I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit KommR Viktor Sigl Wirtschafts- und Bildungs-Landesrat Mag. Eva-Maria Mörtenhuber Kindergarten- und Hortreferat, Land OÖ am 27. November 2007 zum Thema "Startschuss für Pilotprojekt Technik im Kindergarten: Physikalische Experimentierkiste für unsere Knirpse" und

2 LR SIGL / Mag. Mörtenhuber 2 Wirtschafts-Landesrat Viktor SIGL Mit Experimentierkiste schon bei den Kleinsten das Interesse für Technik und Naturwissenschaften wecken Der Wirtschaftsstandort Oberösterreich braucht bestens ausgebildeten Techniker/innennachwuchs! Hier setzt das Wirtschaftsressort des Landes OÖ frühzeitig an: Mit der kürzlich vorgestellten TechnikBox für die Volksschule wurde bereits ein kindgerechtes Hilfsmittel entwickelt, das bei Kindern im Alter von 6 bis 10 Jahren das Interesse an Technik und Naturwissenschaften fördert. Gesponsert von der oö. Wirtschaft wird die TechnikBox mit ihren 100 Experimenten ab Frühjahr in rund 280 Volksschulen im Unterricht zum Einsatz kommen. Nun könnte schon bald die "Physikalische Experimentierkiste" in den oö. Kindergärten Einzug halten, denn die frühe Förderung von Kindern im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich ist Wirtschaftsund Bildungslandesrat Viktor Sigl ein besonderes Anliegen. Dabei geht es nicht darum, den Kindern abprüfbares Wissen zu vermitteln, sondern ihre Wissbegierde zu steigern, indem sie sich so früh wie möglich als aktive Forscher/innen und Entdecker/innen mit Begeisterung den Fragen des Lebens stellen. Pilotprojekt "Technik im Kindergarten" 24 Kindergärten & ein Hort testen Physikalische Experimentierkiste "Technik im Kindergarten ist neben Englisch im Kindergarten ein immens wichtiges, zukunftsweisendes Projekt, das ich besonders forciere", freut sich Wirtschafts- und Bildungs-Landesrat Sigl, heute den Start für das Pilotprojekt "Technik im Kindergarten" bekannt geben zu können. "In unserer Gesellschaft, wo die Leistungen der Technik und der Naturwissenschaften für die Wirtschaft unumstritten sind, ist es

3 LR SIGL / Mag. Mörtenhuber 3 unumgänglich, eine intensivere Auseinandersetzung mit diesen Themenbereichen bereits im Kindergartenalter zu fördern." Ziel ist es, mit dem Einsatz der Physikalischen Experimentierkiste schon bei Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren frühzeitig Interesse zu wecken, um die zukünftige schulische Leistungsfähigkeit in den Fächern Biologie, Physik, Chemie und Mathematik zu erhöhen und somit auch die damit verbundenen Berufschancen entsprechend zu verbessern. "Das wird den Wirtschaftsstandort Oberösterreich positiv beeinflussen. Denn die Arbeitsmarktdaten und die demografische Entwicklung zeigen, dass der Bedarf an (weiblichen) Fachkräften im Techniksektor immer größer wird", ist Sigl überzeugt. Bildtext: In 24 oö. Kindergärten und einem Hort können die Knirpse nun die Experimentierkiste testen, gibt Wirtschafts- und Bildungslandesrat Viktor Sigl den Startschuss für das Pilotprojekt Technik im Kindergarten. Foto: Land OÖ / Pichler

4 LR SIGL / Mag. Mörtenhuber 4 Die Physikalische Experimentierkiste für den Kindergarten wurde unter der Leitung von Mag. Eva-Maria Mörtenhuber vom Kindergarten- und Hortreferat des Landes OÖ in Zusammenarbeit mit Pädagoginnen entwickelt. Heute, 27. November 2007, werden die Experimentierkisten mit ihren 56 Experimenten bei einer Info- Veranstaltung an die 24 Kindergärten und den Hort übergeben, welche diese bis Sommer/Herbst 2008 testen werden. Bildtext: "Technik im Kindergarten ist neben Englisch im Kindergarten ein immens wichtiges, zukunftsweisendes Projekt, das ich besonders forciere", erklärt Sigl. Den Kindergartenkindern gefällt das neue Angebot ihres Kindergartens. Foto: Land OÖ / Pichler Weiteres Zusatzangebot wurde im November gestartet Kostenlos: Englisch in oö. Kindergärten In mehreren oö. Kindergärten wird Kindern bereits ein erstes Begegnen mit der englischen Sprache als ein Lernangebot unter vielen anderen angeboten. Jetzt soll Englisch in den oö. Kindergärten als fester Bestandteil integriert und angeboten werden. "Anfang November erfolgte der Startschuss für das Projekt Englisch im Kindergarten. Das Angebot wird für Eltern kostenlos sein", informiert Wirtschafts-

5 LR SIGL / Mag. Mörtenhuber 5 Landesrat Viktor Sigl, zuständig für Kindergärten und Horte in OÖ, an und hofft, dass viele Kindergärten und Pädagog/innen dieses Angebot annehmen und Englisch anbieten werden. Kinder von drei bis sechs Jahren haben ein hohes Interesse an der Sprache. Die Kindergartenzeit ist geeignet, um Neugierde und Interesse an Fremdsprachen bei Kindern in spielerischer Form zu wecken. "Internationalisierung ist für eine so starke Wirtschaftsregion wie Oberösterreich unabdingbar, umso wichtiger ist das Lernen von Fremdsprachen schon für unsere Kleinsten", ist Sigl überzeugt. Rund Euro hat Wirtschafts-Landesrat Sigl für die Initiative "Englisch im Kindergarten" bereitgestellt. Für die Kindergärten bzw. Pädagog/innen wurde daher ein starkes Paket geschnürt, um Englisch im Kindergarten in der Kindergartenpraxis umsetzen zu können: Anfang November erhielten alle Kindergärten kostenlos das zweisprachige Bilderbuch "Arthur und Anton", mit Diareihe, sechssprachiger DVD und pädagogischem Begleitheft. Finanzielle Unterstützung zum Ankauf von Englisch-Materialien für Kindergartenpraxis. Finanzielle Förderung von Englisch-Projekten und Native Speaker bzw. arbeitslose Pädagog/innen. Hilfe und Empfehlungen zum Ankauf von Materialien durch das BildungsMedienZentrum des Landes verschiedene Produkte können dort auch getestet werden. Fortbildung zum Thema "Englisch im Kindergarten" durch das Kindergarten- und Hortreferat Natürlich gehe es nicht darum, Englisch unter Leistungsdruck bzw. - feststellung zu lernen. Ganz im Gegenteil: In spielerischer, kreativer Form sollen die Kinder mit Englisch in Berührung kommen, mit der Sprache experimentieren, Spaß daran haben, so Sigl. Er hofft, dass mit seiner Unterstützung möglichst viele Kindergärten künftig Englisch anbieten. Förderanträge sind noch bis Jänner möglich. Alle Infos gibt es auch auf der Homepage

6 LR SIGL / Mag. Mörtenhuber 6 Mag. Eva-Maria Mörtenhuber Erfahrungswerte der Pilotbetriebe fließen in die Weiterentwicklung der Experimentierkiste Nach einem Ideenwettbewerb, bei dem Kindergärten bzw. Pädagog/innen aus ganz Oberösterreich die Möglichkeit hatten, sich mit eigenen Experimenten daran zu beteiligen, und einer Fachtagung zum Thema "Faszination Technik" in Kooperation mit den Oö. Museen und dem Bundesland Salzburg wurde eine Arbeitsgruppe installiert, die in Anlehnung an die TechnikBox für die Grundschule die "Physikalische Experimentierkiste für den Kindergarten" entwickelte. Bei den Überlegungen zur Gestaltung der Experimentekiste für den Kindergartenbereich flossen auch die Erfahrungen ein, welche der education highway im Zuge der Entwicklung seiner TechnikBox für die Volksschule gewonnen hatte. Dennoch war man sich bewusst, dass es für den Kindergartenbereich galt, eine eigene Experimentekiste zu entwickeln, welche speziell auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe (Pädagog/innen und Kindergartenkinder) zugeschnitten ist. Ziel war und ist es, eine solche Pilotkiste in jeweils einer Kindergarteneinrichtung in jedem Bezirk bzw. in jeder Statutarstadt einzusetzen. Auch ein Hort wurde als Pilotbetrieb ausgewählt, um die Einsatzmöglichkeiten der Experimentekiste auch im Hort testen zu können. Im Vordergrund der Entwicklung der Experimentekiste stand, nachvollziehbare naturwissenschaftliche Versuche für diese Altersstufe zu entwickeln und geeignete Materialien festzulegen, um damit die Pädagog/innen bei ihrem Bildungsauftrag "Frühförderung von Kindern im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich" bestmöglich zu unterstützen.

7 LR SIGL / Mag. Mörtenhuber 7 Durch die Einbeziehung einer Physikerin in die Entwicklungsarbeit wurde aus der "Experimentekiste für den Kindergarten" die "Physikalische Experimentierkiste für den Kindergarten". Um der Physikalischen Experimentierkiste eine Struktur zu verleihen, wurden mehrere Kategorien entwickelt. Die Erklärungen sind dem Bereich der Physik zugeordnet: Physikalische Versuche zum Schwimmen und Sinken (12 Experimente) Physikalische Versuche zum Licht (11 Experimente) Physikalische Versuche zu Wiegen und Messen (10 Experimente) Physikalische Versuche zur Akustik (12 Experimente) Physikalische Versuche zum Magnetismus (11 Experimente) Die "Physikalische Experimentierkiste" beinhaltet die notwendigen Materialien zur Durchführung der 56 Experimente aus den fünf Kategorien. Die dazugehörigen Experimentbeschreibungen gibt es in einer Begleitmappe, welche auch Rückmeldebögen enthält, damit die Pädagog/innen während der Pilotphase die Experimente und die Materialien bewerten können. Nach Ablauf der Pilotphase (voraussichtlich Sommer 2008) werden die Rückmeldebögen, mit welchen die Pädagog/innen über den Einsatz der Experimentierkiste berichten, von den Praxisbetrieben zurückgesandt. Diese in der Praxis erworbenen Erfahrungswerte werden in die Weiterentwicklung des Grundkonzepts der Physikalischen Experimentierkiste einfließen. Nach Ablauf der Pilotphase ist vorgesehen, das Projekt an einen geeigneten Verlag zu übergeben, welcher die "Physikalische Experimentierkiste" in sein Programm aufnehmen wird, um diese serienmäßig zu produzieren. So kann die "Physikalische Experimentierkiste" auch anderen Kindergärten (und bei Interesse auch Horten) zugänglich gemacht werden. Eine Kiste kostet derzeit rund 300 Euro. Noch nicht berücksichtigt sind hier die Kosten für die Mappe mit den Experimentbeschreibungen.

8 LR SIGL / Mag. Mörtenhuber 8 Die Leitprinzipien zur Entwicklung der Experimentierkiste: Zielgruppenorientiert Trotz der Erkenntnisse und Erfahrungen, welche im Rahmen der Entwicklung der TechnikBox für den Grundschulbereich gesammelt wurden, war für den Kindergartenbereich ein differenzierter Zugang (Adaptierung der Kategorien, Art der Experimentbeschreibungen, etc.) notwendig. Sachlogik und Verständlichkeit Neben der Einbindung von Praktikerinnen bedurfte es einer Naturwissenschafterin, um aus der Fülle der Erklärungen (Bücher, Internet, etc.) die sachlogischen und vor allem auch verständlichen herauszufiltern. Spezialisierung auf Physik Eine Einschränkung auf ein Wissensgebiet (so entstand die "Physikalische Experimentierkiste") im Zuge des Pilotprojektes erschien als wesentlich, um aufbauend und nachvollziehbar arbeiten zu können. Praxisnähe Die Physikalische Experimentierkiste stellt den Pädagog/innen praxisnahe Versuche mit den geeigneten Materialien zur Verfügung. Dadurch werden die pädagogischen Maßnahmen und didaktischen Methoden im Zuge des Bildungsauftrages "Frühförderung von Kindern im naturwissenschaftlichen Bereich" sinnvoll abgerundet und gezielt unterstützt. Nachhaltigkeit Die "Physikalische Experimentierkiste" kann und soll kein fertiges Endprodukt darstellen, sondern liefert einen Anreiz für Pädagog/innen und Kinder, sich in die Themengebiete weiter zu vertiefen, selbst

9 LR SIGL / Mag. Mörtenhuber 9 weiterführende Experimente zu entwickeln oder sich gar weiteren naturwissenschaftlichen Themenfeldern zu öffnen (z.b. Biologie, Chemie). Lustbetont und spielerisch Die einzelnen Experimente der Physikalischen Experimentierkiste regen dazu an, sich neue Fragestellungen zu überlegen und den Spaß am Experimentieren sowohl bei den Kindern als auch bei den Erwachsenen zu entdecken. Kindern wird damit spätestens beim Übergang vom Kindergarten in die Schule die Angst genommen, Fragen zu stellen und Erwachsenen wird damit auch gleichzeitig die Last genommen, die Fragen sofort beantworten zu müssen. Kindzentriertheit Intention des Projekts ist vor allem auch, die Kinder aktiv an den Versuchsabläufen zu beteiligen. Dies kommt durch die Formulierung der einzelnen Versuche zum Ausdruck, bei welchen das Kind angesprochen wird. Es soll nicht die Pädagogin / der Pädagoge den Versuch im Alleingang durchführen und am Ende das Ergebnis kindgerecht erklären, sondern die Kinder sollen als aktive Mitgestalter und Forscher in die Abläufe miteinbezogen werden und auch die Möglichkeit haben, ihre eigenen Fragen und Antworten einzubringen. Der Inhalt: Für die "Physikalische Experimentierkiste" wurden primär jene Materialien angekauft, die entweder aufgrund der Kosten der Zugänglichkeit oder der Einsatzmöglichkeit weniger in Kindergärten vorzufinden sind. In der Begleitmappe sind Grundsatzinformationen, die Experimentbeschreibungen, Rückmeldebögen, eine Material- und Literaturliste enthalten.

10 LR SIGL / Mag. Mörtenhuber 10 In folgenden Kinderbetreuungseinrichtungen (24 Kindergärten und ein Hort) kommt die Experimentierkiste in der Pilotphase zum Einsatz: Perg Freistadt Braunau am Inn Linz-Stadt Rohrbach Rohrbach Eferding Vöcklabruck Steyr-Stadt Linz-Stadt Gemeindekindergarten Dimbach Gemeindekindergarten Windhaag Städt. Kindergarten Braunau-Haselbach Städt. Hort Linz Gemeindekindergarten Kirchberg/Donau Pfarrcaritaskindergarten Sarleinsbach Gemeindekindergarten Hinzenbach Gemeindekindergarten Gampern Städt. Kindergarten/Hort Steyr Städt. Kindergarten Römerstraße Urfahr-Umgebung Pfarrcaritaskindergarten Altenberg Steyr-Land Wels-Land Linz-Land Wels-Stadt Gmunden Kirchdorf Linz-Land Grieskirchen Schärding Ried im Innkreis Gemeindekindergarten Kleinreifling Pfarrcaritaskindergarten Gunskirchen Pfarrcaritaskindergarten Sankt Florian Städt. Kindergarten Wels Gemeindekindergarten Vorchdorf Gemeindekindergarten Micheldorf Pfarrcaritaskindergarten Enns Gemeindekindergarten Wallern Städt. Kindergarten Schärding Pfarrcaritaskindergarten Pramet