstehung gebraucht, in nur zwei Jahrhunderten wurde es zum größten Teil beseitigt, zum Verbrennen und Düngen verkauft, und erst heutzutage als wertvolles Feuchtbiotop erkannt. Und nun? Jetzt wird versucht, die 98 99