Sicherheitsschaltgeräte. Not-Aus-Relais SNO Basisgerät für Not-Aus- und Schutztüranwendungen PI D

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1 Basisgerät für Not-Aus- und Schutztüranwendungen Basisgerät nach EN und EN EN 954 Kategorie 4 Stop-Kategorie 0 gemäß EN Mit Querschlusserkennung, Reset-Taster-Überwachung und Gleichzeitigkeitskontrolle Ein- oder zweikanalige Ansteuerung durch Kontakte oder Halbleiter 6 Freigabestrompfade, 4 Meldestrompfade OSSD-kompatibel Frontansicht Anzeigeelemente SUPPLY LED grün CH1 LED grün CH2 LED grün K1 LED grün K2 LED grün K3 LED grün Geräte- und Funktionsbeschreibung Das Gerät ist ein zweikanaliges, bei jedem EIN-AUS-Zyklus sich selbst überwachendes Sicherheitsschaltgerät für Not-Aus-Einrichtungen nach EN , welches mit zwangsgeführten Relais ausgestattet ist. Nach Anlegen der Versorgungsspannung an die Klemmen A1/A2 und nicht betätigtem Not - Aus - Taster wird mit dem Reset - Taster die Control - Logic erregt (LED K3 leuchtet), die die Relais K1 und K2 ansteuert. Diese gehen über eigene Kontakte in Selbsthaltung. Nach dieser Einschaltphase sind die für den Ausgang bestimmten 6 Freigabestrompfade geschlossen (Geräteanschluß 13 bis 63; 14 bis 64) und die 4 Meldestrompfade geöffnet (71 bis 01; 72 bis 02). Die Anzeige erfolgt durch 5 LEDs, die den Sicherheitskanälen CH1 und CH2 und der Versorgungsspannung zugeordnet sind. Wird der Not - Aus - Taster betätigt, werden die Stromzuführungen für die Relais K1 und K2 unterbrochen. Die Freigabestrompfade am Ausgang werden geöffnet, bzw. die Meldestrompfade werden geschlossen. Die Meldestrompfade 71/72, 81/82 sind dem Relais K1 und 91/92, 01/02 dem Relais K2 zugeordnet. Dadurch ist eine Fehlerauswertung (Diagnose) mit externen Geräten möglich. Bei zweikanaliger Not - Aus - Ansteuerung und querschlußerkennender Verdrahtung des Not - Aus - Tasterkreises werden zusätzliche Fehler wie Quer - oder Masseschluß erkannt. Eine elektronische Sicherung schützt das Not - Aus - Relais vor Beschädigung. Nach Beseitigung der Störungsursache ist das Gerät nach ca. 3 s wieder betriebsbereit. Reset - Taster - Überwachung Das - xx ist mit/ohne Reset - Taster - Überwachung ausgerüstet. Speziell für die Not - Aus - Anwendung, ist eine Reset - Taster-Überwachung durch Anschluss des Tasters an die Klemmen S12/S34 und einer Brücke Y1/S37 vorwählbar. Bei einer Schutztür - Anwendung kann, je nach Anforderung an die Sicherheitsfunktion, entweder ein manueller Reset (Klemmen S12/S34) oder ein automatischer Reset (Klemmen S12/S34 und offenen Klemmen Y1/S37) vorgenommen werden. Bei der Reset - Taster - Überwachung erfolgt die Freigabe des Gerätes nur beim Loslassen der Reset - Taste (fallende Flanke). Das heißt, daß diese Funktion einen Betrieb des Gerätes mit manuellem Start voraussetzt. Ein automatischer Start durch Überbrücken des Reset - Tasters erfolgt nicht (siehe auch Funktionsdiagramm). Der Betrieb ohne Reset - Taster - Überwachung eignet sich für den dynamischen Betrieb (automatischer Start). In diesem Fall müssen die Klemmen S12 und S34 verbunden werden, die Klemmen Y1/S37 bleiben offen. Diese Funktion kommt im Bereich der Schutztür - Anwendungen zum Tragen. Gleichzeitigkeits - Überwachung Je nach gefordertem Sicherheitsniveau bei der Schutztür - Anwendung, ist ein ein- oder zweikanaliger Einsatz von Sicherheits - Grenztastern notwendig. Das Gerät - xx bietet bei zweikanaliger Ansteuerung wahlweise eine Gleichzeitigkeits - Überwachung der Grenztaster. Eine Gleichzeitigkeits - Überwachung t S 0,5 s setzt voraus, daß die Grenztaster so angeordnet werden, daß der Kontakt S1, Klemmen S11/S12, vor dem Kontakt S2, Klemmen S21/S22, schließt. Schließt der Kanal 2 vor Kanal 1, wird die Gleichzeitigkeits-Überwachung ausgeschaltet (t S = ). Bestimmungsgemäße Verwendung Das Gerät ist ein Sicherheits-Schaltgerät, das als Basisgerät arbeitet und zur Überwachung von Befehlsgebern, wie z.b. Not-Aus-Taster und Positionsschalter, eingesetzt wird. Not-Aus-Einrichtungen und Schutzgitter sind Teil von Schutzeinrichtungen an Maschinen, die zum Zwecke des Personen-, Material- und Maschinenschutzes eingesetzt werden. Hinweise Die Eingangsschaltung gewährleistet die Kompatibilität zu Sensoren mit sich selbsttestenden Halbleiterausgängen (z.b. OSSD von Lichtgittern). Die Sicherheits-Kategorie nach EN hängt von der Außenbeschaltung, der Wahl der Signalgeber und deren örtlichen Anordnung an der Maschine ab. Die maximale Abisolierlänge der Anschlußleitungen darf 8 mm betragen. Zur Vervielfältigung der Freigabestrompfade können die Erweiterungsgeräte oder externe Schütze mit zwangsgeführten Kontakten eingesetzt werden. Das Gerät und die Kontakte müssen mit maximal 6 A Betriebsklasse gg abgesichert werden Bitte beachten Sie auch die Informationen Ihrer Berufsgenossenschaft! 1/6

2 Funktionsdiagramme A1/A2 Versorgungsspannung LED SUPPLY S11/S12 Not-Aus / Schutztürkontakt S1 (LED CH1) S21/S22 Not-Aus / Schutztürkontakt S2 (LED CH2) S12/S34 Reset LED K3 Y1/S37 Y1/Y2 LED K1 LED K2 13/14, 23/24, 33/34, 43/44, 53/54, 63/64 71/72, 81/82 91/92, 01/02 Not-Aus-Anwendung (Installation 2) Schutzgitter-Anwendung (Installation 3) tm Mindesteinschaltzeit, ta1/2 Ansprechzeit, tr Rückfallzeit, ts Gleichzeitigkeitsüberwachung, tw Wiederbereitschaftszeit Anschlussschaltbild / Connection Diagram / Schémas de connexions PE-Anschluss nur bei AC-Geräten RESET CH1 K3 CONTROL-LOGIC (+) K1 SUPPLY FEEDBACK K2 CH2 (-) (+) _ KS /6

3 Installation Installieren Sie das Gerät nach dem Klemmenbelegungschema. Beachten Sie dabei das Anschlußschaltbild. 1 Not-Aus, einkanalig 3 Schutzgitter, zweikanalig mit manuellem Start mit automatischem Start 1.1 Brücke 3a Schutztürkontakt S1 1.2 Rückführkreis 3b Schutztürkontakt S2 (externe Schütze *) 1.3 RESET 3.1 Rückführkreis (externe Schütze *) 1.4 Ansteuerung mit Reset- 3.2 Brücke Taster-Überwachung 2 Not-Aus, zweikanalig, Querschlußerkennung, mit 3.3 ohne Reset-Taster-Überwachung manuellem Start 2.1 Rückführkreis (externe Schütze *) 4 6 Freigabestrompfade (Schließer) 2.2 RESET 5 4 Meldestrompfade (Öffner) 2.3 ohne Reset-Taster-Überwachung 6 Gerätenennspannung PE nur bei AC-Geräten 3/6

4 Anwendungsbeispiele Zweikanalige Not-Aus-Anwendung (querschlußerkennend) mit manuellem Start und Reset-Taster-Überwachung Der Anschluß des Not-Aus-Tasters erfolgt an den Klemmen S12/S34, über die Klemmen Y1/ S37 wird eine Brücke gelegt. Bei der Reset-Taster-Überwachung erfolgt die Freigabe des Gerätes nur beim Loslassen der Reset-Taste (fallende Flanke). Diese Funktion erlaubt einen Betrieb des Gerätes mit manuellem Start. Die zweikanalige Not-Aus-Schaltung schaltet auch dann aus, wenn einer der beiden Kontakte des Not-Aus-Tasters nicht öffnet. Tritt ein Fehler auf (öffnet z.b. der an S22 angeschlossene Not-Aus-Kontakt nicht), wird die Sicherheitsschaltung durch den zweiten (redundanten) Kontakt S12 aktiviert. Die 6 Freigabestrompfade öffnen, die Meldestrompfade 71/72, 81/82 schließen und 91/92, 01/02 bleiben offen. Bei einem Schluß der zum Not-Aus-Taster führenden Leitungen wird die an S11, S21 anliegende Spannung kurzgeschlossen (Querschlußerkennung). Die Relais K1, K2 schalten in die Ausgangsstellung zurück und die elektronische Sicherung löst aus. Ein Leitungsschluß über dem Reset-Taster, der nach Aktivierung des Relais aufgetreten ist, wird mittels zyklischem Selbstest beim erneuten Einschaltvorgang erkannt und ein Durchschalten der Freigabestrompfade verhindert. Reicht die Anzahl der Freigabestrompfade nicht aus, können zur Erweiterung Schütze mit zwangsgeführten Kontakten eingesetzt werden (im Anwendungsbeispiel z.b. zwei). Die Ansteuerung erfolgt über einen der Freigabestrompfade des Gerätes. Die Funktion der externen Schütze wird durch eigene Öffner überwacht. Die Öffner müssen in Reihe in den Rückführkreis Y1/Y2 geschaltet werden. Zweikanalige Schiebeschutzgitter-Anwendung (querschlußerkennend) mit automatischem Start Diese Schiebeschutzgitter-Anwendung ist mit automatischem Start (ohne Reset-Taster-Überwachung) ausgeführt. Beim automatischen Start müssen die Klemmen S12 und S34 verbunden werden, die Klemme S37 wird nicht verdrahtet. Die Stellung des Schiebeschutzgitters wird über Kanal 1 (S12) und Kanal 2 (S22) überwacht. Das Gerät wird durch den automatischen Start aktiviert. Öffnet das Schiebeschutzgitter, schaltet es wieder in die Ruhestellung, die 6 Freigabestrompfade öffnen und die 4 Meldestrompfade schließen. Wird das Schiebeschutzgitter wieder geschlossen, wird das Gerät über den automatischen Start erneut aktiviert. Durch die zweikanalige Ansteuerung ist eine Synchronüberwachung der Grenztaster möglich. Für die Synchronüberwachung müssen die Grenztaster so angeordnet werden, daß der Kanal 1 (Klemmen S11/S12) vor dem Kanal 2 (Klemmen S21/S22) schließt. Schließt der Kanal 2 vor Kanal 1 beträgt die Synchronzeit ts =. 4/6

5 Technische Daten Versorgungskreis Nennspannung U N DC 24 V AC 24 V AC 115 V AC 120 V AC 230 V Bemessungsleistung AC - 4,5 VA 4,5 VA 4,5 VA 4,5 VA Bemessungsleistung DC/AC 2,4 W 4,2 W 4,2 W 4,2 W 4,2 W Nennfrequenz Betriebsspannungsbereich Restwelligkeit Überbrückungszeit bei Netzausfall 50 Hz bis 60 Hz 0,8 bis 1,1 x U N 2,4 VSS 200 ms (nur bei DC-Geräten) Steuerkreis galvanische Trennung zwischen A1/A2 und S11/S33, S21 nur bei AC-Geräten Nennausgangsspannung zur Versorgung der Eingänge Y2, Y3, S12, S22 DC 24 V max. Leerlaufspannung bei DC- / AC-Gerät DC 24 V / DC 40 V Sicherung AC kurzschlussfester Transformator DC PTC-Widerstand Ansprechzeit 500 ms / Wiederbereitschaftszeit 2000 ms Ansprechzeit ta1 / Rückfallzeit tr / Mindesteinschaltzeit tm 300 ms / 60 ms / 200 ms Ansprechzeit ta2 / Rückfallzeit tr / Gleichzeitigkeitsüberwachung ts 500 ms / 60 ms / 500 ms ( ) Wiederbereitschaftszeit tw 500 ms Eingangsspannungsbereich DC 16,8 V bis DC 26,4 V Zulässige Testpulszeit / Testhäufigkeit 1000 µs / 10 s -1 Ausgangskreis Kontaktbestückung 6 Freigabestrompfade (Schließer), 4 Meldestrompfade (Öffner), alle zwangsgeführt AC/DC 230 V 6 A 24 A Schaltnennspannung Un max. Dauerstrom In pro Strompfad max. Summenstrom aller Strompfade Gebrauchskategorie nach EN :1991 AC--15: U e 230 V, I e 3 A, DC--13: U e 24 V, I e 2 A Kurzschlussschutz max. 6 A Sicherungseinsatz Klasse gg Allgemeine Daten Bemessungsspannung 300 V Bemessungsstoßspannung 4 kv Schutzart Gehäuse/Klemmen nach DIN VDE 0470 Teil 1:11.92 IP 40 / IP 20 Isolation Luft- und Kriechstrecken zwischen den Stromkreisen nach VDE 0110 Teil 1, 2 : Verschmutzungsgrad 3 außen, 2 innen Umgebungs- / Lagertemperatur -25 C bis +55 C / -25 C bis +75 C Gewicht 0,8 kg Anschlussdaten Anschlussquerschnitte Maximales Anzugsdrehmoment Für UL- und CSA-Approbationen Anschlussquerschnitte Maximales Anzugsdrehmoment 2 x 0,75 mm 2 bis 2,5 mm 2 oder 1 x 0,75 mm 2 bis 2,5 mm 2 eindrähtig oder 2 x 0,5 mm 2 bis 1,5 mm 2 feindrähtig mit Aderendhülsen oder 1 x 0,5 mm 2 bis 1,5 mm 2 feindrähtig mit Aderendhülsen 0,8 bis 1 Nm AWG nur Cu-Leitungen 60/75 C verwenden 7 in-lbs Bitte entnehmen Sie weitere Technische Daten dem SCHLEICHER-Katalog 2. 5/6

6 Montage A Setzen Sie das Gerät leicht geneigt mit der Führung (1) auf die Hutschiene (2). (Hutschiene 35 mm nach EN 50022). B Drücken Sie das Gerät an die Hutschiene, bis der Riegel (3) einrastet. Demontage C Stecken Sie einen Schraubendreher in den Riegel. D Entriegeln Sie das Gerät durch Drehen oder Hebeln des Schraubendrehers. E Kippen Sie das Gerät an. Nehmen Sie das Gerät von der Hutschiene. Abmessungen Änderungen vorbehalten SCHLEICHER Electronic GmbH & Co. KG Pichelswerderstraße 3-5 D Berlin Telefon Telefax Hotline Ph Fx Hotline info@schleicher-electronic.com 6/6