Die kleine Kräuterfibel

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1 Die kleine Kräuterfibel Angelikawurzel / Engelwurz (Agelica archangelica) Wirkung und Anwendung: appetitanregend, krampflösend, antimikrobiell Dosierung und Zubereitung: ½ TL der Wurzel in nicht mehr kochendem Wasser Minuten abgedeckt ziehen Abseihen und vor dem Essen trinken. Allgemeines: die Angelikawurzel zählt zu den sogenannten amara aromatica, was heißt, dass sie eine Bitterstoffpflanze mit einem hohen Anteil an ätherischen Ölen ist. Im Mittelalter glaubte man, die Engelwurz schütze vor der Pest. Ab Herbst, wenn die Tage langsam kürzer werden und sich der erste Frost zeigt, ist es nützlich, eine Prise Engelwurzpulver in das Essen zu geben und wie andere Gewürze auch einfach mitzukochen. Nicht anwenden: in der Schwangerschaft, akute Magenschleimhautentzündung, Gallensteine. Anisfrüchte (Pimpinella anisum) Wirkung und Anwendung: antibakteriell, blähungswidrig, krampflösend, Husten und Erkältungskrankheiten Dosierung und Zubereitung: 1 TL in nicht mehr kochendem Wasser Minuten abgedeckt ziehen Evtl. mit Honig süßen. Allgemeines: Anisfrüchte verbessern das Allgemeinbefinden bei Verdauungsbeschwerden, wie Völlegefühl, und finden bereits bei Karl dem Großen der Heilfplfanzenverordnung, der sogenannten "Capitulare de villis", Verwendung. Ebenso wertvoll sind Anisfrüchte bei Erkrankungen der Atemwege, wie Husten oder Schnupfen. Anisfrüchte enthalten viel ätherisches Öl, mit auswurffördernder Wirkung und festsitzender Schleim kann besser abtransportiert werden. Baldrianwurzel (Valeriana officinalis) Wirkung und Anwendung: Verbesserung der Schlafqualität, psychisch ausgleichend, angstlösend Dosierung und Zubereitung: Die Baldrianwurzel muss hoch dosiert werden, damit sich ihre volle Wirkung entfalten kann. 2 TL der Wurzel in nicht mehr kochendem Wasser Minuten abgedeckt ziehen Abseihen und im Laufe des Nachmittags und Abends trinken. Allgemeines: Die Baldrianwurzel ist in der Volksmedizin ein sehr beliebter Tee. Im Mittelalter galt diese Wurzel als Universalmittel und wurde bei vielen Leiden und Unwohlsein eingesetzt. Der lateinische Name "Valeriana" leitet sich vermutlich ab von "valere", was soviel wie "gesund sein" bedeutet. 1

2 Beifußkraut (Artemisia vulgaris) Wirkung und Anwendung: fungizid, antibakteriell, verdauungsfördernd, Menstruationsprobleme Allgemeines: Das Beifußkraut gehört in Tibet zu den 8 Kostbarkeiten. In den griechischen Mythen ist Beifuß der Artemisia geweiht. Beifuß ist eine wärmende Pflanze, die auf eine milde Art die Verdauungssäfte in Schwung bringt. Stark hingegen ist ihre Wirkung auf das weibliche Hormonsystem, weshalb Beifuß mit Erfolg bei ausbleibender Menstuation eingesetzt wird. Nicht anwenden: Schwangerschaft. Brennesselblätter (Urtica dioica) Wirkung und Anwendung: Rheuma, Blutarmut, harntreibend, entzündungshemmend Allgemeines: Brennesselblätter wirken hemmend auf Entzündungsfaktoren, die Rheumaschübe auslösen. Des Weiteren unterstützt regelmäßig getrunkener Brennesselblättertee aufgrund des hohen Gehalts an Eisen, die Blutbildung. Der hohe Gehalt an Mineralstoffen und Kieselsäure regt den Stoffwechsel an und wirkt belebend. Buchweizenkraut (Fagopyrum esculentum) Wirkung und Anwendung: Venenschwäche, Krampfadern, verbessert die Durchblutung in den kleinen Blutgefäßen, Ödemprophylaxe Allgemeines: Buchweizenkraut unterstützt die Durchblutung und Versorgung der kleinsten Blutgefäße und übt somit einen positiven Effekt aus bei Diabetes mellitus. Zudem ist Buchweizenkraut eine hervorragende Ödemprophylaxe und ein Schönheitsmittel. Denn es hemmt den Abbau von Hyaluron, das für einen strahlenden und vollen Teint sorgt. Damianablätter (Turnera diffusa) Wirkung und Anwendung: traditionell bei Asthma, Nervosität, Aphrodisiakum, Menstruationsbeschwerden. Dosierung und Zubereitung: als Tee, die getrockneten Blätter mit nicht mehr kochendem Wasser 7-10 min abgedeckt ziehen Damianablätter können ebenfalls geräuchert werden. Der mildbalsamaische Geruch entspannt und hilft, sich leichter vom Alltagsgeschehen zu lösen. Allgemeines: Vermutlich stammt der Name Damiana vom heiligen Damian ab, dem Schutzpatron der Apotheker. Erstmals erwähnt wird das Kraut in Europa um Es werden den Blätter aphrodische und berauschende Wirkung nachgesagt. Eibischwurzel (Althaea radix) Wirkung und Anwendung: unterstützt das Immunsystem, Entzündungen im Mund- und Rachenraum Ein Kaltauszug ist ebenfalls möglich: 1TL in kaltes Wasser ansetzen, 2-3 Stunden abgedeckt ziehen lassen, evtl. auf Trinktemperatur erwärmen und abseihen. Allgemeines: Der hohe Gehalt an komplexen Polysacchariden (Schleimen) macht die Eibischwurzel zu einer wertvollen Pflanze bei allen schmerzhaften Entzündungen, sowohl innerlich als auch äußerlich. In der Volksheilkunde wurden sogenannte Kataplasma auf Abszesse gelegt, welche "eröffnend" wirken. In der Phytotherapie wird die Eibischwurzel hauptsächlich bei Atemwegserkrankungen, wie trockenem Reizhusten und Rachenentzündung eingesetzt. In der Volksheilkunde wurde die Wurzel des Eibsich auch bei Husten und Lungenleiden mit starken Verschleimungen mit Erfolg eingesetzt. 2

3 Erdrauchkraut (Fumaria officinalis) Wirkung und Anwendung: krampflösend, Beschwerden im Bereich der Gallenblase Allgemeines: Erdrauch wird der Familie der Mohngewächse zugeordnet und besitzt eine mild entspannende Wirkung, die sich u.a. Bei Magen-Darm-Breschwerden als nützlich erweisen. In der Volksheilkunde wird er bei Hautleiden und rheumatischen Beschwerden eingesetzt. Fenchelfrüchte (Foeniculum vulgare) Wirkung und Anwendung: bei Völlegefühl, Blähungen, Katarrhe der Atemwege Dosierung und Zubereitung: 1 TL mit nicht mehr kochendem Wasser Minuten abgedeckt ziehen Evtl. mit Honig süßen. Allgemeines: Fenchelfrüchte regulieren aufgrund ihres hohen Gehalts an ätherischen Ölen eine mangelnde Verdauung. Anzeichen dafür sind unspezifische Symptome, wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfungen, sowie ein langanhaltendes Völlegefühl. Fenchelfrüchte eignen sich hervorragend für Säuglinge und Kleinkinder. Speziell in der kalten Jahreszeit, unterstützen Fenchelfrüchte das Abhusten von festsitzendem Schleim und unterstützen mild das Immunsystem. Frauenmantelkraut (Alchemilla vulgaris) Wirkung und Anwendung: wundheilend, Wechseljahrsbeschwerden Allgemeines: Das Frauenmantelkraut ist eine klassische Pflanze der Frauenheilkunde. In Kombination mit anderen Kräutern hilft Frauenmantel auch bei Menstruationsbeschwerden oder Entzündungen im Genitalbereich. Hier haben sich vor allem Sitzbäder bewährt. Goldrutenkraut (Solidago virgaurea) Wirkung und Anwendung: entzündliche Erkrankungen der ableitenden Harnwege (Blasenentzündung), als Prophylaxe bei Nierengrieß und bei chronischen / immer wiederkehrenden Harnwegserkrankungen. Allgemeines: Forschungen haben ergeben, dass die Goldrute eine antibakterielle (also auch eine entzündungshemmende Wirkung) und eine fungizide (gegen Pilze wirksam) Wirkung besitzen. Hafer grün (Avena herba) Wirkung und Anwendung: Erschöpfungszustände, urologische und rheumatische Beschwerden Allgemeines: Hafer enthält einen hohen Anteil an Kieselsäure. Dies macht ihn besonders wertvoll bei Nagel- und Hautproblemen. Kieselsäure ist zudem ein wichtiger Transmitter bei der Übertragung von Informationen im Zentralen Nervensystem und eignet sich vorzüglich zur Unterstützung der Konzentration. 3

4 Hagebuttenschalen (Rosa canina) Wirkung und Anwendung: Die Hagebutte enthält sehr vierl Vitamin C, sowie die Vitamine A, B 1, B 2,K. E. Das in den Hagebuttenschalen vorkommende Pektin wirkt leicht abführend, was bei Verstopfungen nützlich ist. Dosierung und Zubereitung: 1 TL mit nicht mehr kochendem Wasser Minuten abgedeckt ziehen Oder einen TL dem Müsli zugeben. Allgemeines: Zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten eingenommen. Bewährt hat sich die Verwendung als schmackhaften und fruchtigen Zusatz in Müslis. Heidekrautblüten (Calluna vulgaris) Wirkung und Anwendung: Nervinum, urologische Beschwerden, Verdauungsbeschwerden, Gicht, Rheuma Allgemeines: Heidekrautblüten sind ein Geheimtipp für angespannte Nerven und Erschöpfungszustände. Die Blüten sollten wegen ihrer Schärfe nicht pur sondern in Kombination mit ergänzenden Kräutern als Tee eingenommen werden. Lediglich die Anwendung als Vollbad lässt eine pure Verwendung bei Erschöpfungszuständen zu. Herzgespann (Leonurus cardiaca) Wirkung und Anwendung: Unruhezustände, Nervosität, Herzklopfen, beruhigend Allgemeines: Wenn das Herz gespannt ist, hilft Herzgespann hier zu entspannen. Dieses Kraut hat sich bei regelmäßiger Anwendung ebeneso bei Überfunktionen der Schilddrüse bewährt. Aber auch bei nervösem Herzklopfen und Unruhe unterstützt Herzgespann einen natürlichen Herzrhythmus zu finden. Himbeerblätter (Rubus idaeus) Wirkung und Anwendung: Durchfall, Schleimhautentzündungen, gut verträglich für Kinder Allgemeines: Himbeerblätter lassen sich sehr gut mit vielen anderen Kräutern kombinieren. Holunderblüten (Sambuci flos) Wirkung und Anwendung: schweißtreibendes Mittel bei Erkältungskrankheiten, erhöht die Widerstandskraft gegen Infekte, wirkt sowohl bei trockenem und verschleimten Husten, Nebenhöhlenentzündungen Dosierung und Zubereitung: Tee 1 TL der Blüten mit 150 ml Wasser überbrühen und 7 Minuten abgedeckt ziehen Abseihen und möglichst heiß 1-2 Tassen besonders in der zweiten Tageshälfte trinken. Allgemeines: In der Volksmedizin werden die stoffwechselfördernden Blüten therapiebegleitend bei rheumatischen Erkrankungen eingesetzt. Die Holunderbeeren mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt werden in der Erkältungszeiten gern als Fiebersaft verabreicht. 4

5 Hopfenzapfen (Humulus lupulus) Wirkung und Anwendungsgebiete: schlaffördernd, beruhigend, appetit- und verdauungsfördernd, wird angewendet bei Einschlafstörungen, Ängsten, Übererregbarkeit, nervösen Magenbeschwerden, Erschöpfung Dosierung und Zubereitung: Tee 1TL Hopfenzapfen mit 150 ml siedendem Wasser überbrühen, 7 Minuten abgedeckt ziehen lassen und abgießen. 2 3x täglich 1 Tasse vor den Mahlzeiten, aus Geschmacksgründen sind Teemischungen empfehlenswert. Allgemeines: Hopfenzapfen werden auch gern als Spargel der Armen bezeichnet, die jungen Sprossen sind in Butter gebraten im Frühjahr köstlich und haben eine anregende Wirkung auf die Magendrüsen. Johannisbeeren schwarz (Ribes nigrum) Wirkung und Anwendung: Die duftenden Blätter eignen sich aufgrund ihres feinen Geschmacks und ihrer Wirkung gut zur Beimischung harntreibender Tees. Sie wirken auch mild blutdrucksenkend. Die schwarzbeerige Frucht ist reich an Vitamin C, B-Vitaminen, Pektinen und Gerbstoffen. Sie eignen sich daher zur Immunstärkung in der dunklen Jahreszeit und werden auch gern von Kindern gegessen. Dosierung und Zubereitung: Die Früchte wenn möglich frisch, im Winter getrocknet einnehmen. Alternativ kann der ungesüßte Saft mit heißem Wasser verdünnt werden. Allgemeines: Aufgrund der Lungenschützenden Wirkung werden die Beeren in der Volksmedizin auch bei Keuchhusten angewendet. Weiterhin gilt die schwarze Johannisbeere als pflanzliches Hormonmittel (Phytoöstrogen), das vor allem bei Wechseljahresbeschwerden Anwendung findet. Johanniskraut (Hypericum perforatum) Wirkung und Anwendung: Stimmungsaufhellend, angstlösend, nervöse Unruhe, Stärkung des Immunsystems. Allgemeines: Johanniskraut wird in einem Atemzug mit Winterdepressionen oder nervöser Unruhe in Verbindung gebracht. Weniger bekannt ist die vorzügliche Immunsystem-stärkende Wirkung! Kalmuswurzel (Acorus calamus) Wirkung und Anwendung: Magen-Darm-Krämpfe spez. Wenn diese nervlich bedingt sind, Appetitlosigkeit, nervenstärkend, kräftigend während und nach einer Chemotherapie. Dosierung und Zubereitung: 1 TL der Wurzel in kaltem Wasser ansetzen und zum Kochen bringen, Minuten abgedeckt ziehen Allgemeines: Der Kalmus ist sowohl bei den Tibetern als auch bei Hildegard von Bingen hoch geachtet. In Tibet wird ihm eine konzentrationsfördernde Wirkung zugeschrieben. Hildegard von Bingen rühmte die Kalmuswurzel vor allem als verdauungsförderndes Tonikum. Kamillenblüten (Matricaria recutita) Wirkung und Anwendung: Gastritis, Menstruationskrämpfe, wundheilend, Magen-Darm-Infektion. Sehr zu empfehlen ist ein Kamillenblüten-Dampfbad bei unreiner Gesichtshaut und bei Infektionen der Atemwege. Allgemeines: Die Kamille gehört zu den Alleskönnern in der Heilkräuterwelt. Sie sollte in keinem Haushalt fehlen. Vor allem im Verdauungsbereich aber auch bei Problemen der ableitenden Harnwege und bei Infektionen der Atemwege ist ein Tee aus Kamillenblüten nützlich. 5

6 Korianderfrüchte (Coriandrum sativum) Wirkung und Anwendung: antibakteriell und gegen Pilze (antmykotisch) wirksam, cholesterinregulierende Wirkung. Dosierung und Zubereitung: 1 TL angequetschte Früchte,mit nicht mehr kochendem Wasser 8-12 Minuten abgedeckt ziehen lassen oder die angequetschten Früchte in Suppen oder Soßen mitkochen (meine persönliche Variante). Allgemeines: Ursprünglich ist Koriander im östlichen Mittelmeerraum beheimatet. Durch Verschleppung siedelte sich dieser Doldenblütler im asiatischen und nordafrikanischen Raum an. In der Antike nutzte man die aromatischen Früchte zur Geschmacksverbesserung des Weins. Kümmelfrüchte (Carum carvi) Wirkung und Anwendung: Verdauungsfördernd, keimhemmend speziell im Verdauungsbereich, krampflösend. Allgemeines: Kümmel zählt zu den ältesten Gewürzen und wird heute noch in Süddeutschland gerne dem Brot zur Verdauungsförderung beigemischt. Kümmelfrüchte sind reich an ätherischem Öl, welches als sogenanntes Karminativum geschätzt wird. In der mythologischen Volksheilkunde wurden zappelige Kinder mit Kümmelfrüchten beruhigt, da man annahm, Dämonen wären für die Unruhe verantwortlich. Lavendel (Lavandula officinalis) Wirkung und Anwendung: Entspannend, angstlösend, schlaffördernd, Hautregenerierend. Dosierung und Zubereitung: ½ TL mit nicht mehr kochendem Wasser 5 Minuten bedeckt ziehen Lavendelblüten eignen sich sehr gut als Gesichtsdampfbad. Allgemeines: Lavendelblüten finden in unzähliger Vielfalt Anwendung und Anwendungsmöglichkeiten. Das ätherische Öl ist eines der wenigen ätherischen Öle welches pur auf die verletzte Haut getropft werden kann. Auch haben sich Duftkissen mit Lavendelblüten zur Beruhigung bewährt. Man kann 5-8 Tropfen ätherisches Lavendelöl in 3 EL Sahne emulgieren und dem Badewasser zugeben. Lindenblüten (Tilia platyphyllos) Wirkung und Anwendung: Fieber, Kopfschmerzen, trockener Reizhusten Dosierung und Zubereitung: 1-2 TL in nicht mehr kochendem Wasser 7-10 Minuten abgedeckt ziehen 2-3 Tassen täglich warm trinken. Allgemeines: Lindenblüten sind sehr schmackhaft und gut verträglich und hervorragend als Familientee geeignet. Ab Herbst ist ein Lindenblütentee zum Frühstück eine schmackhafte Alternative zu anderen Haustees. Und ganz nebenbei, helfen Lindenblüten die körpereigene Abwehr zu steigern. Löwenzahnwurzel (Taraxaci radix) Wirkung und Anwendung: Stoffwechselanregend, Störung des Galleflusses, Frühjahrskur. Dosierung und Zubereitung: 1 TL mit nicht mehr kochendem Wasser Minuten abgedeckt ziehen Allgemeines: Normalisiert die Darmflora mittels präbiotischer Wirkung. Besonders geeignet ist ein Tee aus Löwenzahnblättern und -Wurzeln nach einer Antibiotikatherapie oder schwachem Immunsystem. 6

7 Mädesüßkraut (Filipendula ulmaria) Wirkung und Anwendung: Fieber, Kopfschmerzen, schmerzlindernd Dosierung und Zubereitung: 1-2 TL in nicht mehr kochendem Wasser 7-10 Minuten abgedeckt ziehen 2-3 Tassen warm trinken. Allgemeines: Mädesüßkraut besitzt aufgrund der Wirkung der Salicylsäure fiebersenkend sowie schmerzlindernd. Da die Salicylsäure erst in der Leber umgewandelt wird ist die Anwendung auch für Kinder geeignet. Für Personen mit empfindlichen Magen ist das Mädesüßkraut ebenfall geeignet, da die Magenschleimhaut nicht belastet wird. Im Gegenteil haben Untersuchungen gezeigt, dass das Mädesüßkraut einen positiven Effekt auf Magengeschwüre ausüben soll. Es wirkt nicht blutvverdünnend. Mariendistelsamen (Cardui mariani fruct.) Wirkung und Anwendung: Leberzellregenerierend, chron.- entzündlichen Lebererkrankungen Dosierung und Zubereitung: 2-3 TL der Mariendistelsamen werden gekaut und mit reichlich Flüssigkeit eingenommen. Die Menge für 3-4 Tage kann auch geschrotet werden und dann mit Flüssigkeit oder in Joghurt/Müsli eingenommen werden. Allgemeines: Mariendistelsamen sind DAS Regenerationsmittel für eine in mitleidenschaft gezogene Leber. Der Wirkstoff Silymarin regeneriert Leberzellen und trägt somit zu einer Körperpflege von Innen bei. Ein Tee ist nicht zu bevorzugen, da hier lediglich 25% des Wirkstoffes ausgezogen werden. Mariendistelsamen sollten kurmäßig 2-3x im Jahr von Personen durchgeführt werden, die regelmäßig Medikamente (die immer auch die Leber belasten) einnehmen müssen Melissenblätter (Melissa officinalis) Wirkung und Anwendung: Einschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Lippenherpes, Konzentrationsfördernd, allg. Nervinum. Allgemeines: Die Melisse gehört zu jenen Heilkräutern, die ein sehr breites Anwendungsspekrum besitzen. Sie ist sehr gut verträglich und kann hervorragend in der Schwangerschaft genossen werden. Odermennigkraut (Agrimonia eupatoria) Wirkung und Anwendung: Leberleiden, Rheuma, Durchfall, schlecht heilende Wunden Allgemeines: Traditionell wird Odermennigkraut als Sängerkraut bezeichnet, da dem Tee positive Effekte auf die Stimmbänder nachgesagt wird. Bereits in der Antike genoss der Odermennig hohes Ansehen und wurde erfolgreich bei schlecht heilenden Wunden als Umschlag genutzt. Ebenso rühmte man die positven Eigenschaften bei Durchfall. Neueste Forschungsergebnisse ergaben sogar anticarcinogene Wirkungen des Tees. Orangenschalen (Citrus sinensis) Wirkung und Anwendung: Appetitlosigkeit, beliebt bei Kinder, Allgemeines: Orangenschalen sind klassische Bittermittel für Kinder. Sie helfen das Immunsystem anzukurbeln und und verleihen dem Tee einen angenehmen Geschmack. 7

8 Passionsblume (Passiflora incarnata) Wirkung und Anwendung: Nervöse Unruhe, Einschlafstörungen, hyperaktive Kinder Allgemeines: Die Passionsblume erfuhr erst im 16. Jahrhundert als Zierblume in Europa erste Aufmerksamkeit. Wohingegen sie in ihrem Heimatland, Südamerika als Heilpflanze bereits vor vielen tausend Jahren genutzt wurde. Pfefferminzblätter (Mentha piperita) Wirkung und Anwendung: Magenkrämpfe, Infektionen, schmerzlindernd, brechreizlindernd Allgemeines: Pfefferminzblätter sind reich an ätherischem Öl mit den Wirksstoffen Menthol und Menthon, die u.a. eine stimulierende Wirkung auf den Speichelfluß und die Magensaftproduktion ausüben. Auf diese Weise wird die Verdauung und zeitgleich Verkrampfungen im Verdauungsbereich gelöst. Ringelblume mit Kelch (Calendula) Wirkung und Anwendung: Wundheilungsfördernd auch bei infizierten oder schlecht heilenden Wunden, Hautpilz Dosierung und Zubereitung: hauptsächlich zur äußerlichen Anwendung bei Erkrankungen der Haut als Zusatz in Lotionen oder Bäder und Umschläge Allgemeines: Die Ringelblume fördert wie kaum eine andere Pflanze die Wundheilung und unterstützt die Regeneration der Haut. Gute Erfolge wurden ebenfalls bei Fußpilz verzeichnet. Rosenblüte (Rosa damaszena) Wirkung und Anwendung: Die Feine für zwischendurch. Dosierung und Zubereitung: 2 bis 4 Blüten mit 200 ml nicht mehr kochendem Wasser übergießen und 3-7 Minuten zugedeckt ziehen Allgemeines: Ein milder Tee für den Abend, in der Schwangerschaft oder zum Verschenken. Auch als Duftpotpourri geeignet. Rosmarinblätter (Rosmarinus officinalis) Wirkung und Anwendung: durchblutungsfördernd speziell die Durchblutung der Herzkranzgefäße, antibakteriell, schmerzlindernd, kreislaufanregend, bei Schwächezuständen des Herz- Kreislaufsystems/Vegetativums. Dosierung und Zubereitung: 1-2 TL der getrockneten Blätter mit 150ml kochendem Wasser übergießen und 7-10 Minuten abgedeckt ziehen Das ätherische Öl auch als Massageöl- und Badezusatz. Allgemeines: Rosmarin galt schon in der Antike als Aphrodisiakum vermutlich aufgrund der kreislaufanregenden Wirkung. Er war oft Bestandteil von Badezusätzen und Einreibungen, sowie von Salben und Parfums. Nicht anwenden in der Schwangerschaft. 8

9 Salbeiblätter (Salvia officinalis) Wirkung und Anwendung: Antibakteriell, virustatisch, Nachtschweiß, Halsschmerzen Dosierung und Zubereitung: 1 TL mit 150 ml nicht mehr kochendem Wasser 8-12 Minuten abgedeckt ziehen Allgemeines: Der lateinische Name Salvia leitet sich ab von salvare, was soviel wie heilen bedeutet. Die ätherischen Öle, die im Salbei reichlich vorhanden sind, besitzen eine antibakterielle sowie antivirale Wirkung. Schafgarbenkraut (Achillea millefolium) Wirkung und Anwendung: Menstruationsbeschwerden, venöse Stauungen, Leberleiden, Hämorroiden Allgemeines: In erster Linie gilt die Schafgarbe als Lebertonikum. Desweiteren wurde das Kraut in der Antike bei jeglicher Art von inneren oder äußeren Blutungen genutzt. Paracelsus heilte mit ihr die Wunden verletzter Krieger und rühmte sie bei unstimmbarem Blutfluss der Frauen. Süßholzwurzel (Glycyrrhiza glabra) Wirkung und Anwendung: entzündungshemmend, auswurffördend, krampflösend, schleimhautschützend, leberschützend, antiviral, bei Katarrhen der oberen Luftwege, zur Therapie bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren. Dosierung und Zubereitung: 1-2 TL der getrockneten Wurzel mit 150 ml nicht mehr kochendem Wasser aufgießen und 7 Minuten ziehen Abseihen und 3-5 Tassen pro Tag trinken. Nicht länger als 6 Wochen hintereinander. Allgemeines: Die Süßholzwurzel wurde schon im Altertum bei Husten, Atemwegserkrankungen und Tuberkulose angewendet. Lakritze ist der aus den getrockneten Wurzel gewonnene Saft. Taigawurzel (Eleutherococcus senticocus) Wirkung und Anwendung: Stressbelastung, Konzentrationsschwäche, stärkt Abwehrkräfte. Dosierung und Zubereitung: 1-2 TL mit 150 ml nicht mehr kochendem Wasser aufgießen, 15 Min. ziehen Kurmäßig 2-3 Tassen täglich trinken. Allgemeines: Adaptogene Pflanze mit Anpassung an die Gegebenheiten des Organismus und mangelnde Konzentration oder zu schwache Abwehrkräfte ausgleichend / mobilisieren. Taubnesselblüten (Lamium album) Wirkung und Anwendung: Innerlich bei entzündlichen Erkrankungen der Atemwege. Äußerlich als Sitzbad bei Unterleibsbeschwerden der Frau. Dosierung und Zubereitung: 1 TL des Krautes in nicht mehr kochendem Wasser 5-7 Minuten abgedeckt ziehen Allgemeines: Klassische Frauenpflanze. Hilfreich in der Schwangerschaft als auch bei allen Beschwerden vom jungen Mädchen bis zur reifen Frau. Tausendgüldenkraut (Centaurium minus) Wirkung und Anwendung: Appetitlosigkeit, dyspeptische Beschwerden, Übelkeit und Brechreizlindernd. Dosierung und Zubereitung: 1 TL des Krautes in nicht mehr kochendem Wasser 7-10 Minuten abgedeckt ziehen Vor den Mahlzeiten trinken. Allgemeines: Amara pura, ein reines Bittermittel. Schon der Name verrät, in welch hohem Ansehen dieses Kraut seit altersher stand. Bitterstoffe gelten nicht zu unrecht als Lebenselixiere. In erster Linie bewirken sie eine Verbesserung der Verdauung - schaffen Linderung bei Übelkeit und Brechreiz. 9

10 Thymiankraut (Thymus vulgaris) Wirkung und Anwendung: Erkrankungen im Bereich der Atemwege, schleimlösend, entzündungshemmend, antiviral, antimikrobiell Dosierung und Zubereitung: 1-2 TL des Krautes in nicht mehr kochendem Wasser 7-10 Minuten abgedeckt ziehen Abseihen und im Laufe des Tages 1-3 Tassen trinken. Allgemeines: Thymian ist schon seit langer Zeit ein wichtiges Heilmittel und wurde im Mittelalter für zahlreiche Krankheiten genutzt. In der Kinderheilkunde hat es sich als kräftigendes und abwehrstärkendes Kraut bewährt. Weißdorn Blatt & Blüte (Crataegus) Wirkung und Anwendung: Steigert die Herzleistungskraft, bei innerer Unruhe, blutdruckregulierend Dosierung und Zubereitung: 1-2 TL des Krautes in nicht mehr kochendem Wasser 7-10 Minuten abgedeckt ziehen Abseihen und im Laufe des Tages 1-3 Tassen trinken. Allgemeines: Weißdorn kann als eines der wenigen Kräuter über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Die volle Wirkung auf das Herz stell sich nach ca. 6 Wochen ein. Weißdorntee kräftigt und verbessert die Sauerstoffversorgung des Herzens. Auch nach kräftezehrenden und langanhaltenden Erkrankungen, wie beispielsweise Bronchitis oder Lungenentzündung, ist Weißdorn hilfreich. Wermut (Artemisia absinthum) Wirkung und Anwendung: Beschwerden im Verdauungstrakt Dosierung und Zubereitung: 1 TL des Krautes in nicht mehr kochendem Wasser 5-7 Minuten abgedeckt ziehen Vor den Mahlzeiten trinken. Allgemeines: Vermutlich bedeutet das Wort Wermut, soviel wie Erhalter der Sinne. In der Tat, holt dieser bittere Geschmack dieses Krautes einen unverzüglich in das Hier und Jetzt. Es wirkt tonisierend auf das Gefäßsystem und Zinnkraut (Equisetum arvense) Wirkung und Anwendung: Blutreinigend, harntreibend, enthält viel Kieselsäure Dosierung und Zubereitung:1-2 TL des Krautes in nicht mehr kochendem Wasser 7-10 Minuten abgedeckt ziehen Abseihen und im Laufe des Tages 1-3 Tassen trinken. Allgemeines: Sollte immer in Kombination mit anderen Tees getrunken werden, da die Nieren evtl. zu stark gereizt werden. Gesundheit! Wichtig: Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Der Gebrauch von Arzneitee ersetzt nicht den Besuch einer Fachfrau oder einem Fachmann (Heilpraktiker /Medizinfrau). Deshalb übernimmt die alcimia keine Haftung für die hier gemachten Aussagen. 10