Begleitmaterial. An der Arche um acht. Von Ulrich Hub. Premiere am 7. Oktober 2011 im u\hof: Theater für junges Publikum
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1 Begleitmaterial An der Arche um acht Von Ulrich Hub Premiere am 7. Oktober 2011 im u\hof: Theater für junges Publikum Empfohlen für alle ab 6 Jahren Spielzeit 2011/12 Redaktion: Katrin Maiwald
2 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung S Besetzung...S Das Team.S Der Text...S Die Inszenierung.. S Kinderfragen zu Gott... S Theaterpädagogik S Presse... S Medientipps..S. 30 2
3 1. Einleitung Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Interessierte, was passiert, wenn ein Pinguin sich auf einen Schmetterling setzt? Er ist ganz ruhig, meint der Pinguin, nachdem es passiert ist. Die anderen Pinguine sind sicher, dass Gott das gesehen hat und den Schmetterlingskiller fürchterlich bestrafen wird. Aber wer ist eigentlich Gott? Kommen nur die Guten zu ihm in den Himmel? Hat er einen Pinguin schlecht erschaffen? Gibt es Gott überhaupt? Und warum kann ihn niemand sehen? Auf humorvolle und beschwingte Art erzählt Ulrich Hubs Theaterstück, die Geschichte der Arche Noah aus Pinguinperspektive. Dabei greift er klug und hintergründig große Glaubensfragen auf und stellt die Frage, was Freundschaft bedeutet, wenn drei Pinguine von einer Taube nur zwei Tickets für das rettende Schiff bekommen. Gott gibt es nicht, aber er hat die Welt geschaffen und wenn jemand stirbt, kommt er zu ihm, erzählt ein siebenjähriger Junge der Premierenklasse in einem Einführungsworkshop voller Überzeugung. Ein Mädchen ist sicher, dass Gott ein Gewitter schickt, wenn Menschen unschuldige Tiere überfahren. Wer hat nun eigentlich alles Leben erschaffen? Ist Gott gut oder böse? Und ist Allah ein anderer Gott? Viele Fragen stehen plötzlich im Raum und werden mit roten Wangen diskutiert. Kinder stellen oft beiläufig die großen Fragen des Lebens. An der Arche um acht ist nicht nur ein aufregendes Theatererlebnis sondern ebenso Impulsgeber für kindgerechtes Philosophieren. Mit einem vielschichtigen Bühnenbild und einer spannend erzählten Freundschaftsgeschichte, sowie liebevoll dargestellter Charaktere bietet es sich ideal für einen ersten Theaterbesuch an. In diesem Begleitmaterial finden Sie Informationen über das Künstlerteam, Hintergrundinformationen zu Text und Inszenierung, Material zum Thema Kinderfragen zu Gott, sowie umfangreiche theaterpädagogische Ideen und Spielanleitungen zur Vor- und Nachbereitung eines Theaterbesuches. Nun wünsche ich Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre und eine interessante Aufführung. Über Fragen, Anregungen und Kritik freue ich mich! Mit herzlichen Grüßen, Katrin Maiwald (Theaterpädagogin) 3
4 2. Besetzung Taube Markus Pendzialek 1. Pinguin Katharina Halus 2. Pinguin Wenzel Brücher 3. Pinguin Sabrina Rupp Noah (Stimme) Gerhard Willert Inszenierung Bühne und Kostüme Musik Komposition Ich bin was ich bin Dramaturgie Theaterpädagogik Regieassistenz Inspizienz Soufflage Technische Leitung Technische Einrichtung Beleuchtung und Ton Leiter Kostümabteilung Damenschneiderei Herrenschneiderei Maske Garderobe Leiter Werkstätten Requisite Schlosserei Tischlerei Malersaal Tapeziererei John F. Kutil Jan Hax Halama Franz Flieger Stoegner Markus Pendzialek Anke Held Katrin Maiwald Julia Ransmayr Gabriela Korntner Margareta Mittermayr Philipp Olbeter Christian Pauli, Hubert Wolschlager Andreas Erlinger Richard Stockinger Christa Dollhäubl Raimund Steininger Gerlinde Matousch, Alexander Raid, Elke Steinöcker Jaqueline Anzengruber Kerstin Wieltsch Peter Weissensteiner Hermann Birngruber Alois Elmecker Mag. Wolfgang Preinfalk Gernot Franz Premierenklasse: 2. Klasse, VS St. Georgen Leitung: Andrea Renoldner-Burianek Aufführungsdauer ca. 60 Minuten, keine Pause Premiere Spielzeit 20011/12, Freitag, 7. Oktober 2011, Uhr, u\hof: Kartenbestellung unter , für Gruppen unter oder +43 (0)732/ Weitere Informationen unter Medieninhaber und Herausgeber: OÖ. Theater und Orchester GmbH 4
5 3. Team John F. Kutil (Regie) John F. Kutil, geboren 1967 in Wien, ist seit dieser Spielzeit 2011/2012 Künstlerischer Leiter des u\hof: Theater für junges Publikum. Am u\hof: hat er bereits Rattenkind und Ein Schaf fürs Leben inszeniert. Seit 1990 als freier Schauspieler am Salzburger Landestheater, Vereinigte Bühnen Graz, Landestheater Linz, Theater der Jugend Wien, ORF Kulturhaus Innsbruck, Kosmos Theater Bregenz, Donaufestival, Steirischer Herbst, Studiobühne Villach, Posthof Linz, Stadttheater Bruneck, Theaterachse Salzburg, das TAG, Sommertheater Schwanenstadt, Theaterspectacel Wilhering tätig. Als Regisseur und Improtrainer wirkte er für die Theaterachse Linz, Theater Phönix, Bühne 04, Theater des Kindes, Lainer&Linhart und das TAG Wien. John F. Kutil ist Gründungsmitglied des Urtheater Wien und DIE IMPROPHETEN Posthof Linz. Seit 2011 ist er im Leitungsteam der Kulturfabrik Helfenberg. Jan Hax Halama (Bühne und Kostüme) Jan Hax Halama, geboren 1975 in Giessen, arbeitet als Bühnenund Kostümbildner und Graphikdesigner seit über 10 Jahren für Theater und Bühnen in Deutschland, den Niederlanden, Italien und Österreich. Nach der Fachoberschule für Gestaltung in Giessen folgten diverse Hospitanzen, Ausbildung bei Peter Werner in Gießen und Assistenzen an der Folkwanghochschule Essen, dem Landestheater Mecklenburg Vorpommern, Neustrelitz, 5
6 Stadttheater Giessen und den Städtische Bühnen Münster. Engagements als Bühnen- und Kostümbildner führten ihn nach Münster, Marburg, Gießen, Neustrelitz, Frankfurt/Main, Amsterdam, Den Haag und Linz. Seit 1998 lebt und arbeitet Jan Hax Halama in Linz. Seit der Spielzeit 2007/08 ist Halama für das grafische Erscheinungsbild der Landestheater Linz-Sparte u\hof: Theater für junges Publikum verantwortlich. Sein Bühnenbild für Ente Tod und Tulpe wurde für den Darstellenden Kunst Preis Stella 2011 nominiert. Franz Flieger Stoegner (Musik) wurde in Bad Ischl geboren. Nach der Lehre als Mechaniker und Maschinenschlosser bei der ÖBB, studierte er an der HfG Linz in der Meisterklasse für Textil bei Prof. Riedl. Seit 1992 ist er freischaffender Künstler: Nach Ausstellungen in Graz und Linz entwickelte er die Musik zu Vom Fleischhacken und Liebhaben sowie Tod und Teufel und kreierte am Theater Phönix das Bühnenbild sowie das Lichtdesign zu Wilhelm Busch. Weiters zeichnete er für das Lichtdesign bei diversen freien Tanzproduktionen verantwortlich. Seit 1994 betreut er einen Teil der Lichttechnik bei den Salzburger Festspielen. Er unternahm Tourneen mit Karl Ernst und Ursel Hermann, Peter Greenaway und der Laroque Dance Company. In Herbst 2004 zeichnete er beim Projekt t 0... Zeit.Punkt.Null für das Lichtdesign verantwortlich. Weiters schrieb er die Musik zu Triumpf der Liebe an der Elisabethbühne Salzburg. Auch am Landestheater Linz ist er bereits mehrfach mit seiner Musik in Erscheinung getreten: Die Schaukel, STONES, Rattenkind und Feuergesicht (alle u\hof:) und eine Ballettproduktion im Großen Haus unter der Regie von Robert Pool. 6
7 Katharina Halus (Schauspiel) Katharina Halus wurde 1986 in Salzburg geboren, wo sie 2004 maturierte. Bis 2006 jobbte sie am Schauspielhaus Salzburg und beim sommer.theater.hall. Von absolvierte sie die Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Sie wirkte unter anderem an Produktionen der Münchener Kammerspiele, bei Hörspielen, Lesungen und Fernsehproduktionen mit. Seit Herbst 2010 ist sie als Schauspielerin am u\hof: Theater für junges Publikum tätig. Zu sehen ist sie aktuell als Pinguin in An der Arche um acht sowie demnächst in Die grandiosen Abenteuer der tapferen Johanna Holzschwert. Sabrina Rupp (Schauspiel) Sabrina Rupp wurde 1987 in Oberwart geboren. Nach ihrer Matura im musischen BORG Hartberg ging sie nach Wien und schloss im Mai 2010 ihre dreijährige Schauspielausbildung an der Elfriede-Ott-Akademie ab. In diesem Zeitraum spielte sie bereits in zwei Inszenierungen am Theater der Jugend (Die wilde Sophie unter Frank Panhans und Das doppelte Lottchen unter Markus Felkel). Des Weiteren war sie in der Produktion Die Befristeten von Elias Canetti im Theater Spielraum (Regie Nicole Metzger und Peter Pausz) beteiligt. Außerdem trat sie mehrere Male bei den Nestroyfestspielen in Maria Enzersdorf auf: 2008 in Der Talisman, 2010 in Zu ebener Erde und erster Stock und 2011 in Eisenbahnheiraten. Darüber hinaus ist Sabrina Rupp auch als Sängerin tätig vorrangig im Genre Soul & Funk. Seit September 2011 ist sie als fixes Ensemblemitglied am u\hof: Theater für junges Publikum beschäftigt. Sie spielt einen Pinguin in An der Arche um acht und Johanna in Die grandiosen Abenteuer der tapferen Johanna Holzschwert. 7
8 Wenzel Brücher (Schauspiel) Wenzel Brücher ist in München aufgewachsen. Seine ersten Spielerfahrungen sammelte er bereits als Kind in zwei Spielfilmen (Das Sonntagskind und Lilien in der Bank von Marianne Rosenbaum). Nach ersten Versuchen als Kameraassistent, absolvierte er eine Schauspielausbildung an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. Während seines Studiums spielte er in Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer unter der Regie von Rainer Mennicken, in Wie es euch gefällt unter der Regie von Cornelia Crombholz am Landestheater Linz und am Theater Phönix in Die Nibelungen unter Volker Schmidt. Zuletzt war Wenzel Brücher am Landestheater Linz in der Inszenierung Richtig alt, so 45 in der Rolle des Dylan unter der Regie von Christian Wittmann und bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall in Der Menschenfeind unter Jens Schmidl zu sehen. Weiters spielte er mit in Der Besuch der alten Dame unter Christoph Biermeier und in Die Bremer Stadtmusikanten, Regie Thomas Unruh. Seit dieser Spielzeit 2011/2012 ist er fixes Ensemblemitglied am u\hof: Theater für junges Publikum. Zu sehen ist er in An der Arche um acht als Pinguin, sowie als Bernhard in Die grandiosen Abenteuer der tapferen Johanna Holzschwert. Markus Pendzialek (Schauspiel) Markus Pendzialek wurde 1986 in Soest geboren. Von 2006 bis 2008 war er Mitglied im Ensemble vom Theater Narrenschiff Unna bis 2011 absolvierte er seine Schauspielausbildung am Hamburger Schauspielstudio Freese. Erste Engagements führten ihn u. a. ans Schauspielhaus Hamburg, Kampnagel, Monsun Theater, Fleetstreet, Kulturhaus 73 und das Junge Ensemble Stuttgart. Seit dieser Spielzeit 2011/2012 ist Markus Pendzialek Mitglied im u\hof: Ensemble und als Taube in An der Arche um acht sowie in Die grandiosen Abenteuer der tapferen Johanna Holzschwert zu sehen. 8
9 4. Das Stück Drei Pinguine sitzen auf einer Eisscholle und beschimpfen sich. Sie können sich einfach nicht einigen; gibt es nun einen Gott oder gibt es keinen? Und wenn es einen gibt, warum kann man ihn dann nicht sehen? Drei Pinguine, drei Meinungen zu Gott. Ein Pinguin setzt sich schließlich versehentlich auf einen Schmetterling. Du sollst nicht töten, sagt ein anderer. Wer sagt das?, fragt er. Gott, bekommt er als Antwort zu hören und: Du bist ein schlechter Pinguin, Wenn du gestorben bist, wird Gott eine kleine Unterredung mit dir führen. Freunde, die ihm solche Angst machen, obwohl er doch nicht einmal an Gott glaubt, möchte der Pinguin nicht haben und watschelt wütend davon. Wenig später kommt eine Taube zu den beiden Stehengelassenen. Voller Hast erzählt sie ihnen von Gottes Plan, eine Sintflut zu schicken, die die ganze Welt überschwemmen soll. Gott kann den fortwährenden Streit zwischen den Menschen und zwischen den Tieren nicht mehr länger ertragen. Von jeder Tierart nur ein Paar soll auf der Arche, die Noah mit seiner Familie gebaut hat, gerettet werden. Die Pinguine müssen sich also beeilen, ihr Handgepäck zusammen zu packen, um rechtzeitig um acht bei der Arche sein, denn es beginnt bereits zu regnen. Die Taube fliegt weiter, verdattert und erschrocken stehen die beiden Pinguine da. Nun hat Gott sich doch gezeigt, sich bemerkbar gemacht und gleich auf solch erschreckende Weise. Warum wurden gerade sie ausgewählt? Sind sie besonders gute Pinguine oder ist das einfach nur Zufall? Und was tun sie nun mit ihrem Freund, dem dritten Pinguin? 9
10 Um acht, schon fast zu spät, stehen die beiden Pinguine schließlich vor der Arche. Was ist das?, ruft die Taube entsetzt, als sie den riesigen Koffer sieht, den die beiden schleppen. Tatsächlich schaffen es die Pinguine, den dritten im Bunde mit an Bord zu schmuggeln und ein spannendes Versteckspiel mit der Taube beginnt, bei dem auch Gott ein Wörtchen mitzureden hat... Als die Arche endlich wieder strandet und die Sintflut vorbei ist, geht es der Taube nervlich gar nicht mehr gut. Sie hat soviel organisiert und getan, um alle Tiere an Bord zu schaffen, sie dort zu betreuen und dabei doch immer das Gefühl gehabt, etwas furchtbar Wichtiges vergessen zu haben. Wie ihr die drei Pinguine dabei am Ende helfen können, zeigt sich kurz bevor sie alle von Bord gehen und sich von Noah verabschieden. An der Arche um acht ist ein Stück, das die uralte Geschichte, die in vielen Kulturen verankert ist, aus neuer Perspektive erzählt. Humorvoll und kindgerecht, tiefgründig und kritisch mit viel Witz und Situationskomik werden wichtige Fragen über Freundschaft und Solidarität, Gott, Religion und Glaube gestellt. Das Stück von Ulrich Hub wurde 2006 mit dem Deutschen Kindertheaterpreis, die gleichnamige Hörspielfassung mit dem Deutschen Kinderhörspielpreis ausgezeichnet. Ulrich Hub wurde 1963 in Tübingen geboren. Er ist ausgebildeter Schauspieler und arbeitet als Regisseur und Autor erhielt sein Stück Die Beleidigten den 1. Preis beim Heidelberger Stückemarkt. Ulrich Hub ist ein vielgespielter Autor und lebt in Berlin. 10
11 5. Die Inszenierung Und wer hat das alles gemacht? Gott? Genau. Besonders viel ist ihm bei dieser Gegend nicht eingefallen! Und denkt daran: An der Arche um acht. Wer zu spät kommt, ertrinkt. 11
12 Wenn drei Pinguine im Regen stehen, aber nur ein Pinguin einen Regenschirm hat, ist es selbstverständlich, dass er den beiden anderen einen Platz unter seinem Schirm anbietet. Dieser Koffer riecht nach Fisch. Versucht ihr etwa heimlich ein Fischbrötchen mit an Bord zu schmuggeln? 12
13 Das feinsinnige, oft slapstickartige Spiel macht Die Arche um acht zu einer pfiffigen Aufführung, die mitreißt. Die unterschiedlichen Charaktere der Pinguine vom strengen Besserwisser über den freundlichen Vermittler bis zum hinterfragenden kleinen Kritiker, ebenso wie der leicht cholerischen, ziemlich überforderten Taube sind liebevoll und facettenreich herausgearbeitet. Die mitreißenden musikalischen Einlagen, transportieren Emotionen und komplimentieren die Inszenierung zu einem heiteren Theatererlebnis, das doch niemals an Tiefgang einbüßt. Jan Hax Halama verwandelt die u\hof: Bühne in dieser Produktion in eine klassische Guckkastenbühne. In An der Arche um acht schaut das Publikum auf eine weiße Eislandschaft, in der im Laufe des Stückes die Arche Noah auftaucht. Später befindet man sich sogar im dunklen Bauch des Schiffes, um am Ende im Freien die Reflexionen des Regenbogens bewundern zu können. Die Kostüme passen sich stilistisch der Epoche der Guckkastenbühne an: Die Pinguine tragen Rokoko Frack, die Taube Schnallenschuhe. Auch das Schifffahrtsmotiv findet Widerhall in den Kostümen. So erinnert die Taube an einen Steward, der für seinen Kapitän Noah keine Kosten noch Mühen scheut. Ein Pinguin trägt einen Dreispitz, der an einen Seeräuber erinnern lässt. Elemente wie weiße Federn, orangefarbene Nasen und Hutkrempen, sowie die übergroßen Turnschuhe in orange, betonen das Tierische der Figuren. Die nachfolgenden Figurinen, die Jan Hax Halama bereits im Vorfeld der Proben als Kostümentwürfe zeichnete, dienen hervorragend als Ansichtsmaterial, um über die Besonderheit von Theaterästhetik ins Gespräch zu kommen. (siehe auch Theaterpädagogik, S.21) 13
14 Die Taube 14
15 Der Pinguin 15
16 6. Kinderfragen zu Gott Text aus: Frag doch mal die Maus Fragen zu Gott der Welt und den großen Religionen 16
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21 7. Theaterpädagogik In diesem Kapitel finden Sie Vorschläge zur Vor- bzw. Nachbereitung des Theaterbesuches mit Ihrer Klasse. Je nach Gruppe und zur Verfügung stehendem zeitlichen Rahmen können die einzelnen Punkte beliebig variiert und angepasst werden. Vor dem Vorstellungsbesuch Gerade wenn An der Arche um acht für ihre Gruppe eine erste Theatererfahrung ist, ist es wichtig, mit den Kindern über ihre Erwartungen und Vorstellungen von Theater ins Gespräch zu kommen. Wie läuft ein Theaterbesuch ab? Was sind die Unterschiede zwischen Fernsehen und Theater? Was glaubt ihr, wird euch gezeigt werden? Was für Verhaltensweisen werden von einem Theaterpublikum erwartet? Die letzte der genannten Fragen lässt sich in der direkten Erfahrung, während praktischer theaterpädagogischer Übungen am einfachsten lösen. Bevor eine Gruppe eine Szene vor den anderen Kindern präsentiert, sagen die SchauspielerInnen, was sie von ihrem Publikum erwarten. Gemeinsam werden so Verhaltensweisen vereinbart, die eine ideale Aufführungssituation aus Sicht der Kinder entstehen lassen. Diese Regeln können dann auf den Aufführungsbesuch im Theater übertragen werden. 21
22 Viele wichtige Fragen bezüglich des Stückes lassen sich in einem einführenden Gespräch klären, da Theater jedoch eine weniger geläufige ästhetische Form ist, bieten sich vor allem spielerische Einführungen an. Diese können insbesondere für fächerübergreifendes Lernen in der Volksschule anregend sein. 1.) Gespräch Fragen sie ihre SchülerInnen, was sie bereits über die Geschichte von der Arche Noah wissen und bringen Sie alle Kinder auf denselben Wissenstand. Hierbei ist es interessant zu beachten, dass die biblische Geschichte nur eine Variante, des Mythos, der bereits vorher bekannt war und auch im Koran vorkommt, darstellt. Erzählen Sie den Kindern im Anschluss die Geschichte von Ulrich Hubs An der Arche um acht (siehe Text S.9). Aber nur bis zu dem Punkt, an dem die beiden Pinguine ihre Tickets erhalten haben und nicht wissen, was sie mit dem dritten Pinguin tun sollen. So wird nicht zuviel verraten und die Kinder haben Raum für eigene Ideen. Im Anschluss können im Sesselkreis weitere Fragen besprochen werden. Zum Beispiel: - Die Pinguine sind Freunde, aber sie streiten sich. Kennst du das? Kann man mit Freunden streiten? Was bedeutet Freundschaft? - Wie könnte die Geschichte weitergehen? - Glaubst du, dass es Gott gibt? Wie nennst du Gott und wie stellst du ihn dir vor? - Warst du schon einmal auf einem großen Schiff? Wie könnte man die Arche auf der Bühne zeigen? - Wie ist es am Südpol? Wie könnte man den Südpol auf der Bühne darstellen? - Was erwartest du von diesem Theaterbesuch? Auf was freust du dich? 2.) Freundschaft (Szenisches Spiel) - Die drei Pinguine sind gute Freunde und halten zusammen, auch wenn es manchmal Streit gibt. Teilen Sie die Kinder in Gruppen zu viert ein und lassen Sie die Gruppen drei Standbilder ausdenken, die zeigen, dass es sich hier um enge Freunde handelt. (Standbilder sind lebende Fotos, die ohne Stimme und Bewegung auskommen, somit durch Gestik und Mimik Situationen und Beziehungen zwischen den Freunden auf den Punkt bringen.) 22
23 Nachdem die Kinder sich ihre Freundschaftsfotos gezeigt haben, kann diskutiert werden, woran man sehen konnte, dass es sich um Freunde handelt. Was haben die Freunde vielleicht gerade zusammen gemacht? Was macht ihre Freundschaft aus? - Besprechen Sie mit der Gruppe nun die Situation der Pinguine, nach dem sie die rettenden Tickets für die Arche bekommen haben. Was könnten die drei Freunde tun, nachdem nur zwei von ihnen einen offiziellen Platz auf der Arche bekommen haben? Wie könnte der dritte Pinguin doch noch auf die Arche gelangen, ohne dass die Taube etwas bemerkt? Nachdem die Ideen gesammelt wurden, teilen Sie die Kinder wieder in 4er Gruppen ein. Jede Gruppe wählt nun eine Lösung, wie der Pinguin auf die Arche gebracht werden kann und versucht, diese in einer kurzen Szene zu spielen. Hierfür muss folgendes geklärt werden: Wer ist die Taube? Wer spielt die Pinguine? Welchen Trick, um auf die Arche zu gelangen, wählen wir? Wo ist unser Eingang zur Arche an dem die Taube steht? Nach ca. 10 min Gruppenarbeit, präsentieren sich die Kinder gegenseitig ihre Miniszenen. Nach dem Applaus, darf vom Publikum jeweils rückgemeldet werden, mit welchem Trick es die jeweilige Pinguingruppe geschafft hat, den dritten mit an Bord zu nehmen. 23
24 2.) Pinguine (Kostüme/Bastelarbeit und Bewegungsspiel) - Sammeln Sie mit Ihrer Klasse: Wie können die vier SchauspielerInnen uns auf der Bühne zeigen, dass sie Pinguine oder eine Taube sind? Was brauchen sie dafür? - Verteilen Sie Zeichenpapier, auf dem die Umrisse eines Menschen zu sehen sind und lassen Sie Ihre SchülerInnen Kostüme erfinden und entweder aufmalen oder aus buntem Papier ausschneiden und gemeinsam mit anderem Material wie Federn, Perlen, etc. aufkleben. Die Kinder entscheiden sich, ob sie lieber ein Pinguin- oder ein Taubenkostüm erfinden möchten. Im Anschluss werden alle so entstandenen Figurinen aufgehängt, gemeinsam bewundert und verglichen. In einem zweiten Schritt können die Figurinen unseres Kostümbildners gezeigt und besprochen werden. Wie sehen diese Kostüme aus? Wie kann man sie beschreiben? An was erinnern sie euch? Woran ist bei diesen Kostümen erkennbar, dass es sich um eine Taube oder einen Pinguin handelt? - Spiel 1: Raumlauf Alle Kinder gehen durch den Raum, ohne sich dabei zu berühren oder zu sprechen. Sobald Sie Klatschen sind alle im freeze, eingefroren, plötzlich erstarrt. In dieser Starre der Kinder, geben Sie die nächste Anweisung z. B. alle hüpfen, rennen, schleichen oder rollen, etc. durch den Raum, bis zum nächsten Mal geklatscht wird. In der nächsten Runde verwandeln sich alle Kinder in ihr jeweiliges Lieblingstier. Mit Geräuschen und typischen Bewegungen gehen sie solange, bis Sie wieder klatschen und alle erstarren. Die nächste Runde verwandelt alle in Pinguine, die sich kennen und miteinander spielen, schwimmen, schnattern. Die letzte Runde bringt alle Kinder an den Südpol. Wie können sie durch Bewegung zeigen, dass es schneit, sie auf Eis gehen, frieren etc. Wer ist ein Polarforscher, wer ein Pinguin, wer ein Eisberg? Dieses Verwandlungsspiel macht deutlich, wie viel noch ganz ohne Kostüm und Maske dem Publikum bereits erzählt werden kann und wie wir mit unserem Körper einen Pinguin darstellen können - Spiel 2: Pinguin-Detektivspiel Alle Kinder sitzen am Boden im Schneidersitz im Kreis, so nah, dass sich die Knie berühren. Sie sind der Chefpinguin, weshalb alle Pinguine versuchen Sie genau zu imitieren. Wie sitzen Sie da? Wo sind ihre Hände? Wie halten Sie ihren Kopf? Sie 24
25 geben nun rhythmische Bewegungen vor, die alle nachmachen. Z.B. Klatschen, auf die Schenkel klopfen, mit den Fingerspitzen auf den Kopf trommeln, etc. Sobald Sie eine neue Bewegung vorgeben, wechseln alle mit, so schnell sie können. Nachdem das eine Weile geübt wurde, darf jemand anderer der Chefpinguin sein. Nach 3-4 solcher Übungsrunden, wählen Sie zwei Kinder aus, die Tauben sein dürfen. Die Tauben verlassen den Raum, sodass sie die Gruppe nicht sehen, aber hören können, wenn sie wieder hereingerufen werden. Die Pinguine bestimmen nun durch Handzeichen einen Chefpinguin, den die Tauben nachher ermitteln sollen, da dieser so viele Pinguine an Bord der Arche Noah geschmuggelt hat. Sie beginnen mit den Bewegungen und üben ein bisschen, bevor Sie die Tauben hereinrufen. Die Tauben stellen sich schließlich in die Mitte des Kreises und beobachten die immer wieder wechselnden Bewegungen der Gruppe. Sie haben drei Tipps frei, um den Chefpinguin zu ermitteln. Nach der ersten Runde kann gemeinsam besprochen werden: Wie haben die Tauben den Chef erkannt? Was kann die Gruppe tun, dass er möglichst schwer entdeckt werden kann? Das Spiel kann beliebig oft wiederholt werden. 3.) Die Arche (Bühnenbild/Werken) Erzählen Sie den Kindern die Geschichte An der Arche um acht, ohne aber zu verraten, wie sie ausgeht. Überlegen Sie nun gemeinsam: Wie könnte das Bühnenbild aussehen? Bitten Sie die Kinder nun Schuhkartons und Materialien oder Spielfiguren, die sie für ihr Bühnenbild benötigen könnten, mit in die Schule zu bringen. Schneiden Sie eine kürzere Seitenwand des Kartons heraus. Vor dieser offenen Wand sitzt das Publikum. Die Kinder dürfen nun zu zweit oder in Einzelarbeit mit Bastelmaterial eigene Bühnenbildmodelle bauen. Zum Abschluss kann es eine kleine Ausstellung geben, bei der die Ergebnisse verglichen, bewundert und besprochen werden. 25
26 Nachbereitung Für die Nachbereitung ist es wichtig, zu Beginn erst einmal alle Eindrücke, Fragen und Berichte der Kinder von ihrem Theaterbesuch ungefiltert zu sammeln. Zum Einstieg kann es hilfreich sein, eine Runde zu eröffnen, in der jedes Kind spontan das sagt, an was es sich als erstes erinnert, wenn es an den vergangenen Theaterbesuch denkt. Auf diese Assoziationen kann so im Laufe des Gespräches immer wieder zurückgegriffen werden. Nun können weitere Fragen und Eindrücke der Kinder diskutiert werden. Fragen für das Nachgespräch können außerdem sein: - Wie hat es dir im Theater gefallen? Würdest du wieder einmal ins Theater gehen? Warum? Warum eher nicht? - Hast du Fragen zum Stück? Gibt es etwas, was du nicht verstanden hast? - Wie hat dir das Bühnenbild gefallen? Wie hat es sich verwandelt? - Wie würdest du die Kostüme beschreiben? Haben sie deiner Meinung nach zu den Figuren gepasst? - Was haben die drei Pinguine erlebt? - Wie hat sich ihre Freundschaft verändert, während sie auf der Arche Noah waren? - Wie hat sich die Taube verändert? - Welche Figur, war dir besonders sympathisch, welche besonders unsympathisch und warum? - Was haben die Pinguine und die Taube alles über Gott erzählt? Was glaubst du? Gibt es einen Gott? Und wenn ja, wie ist dieser dann für dich? - Viele Menschen auf der Welt glauben an einen Gott oder verschiedene Götter. Welche Religionen und Gottesnamen kennst du? - Die Pinguine haben viel gestritten. Wie könnten die Menschen zusammenleben, ohne zu streiten, obwohl sie alle einen anderen Glauben haben? 26
27 8. Presse "Kronen Zeitung" vom Seite: 40 Ressort: lokal O.Ö., Morgen Treffen an der Arche um acht Ein wunderbares Kinderstück und ein genialer Regie-Einstand von John F. Kutil, dem neuen Chef im Linzer u\hof: "An der Arche um acht" von Ulrich Hub erzählt die bezaubernde Geschichte, wie damals die Pinguine auf die Arche Noah gekommen sind - und macht auch größeren (und älteren) BesucherInnen so richtig Spaß! Drei Pinguine und die Taube treffen sich "An der Arche um acht" Autor Ulrich Hub bekam für seine "Arche" sowohl den deutschen Kindertheaterpreis als auch den Kinderhörspielpreis. Auf der klitzekleinen, aber von Jan Hax Halama genial genutzten u\hof:-bühne wird seine ganz und gar nicht biblische Geschichte - dafür ist sie viel zu frech! - zu einer Spielwiese für ein wunderbares neues Team: Katharina Halus, Wenzel Brücher und Sabrina Rupp sind die drei Pinguine. In ihren üppigen Kostümen (Jan Hax Halama hat die Pinguin-Seele offenbar bis ins Detail erforscht) stolzieren sie übers Eis und haben bald ein Problem: Die Taube (Markus Pendzialek) verkündet nämlich die Sintflut und lädt zwei Pinguine ein auf die Arche Noah. Was tun mit dem dritten Pinguin? Doch die drei Freunde bewähren sich auch in dieser Extremsituation, und Noah (Stimme von Gerhard Willert) drückt ein Auge zu. John F. Kutil packt ein großes Thema - wie war das nochmal mit Gott? - humorvoll und beherzt an und macht daraus ein Schauspiel für alle ab sechs Jahren. Mit Betonung auf "für alle" Den DarstellerInnen zuzuschauen und zuzuhören, ist die reine Freude, darüber hinaus verfügen sie auch über beachtliche musikalische Fähigkeiten. Die Musik stammt von Franz Flieger Stoegner, der Song "Ich bin, was ich bin" von Taube- Darsteller Markus Pendzialek. Das groovt ganz schön! MILLI HORNEGGER 27
28 "Neues Volksblatt" vom Ressort: Kultur Linz Linz Für wirklich alle ab sechs Jahren! Premiere: An der Arche um acht im Linzer \uhof: Von Andreas Hutter An der Arche um acht Uhr ist Treffpunkt für all jene Tiere, die sich vor der Sintflut auf Noahs Gefährt retten wollen. Eine himmlische Taube in weißer Polizeiuniform bringt die Tickets. Leider dürfen von jeder Tierart nur zwei Exemplare mit an Bord, was die beiden Pinguine schwer trifft. Denn: Kein Pinguin lässt einen anderen Pinguin im Regen stehen!, und so schmuggeln sie ihren kleinen Freund im Koffer mit in den Schiffsbauch. Wo es bald drunter und drüber geht: Der Tausendfüßler hat seine Schuhe verloren, und die Antilopen wollen partout nicht neben den Löwen schlafen. Trotzdem recht schwierig, den dritten Pinguin vor Gottes gefiedertem Sendboten versteckt zu halten... Vor diesem Hintergrund wird in Ulrich Hubs preisgekröntem Kinderstück ein großes Thema gescheit verhandelt: Wer ist Gott und gibt es ihn überhaupt? Das alles aber angereichert mit viel Situationskomik und humorvollen kleinen Gags, die noch der kleinste Nebensatz bereithält. Regisseur John F. Kutil feiert damit einen tollen Einstand als neuer Leiter des Linzer u\hof:s. Er selbst hat den Einstünder spritzigwitzig auf die kleine Bühne gestellt, die Jan Hax Halama mit seinem gelungenen, mehr Tiefe vorgaukelnden Bühnenbild viel größer erscheinen lässt. Sie wird aber vom neuen Ensemble, in Halamas opulenten Kostümen und zu Franz Fliegner Stoegers eingängiger Musik, auch optimal genutzt. Allen voran der quirlige kleine Pinguin, den Neuzugang Sabrina Rupp da darstellerisch wie gesanglich herausragend abliefert. Auch Wenzel Brücher und Katharina Halus haben sich gewinnbringend ins Leben der Pinguine vertieft. Und Markus Pendzialek ist eine weiße Taube, wie sie im heiligen Buche steht. In Kooperation mit dem Schauspiel des Landestheaters leiht dessen Chef Gerhard Willert sein sonores bayrisches Organ der aus dem Off ertönenden Stimme des Noah. Selten musste an dieser Stelle die Altersempfehlung für alle ab 6 Jahren so sehr mit Betonung auf alle abgegeben werden! Ein herrliches Vergnügen für Jung und Alt! 28
29 "Oberösterreichische Nachrichten" vom Seite: 20 Ressort: Kultur & Medien Die Arche ist kein Kreuzfahrtschiff Die entzückende Geschichte "An der Arche um acht" hat John F. Kutil für seinen Einstand als neuer Chef der Linzer Landestheaterspielstätte u\\hof: Theater für junges Publikum gewählt und auch gleich selbst Regie geführt. Es sind drei wirklich entzückende Pinguine, die der, nennen wir es: Einladung Noahs auf seine Arche folgen. Also offiziell sind es ja nur zwei Pinguine, aber die nehmen kurzerhand ihre Freundin als blinde Passagierin mit auf das Schiff. Für "An der Arche um acht" hat der deutsche Autor Ulrich Hub die bekannte Bibel- Geschichte über die Arche Noah als Basis genommen für ein wortwitzig konstruiertes Stück, das schon allein deshalb, weil die Hauptdarsteller Tierfiguren mit sehr menschlichen Charakterzügen sind, beim jungen und auch älteren Publikum punkten kann. Wie immer bei einem Dreier gibt es wechselnde Koalitionen, Streit, Mobbing, aber eben auch viel Spaß und dicke Freundschaft. Das alles kennen schon die kleinen Zuseher - und auch die Großen haben ihre Freude daran. Das Schauspiel-Team hat die Körperbewegungen der tierischen Frackträger sichtlich gut studiert und gibt jedem überdies seinen ganz speziellen Typus. Drei Neue im vierköpfigen u\\hof:-ensemble stellen sich in dieser Produktion vor: Sabrina Rupp als kleiner, kecker, stimmstarker und frech rappender Pinguin, Wenzel Brücher als eher pragmatischer, liebenswert tollpatschiger Spaßmacher und Markus Pendzialek als energiegeladene, chaotische Taube, dem singenden Schauspieler Max Raabe nicht unähnlich. Dritte im Pinguin-Bunde ist Katharina Halus als robuster und selbstbewusster Pinguin. Regisseur John F. Kutil hat an den Charakteren der Figuren gefeilt und gibt dem Ganzen eine große Portion Humor und Augenzwinkern, zeigt Slapstickartigen Witz und amüsante Gesangs- und Tanzeinlagen. Die Geschichte um die Arche Noah hinterlässt, wie andere Bibel-Geschichten ja auch, viele Fragezeichen. Denn, wieso bitteschön, lässt Gott den Noah von jeder Tierart nur ein Pärchen mitnehmen, während die anderen und die Menschen in der Sintflut ersaufen müssen? Darauf gibt es naturgemäß im Stück keine Antwort, und so mancher hat sie auch bis ins Erwachsenenalter nicht gefunden. Als Erzählung, die weniger diese Frage, dafür mehr die Freundschaft in den Mittelpunkt stellt, funktioniert sie aber auf der Bühne recht gut. Franz Flieger Stoegner trägt mit seinen groovigen Sounds nicht unwesentlich zu den kurzweiligen 60 Minuten bei. Toll gelöst das Bühnenbild von Jan Hax Halama, der aus Eisbergen schwupps einen Schiffsbauch samt schwankendem Bretterboden entstehen lässt und die Kostüme in hübscher barocker Üppigkeit gestaltet. Sehenswert für alle Altersklassen! Von Silvia Nagl 29
30 9. Medientipps An der Arche um acht Taschenbuch von Ulrich Hub und Jörg Mühle An der Arche um acht Hörspiel von Ulrich Hub Religion erleben und kreativ gestalten. Fächerübergreifende Unterrichtsmaterialien zum Hörspielklassiker An der Arche um acht. Für die 3./4. Klasse von Zita Frede und Karl-Heinz Schwenk Nur Noah tut noch Gottes Willen Aus: Patmos Bibel Altes Testament von A.-M. Cocagnac und Hans Hoffmann mit Bildern von Jacques Le Scanff Eine Arche sollst du bauen Noah und die Sintflut Aus: Die schönsten Geschichten aus der Bibel - Für Kinder neu erzählt Frag doch mal die Maus Fragen zu Gott, der Welt und den großen Religionen. Wissensbuch von Roland Rosenstock. Der Pinguin Fotobuch von Valérie Tracqui aus der Reihe: Meine erste Tier- Bibliothek Der Pinguin Wissensbuch aus der Reihe: Meyers kleine Kinderbibliothek Happy Feet Ein Pinguinfilm von George Miller USA, 2006 ohne Altersbeschränkung 30
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