WEITERBILDUNGSKONZEPT. Schwerpunkt Gefässchirurgie
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1 WEITERBILDUNGSKONZEPT Schwerpunkt Gefässchirurgie Kantonsspital Frauenfeld Autoren: Dr. med. Peter Looser Leitender Arzt Dr. med. Cristoforo Medugno Leitender Arzt Version 2;
2 INHALTSVERZEICHNIS 1 Einleitung 1.1. Allgemeines 1.2. Zielsetzung 2 Klinik- / Spital-Strukturen, Rotationen 2.1 Klinik 2.2 Spital 2.3 Rotationen Spital WB-Netzwerk 3 Ausbildungsstelle 3.1 Bedingung 3.2 Inhalt Allgemeine Kenntnisse Fertigkeiten und Erfahrung Operationskatalog (vaskulär/endovaskulär) Dokumentation 3.3 Ziele 4 Entwicklung WBK Gefässchirurgie Version 2;
3 1 Einleitung 1.1 Allgemeines Die gefässchirurgische Abteilung der chirurgischen Klinik ist WB Stätte der Kategorie B für den Schwerpunkt Gefässchirurgie, anerkannt für maximal 2 Jahre. Das vorliegende Weiterbildungskonzept bezieht sich spezifisch auf den Schwerpunkttitel Gefässchirurgie. Grundlage ist das Weiterbildungsprogramm der Schweizerischen Gesellschaft für Chirurgie; Anhang II. Schwerpunkt Gefässchirurgie. Bezüglich überschreitender und überschneidender Weiterbildungsaspekte verweisen wir auf das Weiterbildungskonzept Facharzt Chirurgie des Kantonsspitals Frauenfeld 1.2 Zielsetzung Die Weiterbildungsstätte Kantonsspital Frauenfeld soll im Verbund mit Ausbildungsstätten der Kategorie A dem Anwärter* Gefässchirurg die stufengerechte operative Tätigkeit ermöglichen und ausbauen sowie seine Fähigkeiten in Prophylaxe, Diagnostik, Therapie und Nachbehandlung von Gefässpatienten erweitern. * Einfachheitshalber werden in diesem Skript die Kandidaten immer in männlicher Form erwähnt WBK Gefässchirurgie Version 2;
4 2 Klinik- / Spital-Strukturen, Rotationen 2.1 Klinik In der chirurgischen Klinik Frauenfeld ist eine 1 Weiterbildungsstelle Schwerpunkt Gefässchirurgie vorhanden und garantiert. Die Chirurgische Klinik verfügt über eine eigene Abteilung Gefässchirurgie sowie 2 Chirurgen mit Schwerpunkttitel Gefässchirurgie : Leitung Stellvertretung Dr.med. Peter Looser Dr.med. Cristoforo Medugno 2.2 Spital In Zusammenarbeit mit der angiologischen Abteilung der Medizinischen Klinik (Leiter Prof. Dr.med. B. Frauchiger) und der interventionellen Radiologie des radiologischen Instituts (Leitung PD Dr.med. St. Duewell) Betreibung eines Gefässzentrums. 2.3 Rotationen Spital Nach individuellem Ausbildungsstand und Zielvereinbarungen bestehen Rotationsmöglichkeiten im Bereiche der Angiologie, und der interventionellen Radiologie Weiterbildungs-Netzwerk Für die WB Schwerpunkt Gefässchirurgie besteht ein Netzwerk mit den Kliniken: Kantonsspital Münsterlingen Universitätsspital Zürich Inselspital Bern Leiter Prof. Dr.med. M. Röthlin Leiter Prof. Dr. med. M. Lachat Leiter Prof. Dr.med. J. Schmidli WBK Gefässchirurgie Version 2;
5 3 Weiterbildungsstelle 3.1 Bedingung Für die Schwerpunktausbildung steht eine Weiterbildungsstelle auf Stufe Assistenzarzt (Block C; 5/6 Jahr) bzw. Oberarzt zur Verfügung. Die Ausbildungszeit ist auf 2 Jahren ausgerichtet, bei Sonderfällen ist eine Reduktion oder Erweiterung der Ausbildungszeit möglich. Der Auszubildende ist in das Dienstwesen der chirurgischen Klinik eingebunden. Es bestehen grundsätzlich zwei Optionen für die Kandidaten für die Schwerpunktweiterbildung Gefässchirurgie im Kantonsspital Frauenfeld: Anwärter am Anfang (ersten 2 Jahre) der Schwerpunktausbildung für Gefässchirurgie (Voraussetzung ab Block C für FMH Chirurgie) sowie Anwärter die schon zwei Jahre an einer WB-Stätte der Kategorie A absolviert haben. 3.2 Inhalt Das Weiterbildungskonzept soll eine stufengerechte und spezifische Ausbildung für den Kandidaten ermöglichen. So kann die Weiterbildung Gefässchirurgie mit dem letzten Jahr der Ausbildung zum Facharzt Chirurgie kombiniert werden. Aus WB-Stätten der Kategorie A kommenden Kandidaten soll es die Erweiterung / Ergänzung und Konsolidierung des fachspezifischen Wissens ermöglichen Allgemeine Kenntnisse Entsprechend den Vorgaben 3.2 Fertigkeiten und Erfahrung Anhang ll, Schwerpunkt Gefässchirurgie. WBK Gefässchirurgie Version 2;
6 3.2.2 Fertigkeiten und Erfahrung Entsprechend den Vorgaben 3.2 Fertigkeiten und Erfahrung Anhang ll, Schwerpunkt Gefässchirurgie. Unter Supervision Beteiligung an gefässchirurgischer Sprechstunde und Wundsprechstunde. Nach Ausbildungsstand Rotationsmöglichkeit zur angiologischen Abteilung, medizinische Klinik. Teilnahme an diagnostischen und kathetertechnischen Interventionen des radiologischen Instituts Operationskatalog (vaskulär/endovaskulär) Entsprechend dem im Anhang ll, Schwerpunkt Gefässchirurgie unter 3.3 vorgegebenen Operationskataloges. Im Kantonsspital Frauenfeld werden im Jahr zirka 300 Eingriffe durchgeführt : 150 arterielle Eingriffe ( inklusiv Dialyse Zugang), und 150 weitere Eingriffe (Venenchirurgie, Amputationen, vaskuläre Zugänge wie Port-à-cath, Permcath). Im Kantonsspital Frauenfeld werden keine Eingriffe an der thorakalen Aorta durchgeführt. Neben dieser operativen Tätigkeit besteht die Möglichkeit von endovaskulären Prozeduren: intraoperative Interventionen EVAR Mitbeteiligung als Operateur oder Assistent in der Angiosuite unter Instruktion-Supervision der Radiologie/Angiologie im Rahmen des Gefässzentrums KSF/STGAG. Es werden zirka diagnostische und interventionelle Eingriffe im Jahr durchgeführt. WBK Gefässchirurgie Version 2;
7 Für die Anwärter für den Schwerpunkttitel Gefässchirurgie im KSF besteht folgender Zeitplan: Erste Weiterbildungsperiode Varizenchirurgie 30 Gefässchirurgische Zugänge 10 Dialysechirurgie 15 Embolektomie, Thrombektomie 10 Amputationen (gross und kleine) 20 Zweite Weiterbildungsperiode Infrainguinale Rekonstruktionen 30 (Bypässe, TEA, Patchplastik ) Elektive Aortenchirurgie 15 EVAR 5 Rupturierte Aortenaneurysmen Carotis 10 Septische Gefässeingriffe Venöse Thrombektomie Endovaskulär ( intraoperativ/angiosuite) Dokumentation Log book -Führung gemäss FEBVS (Fellow of European Board of Vascular Surgery UEMS: Section and Board of Vascular Surgery). Die chirurgische Klinik ist der Datenbank SwissVasc und AQC angeschlossen. Zusätzlich erhält der WB-Kandidat die regelmässig erstellten Qualifikationszeugnisse der FMH. Er führt zudem eine Auflistung der absolvierten Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen auf dem Weiterund Fortbildungsformular der SGC. WBK Gefässchirurgie Version 2;
8 3.3 Ziele Vor Stellenantrag des Anwärters werden Ziele der Weiterbildung schriftlich vorgegeben und definiert. Diese werden halbjährlich in einem Evaluationsgespräch auf ihre Realisierung überprüft und allfällige Korrekturen vorgenommen. Auf Assistenzarzt-Stufe gelten zudem die Vorgaben des Weiterbildungskonzept Facharzt Chirurgie. Der Auszubildende ist verpflichtet, an wissenschaftlichen Arbeiten / Studien mitzuarbeiten, zu verfassen und an Tagungen zu präsentieren. Die Teilnahme an 1 gefässchirurgischen Kurs und jährlich mindestens 1 nationalen / internationalen Tagung werden zugesichert und sind erwünscht. 4 Entwicklung Im ersten Halbjahr 2012 wird die gefässchirurgische Abteilung des Kantonsspitals Frauenfeld und die gefässchirurgische Abteilung des Kantonsspitals Münsterlingen zu einer Gefässchirurgie Spital Thurgau zusammengelegt. Referenzen: 1 Anhang II Schwerpunkt Gefässchirurgie, SIWF / ISFM / 2 Weiterbildungskonzept Facharzt Chirurgie KSF 3 FEBVS Logbook WBK Gefässchirurgie Version 2;
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