Der Sporthallenboden. 3 Dimensionen der Nachhaltigkeit. Ökologische und konstruktive Überlegungen
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- Fabian Meinhardt
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1 Der Sporthallenboden Ökologische und konstruktive Überlegungen Martin Strupler / 1 3 Dimensionen der Nachhaltigkeit Agenda 21 (Rio de Janeiro) 3 Ziele in Beziehung zum Bau und Betrieb von Sportanlagen: Nachhaltige Entwicklung auf dem sozialen Sektor mit Bezug zu den Formen von Angebot und Nutzung von Sportanlagen Martin Strupler / 2 Agenda 21 (Rio de Janeiro) 3 Ziele in Beziehung zum Bau und Betrieb von Sportanlagen: Nachhaltige Entwicklung auf dem sozialen Sektor mit Bezug zu den Formen von Angebot und Nutzung von Sportanlagen Nachhaltige Entwicklung auf dem wirtschaftlichen Sektor mit Bezug zu den Investitions-, Betriebs- und Unterhaltskosten von Sportanlagen Martin Strupler / 3 1
2 Agenda 21 (Rio de Janeiro) 3 Ziele in Beziehung zum Bau und Betrieb von Sportanlagen: Nachhaltige Entwicklung auf dem sozialen Sektor mit Bezug zu den Formen von Angebot und Nutzung von Sportanlagen Nachhaltige Entwicklung auf dem wirtschaftlichen Sektor mit Bezug zu den Investitions-, Betriebs- und Unterhaltskosten von Sportanlagen Verantwortungsvolle Nutzung von Ressourcen für eine nachhaltige Entwicklung in Zusammenhang mit Bautechniken, Baumaterialien, Versorgung sowie Umgang mit Energie und Wasser Martin Strupler / 4 Definition Nachhaltigkeit Den Bedürfnissen der heutigen Generationen zu entsprechen, ohne dass sich dies nachteilig auf die kommenden Generationen auswirkt. (Brundtland - Bericht von 1987) Martin Strupler / 5 4. Dimension der Nachhaltigkeit Die architektonischästhetische Nachhaltigkeit, insbesondere von Sport-Hochbauten und Stadien Was Schlösser und Kirchen im Mittelalter waren, sind heute die Sportstadien Wichtiger Treffpunkt, ja Lebensmittelpunkt der Gesellschaft Martin Strupler / 6 2
3 Ganzheitliche Handlungsweise Ökologische Dimension Soziale Dimension Ökonomische Dimension Ressourcenverbrauch Belastung Ökosystem Sportnachfrage Partizipation Betrieb, Dauerhaftigkeit Einbindung, Verflechtung Natur und Landschaft Energie Wasser Emissionen etc. Gesellschafts- und Sportentwicklung Bedürfnisse Demographie etc. Wirtschaftlichkeit Multifunktionalität Überkommunale Zusammenarbeit etc. Martin Strupler / 7 Hauptaugenmerk: ökologische Dimension Denn bei der vermeintlichen Unvereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie geht es eigentlich lediglich um die Frage des kurz- oder langfristigen Ressourceneinsatzes vorausgesetzt, dass tatsächlich alle eingesetzten Mittel in die Kosten- /Nutzen-Rechnung einbezogen werden! Martin Strupler / 8 Ökologische und konstruktive Überlegungen Steht bei Sporthallenböden aus Sicht der Nutzung die Schutzfunktion im Vordergrund, so ist es aus ökologischer Sicht die Frage des verwendeten Materials und der darin enthaltenen Schadstoffe. Martin Strupler / 9 3
4 In 2-er Gruppen erarbeiten Welche Aspekte sind in eine Ökobilanz einzubeziehen? Martin Strupler / 10 Antworten Ökobilanz Sportboden Herstellung des Materials Transportwege Verarbeitung auf der Baustelle Toxische Stoffe bei Herstellung, Verarbeitung, Nutzung, Entsorgung Unterhalt / Pflege / Reinigung und dazu notwendige Chemikalien Lebensdauer Reparierbarkeit Werterhaltung materialreine Aufteilung bei einem Rückbau Entsorgung (als Sondermüll zu deponieren? Entsorgungskosten?) Wiederverwendbarkeit von Baustoffen Martin Strupler / 11 Übersicht Herstellung Verarbeitung Entsorgung Fr./m 2 Lebensdauer Preisbereich in Jahren 2 Graue Energie gesundheits- Verwertbarkeit Schadstofffe GE [MJ/m 2 ] gefährdende aus 1 Stoffe Verbrennung vorhanden Polyurethan 540 ± 50 erhebliche nicht gegeben Lino 430 ± 40 praktisch keine nicht gegeben vorhanden > 40 PVC über 330 ± 30 praktisch keine Voraus- vorhanden 160 > 40 Kork setzungen günstig Voraus- Parkett 350 ± 40 erhebliche praktisch keine setzungen günstig nicht gegeben Gummi 480 ± 50 erhebliche vorhanden ca. 40 Schwingboden 530 ± 50 erhebliche nicht gegeben vorhanden > 40 mit Lino Schwingbodenmit 620 ± 60 erhebliche nicht gegeben vorhanden PU 3 Reinigung: Sie hat über die Lebensdauer des Bodens gesehen einen wesentlichen Einfluss auf die Umweltverträglichkeit. Die Optimierung des Unterhaltskonzeptes kann jedoch weitgehend unabhängig vom Belagsaufbau erfolgen. 1 Inkl. Lösemittelemissionen (2 g Lösemittelemissionen entsprechen 1MJ Grauer Energie). 2 Durchschnittspreis mit Feldermarkierung 3 Der Schwingboden mit PU-Deckschicht ist aus ökologischer Sicht weniger empfehlenswert. Er hat eine rund doppelt so hohe Graue Energie wie der Parkett- oder der PVC-Belag und hat sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der Entsorgung ungünstige Eigenschaften. Martin Strupler / 12 4
5 Überblick aus Sicht von Nutzung und Nachhaltigkeit Parkettboden ökologisch bedenkenlos für Roll- und Tanzsportarten geeignet optimale Ballreflexion für Mehrzwecknutzung geeignet erfüllt Schutzfunktionen bei Personen mit kleinerem Körpergewicht nicht Martin Strupler / 13 Überblick aus Sicht von Nutzung und Nachhaltigkeit Polyurethanbelag verschiedene sportfunktionell geeignete Produkte erhältlich neuere, quecksilberfreie Beläge können nach entsprechender Materialanalyse in zeitgemässen Anlagen verbrannt werden Entsorgung vor allem bei älteren Belägen problematisch; bei der Verbrennung entstehen u.a. Nitrate Martin Strupler / 14 Überblick aus Sicht von Nutzung und Nachhaltigkeit gespannter PVC-Belag mit dämpfender Kork-Unterschicht sportfunktionell geeignet Trennung von abbaubaren und nicht abbaubaren Stoffen für die Entsorgung möglich Wiederverwertung der PVC- Oberschicht (noch) nicht üblich bei der Verbrennung des PVC werden verschiedene Giftstoffe freigesetzt Martin Strupler / 15 5
6 Überblick aus Sicht von Nutzung und Nachhaltigkeit Parkett Polyurethan-Beläge Gespannte PVC-Beläge auf Kork Sportlinol auf Schwingbodenkonstruktion ökologisch bedenkenlos für alle Rollsportarten geeignet optimale Ballreflexion für Mehrzwecknutzung geeignet verschiedene sportfunktionell geeignete Produkte erhältlich neuere, quecksilberfreie Beläge können nach entsprechender Materialanalyse in zeitgemässen Anlagen verbrannt werden sportfunktionell geeignet Trennung von abbaubaren und nicht abbaubaren Stoffen für die Entsorgung möglich minimaler Anteil an Kunststoffen (PU) bei Anwendung im Falle von Sanierungen älterer Schwingbodenkonstruktionen erfüllt Schutzfunktionen bei Personen mit kleinerem Körpergewicht nicht Entsorgung vor allem bei älteren Belägen problematisch; bei der Verbrennung entstehen u.a. Nitrate Wiederverwertung der PVC- Oberschicht kaum möglich und nicht üblich bei der Verbrennung des PVC werden verschiedene Giftstoffe freigesetzt Kleinflächenelastizität erfüllt die Schutzfunktionen für Personen mit kleinerem Körpergewicht nicht Martin Strupler / 16 Den idealen Hallenboden gibt es (noch) nicht! Martin Strupler / 17 6
3 Dimensionen der Nachhaltigkeit
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