Prof. Dr. Peter Gallmann Jena, Winter 2016/17

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1 Prof. Dr. Peter Gallmann Jena, Winter 2016/17 D Deklination D 1 Allgemeines zur Deklination im Deutschen Deklinierbar: Nomen (Substantiv), Artikelwort/Pronomen, Adjektiv Kategorien der Deklination: Kasus, Numerus, Genus (= KNG) Nomen: festes Genus, Deklination nach Kasus und Numerus Artikelwort/Pronomen und Adjektiv: Deklination auch nach Genus. Aber keine Genusunterscheidungen im Plural. Kasus: Keine Unterscheidung von Nominativ und Akkusativ, außer Singular Maskulinum und Personalpronomen der 1./2. Person. D 2 Substantiv Festes Genus Numerus und Kasusflexion weitgehend entkoppelt (Ausnahme: schwache Maskulina) D 2.1 Die drei Genera Jedes Substantiv (außer solchen, die nur im Plural vorkommen; = Pluraliatantum) gehört einem Genus an: Maskulinum, Femininum oder Neutrum. Am Substantiv selbst ist das Genus nicht direkt erkennbar, es bestimmt aber die Form von Artikelwörtern und Adjektiven (Wortgruppenflexion, Skript E). (1) Tabelle mit Beispielen: Maskulinum der Löffel dieser Löffel ein silberner Löffel Femininum die Gabel diese Gabel eine silberne Gabel Neutrum das Messer dieses Messer ein silbernes Messer Regelhaft ist das Genus nur bei einem Teil der Personenbezeichnungen (und bei einigen wenigen Tierbezeichnungen). D 2.2 Zum»Geschlecht«der Personenbezeichnungen Bei Personenbezeichnungen spielen zwei Kategorien eine Rolle, die unbedingt auseinandergehalten werden müssen: Genus = grammatisches Geschlecht Sexus = semantisches Geschlecht Im Folgenden wird von einem schlichten Konzept von Sexus ausgegangen, das drei Werte kennt: sexusindifferent spezifisch männlich spezifisch weiblich

2 D Deklination 2 Eigentlich müsste hier noch weiter differenziert werden, etwa dahingehend, inwieweit rein biologische Merkmale eine Rolle spielen ( Sexus im engen Sinn, biologisches oder»natürliches«geschlecht) oder aber soziale und psychologische Merkmale ( Gender, soziales oder psychologisches Geschlecht). Bei der sozialen Kategorie Gender ist vieles im Fluss (vgl. die 58 Genderklassen in der englischen Version von Facebook; Frühjahr 2014). Außerdem spielt die kommunikative Relevanz eine Rolle:»sexusindifferent«heißt nicht, dass kein biologisches oder kein soziales Geschlecht vorhanden ist (das wäre»geschlechtslos«bzw.»sexuslos«,»genderlos«), sondern nur, dass die spezifische geschlechtliche Ausprägung im vorliegenden Kommunikationszusammenhang keine Rolle spielt. Statt von sexusindifferentem wird auch von sexusunspezifischem, geschlechtsneutralem oder generischem Gebrauch gesprochen. Letzteres ist genau genommen nur eine Möglichkeit des sexusindifferenten Gebrauchs. Generische Aussagen beziehen sich im Sinne allgemeiner Aussagen auf bestimmte Gattungen, wobei von denjenigen Besonderheiten der Individuen, die im vorliegenden Zusammenhang irrelevant sind, abstrahiert wird. Die meisten substantivischen Personenbezeichnungen lassen sich einer der folgenden drei Klassen zuordnen: Klasse A: nur sexusindifferenter Gebrauch Klasse B: nur sexusspezifischer Gebrauch Klasse C: sowohl sexusspezifischer als auch sexusindifferenter Gebrauch Klasse A umfasst Personenbezeichnungen, die nur sexusindifferent gebraucht werden. Als Normalgenus kann man das Maskulinum vermuten. Real spielt das aber keine Rolle, es kommen faktisch alle drei Genera vor (lexikalisches Wissen): (2) a. Maskulina: der Mensch, der Gast, der Star b. Feminina: die Person, die Fachkraft, die Nachtwache c. Neutra: das Mitglied, das Individuum, das Kind d. Ohne Genus (nur im Plural vorkommend): die Leute Wenn solche Substantive doch einmal sexusspezifisch verwendet werden sollen, behilft man sich mit Adjektiven: (3) ein weiblicher/männlicher Fahrgast; ein weiblicher/männlicher Star Ein Sonderfall von ausgeblendetem Sexus liegt bei Personen und Tierbezeichnungen mit Merkmal»klein«,»niedlich«,»nicht erwachsen«vor: Sie weisen oft das Genus Neutrum auf. (4) a. das Kind, das Baby, das Girl b. Auch Suffixe: chen, lein (das Mädchen, das Büblein; das Kätzchen); aber nicht ling (daher: der Säugling); (6) c. das Fohlen, das Küken, das Kalb d. das Kleine, das Junge (Substantivierungen) e. Dialektal auch weibliche Personennamen: dat Anna, s Eva (Nübling et al. 2013)

3 D Deklination 3 Klasse B umfasst Personenbezeichnungen, die nur sexusspezifisch gebraucht werden. Sie beziehen sich also je nachdem nur auf männliche oder nur auf weibliche Personen. Dabei gilt: (a) spezifisch männlich = maskulines Genus, (b) spezifisch weiblich = feminines Genus: (5) a. der Mann, der Junge, der Herr b. die Frau, die Dame; die Chefin, die Freundin Sonderfälle: Morphologische Faktoren haben normalerweise mehr Gewicht als semantische. Dies zeigt sich bei Personenbezeichnungen mit den Suffixen chen und lein (sogenannte Diminutive). Sie haben immer das Genus Neutrum; (4): (6) das Mädchen, das Büblein, das Jüngelchen; das Herrchen, das Frauchen (eines Haustiers); (veraltet:) das Fräulein Abweichende Einzelfälle (lexikalisches Wissen): (7) die Memme, die Tunte; das Model, das Weib (als neutrale Personenbezeichnung veraltet; heute pejorativ); der Vamp Klasse C umfasst maskuline Personenbezeichnungen, die sowohl sexusspezifisch (Bezug nur auf Männer) als auch sexusindifferent gebraucht werden. Neben solchen Maskulina steht gewöhnlich eine feminine Ableitung, die sexusspezifisch auf weibliche Personen referiert (Klasse B), meist mit dem Suffix in: (8) Abiturient Abiturientin; Agent Agentin; Anhalter Anhalterin; Bu r ger Bu rgerin; Chef Che in; Erbe Erbin; Favorit Favoritin; Freund Freundin; Gewinner Gewinnerin; Hersteller Herstellerin; Kollege Kollegin; Sieger Siegerin; Teilnehmer Teilnehmerin; Verbrecher Verbrecherin Beispiele für den sexusspezifischen Gebrauch: (9) a. Diesen Bericht hat unser Korrespondent in New York verfasst. Diesen Bericht hat unsere Korrespondentin in New York verfasst. b. Noch immer verdienen Ärzte mehr als Ärztinnen. Dieses Jahr schlossen 37 Gärtner und 42 Gärtnerinnen ihre Lehre ab. Beispiele für den sexusindifferenten Gebrauch der Maskulina: (10) Einige Politiker meinen, Ärzte verdienten zu viel. Die Schüler müssen in dieser Gegend oft weite Schulwege zurücklegen. Jeder Gärtner kennt diese Schädlinge. Am sexusindifferenten (generischen) Gebrauch wird kritisiert, dass er sich formal nicht vom sexusspezifischen Gebrauch unterscheidet, sodass inhaltliche und kommunikative Missverständnisse entstehen können, z.b. der Eindruck, dass Frauen gar nicht mitgemeint sind. Experimente stützen diese Annahme. Aus diesem Grund wird der sexusindifferente Gebrauch der Maskulina oft vermieden; stattdessen werden Paarformen gebraucht: (11) Alle Schülerinnen und Schüler sind herzlich eingeladen. (Anrede:) Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer!

4 D Deklination 4 Außerdem kommen Personenbezeichnungen der Klasse A in Frage sowie substantivierte Adjektive und Partizipien im Plural (siehe nachstehend); die kommunikative Wirkung dieser Mittel scheint aber geringer zu sein (Stahlberg/Sczesny 2001). Da Paarformen abgesehen vom angestrebten deutlichen Bezug auf weibliche und männliche Personen viel Redundanz aufweisen, werden sie in geschriebener Sprache oft (in gesprochener zumindest gelegentlich) verkürzt. Die amtliche Rechtschreibung nimmt (bewusst) dazu nicht Stellung: (12) a. Absolventen und Absolventinnen b. Absolventen/Absolventinnen c. Absolventen/ innen d. Absolvent/ innen e. Absolvent/innen f. AbsolventInnen g. Absolvent_innen h. Absolvent*innen Für substantivierte Adjektive und Partizipien sowie für die meisten Pronomen gelten bei Bezug auf Personen die folgenden Regeln: Im Singular werden die maskulinen Formen wie die Substantive der Klasse C (a) sexusspezifisch (Bezug auf männliche Personen) oder (b) sexusindifferent verwendet: (13) a. Völlig verzweifelt steht Marcella einem Fremden gegenüber, der einst ihr Geliebter war. (Internetbeleg) b. Wozu ist man gegenüber einem Fremden moralisch verpflichtet? Auf unserem Planeten kennt jeder jeden über sechs Ecken. (Internetbelege) Die femininen Formen des Singulars sind immer sexusspezifisch (Bezug auf weibliche Personen). (14) Sie war eine Fremde, die keine Hoffnung hatte. Die große Angst, die du beschreibst, kennt jede hier im Forum. (Internetbelege) Im Plural ist nur eine sexusindifferente Einheitsform vorhanden: (15) a. ein Neuer, eine Neue viele Neue b. der Studierende, die Studierende die Studierenden c. Das hat schon mancher erfahren. Das hat schon manche erfahren. Das haben schon manche erfahren. Wenn sichergestellt werden soll, dass ein Ausdruck sexusindifferent zu verstehen ist, verwendet man singularische Paarformen oder Pluralformen: (16) a. Dann tragen Sie dafür Sorge, dass der oder die Neue am ersten Tag nicht allein dasteht. Der Rektor begrüßte die Neuen. b. Natürlich kennt jeder und jede mindestens eine Person, die raucht und von Tabak abhängig ist. Natürlich kennen alle mindestens eine Person, die Bestimmte Pronomen werden vornehmlich sexusindifferent gebraucht (a). Sie haben wie die Substantive der Klasse C maskulines Genus, wie man an wiederaufnehmenden

5 D Deklination 5 Pronomen ablesen kann (b). Bei spezifischem Bezug auf weibliche Personen setzt sich aber zuweilen der Sexus durch (c). (17) a. wer, jemand, jedermann, niemand, man b. Man sieht hier vor lauter Rauch seine/*ihre eigene Hand nicht mehr. Wer hat seine große (oder kleine) Liebe übers Internet kennen gelernt? (Internetbeleg) c. Natürlich muss sich niemand, die das nicht will, an die offiziellen Vorgaben halten. (Internetbeleg) D 2.3 Numerus Die Opposition Singular Plural ist gekoppelt an das semantische Merkmal der Zählbarkeit. Nicht alle Nomen drücken etwas Zählbares aus! Die Bildung der Pluralformen: Grundregeln G1 Neutra/Maskulina Plural auf e Tisch Tische G2 Feminina Plural auf en Frist Fristen G3 Auslaut en, er, el e Tilgung Teller Teller, Ader Adern Zusatzregeln Z1 Auslaut e Plural auf en Zeuge Zeugen Z2 Auslaut auf Vollvokal Plural auf s Auto Autos Z3 Feminina auf ee, ie, ei Plural auf en Allee Alleen Allgemeine Muster, lexemgebundene Anwendung L1 Feminina mit Plural auf e Hand Hände L2 Mask./Neutra mit Plural auf en Staat Staaten L3 Mask./Neutra mit Plural auf er Feld Felder L4 Konsonantischer Wortausgang + s Hotel Hotels Umlaut: Regelwissen (Normalfall: kein Umlaut) U1 Feminina + L1 (e Plural) Umlaut Hand Hände U2 Maskulina/Neutra + L3 (er Plural) Umlaut Wald Wälder Umlaut: allgemeines Muster, lexemgebundene Anwendung U3 Maskulina + G1 Maskulina + G1 + G3 Sonstige Einzelfälle ± Umlaut Hund Hunde vs. Wolf Wölfe Stapel Stapel vs. Nagel Nägel Tempus Tempora; Tempo Tempi D 2.4 Die Kasusflexion des Substantivs Substantive können nach dem Kasus flektiert werden. Das jeweilige Kasusmerkmal hängt vom Gebrauch im Satz ab und bestimmt nicht nur die Flexion des Substantivs, sondern die ganze daraus gebildete Nominalphrase. Die Flexion von Substantiven, Artikelwörtern und Adjektiven wirkt im Deutschen im Verbund, wobei Artikelwörter und stark flektierte Adjektive den Kasus eher deutlicher anzeigen als das Substantiv ( Skript E: Wortgruppenflexion).

6 D Deklination 6 Bei der Kasusflexion des Substantivs kann man verschiedene Muster unterscheiden. Man spricht hier von Flexionsklassen oder Deklinationsklassen. Kasusformen im Singular Kasusformen im Plural I II III IV V endungslos stark stark (Eigennamendeklination) schwach Nominativ Akkusativ Dativ Genitiv die Zahl die Zahl der Zahl der Zahl der Raum den Raum dem Raum(e) des Raum(e)s Anna Anna Anna Annas der Prinz den Prinzen dem Prinzen des Prinzen die Leute die Leute den Leuten der Leute Nominativ Akkusativ Dativ Genitiv die Regel die Regel der Regel der Regel das Segel das Segel dem Segel des Segels Paris Paris Paris Paris der Zeuge den Zeugen dem Zeugen des Zeugen die Sachen die Sachen den Sachen der Sachen Die Kasusflexion des Substantivs beruht weitgehend auf allgemeinen Regeln. Lexemgebundenes Wissen ist fast nur in Teilbereichen der schwachen Flexion erforderlich. Die folgenden Regeln nehmen nur auf Numerus und Genus Bezug: (18) K1: Femininum + Singular Flexionsklasse I (endungslos). K2: Maskulinum/Neutrum + Singular Flexionsklasse II (stark) K5: Plural Flexionsklasse V Die Regeln K3 und K4 sind spezifischer und führen zu den Sondermustern III und IV. Wenn die aufgeführten Bedingungen zutreffen, haben sie den Vorrang: (19) K3: Eigenname + artikellos Flexionsklasse III K4: Maskulinum + belebt + n Plural Flexionsklasse IV (schwach) Bei der schwachen Flexion gibt es etwa ein Dutzend Wörter mit Irregularitäten: (20) Herz; Buchstabe; Name(n), Glaube(n), Haufe(n), Funke(n), Wille(n) D 3 Zur Flexion von Artikelwörtern und Pronomen D 3.1 Kasus, Numerus, Genus und Person Artikelwörter und Pronomen tragen grammatische Merkmale der Merkmalklassen Kasus, Numerus und Genus. Mehrheitlich sind sie nach diesen grammatischen Merkmalen flektierbar: (21) a. Flexion nach dem Kasus: Das bin ich (Nominativ) Dieses Foto zeigt mich (Akkusativ). Dieser Kerl auf dem Foto gleicht mir (Dativ). b. Flexion nach dem Numerus: mein Buch unser Buch; mein Buch meine Bücher c. Flexion nach dem Genus: dieser Löffel diese Gabel dieses Messer; sein Buch ihr Buch d. Aber feste Merkmale: jemand (Singular Maskulinum), nichts (Singular Neutrum)

7 D Deklination 7 Die grammatische Person spielt bei Personal, Reflexiv und Possessivpronomen eine Rolle: (22) für mich, für dich, für ihn/sie; meine, deine, seine/ihre Sachen Es gelten dann die folgenden Regeln: Artikelwörter stimmen mit dem Substantiv in Kasus, Numerus und Genus überein. Pronomen können sich auf ein Substantiv, eine Substantivierung oder ein anderes Pronomen beziehen (genauer: auf die damit gebildete Nominalphrase). Sie übernehmen dann Person, Numerus und Genus (aber nicht den Kasus). Wenn ein Pronomen kein Bezugswort hat, kommen beim Genus semantische Regeln zur Anwendung. D 3.2 Die beiden Deklinationsmuster der Pronomen Pronomen und Artikelwörter folgen zwei Flexionsmustern. Das dominante ist das adjektivische, so bezeichnet nach seiner Ähnlichkeit mit der starken adjektivischen Flexion. D Adjektivisch flektierte Artikelwörter und Pronomen Als Prototyp für die adjektivartige Flexion kann das Demonstrativum dieser angesehen werden. Wenn man von einer traditionellen Abfolge der Genus/Numerus Merkmale und der Kasusmerkmale ausgeht, ergibt sich das folgende Paradigma: Maskulinum Femininum Neutrum Plural Nominativ dieser (Löffel) diese (Gabel) dieses (Messer) diese (Leute) Genitiv dieses (Löffels) dieser (Gabel) dieses (Messers) dieser (Leute) Dativ diesem (Löffel) dieser (Gabel) diesem (Messer) diesen (Leuten) Akkusativ diesen (Löffel) diese (Gabel) dieses (Messer) diese (Leute) Schon früh ist aufgefallen, dass in den insgesamt 16 Zellen des Paradigmas nur 5 Endungen auftreten: e, er, en, em, es. Zu einem etwas besseren Verständnis gelangt man mit den folgenden Annahmen: Es gibt nur eine begrenzte Anzahl exakt passender Flexionsendungen. Allerdings sind es mehr als 5, das heißt, man muss auch bei der Neuordnung flexivische Homonymie annehmen. Bei Dativ und Genitiv des Femininums sind zwei homonyme Formen auf er angesetzt, weil hier einige Pronomen differenzieren (ihrer ihr; derer der). Die Funktionen der fehlenden Formen werden durch Formen mit möglichst ähnlichen Merkmalen aus Nachbarzellen übernommen. Die Ersatzformen sind dann hinsichtlich bestimmter Merkmale unterspezifiziert. Im Singular füllen auch Formen auf en die Lücken; sie hängen im heutigen System (aber nur teilweise sprachgeschichtlich) mit den schwachen Formen der Adjektive zusammen.

8 D Deklination 8 Ausgangspunkt: die exakt passenden Flexionsendungen. Neutrum Maskulinum Femininum Plural Nominativ dies es (Messer) dies er (Löffel) dies e (Gabel) Akkusativ Dativ dies em (Messer) dies er (Gabel) dies en (Leute) Genitiv dies es (Messers) dies er (Gabel) Die Ausweitung auf benachbarte Paradigmenzellen führt zu den erwähnten Feldern mit gleichen Endungen, den sogenannten Synkretismusfeldern: Neutrum Maskulinum Femininum Plural Nominativ dies es (Messer) dies er (Löffel) dies e (Gabel) dies e (Leute Akkusativ dies es (Messer) dies en (Löffel) dies e (Gabel) dies e (Leute) Dativ dies em (Messer) dies em (Löffel) dies er (Gabel) dies en (Leuten) Genitiv dies es (Messers) dies es (Löffels) dies er (Gabel) dies e (Leute Bei dieser erscheint im Singular nur eine einzige Form auf en, in der Tabelle kursiv gesetzt. Es gibt im Deutschen aber die Tendenz, den Gebrauch dieser Endung auszuweiten. Im Genitiv Singular Neutrum und Maskulinum ist die Entwicklung schon weit vorangeschritten: (23) die Lösung jedes/jeden Problems, die Wurzel alles/allen Übels Die auch im Ausgangsschema angenommenen Fälle von flexivischer Homonymie (vgl. etwa die drei Fälle von dies er) werden bei der/die/das durch Langformen und besondere Vokalqualität weitgehend aufgelöst; die Langformen erscheinen allerdings nur im Gebrauch ohne folgendes Substantiv. Der Stamm dieses Lexems besteht aus einem bloßen d : Neutrum Maskulinum Femininum Plural Nominativ d as d er d ie d ie Akkusativ das d en d ie d ie Dativ d em d em d er d enen Genitiv d essen d essen d erer / d eren d erer / d eren Ähnlich ist die Flexion des Personalpronomens der 3. Person, er/sie/es, zu beurteilen. Die flexivische Homonymie wird außerdem (a) durch das Zusammenwirken der Flexionsformen innerhalb der Nominalphrase (Wortgruppenflexion) oder (b) durch die Kongruenz mit dem finiten Verb aufgelöst: (24) a. Ich nehme [dies e Gabel] vs. [dies e Gabel n] b. Manch e kenn t das vs. Manch e kenn en das. Ein Sonderfall sind die Artikelwörter des Typs ein, kein, mein mit endungslosen Formen im Nominativ des Maskulinums und im Nominativ/Akkusativ des Neutrums. Beim Gebrauch ohne unmittelbar folgendes flektiertes Wort erscheinen allerdings Endungen

9 D Deklination 9 ähnlich wie bei dieser (kein es/kein s, kein er); zu Einzelheiten des Gebrauchs und zu einer Erklärung siehe Skript E (Wortgruppenflexion): Neutrum Maskulinum Femininum Plural Nominativ kein (Messer) kein (Löffel) kein e (Gabel) kein e (Leute) Akkusativ kein (Messer) kein en (Löffel) kein e (Gabel) kein e (Leute) Dativ kein em (Messer) kein em (Löffel) kein er (Gabel) kein en (Leuten) Genitiv kein es (Messers) kein es (Löffels) kein er (Gabel) kein er (Leute) D Substantivisch flektierte Artikelwörter und Pronomen Als Prototyp für substantivische Flexion kann man das Pronomen jedermann ansehen: (25) a. Nominativ: jedermann b. Akkusativ jedermann c. Dativ jedermann d. Genitiv jedermanns Eine besondere Kasusform existiert hier nur für den Genitiv, die übrigen Formen sind endungslos. Viele der hierher gehörenden Wörter bilden allerdings gar keinen Genitiv, sodass gegebenenfalls auf Konstruktionen ohne Genitiv ausgewichen werden muss: (26) Der Kauf so *etwas / *etwessen muss gut überlegt sein. (Aber mit von + Dativ: Der Kauf von so etwas muss gut überlegt sein.) Zu den substantivisch flektierten Artikelwörtern und Pronomen zählen: (27) a. jedermann, etwas, nichts, genug b. ein bisschen, ein wenig, ein paar c. derlei, vielerlei, mancherlei, dreierlei (und weitere auf erlei) Schwankend: (28) Anna weiß viel/vieles. Ich habe jemand/jemanden (niemand/niemanden) gesehen. D 4 Die flektierten Formen des Adjektivs Jedes Adjektiv kann stark und schwach flektiert werden. Das Flexionsmuster ist dabei nicht wie beim Substantiv vorbestimmt, sondern syntaktisch gesteuert (zu einer Erklärung siehe Skript E: Wortgruppenflexion): Wenn dem Adjektiv ein Artikelwort mit Flexionsendung vorangeht, wird das Adjektiv schwach flektiert, sonst stark. Die starken Endungen des Adjektivs entsprechen denjenigen bei Artikelwörtern und Pronomen, insbesondere dem Muster dieser abgesehen vom Genitiv Singular Maskulinum und Neutrum, der im heutigen Deutsch immer auf en ausgeht. Erklärung des Musters: wie bei dieser (siehe oben).

10 D Deklination 10 Singular Neutrum Maskulinum Femininum Plural Nom. kaltes Wasser kalter Rauch kalte Milch kalte Sachen Akk. kaltes Wasser kalten Rauch kalte Milch kalte Sachen Dat. kaltem Wasser kaltem Rauch kalter Milch kalten Sachen Gen. kalten Wassers kalten Rauchs kalter Milch kalter Sachen Beim Adjektiv gibt es nur zwei schwache Endungen: e und en. Die Endung en steht im Plural im Dativ und im Genitiv nur beim Singular des Maskulinums auch im Akkusativ Sonst steht die Endung e. Man findet hier (wie auch bei den starken Formen) eine Konstante wieder: Im Deutschen unterscheiden sich Nominativ und Akkusativ nur im Singular des Maskulinums (sowie bei der 1./2. Person des Personalpronomens). Siehe dazu die folgende Tabelle: Singular Plural Neutrum Maskulinum Femininum Nom. dieses kalte Wasser dieser kalte Rauch diese kalte Milch diese kalten Sachen Akk. dieses kalte Wasser diesen kalten Rauch diese kalte Milch diese kalten Sachen Dat. diesem kalten Wasser diesem kalten Rauch dieser kalten Milch diesen kalten Sachen Gen. dieses kalten Wassers dieses kalten Rauchs dieser kalten Milch dieser kalten Sachen Da die Flexion des Adjektivs strikt syntaktisch gesteuert ist, reicht es grundsätzlich, wenn man weiß, welche Artikelwörter bei welchen Merkmalen Flexionssuffixe (Endungen) tragen oder nicht. Das gilt insbesondere auch für die Artikelwörter des Typs ein, kein, mein. Hier muss man sich zwei suffixlose Formen merken: Nominativ Singular Maskulinum sowie Nominativ/Akkusativ Singular Neutrum (siehe oben). Dass nach diesen Formen das Adjektiv eine starke Endung trägt, sonst aber eine schwache, ergibt sich direkt aus der Grundregel. In der folgenden Tabelle sind nur die starken Endungen farbig hinterlegt: Singular Plural Neutrum Maskulinum Femininum Nom. kein kaltes Wasser kein kalter Rauch keine kalte Milch keine kalten Sachen Akk. kein kaltes Wasser keinen kalten Rauch keine kalte Milch keine kalten Sachen Dat. keinem kalten Wasser keinem kalten Rauch keiner kalten Milch keinen kalten Sachen Gen. keines kalten Wassers keines kalten Rauchs keiner kalten Milch keiner kalten Sachen

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