Der Seeadler Haliaeetus albicilla in Mecklenburg-Vorpommern: Vorkommen und Entwicklung

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1 Meyburg, B.-U. & R. D. Chancellor eds Eagle Studies World Working Group on Birds of Prey (WWGBP) Berlin, London & Paris Der Seeadler Haliaeetus albicilla in Mecklenburg-Vorpommern: Vorkommen und Entwicklung Peter Hauff Die bisherige Bestandsentwicklung beim Seeadler, die Erfassung biologischer Daten zur Brut und Reproduktion, sowie die Einhaltung gesetzlicher Schutzmaßnahmen wurde im nordöstlichen Teil Deutschlands in den ehemaligen Bezirken Rostock, Schwerin und Neubrandenburg überwiegend durch ehrenamtliche Naturschutzmitarbeiter jährlich erfaßt und kontrolliert. Beim Arbeitskreis zum Schutz vom Aussterben bedrohter Tiere, der für das gesamte Land zuständig war und seinen Sitz am Institut für Landschaftsforschung und Naturschutz in Halle hatte, wurden die Ergebnisse zentral zusammengefaßt und dokumentiert. Gesamtübersichten für die ehemalige DDR liegen weit zurück und wurden danach nur in geraffter Form veröffentlicht (DORNBUSCH 1985, 1987; OEHME 1961, 1986, 1990). Mehrere Publikationen liegen über die Bestandsentwicklung in einzelnen Regionen und Bezirken vor (FREUND 1981, 1982; HAUFF et. al 1986, HAUFF u. KÖHLER 1991; JUNG u. RUTHENBERG 1973; KLAFS u. STÜBS 1987; RUTSCHKE 1983; SCHARNWEBER 1976; SIEBER 1972, 1980). Die nachfolgende Übersicht behandelt die Bestandsentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern im Zeitraum von In dieser Zeitspanne liegt der Beginn der allgemeinen Zunahme des Brutbestandes sowie der stetige Anstieg der Nachwuchsrate, die insbesondere durch die Zunahme erfolgreich brütender Paare erfolgt. Alle Angaben beziehen sich auf Mecklenburg-Vorpommern in den Grenzen seit dem , das heißt, die Angaben aus den ehemaligen Bezirken Schwerin und Neubrandenburg wurden hinsichtlich der an das Land Brandenburg ausgegliederten Kreise Perleberg, Prenzlau und Templin korrigiert. Damit stimmen für diese Bezirke ehemals veröffentlichte Angaben nicht mehr mit dieser Zusammenstellung überein. Tabelle 1 gibt einen Überblick der wichtigsten Daten der Bestandsentwicklung sowie der Nachwuchsrate. Die wesentlichsten Daten, wie Entwicklung des Gesamtbestandes, Anteil erfolgreich brütender Paare, Anzahl Jungadler, sind außerdem in Abbil117

2 dung 1 dargestellt. Hierbei wird deutlich, daß der Anteil der erfolgreich brütenden Paare schneller anstieg als der Gesamtbestand. Die Zunahme erfolgreich brütender Paare ist im gesamten Land Mecklenburg-Vorpommern bei näherer Betrachtung deutlich differenziert. Allein bei den neuangesiedelten 20 Brutpaaren (BP) im Zeitraum von liegt die durchschnittliche Quote der erfolgreich brütenden Paare bei 60 %. Der Anstieg der erfolgreich brütenden Paare von 20 % (1981) auf 44 % (1990) betrifft auch eine Reihe von Paaren, die bisweilen jahrzehntelang ohne Bruterfolg, jedoch alljährlich mit den brutanzeigenden Merkmalen wie Balz, Horstaufbau, Brut usw. festgestellt wurden. Seit den 80iger Jahren nehmen auch in derartigen Revieren erfolgreiche Brüten in auffälliger Weise zu. Diese positive Entwicklung basiert sicher auf komplexen Ursachen, Neuverpaarungen spielen hierbei wahrscheinlich eine besondere Rolle. Der fast stetige Bestandsanstieg in den letzten 10 Jahren führt jedoch bei den niedrigen Bestandsangaben 1987 und 1989 zu der Frage nach dem Gesamterfassungsgrad. Durch die Angabe - Paar im Brutrevier anwesend - (Tabelle 1) wird deutlich, daß jährlich wechselnd maximal um 10 % des Gesamtbestandes nur mit Revierbesetzung festgestellt wurden. Das betrifft in der Regel Paare, manchmal wohl kurzzeitig auch nur Einzelvögel nach Partnerverlust, deren Horstreviere schon seit längerem bekannt sind. Nach Horstverlust oder Horstwechsel werden jedoch nicht immer sofort die neuen Bruthorste gefunden. Das betrifft im weiteren auch Neuansiedlungen, die nicht immer sofort im Jahr der Ansiedlung entdeckt werden. Somit kann für Mecklenburg-Vorpommern durchaus mit einer Dunkelziffer für noch nicht entdeckte, in manchen Fällen nicht wiederentdeckte Paare gerechnet werden, die bei etwa 5 % liegt. Der Schwerpunkt des Vorkommens befindet sich im Bereich der Mecklenburgischen Seenplatte in den Kreisen Lübz, Neustrelitz und Waren mit durchschnittlich 1,15 BP/100 km 2 (1990). In diesen 3 Kreisen, die 12 % des Territoriums des Landes abdecken, befinden sich 34 % der Brutvorkommen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Gesamtdichte beträgt in Mecklenburg-Vorpommern 0,42 BP/100 km 2 (1990). Innerhalb der Mecklenburgischen Seenplatte besiedelt der Seeadler den Naturpark Nossentiner- Schwinzer Heide auf 320 km 2 gegenwärtig mit 15 Brutpaaren und erreicht damit im gesamten Land die höchste regionale Dichte mit 4,70-BP/100 km 2 im Jahr Über den Brutbestand nach Kreisen, unterteilt nach Häufigkeitsklassen, und für die Jahre 1981 und 1990, gibt Tabelle 2 Auskunft. Die Dichte Verteilung innerhalb des Landes auf der Grundlage der Kreise ist aus Abbildung 2 ersichtlich. Hierbei treten 2 Regionen hervor, in denen eine Häufung der Vorkommen auftritt, die Mecklenburgische Seenplatte und der nordöstliche Küsten- und Boddenbereich. Dazu hat sich in den letzten Jahren in Westmecklenburg ein 118

3 weiteres Vorkommensgebiet herausgebildet, in dem im behandelten Zeitraum der Bestand von 2 BP auf insgesamt 7 BP angewachsen ist. Zum näheren Vergleich der Bestands- und Bruterfolgsentwicklung werden 3 Häufigkeitsklassen hinsichtlich der Bestandsdichte nach Kreisen aufgestellt. Grundlage bildet die Häufigkeitsverteilung des Jahres Häufigkeitsklasse 1 Häufigkeitsklasse 2 Häufigkeitsklasse 3 > 0,60 BP/100 km 2 0,30-0,59 BP/100 km 2 < 0,30 BP/100 km 2 Überwiegend deckt sich diese Einteilung mit den bereits genannten Vorkommensgebieten im Bereich der Seenplatte und im Küstenbereich. Der Vergleich der Ergebnisse in den 3 Häufigkeitsklassen hinsichtlich des Anteils und der Entwicklung erfolgreich brüten der Paare ergibt wesentliche Unterschiede (Tabelle 3 und Abbildung 3). In der Häufigkeitsklasse 1 beträgt der Anteil der erfolgreich brütenden Paare im Mittel 35 % (Schwankungsbereich %) und zeigt während des Untersuchungszeitraumes nur eine gering steigende Entwicklung. In der Häufigkeitsklasse 2 liegt der Anteil erfolgreich brütender Paare mit durchschnittlich 34 % auf dem gleichen Niveau wie in Klasse 1. Hier ist jedoch sehr deutlich eine stetige Zunahme von 21 % (1981) auf 62 % (1990) im Anteil der erfolgreich brütenden Paare zu erkennen. Ähnlich ist die Situation in der Häufigkeitsklasse 3, wo ebenfalls ein stetiger Anstieg von 0 Paaren (1981, 1982) auf 10 erfolgreich brütende Paare = 42 % (1990) registriert wurde. Nach bisherigen Erkenntnissen über dichteabhängige Regulationen in Vogelpopulationen ist auch hier abzuleiten, daß in dem am dichtesten besiedelten Gebiet wahrscheinlich eine gewisse Grenze der erfolgreich brütenden Paare bereits erreicht ist. Da jedoch die Bestandszunahme gegenwärtig in allen Vorkommensgebieten in Mecklenburg-Vorpommern anhält, ist diese Entwicklung weiterhin sehr aufmerksam zu verfolgen. Das Vorhandensein von sicher noch optimalen Brutrevieren ist auch im Bereich der Mecklenburgischen Seenplatte noch derart groß, so daß allein im Untersuchungszeitraum rund 50 % der Neuansiedlungen in diesem Gebiet erfolgten. Da die Bestandszunahme gegenwärtig noch nicht abgeschlossen ist, sind weitere Ansiedlungen in neuen Brutrevieren im gesamten Land zu erwarten. Es ist jedoch bereits deutlich zu erkennen, daß der Anteil erfolgreich brütender Paare in den dünner besiedelten Gebieten auf einen höheren Anteil zusteuert. Die Ursachen hierfür liegen sehr wahrscheinlich in der geringeren Beeinträchtigung der Paare während der Brutzeit durch Artgenossen (Nichtbrüter) aus der Populationsreserve, die im Schwerpunktverbreitungsgebiet im Bereich der Seenplatte ungleich stärker auf119

4 tritt als in den übrigen Gebieten. Diese Betrachtungen werden durch die Untersuchungen am Steinadler in den Alpen durch HALLER (1982, 1988) ganz wesentlich gestützt. Andere Ursachen lassen sich für die dargelegten Unterschiede im Brutergebnis gegenwärtig nicht erbringen. Störungen, die auf menschliche Beeinträchtigungen zurückzuführen sind, kommen als Ursache für diese differenzierten Ergebnisse nicht in Betracht. Wenngleich derartige Störungen in geringem Umfang immer wieder bekannt werden, sind sie doch kein ausreichendes Indiz für diese krassen Unterschiede in der Reproduktionsentwicklung in den letzten Jahren. Bemerkenswert ist das Brutergebnis 1990 an der Westgrenze Mecklenburg-Vorpommerns, wo trotz der massiven Besucherströme im Grenzgebiet allein 3 von 4 Brutpaaren erfolgreich brüteten. Wenn auch regionale Brutergebnisse bisweilen deprimierend sind so darf man das Ergebnis der erfolgreich verlaufenden Brüten z.b. in den National- und Naturparken, die in den Hauptverbreitungsgebieten des Seeadlers liegen, nicht isoliert betrachten, sondern muß sie stets großräumig analysieren, um objektive Schlußfolgerungen abzuleiten. Die Reproduktionsrate stieg in Mecklenburg-Vorpommern von 0,26 Junge/ BP (1981) auf 0,61 Junge/BP (1990). Das niedrige Brutergebnis 1981 und 1982 liegt etwa am Ende des jahrzehntelangen Zeitraumes mit äußerst geringen Reproduktionsraten und etwa in dem Bereich, den OEHME ( 1990) für die ehemalige DDR im Zeitraum mit 0,23 Jungen/BP angibt. Die nunmehr seit einigen Jahren positive Bestandsentwicklung und der Anstieg der Reproduktion haben sehr komplexe Ursachen. Maßgeblichen Einfluß hat die Einstellung der Anwendung von DDT in der Landwirtschaft, wodurch insbesondere die Schalendicke der Seeadlereier in den letzten Jahren weitestgehend auf Normalwerte zurückgeführt wurde (OEHME 1987). Des weiteren wurden durch spezielle Maßnahmen des Naturschutzes, besonders durch die seit etwa 30 Jahren angewandten Horstschutzrichtlinien weitestgehende Ungestörtheit und der Erhalt der Horstplätze in den Brutrevieren durchgesetzt. In den damaligen Bezirken wurden seit Beginn der 60iger Jahre für vom Aussterben bedrohte Tierarten, also für Seeadler und weitere Arten, Horstschutzzonen angewendet. Konkret bedeutete diese Regelung, die als staatliche Richtlinie eingeführt und danach durch die Artenschutzbestimmung vom und die Naturschutzverordnung vom gesetzlich fixiert wurde, daß um alle vorhandenen Horste dieser Arten eine 100 m Schutzzone festgelegt wurde. In dieser Schutzzone wurde die forstliche Bewirtschaftungsgruppe II/7 (analog wie für Naturschutzgebiete) festgelegt. Hierdurch waren in diesen Gebieten jegliche wirtschaftlichen Maßnahmen und sonstigen Störungen auszunehmen. Die Horstschutzzonen wurden in der Brutzeit ( ) um die zur Brut benutzten 120

5 Horste auf 300 m erweitert. Während dieser Zeit durften auch in der erweiterten Zone keine forstlichen Arbeiten durchgeführt werden. Durch Erlaß des Umweltministeriums Mecklenburg-Vorpommern vom sind die Horstschutzrichtlinien weiterhin fortgeltendes Recht. Eine endgültige Regelung ist im Entwurf des Landesnaturschutzgesetzes Mecklenburg-Vorpommern enthalten. Für den Schutz der Seeadler und weiterer gefährdeter Arten haben sich diese speziellen Schutzmaßnahmen außerordentlich bewährt. Es existieren bereits seit Jahren mehrere Brutplätze in solchen speziellen Schutzzonen, um die der umgebende Waldbestand eingeschlagen wurde. Die Seeadlerbrutpaare halten durchaus weiterhin an diesen Brutplätzen fest. Die Beibehaltung dieser besonderen Schutzmaßnahmen ist somit eine der Hauptvoraussetzungen, die durch den staatlichen Naturschutz für den weiteren Erhalt der Seeadler vorrangig zu leisten ist. Die jährliche Kontrolle des Brutgeschehens und die Sicherung der störungsfreien Brut ist weiterhin durch bewährte und kenntnisreiche, in den meisten Fällen langjährig mit diesen Aufgaben betraute Naturschützer und Forstbeamte aus dem staatlichen und ehrenamtlichen Bereich fortzuführen. Im Frühjahr 1992 wurde in Mecklenburg-Vorpommern beim Landesamt für Umwelt und Natur eine Projektgruppe Seeadler gegründet, die diese Aufgaben im gesamten Land koordiniert und durchführt. Eine Bewachung der Brutplätze, wie sie in ganz geringem Umfang bereits 1990 und 1991 mit Hilfe des WWF Deutschland im ehemaligen Grenzgebiet und in Westmecklenburg durchgeführt wurden, ist nur in besonderen Fällen an gefährdeten Brutplätzen in Form der Gebietsbewachung anzuwenden. Im Rahmen des internationalen Seeadler-Farbberingungsprogramms, dem sich die ehemalige DDR 1981 angeschlossen hat, wurden von insgesamt 211 junge Seeadler in den damaligen 3 Bezirken beringt (Rostock 34, Schwerin 69, Neubrandenburg 108). DANKSAGUNG Für die Erhebung der Angaben in den Regionen Rostock und Neubrandenburg, sowie für die Zustimmung zur Verwendung der Angaben für diesen Bericht, danke ich den Herren E. Franke, Stralsund, und Ch. Scharnweber, Putzar. Herrn Dr. M. Dornbusch, Steckby, danke ich für die Überlassung von Angaben aus dem Material des Arbeitskreises zum Schutz vom Aussterben bedrohter Tiere, sowie für wertvolle Hinweise zur Abfassung dieser Arbeit. Herrn Dr. R. Labes, Schwerin schulde ich Dank für stetige Anteilnahme und Beratung, sowie für die Anfertigung der Grafiken. Die Dichteverbreitungskarte fertigte dankenswerterweise Herr Iffland vom Geologischen Landesamt Schwerin. 121

6 ZUSAMMENFASSUNG Für Mecklenburg-Vorpommern wird für die Entwicklung des Seeadlervorkommens beschrieben. Der Brutbestand entwickelte sich von 80 BP (1981) auf 100 BP (1990). Im gleichen Zeitraum wuchs der Anteil erfolgreich brütender Paare von 20 % auf 44 %. Die Nachwuchsquote stieg von 0,26 Junge/BP auf 0,61 Junge/BP. Die höchste Siedlungsdichte befindet sich im Bereich der Mecklenburgischen Seenplatte in den Kreisen Neustrelitz, Lübz und Waren mit 1,15 BP/100 km 2. Die größte regionale Dichte beherbergt der 320 km 2 große Naturpark Nossentiner- Schwinzer Heide mit 4,70 BP/100 km 2. Hinsichtlich der Dichte werden für das gesamte Land 3 Häufigkeitsklassen unterschieden, wobei in den letzten 10 Jahren der größte Zuwachs erfolgreich brütender Paare in den am geringsten besiedelten Gebieten registriert wird. Im Rahmen des internationalen Beringungsprogramms wurden von Jungadler beringt, von der Gesamtjungenzahl sind das 58 %. SUMMARY The White-tailed Sea Eagle Haliaeetus albicilla in MecklenburgVorpommern (Germany): Occurrence and Increase The increase of the White-tailed Sea Eagle population in Mecklenburg-Vorpommern is described. The number of breeding pairs rose from 80 (1981) to 100 (1990). During the same period the proportion of successful breeding pairs rose from 20 % to 44 %. The reproduction rate increased from 0.26 to 0.61 young per pair. The greatest density is in the Mecklenburg lakelands in the districts of Neustrelitz, Lütz and Waren, with 1.15 breeding pairs per 100 km 2. As regards the density for the whole province, there are three categories of frequency, and in the last ten years the greatest increase in successful breeding pairs has been recorded in the least well-occupied areas. Within the scope of the international ringing programme, between 1981 and young eagles were ringed, i.e. 58 % of the total number of young fledged. LITERATUR DORBUSCH, M. (1985) Die gegenwärtige Situation vom Aussterben bedrohter Tierarten in der DDR. Hercynia NT.F. 22, DORNBUSCH, M. (1987) Bestand und Schutz vom Aussterben bedrohter Tierarten in der DDR. Arch.Nat.schütz Land.forsch. 27, FREUND, W. (1981) Ansiedlung und Brüten des Seeadlers in der westlichen Oberlausitz. Veröff.Mus. Westlausitz 5, FREUND, W. (1982) Die Ausbreitung des Seeadlers (Haliaeetus allbicilla L.) im Bezirk Dresden. Veröff. Mus. Westlausitz 6,

7 Tabelle 1: Übersicht zur Entwicklung des Seeadlerbestandes in MecklenburgVorpommern in den Jahren Brutpaare ohne Erfolg (BPo) Brutpaare mit Erfolg (BPm) Jungenzahl (JZ) Paar im Brutrevier anwesend (BRa) Brutpaare gesamt (BPa) ,26 0,27 0,43 0,39 0,35 0,39 Junge/B Pa 0,31 0,56 Abbildung 1: Bestandsentwicklung Entwicklung der Seeadlerpopulation in M e c k l e n b u r g - V o r p o m m e r n I Brutpaare g e s a m t 1 Brutpaare erfolgr. 123 Jungvögel 0,58 0,61

8 Tabelle 2: Angaben zum Brutbestand in den Kreisen für die Jahre 1991 und 1990, eingeteilt nach Häufigkeitsklassen auf der Grundlage der Flächendichte Häufigkeitsklasse 1 Kreise Anzahl BP 1981 BP/100 km 2 Anzahl BP 1990 BP/100 km : Neustrelitz 12 0, ,13 Waren 9 0, ,09 Lübz 6 0,86 9 1,29 Ückermünde 5 0,63 6 0,76 Sternberg 3 0,61 3 0,61 Güstrow 6 0,60 7 0,70 gesamt 41 0, ,95 Häufigkeitsklasse 2 Wolgast 3 0,55 4 0,74 Ribnitz- Damgarten 5 0,53 6 0,64 Rügen 5 0,51 6 0,62 Neubrandenburg 3 0,40 2 0,27 Röbel 2 0,37 4 0,74 Greifswald 2 0, Wismar 2 0,32 1 0,16 Malchin 2 0,31 3 0,46 gesamt 24 0, ,46 Häufigkeitsklasse 3 Anklam 2 0,26 2 0,26 Ludwigslust 3 0,26 3 0,26 Bützow 1 0,20 3 0,60 Grimmen 1 0,16 2 0,32 Stralsund 1 0, Strasburg 1 0,16 1 0,16 Teterow 1 0,15 2 0,30 Grevesmühlen 1 0,15 2 0,30 Pasewalk 1 0,12 2 0,24 Rostock 1 0,11 1 0,11 Schwerin 1 0,10 1 0,10 Hagenow 1 0,06 2 0,13 Gadebusch ,56 gesamt 15 0, ,23 124

9 Tabelle 3: Gegenüberstellung der Bestands- und Reproduktionsentwicklung in 3 Häufigkeitsklassen in Mecklenburg-Vorpommern in den Jahren Häufigkeitsklasse 1 Jahr BPo u. BRa BPm % erfolgr. BP % = 35 Häufigkeitsklasse 2 BPo u. BRa BPm % erfolgr. BP % = 34 Häufigkeitsklasse 3 BPo u. BRa BPm % erfolgr. BP % =

10 Abbildung 2 126

11 Abbildung 127

12 HALLER, H. (1982) Raumorganisation und Dynamik einer Population des Steinadlers Aquila chrysaetos in den Zentralalpen. Orn. Beob. 79, HALLER, H. (1988) Zur Bestandsentwicklung des Steinadlers Aquila chrysaetos in der Schweiz, speziell im Kanton Bern. Orn. Beob. 85, HAUFF, P., W. KÖHLER & W. MEWES (1986) Zur Bestandsentwicklung einiger vom Aussterben bedrohter Vogelarten im Bezirk Schwerin. Naturschutzarb. Meckl. 29, HAUFF, P. & W. KÖHLER (1991) Der Seeadler im Bezirk Schwerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Falke 38, JUNG, N. & H. RUTHENBERG (1973) Die Situation der vom Aussterben bedrohten Tiere im BezirkNeubrandenburg. Naturschutzarb. Meckl. 16, KLAFS, G. & J. STÜBS (1987) Die Vogelwelt Mecklenburgs. 3. Aufl. Jena OEHME, G. (1961) Die Bestandsentwicklung des Seeadlers, Haliaeetus albicilla (L.) in Deutschland mit Untersuchungen zur Wahl der Brutbiotope. In; SCHILDMACHER, H.: Beiträge zur Kenntnis deutscher Vögel. Jena OEHME, G, (1986) Populationsentwicklung und Reproduktionsrate des Seeadlers (Haliaeetus albicilla) in der DDR von und ihre kausalen Faktoren. Biol. Ges. DDR, 3. Tag. Potsdam (Kurzreferat) OEHME, G. (1987) Zum Phänomen der Eidünnschaligkeit allgemein sowie am Beispiel des Seeadlers, Haliaeetus albicilla (L.), in der DDR. Wiss. Beitr. Univ. Halle 14, OEHME, G. (1990) Populationsstatus und Reproduktion des Seeadlers, Haliaeetus albicilla (L.) und seine Entwicklung in der DDR Baltic Birds 5, RUTSCHKE, E. (1983) Die Vogelwelt Brandenburgs. Jena SCHARNWEBER, CH. (1976) Situationsbericht über die vom Aussterben bedrohten Vogelarten des Bezirkes Neubrandenburg Naturschutzarb. Meckl. 19, SIEBER, H. (1972) Die vom Aussterben bedrohten Tierarten im Bezirk Schwerin. Naturschutzarb. Meckl. 15, 1-3 SIEBER, H. (1980) Bestandsentwicklung und Schutz des Seeadlers Haliaeetus albicilla im Bezirk Schwerin. Natur und Naturschutz Meckl. 16, Peter Hauff Lindenallee Neu Wandrum Deutschland 128