Weiterbildungskonzept. Schwerpunkt Gefässchirurgie
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- Mona Cathrin Bach
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1 Universitäres Zentrum für Gefässchirurgie Aarau Basel Prof. Dr. P. Stierli, Chefarzt und Leiter Prof. Dr. L. Gürke, Chefarzt Weiterbildungskonzept des Universitären Zentrums für Gefässchirurgie Aarau - Basel am Kantonsspital Aarau und am Universitätsspital Basel Schwerpunkt Gefässchirurgie Prof. Dr. med. Peter Stierli Chefarzt und Leiter Gefässchirurgie Prof. Dr. med. Lorenz Gürke Chefarzt Gefässchirurgie Universitäres Zentrum für Gefässchirurgie Aarau Basel Kantonsspital Aarau Tellstrasse 5001 Aarau Universitätsspital Basel 4031 Basel 1
2 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 1.1 Allgemeines 1.2 Beschreibung des Fachgebietes 1.3 Zielsetzung 2. Bestimmungen der Weiterbildung 2.1 Dauer, Gliederung 2.2 Weitere Bestimmungen 3. Inhalt der Weiterbildung 3.1 Allgemeine Kenntnisse 3.2 Fertigkeiten und Erfahrung 3.3 Operationskatalog 4. Weiterbildungsangebot 4.1 Einteilung als Schwerpunktweiterbildungsstelle 4.2 Interne Fortbildungsmöglichkeiten 4.3 Weiterbildungsstellen 4.4 Organigramm 4.5 Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Bereich 4.6 Spektrum und Kompetenzen 5. Struktur der Schwerpunktweiterbildung 5.1 Für Assistenzärzte 5.2 Für FMH-Chirurgie-Titelinhaber 2
3 1. Einleitung 1.1 Allgemeines Das vorliegende Weiterbildungskonzept zur Schwerpunktweiterbildung beschreibt die strukturierte Weiterbildung (WB) zur Erlangung des Schwerpunkttitels Gefässchirurgie. Das universitäre Zentrum für Gefässchirurgie Aarau/ Basel ist eine gemeinsame gefässchirurgische Abteilung an 2 Standorten. Der Leiter der Weiterbildungsstätte ist Prof. P. Stierli. Verantwortlich für das Tagesgeschäft ist in Aarau Prof. P. Stierli, in Basel Prof. L. Gürke. In der gefässchirurgischen Abteilung am Universitätsspital Basel ist noch die Abteilung für Nierentransplantation eingegliedert, welche unter der Leitung von Prof. L. Gürke steht. Das Weiterbildungskonzept dienst den WB-Kandidaten sowie der WB-Stelle zur detaillierten Planung, Erfolgskontrolle und Abschluss der WB im vorgesehenen Zeitraum. 1.2 Beschreibung des Fachgebietes Die Gefässchirurgie umfasst als Teilgebiet der Chirurgie die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen sowie Verletzungen der Arterien, Venen und Lymphgefässe. 1.3 Zielsetzung Als Ziel steht das Erwerben von Kenntnissen und Fertigkeiten, die den Chirurgen dazu befähigen, selbständig und kompetent auf dem gesamten Gebiet der Gefässchirurgie tätig zu sein. 2. Bestimmungen der Weiterbildung 2.1 Dauer, Gliederung Die gesamte Dauer der WB für den Schwerpunkt Gefässchirurgie beträgt 4 Jahre, wovon 2 Jahre innerhalb der Facharztweiterbildung absolviert werden können. Mindestens 2 Jahre der WB müssen an einer WB-Stätte der Kategorie A durchgeführt werden. Das Universitäre Zentrum für Gefässchirurgie Aarau Basel kann damit die volle WB-Zeit anbieten. 2.2 Weitere Bestimmungen Vorraussetzung für den Erwerb des Schwerpunktes Gefässchirurgie ist der Besitz des FMH-Facharzttitels Chirurgie oder des FMH-Facharzttitels Herz- und thorakale Gefässchirurgie sowie die FMH-Mitgliedschaft. 3
4 Zudem ist die Teilnahme an 2 von der SGG bezeichneten Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen pro Jahr Pflicht. 3. Inhalt der Weiterbildung 3.1 Allgemeine Kenntnisse 3.2 Fertigkeiten und Erfahrung 3.3 Operationskatalog Die WB richtet sich nach dem WB-Programm des SIWF (Schweizer Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung) und der SGG (Schweizer Gesellschaft für Gefässchirurgie). Siehe Anhang 1 bzw. ist im Internet unter --> Gefässchirurgie abrufbar. 4. Weiterbildungsangebot 4.1 Einteilung als Schwerpunktweiterbildungsstelle Gemäss SIWF und SGG ist das Universitäre Zentrum für Gefässchirurgie Aarau Basel als WB-Stätte der Kategorie A (4 Jahre) anerkannt. 4.2 Interne Fortbildungsmöglichkeiten - Interdisziplinäre Indikationen-Gefässkonferenz Angiologie, Radiologie, Gefässchirurgie (Aarau und Basel: wöchentlich) - Interdisziplinäre Shuntkonferenz Angiologie, Nephrologie, Gefässchirurgie (Aarau: wöchentlich) - Nierentransplantationsbesprechung und Shuntkonferenz (Basel: wöchentlich) - Neuroradiologische Konferenz Neurologie, Neuroradiologie, Gefässchirurgie (Aarau: bedarfsweise; Basel: 1-2 Mal wöchentlich) - Ambulante Gefässsprechstunden (Aarau: täglich; Basel: 3 Mal wöchentlich) - Videokonferenz teamintern Universitäres Zentrum für Gefässchirurgie Aarau - Basel (wöchentlich) - Gesamtchirurgischer Morgenrapport täglich - regelmässige Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz - Videokonferenz Chirurgie (dt-schweizweit) oder Journalclub (wöchentlich) - Bibliothek, Intranet, Internet 4.3 Weiterbildungsstellen Am Standort Aarau kann 1-2 Kandidaten die SP-WB ermöglicht werden. Am Standort Basel kann 2-3 Kandidaten die SP-WB ermöglicht werden. 4
5 4.4 Organigramm Leiter Universitäres Zentrum für Gefässchirurgie Chefarzt Gefässchirurgie Kantonsspital Aarau Stellvertretender Leiter Chefarzt Gefässchirurgie Universitätsspital Basel Leitender Arzt Kantonsspital Aarau Oberärzte US Basel Oberärzte KS Aarau Assistenzärzte US Basel Assistenzärzte KS Aarau 4.5 Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Bereich Gefässmedizin - Angiologie: präoperative Abklärungen, postoperative und Verlaufskontrollen, Indikationsstellung; Durchführen von Interventionen (PTA); Shuntkonferenz; konservative Therapie - Interventionelle Radiologie: Indikationsstellung, Durchführen von Interventionen (PTA) - Nephrologie: Shuntkonferenz, gemeinsame Betreuung von stationären Dialysepatienten; Behandlung von nierentransplantierten Patienten - Neurologie: Neuroradiologie-Rapport bzgl. Indikationsstellung, prä- und postoperative Kontrolle der Carotis-Patienten - Infektiologie: wöchentliche Anwesenheit auf gefässchirurgischer Chefvisite (Aarau) - Kardiologie: präoperative Abklärungen - Anästhesie: präoperative Beurteilung - Intensivmedizin: intensivmedizinische Betreuung der entsprechenden Patienten - Pneumologie: präoperative Abklärung, Rauchstopp-Programm - Wundberatung: Betreuung von ambulanten und stationären Patienten mit komplizierten Wunden 5
6 4.6 Spektrum und Kompetenzen Das Gefässzentrum Aarau Basel ist gemäss SIWF eine Weiterbildungsstelle der Kategorie A und bietet das gesamte Spektrum der Gefässchirurgie an. Damit besteht die vollständige Weiterbildungsmöglichkeit für den Schwerpunkttitel Gefässchirurgie. 5. Struktur der Schwerpunktweiterbildung 5.1 Für Assistenzärzte Lernziele - Erlernen umfassender Betreuung der gefässchirurgischen stationären Patienten - gefässchirurgisch spezifischer Anamnese, Gefässstatus, nicht invasiver Diagnostik - Wundbeurteilung, -behandlungsoptionen, -spezialverbände - Lernen/ Mitbeurteilung Indikationen und Wahl von Diagnostik und Therapie (sowohl Interventionen als auch Operationen) - postoperative Nachsorge - Erfassung und Behandlung von Komplikationen - Dokumentation Swiss Vasc als Qualitätssicherung - wissenschaftliche Tätigkeit (Präsentation Poster/ Vortrag an nationalem oder internationalem Kongress) - Publikation/ Forschung (Basel) Operative Tätigkeit - stufengerechtes Operieren unter Anleitung - Operationsassistenz bei grösseren/ komplizierten Eingriffen 1. bis 2. Jahr gefässchirurgischer Ausbildung - Varizenchirurgie - Wundbehandlung (Debridement, Sekundärverschluss, Spalthauttransplantation, VAC-Behandlung) - Amputationen (minor und major) - Embolektomien 2. bis 4. Jahr gefässchirurgischer Ausbildung - einfache Shuntchirurgie - Leisten-TEA - Venenentnahme für Bypass - Rezidivvarikosis - Laparotomie und Abdominalverschluss 6
7 5.2 Für FMH-Chirurgie-Titelinhaber wie Assistenzärzte; zusätzlich: Lernziele - Anleitung, Hilfestellung, Beurteilung der Arbeit der Assistenzärzte im stationären Bereich - Sprechstundentätigkeit - Beurteilung von Notfallpatienten - Konsiliartätigkeit (je nach Ausbildungsstand in Rücksprache mit Vorgesetztem) Operative Tätigkeit - Instruktionsassistenz Varizenchirurgie, Wundbehandlungen, Amputationen 1. bis 2. Jahr der Schwerpunktweiterbildung - Femoralgabelrekonstruktionen, Profundaplastik - femoro-poplitealer Bypass - einfache Shuntchirurgie - Rezidivvariskosis, Parvavarikosis - Embolektomie/ Thrombektomie - Angiographie - Leisten-Zugang für EVAR 3. bis 4. Jahr der Schwerpunktweiterbildung - mittelschwere bis komplexe Shuntchirurgie - Chirurgie der Aorta (Rohr, Y aorto-biiliacal/bifemoral) - EVAR - Hybrid-Eingriffe offen mit ante- oder retrograder Dilatation/Stent - femoro/popliteo truncaler/pedaler Bypass - Carotis-TEA - Lumbotomie - rupturiertes Bauchaortenaneurysma - Notfall-Gefässrekonstruktionen Diensttätigkeit Der Schwerpunkttitelanwärter leistet Gefässdienst, wobei jeweils ein Schwerpunkttitelinhaber im Hintergrund abrufbar ist. Der Dienstaufwand beträgt 1 Woche inkl. Wochenende pro Monat mit normaler Anwesenheit während der üblichen Arbeitszeit und nachts sowie am Wochenende als Pikettdienst. Bei Nachtarbeit erfolgt die Kompensation gemäss Arbeitszeitgesetz. 7
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