UNIBRAL: Auslandssemesterbericht Brasilien 2014

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1 UNIBRAL: Auslandssemesterbericht Brasilien 2014 Betreuer HS-Karlsruhe: Prof. Dr. Frieder Keller Betreuer Universität Guaratinguetá: Prof. Dr. Daniel J. B. d. S. Sampaio Zeitraum: 2014/08/ /12/22 Student: Tim Gerbert Datum:

2 Auslandssemesterbericht Brasilien Erfahrungen über mein Auslandssemester an der UNESP Im Rahmen des Austauschprogrammes für Studenten im Bachelor-Studiengang hatte ich die einmalige Gelegenheit, ein Semester an der brasilianischen Universität in Guaratinguetá zu studieren. Guaratinguetá ist eine kleine Stadt mit ca Einwohnern gelegen zwischen den Großstädten Rio de Janeiro und Sao Paulo. Da in Brasilien die Amtssprache Portugiesisch ist, wurde mir im Rahmen dieses Stipendiums ein Sprachkurs in Portugiesisch angeboten von Frau Thiel. So konnte ich neben meinem vierten Semester abends noch die portugiesische Sprache erlernen. Frau Thiel war sehr kompetent und konnte mir sehr viele sprachliche Grundkentnisse beibringen, ohne die ich in Brasilien deutlich mehr Schwierigkeiten bekommen hätte. Als Beispiel hierfür möchte ich den obligatorischen Behördengang für die Registrierung einer CPF Steuernummer anführen. Diese wird nahezu für alle Dinge im Alltag wie größere Einkäufe, Busfahrten, etc... benötigt. Der Beamte bei der Polizeibehörde war sehr aufgeschlossen und hilfsbereit zu mir, jedoch konnte er nur Portugiesisch sprechen. Hier haben mir die Kentnisse, die ich in Deutschland erworben habe, sehr geholfen. Ebenfalls spricht auch die Bevölkerung in Brasilien kaum die englische Sprache. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nur an den Universitäten Englisch gesprochen wurde. Aus diesem Grunde halte ich auch für die folgenden Generationen von Austauschstudenten einen Portugiesisch-Sprachkurs für sehr wichtig und hilfreich. 1.1 UNESP - Universidade Estadual Paulista in Guaratinguetá Die UNESP ist ein erfolgreicher Verbund mehrerer Universitäten im Bundesstaat Sao Paulo in Brasilien. In Guaratinguetá bietet Sie insgesamt 6 Studiengänge an, die von ca Studenten besucht werden. Ebenso werden ca. 200 Absolventen pro Jahr gemeldet. Sie verfügt darüber über Forschungseinrichtungen und vieles mehr. Gerbert, Tim Seite 2 Auslandssemesterbericht Brasilien 2014

3 1.2 Wohnsituation Auslandssemesterbericht Brasilien 2014 Die Wohnverhältnisse in Brasilien unterscheiden sich doch sehr deutlich von europäischen Verhältnissen und daran habe ich mich am Anfang meines Aufenthaltes erst einmal gewöhnen müssen. Generell ist es so, dass sogenannte Republicas bei Studenten vorzugsweise als Wohnung in Betracht gezogen werden. Republicas sind angemietete Häuser, die von mehreren Studenten geteilt werden. Ich hatte das Glück, eine Republica in ruhiger Lage und nahe der Universität (100m Fußweg) zu finden. Rückblickend würde ich jedoch lieber ein Zimmer bei Familien in Betracht ziehen, da mir auch persönlich die Verbesserung meiner Sprachkentnisse sehr wichtig waren. 1.3 Studium Im Uni-Alltag habe ich mich sehr schnell eingefunden und gut eingelebt. Dies habe ich auch Prof. Sampaio und Prof. Lucena zu verdanken, die mir bei der Registrierung im Sekretariat und Behördengängen sehr geholfen haben. Ich habe die Vorlesungen Digitale Bildverarbeitung mit Matlab, Einführung in Java und Mikroprozessoren besucht und konnte viele neue Inhalte und Aspekte über die genannten Themen lernen. Die Uhrzeiten der Lehrveranstaltungen waren anfangs etwas ungewohnt, da hier teilweise Vorlesungen abends bis 23 Uhr angeboten wurden, jedoch habe ich mich sehr schnell daran gewöhnt. Bei Fragen oder Unklarheiten konnte ich ohne Bedenken Fragen stellen (auch auf Englisch und teilweise auf Deutsch). Auch die Professoren kamen nach Vorlesungen auf mich zu, um Feedback über die Vorlesung zu erhalten. Dies empfand ich als eine sehr intensive, freundschaftliche und gute Betreuung. Ebenfalls hatte ich die einmalige Möglichkeit, in einem Projekt betreut durch Herrn Prof. Samuel mitzuarbeiten (Digitale Signalprozessoren). Dies hat mir einen sehr guten Einblick in die Projektarbeit in einem Team gegeben und sehr viel Spaß gemacht. 1.4 Reisen An Wochenenden oder in den Ferien habe ich auch kulturell das Land kennen gelernt. Ich habe sehr viele aufgeschlossene und sehr nette Menschen kennen lernen dürfen, die Kontaktaufnahme in Portugiesisch empfand ich als möglich, wenn man es versucht. Die Brasilianer nehmen sich Zeit und versuchen, sich mit Ausländern zu verständigen. Im Laufe der Zeit habe ich immer größere Fortschritte in der Sprache Portugiesisch erzielen können, sodass ich am Ende ohne große Probleme alleine durch Brasilien gereist bin. Ich empfehle jedem, sich nicht alleine auf die englische Sprache (auch wenn sie als Weltsprache gilt) zu verlassen. Gerbert, Tim Seite 3 Auslandssemesterbericht Brasilien 2014

4 1.5 Fazit Auslandssemesterbericht Brasilien 2014 Dies war für mich meine erste Reise und der erste Aufenthalt außerhalb von Deutschland und ich bin sehr glücklich darüber, diese Möglichkeit erhalten und genutzt zu haben. Ich möchte mich bei Herrn Prof. Keller aus Karlsruhe bedanken, über den ich auf dieses Angebot aufmerksam geworden bin. Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei Frau Thiel für die ausgezeichnete sprachliche Vorbereitung und bei Herrn Prof. Sampaio und Prof. Lucena, die mir in Brasilien jederzeit als Ansprechpartner bei Fragen zu Verfügung standen. Darüber hinaus möchte ich mich auch beim DAAD herzlich für dieses Stipendium bedanken, ohne das ich selbst finanziell nicht in der Lage gewesen wäre, diesen Aufenthalt zu finanzieren. Abbildung 1.1: Besuch der Wasserfälle Foz do Iguacu in Brasilien Gerbert, Tim Seite 4 Auslandssemesterbericht Brasilien 2014

5 UNIBRAL Austauschprogramm Student/Teilnehmer: Philipp Wagner Ansprechpartner (Hs-Karlsruhe): Prof. Dr. Frieder Keller Ansprechpartner (UNESP): Prof. Dr. Daniel J. B. d. S. Sampaio Studienzeitraum in Brasilien:

6 Auslandsaufenthalt an der Faculdade de Engenharia de Guaratinguetá (FEG) Wie der Titel bereits verrät, hatte ich einen Auslandsaufenthalt an der unesp Universidade Estadual Paulista in Guaratinguetá (Brasilien). Um genauer zu werden handelte es sich um ein Auslandssemester welches ich von August 2014 bis Dezember 2014 in Brasilien verbracht habe. Über das UNIBRAL-Programm des DAAD, das an unserer Hochschule in Karlsruhe angeboten wird, hatte ich die einmalige Gelegenheit um meinen Horizont zu erweitern und um an Erfahrungen in Konfrontation mit einem fremden Land, einer fremden Sprache sowie deren Kultur und Mentalität zu gewinnen. Nachdem das Auswahlverfahren beendet wurde besuchten wir zu Beginn einen Sprachkurs des IFS (Institut für Fremdsprachen) und bekamen zusätzlichen einen additiven privaten Sprachkurs der Hochschule in Karlsruhe um unsere Fremdsprachen Kenntnisse auszuprägen. Während den Sprachvorbereitungen wurde sich privat um die organisatorischen Angelegenheiten wie Krankenversicherung, Visum, Unterkünfte und Flüge nach Brasilien gekümmert. Am 29. Juli 2014 startete dann endlich die Reise nach Brasilien, die mit großer Vorfreude auf neue Erfahrungen und uns unbekannte Umstände angetreten wurde und sich letztendlich durch ungewohnte aber gute Erfahrungen auszeichnete. In Rio de Janeiro angekommen wurden wir herzlich von einer Freundin unserer Sprachkursdozentin empfangen, welche uns vom Flughafen bis hin zur Anreise nach Guaratinguetá begleitete und uns mit den ersten Sitten in Brasilien vertraut machte. Anschließend ging es mit dem Bus weiter nach Guaratinguetá, der Stadt in der wir die nächsten Monate verbringen sollten. Auch in Guaratinguetá wurden wir sehr freundlich von unseren Mitbewohnern und Kommilitonen aus sogenannten Republicas empfangen und mit dem Auto abgeholt. Eine Republica ist so eine Art größere Wohngemeinschaft, in der zwischen 5 bis 15 Studenten leben und sich so die Mietkosten für ein Haus oder ein Apartment teilen. Im Gegensatz zu Deutschland ist es in Brasilien gängig das mehrere Personen in einem Raum untergebracht sind, um die Mietkosten so günstig wie möglich halten zu können. Die Professoren Prof. Dr. Daniel J. B. d. S. Sampaio und Dr. Samuel Lucena haben uns ebenfalls sehr herzlich aufgenommen und standen uns in jeder Situation als Ansprechpartner zu Verfügung, egal ob es ein einfaches Mittagessen, alltägliche Probleme oder ein ärztlicher Besuch im Krankenhaus war. Jederzeit waren sie für uns da. Autor: Philipp Wagner 2

7 Überwältigt von der Freundlichkeit der Brasilianer wollten wir unser Studium an der unesp beginnen, aber wir müssten schnell feststellen, dass sich das Studium durch einen Streik der Professoren um mehrere Wochen verzögern würde. Da sich der Streik letztendlich auch über mehrere Wochen vollstreckte, haben wir die Möglichkeit ergriffen eine Blockveranstaltung mit dem Titel Imaging Systems in Medicine zu besuchen um die Freie Zeit zu überbrücken. In diesem Kurs hatten wir die erste Chance auf Brasilianische Kommilitonen außerhalb unserer Wohngemeinschaft und Freizeit zu treffen. Desweitern gab uns Dr. Samuel Lucena die Möglichkeit an einer Teilnahme eines Projektes Vector Control of an Induction Machine, bei dem es darum ging einen Induktionsmotor eines Elektroautos über einen Mikrocontroller zu steuern. Durch diese unbeabsichtigte Änderung des Studiensemesters an der Gastuniversität hatten wir zwischenzeitliche Probleme an der Teilnahme anderer Kurse und waren so begrenzt in unserer Auswahl. So belegten wir weitere Kurse wie Imaging Processing und Java um die vorgegebenen Studienleistungen zu erfüllen. Um die Sprache weiter zu vertiefen traf ich mich einmal in der Woche mit einem Brasilianischen Kommilitonen. Er war darauf aus Deutsch zu lernen während er mit Portugiesisch beibrachte. In der Freizeit, widmete sich jeder seinen eigenen Vorlieben wie zum Beispiel in meinem Fall der Sport. Durch die hilfsbereiten Mitbewohner und Kommilitonen stieß ich auf Sportarten wie Futsal (Eine Abwandlung vom uns bekannten Fußball die in Brasilien sehr beliebt ist), Volleyball, Basketball oder andere Sportangebote der Universität. Uns war auch die Opportunität gegeben das Land zu erkunden und Einblicke in die verschiedenen Bereiche Brasiliens zu bekommen. Um die Ganzen eindrücke in kurze Worte zu fassen: Ich bin sehr dankbar für diese einzigartige Möglichkeit, in der ich gute wie auch schlechte Erfahrungen machen durfte um meinem Charakter weiterzuentwickeln. Ich konnte erfahren was es bedeutet fremd zu sein, aber gleichzeitig auch was es bedeutet angenommen zu sein und habe für mich selber entschieden, dass es ein unglaubliches Geschenk ist für (fremde) Menschen da zu sein. Ich kann jedem anderen Studenten nur ein solches Auslandssemester Empfehlen. Danke dafür! Philipp Wagner Autor: Philipp Wagner 3

8 UNIBRAL Integrierte Projekte in Zusammenarbeit von Hochschule Karlsruhe - UNESP Guaratinguetá Auslandssemester Bericht Teilnehmer: Betreuer Hs-Karlsruhe: Betreuer UNESP: Tobias Berenz Prof. Dr. Frieder Keller Prof. Dr. Daniel J. B. d. S. Sampaio Zeitraum: 01/08/ Tobias Berenz Seite 1

9 UNIBRAL Aufgrund des Austauschprogramms UNIBRAL, durfte ich tolle 6 Monate in einem fremden Land (Brasilien) verbringen. Ich hatte die Möglichkeit neue Kulturen, Menschen und Bräuche kennen zu lernen. An der Universität UNESP in der kleine Stadt Guaratinguetá im Bundesstatt São Paulo haben wir unser Auslandssemester absolviert. UNESP steht für Universidade Estandual Paulista, und ist eine stattliche Universitätsgemeinschaft. Am landeten wir in Rio de Janeiro, kam unser Flug erst abends an, was uns die Anreise nach Guaratinguetá an diesem Tag unmöglich machte. Aufgrund unserer Portugiesisch Dozentin konnten wir eine Nacht bei einem Kontakt von Ihr schlafen und die Anreise somit am nächsten Tag antreten. Als wir in Guaratinguetá ankamen, ließ das Semester jedoch zunächst auf sich warten. Wir erfuhren bei Ankunft, dass die Professoren sich im Streik befanden und somit der Universitätsbetrieb auf weiteres nicht stattfand. Aber unser Betreuer Prof. Dr. Daniel J. Sampaio organisierte uns für diesen Zeitraum ein Labor über Mikroprozessoren und eine Vorlesung (in Englisch) imaging in medicine technique bei einem Professor von der Hochschule Karlsruhe. Die Integration in das Studentenleben sowohl an der Uni als auch in der Wohngemeinschaft fiel mir sehr leicht. Die Kommilitonen waren alle sehr hilfsbereit und freundlich und Daniel war immer ansprechbar und hat in jedem Problem weiter geholfen. In der ersten Woche suchten wir uns dann noch zwei weitere Fächer aus, welche aber erst nach dem Streik beginnen sollten. Die UNESP hat ein breites Angebot an Fächer. Ich wählte die Vorlesungen JAVA und digitale Bildverarbeitung. Zudem habe ich in der ersten Woche einen Portugiesisch Kurs absolviert, um mein Portugiesisch weiterhin zu verbessern. Leider konnte dieser Kurs nicht weiter fortgesetzt werden, da unsere Vorlesung in imaging in Tobias Berenz Seite 2

10 medicine technique begonnen hatte. Aber mit unseren Grundkenntnissen waren wir für unvorhergesehene Probleme ausreichend gerüstet. Den größten Unterschied in Brasilien im Gegensatz zu Deutschland macht die Wohnsituation und Hygiene. Ich habe mit 2 anderen Brasilianern in einem Zimmer gelebt, d.h. keine Privatsphäre. Darüber hinaus war es in der Küche, besonders am Wochenende, wenn die Putzfrau nicht da war das reinste Chaos. Wir hatten eine kleine Küche für 14 Personen also war das Chaos vorbestimmt. Jedoch habe ich mich an die Wohnsituation in ein paar Wochen gewöhnt gehabt und konnte über solche Probleme schnell hinweg sehen. Außerdem bin ich ein geselliger Mensch deswegen hat es mir sehr wenig Probleme bereitet. Alles in allem ist es mir gut gelungen mich auf die Klausuren und auch andere akademische Aufgaben vorzubereiten. Wir haben uns für das Lernen auf Klausuren entweder in der Bibliothek oder in Lehrräumen getroffen, was hervorragend funktioniert hat. In meiner Freizeit habe ich viel von dem Land bereist und auch viel mit Brasilianern unternommen. Ich habe viele neue Menschen kennengelernt und viele Kontakte geknüpft, mit denen ich jetzt noch in Verbindung stehe. Brasilien ist ein wirklich tolles Land in dem man sehr viel erleben kann und auch sehr viel lernen kann. Besonders gut gefallen hat mir die Art der Brasilianer die Mentalität ist einfach super. Sie sind sehr offen, hilfsbereit in jeder Situation und man findet direkt super Kontakte in einer neuen Gruppe. Mein Fazit von Brasilien ist: Das ich es auf jeden Fall noch einmal machen würde und wahrscheinlich auch nochmal nach Brasilien gehen werde. Ich hatte eine wahnsinnig tolle Zeit die ich nie wieder in meinem Leben vergessen werde. Es ist eine super Lebenserfahrung die ich jedem mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann. Tobias Berenz Tobias Berenz Seite 3