Das U-Boot Denkmal in Möltenort

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Robert Burgstaller
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1 Möltenort Seite 1 Das U-Boot Denkmal in Möltenort Standort: Möltenorter Schanze in Heikendorf Pfeiler: aus rotem Wesersandstein, Höhe: 15,30 Meter, unterhalb des Adlers befindet sich das Abzeichen in Bronze der deutschen U-Boot- Fahrer Adler: Höhe: 4,30 Meter Spannweite: 4,55 Meter Eigentümer: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Ein Wahrzeichen an der Kieler Förde Das U-Boot Denkmal Möltenort liegt an der engsten Stelle der Kieler Förde gegenüber dem Friedrichsorter Leuchturm. Es ist damit zu einem Wahrzeichen an der Kieler Förde geworden, da daran der gesamte Schiffsverkehr in den Nord-Ostsee-Kanal vorbeifahren muß. Bau und Einweihung Das U-Boot Denkmal wurde in seiner ursprünglichen Gestalt von 1926 bis 1930 gebaut und im Juni 1930 eingeweiht. Die Gedenkstätte aus der Weimarer Zeit bestand aus einem zentralen hohen Pfeiler mit einem Adler als Krönung. Der Adler hatte eine Höhe von vier Metern und eine Spannweite von sieben Metern. Von 1936 bis 1938 wurde die Anlage neu gestaltet und erhielt ihre heutige Form. Der alte Adler mit seiner Riesenspannweite von sieben Metern wurde durch einen zum Flug ansetzenden Seeadler ersetzt. Das neu gestaltete U-Boot-Denkmal und der neue Adler wurden am 12. Juni 1938 eingeweiht. Der Adler hat eine Flügelspannweite von 4,55 Metern und eine Höhe von 4,3 Metern. Der völlige Neubau des U-Boot-Denkmals wurde vorgenommen, da bereits nach sechs Jahren Schäden am Ehrenmal aufgetreten waren. Der ursprüngliche Pfeiler war aus Beton und hatte nach den wenigen Jahren schon erste Risse. Der Adler fing an zu rosten. Die Gemeinde Heikendorf nahm 1930 das Denkmal in ihre Obhut und beanstandete nach wenigen Jahren den beschrieben Zustand. Im Laufe der Zeit mußten immer wieder kleinere Das Denkmal von 1930 Ausbessungen vorgenommen werden. Im Mai 2000 wurden am Bronzeadler schwere Schäden festgestellt, so daß ein Neuguß der Figur vorgenommen werden mußte. Am 27. November 2000 wurde der Orginal-Adler vom Pfeiler entfernt und am 12. Juli 2001 durch eine Bronze-Kopie ersetzt. Nach Abschluß der Arbeiten stellte man das Orginal im Militärhistorischem Museum in Dresden auf.

2 Möltenort Seite 2 Diese Bronzetafel vor der südlichen Halle ist den gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs gewidmet: IM WELTKRIEG FANDEN 4744 MÄNNER DER U-BOOT- WAFFE DEN TOD. 200 UNTERSEEBOOTE GINGEN VERLOREN. I. UBOOTFLOTTILLE 549 MANN 24 BOOTE. II. UBOOTFLOTTILLE 521 MANN 17 BOOTE. III. UBOOTFLOTTILLE 424 MANN 15 BOOTE IV. UBOOTFLOTTILLE 568 MANN 16 BOOTE. V. UBOOTFLOTTILLE 276 MANN 10 BOOTE UBOOTFLOTTILLE FLANDERN 1782 MANN 82 BOOTE UBOOTFLOTTILLE KURLAND 27 MANN 1 BOOT I. UBOOTFLOTTILLE im MITTELMEER POLA 278 MANN 17 BOOTE II. UBOOTFLOTTILLE im MITTELMEER CATTORA 59 MANN 10 BOOTE UBOOTFLOTTILLE KONSTANTINOPEL 95 MANN 5 BOOTE UKREUZERFLOTTILLE 137 MANN 2 BOOTE HANDELS-UBOOT BREMEN VERSCHOLLEN MIT 28 MANN Widmung Das U-Boot Denkmal ist dem Andenken aller auf See gebliebenen U-Bootfahrer der Deutschen Marine gewidmet. Auf Bronzetafeln wurden die Namen der gefallenen deutschen U-Boot-Fahrer beider Weltkriege verewigt. Die Bronzetafeln sind nach den Bezeichnungen der gesunkenen U-Booten angeordnet. Unter den U-Boot-Nummern stehen die Namen der jeweligen Soldaten der U-Boote. Insgesamt sind die Namen von mehr als Gefallenen auf den Bronzetafeln aufgeführt. Im Frieden untergegangene U-Boote und Besatzungen werden ebenfalls geehrt, auch wenn sie auf Feindfahrt starben.

3 Möltenort Seite 3 Übersichtsplan der U-Boot-Gedenkstätte in Möltenort: 1. Versenkungspositionen der U-Boote 1. Weltkrieg 2. Pfeiler aus rotem Weserbergstein mit dem Bronzeadler 3. Nördliche Ehrenhalle: mit der Gedenktafel für die Verluste in Friedenszeiten 4. Bronzetafel der Verluste des Zweiten Weltkriegs 5. Bronzetafel der Verluste des Ersten Weltkriegs Abbildung und Inschrift unten 6. Südliche Ehrenhalle mit der Tafel des Kordecki-Gebets, dem Gästebuch und einem Opferstock 7. Uferwanderweg Blick von der südlichen Halle in den Rundgang mit den Bronzetafeln der gefallenen U-Boot-Fahrer

4 Möltenort Seite 4 Blick von der Nordseite auf das Ehrenmal in der Nachmittagssonne Anlage der Gedenkstätte Die 117 Bronzetafeln mit den Namen der über fünfunddreißigtausend Gefallenen der beiden Weltkriege befinden in einem halbkreisförmigen, in die Erde eingelassenen Rundgang. Auf den Bronzetafeln sind die Bootsbezeichnungen, der Unglücksort sowie Unglücksursache verzeichnet. Im Zugangsbereich der Anlage sind Standvitrinen mit den Positionsplänen der in beiden Weltkriegen verlorengegangenen Boote aufgestellt. In der nördlichen Ehrenhalle ist eine Bronzetafel angebracht, die der U-Boot-Fahrer gedenkt, deren Boote in Friedenszeiten untergegangen sind. Auch der neunzehn Toten des bundesdeutschen U-Bootes Hai wird gedacht. U-Boot Hai war am 14. September 1966 gesunken. In der südlichen Ehrenhalle wird aller Opfer der See gedacht. Ein in Bronze geschlagenes Gebet von Pfarrer Kordecki ist auch den Opfern Bronzetafel zum Gedenken der im Frieden untergegangenen U-Boote gwidmet, die einzeln, durch Unfälle oder unzählige Schiffs- und Flutkatastrophen ums Leben kamen.

5 Möltenort Seite 5 Wand mit Bronzetafel in der nördlichen Ehrenhalle Blick auf Boden und Wand der südlichen Ehrenhalle Betreiber Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. betreibt die Gedenkstätte. Um den Erhalt des Denkmals zu sichern, hat im Jahre 1975 die U-Boot-Kameradschaft Kiel die Stiftung U-Boot-Ehrenmal Möltenort gegründet. Diese Stiftung hat die laufende Pflege und Bauunterhaltung übernommen. Die U-Boot-Kameradschaft Kiel betreut die Gedenkstätte. Seit dem 6. März 1990 steht das U-Boot-Ehrenmal unter Denkmalschutz. H. G. Zugang zum Denkmal mit Blick auf den Pfeiler und den Adler Das U-Boot-Denkmal vom Süden her gesehen

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