Evangelische. 150 Jahre. Stiftung

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1 a Magazin der Evangelischen Stiftung Alsterdorf a Nr. 24, April Jahre Evangelische Stiftung Alsterdorf Jahre Evangelische Stiftung Alsterdorf 150 Jahre Evangelische Stiftung Alsterdorf Teil 1: Die ersten fünfzig Jahre in Alsterdorf

2 Wichert kann jetzt auch Skoda!!! Ab sofort halten wir für Sie alle Skoda-Neuwagenmodelle bereit. Wichert = + Skoda Kaufen, leasen, finanzieren - was dürfen wir für Sie tun? Service mit Leidenschaft. kostenloser Ersatzwagen bei Inspektion Auto Wichert GmbH info@auto-wichert.de Neu! Auto Wichert GmbH Ulzburger Straße Norderstedt Tel Alsterdorfer Markt Hamburg Sanitätshaus Rehabilitationstechnik Orthopädietechnik Sonderbau Wellness- und Gesundheitsartikel fon: fax:

3 Foto: Axel Nordmeier Prof. Dr. Hanns-Stephan Haas, Direktor und Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Stiftung Alsterdorf editorial Liebe Leserinnen und liebe Leser, wir feiern in diesem Jahr den 150. Geburtstag der Stiftung, ein besonderes Jubiläum. Am 19. Oktober 1863 begann Pastor Heinrich Matthias Sengelmann offiziell die Arbeit der damaligen Alsterdorfer Anstalten. Es war die Zeit der industriellen Revolution. Viele Menschen und auch Kinder mussten täglich 13 Stunden oder mehr unter extremen Bedingungen arbeiten. Sie kannten weder Arbeitsnoch Kündigungsschutz oder eine soziale Absicherung. Drängende Enge in den einfachen Wohnvierteln der Stadt Hamburg, Werkstatt und Industriebetriebe in direkter Nachbarschaft. Sengelmann geht ganz bewusst mit seiner Anstaltsgründung aufs Land, denn für Menschen mit Behinderung gibt es keinerlei Schutzraum in dieser Zeit. Er hat eine klare Vorstellung von dem, was er erreichen möchte: ein lebenswertes Zuhause für Menschen mit Behinderung schaffen, in dem sie sich entfalten können. Er setzt damit ein deutliches und mutiges Zeichen, in einer Zeit, in der viele Menschen Not leiden, obwohl sie hart arbeiten. Im Rahmen unseres 150-jährigen Jubiläums wollen wir uns mit der Entwicklung der Stiftung von Sengelmann bis heute auseinandersetzen. In unterschiedlichen Veranstaltungen, von der Jahrestagung der Ärzte für Menschen mit Behinderung, einem Senatsempfang mit einer historischen Ausstellung im Hamburger Rathaus bis zum inklusiven Filmfestival»Klappe auf«also keine bloße Rückschau, sondern lebendige Beschäftigung mit der eigenen Geschichte. In dieser Ausgabe beleuchten wir verschiedene Aspekte der ersten 50 Jahre Stiftungsgeschichte die nächsten folgen in den kommenden beiden Ausgaben. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. Ihr Hanns-Stephan Haas Inhalt Nr. 24, April 2013 thema Jahre Evangelische Stiftung Alsterdorf 18 Seiten über die ersten 50 Jahre in Alsterdorf 5»Mit Gott lasst uns Thaten thun!«heinrich Matthias Sengelmann ein bemerkenswerter Hamburger 6 Das 19. Jahrhundert: Dutzende von Anstaltsgründungen Von privater Initiative zur Institution 7 Vom Narrenschiff zur Anstalt Menschen mit Behinderung in der Geschichte 8 Alles aus Liebe der Gründer der Evangelischen Stiftung Alsterdorf Heinrich Matthias Sengelmann 10 Vom Fachwerk-Asyl zur kompletten Siedlung Die Struktur der Alsterdorfer Anstalten 12 Sengelmann und die»innere Mission«: ein gespanntes Verhältnis! Hauptkritik galt Ausblendung der Behindertenarbeit 14 Der Speiseplan 15 Die gute Seele von Alsterdorf Jenny Sengelmann 16 Bildung für alle Kinder Hohe Anforderungen an das Personal 18 Johannes Paul Gerhardt Heilpädagoge und Forscher 19 In Sengelmanns Fußstapfen: Direktor Paul Stritter 20 Hoch hinaus Die Alsterdorfer Anstalten und die Stadt Hamburg zwischen 1899 und 1913 spots 22 Miteinander bewegen schont die Kräfte Die Kinästhetik hält zu einem bewussteren Umgang mit Bewegung an 23 Heilerziehungspflege eine Ausbildung verändert sich Die Zugangsvoraussetzungen für die Alsterdorfer Fachschule für Heilerziehung haben sich geändert 24 Projekt Zukunft Mit dem Campus Uhlenhorst startet im August ein neues Bildungsprojekt für junge Menschen mit Behinderung 26 Verantwortung über den Tellerrand hinaus Vorreiter in Sachen Menschlichkeit: Altenhilfezentrum Heikendorf schult seine Mitarbeiter in der Palliativpflege 27 Mobilität für alle Mehr Platz in Bussen: Das forum inklusion wendet sich an den HVV 28 Ein guter Auftakt für die»schanze«q8 belebt Hochhausviertel am Rand von Bad Oldesloe 30 Mit Hunden unterwegs: Freude und Kompetenzerfahrung! Um therapeutische Möglichkeiten zu erweitern, setzt die tohus ggmbh auf den Kontakt zwischen Mensch und Tier 31 Für ein Mehr an Selbstbestimmung Der Umbau des Wohnhauses Steinkamp 2 news Meldungen aus der Evangelischen Stiftung Alsterdorf Auszeichnung für Heinrich Sengelmann Krankenhaus, Evangelische Stiftung auf dem Kirchentag, Neubau des Evangelischen Krankenhauses Alsterdorf, Termine bis August 2013 porträt 34»Ich habe meine Chance bekommen«ein Alsterdorfer Urgestein: Gudrun Vesper besser bekannt als Schwester Gudrun inhalt 2_3

4 Jahre Evangelische Stiftung Alsterdorf eine solche Zeitspanne lässt sich unmöglich in einem Magazin abbilden, ohne auf zu viel zu verzichten. Daher dreht sich in drei Heften in Folge im Schwerpunkt alles um das Thema Jubiläum, wobei jedes Heft 50 Jahre der Stiftungsgeschichte beleuchtet. In jedem Heft finden Sie einen Zeitstrahl. Weiter werden die wichtigsten Ereignisse aus dieser Zeit dargestellt und die Direktoren porträtiert. In diesem Heft nehmen wir Sie unter anderem mit auf eine Zeitreise in die ersten 50 Jahre der Stiftung. Was war Heinrich Matthias Sengelmann für ein Mensch und wie kam er auf die Idee, eine Anstalt für Menschen mit Behinderung zu gründen? Was lernten die Bewohner dort, wie sah ihr Tagesablauf aus und nicht zuletzt was kam auf den Tisch? Wie war Sengelmanns Verhältnis zur Inneren Mission bzw. zu Johann Hinrich Wichern, der diese entscheidend vorangetrieben hat? Und wie können Sengelmann und sein Wirken aus heutiger Sicht gedeutet werden? Georg Simon Ohm entdeckt das ohmsche Gesetz Georg IV. wird in London zum britischen König gekrönt»zeitstrahl« Mai: Heinrich Matthias Oben: Ereignisse um die Sengelmann wird als Sohn Evangelische Stiftung Alsterdorf... eines Viehhändlers und Gastwirts in Hamburg geboren und Ereignisse aus Politik, Kultur und Wissenschaft (unten) Eröffnung der»national Gallery«in London Erfindung des Streichholzes durch den englischen Apotheker John Walker

5 thema 4_5»Mit Gott lasst uns Thaten thun!«heinrich Matthias Sengelmann ein bemerkenswerter Hamburger isionär, Überzeugungstäter, Gelehrter, Organisationstalent, Unternehmer, Original es sind verschiedene und teilweise gegensätzliche Beschreibungen, die mir einfallen, wenn ich an Heinrich Sengelmann denke. Der so freundlich dreinblickende»vater Sengelmann«mit seinem Backenbart war eine schillernde Figur mit vielen Begabungen. Er hätte, modern gesagt, seine Karriere in der Kirche machen können oder in der Wissenschaft. Er hat sogar einmal den Einstieg in die Politik versucht. Aber bis heute bedeutsam ist er, weil er sich einsetzte für die Menschen, die damals völlig im Schatten der Gesellschaft standen. Doch zunächst der Reihe nach. Heinrich Sengelmann wurde in einer wohlhabenden Gastwirtfamilie geboren. Finanziell hatte er die besten Voraussetzungen. Sein eigenes Vermögen und das seiner ebenfalls reichen, späteren Frau sollten ihm später den Ankauf eines großen Areals ermöglichen, damals noch vor den Toren der Stadt, in Alsterdorf. Der Landkauf umfasste neben unserem heutigen Stiftungsgelände die ganze City Nord. Große Teile dieses Geländes wurden nach dem Ersten Weltkrieg gegen einen Bauernhof (Gut Stegen) eingetauscht, um die Anstaltsbewohner selbstständig versorgen zu können. Heinrich Sengelmann kam, wie viele seiner diakonischen Vorgänger, z.b. Wichern, dem Gründer des Rauhen Hauses, unter den Einfluss der Erweckung, einer Frömmigkeitsbewegung, die erstarrte kirchliche Formen durch eine persönliche Gottesbeziehung überwinden wollte. Für viele der Erweckungstheologen bildeten der Glaube und das glaubwürdige Tun eine unlösliche Einheit. In dieser Grundeinstellung entschloss sich Sengelmann zum Theologiestudium, wo er insbesondere in Halle seinen akademischen Lehrern als besonders begabt auffiel. Seine starke altsprachliche Neigung lebte er in seiner Doktorarbeit aus, die ihm den Grad des Doktors der Orientalistik verlieh. Sein Doktorvater hätte ihn gern als Lehrstuhlinhaber gesehen, aber Sengelmann zog es ins Pfarramt in seiner Heimatstadt. Auch hier fiel er positiv auf, wurde Pastor am Michel und in Moorfleet. In Moorfleet begann er in seinem Pfarrhaus auch seine diakonischen Aktivitäten im Jahre Seine Zeit im Pfarramt war für seine spätere Arbeit vor allem in zweierlei Hinsicht prägend: Zum einen wurde ihm deutlich, wie wenig er angesichts der Fülle von Amtshandlungen (Taufe, Konfirmation ) noch den Menschen gerecht werden konnte. Aus diesem Grund entschied er sich später auch gegen den Verbleib im Pfarramt. Vor allem aber wurde ihm ein Erlebnis zum Schlüsselereignis: Bei einem seiner Hausbesuche stieß er auf ein geistig behindertes Kind, das missachtet und vernachlässigt sein Dasein fristen musste. Das Erlebnis ließ Sengelmann nicht los und er versuchte seine Zeitgenossen in Kirche und Stadt für ein Engagement zu gewinnen. Es gehörte offensichtlich zu den bittersten Erfahrungen seines Lebens, dass sich gerade die Menschen, denen er von seinen Überzeugungen her besonders nahestand, unberührt zeigten. Wieder und wieder abgewiesen entschloss er sich, seine Vision selbst umzusetzen. 1863, vor 150 Jahren, zog er mit den ersten Kindern in das bis heute erhaltene Haus Schönbrunn. Die Jahre danach waren gefüllt von einem schnellen Wachstum, zahlreichen Bauten und der Ausbildung von geeigneten Mitarbeitenden, um seine»kolonie der Liebe«zu schaffen. Sengelmann war dabei nicht nur glänzender Organisator und persönlicher Seelsorger, zusätzlich schuf er auch die theoretischen Grundlagen für die Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Er schrieb selbst eine dreibändige Heilpädagogik, die bei aller Zeitgebundenheit eine ungewöhnliche Weitsicht zeigte. Es war die grundlegende Überzeugung unseres Stifters, dass das Erbarmen und die christliche Nächstenliebe gegenüber Menschen mit geistiger Behinderung vor allem die Konsequenz der Förderung nach sich ziehen musste. Für Sen- gelmann gab es keine Menschen zweiter Klasse, die man nur verwahren, wegsperren und behandeln darf. Vielleicht hängt mit dieser Grundeinstellung zusammen, dass Sengelmann sich erst spät zum Bau eines Krankenhauses entschloss. Behinderung ist kein medizinisches Problem und vor allem kein medizinisch lösbares Problem. Der Wahn dieses Gedankens sollte sich in späterer Zeit zu einer menschenvernichtenden Ideologie verdichten.»vater Sengelmann«hat der Stiftung eine andere Prägung mitgegeben. Manchmal werden Stiftungen als Organisationen der»toten Hand«gesehen. Ein Stifter legt durch seinen Vermögenseinsatz nachfolgende Generationen auf ein häufig nicht mehr zeitgemäßes Engagement fest. Deutlich haben wir hier einen anderen Stifter, der mit seiner in einem tiefen Glauben verankerten Menschlichkeit mutige und innovative Entscheidungen traf. Oder um es mit ihm selbst zu sagen:»mit Gott lasst uns Thaten thun!«hanns-stephan Haas Gründung des»rauhen Hauses«durch Johann Hinrich Wichern als Erziehungsanstalt für verwahrloste Kinder und Jugendliche Entdeckung Kaspar Hausers Gründung des Reclam- Verlags in Leipzig Uraufführung des Dramas Faust I von Johann Wolfgang von Goethe in Braunschweig Julirevolution des Bürgertums gegen die reaktionäre Politik Karls X. in Frankreich Blutige Niederschlagung des Seidenweberaufstands in Lyon Choleraepidemie in Hamburg mit über Toten

6 Heinrich Sengelmann war der Meinung:»Nur eine große, umfangreiche Anstalt kann den verschiedenartigen Gestaltungen des idiotischen Elends 1 begegnen, nur ihr ist die Möglichkeit geboten, mehr oder minder Gleichartiges zu verbinden, dagegen das nicht Zusammengehörige zu scheiden.«mit dem Gedanken, spezielle Einrichtungen für Menschen mit Behinderung zu schaffen, war er in seiner Zeit nicht alleine. Dutzende solcher Anstalten wurden im 19. Jahrhundert in Deutschland gegründet. Als Anstoß bezieht sich Sengelmann immer wieder auf die Schweiz:»Erst mit der Cretinen-Anstalt auf dem Abendberge in der Schweiz beginnt die eigentliche Rettungsgeschichte der Idioten und dem Dr. Guggenbühl, dem Gründer der ersteren, bleibt das Verdienst, den großen Reigen der für die Ärmsten unter den Armen Das 19. Jahrhundert: Dutzende von Anstaltsgründungen Von privater Initiative zur Institution in Thätigkeit gesetzten Liebesarbeit eröffnet zu haben.«er schildert eine geradezu filmreife Story: Der 20-jährige Guggenbühl, ein junger Arzt, erblickte zufällig einen»armen, zwergartig verkrüppelten Cretin mit hässlichem, stupidem Aussehen, der 1836 zu Seedorf im Canton Uri vor einem Cruzifix sein Pater Noster murmelte«. Er konnte den Anblick nicht vergessen.»es kamen ihm hernach andere Cretinen-Gestalten unter die Augen, die z.b. durch ein enormes Zahlengedächtnis einen gewissen Ruf in der Umgebung hatten.«guggenbühl machte die Heilung und Fürsorge für»cretine«zu seiner Lebensaufgabe gründete er auf dem Abendberge bei Interlaken ein Domizil für sie, einen zweckmäßigen Bau mit großem Saal, Bädern und Spielräumen, später mit einem zweiten Unterrichtsgebäude. Der Standort auf dem Abendberg, Fuß (1.850 Meter) hoch, erschien ihm ideal:»auf den Sonnenhöhen der Alpen, wo der Mensch sich geistig und körperlich so herrlich entwickelt«. Dieser»Abendberg«wird oft zitiert, von hier aus verbreitet sich der Gedanke, fürsorgliche Einrichtungen für geistig behinderte Menschen zu schaffen. Durch diesen Einfluss entstanden Anstalten in ganz Europa und in Amerika. Die Gründung der Alsterdorfer Anstalten wird von Sengelmann selbst chronologisch an 15. Stelle in Deutschland eingeordnet. Die älteste deutsche Privatanstalt (1839) war die Kernsche Anstalt in Möckern bei Leipzig. Vor allem in den drei Jahrzehnten von 1860 bis 1890 wuchs die Zahl der Heime für Menschen mit Behinderung Schlag auf Schlag. Nicht nur Alsterdorf hat bis heute Bestand. Bekannt sind u.a. Stetten, Neuendettelsau bei Ansbach und Bethel. Unterschiedliche Auffassungen führten zu unterschiedlichen Konzepten. Sengelmann führt aus:»wenn auch die Anerkennung, dass für die Idioten etwas geschehen müsse, eine allgemeine geworden ist, so ist doch hinsichtlich des zu erstrebenden Zieles noch Abweichung der Ansichten vorhanden. Es giebt eine Richtung namentlich durch Ärzte vertreten, welche die ganze den Idioten zu gewährende Hülfe auf die Bewahrung und Pflege beschränken. Sie ruht auf der prinzipiellen Annahme der Bildungsunfähigkeit. Eine andere Richtung ihr gehören mehrere Idioten-Anstalten an fordert Bildungsfähigkeit als Bedingung für die zu leistende Hülfe.«Daraus ergebe sich auch ein Gegensatz der Heilmittel:»Die einen wollen nur Bekämpfung des Idiotismus auf medicinischem, die Anderen dieselbe nur auf pädagogischem Wege.«Sengelmann plädiert für Zusammenarbeit. Seine Schlussfolgerung:»Ob der Arzt oder der Pädagoge Vorstand ist, daran liegt wenig. Die Hauptsache ist das einträchtige Zusammenwirken.«Inge Averdunk 1 Der Begriff»Idiot«kommt aus dem Altgriechischen und bedeutete dort»einfacher Soldat«oder»Laie«. Später im lateinischen Sprachgebrauch wurde daraus der»unwissende Mensch«. Sengelmann benutzte diese Bedeutung das Wort hatte sich noch nicht zum Schimpfwort entwickelt Jahre Evangelische Stiftung Alsterdorf Erste deutsche Eisenbahnstrecke von Nürnberg nach Fürth Fertigstellung des Pariser Arc de Triomphe Thronbesteigung von Queen Victoria von England und damit Beginn des Viktorianischen Zeitalters Veröffentlichung des Romans»Oliver Twist«von Charles Dickens

7 Im Römischen Reich wurden Menschen mit Behinderungen auf speziellen Märkten zum Verkauf angeboten, im Mittelalter überließ man sie auf»narrenschiffen«ihrem Schicksal, oft wurden sie ins Gefängnis oder Zuchthaus geworfen. Man nannte sie»irre«,»wahnsinnige«,»blöde«oder»idioten«, vielfach galten sie als»vom Teufel besessen«. Spezielle Anstalten gab es noch nicht. Erst im 17. und 18. Jahrhundert ändert sich das Bild, wenn auch die Art der»fürsorge«aus heutiger befanden sich früher die Idioten? Ein Theil derselben hatte seinen Aufenthalt in den Familienhäusern, denen sie angehörten, wo sie theilweise zum Schrecken der Nachbarn, oder als Spielball der Rohheit, ihren Eltern zum Kreuz ihr elendes Dasein führten, oder sie waren in Irren-, Kranken- und Armenhäusern untergebracht, oder die Kommune hatte sie in Kost gegeben zumeist in die Familienhäuser einer ländlichen Bevölkerung... Die entweder in den Stubenwinkeln hockenden oder als thema 6_7 Vom Narrenschiff zur Anstalt Menschen mit Behinderung in der Geschichte Fotos Seite 4 21: alle historischen Fotos aus dem Archiv der Evangelischen Stiftung Alsterdorf Menschen mit Behinderung wurden in unterschiedlichsten Bereichen beschäftigt: hier in der Versorgung mit Frischwasser Sicht alles andere als menschlich erscheint: Es entstanden Einrichtungen, in denen Menschen mit Behinderungen ebenso wie Bettler und Verbrecher zusammengepfercht und zur Arbeit verpflichtet wurden. Solche»workhouses«verbreiteten sich von England aus in ganz Europa. Vorreiter in Deutschland war das Zuchthaus in Hamburg (1640) am Standort des heutigen Thalia- Theaters. Von der Idee, Menschen mit Behinderungen als»kranke«zu behandeln, waren diese Institutionen noch weit entfernt. Erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts trat allmählich ein Wandel ein. Doch die»therapien«gingen eigenartige Wege: Körperliche Zwangsmaßnahmen und Bestrafungen mit Nahrungsentzug und Dunkelheit waren durchaus üblich. Es gab auch Privat-Irrenanstalten, die von Ärzten, Geistlichen, Künstlern oder Witwen geführt wurden. Ein bekannter Bewohner eines solchen Heimes in Tübingen war der Dichter Friedrich Hölderlin ( ). Und Heinrich Sengelmann schreibt über den Aufenthaltsort von geistig Behinderten:»Wo Gänsehüter und anderweitige Hirten verwendeten, anfänglich vielleicht noch besserungsfähigen Kinder stumpften immer mehr ab.«bis die»idioten«von den Ärzten, aber auch von der Öffentlichkeit als Kranke anerkannt wurden, dauerte es Jahrzehnte. Sengelmann schildert den Prozess ausführlich. Ein Impuls dazu ging von England aus: Das Buch»Die Behandlung der Irren ohne mechanischen Zwang«(John Conolly, Lincoln, 1860 ins Deutsche übersetzt) löste heftige Diskussionen aus: Geistig und psychisch kranke Menschen gelten nun als»kranke«. Der Psychiater Wilhelm Griesinger erklärte 1867 in seiner Abhandlung»Über Irrenanstalten und deren Weiterentwicklung in Deutschland, der Geisteskranke jedweder Art, auch der Schwachsinnige, sei ein organisch Kranker, ein Hirnkranker. Deshalb empfahl er die Einrichtung von Spezialkrankenhäusern. In der zweiten Hälfte des 19. Jahr hunderts wurden dann zahlreiche Einrichtungen gegründet, um meist geistig behinderte Menschen aufzunehmen und zu pflegen. Inge Averdunk 1839 Betriebsaufnahme der ersten Deutschen Pferdeomnibuslinie zwischen Hamburg und dem dänisch-holsteinischen Altona 1840 Sengelmann beginnt sein Studium der Orientalistik und der Theologie in Leipzig Gründung des ersten Kindergartens durch Friedrich Wilhelm August Fröbel in Bad Blankenburg 1841 Sengelmann setzt sein Studium in Halle mit dem Schwerpunkt Theologie fort Besetzung Hongkongs durch Großbritannien 1842 Veröffentlichung der Dissertation von Heinrich Sengelmann:»Das Buch von den sieben weisen Meistern«5. 8. Mai: der»große Brand«in Hamburg 51 Menschen sterben, ca. zehn Prozent der Bevölkerung wird obdachlos 1843 Theologisches Examen Heinrich Sengelmanns in Hamburg Eröffnung des Thamestunnels in London

8 Links: Heinrich Matthias Sengelmann im Kreis seiner Mitarbeiter Unten: Sengelmann im Laufe der Jahre /// Die Direktoren der Alsterdorfer Anstalten /// Alles aus Liebe der Gründer der Evangelischen Stiftung Alsterdorf Heinrich Matthias Sengelmann Heinrich Matthias Sengelmann (geboren am 25. Mai 1821 in Hamburg, gestorben am 3. Februar 1899 in Hamburg) war Gründer und erster Direktor der Alsterdorfer Anstalten, dem Vorläufer der Evangelischen Stiftung Alsterdorf. Sengelmann studierte ab 1840 in Leipzig und Halle Theologie, Orientalistik und Anthropologie. Zurück in Hamburg trat er 1846 seine erste Pfarrstelle in Hamburg-Moorfleet an. Bereits dort setzte er sich mit einer»christlichen Arbeitsschule, dem St. Nicolaistift, für sozial benachteiligte Kinder ein. Ab 1852 wurde Sengelmann zum Pastor in St. Michaelis berufen. Er war als Seelsorger oft im Gängeviertel um St. Michaelis unterwegs, einem Teil seines Gemeindegebietes, und entsetzt über das Elend, das er dort vorfand wie zum Beispiel die Lebensbedingungen von Carl Koops, einem Jungen mit geistiger Behinderung. Die Gängeviertel in Hamburg waren sehr enge, meist mit kleinen Fachwerkhäusern bebaute Wohnquartiere, in denen mittlere und ärmere Bevölkerungsschichten lebten. Nachdem Sengelmann sich vergeblich um eine Pflegefamilie für Carl Koops bemüht hatte, ließ er mit Spendengeldern ein Fachwerkhaus in Alsterdorf bauen, das am 19. Oktober 1863 von Carl Koops und drei weiteren Jugendlichen mit geistiger Behinderung sowie einem Hausvater bezogen wurde wurde Sengelmann auf eigenen Wunsch aus seinem Amt als Pastor in St. Michaelis entlassen, um sich ganz dem Aufbau der Alsterdorfer Anstalten zu widmen. Dabei leitete ihn sein christliches Menschenbild sowohl in Bezug auf das Personal, an das er hohe Anforderungen stellte, als auch in Bezug auf die Bewohnerinnen und Bewohner, für die er ein behütetes Zuhause abseits der Großstadt schaffen wollte. Dieses Zuhause sollte sowohl Bildung als auch medizinische Versorgung bieten sowie Arbeitsmöglichkeiten. Denn Sengelmann betrachtete Arbeit als Teil eines guten Lebens, da sie der»ausbildung der Sinne, der Kraft und des Geschicks«dient. Und ihm war es auch wichtig, dass den Bewohnerinnen und Bewohnern eine Auswahl an Arbeitsmöglichkeiten geboten wurde. Sengelmann war selbst in den Genuss gekommen, in einer funktionierenden Familie aufzuwachsen eine Erfahrung, die er in der Art, wie er die Alsterdorfer Anstalten aufbaut, weitergibt. Liebe als Grundlage der Behindertenarbeit um diese Auffassung zu verbreiten, gründete er 1874 die Interessenvertretung»Conferencen für die Idioten-Heil-Pflege«, die sich mit allen Facetten der kirchlichen Anstaltsfürsorge für Menschen mit geistiger Behinderung beschäftigte, und brachte so nicht nur die Praxis, sondern auch die Theorie der Behindertenarbeit entscheidend voran. Liisa Viitanen 1844 Jahre Evangelische Stiftung Alsterdorf Sengelmann gründet»verein für entlassene Zöglinge der Sonntagsschulen in Hamburg« Juli: Sengelmann wird Pastor in Moorfleet bei Hamburg 1848 Sengelmann wird Mitglied des im gleichen Jahr durch Johann Hinrich Wichern gegründeten»vereins für Innere Mission«in Hamburg Revolution in Frankreich. Eröffnung der Deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche

9 thema 8_9 Foto: Axel Nordmeier»Seit 23 Jahren bin ich in der Stiftung. Eine lange Zeit. Für mich bedeutet die Arbeit hier einen sicheren Job. Und ich kann hier meinen gelernten Beruf mit meinen christlichen Werten verbinden, das findet man nur sehr selten. Das habe ich gesucht und hier gefunden. Übrigens fahre ich regelmäßig auf dem Weg nach Hause nach Moorfleth und pflege das Grab von Sengelmann, ohne den ich gar nicht hier wäre.«martin Dörk, Betriebsstättenleiter alstergärtner, alsterarbeit Links: Heinrich Matthias Sengelmann auf dem Höhepunkt seines Schaffens Oben: Das Pfarrhaus Moorfleth 1850, Sengelmann gründete hier eine»christliche Abendschule«Unten: Kirche und Pastorat zu Moorfleth Pastor Heinrich Sengelmann gründet in Moorfleet eine»christliche Arbeitsschule«1851 Erste Weltausstellung in London 1852 Veröffentlichung des Romans»Onkel Toms Hütte«von Harriet Beecher-Stowe 1853 Sengelmann übernimmt Pfarrstelle an St. Michaelis. Umwandlung der»christlichen Arbeitsschule«in»St. Nicolai-Stift«Sengelmann wird Vorsitzender von dessen neu gegründetem Vorstand

10 Das weitläufige Gelände in Alsterdorf vor den Toren der Stadt Hamburg bot die besten Voraussetzungen für die»koloniale«struktur, die Sengelmann bevorzugte. Keimzelle waren das Nikolai-Stift für verwahrloste Kinder und das Asyl für Carl Koops und seine Schicksalsgenossen. Das kleine Fachwerkhaus existiert heute noch als»haus Schönbrunn« möchte Sengelmann sich ganz dem weiteren Ausbau seiner Anstalt widmen und gibt sein Predigeramt in St. Michaelis auf. Ein Gebäude nach dem anderen entsteht, bis sich mitten im ländlichen Raum eine ganze Siedlung entwickelt. Zu seinen Lebzeiten wurden 38 Hauptund Nebengebäude errichtet. In den verschiedenen Häusern lebten Kinder, Jugendliche und Erwachsene unterschiedlicher Herkunft. Manche waren unterschiedlich stark behindert und augenscheinlich nicht lernfähig, andere geistig behindert, aber arbeitsfähig, Epileptiker wurden ebenso aufgenommen wie lernbehinderte Kinder aus wohlhabenden Familien und Kinder mit chronischen Erkrankungen. Wo Zöglingen ein Familienersatz geboten werden sollte, standen»hausvater«bzw. Hauseltern an verantwortlicher Stelle. Sie gaben Aufträge an»wärterinnen und Wärter«, meist handwerklich fähige Frauen und Männer, die in Alsterdorf pädagogisch weitergebildet wurden. Die Bewohner der Anstalt wurden in Küche, Wäscherei, Werkstätten, Gärtnerei und Landwirtschaft beschäftigt, denn zur Bildung und Wertschätzung gehört für Sengelmann die Förderung der Arbeitsfähigkeit. Zum anderen diene sie der Existenzsicherung. In den Werkstätten herrschte eine große Vielfalt an Betätigungsmöglichkeiten, u.a. Mattenflechten, Bürstenbinden, Pantoffelmachen, Korbflechten, Holzschnitzereien, Laubsägen, Vom Fachwerk-Asyl zur kompletten Siedlung Die Struktur der Alsterdorfer Anstalten Korkarbeiten, Buchbinderei, Schneiderei, Schuhmacherei, Tischlerei, Schmiede und Malerarbeiten. Durch Arbeit sollten die Menschen auch Selbstvertrauen gewinnen. Sengelmann war der Meinung, dass mit Anstrengung und Ausdauer manches Defizit ausgeglichen werden könne. Sein Beispiel:»Ich hatte es einmal mit einem Mädchen zu tun, der ich sagte: Hanna, zeig mir mal deine Nase!, dass sie ängstlich zitternd erwiderte: Ich kann es nicht!«wohl zwanzigmal redete er ihr zu, bis endlich der Finger an die Nase Eingang Maschinenhaus zu den großen Kesseln kam:»und o welch ein Triumph war das für das Mädchen und ich, wie freute ich mich, daß ich dem Mißtrauen, das sie in sich selber setzte, nicht nachgegeben hatte.«nicht wegzudenken aus dem Alltag in Alsterdorf ist»jenny«sengelmann, die zweite Frau des Direktors. Sie unterstützte ihn tatkräftig und war in allen Bereichen unterwegs, in Kleider- und Schuhlagern, Wäscherei, Nähstube und Küche. Die musikalisch hochbegabte Frau sang im Chor mit den Bewohnern. Nachgesagt werden ihr Urwüchsigkeit, emanzipiertes Auftreten und Wahrheitsliebe. Während der zahlreichen Reisen ihres Mannes übernahm sie als»frau Direktor«seine Vertretung. Auch nach seinem Tod nahm sie weiterhin regen Anteil am Leben im»asyl«für behinderte Menschen. Obwohl Sengelmann forderte, dass die Anstalten überkonfessionell sein müssten (»Sie nehmen ihre Pfleglinge und Kostgänger auf ohne Unterschied der Religion und Staatsangehörigkeit«), war der überall herrschende christliche Geist von großer Bedeutung. Um die seelsorgerliche Betreuung kümmerte Pastor Sengelmann sich persönlich. Anfänglich wanderte er sonntags und an Feiertagen mit Bewohnerinnen und Bewohnern zu den Gottesdiensten in der St. Johannis-Kirche in Eppendorf waren diese Ausflüge nicht mehr nötig, Alsterdorf erhielt eine Kapelle. Und 1889 erfüllte sich das große Ziel von Sengelmann, eine eigene große Kirche zu besitzen, die den geistigen Mittelpunkt der Anstalt bildet: Die Einweihung von St. Nicolaus wurde gefeiert. In Alsterdorf gab es auch sonst Anlässe zum Feiern: Jedes Jahr unterhielten zwei Volksfeste mit Umzügen und Darbietungen Bewohner, Mitarbeiter und Gäste. Das sogenannte»jahresfest«fand im Sommer, das Erntedankfest im Herbst statt. Von Sengelmann selbst stammte die Idee, die einzelnen Produktionsgruppen, ausgestattet mit einer Standarte, vorzustellen. Diese Auftritte sollten die Identifikation der Gruppen mit ihrer Arbeit stärken und ihre Bedeutung nach außen hin betonen. Die medizinische Versorgung wurde kontinuierlich ausgebaut. Zunächst kamen ab 1864 niedergelassene Ärzte regelmäßig in die Anstalt. Einige Jahre später wurden Mediziner fest angestellt. Bewohner mit ansteckenden Krankheiten konnten in einer kleinen Krankenbaracke isoliert werden. Einen großen Fortschritt brachte 1897 die Eröffnung des Hauses»Bethabara«. Hier, im»haus für Kranke«, wurden sowohl Bewohner als auch Mitarbeiter und ihre Familien aufgenommen und behandelt, es war die Gründung des heutigen Evangelischen Krankenhauses Alsterdorf ergänzte eine weitere Krankenhausbaracke die Räumlichkeiten. Das Krankenhaus war das letzte große Werk Sengelmanns. Er starb Damals waren rund 600 Menschen in den Alsterdorfer Anstalten untergebracht, die von 140 Angestellten betreut wurden. Es war die Zeit, in der wohlhabende Hamburger Haushalte elektrisches Licht und Telefonanschlüsse bekamen. Große Bauvorhaben beschäftigten die Bürger: Rathaus und Speicherstadt wuchsen als mächtige Komplexe mitten in der Stadt in die Höhe. Der Nachfolger von Heinrich Sengelmann, Paul Stritter, verfolgte ebenfalls große Pläne. Er erweiterte die Einrichtung, ließ große Wohnhäuser bauen mit Schlafsälen, die bis zu 100 Personen Platz boten. 1914, beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs, lebten Menschen in den Alsterdorfer Anstalten. Inge Averdunk Aufstellung der ersten Litfaßsäule in Berlin Eröffnung der»gemäldegalerie Alte Meister«in Dresden des Baumeisters Gottfried Sempers Deklaration von Paris, in der Piraterie international als illegal geächtet wird Schwere Handelskrise durch weltweite Wirtschaftskrise trifft auch Hamburg, Staatsanleihe bei Österreich verhindert Staatskrise Evangelischer Kirchentag in Hamburg

11 1 Alte Pforte zwischen Schönbrunn und St. Nicolaus mit dem Pförtner Eduard Fischer 2 Die Feuerwehr der Alsterdorfer Anstalten 3 Kirche St. Nicolaus 4 Kinderkrankenstation Fichtenhainbaracke 5 Waschhaus und Küchengebäude 1 2 thema 10_ Heinrich Sengelmann heiratet Jane Elisabeth von Ahsen, genannt»jenny«(tochter seines Amtskollegen an St. Michaelis) Veröffentlichung von Charles Darwins»Über die Entstehung der Arten«, dem grundlegenden Werk der Evolutionsbiologie 1860 Geburt der»alsterdorfer Anstalten«: Verlegung des»nicolai-stifts«von Moorfleet auf das Gelände eines Bauernhofes in Alsterdorf 1861 Gründung des Königreichs Italien. Zar Alexander II. hebt in Russland die Leibeigenschaft auf. Beginn des Amerikanischen Bürgerkrieg 1862 Pastor Sengelmann ruft im»boten aus dem Alsterthal«zur Gründung eines Asyls für schwachsinnige Kinder auf Otto von Bismarck wird preußischer Ministerpräsident Oktober: Einweihung des»asyls für schwach- und blöd sinnige Kinder«im»Haus Schön brunn«der Beginn der Behindertenarbeit in Alsterdorf

12 Sengelmann ist einer der wichtigsten Väter der Inneren Mission.«So beginnt das Geleitwort von Bischof Wölber zur Neuausgabe von Sengelmanns Hauptschrift»Idiotophilus«, Dieser Satz trifft zwar auf Wichern zu, aber keineswegs auf Sengelmann. Sein Verhältnis zur»inneren Mission«hat eine spannungsreiche Entwicklung durchgemacht. Diese ist zunächst durch das Verhältnis zu Wichern, dem Gründer der»inneren Mission«, beeinflusst. Beide sind wesentlich geprägt worden durch ihre Tätigkeit als Lehrer in der Sonntagsschule von Pastor Rautenberg in St. Georg in der Betreuung von Kindern aus sozial schwachen Familien. Diese Erfahrungen hatten für beide nachhaltige Wirkungen, für Wichern in der Gründung des»rauhen Hauses«für verwahrloste Kinder, für Sengelmann in seiner Zeit als Pastor in Moorfleth in der Gründung einer Stiftung für Arbeiterkinder, deren Eltern sich tagsüber nicht um sie kümmern konnten. Zunächst bestand ein freundschaftliches, väterliches Verhältnis zwischen Sengelmann und dem um dreizehn Jahre älteren Wichern, das sich auch positiv auf eine kooperative Zusammenarbeit der beiden Einrichtungen auswirkte. Sengelmann konnte sich zunächst grundsätzlich mit den Zielen der»inneren Mission«identifizieren und wurde auf Wunsch Wicherns dort Mitglied. Das Verhältnis kühlte sich gegen Ende der 1850er-Jahre ab und wurde immer kritischer, als Sengelmann sich um 1860 Sengelmann und die»innere Mission«: ein gespanntes Verhältnis! Hauptkritik galt Ausblendung der Behindertenarbeit in mehreren Schriften mit den innerkirchlichen Missständen in Hamburg auseinandersetzte. Auf völliges Unverständnis stieß bei Wichern die Tatsache, dass Sengelmann sich ab 1863 Menschen mit Behinderung annahm. Sengelmanns Kritik an der»inneren Mission«war theologischer und organisatorischer Art und ist unterschiedlich zu gewichten: Anfangs bestanden sie im Vorwurf der mangelnden Unterstützung der Gemeindearbeit in Moorfleth und in den anderen Landgemeinden. Dann warf er der»inneren Mission«vor, für jede Problemgruppe der Gesellschaft einen neuen Verein zu gründen mit der Folge der Zersplitterung. Es mangele an einer Bündelung der Kräfte. Die Einrichtung eines»stadtmissionars«sah Sengelmann kritisch, weil sie weder dem Amt des Pastors zuzuordnen sei noch das»priestertum aller Gläubigen«repräsentiere. Überhaupt sah er die Schaffung weiterer hauptamtlicher Stellen sehr kritisch, weil sie die Christen von ihrer Pflicht der Nächstenliebe und des ehrenamtlichen Engagements enthebe. Obwohl selbst durch den Pietismus geprägt, wandte Sengelmann sich gegen eine geistliche Vereinnahmung von Menschen und gegen»bekehrungsversuche«in der Verkündigung der»inneren Mission«. Jeder Mensch müsse sich auch in Fragen des Glaubens frei entwickeln können. Hier äußert sich die freie und tolerante Haltung Sengelmanns, wie sie z.b. auch in dem offenen Dialog mit dem jüdischen Zeitgenossen Anton Ree, dem Direktor der»israelitischen Freischule«, zum Ausdruck kommt. Sengelmanns Hauptkritik galt dem inhaltlichen Defizit der»inneren Mission«, Menschen mit Behinderung als Zielgruppe ihrer Arbeit völlig auszublenden. Weder in den programmatischen Gründungsdokumenten 1848 noch in der Verbandszeitschrift»Fliegende Blätter«war die Behindertenarbeit erwähnt. Dieses änderte sich erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Im Übrigen: Das»Rauhe Haus«hat erstmalig 1978 eine Gruppe von sechs stark verhaltensauffälligen und gehörlosen Kindern aufgenommen. Sengelmann wandte sich gegen eine Konfessionalisierung und Klerikalisierung des diakonischen Handelns, wie er es in der»inneren Mission«zu beobachten glaubte. Dies kam am deutlichsten zum Ausdruck in seiner Gründung der reichsweiten, überkonfessionellen (!)»Conferenz für Idioten-Heil- Pflege«1874, der er viele Jahre als Präsident vorstand. Diese»Wanderkonferenz«versammelte damals alle Berufsgruppen und Akteure der Behindertenarbeit über Konfessions- und Religionsgrenzen hinweg. Ihre innovativen Einflüsse damals auf die Behindertenarbeit nicht nur in Deutschland, sondern weit darüber hinaus, sind bis heute nicht angemessen gewürdigt worden, am allerwenigsten im Raum der Kirche. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte auch hier eine Konfessionalisierung ein. Sengelmanns Bedeutung in seiner Zeit lässt sich so zusammenfassen: Er hat in seiner Einrichtung ein ganzheitliches Konzept der Betreuung von Menschen mit Behinderung entwickelt und umgesetzt: Dazu gehörten ärztliche und pflegerische Betreuung ebenso wie die Entwicklung eines Gemeinschaftsgeistes durch Feste, religiöse Erziehung, geistliches Leben, aber auch Freizeitgestaltung, schulische und berufliche Bildung sowie Arbeit, je nach dem Vermögen des Einzelnen. Viele Einrichtungen für Menschen mit Behinderung in Deutschland, aber auch im Ausland bis hin zum norwegischen Königshaus, verdanken ihre Entstehung und Gestaltung dem Rat und der Erfahrung Sengelmanns. Seine Wertschätzung gegenüber Menschen mit Behinderung entsprang seinem christlich-humanistischen Menschenbild und kann noch heute Leitbild für die Behindertenarbeit sein:»wir haben es nicht mit Fällen zu thun, sondern mit Mitmenschen, in denen auch eine unsterbliche Seele wohnt, wenn auch eine verhüllte.«dr. Bodo Schümann 1864 Krieg Preußens und Österreichs gegen Dänemark um Schleswig- Holstein mit Auswirkungen auch für Hamburg 1865 Die Gartenbauschule wird gegründet 1866 Krieg zwischen Preußen und Österreich um die Vorherrschaft in Deutschland, aus dem Preußen siegreich hervorgeht Gründung der Bugenhagen-Schule. Sengelmann legt sein Amt als Pastor an St. Michaelis nieder, um sich als Direktor und Pastor ganz den»alsterdorfer Anstalten«zu widmen Beitritt Hamburgs zum»norddeutschen Bund«Jahre Evangelische Stiftung Alsterdorf

13 thema 12_13 Großes Bild: Turnunterricht in den Alsterdorfer Anstalten Kleine Abbildungen: Alltagsszenen aus den damaligen Alsterdorfer Anstalten Clara lebt in Hamburg, Elisabeth in München. Die beiden Freundinnen schreiben sich regelmäßig. Und dabei geht es auch ab und zu um Alsterdorf. Alles rein fiktiv, versteht sich Liebe Elisabeth! Hamburg Stell Dir vor, bei uns in Hamburg, draußen auf dem Feld in der Nähe der Alster, gibt es jetzt eine komische Ansiedlung. Dort werden Idioten aufgenommen und betreut. Wie ich höre, leben sie in Häusern, und dort wie in Familien. Meine Mutter erzählte mir noch vom Zuchthaus, in dem die Schwachsinnigen mit Bändern gefesselt wurden, damit sie niemanden angriffen. Ob das wohl gut geht? Es grüßt Dich herzlichst: Deine Clara Meine liebe Clara! München Ich höre allenthalben von solchen neumodischen Anstalten. Aber es ist sicher gut, wenn sich jemand um diese armen Menschen kümmert. Herzlichst umarmt Dich: Deine Elisabeth 1869 Einweihung des»pensionats für schwachbefähigte Kinder höherer Stände«Der Suezkanal wird eröffnet 1870 Eröffnung der»präparanden- Anstalt«zur Ausbildung von Lehrern und»wärtern«(heilerzieher) Deutsch-Französischer Krieg, der mit der Niederlage Frankreichs endet Bau des Eiffelturms 1871 Einweihung eines Kinderheimes für geistig gesunde, aber körperlich behinderte Kinder Deutsches Kaiserreich mit Wilhelm I. von Preußen als Kaiser gegründet 1872 Gründung des Yellowstone- Nationalparks in den USA als erster Nationalpark der Welt 1873 Ausgrabung des Schatzes des Priamos in Troja durch Heinrich Schliemann

14 Im modernen Wirtschaftsgebäude wurde die Speiseversorgung für die damaligen Alsterdorfer Anstalten sichergestellt Der Speiseplan»Naturgemäße, leicht verdauliche, nahrhafte und wohlschmeckende Kost«sollte nach den Anweisungen Sengelmanns auf dem Speiseplan stehen. Außerdem:»Trotz des Umstandes, dass der Geschmack bei vielen Idioten wenig ausgebildet ist, ist ein Haupterforderniß, dass nur wohlschmeckende Speise auf den Tisch komme.«ganz praktisch sah das in Alsterdorf so aus: Am Morgen gab es Grütze mit Milch oder Kaffee mit Weißbrot. Mittags stand fast immer Suppe auf dem Tisch, sei es aus Erbsen, Linsen oder Bohnen, mal mit Fleisch und Kartoffeln, mal mit Wurst, mal mit Klößen und Speck. Zur Abwechslung lieferte die Küche Hering mit Kartoffeln, süßen Reis mit Pflaumen oder Fruchtsuppe mit Klößen. Für die schwächeren Bewohner wurden Frikadellen, Arme Ritter oder Pfannkuchen zur Suppe gereicht. Das Abendessen war eintönig: Tee, Kaffee, Brot und Suppe (aus Milch, Brot, Grieß, Reis oder als süße Variante). Hamburg Liebe Elisabeth! Unsere Anstalten vergrößern sich immer mehr. Der Pastor Sengelmann, der ja früher in St. Michaelis predigte, hat ganz eigene Vorstellungen: Die dort aufgenommen werden, sollen sogar arbeiten! In der Gärtnerei, auf dem Feld, in eigenen Handwerksbetrieben! Ob sie das überhaupt fertigbringen? Das fragt und grüßt: Deine Clara München Meine liebe Clara, wir können ja froh sein, dass unsere Familien vor solchen Schicksalen verschont bleiben. In England soll es übrigens Wohltäter geben, die ganze Schlösser für arme Menschen herrichten, um sie vor einem elenden Leben in den Gassen zu bewahren. Liebe Grüße: Elisabeth 1874 Gründung der Konferenz der Heilerziehungs- und Pflegeanstalten; Sengelmann ist Präsident. Gründung des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg 1875 Sengelmann wird Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei 1876 Mark statt Gulden 1877»Briefe und Bilder aus Alsterdorf«als Mitteilungsorgan der damaligen Alsterdorfer Anstalten erscheint Gründung der Schiffswerft Blohm & Voss in Hamburg 1878 Bismarck erlässt das»sozialistengesetz«

15 thema 14_15 Jenny Sengelmann, zweite Frau des Anstaltsgründers, wirkte tatkräftig am Ausbau Alsterdorfs mit Die gute Seele von Alsterdorf Jenny Sengelmann Oberes Bild: Eine Mädchengruppe unter der Aufsicht von Schwestern beim Spiel. Insbesondere die Alsterdorfer Schwesternschaft Euodia und die Jünglingsschaft Concordia spielten über viele Jahrzehnte eine wichtige Rolle in der Stiftung Unten: Jungen spielen mit Bauklötzchen in der Kinderkrankenstation Fichtenhain Mit noch nicht einmal zwei Jahren soll sie schon fehlerlos»kommt ein Vogel geflogen«gesungen haben: Jane Elisabeth von Ahsen (geboren am 17. Juni 1831 in Hamburg, gestorben am 26. September 1913 in Laboe) war die Tochter des Pastors von St. Michaelis Jacob Heinrich von Ahsen. Sie selbst nannte sich Jenny, war hochmusikalisch, sehr gesellig und sozial engagiert: Oft begleitete sie den Stadtmissionar bei seinen Gängen durch die Stadt. Als sie Heinrich Matthias Sengelmann heiratete, mit ihm nach Alsterdorf ging und sich immer stärker in den Alsterdorfer Anstalten einbrachte, traten Geselligkeit und Musik in ihrem Leben in den Hintergrund. Es lag ihr, Menschen mit geistiger Behinderung anzuleiten und zu beschäftigen. Außerdem hatte sie in den Kleider- und Schuhlagern, der Wäscherei, den Nähstuben und der Küche alles im Blick. Ihr entschiedenes Auftreten und ihre spitze Zunge machten ihr nicht nur Freunde. Hinter dieser bisweilen rauen Schale verbarg sich aber eine Warmherzigkeit, mit der sie gerade den Schwachen begegnete den Bewohnerinnen und Bewohnern genauso wie einem alkoholkranken Schneider, um den sie sich rührend kümmerte. Als ihr Mann noch lebte, hatte sie oft ihm gegenüber ausgerufen:»mich halten nach deinem Tode keine zehn Pferde mehr in Alsterdorf!«Aber als sie dann nach seinem Tod in Alsterdorf nichts mehr zu sagen hatte, war das doch schwer für sie. Die Tatsache, dass sie ihren Alterssitz in der Nähe der Anstalten hatte und daher oft Besuch von Bewohnern und älteren Angestellten bekam, versöhnte sie jedoch mit ihrer neuen Rolle. So hatte sie schließlich wieder mehr Zeit für gesellige Runden mit Freunden und Bekannten und nicht zuletzt für die Musik. Ihr letztes Lebensjahr widmete Jenny Sengelmann geistlichen Texten und Liedern. So ließ sie sich einen Tag vor ihrem Tod am 26. September 1913 von ihrer Hausgenossin dieses Lied vorlesen:»frisch und getrost reis ich nun fort in Gottes Namen; Gott ist mein Licht, mein Weg und Pfort «Liisa Viitanen 1879 Gründung des weltweit ersten Instituts für Psychologie in Leipzig 1880 Jahre Evangelische Stiftung Alsterdorf 1881 Installation eines öffentlichen Telefonnetzes in Hamburg (206 Teilnehmer) 1882 Robert Koch entdeckt die Tuberkulosebakterien 1883 Tagung der Konferenz der Heilerziehungs-, Heil- und Pflegeanstalten in Hamburg Robert Koch entdeckt den Choleraerreger. Einführung der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland.

16 Vielleicht hätte es die Alsterdorfer Anstalten nie gegeben, wenn nicht Heinrich Sengelmann als Pastor von St. Michaelis häufig das Gängeviertel besucht hätte. In den ärmlichen Gassen traf er mehrfach einen geistig behinderten Jungen, Carl Koops. In dieser Umgebung, das war Sengelmann klar, hatte das Kind keine Chance, sich zu entwickeln. Er suchte eine Pflegefamilie, vergeblich. Deshalb entschloss er sich zur Selbsthilfe und startete einen Spendenaufruf zur Gründung eines Asyls. Vermögende Hamburger unterstützten ihn, sodass er ein Gelände in Alsterdorf, damals vor den Toren der Stadt, erwerben konnte: Hier zogen am 19. Oktober 1863 vier geistig behinderte Jungen mit einem Hausvater ein, unter ihnen Carl Koops. Der Ausgangspunkt Bildung und Erziehung auch für geistig behinderte Menschen blieb ein wesentliches Merkmal der Alsterdorfer Anstalten, mit dem sie sich von anderen Heimen unterschieden. Weil Sengelmann von einer grundsätzlichen Bildungsfähigkeit auch behinderter Menschen ausging, gab es ein breites Bildung für alle Kinder Hohe Anforderungen an das Personal Mädchen und Jungen zusammen in einer Klasse: Schulkinder im anschaulich aufgebauten Unterricht der Anstaltsschule Unterrichtsangebot von Religion über Kulturtechniken bis zur musischen Erziehung und körperlichen Ertüchtigung. Einen hohen Stellenwert hatte der Religionsunterricht:»Ausgangsund Angelpunkt des Unterrichts zugleich ist der Religionsunterricht, bei dem nicht blos die Ausbildung der Intelligenz, sondern vor allen Dingen Einwirkung auf Gemüth und Willen zu erstreben ist.«der»anschauungs- Unterricht«befasste sich mit»gegenständen in natura (Obst, Nahrungsmittel, Getreide) oder Abbildungen (Tiere, Geräte): Er»soll... die Aufmerksamkeit erregen, sein Auge üben, seine Beobachtungsgabe schärfen, sein Urtheil wecken, seinen Vorstellungskreis erweitern, seiner Phantasie und seinem Nachahmungstrieb Nahrung geben und ihn namentlich zur Ausbildung des Sprachvermögens behülflich sein«. Weiter standen Formen- Unterricht (Zeichnen), Sprach-, Lese- und Schreibunterricht, Rechnen, Singstunden und Turnen auf dem Stundenplan. Aber auch die Erholung spielte eine wichtige Rolle,» um zum Unterricht und zur Arbeit neue Lust und neue Kräfte zu empfangen«. Spielstunden unter Anleitung, Freizeit und frische Luft brachten den Ausgleich zum Stillsitzen. Sengelmann empfahl, die Schulstunden durch 5 bis 10 Minuten Pause im Freien zu trennen. Und im Sommer wurde in Alsterdorf kein Nachmittagsunterricht erteilt (außer in der Vorschule, wo er möglichst im Freien abgehalten wurde). Gemeinsame Spaziergänge und Wanderungen führten in die Natur. Auf die Qualität des Personals legte Sengelmann großen Tagesablauf Aufstehen (Winter Uhr) 07.00»Morgenbrod«, Morgenandacht Unterricht, Arbeit Frühstück Unterricht, Arbeit Mittagessen Spiel Arbeit (Winter: Unterricht) Vesper, Spiel Arbeit (Winter: Fortbildungsschule) Abendessen, Abendandacht Spiel, Selbstbeschäfti gung, Schlafengehen Wert. Er verlangte:»völlige Hingabe an den Beruf, Umsicht, Ausdauer und Geduld sind neben den gewöhnlichen die besonderen Erfordernisse derer, welche Idioten unterrichten und erziehen.«deshalb rief er selbst in Alsterdorf eine»präparanden-anstalt«die untere Stufe der Volksschullehrerausbildung ins Leben, um Lehrkräfte für den Umgang mit Menschen mit geistiger Behinderung auszubilden. Weiblichen Pädagogen allerdings traute er lediglich den Einsatz in Vorschule, Kindergarten und Mädchen-Elementarklassen zu:»bei den größeren Knaben wird schon die Disciplin eine männliche Kraft erheischen und eher bei Lehrern als bei Lehrerinnen die richtige Beherrschung des Lehrstoffs zu erwarten sein.«personal aus»brüder-anstalten«, also z.b. aus Wicherns»Rauhem Haus«wollte er nicht übernehmen, weil es seiner Meinung nach zu wenig qualifiziert sei. Ähnliches galt für Diakonissen. Als»Wärterinnen«hätten sie zu geringe Kenntnisse kam der Heilpädagoge Johannes Paul Gerhard nach Alsterdorf. Er baute die Schule zu einer Musteranstalt aus, die sich zu den heutigen Bugenhagen-Schulen entwickelte. Inge Averdunk Vereinsgründung von»concordia«und»euodia«, für männliche bzw. weibliche Beschäftigte der Anstalt, für Freizeit und Fortbildung Einführung der Unfallversicherung 1885 Herausgabe von Sengelmanns Hauptwerk»Idiotophilus Systematisches Lehrbuch der Idioten-Heilpflege«Gründung des ersten Blaukreuzvereins in Deutschland durch Arnold Bovet in Hagen, Westfalen 1886 Grundsteinlegung für Pfarrhaus und Direktionsgebäude sowie Einweihung des Hauses»Hoher Wimpel«mit großem Speisesaal Erstes Auto von Benz und Daimler Gründung des HSV Wilhelm II. wird deutscher Kaiser

17 thema 16_17 Oben: Schülerinnen und Schüler während des Unterrichts. Unten: Das damalige Schulgebäude (heute Krankenhaus an der Dorothea-Kasten-Straße) Schulkinder mit Lehrerin bauen eine Pyramide Liebe Clara, München Hamburg Liebe Elisabeth, Du hast ja so recht. Hier in Alsterdorf ist es zwar kein Schloss, aber die Siedlung wächst, und es kümmern sich qualifizierte Kräfte um die Zöglinge. Sie werden sogar unterrichtet! Die Frau des Direktors singt im Chor mit ihnen. Und es gibt große Feste mit Umzügen, alle dürfen dabei sein. Eigentlich müsste ich mir das einmal anschauen. Mit ganz herzlichen Grüßen aus der Hansestadt, Deine Clara bei Euch in Hamburg passiert ja so viel. Ich habe gehört, dass dieses berüchtigte»gängeviertel«, das ja eine wahre Brutstätte von Seuchen, Kriminalität und Sittenverderbnis ist, vielleicht abgerissen werden soll. Und Euer Senat hat die Schulpf licht eingeführt. Das kann doch nur gut sein für die armen Leute. Ihr habt so eine schöne Stadt ich glaube, ich muss Dich doch bald einmal besuchen. Jetzt, wo Ihr mit den neuen Elbbrücken ans Eisenbahnnetz nach Süden angeschlossen seid, wäre das doch eine schöne Reise für mich. Liebe Grüße von Deiner Elisabeth 1889 Beendigung der Ausbildung von Präparanden Einweihung der St. Nicolauskirche Gründung der»zweiten Internationale«in Paris Erste Maifeier Entlassung Bismarcks Jahre Evangelische Stiftung Alsterdorf 1892 Alsterdorf bleibt von den Folgen der großen Choleraepidemie weitgehend verschont Schwerste Choleraepidemie in Hamburg: Tote, Erkrankungen 1893 Einführung des uneingeschränkten Frauenwahlrechts in Neuseeland, dem ersten Staat, der Frauen dieses Bürgerrecht einräumt

18 Johannes Paul Gerhardt Heilpädagoge an der Alsterdorfer Schule Am 1. Januar 1895 beginnt Johannes Paul Gerhardt (geboren am 18. Juni 1867 in Schreiberhau/Riesengebirge, gestorben am 3. Juli 1941 in Herrnhut) seinen Dienst als Leiter der Alsterdorfer Schule. Gerhardt verfügt über eine achtjährige Unterrichtserfahrung in Herrnhuter Schulen und kennt sich auch im Umgang mit schwierigen Kindern aus; sein Vater leitete ein Rettungshaus der Herrnhuter Brüdergemeinde. Gerhardt besitzt aber keine spezielle heilpädagogische Vorbildung. Systematische Aufzeichnungen über die bisherige Methodik und die Unterrichtsinhalte existieren nicht.»alle gemachten Erfahrungen sind ins Meer der Vergessenheit gesunken...«. (in: Gerhardt, J. P.: Die Schule der Alsterdorfer Anstalten, Jena 1913) In neun Klassen werden 115 Kinder unterrichtet. Der Unterricht soll erzieherisch wirken und wird von drei staatlich geprüften Lehrern und sieben Kindergärtnerinnen erteilt. Neu eintretende Lehrkräfte werden für ihren Spezialberuf besonders vorbereitet. An das Lehrpersonal stellt Gerhardt hohe Anforderungen: Für den Beruf des heilpädagogischen Lehrers kommen nur»hervorragend befähigte und besonders vorgebildete Persönlichkeiten«infrage. Gerhardt arbeitet sich intensiv in seine neue Aufgabe ein, vergräbt sich in wissenschaftliche Fachliteratur und studiert neben seiner Leitungstätigkeit bei namhaften Wissenschaftlern. Er will den Unterricht mithilfe wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Wohl der Kinder verbessern. Durch seine Herrnhuter Zeit tief religiös geprägt, möchte er den Religionsunterricht so anschaulich wie möglich gestalten, Kindern Orientierungspunkte für ihr Verhalten und ihre Haltung geben; er soll erzieherisch wirken, aber die»unarten der Zöglinge«sollen nicht vor der gesamten Klasse besprochen werden, wenn es sie beschämen oder gar verletzen könnte. Seine Unterrichtsmethode bezeichnet er als beobachtend-darstellend und der Unterricht zeichnet sich durch eine vertiefte Anschauung aus: Mit allen fünf Sinnen sollen die Kinder die Unterrichtsgegenstände wahrnehmen können. Sie sollen außerhalb der Unterrichtsräume Lernorte aufsuchen, wie Gärten, Bauernhöfe und Werkstätten. Hier können Sie Gegenstände ganzheitlich wahrnehmen, den Umgang mit ihnen durch eigene Tätigkeit erkunden. Die Kinder nehmen durch Beobachtung die Unterrichtsgegenstände wahr, in der Verknüpfung ihrer Sinneswahrnehmungen können sie so intensiver zu einer ganzheitlichen Sachvorstellung gelangen. Wiederholte Tätigkeitsübungen mit gleichen Unterrichtsgegenständen sollen die Kenntnisse der Kinder vertiefen. Der Wechsel von konzentriertem Arbeiten mit Bewegungs- und rhythmisch-musikalischen Angeboten oder handwerklichen Tätigkeiten soll die Aufnahmefähigkeit der Kinder erhöhen. Besonders wichtig für die gesamte Unterrichtstätigkeit sind»die Beziehung des Unterrichts zum täglichen Leben und die Auswahl des Stoffes nach den Gesichtspunkten des Interesses«. Viele Ansätze der von Gerhardt formulierten Methodik stimmen mit den in diesen Jahren entstehenden reformpädagogischen Unterrichtskonzepten überein. Das Jahr 1913 ist für Gerhardt besonders ereignisreich: Er veröffentlicht sein Buch über»die Schule der Alsterdorfer Anstalten«, nachdem er bereits mit seinem 1904 erschienenen Buch über Geschichte und Literatur der Behindertenhilfe wesentliche nicht mehr zugängliche Darstellungen der Fachwelt zur Verfügung stellte. Ebenfalls 1913 wird aus einer Zuwendung des hamburgischen Senats ein neues Schulgebäude fertiggestellt. Endlich ist mehr Raum vorhanden. Nun sollen auch Kinder,»die... nur langsamer gefördert werden können«, in eigenen Klassen unterrichtet werden. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges verliert die Schule das zum Kriegslazarett umfunktionierte Gebäude. Der Einfluss Gerhardts ist seit der Ära Sengelmann gesunken. Gehörte er gemeinsam mit dem Wirtschaftsleiter und Sengelmann der Alsterdorfer Leitung an, so beklagt er 1920:»Als mit Kriegsende die Schularbeit wieder aufgenommen werden konnte, verfügten wir zwar über ein neues Schulhaus, doch fand ich beim Vorstand nicht mehr das Interesse an der Schule «. Resigniert verlässt Gerhardt Alsterdorf in Richtung Krankenhaus Friedrichsberg, wo er die Beobachtungsstelle für»schwererziehbare«und Kriminelle leitet und wieder forschend tätig ist. Seine heilpädagogische Bibliothek, das älteste Buch stammt aus dem Jahr 1614, verkauft er dem Hamburger Staat 1931, um seine Abreise zur Herrnhuter Brüdergemeinde zu bezahlen, wo er bis zu seinem Tod 1941 lebt. Thomas Hülse Foto: Axel Nordmeier Rechts: Die Schule der Alsterdorfer Anstalten, 1913 Ganz rechts: Paul Stritter, Heinrich Matthias Sengelmanns Nachfolger Unten: Johannes Paul Gerhardt im Kreise seiner Friedrichsberger»Zöglinge«1894 Einweihung des Hauses»Hohenzollern«als Haus für Werkstätten und Wohnungen der Handwerker 1895 Der Heilpädagoge Johannes Paul Gerhardt wird Schulleiter in Alsterdorf Wilhelm C. Röntgen entdeckt die»neuen Strahlen«. Die Brüder Lumière (Paris) und Skladanowsky (Berlin) zeigen den ersten Film Zu seinem 50-jährigen Ordinationsjubiläum erhält Pastor Sengelmann von der Universität Halle die theologische Ehrendoktorwürde Erste Olympische Spiele der Neuzeit in Athen 1897 Eröffnung des Krankenhauses Bethabara Bau des Neuen Rathauses in Hamburg 1898 Tod Otto von Bismarcks in Friedrichsruh bei Hamburg

19 thema 18_19»Evangelische Stiftung Alsterdorf: 150 Jahre Geschichte voller menschlicher Geschichten.«Uwe Geselbracht, Leiter Treff Bramfeld alsterdorf-assistenz-ost /// Die Direktoren der Alsterdorfer Anstalten /// In Sengelmanns Fußstapfen: Direktor Paul Stritter Paul Stritter (geboren am 13. Dezember 1863 in Ulm, gestorben am 17. September 1944 in Tübingen) war direkter Nachfolger Sengelmanns im Amt des Direktors der Alsterdorfer Anstalten. Stritter wurde zwar in Ulm geboren, wuchs aber in Hamburg auf, da seine Eltern in die Hansestadt gezogen waren, als er vier Jahre alt war. Er besuchte das Matthias-Claudius-Gymnasium und studierte dann in Tübingen und Erlangen Theologie. Während seiner Kandidatenzeit war er als Oberpfleger in den Alsterdorfer Anstalten tätig. Seine Familie stand bereits in frühen Jahren eng mit der Familie Sengelmann in Verbindung wurde Stritter, wie auch zuvor Sengelmann, zum Pastor in St. Michaelis berufen und 1893 wurde er zum ehrenamtlichen Mitglied des Vorstands der Alsterdorfer Anstalten gewählt. Nach dem Tod Sengelmanns trat Stritter am 2. Juli 1899 dessen Nachfolge als Direktor der Alsterdorfer Anstalten an. Da die Anzahl der Insassen von ca. 600 im Jahr 1900 auf im Jahr 1931 anstieg, war es Stritters Hauptaufgabe, die Anstalten baulich und organisatorisch weiterzuentwickeln. Daher ließ er unter anderem neue Unterkünfte, ein Arzthaus, ein Turnund Versammlungsgebäude und eine Schule bauen. Schließlich erwarb er noch das Gut Stegen, das sich vor den Toren Hamburgs befand. Da die Alsterdorfer Anstalten größtenteils autark waren, blieb ihnen im Ersten Weltkrieg und in der Inflationszeit danach eine Hungersnot erspart. Aufgrund von Tuberkulose- und Grippedepidemien erhöhte sich jedoch die Zahl der Sterbefälle. Insgesamt galt Stritter als pädagogisch begabter, humorvoller und kinderlieber Anstaltsleiter. Er nahm seine Aufgabe als Prediger und Seelsorger, insbesondere für Menschen mit Behinderung, sehr ernst und arbeitete auch schriftstellerisch zu diesen Themen. Stritter trat 1930 in den Ruhestand. Seine Amtszeit ist untrennbar mit dem ersten grundlegenden Paradigmenwechsel der Behindertenhilfe verbunden, der darin besteht, dass die Pädagogik zusehends von der Medizin zurückgedrängt wird. Im Zentrum steht nun der Heilungsgedanke. Liisa Viitanen 1899 Am 3. Februar stirbt Heinrich Matthias Sengelmann in Hamburg. Paul Stritter wird sein Nachfolger. Alsterdorf hat 608 Bewohner. Erste Haager Friedenskonferenz 1900 Boxeraufstand in China 1901 Bau des Speisesaales Veröffentlichung von Thomas Manns Gesellschaftsroman»Buddenbrooks: Verfall einer Familie« Bau eines Verwaltungsgebäudes Das deutsche Urheberrechtsgesetz tritt in Kraft Jahre Evangelische Stiftung Alsterdorf

20 »P. Stritter findet ein fertiges Bauwerk vor, und daher erklären wir heute, daß unsere Anstalten stehenbleiben sollen, auf dem Grunde, auf welchen unser Vater Sengelmann sie als zartes Reis eingepflanzt und zu einem kräftigen Baum herangezogen hat, auf dem Grunde des Evangeliums...«Auch wenn der Vorsitzende des Vorstandes Landgerichtsdirektor Poël von den Alsterdorfer Anstalten als einem fertigen Bauwerk spricht richtig bereit waren sie noch nicht, der steigenden Anzahl der Bewohner gerecht zu werden. Daher ließ der neue Direktor Paul Stritter in der Zeit von 1900 bis 1914 vier neue Unterkünfte für Menschen mit Behinderung errichten. Diese fanden sich dort in Schlafsälen wieder, die bis zu 100 Personen fassten. Eine dieser Unterkünfte war das 1900 errichtete Siechenhaus Heinrichshöh, das nach Heinrich Matthias Sengelmann benannt wurde und für die ganz Hilflosen gedacht war Hoch hinaus... Die Alsterdorfer Anstalten und die Stadt Hamburg zwischen 1899 und 1913 folgte der Bau eines Speisesaals und im Jahr darauf entstand ein Verwaltungsgebäude. Um die medizinische Versorgung gewährleisten zu können, ließ Stritter 1905 zudem ein Arzthaus erbauen. Für Freizeitangebote wurde 1907 ein Turn- und Versammlungshaus errichtet entstand in der Mitte der Anstalten ein Wirtschaftsgebäude mit Küche, Wäscherei und Wasserturm bis heute Herzstück des Stiftungsgeländes: die Alte Küche. Außerdem wurde das Anstaltskrankenhaus ausgebaut. Zum 50-jährigen Jubiläum 1913 erhielten die Anstalten vom Senat eine große Schenkung, die für den Bau einer Schule genutzt wurde. In dieser heilpädagogischen Musterschule wurde Lehr- und Beschäftigungsunterricht erteilt.»der Schulleiter Tietge, der mit dazu gesonnen und dafür geplant hat, erzählte es lachend, dass es Leute gibt, die voller Neid sagen, es wäre für die Schwachsinnigen eine Universität errichtet.«seit 1902 waren die Anstalten per Telefon mit der Stadt Hamburg verbunden. Auch Hamburg war in dieser Zeit von vielen Bauprojekten geprägt. Ebenso wie die Alsterdorfer Anstalten aus allen Nähten platzten, stieg auch die Einwohnerzahl der Hansestadt in der Zeit von 1899 bis 1914 von circa auf eine Million. Für so viele Menschen brauchte es eine funktionierende Infrastruktur und Hamburg erhielt mit dem Hauptbahnhof (1906), dem alten Elbtunnel (1911), den St.-Pauli-Landungsbrücken (1909), der Hamburger U-Bahn (1912) und dem Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel sein bis heute typisches infrastrukturelles Gesicht. Außerdem wurde von 1906 bis 1912 das Wahrzeichen Hamburgs wiederaufgebaut, die bei einem verheerenden Brand zerstörte Kirche St. Michaelis, zu der die Alsterdorfer Anstalten in einer besonderen Beziehung standen. Denn sowohl Sengelmann als auch Stritter hatten dort vor ihrer Tätigkeit als Direktoren der Anstalten als Pastoren gewirkt. Stritter brachte in den Jahren 1899 bis 1913 nicht nur viele Bauprojekte in den Anstalten voran, sondern gestaltete auch die Arbeitsbedingungen der rund 200 Mitarbeitenden. So gründete er eine Ruhegehalts-, Witwen- und Waisenkasse. Die Mittel dafür kamen aus Sengelmanns Nachlass, dem Heinrich-Sengelmann-Fonds. Auch richtete Paul Stritter der Tradition von Sengelmann folgend Feste für die Mitarbeiter und die Bewohner aus, wie zum Beispiel das Erntefest, von Sengelmann schon»kartoffelschmaus«genannt. Insgesamt war er sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Bewohnern beliebt vor allem bei den Kindern, wie Landesbischof Dr. Simon Schöffel beobachtet hat:»kaum nämlich hatten meine Frau und ich die Anstalt betreten und begonnen, ein Haus nach dem anderen zu besuchen, als sich die Kinder, die im Freien spielten oder gerade aus den Häusern kamen, auf Pastor Stritter stürzten, in einer Unmittelbarkeit ihrer Empfindung und des Ausdrucks ihrer Gefühle, wie sie vielleicht nur solche erkrankten Kinder zu äußern imstande sind. Im Augenblick war er rechts und links von Kindern nicht nur umgeben, sondern gefasst: ein jedes wollte seine Hand ergreifen, und sie hingen an ihm wenn dieses Wort erlaubt ist wie die Bienen an der Königin, und immer kam aus ihrem Munde: Herr Pastor! Herr Pastor!, und sie wollten ihm etwas sagen, jeder das seine; und das in immer neuer Bewegung, denn andere Kinder drängten herzu.wir wollen uns freuen, dass namentlich diese Anstalt, die eine Anstalt aus dem Glauben ist und bleiben will, doch auch das nimmt, was die moderne Wissenschaft uns gibt und für die liebevolle Erziehung und Pflege der Kranken lehrt.«so sprach Paul Stritter anlässlich der Einweihung des Turn- und Versammlungshauses. Hier wird deutlich, dass Stritter ganz im Sinne Sengelmanns das christliche Menschenbild der Liebe als Basis der Behindertenarbeit propagiert. Stritter erwähnt aber im gleichen Atemzug die moderne Wissenschaft. Und diese moderne Wissenschaft, genauer die Medizin, ist es, die Stritter von Sengelmanns Weg abbringen soll. Die Medizin beginnt, die Pädagogik zurückzudrängen, und die Heilung des»schwachsinns«scheint möglich und erstrebenswert. Liisa Viitanen Paul Stritter lässt ein Arzthaus erbauen Turn- und Versammlungsgebäude errichtet 1908 Kinderschutzgesetz in Deutschland: Verbot der Arbeit von Kindern unter zwölf Jahren in allen gewerblichen Betrieben Albert Einstein formuliert die spezielle Relativitätstheorie Bau des Hamburger Hauptbahnhofs Gründung des Tierparks Hagenbeck Zweite Haager Friedenskonferenz Einweihung der Laeiszhalle

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