Einführung. (Nationaler Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland)
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- Ina Weiner
- vor 6 Jahren
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1 Einführung Februar 2005 Bundesregierung und Spitzenverbände der Wirtschaft rufen gemeinsam mit KMK die gemeinsame Arbeitsgruppe Schule und Wirtschaft ins Leben. (Nationaler Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland)
2 Aufgabe der Arbeitsgruppe Erarbeitung von Transferstrategien für die Themenfelder Berufsorientierung Ausbildungsreife Übergang von der Schule in die Ausbildung
3 Hintergrund Erfolgreiche Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen, vielfältige Initiativen und Projekte im Rahmen von Länderaktivitäten, die Integration von Berufs- und Arbeitsorientierung in das allgemein bildende Curriculum sind Grundlage für den vorliegenden Handlungsleitfaden.
4 Leitgedanken Berufsorientierung ist Teil der schulischen Allgemeinbildung. Berufsorientierung ist wesentliches Bindeglied zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem. Berufsorientierung ist Kern- und Querschnittsaufgabe für alle Lehrkräfte und muss fachübergreifend wahrgenommen werden. Berufsorientierung bedarf weiterer Partner, insbesondere aus der Wirtschaft.
5 Ziele des Leitfadens Der vorliegende Leitfaden will zeigen, wie der Zusammenschluss von Schulen und Betrieben, Kammern, Innungen, Verbänden, Arbeitsagenturen, Bildungsträgern und weiteren Akteuren zu einem lokalen oder regionalen Bildungsnetzwerk gelingen kann. Lernortkooperationen zwischen Schulen und Betrieben stehen dabei im Vordergrund.
6 Warum Lernortkooperation? Schulen und Betriebe erhalten Möglichkeit, gemeinsames Verständnis von Ausbildungsreife und Berufsorientierung zu entwickeln und umzusetzen. Unternehmen können als Lernpartner künftige Auszubildende werben, sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Kooperationsbeziehungen fördern Personalentwicklung von Ausbildern und Lehrkräften. Schulen und Betriebe verbessern ihr Ansehen in der Öffentlichkeit, wenn sie gemeinsam gesellschaftliche Verantwortung für die nachwachsende Generation in ihrer Region wahrnehmen.
7 Berufsorientierung als Querschnittsaufgabe Berufsorientierung und Berufswahlvorbereitung sind Teil der schulischen Allgemeinbildung und zugleich Bindeglied zwischen Schule und Arbeitswelt. Arbeits- und Berufsorientierung der Jugendlichen im Spannungsfeld zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem ist eindeutig als Bildungsaufgabe gekennzeichnet, die sich an Qualitätsstandards orientiert. Das Lernfeld "Arbeits- und Berufsorientierung" als verbindliche Querschnittsaufgabe für Schule und Betriebe wird getragen von der Anbindung an fachbezogene und fächerübergreifende Kompetenzen.
8 Anregungen für die Praxis Planung Durchführung Kooperationsabsprachen Aktivierung der Schüler/innen Instrumente und Verfahren Institutionelle Verankerung Qualitätssicherung
9 Institutionelle Verankerung Berufsorientierung und Berufswahlvorbereitung ist als Aufgabe im Schulprogramm zu definieren. Die Aufgaben der unterschiedlichen Personengruppen sind zu beschreiben. (Schülerinnen und Schüler, Eltern, Betriebe, Lehrkräfte). Fachübergreifende schulinterne Curricula sind zu erarbeiten. Konkrete Kooperationsvereinbarungen mit Betrieben sind ins Schulprogramm aufzunehmen. Partnerbetriebe müssen die Kooperation mit einer oder mehreren Schulen als elementaren Bestandteil ihres Personalentwicklungs- und Rekrutierungskonzepts begreifen.
10 Qualitätssicherung Die Qualitätssicherung muss künftig auf eine breitere Basis gestellt werden. Das heißt: Neben der Schule sollten auch externe Partner einbezogen werden. Sinnvoll erscheint die Entwicklung eines Evaluationskonzepts in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern im Netzwerk. Werden Betriebe als externe Partner bei der Qualitätssicherung in den Bereichen Berufsorientierung und Ausbildungsreife hinzugezogen, können verlässliche Partnerschaften zwischen Schule und Wirtschaft gesichert werden. Die gemeinsame Verantwortung für den Prozess und die Ergebnisse der Qualitätssicherung müssen gestärkt werden.
11 Qualitätsindikatoren (Auswahl) Messung des Lernzuwachses bei Schülerinnen und Schülern vor und nach den Aktivitäten zur Berufsorientierung. Einschätzung von Fortschritten bei der Persönlichkeitsentwicklung von Schülerinnen und Schülern durch Fremd- und Selbsteinschätzung. Bewertung und Messung von Schlüsselqualifikationen für die berufliche Praxis. Erhebungen zum Grad der Konkretisierung der Berufswünsche sowie zur Orientierungsfähigkeit bezüglich der Berufswahlentscheidung. Verbleib der Jugendlichen nach Ende der Schulzeit.
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