KVJS. Jugend mit Chancen - Praxisentwicklung und Qualitätssicherung für regional geförderte ESF-Projekte

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1 Dr. Senganata Münst, Prof. Dr. Albert Scherr KVJS Jugend mit Chancen - Praxisentwicklung und Qualitätssicherung für regional geförderte ESF-Projekte Bericht der wissenschaftlichen Evaluation Kurzfassung

2 Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort 3 Vorbemerkung 4 Ergebnisse der Evaluation regional geförderter Maßnahmen Datenerhebung und Beteiligung an den Befragungen Ergebnisse der Befragung der Träger regional geförderter ESF-Maßnahmen Ursachen für die Probleme der Teilnehmer/innen aus der Sicht der Durchführenden 9 Angebote der Maßnahmen 9 Outputindikatoren und Abbruch der Maßnahme 11 Ergebnisindikatoren: Die Übergänge der Teilnehmer/innen nach Ende des Schuljahres und sechs Monate nach Ende der Maßnahmen 11 Für die alltägliche Lebensführung erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse 13 Für die Durchführung der Maßnahme wichtiger Kooperationspartner Befragung der Teilnehmer/innen an regional geförderten ESF-Maßnahmen Berufswahlmotive, Arbeits- und Berufsperspektiven der Teilnehmer/innen 14 Die Nutzung der Angebote regional geförderter ESF-Maßnahmen im Überblick 17 Effekte und Bewertung der Angebote aus Sicht der Teilnehmer/innen 19 Die Lebenssituation der Teilnehmer/innen 20 Schulbegeisterung und Schulmüdigkeit der Teilnehmer/innen 20 Autorenporträts 22 Literaturverzeichnis 22

3 Vorwort Angesichts der demographischen Entwicklung wird von Wirtschaft und Politik alsbald ein Fachkräftemangel befürchtet. So wertet die Bundesregierung den drohenden Fachkräftemangel als ein zentrales Ergebnis des Berufsbildungsberichtes Demnach würden in einigen Regionen Deutschlands Betriebe kaum noch Auszubildende finden. Gleichwohl beklagt die Wirtschaft häufig die mangelnden Fähigkeiten junger Menschen, eine Ausbildung erfolgreich absolvieren zu können. Damit die Betriebe auch zukünftig die Ausbildungsstellen besetzen und qualifizierten Nachwuchs ausbilden können, werden alle Jugendlichen gebraucht. Deshalb sieht das Operationelle Programm des Landes Baden-Württemberg in der Förderphase des Europäischen Sozialfonds (ESF) von 2007 bis 2013 als wichtige Ziele die Vermeidung von Schulabbrüchen, die Erhöhung der Ausbildungsreife und die Verbesserung der Berufswahlkompetenz vor. Von 2009 bis 2010 hat das KVJS-Landesjugendamt 86 regional geförderte ESF-Projekte, die sich mit der Verfolgung dieser Ziele befassten, beraten und fortgebildet sowie die wissenschaftliche Evaluation organisiert. Mit der wissenschaftlichen Evaluation wurde das Wissenschaftliche Institut des Jugendhilfswerk Freiburg e.v. in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg betraut. Nun liegt der Bericht vor, den Prof. Dr. Albert Scherr und Frau Dr. Senganata Münst erarbeitet haben. 3 Zunächst wurden die Ursachen für die Probleme der Jugendlichen aus der Sicht der durchführenden Projekte ermittelt und die vorgehaltenen Angebote dazu in Bezug gesetzt. Die Inhalte der Angebote wurden erhoben und mit den Zielvorgaben des ESF verglichen. So konnten wichtige Befunde zum konzeptionellen Veränderungsbedarf der Projekte und zur Erfüllung der Ziele festgestellt werden. Darüber hinaus konnte ermittelt werden, welche Angebote von den Jugendlichen angenommen bzw. welche Wirkungen entfaltet wurden. Die vorliegende Fassung bündelt die wichtigsten Befunde und verschafft so einen Überblick über wesentliche Ergebnisse. Landrat Karl Röckinger Verbandsvorsitzender Senator e. h. Prof. Roland Klinger Verbandsdirektor

4 Vorbemerkung Der vorliegende Bericht vom Dezember 2010 fasst Ergebnisse zweier im Jahr 2009 durchgeführter Befragungen zusammen. Befragt wurden zum einen 85 im Jahr 2009 in Baden-Württemberg durchgeführte Projekte, die über die regionalen ESF-Arbeitskreise bei den Stadt- und Landkreisen gefördert wurden und im Rahmen des Operationellen Landesprogramms Erhöhung der Chancen der nachwachsenden Generation folgende Teilziele anstreben: Das Schulversagen von schwächeren Schüler/innen soll vermieden und der Übergang von der Schule in den Beruf soll gefördert werden (spezifisches Ziel B 4.1). Die Berufswahlkompetenz von Schüler/innen ab der 7. bis zur 10. Klassenstufe soll verbessert werden (spezifisches Ziel B 4.4). Befragt wurden zum anderen Teilnehmer/innen der ESF-geförderten Maßnahmen. Durch die große Unterstützung der Träger beteiligten sich Teilnehmer/innen an dieser Befragung. 4 Zentrale Ergebnisse der Projektebefragung wurden den Projektverantwortlichen bei einer Tagung im April 2010 vorgestellt und mit diesen diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass die - z.t. durchaus kritischen - Beobachtungen der Evaluation weitgehend die Zustimmung der Projektverantwortlichen fanden. Argumente aus den Projekten, die für die Interpretation der erhobenen Daten bedeutsam sind, gehen in den vorliegenden Bericht ein. Zentrale Ergebnisse der Befragung der Teilnehmer/innen wurden den Projektverantwortlichen bei einer Tagung im Juli 2010 vorgestellt, auch die dort formulierten Anregungen gehen hier ein. Die Evaluation wurde in enger Abstimmung mit dem für das Programm zuständigen Vertreter des Kommunalverbandes Jugend und Soziales Baden-Württemberg - Landesjugendamt, Herrn Andreas Pchalek, durchgeführt, der das Evaluationsteam während der Durchführung in überaus hilfreicher Weise unterstützt hat.

5 Ergebnisse der Evaluation regional geförderter Maßnahmen 2009 Die Entwicklung des Übergangs von der Schule in den Beruf ist in der Bundesrepublik Deutschland seit den 1980er Jahren von einer Dynamik geprägt, die dazu geführt hat, dass der Übergang Schule-Beruf insbesondere für Abgänger/innen und Absolvent/ innen von Haupt- und Förderschulen - schwierig geworden ist. Dies wird nicht zuletzt daran sichtbar, dass eine wachsende Zahl derjenigen, die eine berufliche Ausbildung anstreben, im Jahr 2008 ca. 35 Prozent der Neuzugänge, in das sog. Übergangssystem einmündet (Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2010: 95ff). Hinsichtlich der Ursachen dieser Entwicklung werden im politischen Diskurs wiederkehrend zwei kontroverse Interpretationen vorgetragen: Die Arbeitgeberseite verweist auf die mangelnde Ausbildungsreife eines erheblichen Teils der Schulabsolvent/innen; aus gewerkschaftlicher Perspektive wird auf einen anhaltenden Lehrstellenmangel hingewiesen. Hintergrund dessen ist erstens eine anhaltende quantitative Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage im dualen System 1. Zweitens hat der Strukturwandel des Arbeitsmarktes, auf den die Stichworte Dienstleistungs- bzw. Wissens- und Informationsgesellschaft hinweisen, dazu geführt, dass die Anforderungen an sprachliche, kognitive und kommunikative Fähigkeiten auch in zahlreichen Handwerk- und Industrieberufen deutlich angestiegen sind. Dies geht drittens nicht mit einer zureichenden Anhebung des durchschnittlichen schulischen Bildungsniveaus einher. Vielmehr hat sich die Bildungsexpansion der 1970er und 1980er Jahre und der damit einhergehende Rückgang des Anteils der Hauptschüler/innen seit Mitte der 1990er Jahre nicht kontinuierlich fortgesetzt. Gleichwohl sind Anzahl und Anteil der Hauptschüler/innen auch in Baden-Württemberg seit ca. 10 Jahren weiterhin rückläufig (vgl. Ridderbusch 2009). In der Folge sind insbesondere Hauptschulabsolvent/innen mit einer Situation konfrontiert, die durch eine Konkurrenz mit den Absolvent/innen von Realschulen und Gymnasien sowie einer erheblichen Diskrepanz zwischen ihren schulisch erworbenen Fähigkeiten und den Anforderungen des Dualen Systems gekennzeichnet ist. Die Effekte dieser strukturellen Diskrepanzen werden in der Öffentlichkeit wiederkehrend als fehlende Ausbildungsreife thematisiert (vgl. z. B. Linten/Prüstel BIBB 1/2009; Bundesagentur für Arbeit 2009). Entsprechende Defizitzuschreibungen - insbesondere in Hinblick auf sprachliche und mathematische Kompetenzen, Arbeitstugenden und soziale Kompetenzen, unklare berufliche Orientierungen - stellen die Grundlage für unterschiedliche schulische und außerschulische Fördermaßnahmen dar, so auch für die hier evaluierten Maßnahmen, die auf die Behebung der angenommenen Defizite zielen. 5 1 Die Bevölkerungsentwicklung führte dazu, dass die Zahl der Neuzugänge auf die drei Sektoren des berufl ichen Ausbildungssystems in den letzten Dekaden anstieg: Während im Jahr 1995 noch eine gute Million Jugendlicher in das berufl iche Ausbildungssystem mündeten, waren es im Jahr 2006 knappe 1,25 Millionen und im Jahr 2008 rund 1,16 Millionen. Das duale System nimmt jedoch seit Mitte der 1990er Jahre eine nahezu gleich bleibende Zahl junger Menschen auf; zwischen 1995 und 2005 hat sich die Zahl der Neuzugänge ins duale System sogar verringert und erst seit 2006 wieder erhöht. Im Jahr 2008 nahm das duale System (nur) zwei Prozent mehr Jugendliche auf als im Jahr 1995.

6 In Bezug auf diese Ausgangsannahmen sind jedoch zwei Problemfelder festzuhalten: Erstens muss es als ungeklärt gelten, ob der Verweis auf solche Defizite eine zureichende Erklärung für Probleme im Übergang Schule-Berufe ist. Denn es ist keineswegs gesichert, dass diejenigen Jugendlichen, die unmittelbar in das duale System einmünden, keine vergleichbaren Grundbildungsdefizite aufweisen und sich diesbezüglich tatsächlich gravierend von den nicht erfolgreichen Jugendlichen unterscheiden. Einschlägige empirische Untersuchungen verweisen auf die selektive Vergabe von Lehrstellen und insbesondere auf die Bedeutung informeller sozialer Netzwerke für den Zugang zu betrieblichen Ausbildungsstellen (vgl. Imdorf 2010; Scherr 1997). Sie benennen damit einen Aspekt, der insbesondere für die Erklärung der Benachteiligung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund relevant ist. 6 Zweitens handelt es sich bei einschlägigen Fördermaßnahmen in Schulen und im Übergangssystem nicht um ein Angebot, das gezielt auf individuelle Problemlagen der jeweiligen Jugendlichen reagiert und eine kontinuierliche Förderung und Begleitung bis zum Abschluss einer Berufsausbildung ermöglicht. Vielmehr finden Jugendliche regional unterschiedlich ausgeprägte Maßnahmen vor, die zeitlich befristet sind. Sie sind darauf verwiesen, selbst Zugänge und Anschlüsse zu finden, sowie zu vermeiden, in langjährige Maßnahmenkarrieren einzumünden, die mit zunehmender Dauer zu Stigmatisierungseffekten und damit dazu führen können, dass sich ihre Chance auf eine Einmündung ins duale System nicht verbessert, sondern verschlechtert (vgl. Baethge/Solga/Wieck 2007). Maßnahmen, die darauf zielen, individuelle Defizite durch Fördermaßnahmen zu beheben, sind also nicht selbstverständlich dazu geeignet, die beruflichen Ausbildungschancen tatsächlich wirksam zu verbessern. Vor diesem Hintergrund zielt der vorliegende Evaluationsbericht darauf, eine empirisch begründete Einschätzung dazu vorzunehmen, was die Maßnahmen zur Vermeidung des Schulversagens sozial benachteiligter Jugendlicher und zur Förderung ihres Übergangs von der Schule in den Beruf (Maßnahmen zum Ziel B 4.1) sowie zur Verbesserung der Berufswahlkompetenz von Schüler/innen (Maßnahmen zum Ziel B 4.4) tatsächlich beitragen. Forschungsmethodisch ist diesbezüglich anzumerken, dass Vorgaben und Bedingungen der Evaluation in zweierlei Hinsicht problematisch waren: Zum einen war keine umfassende Nacherhebung zum Verbleib der Teilnehmer/innen nach Maßnahmenende durch die Träger vorgesehen; dieses Problem konnte ansatzweise dadurch behoben werden, dass von Seiten der Evaluation eine Nachbefragung mit Teilnehmer/innen durchgeführt wurde, durch die allerdings nur eine begrenzte Zahl erreicht werden konnte. Zum anderen war es nicht möglich, einen systematischen Vergleich der Maßnahmeteilnehmer/innen mit einer Vergleichsgruppe durchzuführen und daraus unter Kontrolle von Kontextfaktoren Wirkungsannahmen abzuleiten. Gleichwohl erlauben die erhobenen Daten empirisch fundierte Aussagen zu der Frage, in welchem Umfang die Maßnahmen ihre Ziele (Output- und Ergebnisindikatoren) erreicht haben und darüber hinaus Aussagen über die beruflichen Orientierungen und die Problemwahrnehmungen der Teilnehmer/innen sowie ihre Einschätzung der Maßnahmen.

7 Datenerhebung und Beteiligung an den Befragungen Die Evaluation der Maßnahmen setzt sich aus vier standardisierten schriftlichen Befragungen zusammen: 1. Einer Befragung der 85 Träger im November 2009, an der sich 65 Träger beteiligten. Sieben Träger, die an mehreren Standorten tätig sind, haben die Möglichkeit genutzt, mehrere Fragebögen abzugeben. Unser Sample setzt sich deshalb aus insgesamt 82 Fällen (Maßnahmen) zusammen. 2. Einer Nachbefragung nach Maßnahmenende bei 49 Trägern von Maßnahmen zum Ziel B 4.1 im Januar 2010, an der sich 26 Träger beteiligten. Sechs Träger haben sich auch hier wiederum mit mehreren Fragebögen beteiligt. 3. Einer Befragung der Teilnehmer/innen im Dezember 2009, an der sich Teilnehmer/innen beteiligt haben. 4. Einer Nachbefragung ehemaliger Teilnehmer/innen im September 2010, zu der sich 244 Teilnehmer/innen freiwillig bereit erklärt hatten. 2 Die Rücklaufquote betrug dann jedoch nur 29 Prozent. 7 2 Für künftige Evaluationen ist deshalb eine verpflichtete Nacherhebung der durchführenden Projekte zum Verbleib ihrer Teilnehmer/innen nach Maßnahmenende zu empfehlen.

8 1. Ergebnisse der Befragung der Träger regional geförderter ESF-Maßnahmen 2009 Von den insgesamt 82 evaluierten Maßnahmenfällen, sind 54 dem Ziel B 4.1 (rd. 66%) und 28 dem Ziel B 4.4 (rd. 34%) zuzuordnen. Die Maßnahmen sind mit Blick auf ihre institutionelle Verortung heterogen. Die Mehrzahl wird von gemeinnützigen Vereinen (46%) oder gemeinnützigen Gesellschaften (23%) durchgeführt, wenige dagegen von Gemeinden/Kommunen (7%), Wohlfahrtsverbänden (6%), kreisfreien Städten (5%) und Landkreisen (4%). Sie unterscheiden sich institutionell auch hinsichtlich ihrer Vernetzung mit anderen Angeboten der jeweiligen Träger. Die Maßnahmen unterscheiden sich sowohl in Hinblick auf die Anzahl der Teilnehmer/innen als auch die Zahl der Mitarbeiter/innen sehr deutlich. 3 Insgesamt erreichten die Maßnahmen Teilnehmer/innen und Erwachsene, wie Lehrer/innen, Eltern und Vertreter/innen aus Betrieben. 8 Tabelle 1: Erreichte Teilnehmer/innen und - Erwachsene nach Zielen Erreichte Teilnehmer/innen und Erwachsene nach Zielen B 4.1 Anzahl B 4.4 Anzahl B 4.1 Anteil in Prozent B 4.4 Anteil in Prozent Teilnehmer/innen ,0 66,0 Erwachsene ,5 42,5 Quelle: Datensatz Befragung der Maßnahmen 2009, Frage 7, 8 und Code Ziel. Die Projekte unterstützten 2009 in Baden-Württemberg eine relativ breite Altersgruppe, denn die Altersspanne reicht von 10 bis 28 Jahren. Ein eindeutiger Schwerpunkt liegt jedoch in der Zielgruppe der 14- bis 17-Jährigen, die rund 80 Prozent der Befragten ausmachen. Die Maßnahmen konzentrieren sich - je nach Zielsetzung - auf unterschiedliche Schularten. Maßnahmen zum Ziel B 4.4 arbeiten mehrheitlich mit Hauptschüler/innen (77% der TN) und Werkrealschüler/innen (15% TN). Bei Maßnahmen zum Ziel B 4.1 machen dagegen Hauptschüler/innen nur ein starkes Viertel (28%) aus, während Werkrealschüler/innen in sehr geringem Umfang einbezogen sind. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer/innen an Maßnahmen zum Ziel B 4.1 (52%) befinden sich mit dem Besuch des Berufseinstiegsjahrs (34%) oder des Berufsvorbereitungsjahrs (18%) bereits im Übergangssystem. Maßnahmen zum Ziel B 4.1 arbeiten somit in großem Umfang mit Jugendlichen, bei denen der erste Übergang von der Schule in den Beruf bereits misslungen ist und setzen mit ihrer Förderung damit relativ spät an. 3 Die Zahl der Teilnehmer/innen variiert zwischen fünf und 3.618; die Zahl der Mitarbeiter/innen zwischen einer und 18 Personen. Nahezu drei Viertel der Maßnahmen konzentrieren sich jedoch auf eine überschaubare Zahl Jugendlicher unter 150 Personen. Bei den Mitarbeiter/innen liegt der Median bei drei Personen; in 51 Prozent der Maßnahmen arbeiten drei oder weniger Mitarbeiter/innen (1 Person in 24,4% der Fälle) für die Maßnahme.

9 Ursachen für die Probleme der Teilnehmer/innen aus Sicht der Durchführenden Die konzeptionelle Grundannahme, dass bei den Teilnehmer/innen individuelle Defizite vorliegen, die Ursache ihrer schulischen und beruflichen Schwierigkeiten sind, wird von den Durchführenden geteilt. Sie betrachten die Ursachen der Probleme der Teilnehmer/innen in der nachfolgenden Gewichtung als einen Mix aus: individuellen Defiziten der Jugendlichen (Zustimmung: B 4.1 = 100%; B 4.4 = 100%); problematischen Familienverhältnissen (Zustimmung: B 4.1 = 98%; B 4.4 = 90%); fehlenden Ausbildungs- und Arbeitsstellen (Zustimmung: B 4.1 = 82%; B 4.4 = 85%); unzureichenden Lernangeboten in der Schule (Zustimmung B 4.1 = 53%; B 4.4 = 70%). Betrachtet man die am häufigsten genannte Ursache genauer, dann wird deutlich, dass sich die individuellen Defizite der Jugendlichen wieder aus einer Gemengelage zusammensetzen. Hier messen die Durchführenden unzureichenden sozialen Kompetenzen, schulischen Wissensdefiziten und fehlender Leistungsmotivation eine nahezu gleich große Bedeutung bei, während schwache Deutschkenntnisse für eine weitaus kleinere Zahl der Teilnehmer/innen als relevant bewertet werden. Individuell und familial zurechenbare Defizite werden also häufiger als relevant erachtet als institutionelle Ursachen (Arbeitsmarkt, Schule). Dies entspricht zwar der Logik pädagogischer Interventionen, die an den Jugendlichen und nicht an gesellschaftlichen Institutionen ansetzen. Unklar ist, ob sich diese Sichtweise auch mit problematischen Defizitmitteilungen an die Jugendlichen etwa im Sinne der Zuschreibung eines selbst zu verantwortenden Versagens verbindet; dies wäre erst durch eine vertiefende qualitative Evaluation überprüfbar. Ein Hinweis auf eine solche Tendenz liegt in der Tatsache, dass schulische Wissensdefizite zwar als ein zentrales Problem der Teilnehmer/innen gelten, dem Abbau dieser Defizite eine relativ geringe Bedeutung zugewiesen wird. Denn damit wird nicht die Schule für die Entstehung von Wissensdefiziten verantwortlich gemacht, sondern diese tendenziell als Versagen der individuellen Schüler/innen wahrgenommen. 9 Angebote der Maßnahmen Betrachtet man die Inhalte der Angebote der Maßnahmen, dann wird folgendes deutlich: 1. In Übereinstimmung mit ihrer Ursacheneinschätzung stehen auf individuelle und familiale Problemlagen bezogene Angebote im Zentrum. Nahezu alle Maßnahmen (91%) betätigen sich im Feld der sozialpädagogischen Beratung zur Klärung der eigenen Berufs- und Lebensperspektive und mehr als zwei Drittel (67%) bieten sozialpädagogische Hilfe bei aktuellen Problemlagen in der Familie an. 2. Entsprechend der vorgegebenen Zielsetzung liegt ein weiterer ausgeprägter Schwerpunkt im Bereich der beruflichen Orientierung. Die überwiegende Mehrheit der Maßnahmen engagiert sich im Feld des Bewerbungstrainings für eine Lehrstelle

10 (89%) und weit mehr als drei Fünftel bietet praktische Einheiten zur Berufskunde wie ein berufsorientiertes Praktikum (68%) an; mehr als die Hälfte bieten darüber hinaus theoretische Berufskunde (rd. 60%) an oder vermitteln ein betriebliches Praktikum (rd. 57%). 3. Entgegen der eigenen Ursachenanalyse (schulische Wissensdefizite) und dem vorgegebenen Ziel Schulversagen zu verhindern (B 4.1a) umfassen jedoch nur wenige Maßnahmen auch Angebote, die darauf zielen schulische Wissensdefizite abzubauen. Prüfungssimulation für den Hauptschulabschluss (24%), Kurse in schulischen Kernfächern (rd. 16%), Deutschkurse (11%) oder Kurse für die Vorbereitung auf die Schulfremdenprüfung (rd. 4%) sind vergleichsweise bei wenigen Maßnahmen im Angebotsspektrum enthalten. 10 Die sehr deutliche Zurückhaltung gegenüber Angeboten, mit denen die schulische Leistung der Teilnehmer/innen verbessert werden könnte, resultiert aus dem Professionsverständnis der in den Maßnahmen tätigen Sozialarbeiter/innen und Sozialpädagogen/-innen. Sie verstehen sich nicht als bessere Lehrer/innen, sondern betrachten es als ihre Aufgabe, mit ihrer Fach- und Methodenkompetenz die Persönlichkeit und Eigenständigkeit der Teilnehmer/innen zu stärken - so ein Konsens, der auf der Tagung Jugend mit Chancen im April 2010 an der Pädagogischen Hochschule Freiburg formuliert wurde. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass die förderungsrechtlichen Vorgaben eine deutliche Abgrenzung der Maßnahmen zu schulischer Förderung nahe legen. Obgleich diese Begründungen nachvollziehbar sind, ist festzustellen, dass hieraus sowohl eine Diskrepanz zwischen der Problemdiagnose und den Unterstützungsangeboten als auch eine Diskrepanz zwischen der Zielsetzung der Maßnahmen B 4.1 und den Unterstützungsangeboten resultiert. Insgesamt sind die Durchführenden gleichwohl in sehr hohem Maße davon überzeugt, dass sie mit ihren Angeboten und Arbeitsmethoden die ihnen gesetzten Ziele erreichen können. Dies zeigt sich sowohl bei der Auswertung der Frage, wie wichtig die Angebote für die Erreichung der Ziele der Maßnahmen sind, als auch bei der Frage, welche konzeptionellen Veränderungen aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen vorgenommen werden sollten. In zweifacher Weise wird jedoch die zeitliche Befristung der Maßnahmen auf ein Jahr als problematisch betrachtet. Einerseits weil sie eine eingeschränkte Unterstützung der Teilnehmer/innen bedingen und andererseits weil sie die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter/innen strukturieren. Die Inhalte der Angebote und die Maßnahmentypen Vergleicht man die Angebote der Maßnahmen zum Ziel B 4.1 mit jenen zum Ziel B 4.4, dann ist ein erstes überraschendes Ergebnis, dass sich die Angebote nicht wesentlich unterschieden. Auch nach den Angaben der Teilnehmer/innen unterscheidet sich die Angebotsstruktur der Maßnahmen zum Ziel B 4.1 und zum Ziel B 4.4 nur unwesentlich

11 (siehe unten). Die Unterscheidung der Aufgabenstellung übersetzt sich also nicht in tatsächlich trennscharfe konzeptionelle Ausrichtungen. Insofern ist es fraglich, ob die vorgegebene Unterscheidungen der Zielgruppen und Ziele den realen Handlungsbedingungen der Maßnahmen angemessen sind. Lediglich in der quantitativen Bedeutung einiger Angebote lassen sich Unterschiede feststellen: Nahezu drei Viertel der Maßnahmen, die das Schulversagen verhindern sollen (B 4.1), bieten Hilfe bei aktuellen Problemlagen in der Familie während dies nur gut die Hälfte (54 %) der Maßnahmen anbietet, die die Berufsreife erhöhen sollen (B 4.4). Und: Nur ein gutes Viertel (28%) der Maßnahmen, die das Schulversagen verhindern sollen (B 4.1) bietet Technik- und Medienkurse zur Erweiterung des Berufswahlspektrums, während dieses Angebot von mehr als der starken Hälfte (54 %) der Maßnahmen angeboten wird, die die Berufswahlkompetenz erhöhen sollen (B 4.4). Outputindikatoren und Abbruch der Maßnahme Die Überprüfung der mit der Beantragung festgelegten Rahmendaten wie der Output- und Ergebnisindikatoren zeigte, dass die in den Anträgen festgelegten Indikatoren nicht selbsterklärend sind und unterschiedlich interpretiert wurden. Dies führt zu ungenauen und gelegentlich nicht plausiblen Angaben, die einen Vergleich zwischen den in Anträgen genannten Daten und den im Rahmen der Evaluation erhobenen Daten erheblich erschweren. 11 Der Vergleich zwischen den in den Anträgen festgelegten Zielwerten und der tatsächlich erreichten Anzahl der Teilnehmer/innen lässt gleichwohl folgende Einschätzungen zu: Maßnahmen zum Teilziel B 4.1a (Schulversagen verhindern) erreichten mit guten 97 Prozent bei männlichen wie weiblichen Teilnehmern nahezu ihre Vorgaben. Maßnahmen zum Teilziel B 4.1b (Übergang von der Schule in den Beruf fördern) blieben mit rund 89 (m) Prozent bzw. 87 (w) Prozent bei beiden Geschlechtern unter dem von ihnen festgelegten Niveau; für diese Maßnahmen wurde auch die größte Zahl an ausgeschiedenen Teilnehmer/innen angegeben. Maßnahmen zum Ziel B 4.4 blieben bei den männlichen Teilnehmern mit 92 Prozent hinter ihren Vorgaben zurück, während die Vorgaben bei den weiblichen Teilnehmern (100,4%) mehr als erreicht wurden. Ergebnisindikatoren: Die Übergänge der Teilnehmer/innen nach Ende des Schuljahres und sechs Monate nach Ende der Maßnahmen Nicht alle Maßnahmen konnten Angaben zum Verbleib ihrer Teilnehmer/innen machen, die folgenden Angaben beziehen sich insofern nur auf eine Teilgruppe. Insgesamt wiesen die Maßnahmenträger für Teilnehmer/innen die Übergänge aus. Nach diesen Angaben konnten nur Teilnehmer/innen (28 %) eine betriebli-

12 che Ausbildung und weitere 427 Teilnehmer/innen (8%) eine (ungelernte) Arbeitstätigkeit aufnehmen. Schaubild 1: Die Übergänge der Teilnehmer/innen an beiden Erhebungszeitpunkten zusammen Die Übergänge der Teilnehmer/innen an Maßnahmen zum Ziel B 4.1 an beiden Erhebungszeitpunkten zusammen, Absolut (5.394) % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% betriebliche Ausbildung mittlerer Schulabschluss Qualifizierungsmaßnahme anderes Berufsfachschulklasse schulische Maßnahme (BVJ/BEJ) Arbeitstätigkeit Quelle: Datensatz Befragung der Maßnahmen 2009, Frage 15 und Nachbefragung Frage 15. Die Zahl der Personen, die in das Übergangssystem mündeten (Qualifizierungsmaßnahme und BVJ/BEJ) ist mit Teilnehmer/innen (26%) nahezu gleich hoch wie die Zahl jener, die eine betriebliche Ausbildung beginnen konnten. 12 Schaubild 2: Die Übergänge der Teilnehmer/innen an beiden Erhebungszeitpunkten zusammen Die Übergänge der Teilnehmer/innen an Maßnahmen zum Ziel B 4.1 an beiden Erhebungszeitpunkten zusammen, in Prozent von (n=5.394) % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% betriebliche Ausbildung mittlerer Schulabschluss Qualifizierungsmaßnahme anderes schulische Maßnahme (BVJ/BEJ) Arbeitstätigkeit Berufsfachschulklasse Quelle: Datensatz Befragung der Maßnahmen 2009, Frage 15 und Nachbefragung Frage 15. Analysiert man die Übergänge nach den Strukturkategorien Geschlecht und Migrationshintergrund, dann zeigt sich einerseits, dass es auch unter den besonders Förderungsbedürftigen den männlichen Teilnehmern ohne Migrationshintergrund mit 38 Prozent mit großem Abstand am Häufigsten gelingt, in das duale System zu münden. Von ihnen mündet mit 24 Prozent ein etwas kleinerer Anteil in das Übergangssystem als bei den anderen Gruppen. Dieses Ergebnis wirft die Frage auf, wie sich der häufigere Übergang von männlichen Teilnehmern ohne Migrationshintergrund ins duale System erklären lässt. Die Maßnahmenträger verweisen diesbezüglich darauf und dies in Übereinstimmung mit einschlägigen Forschungsergebnisse (vgl. Imdorf 2010), dass Teilnehmer/innen mit Migrationshintergrund von kleinen und mittelgroßen Unternehmen mehr noch als von großen Unternehmen teilweise diskriminiert werden.

13 Schaubild 3: Die Übergänge der Teilnehmer/innen an beiden Erhebungszeitpunkten nach Gruppen Die Übergänge der Teilnehmer/innen Ziel B 4.1 an beiden Erhebungszeitpunkten zusammen nach Geschlecht und Migrationshintergrund in Prozent von "n". weiblich mit Migrationshintergrund (n=1.002) männlich mit Migrationshintergrund (n=1.662) weiblich ohne Migrationshintergrund (n=1.205) männlich ohne Migrationshintergrund (n=1.525) % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% betriebliche Ausbildung mittlerer Schulabschluss Qualifizierungsmaßnahme anderes schulische Maßnahme (BVJ/BEJ) Arbeitstätigkeit Berufsfachschulklasse Quelle: Datensatz Befragung der Maßnahmen 2009, Frage 15 und Nachbefragung Frage 15 mit Code Migrationshintergrund. Für die alltägliche Lebensführung erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse Aus Sicht der Durchführenden haben die Teilnehmer/innen im Rahmen der Maßnahmen Fähigkeiten und Kenntnisse erworben, die nicht nur unmittelbar für ihre berufliche Perspektive, sondern auch ganz generell für ihre alltägliche Lebensführung bedeutsam sind. Die neu erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse schließen dabei sowohl Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung allgemein ein, wie die Selbstständigkeit (49%), das Verantwortungs- und Selbstbewusstsein (40%), als auch Fähigkeiten und Qualitäten, die im Diskurs über die Berufsreife häufig eingefordert werden, wie soziale Kompetenzen (48%), Arbeitstugenden (37%), Schlüsselkompetenzen (35%), Konfliktfähigkeit (31%) und Umgangsformen (28%). 13 Für die Durchführung der Maßnahmen wichtige Kooperationspartner Auf der operationalen Ebene kooperiert die Mehrzahl der Maßnahmen mit mehreren Organisationen und Personengruppen. Die quantitativ bedeutendsten sind hier die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit (96%), die Schulen (93%), Handwerks- (88%) und Industriebetriebe (84%). Weitere wichtige Kooperationspartner sind Beratungsstellen (71%) und Jugendämter (44%). Insofern ist eine Leistung der Maßnahmen auch darin zu sehen, dass sie ein Bindeglied zwischen den Teilnehmer/innen und potenziellen Arbeitgebern bzw. sozialstaatlichen Institutionen sind und dadurch fehlende Netzwerke der Teilnehmer/innen bzw. ihrer Eltern ersetzen. Nach den Personengruppen gefragt, die für die Durchführung der Maßnahmen eine zentrale Bedeutung haben, erhalten Lehrer/innen (40%) knapp vor den Eltern (39%) die häufigste Nennung, gefolgt von Personen aus Betrieben (28%) und ehrenamtlichen Bürger/innen (13%).

14 2. Befragung der Teilnehmer/innen an regional geförderten ESF-Maßnahmen 2009 Mit der Befragung der Teilnehmer/innen 4 sollte die Einschätzungen der Adressaten zu den Angeboten der Maßnahmen erhoben werden. Darüber hinaus wurden ebenso Fragen gestellt, die Aussagen zu ihrer schulischen Situation, ihren beruflichen Orientierungen und ihren sozialen Hintergründen ermöglichen. Eines der zentralen Ergebnisse der Befragung ist darin zu sehen, dass die Jugendlichen und dies unabhängig von Geschlecht und Migrationshintergrund der Existenzsicherung durch Erwerbsarbeit die zentrale Bedeutung für ihr künftiges Leben zuweisen. Die Ziele, einen Beruf auszuüben und genug Geld zu verdienen, um davon leben zu können, stehen mit einer Zustimmung von 97 Prozent an der Spitze der Wertehierarchie der befragten Teilnehmer/innen. Im Vergleich dazu halten es wesentlich weniger für wichtig oder sehr wichtig, Kinder zu haben (55%) oder verheiratet zu sein (55%). Medial gängige Zuschreibungen über sogenannte Unterklassenjugendliche, die ausbildungsmüde und/oder nicht an Arbeit interessiert seien, werden durch unsere Befragung also in keiner Weise bestätigt, sondern entschieden widerlegt Berufswahlmotive, Arbeits- und Berufsperspektiven der Teilnehmer/innen Pläne für die Zeit nach dem Schulbesuch Die objektiven Schwierigkeiten des Übergangs von der Schule in eine berufliche Ausbildung bzw. Erwerbstätigkeit spiegeln sich in den Angaben der Befragten zu ihren Plänen für die Zeit nach dem Schulabschluss wider. Weniger als die Hälfte der Befragten (44%) sieht es als realistisch an, direkt nach der Schule eine Ausbildung zu beginnen. 18 Prozent wollen ihre Chancen durch den Besuch einer weiterführenden Schule erhöhen und 4 Prozent wollen das BVJ/BGJ machen. Gute 3 Prozent haben das Ziel, eine Berufsausbildung zu absolvieren, aufgegeben und planen, eine (ungelernte) Arbeit aufzunehmen. Bei einem Viertel der Teilnehmer/innen ist davon auszugehen, dass noch keine Klärung ihrer Berufsperspektive erfolgte und insofern das Ziel der Maßnahmen (noch) nicht erreicht wurde, denn 16 Prozent beantworten diese Frage nicht und 9 Prozent geben an, dass sie noch nicht wissen, was sie machen werden. 4 In unserem Sample stellen Teilnehmer/innen an Maßnahmen zum Ziel B 4.1 mit 80 Prozent (817 TN) den Großteil der Befragten, während Teilnehmer/innen an Maßnahmen zum Ziel B 4.4 genau 20 Prozent (204 TN) der Befragten ausmachen. Das Sample setzt sich zu 54 Prozent aus männlichen und zu 46 Prozent aus weiblichen Teilnehmern zusammen. Diese leichte Ungleichgewicht resultiert aus dem höheren Jungenanteil in Maßnahmen des Typus 4.1. Von den männlichen Teilnehmern haben rund 58 Prozent, von den weiblichen Teilnehmern haben rund 61 Prozent einen Migrationshintergrund. 5 Zudem ist es für 72 Prozent der befragten Jugendlichen wichtig, in ihrem künftigen Leben vom Arbeits- und Sozialamt unabhängig zu sein. Für 21 Prozent ist dies jedoch überhaupt nicht wichtig. Was letztgenannte Teilgruppe kennzeichnet, wäre u.e. zu beforschen. Mit den Daten unserer Befragung lässt sich nur feststellen, dass die Antwort auf diese Frage weder mit dem Erwerbsstatus der Eltern, noch mit dem Migrationshintergrund und auch nicht mit der Religionszugehörigkeit korreliert.

15 Bei den Plänen für die Zeit nach dem Schulbesuch zeichnen sich große Unterschiede nach der besuchten Schulart ab. So ist die Zahl derer, die an den Schulbesuch eine Ausbildung/Lehre anschließen wollen, unter den 1-jährigen Berufsfachschüler/innen mit 67 Prozent am höchsten; auch nahezu zwei Drittel (65%) der Schüler/innen im Berufsvorbereitungsjahr und starke drei Fünftel (62%) der Schüler/innen im Berufseinstiegsjahr planen eine berufliche Ausbildung. Dagegen planen Schüler/innen, die noch eine Regelschule besuchen, in deutlich geringerem Umfang den Beginn einer Lehre. Nur die gute Hälfte der Werkrealschüler/innen (52%) und gute zwei Fünftel der Hauptschüler/innen (41%) haben dieses Ziel. Unter Regelschüler/innen ist der Wunsch, den Bildungsabschluss durch den anschließenden Besuch einer weiterführenden Schule zu erhöhen, am stärksten ausgeprägt: Eine weiterführende Schule wollen 37 Prozent der Werkrealschüler/innen und 24 Prozent der Hauptschüler/innen besuchen. Bei den Förderschüler/innen ist die Zahl derjenigen, die nach dem Schulbesuch eine Lehre beginnen möchten, am niedrigsten (31%). Hier planen mit 30 Prozent nahezu genau so viele eine Teilnahme am Berufsvorbereitungs-/ Berufsgrundschuljahr, aber nur 7 Prozent den Besuch einer weiterführenden Schule. Welchen Beruf erlernen? Fragt man dagegen nach dem konkreten Berufswunsch, dann zeigt sich, dass die Zahl derer, die sich ihres Berufswunsches sicher sind, erwartungsgemäß mit zunehmendem Alter steigt. 15 Während der Anteil der sich sicheren bei den 14-Jährigen bei 35 Prozent liegt, liegt er bei den 15-Jährigen bei 42 Prozent. Aber auch bei den 16- und 17-Jährigen sind sich mit 45 Prozent weniger als die Hälfte der Befragten ihres Berufswunsches sicher. Erst bei den 18-Jährigen erreicht die Zahl der sich sicheren die 50 Prozent Marke. Aber auch von den jährigen Teilnehmer/innen wissen weniger als 3/5 sicher, welchen Beruf sie erlernen wollen. Der Anteil derjenigen, die - obgleich sie eine Lehre/Berufsausbildung anstreben - keinen klaren Berufswunsch entwickelt haben, ist also insgesamt sehr hoch. Gewünschte Ausbildungsberufe Wie in anderen Studien (vgl. Großkurth/Reißig 2009: 120), werden auch in unserem Sample eine relativ geringe Varianz bei den gewünschten Berufen und erhebliche Geschlechterunterschiede deutlich. In der Debatte über die Jugendarbeitslosigkeit wird häufig auf das sehr eingeschränkte Berufswahlverhalten von jungen Männern - und mehr noch von jungen Frauen - mit niedrigen Bildungsabschlüssen verwiesen. Eine Verbesserung ihrer Situation wird mit einem erweiterten Berufswahlverhalten erwartet. Das Konstrukt des eingeschränkten Berufswahlverhalten muss gleichwohl relativiert werden, denn bei jungen Männern und - Frauen mit niedrigen Bildungsabschlüssen kann keineswegs davon ausgegangen werden, dass es nur ihrer Entscheidung obliegt, welchen Beruf sie erlernen. Ent-

16 sprechend wird in unserer Befragung deutlich, dass die Teilnehmer/innen von keiner breiten Wahlmöglichkeit ausgehen, vielmehr mehrheitlich ihre Pläne an das aus ihrer Sicht Machbare anpassen. Mehr als die Hälfte der männlichen Teilnehmer (53%) konzentriert sich auf nur drei Berufsfelder: Sie benennen Mechaniker/Mechatroniker/Zerspanungsmechaniker (28%), den Kaufmann (17%) oder einen Bauberuf (8%) als Ausbildungsberuf. Dienstleistungsberufe im Allgemeinen und Gesundheitsberufe (mit 1%) im Besonderen sind bei den von männlichen Teilnehmern angestrebten Berufen deutlich unterrepräsentiert. Diese sind dagegen bei den Ausbildungsberufen der weiblichen Teilnehmer stark vertreten. Nahezu drei Fünftel der weiblichen Teilnehmer (59%) konzentrieren sich ebenfalls auf nur 3 Berufsfelder: Sie nennen einen Gesundheitsberuf (rd. 27%) wie Alten- oder Kinderpflegerin, die Kauffrau (rd. 20%) oder die Friseurin (rd. 13%) als angestrebten Ausbildungsberuf. Die Arbeits- und Berufsperspektiven der Teilnehmer/innen 16 Wie sicher bist Du, dass du nach der Schule einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz bekommst? In Bezug auf die eher optimistische oder pessimistische Einschätzung der eigenen Berufschancen zeigt sich einerseits, dass gemäß ihrer objektiv größeren Chancen die Werkrealschüler/innen (66%), die Hauptschüler/innen (64%) und die Berufsfachschüler/innen (59%) ihre Ausbildungs- und Arbeitsplatzchancen am positivsten einschätzen. Andererseits zeigt sich aber auch, dass bei allen Schularten eine Zweiteilung in eher optimistische und eher unsichere Jugendliche vorzufinden ist. Denn auch ein großer Teil der Schüler/innen an Förderschulen (51%), im BVJ (50%) und BEJ (44%) schätzt seine Chancen optimistisch ein. Dagegen sind sich mehr als ein Drittel der Werkrealschüler/innen, der Hauptschüler/innen und sogar mehr als 2/5 der Berufsfachschüler/ -innen ihrer Chancen unsicher, nach der Schule einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu bekommen. Gründe für die Berufswahl Wie bereits erwähnt, wird mit der Befragung deutlich, dass die Teilnehmer/innen der Existenzsicherung durch eine Erwerbstätigkeit eine sehr hohe Bedeutung beimessen. Mit 95 Prozent geben nahezu alle Teilnehmer/innen als Motiv für ihre Berufswahl an, dass es sehr wichtig oder wichtig sei, genug Geld verdienen, um davon Leben zu können und 96 Prozent weisen der Sicherheit des Arbeitsplatzes einen wichtige Bedeutung bei der Berufswahl zu. Dies gilt zugleich auch für das Motiv Spaß an der Arbeit (97%). Deutlich weniger wichtig für die Wahl eines Berufes sind dagegen die soziale Anerkennung des Berufes (56%), oder die körperliche Anstrengung (48%), die mit einem Beruf verbunden sein kann.

17 Angestrebt wird also ein existenzsichernder Beruf, der mit den eigenen beruflichen Interessen übereinstimmt. Eine ganz untergeordnete Rolle spielen dagegen extrinsische Motive wie die der Wunsch der Eltern (23%) oder die Berufsentscheidung der Freunde (19%). Wovon hängt es ab, ob man Erfolg im Beruf hat? In Hinblick auf die Einschätzung der Bedingungen erfolgreicher Berufslaufbahnen zeigt sich, dass ein großer Teil der Teilnehmer/innen mehrere Aspekte für ausschlaggebend hält - wobei eindeutig die individuellen Voraussetzungen in Form von eigenen Kenntnissen und Fähigkeiten und der eigene Einsatz als die wichtigsten Aspekte betrachtet werden. Für 93 Prozent der Teilnehmer/innen ist der Erfolg im Beruf von den eigenen Kenntnissen und Fähigkeiten abhängig. Die Zustimmung für vom eigenen Einsatz fällt mit 84 Prozent etwas schwächer aus. Für weitaus weniger Teilnehmer/innen, aber immer noch für 64 Prozent, ist der Erfolg im Beruf von sozialen Netzwerken abhängig ( Ob man die richtigen Leute kennt ). Die Items Von den wirtschaftlichen und politischen Bedingungen und Vom Glück/Zufall erhalten eine sehr ähnliche und mit 48 Prozent die schwächste Zustimmung. Beim Großteil der Teilnehmer/innen kann also eine multifaktorielle, aber stark auf die individuelle Leistung bezogene Erfolgsvorstellung festgestellt werden. Es ist also keineswegs so, dass die Befragten eine fatalistische Haltung einnehmen. Sie präferieren vielmehr eine individualisierende Sichtweise, die eine durchaus ambivalente - Verantwortungsübernahme für den eigenen Erfolg, aber auch für das eigene Scheitern beinhaltet. 17 Die Nutzung der Angebote regional geförderter ESF-Maßnahmen im Überblick Nimmt man die Gesamtzahl der Teilnehmer/innen als Bezugsgröße, dann haben diese an Angeboten teilgenommen; durchschnittlich nutzte damit jede/r Teilnehmer/in rund 4 Angebote und war somit mehrfach in eine Maßnahme eingebunden. 6 Das bedeutendste Angebot ist das betriebliche Praktikum. Angebote, die sich auf familiale Probleme beziehen, werden dagegen in deutlicher Diskrepanz zu ihrer Gewichtung als Problemursache durch die Projektdurchführenden - nur selten genutzt. 6 Teilnehmer/innen zum Ziel B 4.1, die ab dem Schuljahresbeginn 2009/10 an Angeboten der Maßnahmen teilnahmen, wurden zur Mitte der Laufzeit der Maßnahmen befragt (Schuljahr und das Maßnahmenjahr differieren). Ihre Angaben zur Nutzung der Angebote, deren Effekte und ihre Bewertungen der Angebote erfolgten insofern nicht retrospektiv, sondern während sie sich noch in der Maßnahme befanden.

18 Tabelle 2: Teilnahme an Angeboten: Absolut, in Prozent von n=1.021 Teilnehmern; Anteil an der Gesamtzahl der Angebotsnutzungen n= Teilnehmer/innen an Angeboten (Mehrfachnennungen) Absolut Anteil von n = Teilnehmern in % Anteil an der Gesamtzahl der Angebotsnutzungen Praktikum in einem Betrieb ,9 20,3 Berufsberatung speziell für dich mit einem/einer Sozialarbeiter/in ,9 9,7 Erwachsener/Mentor, der dir bei der Berufswahl hilft ,2 9,3 Kurs "schriftliche Bewerbung" ,8 8,9 Kurs, bei dem über verschiedene Berufe gesprochen wurde ,8 8,4 Kurs "Vorstellungsgespräch" ,6 7,0 Besuch einer Messe, verschiedene Berufe ,0 5,5 Computer oder andere technische Geräte ,7 4,1 Praktikum in der Lehrwerkstatt einer Schule ,2 3,7 Kurs Umgang mit anderen Menschen ,5 3,6 Theater- oder Musik- oder Kunstprojekt ,4 3,0 Kurs über technische Berufe 99 9,7 2,6 Förderkurs für andere Schulfächer (B 4.1 n= 817) 89 10,9 2,3 Beratung Schwierigkeiten mit Eltern 88 8,6 2,3 Schülerfirma 73 7,1 1,9 Treffen mit einem Erwachsenen, der bei Schulaufgaben hilft (B 4.1 n=817) 70 8,6 1,8 Kurs zur Vorbereitung auf die Hauptschulprüfung (B 4.1 n=817) 66 8,1 1,7 Beratung Schwierigkeiten mit Lehrer/in 56 5,5 1,4 Kurs zu Lerntechniken (B 4.1 n=817) 55 6,7 1,4 Deutschkurs (B 4.1 n=817) 44 5,4 1,1 Anzahl der genutzten Angebote Gesamt Quelle: Datensatz Befragung der Teilnehmer/innen 2009, Frage 14,17,22, 25. Männliche wie weibliche Teilnehmer haben die Angebote relational zu ihrem Anteil am Sample in gleichem Umfang genutzt. In der Analyse der Angebotsnutzung wurde ebenso deutlich, dass auch die Verteilung auf die einzelnen Angebote nach Geschlecht nahezu identisch ist. Der größte Unterschied bestand bei einem Angebot, mit dem gerade geschlechtsspezifische Interessenszuschreibungen überwunden werden könnten: beim Angebot Kurs über technische Berufe. Diesen Kurs haben 3,2 Prozent der männlichen aber nur 1,9% der weiblichen Teilnehmer wahrgenommen. Zielsetzung der Maßnahmen und Angebotsstruktur Auch nach den Angaben der Teilnehmer/innen unterscheidet sich die Angebotsstruktur der Maßnahmen zum Ziel B 4.1 und zum Ziel B 4.4 nur unwesentlich. Die vorgegebene Unterscheidung nach Zielsetzung und Zielgruppen der Maßnahmen, wie sie die Ausschreibung vorsieht, hat auch nach ihren Angaben keine Entsprechung in den Angeboten, wie nachfolgende Tabelle verdeutlicht.

19 Tabelle 3: Die Teilnahme an Angeboten nach Zielsetzung der Maßnahmen (Auszug) Teilnehmer/innen nach Angeboten und Zielen Ziel B 4.1 Ziel B 4.4 Verteilung Verteilung (n=817) (n= 204) Ziel B 4.1 Ziel B 4.4 Praktikum in einem Betrieb ,3 23,0 Berufsberatung speziell für dich ,6 9,4 Erwachsener/Mentor, der hilft ,0 9,8 Kurs "schriftliche Bewerbung" ,7 9,2 Kurs, bei dem über verschiedene Berufe gesprochen wurde ,0 9,4 Kurs "Vorstellungsgespräch" ,7 8,0 Besuch einer Messe, verschiedene Berufe ,0 7,3 Computer oder andere technische Geräte ,1 3,8 Praktikum in der Lehrwerkstatt einer Schule ,1 1,6 Kurs Umgang mit anderen Menschen ,6 3,1 Quelle: Datensatz Befragung der Teilnehmer/innen 2009, Frage 14,17,22, 25, Auszug. Effekte und Bewertung der Angebote aus Sicht der Teilnehmer/innen Beide Maßnahmentypen stellen unmittelbar auf den Übergang in den Beruf bezogene Angebote ins Zentrum: (Betriebs-)Praktika sowie Angebote, mit denen die Chancen der Jugendlichen im Bewerbungsprozess erhöht werden sollen. (Betriebs-)Praktikum 19 Den Maßnahmen gelingt es in hohem Maße, eine Vermittlerposition zwischen Betrieben und Jugendlichen einzunehmen. Dies wird einerseits durch die hohe Zahl derjenigen deutlich, die zum Teil mehrfach eine Praktikumsstelle vermittelt bekamen, andererseits aber auch durch die sehr positive Aufnahme der Jugendlichen in den jeweiligen Betrieb. In Folge des Praktikums wurden immerhin 41 Prozent der Jugendlichen aufgefordert, sich im Betrieb um eine Lehrstelle zu bewerben. Neben diesen positiven Auswirkungen zeigen sich jedoch gerade beim (Betriebs-)Praktikum einige Problemfelder: Weibliche Teilnehmer mit Migrationshintergrund (79%) werden seltener in ein Praktikum vermittelt als die anderen Gruppen (82-88%). Sie werden zudem von den Betrieben auch weniger häufig aufgefordert, sich zu bewerben. Zudem geben männliche Teilnehmer mit Migrationshintergrund (30%) viel häufiger als die anderen Gruppen an (17-19%), dass ihnen die Arbeit im Praktikum keinen Spaß gemacht hat. Hier stellt sich die aus den erhobenen Daten nicht zu beantwortende Frage, welche Faktoren zu diesen Ergebnissen führten. Weitere problematische Aspekte sind hier die Konzentration auf nur wenige Praktikumsberufe und eine extreme geschlechtsspezifische Engführung, die bei den Frauenberufen mit einer Konzentration auf Berufe in den unteren Einkommensgruppen einher geht (Gesundheitsberufe, Erzieherin, Verkäuferin, Friseurin).

20 Berufswahl: Wissen über Berufe Teilnehmer/innen an Angeboten zum Themenfeld Beruf-Bewerbung-Vorstellung geben einen hohen Zuwachs an Wissen über das formale Bewerbungsprozedere an (z. B. schriftliche Unterlagen, Bewerbungsgespräch); die Verbesserung der Berufswahlkompetenz, die u.a. mit dem Item Ich habe neue Berufe kennen gelernt gemessen wurde, fällt jedoch mit einer Zustimmung von knappen 3/5 der Teilnehmer/innen vergleichsweise niedrig aus. Die Analyse zeigt, dass die Berufskunde noch stärkere Berücksichtigung finden könnte. Verbesserung von Schulleistungen 20 Wie schon die Befragung der Maßnahmen so zeigt auch die Befragung der Teilnehmer/innen, dass schulleistungsbezogene Angebote bei Maßnahmen zum Ziel B 4.1 eine fast randständige Bedeutung haben. In den Angeboten der Maßnahmen bleibt das Ziel Schulversagen zu verhindern im Sinne einer Förderung der schulischen Leistungen, nahezu unberücksichtigt. Nur eine kleine Minderheit hatte im Rahmen der Maßnahmen die Möglichkeit, durch entsprechende Angebote die eigenen schulischen Leistungen zu verbessern. Teilweise lässt sich diese Inkonsistenz mit den Zielen der Maßnahmen zum Ziel B 4.1 auch durch die Zielgruppen dieses Maßnahmentypus erklären, denn mehr als die Hälfte der Teilnehmer/innen (52%) befindet sich bereits im Übergangssystem. Die Lebenssituation der Teilnehmer/innen Verschiedene Indikatoren lassen darauf schließen, dass die Zielgruppe der Maßnahmen sich in hohem Maße aus Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien zusammen setzt: Zirka ein Viertel lebt mit nur einem Elternteil, ganz überwiegend mit der Mutter zusammen; in nur 16 Prozent der Fälle sind beide Eltern und in rund 53 Prozent der Fälle ein Elternteil (Vater 47%, Mutter 6%) Vollzeit erwerbstätig. In 31 Prozent der Fälle sind weder der Vater noch die Mutter Vollzeit erwerbstätig. Die hohe Quote der nicht Vollzeit erwerbstätigen Eltern ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass die beruflichen Integrationschancen der Teilnehmer/innen nicht ausschließlich als Folge ihres individuellen Leistungsvermögens erklärt werden kann. Sie stehen vielmehr auch im Zusammenhang mit den fehlenden Möglichkeiten der Eltern, ihre Kinder auf der Grundlage eigener Kontakte bei der Lehrstellensuche zu unterstützen (vgl. Imbusch 2010). Schulbegeisterung und Schulmüdigkeit der Teilnehmer/innen Die Ergebnisse der Fragen, die darauf zielte, Schulmüdigkeit oder aber schulische Konfliktbereiche festzustellen, sind eher überraschend, da bei der hier im Mittelpunkt stehenden Zielgruppe zu erwarten wäre, dass in erheblichem Umfang entweder Desinteresse an schulischen Inhalten oder aber Konflikte - sei dies mit Lehrer/innen oder Mitschüler/innen vorliegen. Beides kann auf der Basis unserer Daten nicht festgestellt werden.

21 Die Integration in die Gruppe der gleichaltrigen Mitschüler/innen wird sehr positiv bewertet, wobei auffällt, dass sich die Teilnehmer/innen selbst leichter in den Klassenverband eingliedern ( Mit den Mitschüler/innen in meiner Klasse verstehe ich mich gut (92%)) als sie ihre Beliebtheit bei anderen (78%) einschätzen. Die Items, die zur Erhebung der Beziehungen zu Lehrer/innen dienten, entsprechen sich nahezu gegenläufig und verweisen für den Großteil der Teilnehmer/innen (83%) auf positive Beziehungen zu ihren Lehrer/innen. Allerdings fallen hier die Negativwerte von 16 Prozent, die sich nicht ernst genommen fühlen, bzw. 18 Prozent, die angeben mit den Lehrer/innen oft Ärger zu haben, stärker ins Gewicht. Im Vergleich zu den sozialen Aspekten fällt die Bewertung des Interesses an Schulfächern weniger positiv aus. Die Aussage Es gibt viele Schulfächer, die mich interessieren, verneinen 23 Prozent tendenziell und 4 Prozent sogar ganz. Eine auffällige Ähnlichkeit, ja nahezu Übereinstimmung, zeigt sich im Antwortverhalten der Items Es gibt viele Schulfächer, die mich interessieren und Alles in allem gehe ich gerne zur Schule. Hier fällt die Verteilung nahezu gleich aus. Während nur 70 Prozent gerne und 30 Prozent (eher) nicht gerne zur Schule gehen, ist die die Zahl der schulmüden etwas höher, denn immerhin 36 Prozent würden - hätten sie die freie Wahl - lieber nicht zur Schule gehen. Es ist von Interesse festzustellen, woraus eine positive Haltung zur Schule als auch Schulmüdigkeit resultiert. Unsere Daten können diese sicher viele Faktoren einschließende Haltung nicht umfassend beantworten. Zwei Aspekte verweisen jedoch auf einen sehr engen Zusammenhang: das Interesse bzw. Desinteresse an einzelnen Schulfächern wie auch das Gefühl, von den Lehrer/innen ernst genommen zu werden. 21 In Hinblick auf die oben ausgeführten Aspekte des Schulbesuchs unterscheiden sich Teilnehmer/innen an Maßnahmen zum Ziel B 4.1 nicht von Teilnehmer/innen an Maßnahmen zum Ziel B 4.4. Dies zeigte der Mittelwertvergleich: Teilnehmer/innen zum Ziel B 4.1 interessieren sich nicht nennenswert weniger für die Schulfächern, noch würden sie häufiger nicht mehr zur Schule zu gehen, obläge dies ihrer Entscheidung. Bei den sozialen Aspekten des Schulbesuchs erzielen sie sogar häufiger etwas bessere Mittelwerte als Teilnehmer/innen an Maßnahmen zum Ziel B 4.4.

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