KFN Studie Kinder und Jugendliche in Deutschland: Gewalterfahrungen, Integration, Medienkonsum des KFN mit dem Schwerpunkt Religion und Gewalt.

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1 KFN Studie Kinder und Jugendliche in Deutschland: Gewalterfahrungen, Integration, Medienkonsum des KFN mit dem Schwerpunkt Religion und Gewalt. Verfasser: Ulrich Paffrath Zusammenfassung Kapitel 4 sowie Anmerkungen zu den Ergebnissen. Kritisch zu hinterfragen ist die Messung/Ermittlung der Variable Religion. Innerhalb der Studie wird der Grad der Religiosität anhand von 4 Fragen ermittelt: 1. Frage nach der Häufigkeit des Betens innerhalb der letzten 12 Monate 2. Frage nach der Häufigkeit der Gotteshausbesuche innerhalb der letzten 12 Monate 3. Frage nach der individuell empfundenen Wichtigkeit der Religion für den Befragten im Alltag 4. Frage nach der Wichtigkeit der Religion bei der Erziehung zu Hause 1 Die Antworten wurden jeweils einem der insgesamt 4 Items ( nicht religiös, etwas religiös, religiös, sehr religiös ) zugeordnet. Als Zuordnungskriterium wurden bei den Fragen 1 und 2 die genannten Häufigkeiten gewählt. Daraus ergibt sich folgende Zuordnung der Antworten in die jeweiligen Items: 1 Vgl. Baier, Dirk et al.: Kinder und Jugendliche in Deutschland: Gewalterfahrungen, Integration, Medienkonsum, Zweiter Bericht zum gemeinsamen Forschungsprojekt des Bundesministeriums des Innern und des KFN (Forschungsbericht Nr. 109), Hannover 2010, S , online verfügbar unter: eingesehen am Seite 1

2 Antwort "nie" "1-oder 2mal" "3- bis 12mal" "mehrmals pro Monat" "einmal pro Woche" "mehrmals pro Woche" "täglich" Item "nicht religiös" "etwas religiös" "religiös" sehr religiös "sehr religiös" Die Fragen 3 und 4 mussten anhand der Antwortkategorien völlig unwichtig, eher unwichtig, eher wichtig, sehr wichtig beantwortet werden, wobei die Zuordnung der Antworten in die 4 Items wie folgt aussah: Antwort "völlig unwichtig" "eher unwichtig" "eher wichtig" "sehr wichtig" Item "nicht religiös" "etwas religiös" "religiös" "sehr religiös" In einem nächsten Schritt wurden die Antworten umcodiert, um eine Scala zu erhalten, deren Werte mit anderen Parametern verglichen werden kann. 2 2 Vgl. Baier et al Seite 2

3 Item Codierung "nicht religiös" 1 "etwas religiös" 2 "religiös" 3 "sehr religiös" 4 Mit Hilfe dieser Umcodierung wurden die Ergebnisse mit den Parametern christlich/islamisch, Geschlecht sowie Schulform tabellarisch dargestellt und verglichen. So ist dieser Darstellung zu entnehmen, dass die Befragten christlichen jugendlichen mit steigender Schulform häufiger beten. Dieser Anstieg ist bei den befragten muslimische Jugendlichen deutlich niedriger. Die Religiosität der Befragten wurde somit bestimmt durch den Mittelwert der umcodierten Items auf alle 4 Fragen und die jeweiligen Mittelwerte den Items nicht religiös, etwas religiös, religiös und sehr religiös nach folgendem Schlüssel zugewiesen. 3 Religiositäts- Item Mittelwert "nicht religiös" 1,0-1,5 "etwas religiös" 1,5-2,5 "religiös" 2,5-3,5 "sehr religiös" 3,5-4,0 Mit Hilfe dieser wurde innerhalb der Studie der Grad der Religiosität mit weiteren Parametern in Beziehung gesetzt bzw. verglichen wie zum Beispiel Konfession, Schulform und Herkunftsland. Dabei wird die deutlich höhere Religiosität der befragten muslimischen Jugendlichen (Mädchen:2,99/ Jungen:3,08) im Vergleich zu den befragten christlichen Jugendlichen (Mädchen:2,17/Jungen:2,00) 3 Vgl. Baier et al. 2010, S Seite 3

4 betont. Diese Daten sind Signifikant bei p <.05 Religiosität und Integration Im weiteren Verlauf wurde der Grad der Integration gemessen und mit dem Parameter Konfession verglichen. Der Grad der Integration wurde in Anlehnung an Hartmut Essers Integrationskonzept anhand von 4 Dimensionen erfasst (Kognitive Integration, strukturelle Integration, soziale Integration, identifikative Integration). Die genaue Codierung der vier Dimensionen ist auf der Seite 91 dargestellt. 4 In jeder der 4 Dimensionen wurde der Mittelwert gezogen und den Konfessionen vergleichend gegenüber gestellt. Die Verfasser kommen hierbei zu dem Ergebnis, dass muslimische Jugendliche mit Migrationshintergrund schlechter integriert sind als christliche Jugendliche mit Migrationshintergrund. Insgesamt kommen die Verfasser zu dem Schluss, dass mit steigender Religiosität der Grad der Integration abnimmt. Dieser Effekt ist bei den muslimischen Befragten stärker als bei den christlichen Befragten. 5 Religiosität und delinquentes Verhalten Zu Beginn des Kapitels über den Zusammenhang von Religiosität und delinquenten Verhalten stellen die Autoren bezugnehmend auf Kerner die Hypothese auf, [ ] dass die Verankerung eines Jugendlichen im religiösen Glauben kriminalitätsvorbeugende Wirkung entfalten kann. (Baier et al. 2010, S. 105) Geringe kriminalitätsvorbeugende Effekte von Religiosität konnten nach Aussage der Autoren bereits in ersten internationalen Studien nachgewiesen werden, wobei in den genannten Studien nur christliche Religionsgemeinschaften untersucht wurden. Daher sehen die Autoren eine Notwendigkeit, kriminalitätsvorbeugende Effekte von Religiosität auch bei muslimischen jugendlichen in Deutschland zu untersuchen. Wie wurde delinquentes Verhalten in der Studie des KFN gemessen? Die Autoren orientieren sich dabei an der Type-of-crime-Hypothese von Karin Brettfeld, welche von einem delinquenzreduzierenden Effekt von Religiosität ausgeht, der sich bei bestimmten 4 Vgl. Baier et al. 2010, S Vgl. Tabelle 4.6, S. 92 und S. 101 Seite 4

5 delinquenten Verhaltensweisen unterschiedlich auswirkt. So sei dieser Effekt bei Drogen und Alkoholkonsum oder bei Eigentumsdelikten deutlich stärker zu beobachten. 6 Delinquentes Verhalten wurde innerhalb der hier zusammengefassten Studie gemessen, indem die jugendlichen in den letzten 12 Monaten Gewalttaten, Ladendiebstähle und Sachbeschädigungen begangen haben. Hierbei wurde differenziert in weniger als 5 Delikte innerhalb der vergangenen 12 Monate und mindestens 5 Delikte innerhalb der vergangenen 12 Monate (Mehrfachtätern). 7 Zusätzlich wurde der Alkoholkonsum erfragt, um die Typeof-crime-Hypothese zu untersuchen. Die Autoren der Studie setzen die erfragten delinquenten Verhaltensweisen ausgewiesen in Prozent den Konfessionen gegenüber und kommen zu folgendem Ergebnis: Die Zahl der Gewaltdelikte nicht-religiöser Jugendlicher liegt prozentual nur leicht über der Zahl der Gewaltdelikte christlicher Jugendlicher. Dies würde für einen leichten delinquenzreduzierenden Effekt von Religiosität sprechen. Allerdings zeigt sich in der Studie, dass die Quoten bei Gewaltdelikten der muslimischen Jugendlichen und der anderer Religionen außer dem Christentum deutlich über den Quoten der nicht-religiösen Jugendlichen liegen. Dies würde wiederum gegen einen delinquenzreduzierenden Effekt von Religiosität sprechen. Die Autoren relativieren die Erklärungskraft des Faktors Glauben hinsichtlich der Gewaltbereitschaft, da große Unterschiede zwischen der Gewaltbereitschaft deutscher Christen und christlichen Migranten bestehen, was die Autoren auf migrantenspezifische Belastungen zurückführen. 8 Die Ergebnisse aus der Tabelle 4.10 scheinen den delinquenzreduzierenden Effekt von Religiosität nach der type-of-crime- Hypothese allerdings zu bestätigen. So liegen die Quoten der muslimischen Jugendlichen bei den delinquenten Verhaltensweisen häufiger Alkoholkonsum, mindestens einen Ladendiebstahl, mindestens eine Sachbeschädigung unter den Quoten der christlichen Jugendlichen. Betrachtet man alle erfragten delinquenten Verhaltensweisen, so sprechen die Ergebnisse für einen delinquenzreduzierenden Effekt von Religiosität. Bis auf die Gewaltdelikte sind die 6 Vgl. Brettfeld, Karin: Religiosität und Geschlechterrollenorientierung junger Muslime in Deutschland, in: Fridrich Ebert Stiftung (Hrsg.): Religion und sexuelle Identität in muslimischen Gemeinschaften, Berlin 2008, S. 9, online verfügbar unter: eingesehen am Vgl. Baier 2010, S Vgl. Baier 2010, Tab. 4.10, S. 107 Seite 5

6 Quoten bei den Jugendlichen, welche einer Religionsgemeinschaft angehören, im Durchschnitt geringer als bei den nicht-religiösen Jugendlichen. Lediglich bei den Mehrfachtätern sind vereinzelt Quoten, welche über den Quoten der nicht-religiösen Jugendlichen liegen. Den höchsten Wert erreichen hier christlich-katholische Jugendliche aus dem ehemaligen Jugoslawien, bei denen 10% der Befragten angaben, innerhalb der vergangenen 12 Monate mehr als 5 Ladendiebstähle begangen zu haben. Anmerkung: Interessant ist auch eine differenzierte Betrachtung der Ergebnisse der unterschiedlichen Glaubensrichtungen der befragten muslimischen Jugendlichen. So weisen die sunnitischen Jugendlichen in bezug auf die Delikte Ladendiebstahl und Sachbeschädigung sowie bei dem Punkt häufiger Alkoholkonsum deutlich niedrigere Quoten auf, als die befragten schiitischen und alevitischen Jugendlichen. Bezieht man nun die Ergebnisse der Selbsteinschätzung der eigenen Religiosität von Sunniten, Schiiten und Aleviten aus der Studie Muslimisches Leben in Deutschland mit ein, so spricht dies für einen besonders Starken delinquenzreduzierenden Effekt nach der type-of-crime-hypothese Brettfelds. Laut der Selbsteinschätzung innerhalb der Studie Muslimisches Leben in Deutschland bezeichnen sich 90,4 % der Sunniten als eher bis sehr stark gläubig (48,3%=eher gläubig; 42,1%=sehr stark gläubig). Schiiten bezeichnen sich zu 74,9 % als eher bis sehr stark gläubig (53,8%=eher gläubig;21,1%=sehr stark gläubig) und Aleviten bezeichnen sich zu 78,1 % als gläubig (53,7%=eher gläubig;24,4%=sehr stark gläubig) 9 Im nächsten Schritt vergleichen die Autoren der Studie die Quoten gewalttätigen Handelns mit dem Grad der Religiosität. Unterteilt nach Konfessionen werden hier zunächst deutsche Christen ohne Migrationshintergrund untersucht. Dabei zeigt sich eine Abnahme des gewalttätigen Verhaltens mit zunehmender Religiosität, insbesondere bei Mehrfachtätern. Bei den Ostdeutschen, evangelischen Jugendlichen ist dieser Effekt nicht zu beobachten, was die Autoren auf die mangelnde Einbettung in eine Christliche Gemeinschaft und der damit verbundenen Isolierung der gläubigen Jugendlichen zurückführen. 10 Um den Einfluss weiterer Variablen zu untersuchen wurde eine logistische Regressionsanalyse durchgeführt und die folgenden Variablen mit einbezogen: 9 Vgl. Haug, Sonja et al./ Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Hrsg.): Muslimisches Leben in Deutschland, 1.Auflage, Nürnberg 2009, S.142, online verfügbar unter: konferenz.de/cln_117/shareddocs/anlagen/de/dik/downloads/plenum/mld- Vollversion,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/MLD-Vollversion.pdf, eingesehen am Vgl. Baier 2010, S. 110 Seite 6

7 - Schwere elterliche Gewalt - Zustimmung zu Gewalt legitimierenden Männlichkeitsnormen - Gewaltmedienkonsum - Mehr als 5 delinquente Freunde Dabei kommen die Autoren zu folgendem Ergebnis in Bezug auf die Mehrfachtäterschaft (Gewaltdelikte) von christlichen Deutschen Jugendlichen. 1. Alle Befragten, bei denen diese 4 Variablen stärker ausgeprägt waren, gaben häufiger an, Täter zu sein als Jugendliche, für die diese Einflussfaktoren nicht zutreffen. 2. Je religiöser gebunden Jugendliche sind, umso weniger konsumieren sie Gewaltmedien, umso weniger akzeptieren sie Männlichkeitsnormen, umso weniger bauen sie Freundschaften mit delinquenten Jugendlichen auf oder waren in ihrer Kindheit von schwerer elterlicher Gewalt betroffen. Mit Hilfe der 4 oben genannten Einflussfaktoren wurde entsprechend eine Regressionsanalyse durchgeführt, bei der diese 4 Einflussfaktoren als gewaltfördernde Faktoren herausgearbeitet werden konnten. Durch die Einbeziehung des Faktors Religion kommen die Autoren zu folgendem Schluss: Dies stützt die These, dass christliche Religiosität präventive Wirkung entfaltet, weil sie die Bedeutung gewaltfördernder Faktoren schwächt und die Akzeptanz von positiven Verhaltensnormen stärkt. (Baier 2010 S.114) Dabei werden 2 Einschränkungen gemacht. Der Schutzfaktor der Religion gegen Gewalt und andere Formen der Delinquenz gilt für evangelische Jugendliche in Ostdeutschland nur eingeschränkt, was die Autoren auf die geringe Einbettung der Jugendlichen in eine größere religiöse Gemeinschaft zurückführen. Zweitens scheint der positive Effekt der Religion nur dann wirksam zu sein, wenn diese für die Betroffenen auch eine Relevanz im Alltag besitzt. 11 Nachdem ein delinquenzreduzierender Effekt der (christlichen)religion auf die Gewaltdelikte deutscher jugendlicher Christen festgestellt wurde, soll nun dieser Effekt bei jugendlichen Migranten untersucht werden. Hier ist laut Autoren das Problem, dass 11 Vgl. Baier 2010, S Seite 7

8 die Gruppe der nicht-religiösen Migranten zu klein und zu heterogen ist, um eine entsprechende Analyse mit der Vergleichsgruppe nicht-religiöser Jugendlicher vorzunehmen, so wie zuvor mit den deutschen, christlichen Jugendlichen. Daher [ ] soll nachfolgend ausschließlich der Einfluss der individuellen Religiosität auf die Delinquenzbereitschaft untersucht werden. (Baier et al S.115) Die Ergebnisse der Autoren zeigen nun, dass bei muslimischen Migranten mit zunehmender Religiosität ein leichter Anstieg der Gewalttaten einhergeht. Die sehr religiösen, muslimischen Migranten weisen dabei die höchsten Raten der Gewalttäter auf. Die daraufhin durchgeführte Regressionsanalyse lässt die Autoren zu folgenden Ergebnissen kommen. muslimische Jugendliche sind signifikant häufiger Mehrfachgewalttäter als christliche Jugendliche. Sie sind umso häufiger Mehrfachgewalttäter, je schlechter die Schulintegration ist und je häufiger die Befragten von staatlichen Leistungen abhängig sind. Des Weiteren wird festgestellt, dass erhöhte Gewaltbereitschaft weitestgehend auf andere Belastungsfaktoren zurückzuführen ist. Nun kommt ein überaus interessanter Satz: Dies führt dazu, dass von der Zugehörigkeit zu einer Konfessionsgruppe kein Effekt mehr auf das Gewaltverhalten zu beobachten ist. (Baier et al S. 116) Weiter heißt es dann, [ ] dass die höhere Akzeptanz von Männlichkeitsnormen, das häufigere Erleben elterlicher Gewalt und der stärkere Vernetzung mit delinquenten Freunden für die höhere Gewaltbereitschaft muslimischer Jugendlicher verantwortlich sind. (Baier et al. 2010, S.116) Als weiterer signifikanter Einflussfaktor wird der Grad der Integration genannt, so dass eine erhöhte Gewaltbereitschaft negativ mit dem Grad der Integration korreliert (je weniger integriert, desto höher die Gewaltbereitschaft) Nicht signifikant hingegen ist der Zusammenhang, dass mit stärkerer religiöser Bildung die Gewaltbereitschaft tendenziell ansteigt. Da dieser Zusammenhang als nicht signifikant ausgewiesen wird, ist bei muslimischen Jugendlichen von keinem unmittelbaren Zusammenhang (und damit auch nicht von einem Gewalt reduzierenden Zusammenhang) zwischen der Religiosität und der Gewaltdelinquenz auszugehen. (Baier et al S.118) Seite 8

9 Die Autoren merken jedoch an, dass die Religion bei den muslimischen Jugendlichen keinen Gewalt reduzierenden Effekt hat und dass von einem indirekten, Gewalt erhöhenden Einfluss auszugehen ist. So wird ausgeführt, dass den Gewalt fördernden Einflussfaktoren Männlichkeitsnormen, Gewaltspiele und mehr als 5 delinquente Freunde je eher zugestimmt wird, desto stärker sich die muslimischen Migranten mit ihrem Glauben verbunden fühlen. 12 In der Tabelle 4.13 wollen die Autoren die Beziehung zwischen Religiosität und Gewalteinstellungen verdeutlichen. Hier wurde den männlichen Jugendlichen die Frage gestellt, ob eine Frau ihren Mann verprügeln darf, wenn diese ihn betrügt. Sowohl bei den christlichen als auch bei den muslimischen Jugendlichen wurde dieser Frage mit steigender Religiosität vermehrt zugestimmt, wobei die absolute Zustimmung bei den muslimischen Jugendlichen deutlich höher ausfällt und auch die errechnete Korrelation nach Spearman deutlich höher ausfällt. 13 Fazit der Autoren und Zusammenfassung der Ergebnisse Die Autoren der Studie betonen, dass es sich um eine Querschnittsanalyse handelt und keine Ursache-Wirkungsbeziehungen damit nachgewiesen werden können. Hierzu wird eine Längsschnittanalyse benötigt, so dass Kausalzusammenhänge analysiert werden können. Themenkomplex Integration: Migranten ohne Konfessionszugehörigkeit weisen den höchsten Integrationsgrad auf. Erklärung Autoren: Stärkere Einbindung in soziale Netze der eigenen Ethnie durch Religionszugehörigkeit, welche zu einer Verringerung der Öffnung der deutschen Umwelt führt. Anmerkungen (stichwortartig): Effekt kultureller Erwünschtheit bei der Frage nach Religiosität. Religiosität ist vermutlich in muslimischen Familien und muslimischen Gemeinschaften deutlich positiver besetzt. Es ist anzunehmen, dass hieraus eine Erwartungshaltung der Eltern 12 Vgl. Baier et al S Vgl. Baier et al. 2010, Tabelle 4.13, S.119 Seite 9

10 gegenüber ihren Kindern erwächst, religiös zu sein, was zu einem entsprechenden verzerrenden Antwortverhalten der muslimischen Jugendlichen bei der Befragung führen kann. Selbsteinschätzung Gewalttaten. Frage, ob nicht die Orientierung an falsche Männlichkeitsnormen in der Pupertät zu einer übersteigerten Selbstwahrnehmung und Selbsteinschätzung bei der Frage nach den Gewalttaten führt. Quasi ein weiterer Effekt kultureller Erwünschtheit, da in einem bestimmten sozialen Umfeld es als besonders Männlich angesehen wird, wenn eine Bereitschaft zu Gewalttaten vorherrscht. (Frage ist aufzuwerfen, ob muslimische Jugendliche aufgrund einer nicht zielführenden Integrationspolitik (z.b. Deutschland ist kein Einwanderungsland) mehr als andere Jugendliche isolierter in sozialen Millieus verkehren, innerhalb derer eine erhöhte Gewaltbereitschaft mit einer erhöhten sozialen Anerkennung einhergeht.) Die KFN Studie untersucht in Kapitel 4 den Zusammenhang von Religion, Integration und abweichenden Verhalten. Eines der Ergebnisse, welches in der medialen Öffentlichkeit große Beachtung gefunden hat, ist der festgestellte Zusammenhang, dass mit steigender Religiosität bei jungen Muslimen der Grad der Integration sinkt sowie die Bereitschaft zu gewalttätigen Handeln ansteigt. Obwohl innerhalb der Studie kein signifikanter Zusammenhang zwischen Religiosität und Gewaltbereitschaft bei jungen Muslimen festgestellt wurde und nur von einem indirekten, geringen Effekt der Religiosität ausgegangen wird, griffen einige Medien die Ergebnisse auf und gaben sie so wieder, als ob ein starker und unmittelbarer kausaler Zusammenhang zwischen Religiosität und Gewaltbereitschaft bei jungen Muslimen bestünde. 14 Ein deutlich stärkerer Einfluss auf die Gewaltbereitschaft der Jugendlichen wurde bei den Einflussfaktoren mehr als 5 delinquente Freunde und Gewalt legitimierende Männlichkeitsnormen festgestellt. Wie ist nun der genannte Zusammenhang zu interpretieren? Innerhalb der Studie des KFN beziehen sich die Autoren bei der Interpretation der Ergebnisse auf die Studie Prediger des Islam-Imame in Deutschland von Rauf Ceylan. Bezug nehmend auf diese Studie sehen die Autoren einen großen Einfluss der in Deutschland praktizierenden Imame auf die Integration und die religiöse Erziehung 14 Beispielhaft ist hier der Artikel Muslime-Mehr Religiosität=mehr Gewaltbereitschaft auf welt online vom zu nennen, online verfügbar unter Religiositaet-mehr-Gewaltbereitschaft.html Seite 10

11 muslimischer Jugendlicher. Da Ceylan in seiner Studie festgestellt habe, dass die Imame in Deutschland primär konservative Einstellungen vertreten und gegenüber Deutschland und seiner Kultur des Öfteren nicht offen gegenüber stehen, wird von einem negativen Einfluss der Imame auf die Integration und auf die religiöse Erziehung ausgegangen, in der Art, dass die vermittelten Werte und Normen zum Einen die Gewalt legitimierende Männlichkeitsnormen befördere und zum anderen die mangelnde Offenheit in Bezug auf freundschaftliche Bindungen muslimischer Jugendlicher gegenüber deutschen bzw. nicht muslimischen Jugendlichen. 15 Der Ursprung der Gewalt legitimierenden Männlichkeitsnormen wird kulturell-historisch über die Strukturen innerhalb der Herkunftsländer muslimischer Jugendlicher zu der Zeit Ihrer Großväter erklärt. Durch mangelnde Rechtstaatlichkeit und das Nicht Vorhandensein einer funktionstüchtigen Polizei sei laut Autoren der Studie eine Machokultur zur Verteidigung der eigenen Familie und des Eigentums vorteilhaft gewesen. 16 Die Problematik dieser Interpretation ist, dass hier Religiosität zumindest deren Vermittlung in Deutschland als relevanter Erklärungsfaktor für gesteigerte Gewaltbereitschaft muslimischer Jugendlicher herangezogen wird, obwohl innerhalb der Studie kein signifikanter Zusammenhang zwischen Religiosität und Gewaltbereitschaft junger Muslime festgestellt werden konnte. 15 Vgl. Baier et al. 2010, S Vgl. Baier et al. 2010, S. 131 Seite 11

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