Die Eingewöhnungsphase in der Kinderkrippe

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1 Die Eingewöhnungsphase in der Kinderkrippe Barbara Forbes Zertifikatslehrgang Pädagogische Qualität in der Früherziehung 1 Barbara Forbes

2 Inhaltsverzeichnis: Was sind Transitionen? Begriffsbestimmung... Seite 3 Der Transitionsansatz... Seite 4 Das Berliner Eingewöhnungsmodell... Seite 6 1. Grundlagen... Seite 6 2. Phasen der Eingewöhnung... Seite Information der Eltern... Seite Die Grundphase der Eingewöhnung... Seite Die vorläufige Entscheidung Seite Die Stabilisierungsphase... Seite Die Schlussphase... Seite 15 Das Münchner Eingewöhnungsmodell... Seite 16 1.Grundannahmen des Münchner Modells... Seite Das Handlungskonzept... Seite Erkunden - Situationen evaluieren... Seite Entscheiden Ziele festlegen... Seite Handeln Situationen gestalten... Seite Auswerten Erfahrungen reflektieren Seite 24 Literaturverzeichnis... Seite 24 2 Barbara Forbes

3 Die Eingewöhnung in die Kinderkrippe 1. Was sind Transitonen? nach: Transitionen (Griebel/Niesel, 2004) 1.1 Der Transitionsbegriff Transitionen sind biographische Wandlungsprozesse, die als nicht linear und sozial prozessierte Geschehensverläufe zu sehen sind (Griebel, Niesel 2004, S35)...komplexe, ineinander übergehende und sich überblendende Wandlungsprozesse, wenn Lebenszusammenhänge eine massive Umstrukturierung erfahren (Griebel, Niesel 2004, S36) Transitionen zeichnen sich dadurch aus, dass das Individuum dabei Phasen beschleunigter Veränderungen und eine besonders lernintensive Zeit durchläuft. Es kommt zu einer Anhäufung unterschiedlicher Belastungsfaktoren, wobei Anpassungsleistungen auf der o individuellen (z. B. Schlaf- Wachrhythmus), o interaktionalen (Umgang mit Gleichaltrigen) und o kontextuellen Ebene (Veränderte Regeln, Kinderkrippe- Spielgruppe) erforderlich werden. Dadurch entsteht der Bedarf einer Neugestaltung innerpsychischer Prozesse und Beziehungen zu anderen Personen. Nicht das Lebensereignis als solches wird als Transition bezeichnet, sondern die Verarbeitung und Bewältigung dessen 1.2. Unterscheidung Übergang -Transition Übergang: Bezeichnet den Wechsel der Institution Betrifft denjenigen (in unserem Fall das Kind), der das kritische Lebensereignis erfährt Dauer: die ersten Tage Transition Betrifft das ganze System -> Verbreiterung des Blickwinkels Fokus auf Veränderung der Beziehungen und Interaktion zwischen den Beteiligten Fokus auf Bewältigungsleistungen, sowie Lern- und Entwicklungsprozesse (zusätzlich zu den altersentsprechenden Aufgaben) Dauer: längerer Zeitraum 3 Barbara Forbes

4 2. Der Transitionsansatz Der Transistionsansatz (TA) sieht die besonderen Herausforderungen, die während einer Transistion auf das Kind zukommen, als Entwicklungsaufgaben und Lernanlässe. Er betont damit den positiven Blick auf diese Veränderungsprozesse und spricht sogar von einer bedeutsamen Weiterentwicklung eines Menschen, einer Möglichkeit des Wachsens. Auch deshalb ist der Übergang kein punktuelles Ereignis, sondern ein Prozess, welcher unterschiedlich lange dauern kann. Der Transitionsansatz in der Praxis gelebt bedeutet einerseits, den Blick für die Komplexität eines Überganges zu schärfen und andererseits die Verantwortung aller am Prozess beteiligten Systeme für das Gelingen zu betonen Zu Grunde liegende Theorien des TA o Temperamentstheorie (wird hier nicht näher erläutert) o Bindungstheorie o Stressansatz: Grundsätzlich wird ein positiver Umgang mit Stress für die seelische Gesundheit eines Menschen als sehr wichtig angesehen. Erprobte und geeignete Bewältigungsstrategien können dem Kind/ Individuum bei weiteren Stresssituationen im Leben behilflich sein- es kann auf dieses Wissen zurückgreifen, es abrufen. Der positive Umgang mit Stress ist für das Erleben einer Transition maßgebend. Eine wichtige Aufgabe um Stress gut bewältigen zu können ist es, Ressourcen ausfindig zu machen. Stressreduzierend wirken: o Veränderungen zeitlich abstimmen (nicht zu lange Dauer anfangs) o Einflussnahme des Kindes (sensible Beobachtung der Signale) o Die Anwesenheit einer Bindungsperson als Ressource 2.2. Akteure der Transition 2.3. Rollen und Aufgaben im Transtionsprozess 4 Barbara Forbes

5 Besonders wichtig für die Bewältigung eines Transitionsprozesses ist das Aufgabenverständis der einzelnen Beteiligen, sowie wie und in welcher Funktion oder Rolle sie den jeweils anderen wahrnehmen und wie die verschiedenen Akteure zusammenwirken. Hierbei kann man grundsätzlich zwischen aktiven Akteuren und pädagogischer Moderation unterscheiden. o Kind: aktiv im Transistionsprozess o Eltern: Doppelfunktion als Unterstützer und selbst in Transition o (Pädagogische) Moderation: ErzieherInnen 1, begleiten und moderieren den Übergang, o die Kinder der Gruppe: initiieren erste Kontakte, sind Helfer und Unterstützer Der/ die Erz. muss die Balance zwischen unterstützenden und partizipierenden Angeboten finden, dabei ist die Kompetenz der Feinfühligkeit von großer Bedeutung, die sich wie folgt definiert: Feinfühligkeit entsteht durch Fachwissen, der Fähigkeit zur Empathie, der Achtung der kindlichen Autonomie, Reflexion der Bindungserfahrungen und eigener Verhaltensmuster, sowie gut entwickelter Beobachtungsgabe. Weiters äußert sie sich darin, die Signale des Kindes richtig wahrzunehmen, richtig zu interpretieren und zu reagieren Anpassungs- und Lernprozesse Während der Eingewöhnung ist das Kind konfrontiert mit... o Trennung von den Eltern/ Umgang mit den eigenen Emotionen o Verarbeitung von all den neuen Eindrücken o Sich in den neuen Räumlichkeiten zurechtfinden o Ein Teil einer Gruppe zu sein o Vertrauen aufbauen, dass die neue Bindungsperson meine Gefühle wahrnimmt und versteht o Viele neue Menschen kennenzulernen, mit Sympathie/ Antipathie umgehen o Erhöhung des Energielevels o Nicht mehr eine Bezugsperson für sich alleine zu haben o Die Signale der Eltern zu interpretieren o In Konfliktsituationen zu geraten o Veränderung des Schlaf-Wachrhythmus, des gesamten Tagesablaufes o Neue Spielmaterialien erkunden o Lärm aushalten o Selbstständiger werden o Neue Rituale kennen lernen o Unordnung aushalten o Gruppenregeln kennen lernen Während der Eingewöhnung sind die Eltern konfrontiert mit... Während der Eingewöhnung sind die Eltern konfrontiert mit... Das Berliner Eingewöhnungsmodell 1 ErzieherInnen = Erz. 5 Barbara Forbes

6 Von Hans-Joachim Laewen, Beate Anders, Eva Hedervari 1. Grundlagen Das Berliner Eingewöhnungsmodell (BE) für Kinderkrippen ist der bisher am Besten begründete Verfahrensvorschlag auf diesem Gebiet und wurde von Hans Joachim Laewen, Beate Anders, Eva Hedervari in den 80er erstmals publiziert. Es basiert auf den Grundlagen der Bindungsforschung und bezieht sich vor allem auf Kinder zwischen 7 und 20 Monaten. In diesem Altersabschnitt brauchen Kinder eine sichere Basis für ihre Erkundungen. Das Modell soll in erster Linie auf die Bedeutung der Aufnahmesituation für Kinder verweisen und behilflich bei der Beurteilung von solchen Prozessen sein. Grundsätzlich sollten die im BE vorgestellten Angaben als Richtlinien gelten, diese aber nicht als Fesseln verstanden werden Die Bedeutung der Bindungsperson für das Kind o Das Kind braucht die Bindungsperson in Stresssituationen zur Herstellung/ Haltung des inneren Gleichgewichtes o Irritation oder Angst bewirken meist Bindungsverhalten (weinen, rufen,..) o Ist keine Bindungsperson anwesend, kann das Bindungsverhalten lange andauern, da die fremde Person das Kind nicht trösten kann o Die Anwesenheit der Eltern wird als sichere Basis bezeichnet und ist für die Anpassungsleistungen und den Beziehungsaufbau zur Erzieherin notwendig o Wenn der Beziehungsaufbau erfolgt ist, ist die Anwesenheit der sicheren Basis nicht mehr notwenig. Dies zeigt sich indem sich das Kind von dem/der Erz. gut beruhigen lässt o Dauer: zw Tage, im Einzelfall auch 3 Wochen 1.2. Folgen einer Eingewöhnung ohne eine angemessene Beteiligung der Eltern Forschungsresultate belegen, dass eine Eingewöhnung ohne Elternteil oder mit nur sehr kurzer Anwesenheit bzw. zu langer Begleitung der Eltern sehr nachteilige Folgen für Kinder hat.... ungünstige Entwicklungen bei diesen Kindern im ersten Halbjahr in der Kinderkrippe beobachtet wurden - bei sicher gebundenen Kindern bei zu kurzer Anwesenheit, bei unsicher gebundenen Kindern bei zu langer Anwesenheit. Im Detail wurde beobachtet dass Kinder während der ersten 7 Monate im Durchschnitt eine dreimal längere Zeit wegen Erkrankung fehlten... Kinder nach 7 Monaten deutliche Entwicklungsrückstände aufwiesen... Kinder nach 6 Monaten Verunsicherungen in der Bindung zur Mutter zeigten 6 Barbara Forbes

7 ... nach Abschluss der begleiteten Eingewöhnungszeit weniger positives Anpassungsverhalten und mehr ängstliches Verhalten festzustellen war Um diese nachteiligen Folgen zu verhindern, erwies sich eine Begleitung in den ersten 3 Tagen als besonders wichtig Grundlegendes Ziel der Eingewöhnung nach dem BE Als vorrangigstes Ziel wird im BE formuliert: Unter dem Schutz einer Bindungsperson das Vertrautwerden mit einer neuen Umgebung und Aufbau einer Bindungsbeziehung zur Erzieherin. (Lawen, Hedervari, Anders, 2003, S. 34) Der Abschluss der Eingewöhnung zeichnet sich durch die Akzeptanz des Kindes aus, den/die Erz. als neue sichere Basis zu sehen Sorgen......der Erz.: Die Anwesenheit der Eltern erzeugt oft Widerstände bei Erz.. Auch der Platzmangel im Gruppenraum, zu geringe Bereitschaft von Seiten der Eltern, sowie das kritische Auge der Eltern bereiten Erz. Sorgen.... der Eltern: Die größte Sorge ist oft, das Kind an die Erzieherin zu verlieren. Untersuchungen zeigen jedoch, dass eine überwältigende Mehrheit der Kinder bei Anwesenheit von Erzieherin und Mutter, die Mutter bevorzugen. Hier besteht also Aufklärungsbedarf von Seiten der/des Erz Voraussetzungen zum Gelingen einer Eingewöhnung eine Kindes in die Kinderkrippe Die Eingewöhnung funktioniert nur durch Kooperation aller Beteiligten (Eltern, Erzieher, Träger) o Die Eltern müssen frühzeitig über das Eingewöhnungsmodell und die damit verbundene Anwesenheit informiert werden. Dabei zeigen Erfahrungswerte, dass die Akzeptanz bei den Eltern (bei entsprechender Information) überraschend hoch ist o Um die Eingewöhnung bestmöglich zu gestalten, erweist es sich als notwendig nur ein Kind pro Woche einzugewöhnen. Hierbei stellt sich natürlich die Frage nach der Veränderbarkeit der Strukturen Die Dauer der Eingewöhnung Einfluss auf die Dauer haben: o Die Individualität des Kindes o Das Muster der Bindungsbeziehung und die kindlichen Vorerfahrungen mit Trennungssituationen o Wichtig: Die Beobachtung der/des Erz., insbesondere wie verhält sich das Kind in der Eingewöhnungsphase bei Anwesenheit der Eltern, bei Trennung, bei Rückkehr 2. Phasen der Eingewöhnung: 7 Barbara Forbes

8 Im Überblick: 2.1. Information der Eltern 2.2. Dreitägige Grundphase 2.3. Vorläufige Entscheidung über die Dauer der Eingewöhnung 2.4. Stabilisierungsphase 2.5. Schlussphase 2.1. Information der Eltern Spätestens bei der Anmeldung müssen die Eltern über das Eingewöhnungsmodell, ins besondere die damit verbundene Anwesenheit der Eltern, informiert werden. Dies sollte möglichst durch den/die spätere Erz. geschehen, wobei natürlich das persönliche Gespräch im Vordergrund steht. Als günstig hat sich dabei erwiesen, die wichtigsten Informationen noch einmal auf einem Merkzettel zusammenzufassen Die Eltern sollten auf jeden Fall informiert werden über: o Ihre Rolle im Eingewöhnungsprozess o Die Bedeutung der frühen Bindungen und die Wichtigkeit des Bindungsaufbaus zum/zur Erz. o Die Stabilität der Beziehung zu den Eltern (keine Konkurrenz) o Die Rolle des/der Erz. in der Eingewöhnungsphase o Möglichkeiten der Eltern, die Eingewöhnung des Kindes vorbereitend zu unterstützen o Den Ablauf der Eingewöhnung o Vorschläge zum Verhalten in der Eingewöhnungsphase o Die Bedeutung von Verhaltensunterschieden beim Kind in der Gruppe und in der Familie Begründung: Die Eltern sollen die Bedeutung des und ihre Rolle im Eingewöhnungsprozess verstehen. Sie verlieren so Ängste in Bezug auf die neue Situation (kein Konkurrenzdenken, Kind lernt in der Krippe andere Sachen als zu Hause- nicht weil es jemanden bevorzugt). Weiters sollen Eltern sich als aktiv teilhabend am Eingewöhnungsprozess ihres Kindes erleben (Möglichkeiten zur Partizipation haben; Bescheid wissen, was das Kind zusätzlich belasten würde). Diese Informationen dienen als Orientierungshilfe für das Verhalten der Eltern und um die Möglichkeit zu geben, rechtzeitig zu planen Allgemeine Vorschläge für Eltern o nicht zu kurz vor Wiedereinstieg ins Berufsleben mit der Eingewöhnung beginnen Spielraum für Unvorhergesehenes schaffen o Erleichterung für das Kind: Essens- und Schlafenszeiten an die Tagestruktur in der Früherziehungsgruppe anpassen o keine zeitgleichen Veränderungen in der Familie (Geburt eines neuen Kindes,...) o Bei Erkrankung kurz vor der Eingewöhnung -> Zeitpunkt verschieben (geschwächtes/kränkliches Kind hat weniger Interesse an neuer Umgebung, kann Stress schlechter aushalten) 8 Barbara Forbes

9 o nicht während oder kurz nach der Eingewöhnung Urlaub planen o Täglich etwa zur selben Zeit in die Gruppe kommen (Wiederholung!) o Vertraute Gegenstände helfen bei Trennung o In den ersten 6-8 Wochen das Kind nur halbtags in der Einrichtung lassen (Kind braucht viel Kraft und Energie ganzer Tag ist zu lang) o während der ersten 4-6 Wochen jederzeit das Kind abholen können (in besonderen Stresssituationen lässt sich das Kind event. noch nicht trösten) o Weitere Tagesplanung sollte dem Kind genügend Zeit lassen, um sich auszurasten (die ersten Wochen sind sehr intensiv für das Kind) o Auch wenn das Kind während der ersten Tage die Bindungsperson scheinbar braucht: die Anwesenheit des Elternteils ist nicht überflüssig -> Kinder sind aktiv, weil sie sich sicher fühlen! Organisatorische Gestaltung während der Eingewöhnungsphase o Erz. sollten während der Eingewöhnung eines Kindes keinen Urlaub nehmen o Eltern brauchen eine Möglichkeit zum Warten (Nebenraum) o Das Kind sollte vorerst nur den Gruppenraum kennenlernen keine Überforderung durch Raumwechsel (bei Zusammenlegung von Gruppen!) o Arbeiten 2 Erz. in einer Gruppe muss geklärt werden, wer die Eingewöhnung übernimmt? ( vorerst nur eine Bindung zu einer Person aufbauen) o Neue/r Erz. muss vorher bekannt werden (anfänglich möglichst kein Wechsel) o Bei einer Aufnahme mehrerer neuer Kinder sollte trotzdem immer nur ein Kind/Woche mit der Eingewöhnung beginnen (zeitlich verlegen) o Erz. muss sensibel und offen sein für die Signale des jeweiligen Kindes dies ist nicht möglich, wenn mehrere Kinder gleichzeitig zu beobachten sind (Überlastung des/der Erz.) Allgemeine Vorschläge für ErzieherInnen: o Der/die Erz. soll die Familie vor der Eingewöhnung kennen lernen und ein Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Erz. aufbauen o Kein unnötiges Wechseln der Kleidung, oder sonstige Veränderungen am Kind während der ersten Tage o Der/die Erz. sollte sein/ihr Erscheinungsbild während der Eingewöhnung eines Kindes nicht drastisch ändern (Fremdheitsgefühle beim Kind) o Montags nie (keine neuen Schritte) o Erkrankung des Kindes: Es muss in den meisten Fällen nicht von vorne begonnen werden (wenn das Kind bereits mehrere Tage in der Einrichtung verbracht hat), hängt jedoch von der Dauer und Schwere der Erkrankung ab; die Reaktionen des Kindes beobachten, im Zweifelsfall keine Trennung o Erkrankung des/der Erz.: mit Eltern abwägen, ob ein Neuanfang mit anderem/r Erz. sinnvoll ist 9 Barbara Forbes

10 2. 2. Die Grundphase der Eingewöhnung Die Grundphase wird für die ersten 3 Tage einer Eingewöhnung eingeplant, wobei das Kind mit einem Elternteil 1-2 Stunden im Gruppenraum verbleibt. Die genauen Zeiten werden mit der/dem jeweiligen Erz. festgelegt. Drei Tage sind jedoch jedenfalls als die minimalste Zeit für den Aufbau einer neuen Grundbeziehung zu betrachten. Absolut wichtig in dieser Zeit ist es, dass die Bindungsperson den Raum nicht ohne das Kind verlässt und somit dem Kind durchgängig Sicherheit bietet. Dabei kann das Kind Vertrautheit mit der neuen Umgebung, der/dem Erz. und den anderen Kindern aufbauen Aufgaben in der Grundphase Aufgaben des/der ErzieherIn: o Begrüßung der Eltern und des Kindes o Besonderes Augenmerk wird in dieser Zeit der Beobachtung geschenkt. Beobachtet wird insbesondere......die persönliche Interaktion zwischen Elternteil und Kind als Basis für spezifische Kontaktaufnahme, die wiederum den Aufbau der Vertrauensbeziehung zwischen Erz. und Kind erleichtert...um Anhaltspunkte für die Entscheidung über eine kürzere oder längere Eingewöhnungszeit zu gewinnen.... die Interessen des Kindes, um entsprechende Spielangebote setzen zu können, sowie Materialien zur Verfügung zu stellen, auch parallel zu spielen. Dieses Parallelspiel eignet sich dazu, die vom Kind geforderte Distanz einzuhalten, ihm also nicht ohne dessen Wunsch zu nahe zu kommen und trotzdem Interesse am Kind zu signalisieren. Hier kann event. die Mutter/ der Vater gebeten werden, sich dazu zu setzen Aufgaben der Eltern: o Sich in eine stille Ecke setzen und sich passiv verhalten o Eltern sollen ihre Kinder nicht unterhalten, bespielen o auf das Kind positiv reagieren, o abwarten, ob das Kind sie braucht -> teilnehmende Beobachtung (nicht lesen oder mit anderen Kindern spielen) o Der Elternteil als sichere Basis muss körperlich und psychisch anwesend sein o Eltern sollen die Kinder zu nichts drängen, vor allem nicht dazu, sich von ihnen zu entfernen -> Kind wendet sich von selbst der Umgebung zu Kinder vergewissern sich häufig durch Blickkontakte der Aufmerksamkeit der Eltern. Wenn dies nicht möglich ist, dann suchen sie oft wieder die körperliche Nähe des Elternteils auf, wobei es zu einer Behinderung des Explorationsdranges und damit auch des Eingewöhnungsprozesses kommt. 10 Barbara Forbes

11 Der erste Tag: Am ersten Tag soll das Kind die Möglichkeit zur Erkundung der Umgebung haben, dabei seine Aktivitäten frei bestimmen können und kein Bedängen empfinden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Spielsituationen (keine Pflege- oder Füttertätigkeit von Seiten der Eltern) Der/die Erz. reagiert auf Kontaktversuche (Blickkontakt,..) des Kindes, stellt aber von sich aus noch keinen Körperkontakt zum Kind her. Besonders wichtig ist es, die oft nur sehr kleinen Signale des Kindes nicht zu übersehen, da ein Übersehen der Kontaktsignale zum Scheitern des Beziehungsaufbaus führen kann. Der/die Erz. versucht außerdem kleine spielerische Interaktionen zu initiieren, um so den Aufbau eines persönlichen Verständigungssystems in die Wege zu leiten Der zweite Tag: Der zweite Tag kann als Fortsetzung der behutsamen Annäherung gesehen werden. An diesem Tag füttert/ wickelt der Elterteil das Kind in der Einrichtung (am Wickeltisch der Einrichtung) zum ersten Mal. Das Kind soll dabei die Erfahrung machen, dass vertraute Aktivitäten von zu Hause auch in der Einrichtung durchgeführt werden. Der/die Erz. beteiligt sich an der Pflegesituation durch zuschauen, Kommunikation, Vorbereitung und Unterstützung in der Situation. Dadurch können u.a. auch Rituale des Kindes kennengelernt werden Der dritte Tag: Der Ablauf ist weitgehend identisch zu den ersten beiden Tagen. Dabei soll die Wiederholung des Tagesablaufes Stabilität und Sicherheit geben (Begrüßung, Fortsetzung der Kontaktaufnahme, beobachtende und unterstützende Teilnahme an Pflegesituation) Besonders beobachtet wird an diesem dritten Tag nochmals, wie sehr sich das Kind weiterhin auf den Elternteil bezieht, da dies von großer Wichtigkeit für die vorläufige Entscheidung über den weitern Verlauf der Eingewöhnung ist Die vorläufige Entscheidung über die Dauer des Eingewöhnungsprozesses Der 4. Tag Der Elternteil bringt das Kind wie gewohnt und wartet dann ab, bis sich das Kind in eine Spielsituation begibt. Anschließend kommt es zu einer kurzen Verabschiedung vom Kind, wonach der Elternteil den Raum verlässt, jedoch in der Nähe der Tür bleibt. Reaktion eins: Das Kind folgt dem Elternteil, ruft nach den Eltern, beginnt zu weinen (event. erst nach einiger Zeit), oder verspannt sich, spielt nicht mehr, ist nicht mehr ansprechbar, lässt sich nicht angreifen, nicht trösten Der Elternteil kehrt zurück, nachdem der/die Erz. versucht hat das Kind zu trösten 11 Barbara Forbes

12 Reaktion 2 Geringe od keine Reaktion des Kindes; es spielt weiter, bleibt ansprechbar, interessiert; falls es zu weinen beginnt, lässt es sich von dem/der Erz. trösten Der Elternteil bleibt für ca. 30 min weg, kehrt dann in den Raum zurück Aufgrund des Verhaltens während der ersten 3 Tage und der Trennung am 4. Tag kann eine Entscheidung über den weiteren Verlauf getroffen werden Für eine längere Eingewöhnung spricht: o Während der ersten 3 Tage zeigte das Kind sich grundlegend bei guter Stimmung, reagierte manchmal auch ängstlich od wachsam, erschien zurückhaltend dem/der Erz. gegenüber und deutlich auf den Elternteil orientiert. Bei Irritation wenden sich diese Kinder sofort dem Elterteil zu und suchen auch beim Erkunden häufig Blickkontakt und immer wieder körperliche Nähe zum Elternteil. o Diese Kinder reagieren meist auf die erste Trennung mit Bindungsverhalten (weinen,..) o Der Elternteil wird nach der Trennung wieder begrüßt, oft wird die körperliche Nähe gesucht. Die Kinder wirken erleichtert beim Zurückkehren in den Raum. o Auch wenn das Kind nicht auffällig reagiert, wenn der Elternteil den Raum verläßt, es jedoch beim Zurückkehren Kontakt sucht und braucht, ist dies ein wichtiges Indiz für eine längere Eingewöhnung Für eine kürzere Eingewöhnung spricht: o Das Kind wirkt selbstständig in den ersten Tagen und vermeidet eher den Blickkontakt. Es zeigt kaum Widerstand gegen Körperkontakt zum/zur Erz. und fügt sich scheinbar leicht ein. Diese Kinder wirken interessiert, freudig, aktiv, energisch o Weiters versuchen sie bei Problemen eher selbst damit fertig zu werden, vermeiden den Kontakt zu Eltern, dieser wirkt oft zufällig. o In der Trennungssituation reagiert das Kind ohne sichtbare Irritation (weint selten, lässt sich meist gut trösten) o Bei der Rückkehr des Elternteils zeigt sich das Kind oft gleichgültig, ignoriert die Anwesenheit des Elternteiles. Es vermeidet den Blickkontakt eher, sucht keine oder nur eine sehr kurze Annäherung zum Elternteil, greift eher zu einem vertrauten Gegenstand als Körperkontakt zum Elternteil zu suchen. Diese erste Entscheidung darf nur als vorläufig gesehen werden und erfordert immer weitere Beobachtung Am 4. Tag übernimmt erstmals bei Kindern beider Reaktionen die/der Erz. die Pflegesituationen (soweit möglich). Dabei gelten folgende Grundsätze: die Mutter beginnt das Kind zu füttern, der/die Erz. übernimmt, wenn das Kind es zulässt (ansonsten Abbruch). Der Blickkontakt zur Mutter bleibt jedoch. Beim Wickeln wird gleich vorgegangen: der Elternteil beginnt, der/die Erz. spricht mit dem Kind, übernimmt das Wickeln in der Anwesenheit der Mutter. 12 Barbara Forbes

13 2.4. Die Stabilisierungsphase Stabilisierungsphase kurze Eingewöhnung Reagiert das Kind auf die erste Trennung wie bei Reaktion 2 beschrieben, so macht das Kind täglich die Erfahrung einer kurzen Trennung. Die Eltern bleiben jedoch in der Einrichtung um jederzeit erreichbar zu sein. Für weitere Trennungen muss folgendes beachtet werden: o Das Kind wird erst dann verlassen, wenn es zufrieden spielt (nicht wenn es gerade den Elterteil braucht) o Der Elternteil muss sich vom Kind verabschieden! Ein Wegschleichen verletzt das Vertrauen des Kindes in die Vorhersehbarkeit des Verhaltens des Erwachsenen o Um zu signalisieren ich komme bald wieder kann der Elterteil einen Gegenstand von sich zurücklassen o Ein kurzes Abschiedsritual hilft dem Kind bei der Trennung. Studien belegen, dass kurze Abschiedssituationen weniger Protest hervorrufen. Der fünfte Tag Der Ablauf ist identisch zum 4. Tag. Wenn am Vortag keine Irritationen beim Kind zu bemerken waren dann..... kann der/die Erz. die gesamte Pflege übernehmen - der Elternteil bleibt aber im Blickfeld des Kindes (Sicherheit)... kann der Elternteil bereits ca 1 Stunde wegbleiben (bleibt jedoch in der Einrichtung)... kann das Kind vom Elterteil in der Einrichtung schlafen gelegt werden, falls ein Ganztagesaufenthalt nach der Eingewöhnungszeit erforderlich ist. Der/die Erz. beobachtet dabei die Rituale und begleitet die Situation. Der Elternteil bleibt in der Einrichtung während das Kind schläft und nimmt das Kind wieder auf, wenn es aufwacht. Der sechste Tag Wenn das Kind weiterhin entspannt, interessiert und gelöst wirkt und sich trösten lässt, dann kann der Elternteil die Einrichtung verlassen. Die/der Erz. ist nun die neue sichere Basis für das Kind. Nichts desto trotz sollen die Eltern für weitere 2 Wochen jederzeit erreichbar und in kurzer Zeit auch in der Einrichtung sein können um bei einer außergewöhnlichen Belastung das Kind möglichst schnell zu beruhigen. Die Pflege wird nun vollständig vom/von der Erz. durchgeführt. Auch das Schlafen legen und aufstehen erfolgt mit dem/der Erz., jedoch vorerst noch begleitet durch den Elternteil. Sollte der 6. Tag ein Montag sein, dann werden keine neuen Schritte in der Eingewöhnung unternommen. 13 Barbara Forbes

14 2.4.2 Die Stabilisierungsphase längere Eingewöhnung In diesem Fall ist eine Vertiefung der Beziehung zwischen Erz. und Kind erforderlich, welche durch eine durch weitere Annäherung in Form von Kontaktversuchen seitens des/der Erz. erfolgt. In dieser Situation darf keinesfalls vergessen werden, dass das Kind Nähe und Distanz selbst regelt und ein Drängen bei Kindern oft eine Abwehrhaltung bewirkt. Es darf weiterhin darauf vertraut werden, dass das natürliche Interesse von Seiten des Kindes es dazu veranlassen wird, die Umgebung zu erkunden und Kontakt aufzunehmen. Erst am 7. Tag sollte dann ein neuer Trennungsversuch unternommen werden. Sollte das Kind darauf positiv reagieren, kann ab dem 9. Tag versucht werden, das Kind in der Einrichtung schlafen zu legen (falls erforderlich) Reagiert das Kind wieder mit Verstörung auf die Trennung, also ist kein beruhigen des Kindes möglich, braucht das Kind mehr Sicherheit und es sollte kein weiterer Trennungsversuch in den nächsten Tagen stattfinden. Gibt es auch in der 3. Woche keine Veränderung des Verhaltens des Kindes, sollte ein Gespräch mit den Eltern folgen. Ab dem 8. Tag übernimmt der/die Erz. die Wickel- und Füttersituation wiederum in Anwesenheit des Elternteiles und nur, wenn es das Kind zulässt Die zweite Woche: Ziele für die 2. Eingewöhnungswoche: o Der/die Erz. übernimmt den überwiegenden Teil der Pflege (in Anwesenheit des Elternteiles) o Falls notwendig wird die Schlafenssituation vorbereitet o Der Elternteil überlässt alle Aktivitäten dem/der Erz. (außer das Kind sucht körperliche Nähe) o Abwesenheit der Eltern wird stufenweise gesteigert (bis Halbtag) Die Grundhaltung, keinen Zwang auf das Kind auszuüben hat auch weiterhin Gültigkeit. Zeigt das Kind Verunsicherung bei neuen Aktivitäten, so sollten diese verschoben werden und nach der Devise auch kleine Schritte führen zum Ziel vorgegangen werden. Ab dem 11. Tag ist dann die Anwesenheit des Elternteiles nicht mehr nötig (bei Trennung ab dem 7. Tag und falls die Eingewöhnung so weit gut bewältigt wurde), die Eltern können die Einrichtung nun verlassen. Sollte das Kind weiterhin nicht auf die Anwesenheit des Elternteils verzichten können, sich nicht beruhigen lassen, ist eine Verlängerung der Anwesenheit des Elternteils um eine Woche vorgesehen Die dritte Woche: Die Kinder bleiben nun weitgehend allein in der Gruppe und erleben täglich Pflege- und Füttersituationen mit dem/der Erz.. 14 Barbara Forbes

15 Sollte sich das Kind weiterhin nicht beim Weggang der Eltern beruhigen lassen, ist ein Gespräch mit den Eltern mit folgenden Inhalten ratsam: o Besteht die Bereitschaft der Eltern ihr Kind loszulassen? o Gibt es Vorbehalte, Trennungsängste der Eltern? Dies kann zu einer Behinderung der Eingewöhnung ihres Kindes führen. Solche Gefühle sind oft unbewusst. Ein professionell geführtes Gespräch kann dabei helfen, diese ins Bewusstsein zu rufen. o Gibt es einen Weg, das Kind zu Hause zu betreuen? Gibt es eine andere Alternative? o Ein Gespräch kann oft ausreichen um Schwierigkeiten zu überwinden (Eltern fühlen sich verstanden, können los lassen,..) Dauer: ca 2 Wochen 5. Die Schlussphase Der Elternteil sollte in dieser Phase jederzeit erreichbar sein, um im Fall einer außergewöhnlichen Belastung des Kindes, es gegebenenfalls sofort abzuholen. Die Beziehung zum/zur Erz. kann eventuell noch nicht stark genug für eine besonders schwierige Situation sein und das Kind lässt sich dann nicht mehr trösten. Um keinen Rückschritt in der Eingewöhnung zu riskieren, sollte nicht gezögert werden, den Elternteil zu kontaktieren. 15 Barbara Forbes

16 Das Münchner Eingewöhnungsmodell nach: Anfang gut? Alles besser! (Wimmer/Erndt-Doll, 2009) 1. Grundlagen Das Münchner Eingewöhnungsmodell (ME) wurde als Modellprojekt unter dem etwas sperrigen Titel: Frühförderung von Kleinstkindern durch Unterstützung junger Familien bei der Erziehungsaufgabe und durch pädagogische Qualifizierung von Kinderkrippen von unter der Berücksichtigung entwicklungspsychologischer Perspektiven entwickelt. Parallelen zu Modellen der Schulfähigkeit bzw. dem Thema Übergang Kindergarten- Schule sind beim ME durchaus erkennbar. Da die pädagogischen Ziele gleich bleiben, eignet sich das Münchner Konzept auch für die Adaptierung zum Eintritt eines Kindes in den Kindergarten. Es bedarf aber natürlich einer Anpassung der Methoden. Die Grundidee des Projektes bezieht sich auf die Kooperation von Eltern und Krippe mit dem besonderen Schwerpunkt der Entwicklung, Begleitung und Evaluation eines fundierten Eingewöhnungskonzeptes (Hintergrund: der kompetente Säugling, Einbringen der Eltern). Der Fokus des ME liegt nicht nur auf Erz.- Kind- Beziehung, auch die Kindergruppe wirkt aktiv an der Eingewöhnung mit und die Eltern werden in den Prozess stark miteinbezogen. Charakteristisch für das Münchner Eingewöhnungsmodell ist also die Miteinbeziehung aller am Prozess beteiligter Personen (Kind, Eltern/Familie, pädagogisches Personal, Kindergruppe) Die Gestaltung der Eingewöhnung gilt als unverzichtbares Qualitätsmerkmal einer Kinderkrippe, als Voraussetzung für lernen in der Einrichtung. Die Beobachtungen ergaben dabei gleiche Ergebnisse wie in Berlin 1.1 Eine gelungene Eingewöhnung erfordert Investitionen aller Beteiligten: Träger: durch Einzeleingewöhnung muss auf Beiträge verzichtet werden Eltern: investieren Zeit Pädagogisches Personal: muss Offenheit zeigen, Familien einzuladen; die Einrichtung zu öffnen Diese Investitionen machen sich erfahrungsgemäß auf jeden Fall bezahlt 1.2. Möglichkeiten der Eltern während der Eingewöhnung ihres Kindes: Die Eltern werden durch die gemeinsame Eingewöhnung in ihrer Erziehungsverantwortung gestärkt. 16 Barbara Forbes

17 Durch die Miteinbeziehung in den Alltag, erleben Eltern in welchem Umfeld ihr Kind betreut wird. Dies soll als Anregung und Transparenz seitens der Einrichtung verstanden werden, sowie die Beziehung zur Einrichtung stärken und Respekt vor der Arbeit der pädagog. Fachkräfte fördern. Im ME ist diesbezüglich zu lesen: Entscheidend ist: erst wenn auch die Eltern das notwendige Vertrauen in unsere Arbeit gefunden haben und alle Unsicherheiten abgebaut worden sind, kann es dem Kind gelingen, eine positive Beziehung zur verantwortlichen Bezugsperson entwickeln. Und nicht zuletzt ist eine gelungene Eingewöhnungsphase auch Grundlage für jede weitere kooperative Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Kinderkrippe. (Prokop 2008, S. 14ff) Eine Aufklärung der Eltern in Bezug auf die Bedeutung der Eingewöhnungssituation ist dementsprechend absolut notwendig Die 5 Grundannahmen des Münchner Eingewöhnungsmodells 1. Die Kinderkrippe als Bildungsinstitution 2. Das Bild vom Kind oder kompetente Kinder kompetente Erwachsene 3. Krisen Teil der Entwicklung, Möglichkeit des Wachsens 4. Bindungen oder Beziehungen- Wo liegt der Unterschied? o Eltern lieben ihr Kind der/die Erz. liebt es, mit Kindern zu arbeiten o Eltern und Kind sind voneinander abhängig sie gehen eine Bindung ein o Der/die Erz. bleibt in ihren persönlichen Entscheidungen unabhängig. Die Beziehung zum Kind ist zeitlich begrenzt und zeichnet sich durch einen professionellen (reflektierten) Zugang zum Kind bzw. zu allen Kindern aus. o Im Münchner Modell wird deshalb von einer vertrauensvollen ErzieherIn- Kind Beziehung gesprochen Wie gestaltet sich nun die professionelle ErzieherIn- Kind Beziehung? Grundlegend ist zu sagen, dass das Verhalten des/der Erz. das Kind erheblich beeinflusst. Darum ist es unumgänglich, sich grundlegende Gedanken zur Gestaltung und speziell zur Förderung einer guten Erz.-Kind Beziehung zu machen. Dabei hat sich als förderlich erwiesen: - Eine demokratische Grundhaltung, d.h. Beteiligung der Kinder an Entscheidungen - Ein responsiver (visuelle, verbale Zuwendung, reagieren auf Signale des Kindes, bedürfnisorientierte Anpassung) und Autonomie gewährender (regt Erkundungen an, zeigt Interesse, lobt das Kind) Erziehungsstil Im ME wird davon ausgegangen, dass das Kind keine Bindung an den/die Erz., sondern eine gute oder schlechte Beziehung entwickelt (es leidet nicht unter einer Trennung). Dies Eltern zu kommunizieren, sowie keine falschen Versprechungen in Bezug auf die Beziehung zwischen Erz. und Kind zu machen, ist die Teil der Aufgabe des/der Erz. bereits vor dem Beginn der Eingewöhnung. 17 Barbara Forbes

18 Kinder gehen meist offen auf neue/weitere Erz. zu und beziehen sich nicht ausschließlich auf eine Fachkraft - eine entlastende Tatsache für Erz. In dieser Grundannahme unterscheidet sich das ME doch deutlich zum Berliner Modell. Weiters wird betont, dass eine realistische Einschätzung der Reichweite der ErzieherIn- Kind Beziehung vor Überforderung schützt und Möglichkeiten/ Chancen in Rahmen der pädagogischen Arbeit aufzeigt. Die Resilienzforschung weist auf die Wichtigkeit von Beziehungen außerhalb der Familie hin. So können speziell Kinder aus schwierigen Eltern-Kind- Bindungen Entlastung und Unterstützung in der Beziehung zur pädagogischen Fachkraft finden. Zum Schluss sei hier noch angemerkt, dass das ME Beziehungen von Kindern untereinander als nicht weniger wichtig als Beziehungen zu Erwachsenen sieht, sie sind nur anderer Art. 5. Von der Gastgeberin zur Partnerin die Rollen des/der Bezugserziehers/in Die Aufgaben des/der Erz. liegen in der Begleitung und Moderation des Eingewöhnungsprozess. Da ME sieht die Veränderung der Rolle des/der Erz. während der Eingewöhnung vor. 2. Das Handlungskonzept Übergänge gemeinsam gestalten Das ME unterscheidet 4 Schritte: 2.1. Erkunden - Situation analysieren 2.2. Entscheiden Ziele festlegen 2.3. Handeln Situationen gestalten 2.4. Auswerten die Erfahrungen reflektieren und die Praxis evaluieren 2.1. Erkunden Situation evaluieren Der Erste Schritt der Eingewöhnung benötigt gute Vorbereitung und eine realistische Sichtweise der Herausforderungen während eines Eingewöhnungsprozesses von Seiten des Teams (hilft beim Verstehen von unterschiedlichen Verhaltensweisen von Eltern) Die Bedeutung der Eingewöhnung für die Eltern und ihr Kind Eltern finden sich oft in einer Art Gefühlsspagat wieder, erleben widersprüchliche Gefühle in Bezug auf die Zeit ihres Kindes in der Kinderkrippe. Darum erscheint es besonders wichtig, Eltern von Anfang an ins Boot zu holen (rasche Kontaktaufnahme, Aufbau eines positiven Bildes bezüglich der Kinderkrippe, Vertrauen aufbauen) Die Bedeutung der Eingewöhnung für die verbleibenden Kinder der Kinderkrippe 18 Barbara Forbes

19 Auch die soge. alten Kinder erleben während der Eingewöhnung eines Kindes in die Kinderkrippe große Veränderungen wie z. Bsp.: eine Veränderung ihrer Rolle und des Gruppengefüges, Abschied von Kindern, die die Gruppe verlassen haben usw. Was hilft den Kindern den Abschied zu erleichtern o sich gemeinsam erinnern, darüber sprechen, o keine allzu großen Veränderungen im Gruppenraum (event. Bilder vom Vorjahr) o unterschiedliche Gefühle zulassen o auf neue Kinder vorbereiten Kinder erleben sich in der Familie in konstanten Rollen, in der Einrichtung verändert sich die Rolle von Jahr zu Jahr. Deshalb braucht jedes Kind in der Gruppe Zeit und Unterstützung um mit diesen Veränderungen gut umgehen zu können Die Bedeutung der Eingewöhnung für das Personal Auch pädagogische Fachkräfte empfinden oft unterschiedliche Gefühle in Bezug auf die Eingewöhnung neuer Kinder in ihre Gruppe. Es erfordert ein sich-einlassen auf neue Personen und deren Begleitung im Transitionsprozess, ein andocken der 2 Systeme Familie und Krippe und dieses möglichst gut zu moderieren. Dieser Prozess ist oft mit Stress und erhöhter Anstrengung verbunden, weshalb es umso wichtiger erscheint, im Team Ansprechpartner zu finden um so ambivalente Gefühle sowie das Bild von Eltern zu reflektieren bzw. Verhaltensweisen von Eltern verstehen zu lernen. Die größte Sorge bezieht sich demnach meist auf die Zusammenarbeit mit Eltern. Eine gute Strategie, diese Zeit gut zu bewältigen, ist es, Ressourcen zu aktivieren Die Aufnahmefähigkeit der Einrichtung die Bedeutung guter Rahmenbedingungen Hier bedarf es einer Bestandsaufnahme der Rahmenbedingungen, sowie einer Analyse der Strukturqualität und guter Planung. Fragen wie: mit welchem Personalschlüssel und Zeitaufwand ist die Eingewöhnung bestmöglich machbar, müssen vorab beantwortet werden. Eingewöhnung ist keine Fließbandarbeit 2.2. Entscheiden- Ziele festlegen Wer nicht weiß, wohin er segeln will, für den ist kein Weg der richtige (Seneca) Ziele müssen immer wieder reflektiert werden um soge. geheimen Lehrplänen auf die Spur zu kommen, die teilweise dem eigentlichen Ziel widersprechen Ziele für einen gelingenden Übergang Die Rahmenkonzeption der Münchner Kinderkrippen besagt: Die Aufgabe der Eingewöhnungsgestaltung ist es deshalb, allen Beteiligten die Möglichkeit zu geben, sich aktiv mit der neuen Situation auseinanderzusetzen, sich kennen zu lernen, von ihrem Standpunkt aus Schritte zu einem gemeinsamen Verstehen zu gehen und zu lernen, mit dieser Umbruchssituation positiv fertig zu werden. Alle Beteiligten haben Anspruch darauf, dass ihre Gefühle und ihre Bedürfnisse ernst genommen werden (Landeshauptstadt München 2006) 19 Barbara Forbes

20 Ziele im Detail bezogen auf das Kind: o Selbstbestimmung, Selbstwirksamkeit erleben können o Empathie erfahren o Gefühle wahrnehmen und ausdrücken o Neue Beziehungen aufbauen können/ dürfen, alte Beziehungen als stabil und kontinuierlich erfahren o neue Spielpartner, Materialien, Anregungen finden o neue Situation ins bestehende Leben integrieren o Sicherheit (durch Anwesenheit der Bezugspersonen) erfahren o Eigene Stärke in der Bewältigung erleben (wichtig für weitere Übergänge)... bezogen auf die Eltern o unterschiedliche Gefühle in Bezug auf die Entscheidung der Krippenbetreuung bewusst machen, verstehen verstanden werden o Kinderkrippe als Bereicherung für die ganze Familie erleben o Information und Transparenz in Bezug auf Kinderkrippenalltag und Partizipationsmöglichkeiten erhalten o Bewusstwerden der Bedeutung als primäre Bezugsperson o Individuelle Ziele...bezogen auf die Fachkräfte o Vertrauensperson für das Kind und seine Eltern darstellen o Moderation des Transitionsprozesses o Beobachten, dokumentieren von Verhaltensweisen, Prozessen des Kindes o Dialog mit den Eltern...bezogen auf die Kindergruppe o Miteinbeziehung in den Eingewöhnungsprozess o Vielfältige Gelegenheiten zum Kennen lernen und Kontakt aufnehmen zum neuen Kind erhalten o Vorbreitung auf die neue Situation o Bedürfnisse aller Kinder finden Rücksichtnahme 2.3. Handeln Situationen gestalten Phase 1: Eingewöhnung vorbereiten Die /der Erz. muss sich der Bedeutung des Erstkontaktes als sehr prägend bewusst sein und diesen dementsprechend vorbereiten. Der Transitionsprozess beginnt demnach eigentlich schon vor dem 1. Tag in der Krippe beginnt Veränderungen und Gefühle sind für das Kind/Eltern schon spürbar. Das ME geht davon aus, dass eine Anwesenheit der Eltern in der Einrichtung von 12 Tagen realistisch ist. Auch in diesem Modell spielt die frühzeitige Information der Eltern 20 Barbara Forbes

21 über Ablauf und Inhalte des Eingewöhnungsmodells eine Große Rolle Eingewöhnungsbüchlein), insbesondere da... (Idee:... Eltern mit Zeitdruck sonst dazu neigen, das Kind zu drängen (bewirkt oft den gegenteiligen Effekt)... Eltern die nicht loslassen können, den Abschied hinaus zögern Phase 2: Das Kennenlernen Die Phase des Kennenlernens beginnt meist an einem Dienstag, da der Montag für die alten Kinder frei bleiben soll. Die ersten 4-5 Tage schnuppern Eltern und Kind im Haus, erkunden gemeinsam Räumlichkeiten und lernen so den Tagesablauf und Rituale der Gruppe kennen. Hier empfiehlt es sich, möglichst zu unterschiedlichen Zeiten jeweils 2-3 Stunden/Tag die Gruppe zu besuchen. Die Hauptaufgabe des/der Erz. ist in dieser Zeit die Beobachtung des Kindes- er/sie bleibt passiv und überlässt den Eltern die Verantwortung für das Kind. Wickeln und Füttern bleibt in den ersten 4 Tagen Aufgabe der Eltern. Dies kann event. auch im Nebenraum geschehen, ohne dabei beobachtet zu werden. Für das Kind ist es besonders wichtig, keinen Druck von Seiten der Eltern zu spüren, denn nur so kann das Kind Abläufe und Rituale entspannt beobachten und erleben und muss seine Bedürfnisse noch nicht auf die Abläufe in der Einrichtung anpassen. Die Kennenlern-Phase wird mit einem ausführlichen Gespräch zwischen Eltern und Erz. beendet, wobei Beobachtungen der letzten Tage ausgewertet und weitere Schritte geplant werden Phase 3: Sicherheit gewinnen Die nächste Phase bezieht sich auf die folgenden 6 Tage meist Montag bis Montag. Ziel ist es in dieser Zeit den Aufbau von Sicherheit durch Vorhersehbarkeit in Form von täglichen Wiederholungen zu fördern. Ein reduziertes Angebot ist in dieser Phase außerdem hilfreich. Nun kommt es zum weiter oben bereits angesprochenen Rollentausch: die Eltern werden passiv ( als sichere Basis), der/ die Erz. übernimmt im weiteren die Aktivität. Außerdem soll das Kind nun Kind täglich die gleiche Zeitspanne (= geplante Aufenthaltsdauer des Kindes) erleben und der Tag wird mit einem kurzen Gespräch zwischen Eltern und Erz. beendet. Ausgehend von den vorherigen Beobachtungen werden abgestimmte Materialien und Angebote für das Kind bereitgestellt. Der Aufbau der Beziehung sollte anfänglich nur indirekt (anbieten eines Spielmaterials, sehen und schätzen der Arbeiten des Kindes, Vermittlerin zu der Kindergruppe) stattfinden, wobei besonderer Wert darauf gelegt werden soll, dass das Kind die Verlässlichkeit des/der neuen Bezugsperson erleben kann. Auch der Kindergruppe wird hier einen große Bedeutung für das neue Kind zugeschrieben. Kinder sind nicht bedrohlich und nicht so groß und mächtig wie Erwachsene. Sie helfen dem Kind und bieten andere Möglichkeiten als der/die Erz. Mutter und Kind erleben anhand der Interaktionen zwischen Erz. und anderen Kindern, 21 Barbara Forbes

22 dass der/die Erz. feinfühlig auf die Signale der Kinder eingeht. Dies vermittelt Vertrauen und Sicherheit dahingehend, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Wie bereits beschrieben, sollte sich während der ersten Kennenlerntage der/die Erz. nur sehr behutsam dem Kind nähern (außer das Kind sucht von sich aus Körperkontakt). Am Ende dieser Phase ist die Übernahme der Aufgaben der Eltern (wickeln, füttern) vorgesehen. Hier gilt ähnliches wie beim Berliner Modell: die Eltern sind anwesend, schauen zu, es gibt keinen Zwang. Eine entspannte Atmosphäre, welche durch Kooperation zwischen Erz. und Eltern entsteht, ist für das Kind sehr wichtig. Wenn das Kind sich aktiv an Pflegesituationen beteiligt, kann eine erste Trennung erwogen werden. Der/die Erz. entspricht dem Bindungsverhalten des Kindes ohne das Kind emotional abhängig von sich zu machen- es erlebt eine verlässliche und vertrauensvolle Beziehung Phase 4: Vertrauen aufbauen Das Kind und seine Eltern sollen nicht nur Vertrauen zu einer Person- der/dem Bezugs- Erz - sondern zur ganzen Einrichtung fassen. Konkret bedeutet das, die weiteren pädagogischen Fachkräfte, sowie das Haus und seine Möglichkeiten kennenlernen und Sicherheit aufbauen. Dies gelingt nur, wenn das Kind in den ersten Tagen immer die Sicherheit der Bindungsperson spürt, darum sollte es auch keine Trennung in den ersten 6 Tagen geben. Eine Empfehlung für die erste Trennung wird für den 11.oder 12. Tag abgegeben. Trennung wird dabei wie folgt gesehen: Sich gut trennen zu können heißt nicht, nicht zu weinen, sondern, die Trennung zu akzeptieren und den Schmerz überwinden zu können, weil in der Einrichtung interessante Erfahrungen auf das Kind warten. Entscheidend für die Dauer der Eingewöhnungsphase ist das Verhalten vor und nach der Trennung. Verhalten vor der Trennung Kriterien für Trennungszeitpunkt Folgende Verhaltensweisen weisen darauf hin, dass das Kind die Einrichtung gut kennt und Sicherheit aufgebaut hat: o Das Kind erkundet die nähere Umgebung auch ohne die Eltern (braucht nicht ständig Blickkontakt, Rufe,... nach den Eltern) o Das Kind zeigt positive Gefühle und drückt Lust aus, auch ohne die unmittelbare Nähe der Mutter (lacht, plappert, freudige Körperbewegungen,..) o Das Kind verhält sich responsiv horcht auf, wenn es von dem/der Erz. angesprochen wird, schaut ihn/sie an, reagiert auf Aktionen,.. o Das Kind kommuniziert mit Erz. und Kindern, sucht Interaktion, wendet sich nicht nur an die Mutter, sonder auch an den/die Erz., wenn es Hilfe braucht o Das Kind zeigt zielgerichtete Aktivitäten, erkundet, spielt, Augen bleiben bei der Handlung, suchen nicht immer den Raum nach der Mutter ab es kann sich einlassen o Das Kind beteiligt sich an Pflegesituationen des/der Erz. (auch kleine Bewegungen), es kooperiert Nur wenn mehrere dieser Verhaltensweisen beobachtbar sind, ist eine Trennung ratsam! 22 Barbara Forbes

23 In einem weiteren Gespräch mit den Eltern am 10. Tag zum Thema erste Trennung sollte diesbezüglich eine gemeinsame Entscheidung fallen. Eltern müssen die Entscheidung zur Trennung mittragen, denn das Kind würde die Ambivalenz/ Unsicherheit der Eltern spüren, sollten diese noch nicht dazu bereit sein bzw. eine andere Meinung vertreten. Die 1. Trennung Grundsätzlich gilt hier: Nicht an einem Montag! Das Kind soll vorerst gut in der Gruppe ankommen. Danach folgt eine bewusste Verabschiedung, wobei das Kind spüren darf, dass die Mutter es nicht für immer hier lassen will, sie aber auch davon überzeugt ist, dass es dem Kind hier gut geht. Das Kind soll wissen, dass die Mutter/der Vater etwas Wichtiges zu tun hat und es dann wieder abholt. Eltern müssen wissen, dass das Verhalten des Kindes bei der ersten Trennung keinen Gradmesser für die Beziehung zu den Eltern darstellt, dass es kein Liebesbeweis ist, wenn das Kind heftig weint. Der/die Erz. sollte während der Trennungssituation möglichst sachlich bleiben, Gefühle nicht bewerten. Kinder reagieren manchmal auf eine Trennung in dem sie Trost suchen, aber keine Nähe wollen. Hier bedarf es einer reflektierten Erzieherpersönlichkeit., welche nicht ärgerlich oder zurückgewiesen auf dieses Verhalten reagiert, die eventuell auch Hilflosigkeit eingestehen kann und dem Kind Zeit und Raum gibt. Weiters verursacht heftiges Weinen bei Erz. oft Stress. In solchen Situationen erscheint es deshalb besonders wichtig, genau zu überlegen, was hilft dem Kind, welche Signale sendet es aus und welche sende ich aus. Beim ME wird für die Trennung folgendes Erzieherverhalten empfohlen: das Verhalten des Kindes respektieren und in Worte fassen, nicht nur ablenken sondern zulassen, was ist, sowie Sicherheit durch Wiederholung geben. Andere Kinder reagieren oft auf den Trennungsschmerz eines Kindes und möchten helfen. Dieses Verhalten sollte honoriert und jedenfalls zugelassen werden (sofern das betroffene Kind, die Nähe anderer aushält) Auch Eltern brauchen in der Phase der Trennung oft Unterstützung. Ein Elterncafe wäre dabei eine Idee um mit anderen Eltern (neuer Kinder) in Kontakt treten zu können und dabei Bestärkung und Sicherheit zu finden. Als Dauer für die erste Trennung sind min vorgesehen. So hat das Kind Zeit, sich beruhigen zu können, bzw. die Trennung zu realisieren. Kehren die Eltern zu früh zurück, werden dem Kind diese Möglichkeiten genommen. Anschließend endet der Tag für das Kind. Es folgt ein kurzes, ehrliches Gespräch über den Verlauf der Trennung mit dem Elternteil. Tipps und Ideen rund um die Trennung: o Ein Übergangsobjekt (persönliche Gegenstand des Kindes oder der Mutter als Anker ) hilft dem Kind die Trennung besser auszuhalten. o Bilder der Familie aufzuhängen kann eine tröstliche Erinnerung für das Kind sein (könnte beim Elternabend gestaltet werden,) 23 Barbara Forbes

24 o Das Angebot an die Eltern, in der Einrichtung anzurufen und sich nach dem Kind zu erkundigen gibt Sicherheit. Natürlich muss es eine ehrliche Antwort geben. o Videoaufnahmen von der Trennung und der Zeit danach zu machen, sodass Eltern sehen können, wie es dem Kind geht, womit es sich beschäftigt,... (bietet Möglichkeit zum Gespräch) o Tägliche Übergänge behutsam gestalten bedeutet Zeit geben, Rituale aufzubauen. Hier bedarf es oft Tipps von Seiten des/der Erz. o Intonieren meint, die/der Erz. nimmt die Gefühle des Kindes auf und versucht sie zu verbalisieren. Dieser Gleichklang bewirkt ein sich verstanden und angenommen fühlen Weiterer Verlauf Schrittweise wird eine Erweiterung der Trennungszeit in Richtung der endgültigen täglichen Aufenthaltsdauer des Kindes in der Einrichtung angestrebt. Hier kommt nun die Erfahrung des Kindes während der Schnuppertage zu gute, wo es bereits den gesamten Tagesablauf kennengelernt hat. Nach ca. 4 Wochen ist dann die erste Phase der Eingewöhnung abgeschlossen. Das Kind bleibt nun den Großteil der vorgesehenen Besuchszeit allein in der Einrichtung. Auch im ME wird betont, dass individuelle Lösungen und Kompromisse für das Gelingen der Eingewöhnung immer möglich sein sollten. So könnten z. Bsp. die Eltern im Vorraum warten, wobei das Kind weiß, dass die Mutter/der Vater da ist. Dies ist oft leichter für Eltern und Kind, da Eltern dann nicht mehr das Kind bespielen und das Kind besser auf andere Kinder zugehen kann Auswerten- Erfahrungen reflektieren und die Praxis evaluieren Eltern und Kinder sind am Ende der Eingewöhnungsphase in der neuen Rolle angekommen. Während der Eingewöhnungszeit kam es zu einer intensiven Kooperation mit den Eltern, es fanden viele Gespräche statt. Um für die Eingewöhnung einen guten Abschluss zu finden, wird noch einmal in einem Gespräch der Verlauf der Eingewöhnung gemeinsam reflektiert. Außerdem soll in Teamgesprächen eine Reflexion der jeweiligen Eingewöhnung bzw. des Eingewöhnungsmodells stattfinden um weitere Eingewöhnungen wiederum bestmöglich vorzubereiten und zu gestalten. Literaturverzeichnis: Griebel W., Niesel R.: Transitionen. Beltz. Weinheim und Basel Becker-Stoll, Niesel, Wertfein: Handbuch Kinder in den ersten drei Lebensjahren. Herder. Freiburg.2009 Laewn HJ., Anders B., Hedervari E.: Die ersten Tage ein Modell zur Eingewöhnung in Krippe und Tagespflege. Cornelsen Skriptor. Berlin Auflage Winner A. Erndt-Doll E.: Anfang gut? Alles besser!. Verlag das netz.weimar, Berlin Barbara Forbes

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