Der linearbandkeramische Siedlungsplatz Frimmersdorf 122, Erftkreis

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1 Der linearbandkeramische Siedlungsplatz Frimmersdorf 122, Erftkreis Magisterarbeit im Fach Ur- und Frühgeschichte der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln vorgelegt von Erich Claßen Köln, August 1998 Version ohne Abbildungen und Tafelteil

2 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Die Ausgrabung des Fundplatzes Die Prospektionsfunde Grabungsverlauf Die Beschreibung des Fundplatzes Lage des Fundplatzes Die Umwelt in den rheinischen Lößbörden zur Zeit der Bandkeramik Benachbarte bandkeramische Siedlungen Die bandkeramische Siedlung Die Befunde Allgemeines Der Hausgrundriß Die Siedlungsgruben Der Graben Die Keramik Beschreibung der technischen Merkmale der Keramik Verhältnis zwischen verzierter und unverzierter Keramik Wandstärke Magerung Art der Magerung Korngröße der Magerung Farbe... 41

3 Inkrustationen Zusammenfassung der technischen Merkmale der Keramik Die rekonstruierbaren Gefäßformen Kümpfe Flaschen Die Handhaben Die Verzierungen Die Steinartefakte Die Feuersteinartefakte Die Felsgesteinartefakte Die chronologische Einordnung der bandkeramischen Funde und Befunde Allgemeines Die Seriation des Grubeninventars Weitere Argumente für die relativchronologische Einordnung des Materials von Frimmersdorf Die Belegungsdauer von Frimmersdorf Die Ergebnisse der naturwissenschaftlichen Untersuchungen Die 14 C-Daten (Bernhard Weninger und Erich Claßen) Die Ergebnisse der archäobotanischen Untersuchungen Archäobotanische Untersuchungen einiger Bodenproben der Grabung Frimmersdorf 122 (Ein Beitrag von Wolf-Dieter Becker) Die identifizierbaren Pflanzenreste in der Magerung verschiedener Gefäßeinheiten Diskussion der am Fundplatz Frimmersdorf 122 nachgewiesenen Pflanzenreste Frimmersdorf 122 im Rahmen der Bandkeramik des Rheinlandes... 93

4 6. Weitere urgeschichtliche Funde und Befunde Die mesolithischen Artefakte Die Rössener Grube Beschreibung des Befundes Die Keramik Beschreibung der technischen Merkmale der mittelneolithischen Keramik Die rekonstruierbaren Gefäßformen Die Verzierungen Die chronologische Stellung der Rössener Grube von Frimmersdorf Die eisenzeitlichen Funde und Befunde Die Besiedlungsgeschichte von Frimmersdorf Zusammenfassung Literatur Katalogteil Katalog der Befunde Katalog der neolithischen Gefäßeinheiten Die bandkeramischen Gefäßeinheiten Die vermutlich bandkeramischen Gefäßeinheiten Die Rössener Gefäßeinheiten Die vermutlich Rössener Gefäßeinheiten Tafelteil

5 1. Einleitung Der Fundplatz Frimmersdorf 122 wurde 1993 im Vorfeld des Braunkohlen-Tagebaus Garzweiler durch das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege ausgegraben. In der folgenden Arbeit werden die bei dieser Ausgrabung zu Tage getretenen Befunde und Funde vorgestellt. Den Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit bilden die frühneolithischen Siedlungsreste. Es handelt sich hierbei vor allem um die Überreste eines bandkeramischen Einzelgehöfts und einer Grabenanlage derselben urgeschichtlichen Periode. Weiterhin wurden auf dem Fundplatz Frimmersdorf 122 eine Grube der Rössener Kultur, sowie zahlreiche Funde und Befunde der vorrömischen Eisenzeit aufgedeckt. Zur Fundvorlage dient vor allem der Katalogteil, in dem alle steinzeitlichen Funde und Befunde präsentiert werden. Im Hauptteil der Arbeit werden die bei der Bearbeitung des Fundmaterials aufgetretenen Fragen bezüglich der bandkeramischen Besiedlung des Fundplatzes behandelt. Es wird versucht, anhand von Fundvergesellschaftungen Aussagen über die Belegungsdauer der Siedlung zu treffen. Die besondere Befundlage stellt uns vor die Frage, ob es vergleichbare Befunde (Einzelgehöfte) in der Linearbandkeramik gibt. Unter Berücksichtigung der Keramikanalysen und der naturwissenschaftlichen Untersuchungen soll versucht werden, die linearbandkeramische Siedlung Frimmersdorf 122 in den Gesamtkontext der rheinischen Linearbandkeramik einzuordnen. Die abschließenden Kapitel stellen den Ablauf der Aktivitäten am Fundplatz Frimmersdorf 122 vom Mesolithikum bis in die Neuzeit in groben Zügen dar und faßen die Ergebnisse der Untersuchungen zur Bandkeramik zusammen. Zunächst sei Herrn Privatdozent Dr. Jürgen Richter (Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität zu Köln) für die Vermittlung, Annahme und Betreuung dieser Magisterarbeit herzlich gedankt. Seine ständige Diskussionsbereitschaft, sowie seine Anregungen halfen mir wesentlich bei der Fertigstellung dieser Arbeit. Mein Dank gilt weiter den Herren Dr. Surendra K. Arora und Dr. Udo Geilenbrügge (Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege, Außenstelle Titz), die mir das Material und die Dokumentation zur Bearbeitung zur Verfügung stellten. Für ihre freundliche Hilfe

6 möchte ich weiterhin Frau Mary Malmen und Herrn Josef Franzen vom Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege, Außenstelle Titz, danken. Ferner bedanke ich mich bei Herrn Diplombiologen Wolf-Dieter Becker (Institut für Urund Frühgeschichte der Universität zu Köln) für die Bearbeitung der Bodenproben und bei Herrn Dr. Bernhard Weninger (Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität zu Köln) für die Analyse der 14 C-Daten. Ihre Beiträge haben einen wesentlichen Anteil an der vollständigen Bearbeitung des Fundplatzes. Außerdem gilt mein Dank Herrn Prof. Dr. Andreas Zimmermann, dessen Anregungen und Hilfestellungen mich in manchem Kapitel entscheidend weiterbrachten. Ulla Münch danke ich für die Einbindung der Daten von Frimmersdorf 122 in die Seriation der flombornzeitlichen Inventare der Aldenhovener Platte. Ein herzliches Dankeschön meinen Kommilitoninnen und Kommilitonen Sylvie Bergmann, Sonja Ickler, Silke Schamuhn, Jörg Holzkämper und Jan Kegler, ohne deren kritische Durchsicht des Manuskriptes und moralische Unterstützung die Fertigstellung dieser Arbeit schwerer gefallen wäre. Zum Abschluß möchte ich meiner Schwester Anja Claßen für die Korrekturen des Manuskriptes danken. Nicht zuletzt bedanke ich mich bei meinen Eltern, ohne deren Unterstützung die Anfertigung dieser Arbeit nicht möglich gewesen wäre.

7 2. Die Ausgrabung des Fundplatzes 2.1. Die Prospektionsfunde Im Vorfeld des Tagebaus Garzweiler wurde im September 1984, etwa 2,5 km westlich der Kirche von Königshoven, Gemeinde Bedburg, eine urgeschichtliche Grube (FR 84/505) durch einen Minensucher entdeckt. Die anschließende Bergung erbrachte frühlatènezeitliche Keramik, darunter sogar dreifarbig bemalte Marnekeramik. Aufgrund dieser außergewöhnlichen Funde wurde das Umfeld dieser Fundstelle in den folgenden Begehungskampagnen durch das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflge, Außenstelle Niederzier, verstärkt prospektiert. Die Funde, die bei den Begehungen der Fläche entdeckt wurden, werden in dieser Arbeit nur summarisch dargestellt, da ihre Zuweisung zu den Grabungsfunden nicht eindeutig möglich ist. Unter den bei diesen Prospektionen des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege aufgesammelten Funden seien hier besonders die unter Aktivitätsnummer FR 87/28 zu Tage getretenen Funde hervorgehoben. Etwa 200 m südwestlich der latènezeitlichen Grube fanden sich unter anderem 68 bandkeramische Scherben und 6 Felsgesteingeräte. Nur drei der 68 unter Aktivitätsnummer FR 87/28 geborgenen Scherben sind verziert, auf zwei dieser Scherben befindet sich eine einfache Ritzlinie, die dritte verzierte Scherbe trägt den Rest eines Bandes mit unregelmäßiger Punktfüllung (Bandtyp 10). Ferner finden sich im Material der Begehung noch 5 Randscherben, von denen eine kurz unterhalb des Randes eine Knubbe trägt. Keine der Randscherben läßt sich eindeutig orientieren, da zu wenig Rand erhalten ist. Eine Formansprache dieser Gefäße ist daher nicht möglich. 32 der restlichen 60 unverzierten Wandscherben sind kleiner 1 cm 2, drei der größeren Stücke haben jeweils eine aufgesetzte Knubbe. Auf eine Zusammenfassung zu Gefäßeinheiten, sowie auf Zeichnungen und Beschreibungen wurde wegen des fehlenden Fundzusammenhangs der aufgelesenen Scherben verzichtet. Neben den Scherben wurden bei der Prospektion auch 6 Felsgesteine aufgelesen, von denen zwei eindeutig als Schleif-, Mahl- oder Reibsteine angesprochen werden können. Ein weiteres Stück zeigt Spuren von Schliff oder Abnutzung, allerdings ist die Funktion

8 dieses Stückes unklar. Die chronologische Stellung dieser Artefakte ist nicht zu bestimmen. Zusätzlich wurden bei dieser Oberflächenbegehung 36 Silices westeuropäischer Provenienz (Rijkholt-, Rullen- und Maasschotter-Feuerstein) aufgesammelt. Unter diesen lassen sich als Geräte ein Klingenkratzer, eine Sichelklinge und eine lateral und endretuschierte Klinge ansprechen. Eine genaue Datierung der Silexartefakte ist nicht möglich, generell können diese Stücke dem Neolithikum zugewiesen werden. Bei den weiteren Begehungen im unmittelbaren Bereich der Fundstelle (Aktivitätsnummern FR 86/135; FR 89/124; FR 91/159, FR 92/108, 110, 11; FR 93/123, 169, 326) wurden über mehrere Jahre neolithische, hallstattzeitliche, latènezeitliche, römische, mittelalterliche und neuzeitliche Funde aufgesammelt Grabungsverlauf Aufgrund der Prospektionsfunde, insbesondere der geborgenen frühlatènezeitlichen Grube, wurde am 12. August 1993 die Ausgrabung des Fundplatzes Frimmersdorf 122, mit besonderem Augenmerk auf die latènezeitlichen Funde und Befunde, begonnen. Die Stiftung zur Förderung der Archäologie im Rheinischen Braunkohlerevier finanzierte die Ausgrabung. Das Personal bestand aus vier Fachstudenten und Fachstudentinnen. Die wissenschaftliche Leitung oblag Herrn Dr. U. Geilenbrügge, die örtliche Grabungsleitung hatte Herr J. Franzen, beide vom Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege, Außenstelle Niederzier. Die Grabung endete am 8. Oktober Innerhalb von 40 Arbeitstagen wurden südlich der Fundstelle FR 84/505 elf Schnitte von 4 und 5 m Breite und 30 bis 100 m Länge, und 20 m nördlich von FR 84/505 ein Schnitt von 100 m mal 5 m angelegt, die zusammen eine Fläche von 2000 m 2 zugänglich machten. Je nach Befunddichte wurden die einzelnen Schnitte zu zusammenhängenden Flächen von einmal 2100 m 2 und zweimal 450 m 2 erweitert. Die untersuchte Fläche umfaßte somit insgesamt ein Areal von 5000 m 2 (Abb. 1).

9 Abb.1

10 In den elf Schnitten und drei Flächen südlich von FR 84/505 wurden 139 Befunde aufgedeckt, von denen 66 komplett bearbeitet wurden (Abb. 2). In Schnitt 12 (Stelle 86) konnten keine Befunde entdeckt werden. Insgesamt lassen sich die 139 Befunde von Frimmersdorf 122 chronologisch folgendermaßen aufgliedern (Tab.1): Periode Anzahl der Befunde Linearbandkeramik 35 Rössener Kultur 1 Neolithikum allgemein 23 vorrömische Eisenzeit 19 vorrömische Eisenzeit bis 24 Römerzeit Neolithikum bis Römerzeit 30 Neuzeit 7 Gesamt 139 Tab. 1: Anzahl der Befunde verschiedener archäologischer Perioden am Fundplatz FR 122 Die Lage des Platzes am Rand einer Hochfläche und die damit einhergehende Erosion wirkte sich nachteilig auf die Befunderhaltung aus. Die maximal erhaltene Tiefe der neolithischen Befunde liegt bei 47 cm.

11 Abb.2

12 3. Beschreibung des Fundplatzes 3.1. Lage des Fundplatzes Der Fundplatz Frimmersdorf 122 lag am östlichen Rand der Titzer Platte, die den östlich der Rur gelegenen Teil der fruchtbaren Jülicher Lößbörde darstellt (Abb. 3). Das Grabungsgelände lag am Rand einer kleinen, leicht nach Südosten geneigten (0,6 % Gefälle) Hochfläche im Gebiet des Tagebaus Garzweiler-Süd, etwa 3 km östlich der Ortschaft Jackerath in ca. 98 m über NN. Am Südhang dieser Hochfläche, in etwa 200 m Entfernung, befand sich ein Ausläufer des Sothtales bei ca. 90 m über NN. Im Norden und Osten wurde diese Hochfläche von Trockenrinnen begrenzt (Abb. 4). Die Erft, als nächst größerer Fluß, lag in ca. 3 km Entfernung zur Siedlung Frimmersdorf 122. Im Bereich der Grabungsfläche war eine sehr ertragreiche Parabraunerde ausgebildet. Die die Hochfläche umgebenden Täler und Trockenrinnen sind mit ebenfalls leicht bearbeitbaren, ertragreichen Rendzinen und erodierten Parabraunerden verfüllt. Die heutigen Parabraunerden in der niederrheinischen Lößlandschaft sind, u. a. durch den menschlichen Einfluß seit dem Frühneolithikum, entstanden.

13 Abb.3

14 Abb.4

15 3.2. Die Umwelt in den rheinischen Lößbörden zur Zeit der Bandkeramik Die quartär angewehten Lösse der niederheinischen Bucht liegen auf den Terrassenkörpern von Rhein und Maas auf. Der Weichsellöß stellt das Ausgangsmaterial für die im Spätglazial und Frühholozän entwickelten Schwarzerdeböden dar. Auf diesen sehr fruchtbaren Böden herrschten zu Beginn des Neolithikums, im späten Atlantikum (waldgeschichtlicher Abschnitt VII a nach FIRBAS 1949), vor allem dichte Ulmen- und Lindenbestände vor (KALIS UND MEURERS-BALKE 1997, 26 und 33-35). Die bandkeramischen Siedlungen, umgeben von ihren Wirtschaftsflächen, hat man sich als gerodete Inseln im Waldmeer (LÜNING UND STEHLI 1989, 113) vorzustellen. Eine Nutzung der Wälder des näheren Siedlungsumfeldes, wie auch der Mittelgebirge, ist durch archäopalynologische Untersuchungen bereits für die Bandkeramik in Form der Waldweide nachweisbar (KALIS UND MEURERS-BALKE 1997, 47). Das Klima im Atlantikum war wärmer (im Sommer etwa 2 C, im Winter etwa 0,5 C) und feuchter als heute (LÜNING 1997C, 29). In der Fauna waren die Großsäuger Rothirsch, Reh, Ur, Wisent und Wildschwein (LÜNING 1997C, 31) allgemein verbreitet. An Raubtieren, die mögliche Gefahren für das Vieh der frühen Ackerbauern darstellten, sind Braunbär, Wolf, Wildkatze und Luchs belegt. Je nach Naturraum sind weitere Tierarten nachgewiesen, die wohl teilweise zur Ergänzung des Speiseplans (Vogel- und Fischarten) aber auch wegen ihres Fells (Biber, Fischotter, Dachs, Fuchs etc.) gejagt wurden (LÜNING 1997C, 32) Benachbarte bandkeramische Siedlungen Die Kartierungen der neolithischen Fundplätze des Gebietes Nordrhein (RICHTER 1997, Abb. 3 und 4) und der gesamten Rheinlande (CLAßEN UND RICHTER 1997, Karten II/2.1. und II/2.2.) zeigen die hohe Präsenz neolithischer Fundstellen in der niederrheinischen Bucht. Die Kartierung alt- und mittelneolithischer Fundstellen (CLAßEN UND RICHTER 1997, Karte II/2.1.) läßt eine Häufung linearbandkeramischer Siedlungsplätze in den mit Löß bedeckten Gebieten der Rheinlande erkennen. Auffällig ist vor allem das Gebiet der Jülicher Lößbörde, welches

16 durch die großflächige Zerstörung der Landschaft durch die Braunkohle-Tagebaue zu den archäologisch besterforschten Gebieten der Erde zählt. Hier wurden sowohl im Bereich der von 1971 bis 1981 mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft systematisch untersuchten Aldenhovener Platte, als auch im Gebiet der Titzer Platte, zahlreiche Siedlungen der Linearbandkeramik entdeckt. Auf der Titzer Platte befinden sich, wie die Kartierung im Geschichtlichen Atlas der Rheinlande zum Neolithikum zeigt, 31 bekannte und publizierte Siedlungsplätze der Linearbandkeramik (RICHTER 1997 Karte II/2.1.). Diese Anzahl bezieht sich auf die eingetragenen Fundpunkte, wobei einige Punkte jeweils mehrere Plätze mit Siedlungsbefunden darstellen, so daß sich eine Gesamtzahl von 41 bandkeramischen Siedlungsplätzen auf der Titzer Platte ergibt. In einem Umkreis von 5 km um die Fundstelle Frimmersdorf 122 liegen 18 Fundplätze, die auf eine bandkeramische Siedlung hindeuten. An vier dieser 18 nachgewiesenen linearbandkeramischen Siedlungsplätzen konnten Hausbefunde festgestellt werden. Ebenfalls innerhalb eines Umkreises von 5 km befinden sich zwei linearbandkeramische Erdwerke (Frimmersdorf 1 und Frimmersdorf 16), wobei diese beiden Plätze fälschlicherweise östlich der Erft kartiert sind. Zur tatsächlichen Lage dieser Fundplätze sei hier auf die Kartierung bei W. Schwellnus (SCHWELLNUS 1983, 16 Abb. 12) verwiesen. Diese Fundplätze in der näheren Umgebung von Frimmersdorf 122 erbrachten sowohl Hinterlassenschaften der älteren, als auch der jüngeren Bandkeramik (vgl. Kap. 5).

17 4. Die bandkeramische Siedlung Der Schwerpunkt der Bearbeitung des Fundplatzes soll, wie in der Einleitung erwähnt, auf der Auswertung der linearbandkeramischen Funde und Befunde des Fundplatzes Frimmersdorf 122 liegen. Zunächst werden die aufgrund von Funden oder Rekonstruktionen als bandkeramisch angesprochenen Befunde dargestellt. Es folgt die Beschreibung der Keramik und ihrer Merkmale, die zur chronologischen Einordnung des Materials innerhalb der linearbandkeramischen Kultur des Rheinlandes führt. In einem weiteren Schritt wird versucht, die eingangs erwähnten Fragen, die sich bei der Bearbeitung stellten, zu beantworten, um zu einer Rekonstruktion des Siedlungsgeschehens während des Frühneolithikums zu gelangen Die Befunde Allgemeines Insgesamt können 35 der 139 Befunde (Abb. 5) als bandkeramisch angesprochen werden. Die chronologische Einordnung der Befunde ergab sich einerseits aus den datierenden Funden, andererseits aus der Lage der Befunde zueinander. Zwei Gruben können aufgrund ihrer dunkelbraun gefärbten Verfüllung als bandkeramisch angesprochen werden. Die Farbe der Grubenverfüllung kann einen Anhaltspunkt für deren Datierung liefern: Altneolithische Befunde zeichnen sich häufig durch eine schwarzbraune bis dunkelbraune Färbung aus. Dies läßt sich durch die im Atlantikum noch vorhandenen also nicht von Erosion und chemischer Umwandlung betroffenen, Schwarzerdeböden erklären, die das Füllsediment linearbandkeramischer Gruben bilden. Zusätzlich zu den Befunden, die sich zu einer sinnvollen Konstruktion ergänzen ließen, gibt es eine große Anzahl von Befunden, die mehr oder weniger isoliert liegen und sich so einer Zuordnung entziehen. Bei der Datierung dieser Befunde kommt erschwerend hinzu, daß sich am Fundplatz auch Bodeneingriffe und Funde aus anderen urgeschichtlichen Perioden

18 fanden. Über die 35 bandkeramischen Befunde hinaus werden noch weitere 23 Befunde in der Grabungsdokumentation als neolithisch angesprochen (vgl. Kap ). Da sich allerdings zeigte, daß eine Datierung weder über die Funde, noch über die Verfärbung dieser Befunde abzusichern ist, muß darauf verzichtet werden, diese Befunde im Zusammenhang mit den bandkeramischen Siedlungsresten zu behandeln. Innerhalb der linearbandkeramischen Befunde lassen sich folgende Typen unterscheiden (Tab. 2): Befundtyp Anzahl Pfostengruben eines Hausgrundrisses 22 Wandgraben eines Hausgrundrisses 1 Siedlungsgruben 11 Grabenanlage 1 Gesamt 35 Tab. 2: Linearbandkeramische Befundtypen am Fundplatz Frimmersdorf 122

19 Abb.5

20 Der Hausgrundriß Wie aus Tabelle 2 zu ersehen ist, lassen sich 23 Einzelbefunde zu einem linearbandkeramischen Hausgrundriß ergänzen. Der Beschreibung und Interpretation des Hausgrundrisses sind die metrischen Merkmale zur besseren Übersicht vorausgestellt. Die Darstellungsart des Hausgrundrisses (Abb. 6) lehnt sich an die methodisch wegweisenden Arbeiten zur bandkeramischen Besiedlung der Aldenhovener Platte an (KUPER 1973,22-50; KUPER 1977, 19-40; BRANDT 1988, ). Allerdings wurden den Plana noch zusätzlich die Profilzeichnungen der Pfostengruben gegenübergestellt. Bei der Unterscheidung der Hausteile wurde ebenfalls Bezug auf das bei den Siedlungen der Aldenhovener Platte angewandte System genommen, wobei auf eine Kodierung der erhaltenen Hausteile nach dem System von Brandts verzichtet wurde (BRANDT 1988, 63-70). Bei den metrischen Angaben, die der Beschreibung vorangestellt sind, ist zu beachten, daß die Breite des Hausbefundes zwischen östlicher und westlicher Wandpfostenreihe gemessen wurde. Die angegebene Orientierung gibt die Abweichung der Längsachse des Grundrisses von der Nord-Süd-Richtung an. Es wurde also die Kippung der Längsachse nach Westen gemessen. Die Angaben zur Sohlentiefe der Pfosten ergaben sich aus den nivellierten Werten für die Oberkante der Befunde, von denen die aus den Profilzeichnungen abgemessenen Befundtiefen abgezogen wurden. Damit gibt der erste Wert die absolute Höhe über NN an, während der zweite die erhaltene Befundtiefe darstellt. Wenn Standspuren von Pfosten im Profil erkennbar waren, wurde die Tiefe der Standspur und nicht die der gesamten Verfärbung gemessen. Die angeführte Reihenfolge der Pfosten (die Stellennummern sind fett gedruckt) entspricht ihrer Lage in der Grabungsfläche von Nord nach Süd und von West nach Ost.

21 Länge Nordwestteil: 6,40 m (ergänzt) Länge Mittelteil: 5,70 m (vollständig) Länge Südostteil: 5,80 m (fraglich ob vollständig) Gesamtlänge: 17,90 m (fraglich ob vollständig) Breite: 5,40 m Jochbreite: 3 m Orientierung: 21 West Grundfläche: 96,66 m 2 Sohlentiefe der Pfosten: 36: 98,04 m (=14 cm); 37: 97,95 m (=24 cm); 130: 98,00 m (=27 cm); 133: 98,07 m (=14 cm); 39: 97,93 m (=24 cm); 134: 98,03 m (= 16 cm); 92: 97,89 m (= 25 cm); 40: 97,77 m (=35 cm); 95: 97,93 m (=15 cm); 102: 97,96 m (= 5 cm); 101: 97,81 m (=24 cm); 100: 97,86 (=16 cm); 98: 97,97 m (=9 cm); 103: 97,79 m (=18 cm); 104: 97,73 m (32 cm); 108: 97,72 m (=30 cm); 105: 97,83 m (=16 cm); 107: 97,84m (= 10 cm)

22 Der bandkeramische Großbau von Frimmersdorf 122 (Abb. 6) ist in seiner Länge nicht vollständig erhalten. Der Nordwestteil des Grundrisses reicht vom ergänzten Wandgraben im Nordwesten bis zu der Querreihe, die zwischen den offenen Enden des Wandgrabens liegt. Dieses Pfostenjoch ist als nordwestliche Begrenzung des sogenannten Korridors (BRANDT 1988, 64) zu betrachten. Der, bei anderen bandkeramischen Häusern vorhandene, zweite enge Bereich, zwischen Mittel- und Südostteil, war bei dem vorliegenden Hausbefund nicht vorhanden. Als südliche Begrenzung des Mittelteils wurde deshalb die erste Doppelpfostenreihe gewählt. Sie gehört eigentlich schon zum Südostteil, der den Abschluß des Hausbefundes bildet. Der Nordwestteil war von einem cm breiten Wandgraben umgeben, welcher allerdings nur teilweise an der östlichen Längswand erhalten ist. Dieser Rest des Wandgrabens ermöglicht es allerdings, die Länge und Breite des Gebäudes im Nordwesten mit einiger Sicherheit zu ergänzen, da davon auszugehen ist, daß dieser vermutlich nicht von Stelle 125 geschnitten wurde, die als zeitgleich mit dem Haus angesehen wird. Der Wandgraben scheint geringer eingetieft gewesen zu sein als die Pfostengruben, da sich an seiner zu rekonstruierenden Position teilweise noch Pfostenspuren, aber keine Reste des Grabens mehr erhalten haben. Im Inneren des Nordwestteils können drei Binderjoche über die Stellen 38 und 130 ganz im Nordwesten, die Stelle 133 und die Stellen 134 und 132 rekonstruiert werden. Die ersten beiden Querreihen liegen rechtwinklig zur Längsachse des Hausbefundes. Die letzte Querreihe des Nordwestteils und damit die nordwestliche Begrenzung des sogenannten Korridors hingegen ist um etwa 10 nach SO (vom rechten Winkel auf die Längsachse gemessen) geneigt. Die Konstruktion des Mittelteils läßt sich nicht mehr genau fassen. Belegt sind im Mittelteil nur zwei Pfosten der Firstpfostenreihe. Der erste (Stelle 92) ist als Firstpfosten der SO-Querreihe des sog. Korridors zu werten. Diese wird parallel zum letzten Joch des Nordwestteils, ebenfalls leicht schräg zur Längsachse des Gebäudes stehend, rekonstruiert. Die Position von Stelle 95 läßt mehrere Konstruktionsmöglichkeiten zu. In Abbildung 7 werden Rekonstruktionsvorschläge für den Befund von Frimmersdorf 122 gegeben. Es sind alle aus der Linearbandkeramik bekannten Pfostenstellungen des Mittelteils (Y-, degenerierte Y-, J-Pfostenstellung, rechtwinklige Mittelquerreihe und schräge Mittelquerreihe; vgl. BRANDT 1988, ) denkbar.

23 Abb.7

24 Im Südostteil sind drei Pfostenjoche anzunehmen. Vom ersten Joch sind die Pfosten 101 und 100 erhalten, die aufgrund der Profile als Doppelpfosten angesprochen werden können, wenn auch die Größe dieser Befunde im Planum deutlich geringer ist als die vergleichbarer Bauten. In Langweiler 8 beträgt die minimale Ausdehnung von Doppelpfostengruben in der Längsrichtung 90 cm (BRANDT 1988, 232). Stelle 100, die eindeutig als Doppelpfosten anzusprechen ist, hat eine Länge von 70 cm. Stelle 101 mißt nur 50 cm in der Längsrichtung. Stelle 104 war ein mächtiger Einzelpfosten und stellt den Firstpfosten des zweiten Joches im Südostteil dar. Ein drittes Joch ist durch Stelle 105 nachgewiesen. Innenpfosten einer südöstlichen Abschlußwand des Hausbefundes sind nicht überliefert, deshalb kann nicht mit letzter Sicherheit davon ausgegangen werden, daß die südöstlichen Außenwandpfosten (Stellen 107 und 109) den Abschluß des Gebäudes bilden. Ungewöhnlich ist, daß der Südostteil, ohne durch eine Pfostenreihe vom Mittelteil getrennt zu sein, direkt mit einer Doppelpfostenreihe beginnt. Bei den meisten bandkeramischen Hausgrundrissen mit Doppelpfostengruben sind diese Bestandteile der letzten und vorletzten südöstlichen Innenquerreihe des Südostteils. Eine ähnlich ungewöhnliche Konstruktion wie am Fundplatz Frimmersdorf 122 fand sich bei Gebäude 64 in Langweiler 8 (BRANDT 1988, ). Dort wies die nordwestlichste Querreihe des Südostteils ebenfalls Doppelpfosten auf (Abb. 8).

25 Auch die äußeren Wände des Hauses sind durch Pfosten belegt. Insbesondere die westliche Wand scheint relativ vollständig erhalten zu sein (Stellen 36, 37, 39, 40, 102, 103, 108 &109). Der Verlauf der östlichen Längswand wird zum einen durch eine Achse durch die Stellen 129 und 107 vorgegeben, zum anderen ermöglicht der Rest des den Nordwestteil umgebenden Grabens eine Rekonstruktion des Wandverlaufs. Ein weiterer Pfosten der östlichen Längswand ist durch Stelle 98 belegt, die im Planum allerdings ein sehr unregelmäßiges Bild bietet, so daß eine Standspur nicht eindeutig zu erkennen ist. Ob Stelle 97 ebenfalls den Rest eines Pfostens der östlichen Längswand mit einschloß, läßt sich nicht eindeutig belegen, erscheint jedoch angesichts des Planums wahrscheinlich. Da beide Stellen auch in der Flucht dieser Wand liegen, können hier wandzugehörige Pfosten angenommen werden. Nach dem Klassifikationssystem für linearbandkeramische Bauten von Moddermann (MODDERMANN 1970) sind die Befunde von Frimmersdorf 122 als die Reste eines Großbaus des Typs Ib zu rekonstruieren. Dabei muß der Bau insgesamt, verglichen etwa mit den Maßen dieses Bautyps in Langweiler 8 (BRANDT 1988, 183), als relativ klein bezeichnet werden. Besonders auffällig ist hier der extrem kurze Mittelteil, während die Abmessungen von Nordwest- und Südostteil in Langweiler 8 gute Entsprechungen finden (BRANDT 1988, 183). Den besten Vergleich zum Befund von Frimmersdorf 122 stellt das bereits erwähnte Gebäude 64 von Langweiler 8 (BRANDT 1988, ) dar, welches mit einer Länge von 19,90 m auch relativ kurz ist (Abb. 8). In Gebäude 64 von Langweiler 8 findet sich ebenfalls eine schräg gestellte Querreihe am Ende des Nordwestteils und eine Doppelpfostenreihe am Beginn des Südostteils. Aufgrund der fehlenden Sicherheit bei der Konstruktion des Mittelteils läßt sich der Hausbefund von Frimmersdorf 122 zeitlich nur schwer einordnen. Bauten des Typs Ib treten sowohl in der älteren als auch in der jüngeren Bandkeramik auf. Eine Zuweisung zu einer der beiden Phasen erfolgt über die Konstruktion des Mittelteils. Die geringe Abweichung des Hausgrundrisses von der Nordrichtung (21 ) (vgl. BRANDT 1988, 288) und die relativ kleinen Doppelpfostengruben (vgl. BRANDT 1988, 232) erlauben jedoch den Bau von Frimmersdorf 122 in die ältere Bandkeramik einzuordnen. Wie weiter unten gezeigt wird (Kap. 4.4.), läßt sich diese chronologische Einordnung von Frimmersdorf 122 über die Keramik stützen und weiter präzisieren.

26 Die Siedlungsgruben Wie üblich bei bandkeramischen Siedlungen fanden sich in Frimmersdorf 122 neben Pfostengruben auch Siedlungsgruben, die aufgrund ihres Fundinhaltes, ihrer Verfärbung oder ihrer Lage zu anderen Befunden als bandkeramisch angesprochen werden können. Gemessen an Langweiler 8, weist der Fundplatz nur relativ wenige Gruben auf und muß insgesamt als relativ klein bezeichnet werden. Elf der 35 bandkeramischen Befunde können als Siedlungsgruben angesprochen werden. Die Auswertungsmöglichkeiten sind, wie auch schon für andere kleinere bandkeramische Plätze angemerkt wurde, stark eingeschränkt (BOELICKE 1994, 32), so daß die folgende Untersuchung lediglich eine Beschreibung der Befunde liefern kann. Die Gruben werden nach den für Langweiler 8 entwickelten Kriterien vorgestellt (BOELICKE 1988, ). Wie für Langweiler 8 sollen auch die Gruben von Frimmersdorf 122 durch zwei unabhängige Klassifikationsschemata in Form- und Lagegruppen untergliedert werden (BOELICKE 1982; BOELICKE 1988, ; ). Die Zuweisung einer Grube zu einer Formgruppe ergibt sich aus ihren Profilen. Ein erstes Unterscheidungskriterium bietet der Verlauf der Grubenwände. Ist dieser gerade, wird sie als kastenförmig beschrieben. Gruben mit schrägen Wänden werden als trichterförmig bezeichnet und lassen sich je nach Gestaltung ihres Bodens in trichterförmige Gruben mit geradem Boden, muldenförmig mit konkavem Boden und wannenförmig mit schrägem Boden untergliedern. Läßt sich eine Grube keiner dieser Formgruppen zuweisen, wird sie der Gruppe der unbestimmbaren zugeordnet (Abb. 9).

27 Die Zugehörigkeit zu einer Lagegruppe ergibt sich aus der Lage der Grube zu einem zeitgleichen Haus. Da sich am Fundplatz Frimmersdorf 122 nur ein Haus nachweisen läßt, ergibt sich die Zuweisung der Gruben zu bestimmten Lagegruppen aus der Lage der Grube zu diesem Haus. Im Folgenden werden nur die vier Siedlungsgruben zur Formanalyse herangezogen, bei denen ein Profil aufgenommen wurde. Aufgrund der geringen Anzahl muß auf statistische Auswertungsverfahren verzichtet werden. Sie werden nach ihren formalen Kriterien, ihrer Verfüllung und ihrem Inhalt beschrieben. Die Beschreibung der nicht mit Profil dokumentierten Gruben beschränkt sich auf die Maßangaben für Länge und Breite im Planum, sowie die Befundfarbe. Ferner wird angegeben, welche Funde bei Anlage der Plana der einzelnen Stellen zu Tage kamen. Zunächst werden die vier vollständig dokumentierten Befunde, dann die restlichen bandkeramischen Gruben, ihrer Lage in der Grabungsfläche von West nach Ost folgend, beschrieben. Stelle 51 (Taf. 1) ist ein Grubenkomplex, der im Planum aufgrund seiner Lage an einer Schnittkante nicht komplett dokumentiert werden konnte. Die Form des Umrisses ist unregelmäßig. Die Verfärbung im Planum wird als graubraun beschrieben. Die maximale Länge im Planum beträgt 4,50 m, die maximale Breite, die nicht ganz erfaßt wurde, liegt bei 2,50 m. Im Planum ist ferner ein annähernd runder Befund innerhalb des Gesamtbefundes eingezeichnet. Sein Durchmesser beträgt ca. 40 cm. Dieser Befund ist allerdings nicht mit Sicherheit mit einer der im Profil eingetragenen Befundgrenzen zu korrelieren. Profil- und Planumszeichnung weichen in ihren Maßen stark voneinander ab, diese Unregelmäßigkeiten konnten erst nach Rücksprache mit der Ausgräberin nachvollzogen werden und ermöglichten dann doch die folgende Beschreibung dieses Befundes. Im Profil ist ein stark gegliederter, unregelmäßiger Grubenkomplex mit mindestens drei Teilgruben zu erkennen. Die Beschreibung der Teilgruben folgt dem Profil von Norden nach Süden. Im Norden befand sich Teilgrube 1 mit einer Länge im Planum von 35 cm und einer maximalen Tiefe von 23 cm. Sie ist aufgrund der schrägen Südwand und des flachen Bodens als trichterförmige Grube anzusprechen. Die Nordwand dieser Grube wurde im Profilschnitt nicht erfaßt. Die zweite Teilgrube stört die südliche Wand von Teilgrube 1 in den oberen 10 cm. Sie ist im Planum 1,90 m lang und bis zu einer Tiefe von 21 cm erhalten. Die nördliche

28 Wand verläuft annähernd senkrecht, der Boden unregelmäßig. Die südliche Wand wird vom dritten Teilbefund gestört. Das Füllsediment dieser beiden Teilgruben wird als hellbrauner bis ockerfarbener Löß beschrieben. Jüngere Störungen zeichnen sich durch eine hellgraue schluffig-sandige Füllung aus. Teilgrube 3, mit einer Länge von 70 cm und einer Tiefe von 21 cm, hat im Norden eine schräge Wand. Der Boden verläuft zunächst gerade, hat dann eine leichte Vertiefung und steigt schließlich unregelmäßig zum Ende des Profils an. Das südliche Ende des Profilkastens deckt sich nicht mit dem Ende des Befundes, so daß keine Aussage zur weiteren Gestalt von Teilgrube 3 gemacht werden kann. Im nördlichen Abschnitt dieser Teilgrube wird das Füllsediment als dunkelbraun beschrieben, es folgen zwei jüngere Störungen. Der Rest des Befundes war wieder mit hellbraunem bis ockerfarbenem Löß gefüllt. Allerdings zeichnete sich keine deutliche Befundgrenze ab und der Sohlenverlauf kann als kontinuierlich bezeichnet werden. Bei Anlage des Planums wurde die Randscherbe eines bandkeramischen Gefäßes (Gefäßeinheit 33) geborgen. Der Aushub des Profilkastens erbrachte keine weiteren Funde. Das Zentrum der Grube liegt 19 m vom Mittelpunkt des Hauses entfernt. Stelle 45 (Taf. 2) ist eine länglich-ovale Grube von 2,20 m x 0,75 m Ausdehnung. Die maximal erhaltene Tiefe beträgt noch 47 cm. Die nördliche Wand verläuft schräg mit einem Einfallswinkel von etwa 25, die südliche Wand steht annähernd senkrecht. Der Boden ist leicht konkav, so daß das Längsprofil der Grube als Mulde anzusprechen ist. Der Befund ist fast vollständig mit einem dunkelbraunen Sediment verfüllt. In einer Tiefe von ca. 30 cm wurde eine zwischen 5 und 8 cm mächtige, helle, lößfarbene Verfüllungsschicht beobachtet, die nur vereinzelt vom übrigen Füllsediment unterbrochen wird. Es ist anzunehmen, daß es sich hierbei um Lößverstürze handelt, die andeuten, daß die Grube über längere Zeit offenstand, ehe sie endgültig verfüllt wurde. Stelle 45 enthielt keine Funde, ihre Lage 18 m südlich des Hauses und ihre typisch dunkelbraune Verfärbung sprechen allerdings für eine Datierung in die Linearbandkeramik. Die Untersuchung der entnommenen Bodenprobe konnte diese Datierung nicht bestätigen, da sich keine bestimmbaren Makroreste oder Holzkohlen fanden. Bedauerlicherweise wurde zu dieser Grube kein Querprofil angelegt, welches die bei Betrachtung des Planums und Längsprofils aufkommende Vermutung, daß es sich bei diesem Befund um eine sogenannte Schlitzgrube handelt, bestätigen könnte. Auf die

29 besondere Bedeutung von Schlitzgruben hat bereits Frirdich hingewiesen (FRIRDICH 1994, 347). Die von ihr geäußerten Vermutungen zu einer nicht näher bestimmbaren speziellen Funktion dieser Befundgruppe können am Befund von Frimmersdorf 122 nicht weiter verfolgt werden, da hier, wie auch im Merzbachtal (FRIRDICH 1994, 347), analysierbares Material fehlt. Stelle 80 (Taf. 3) ist im Umriß unregelmäßig geformt, ihre Länge beträgt 4,66 m, ihre Breite 2,68 m. Der Befund wurde vollständig ausgegraben, hierzu wurde ein Kreuzschnitt angelegt. Die maximale Tiefe des Befundes liegt bei 47 cm. Im Längsprofil (D-M-C) ist der Befund kastenförmig, die Nord- und Südwand verläuft jeweils annähernd senkrecht, der Boden der Grube ist sehr unregelmäßig. Verschiedene Störungen der Grubensohle stammen möglicherweise von Tieraktivitäten. In diesen Gängen fand sich allerdings das gleiche graubraune Füllsediment wie im Rest der Grube. Im Profil zeigen sich drei weitere Störungen, die mit grauem Schluff verfüllt waren. Ob es sich hierbei um anthropogene Bodeneingriffe oder Tiergänge handelt, kann nicht beurteilt werden. Ferner waren im Profil Rotlehm- und Holzkohlepartikel, sowie Keramikbruchstücke zu erkennen. Im Querprofil (B-M-A) zeigt der Befund im Osten eine leicht schräge Wand, die bis in eine Tiefe von 25 cm unter die heutige Oberfläche reicht. Die Wand geht dann in die unregelmäßige Grubensohle über, die auf einer Strecke von 1,60 m bis auf 0,15 m unter die Oberfläche ansteigt. Hier findet sich eine markante Stufe im Sohlenverlauf, der Boden steigt auf einer Strecke von 10 cm um 10 cm an, um dann über eine Strecke von 1 m relativ eben in einer Tiefe von 5-8 cm zu verlaufen und in die schräge Westwand überzugehen. Es zeigten sich zwei, mit grauem Schluff gefüllte, jüngere Bodeneingriffe, die den Boden der Grube stören. Im Querprofil wurden ebenfalls Holzkohle-Partikel und Keramikfragmente dokumentiert. Stelle 80 liegt 20 m südlich des Hausmittelpunktes (Stelle 95) und enthielt mehr als 60 % des am Fundplatz Frimmersdorf 122 geborgenen altneolithischen Keramikmaterials. Stelle 97 (Taf. 2) ist im Umriß unregelmäßig geformt, ihre Ausdehnung im Planum liegt bei 1, 60 x 1,10 m. Der Planumsbefund muß wohl dahingehend gedeutet werden, daß es sich hier um eine östlich des Hauses gelegene Grube handelt, die einen Pfosten der Hauswand mit einbezog. Im Profil ist der Befund nur auf einer Länge von 1,25 m erfaßt. Die südliche Wand von Stelle 97 verläuft, bis in eine Tiefe von 25 cm senkrecht und

30 knickt dann in einem Winkel von 35 ab, um in einer Tiefe von 42 cm auf die Sohle der Grube zu treffen. Diese verläuft unregelmäßig und erreicht eine maximale Tiefe von 45 cm unter der Oberfläche. Die Nordwand steigt schräg an, der weitere Verlauf der Grube ist in der Profilzeichnung nicht dokumentiert. Die Farbe des Füllsediments wird als dunkelbraun beschrieben, im Profil sind Keramik- und Rotlehmfragmente verzeichnet. Stelle 97 enthielt Scherben von sieben linearbandkeramischen Gefäßeinheiten. Diese Grube stellt den Rest einer hausbegleitenden Längsgrube dar, die sehr nah an der östlichen Hauswand lag. Stelle 58 (Abb. 5) ist nur im Planum dokumentiert. Die annähernd runde Grube mit einem Durchmesser von 60 cm war an der Oberfläche dunkelbraun verfärbt. Bei Anlage des Planums wurde eine Wandscherbe eines bandkeramischen Gefäßes (Gefäßeinheit 32) entdeckt. Stelle 41 (Abb. 5) ist eine auf maximal 8 m Länge dokumentierte, im Planum unregelmäßig geformte Grube, deren Breite nicht mehr feststellbar ist, da sie an einer Schnittkante lag. Nach der Dokumentation soll ein Schnitt angelegt worden sein, eine Profilzeichnung ist allerdings nicht vorhanden. Die Farbe des Befundes wird als grauweiß pigmentiert, im Randbereich dunkelbraun beschrieben. Angaben zur erhaltenen Tiefe des Befundes werden nicht gemacht. Aufgrund der geringen Entfernung von 2 m und der parallelen Lage zur Hauswand ist Stelle 41 als westliche Längsgrube des Hauses anzusprechen. Bedauerlicherweise stammt von Stelle 41 nur eine Scherbe, die bei Anlage des Planums gefunden wurde. Diese läßt sich aber keiner Gefäßform zurechnen oder gar chronologisch einordnen. Das Fehlen weiterer Funde, einer Schnittschemazeichnung und der Profilzeichnung legt die Vermutung nahe, daß, entgegen der Angaben in der Dokumentation, überhaupt kein Profilschnitt angelegt wurde. Stelle 125 (Abb. 5) ist eine im Umriß unregelmäßig-oval geformte Grube, die 1 m nördlich des nordöstlichen Eckpfostens und des Wandgrabens des Hauses (Stellen 128 und 129) liegt. Sie ist maximal 9 m lang und 4 m breit. Es wurde kein Profil angelegt. Durch die bei Anlage des Planums geborgenen Scherben (Gefäßeinheit 9) kann diese Stelle in die Zeit der bandkeramischen Besiedlung datiert werden. Stelle 115 (Abb. 5) ist eine ovale Grube von 1,15 m x 0,70 m Ausdehnung. Bei Anlage eines Profilschnittes zeigte sich, daß der im Planum sichtbare Befund im Profil nicht

31 mehr erhalten war. Aufgrund der dunkelbraunen Oberflächenfarbe wird der Befund in die Bandkeramik datiert. Funde konnten nicht geborgen werden. Stelle 94 (Abb. 5) ist nur im Planum dokumentiert. Der Umriß ist unregelmäßig, die maximale Ausdehnung beträgt ca. 4 x 3 m. Die Farbe der Verfüllung wird als dunkelbraun beschrieben. Stelle 94 schließt sich direkt an den Wandgraben des Nordwestteils des bandkeramischen Hausbefundes an und überlagert die östliche Längswand des Hauses auf einer Strecke von ca. 3 m. Ob es sich bei Stelle 94 um die Fortsetzung des Wandgrabens handelt, der mit der zu erwartenden östlichen Längsgrube verschmolzen ist, ist nicht zu klären. Wahrscheinlicher erscheint dem Autor, daß Stelle 94 die östliche Längsgrube des Hauses darstellt, die sich im Baggerplanum nicht deutlich genug abzeichnete, um ihren Umriß genau zu erfassen. Eine ähnliche Überschneidung von Längsgrube und Hauswand im Planum wurde zum Beispiel auch bei Gebäude 4 von Hambach 21 festgestellt, hier konnte jedoch durch die Profile ausgeschlossen werden, daß Hausgrundriß und Längsgrube sich überschneiden (CLADDERS 1997, 143). Die bei Anlage des Planums gefundenen bandkeramischen Scherben bilden eine Gefäßeinheit (22). Die Stellen 11 und 120 (Abb. 5) sind beide nur im Planum dokumentiert. Nach den Angaben in der Dokumentation gehören diese beiden Befunde zusammen und bildeten einen Grubenkomplex. Die Planazeichnungen der Einzelbefunde können nicht genau zusammengepaßt werden, da ein Abschnitt von ca. 1 m zwischen den beiden Befunden durch Minensucher gestört war. Wenn beide Befunde zu einem zusammengefaßt werden, ergibt sich ein 7 x 5 m großer, im Umriß unregelmäßig geformter Grubenkomplex, der braun bis dunkelbraun gefärbt war und 10 m von der nördlichen Hauswand entfernt lag. Die aus beiden Teilkomplexen geborgenen Scherben gehören zu einer Gefäßeinheit (39). Die oben beschriebenen Siedlungsgruben sollen nun nach dem für die Siedlungsplätze des Merzbachtales entwickelten Klassifikationssystem der Lagegruppen besprochen werden. Zunächst werden jedoch die Ergebnisse zur Erforschung der Struktur der Siedlungsbefunde bandkeramischer Wohnplätze in groben Zügen dargestellt. Seit längerem sind die sog. Längsgruben bekannt (SANGMEISTER 1950, ; WATERBOLK 1959, 133; SCHIETZEL 1965, 20; MODDERMAN 1977, 49), die parallel zu den Längsseiten bandkeramischer Gebäude liegen.

32 In Langweiler 9 (KUPER U. A. 1977, ) wurde die regelhafte Existenz von hauszugehörigen Gruben östlich oder nordöstlich der Häuser festgestellt. Aus der Bearbeitung der Befunde des größten Siedlungsplatzes im Merzbachtal, Langweiler 8, ergab sich die Modellvorstellung, daß sich auch regelhaft Gruben im Westen und Norden gleichzeitiger Häuser befinden können (BOELICKE 1988, 329). Ferner konnte festgestellt werden, daß der Abstand von hauszugehörigen Gruben 25 m nicht überschritt. Daraus resultierte die Definition von sonstigen Gruben, die zeitnah zu den Häusern datiert wurden und sich im Bereich des 25-m-Radius südlich der Häuser befanden (BOELICKE 1988, 330). Gruben, die keinem Haus zugewiesen werden konnten, da ihr Abstand mehr als 25 m betrug, wurden unter dem Begriff freie Gruben zusammengefaßt. Es wurde darauf verzichtet, diese Gruben als sonstige Gruben dem nächstgelegenen, zeitgleichen Haus zuzuweisen, da nicht jeder Befund notwendigerweise zu einem Haus gehören muß (BOELICKE 1988, 331). Das Ergebnis ist die für Langweiler 8 herausgearbeitete Arbeitshypothese eines Hofplatzes mit einer Aktivitätszone von 25 m Radius, die durch Gruben datiert werden kann (BOELICKE 1988, 330 Abb. 355; BOELICKE U.A. 1988, 896) (Abb. 10).

33 Für die weitere Darstellung der Befunde von Frimmersdorf 122 bleibt noch einmal festzuhalten, daß von der Modellvorstellung eines bandkeramischen Hofplatzes ausgegangen wird, der aus einem Hausbefund mit zugehörigen Längsgruben, nördlichen, westlichen und östlichen Gruben, sowie einer oder mehrerer sonstigen Gruben bestehen kann. Diese gruppieren sich innerhalb eines Radius von 25 m um das Haus (Abb. 10). Der Inhalt dieser Gruben wird dazu herangezogen, den zugehörigen Hausbefund chronologisch einzuordnen. Bei Betrachtung des Grabungsplans, in dem nur die bandkeramischen Befunde abgebildet sind, fällt auf, daß sich alle als bandkeramisch datierten Gruben in einem Radius von weniger als 25 m um das Haus befinden (Abb. 5). Als Längsgruben können Stelle 41, Stelle 94 und Stelle 97 angesprochen werden. Stelle 41 enthielt zwar kein datierendes Fundmaterial (zum Fundnachweis in Längsgruben vgl. Ausführungen bei LÜNING 1977, 73), kann aber aufgrund ihrer typischen Lage sicher als zum Haus gehörig gedeutet werden. Stelle 94, die durch Funde in die Bandkeramik datiert werden kann, wird als östliche Längsgrube angesehen, auch wenn es verwundert, daß eine hausbegleitende Längsgrube so nah an der Hauswand angelegt wurde. Ebenfalls sehr nah an der östlichen Längswand gelegen ist Stelle 97, die wohl nur noch als Rest einer ehemaligen Längsgrube anzusehen ist, die in der Planumszeichnung mit der Hauswand verschmolzen erscheint. Bei Stelle 51, die etwa 10 m nordwestlich des nordwestlichen Eckpfosten des Gebäudes liegt, ist, nach dem beschriebenen Klassifikationsschema, als nördliche Grube anzusprechen. Die Stellen 125 und 11/120 liegen leicht nordöstlich der Hausachse in einem Abstand von ca. 1 m bzw. ca. 10 m zur nördlichen Abschlußwand. Auch sie können als hauszugehörige Nordgruben angesehen werden. Stelle 58 liegt westlich des Hauses innerhalb des Radius von 25 m. Die Stellen 45, 80 und 115 werden als sonstige Gruben gedeutet, die südlich des Hausbefundes gelegen sind. Die Untersuchung der Lage der Gruben zeigt, daß dem bandkeramischen Hausbefund von Frimmersdorf 122 drei hausbegleitende Längsgruben (eine im Westen, zwei im Osten), eine westliche, drei nördliche und drei sonstige Gruben zugeordnet werden können, während keine östlich gelegene Grube festgestellt wurde (Abb. 11).

34 Abb.11

35 Die nach den Untersuchungen in Langweiler 8 geäußerte Vermutung, daß sich Gruben in einer mehr oder minder regelhaften Lage zu Häusern befinden (BOELICKE 1988, 328), bedurfte noch einer Bestätigung auf isoliert gelegenen, kurzfristig bewohnten Einzelhöfen. Die Bestätigung dieser Vermutung läßt sich meines Erachtens durch den Befund von Frimmersdorf 122 erbringen, da sich hier fast alle im Modell angenommenen Lagegruppen von hauszugehörigen Gruben um einen Hausbefund anordnen. Da die Untersuchungen im Merzbachtal gezeigt haben, daß keine Korrelation zwischen Formgruppen- und Lagegruppenzugehörigkeit einer Grube besteht (BOELICKE 1982, 21) und der Datenbestand in Frimmersdorf 122 zudem sehr gering ist, können auch hier keine regelhaften Verknüpfungen von Form und Lage einer Grube festgestellt werden. Funktionale Deutungen der Lagegruppenzugehörigkeit von Gruben können über die Häufigkeit bestimmter Fundkategorien in bestimmten Lagegruppen gewonnen werden. Dies führte in Langweiler 8 zu einem Modell der Aktivitätszonen um ein bandkeramisches Haus (BOELICKE 1988, 348 Abb. 398), bei dem die Fundverteilung eine nördliche Silexzone und eine südliche Keramikzone unterscheiden läßt. Diese beiden Zonen überschneiden sich im Bereich der westlichen und östlichen Gruben. Felsgesteingeräte wären nach diesem Modell (Abb. 12) vor allem in nördlich und westlich gelegenen Gruben zu vermuten. Für Frimmersdorf 122 kann festgestellt werden, daß das reiche Keramikaufkommen in Stelle 80, also im Süden des Hauses, sich mit der Modellvorstellung und den Beobachtungen in Langweiler 8 deckt, wo der südlich der Gebäude gelegene Bereich als Keramikzone gedeutet wird. Die wenigen bandkeramischen Steinartefakte stammen sowohl aus Pfostengruben als auch aus westlich, nördlich oder südlich zum Haus gelegenen Gruben. Die sehr geringe Datenbasis reicht allerdings nicht aus, um das oben beschriebene Modell einer nördlichen Steingerätezone zu widerlegen oder zu bestätigen (Abb. 13).

36 Abb.12

37 Abb.13

38 Der Graben In den Schnitten 10 und 11 (Abb. 1) im westlichen Teil der Grabungsfläche wurde unter der Stellennummer 87 ein Graben aufgedeckt (Abb. 5). Im Planum läßt sich der Befund auf einer Länge von 12 m in Schnitt 11 und 14 m in Schnitt 10 verfolgen. Wenn man den Befund im nicht dokumentierten Bereich zwischen diesen beiden Schnitten ergänzt, ergibt sich eine Länge von 46 m. Die Breite des Grabens im Planum schwankt zwischen 1,40 m und 2,80 m, die durchschnittliche Breite liegt bei 2,10 m (Tab. 3). Der Grabenverlauf zeichnet sich im Planum unregelmäßig ab. Nach Aussage der Dokumentation wurde unter Positionsnummer 4 der Stelle 87 ein Schnitt angelegt. Unter Positionsnummer 5 sind Funde vermerkt, die aus diesem Schnitt stammen. Diese Funde, wie auch Funde, die bei Anlage des Planums gemacht wurden, ebenso wie seine dunkelbraune bis graubraune Oberflächenfarbe datieren den Befund in die Zeit der linearbandkeramischen Besiedlung des Platzes. Bedauerlicherweise wurde der angelegte Schnitt A nicht durch eine Profilzeichnung oder ein Foto dokumentiert, so daß keine gesicherten Aussagen zur erhaltenen Tiefe und zur Form des Grabens möglich sind. Nach mündlicher Mitteilung von Frau H. Bader, eine der Ausgräberinnen, handelte es sich um einen tiefen Befund, der mit einem Bagger geschnitten wurde. Nach ihrer Auskunft zeigte sich im Profil ein spitz zulaufendender Graben. In der Dokumentation ist vermerkt, daß an einer oder mehreren Stellen hohe Konzentrationen von Rotlehm und Holzkohle sichtbar waren. Nach Bergung der Funde aus Schnitt A wurde die Bearbeitung des Befundes aus nicht erklärten Gründen beendet. Da die Enden des Grabens im Planum nicht erfaßt sind, ist davon auszugehen, daß sich diese Struktur in den westlich und südlich gelegenen, nicht ausgegrabenen Bereichen des Areals fortsetzte. Aufgrund der beträchtlichen Breite des Befundes, die gute Entsprechungen in Langweiler 8 findet (BOELICKE 1988, 395) (Tab. 3), seiner dokumentierten Länge von 26 m und der ergänzbaren Länge von mindestens 46 m, sowie der Information, daß es sich um einen Spitzgraben gehandelt haben könnte, wird dieser Befund als Rest eines linearbandkeramischen Erdwerks zu deuten sein. Der Verlauf des Erdwerks läßt sich nicht rekonstruieren, da der dokumentierte Abschnitt des Grabens keine Hinweise auf seinen weiteren Verlauf gibt. Frimmersdorf 122 Langweiler 8 - äußerer Graben Langweiler 8 - mittlerer Graben Langweiler 8 - innerer Graben

39 Breite 2,10 m 2,09 m 2,67 m 2,34 m Tab. 3: Vergleich der durchschnittlichen Breiten des bandkeramischen Grabens von Frimmersdorf 122 mit den Gräben des Erdwerks von Langweiler 8. Die aus dem Graben geborgenen Funde und die Zusammenpassungen von Gefäßeinheiten aus dem Graben mit einer bandkeramischen Grube (Kap. 4.5.) können als Hinweise für eine Gleichzeitgkeit der bandkeramischen Siedlungsbefunde mit dem Graben gewertet werden. Die Funde aus dem Graben wie auch aus den restlichen frühneolithischen Befunden datieren, wie unten ausgeführt wird (Kap.4.4.), die Siedlung von Frimmersdorf 122 in den älteren Abschnitt der linearbandkeramischen Kulturentwicklung. Die Deutung des Grabens von Frimmersdorf 122 als Rest eines Erdwerks, sowie die Gleichzeitigkeit des Grabens mit den flombornzeitlichen Befunden vorausgesetzt sprechen dafür, in dem hier beschriebenen Graben einen der seltenen Belege für Erdwerke der älteren Bandkeramik (PETRASCH 1990, 489) zu sehen. Der Befund von Frimmersdorf 122 scheint somit die von Lüning formulierte Vermutung, daß Erdwerke während der gesamten Dauer der Bandkeramik gebaut (LÜNING 1988, 156) wurden, zu bestätigen. Jedoch widerspricht dieser Befund den bisherigen Forschungsergebnissen, nach denen im Niederrheingebiet Erdwerke erst in einem jüngeren Abschnitt der Bandkeramik angelegt wurden (LÜNING 1988, 156). Da die Belege für die Anlage von Häusern innerhalb von Erdwerken äußerst selten (BUTTLER UND HABEREY 1936; BERNHARDT 1986; CAHEN U.A. 1987) und teilweise zweifelhaft sind (PETRASCH 1990, 491) und der dokumentierte Abschnitt des Grabens von Frimmersdorf 122 nur sehr kurz ist, kann nicht geklärt werden, ob der Baubefund von Frimmersdorf 122 innerhalb oder außerhalb eines zu rekonstruierenden Erdwerks lag Die Keramik Bei der Ausgrabung des urgeschichtlichen Siedlungsplatzes Frimmersdorf 122 wurden insgesamt 299 als neolithisch ansprechbare Scherben mit einem Gesamtgewicht von 4027 Gramm geborgen. 147 Scherben (3190 Gramm) lassen sich als sicher linearbandkeramisch ansprechen. Sie können zu 41 Gefäßeinheiten zusammengefaßt

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