Lektüre easy Gotthold Ephraim Lessing Nathan der Weise

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1 Lektüre easy Gotthold Ephraim Lessing Nathan der Weise von Georg Patzer Klett Verlag Stuttgart Düsseldorf Leipzig 1

2 Nach folgender Textausgabe wird zitiert: Gotthold Ephraim Lessing, Nathan der Weise, Stuttgart (Reclam) Die Deutsche Bibliothek CIP-Einheitsaufnahme Ein Datensatz für diese Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhältlich Auflage Die letzten Zahlen bezeichnen jeweils die Auflage und das Jahr des letzten Druckes. Dieses Werk folgt der reformierten Rechtschreibung und Zeichensetzung. Ausnahmen bilden Texte, bei denen künstlerische, philologische oder lizenzrechtliche Gründe einer Änderung entgegenstehen. Umschlagabbildung: BPK, Berlin Alle Rechte vorbehalten Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2001 Internetadresse: Umschlaggestaltung: Bayerl & Ost, Frankfurt / Main Innengestaltung: Kirsten Brückmann, Stuttgart DTP: Bettina Herrmann, Stuttgart Druck: Wilhelm Röck, Weinsberg ISBN:

3 Inhalt Der Inhalt in Kürze 4 Überblick über den Aufbau des Stücks 5 Der Gang der Handlung 7 Die Personen 24 Nathan / Recha / Daja / Der Tempelherr / Saladin / Sittah / Al-Hafi / Der Patriarch / Der Klosterbruder / Das Gefüge der Personen Themen 35 Nathan der Weise als Drama der Aufklärung / Die Erziehung zur Einsicht / Der Dialog als erzieherisches Mittel / Praktische Vernunft und Gefühl / Handeln als Ausdruck von Vernunft und Unvernunft / Menschen und Freunde / Die Liebe / Religion und Toleranz / Die Ringparabel Stil und Aufbau 56 Tragödie oder Komödie / Aufbau / Versform / Sprache und Dialogform / Poetische Struktur Lessings Leben und Werk 63 Literaturverzeichnis 64 3

4 Der Inhalt in Kürze Gotthold Ephraim Lessing erzählt in seinem Stück Nathan der Weise eine Geschichte aus einer fernen Zeit, aber gleichzeitig stellt er in historischem Gewand auch Zustände seiner Zeit dar. Es geht um den reichen jüdischen Kaufmann Nathan, der in Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge lebt. Damals lebten Juden, Christen und Moslems in dieser für alle drei heiligen Stadt, die Oberherrschaft hatte Sultan Saladin, das Stück spielt während einer Zeit des Waffenstillstands. Bei der Rückkehr von einer Geschäftsreise erfährt Nathan vom Brand seines Hauses und der Rettung seiner Tochter Recha durch den Tempelherrn. Der, vom Sultan wegen der Ähnlichkeit mit seinem verstorbenen Bruder Assad begnadigt, wirft sich vor, dass er eine Jüdin gerettet hat, verliebt sich aber in sie und will sie heiraten. Der Sultan möchte von Nathan Geld borgen und stellt ihm zur Probe die Frage, welche Religion die wahre sei. Nathan erzählt als Antwort die Parabel von den drei Ringen und bringt damit den Sultan zur Einsicht in die Humanität. Die christliche Gesellschafterin Daja erzählt dem Tempelherrn, dass Recha eigentlich eine Christin ist, Recha verrät sie, dass Nathan nicht ihr richtiger Vater ist. Sie will, dass der Tempelherr sie und Recha nach Europa bringt. Der christliche Patriarch sagt, ein Jude, der eine Christin als Jüdin aufzieht, gehört auf den Scheiterhaufen. Nathan erfährt den Namen des Tempelherrn, bekommt ein Buch von Rechas Vater in die Hand, erkennt die Verhältnisse, nach denen Recha, der Tempelherr und der Sultan miteinander verwandt sind, und führt die Personen zu einem glücklichen Ende zusammen. 4

5 Überblick über den Aufbau des Stücks Im 1. Aufzug, der Einleitung oder Exposition, werden die wichtigsten Personen vorgestellt, Nathan und der Tempelherr, Recha, Daja und der Derwisch Al-Hafi treten auf. Die unmittelbare Vorgeschichte wird erzählt, die Konflikte werden genannt: die Geldnot Saladins, die Bedrohung Nathans, das Verhältnis zwischen Juden, Christen und Moslems in Jerusalem und das Missverhältnis von Schwärmerei und Vernunft. Im 2. Aufzug, der Steigerung oder Entwicklung, treten der Sultan Saladin und seine Schwester Sittah auf, und Nathan beginnt mit der Erziehung des Tempelherrn. Der Derwisch verabschiedet sich. Die Wende oder Peripetie im 3. Aufzug zeigt eine mögliche Lösung. Der christliche Tempelherr könnte das jüdische Mädchen Recha heiraten und Nathan dem Sultan mit Geld aushelfen, aber neue Schwierigkeiten, die Zurückweisung der Werbung durch Nathan und der Verrat Dajas führen zu neuen Verwicklungen. Die Erzählung der Ringparabel führt zu einer anderen Wende. Die Umkehr oder Krise im 4. Aufzug führt fast zu einem tragischen Schluss, als der Tempelherr Nathan beim Patriarchen denunziert und ihn beim Sultan anklagt. Nathan erzählt, dass Christen vor vielen Jahren seine Familie brutal ermordet haben. In der Umkehr wird aber auch der harmonische Schluss angekündigt: Der Klosterbruder erinnert Nathan daran, dass er ihm einmal ein Kind gebracht hat, und verhilft ihm so zur Erkenntnis der wahren Verhältnisse. Die Lösung im 5. Aufzug, dass Sultan, Tempelherr und Recha verwandt sind, leitet über zum harmonischen Schluss. 5

6 Aufzug Abschnitt Inhalt/Themen 1. Aufzug Exposition/ Die Personen werden vorgestellt, Einleitung Nathan, Recha, Daja, der Tempelherr und der Derwisch treten auf, die unmittelbare Vorgeschichte wird erzählt, die Konflikte werden gezeigt, die Themen angerissen. 2. Aufzug Steigerung/ Der Sultan Saladin und seine Schwester Entwicklung treten auf, Nathan beginnt mit der Erziehung des Tempelherrn, der Derwisch verabschiedet sich. 3. Aufzug Peripetie/ Als mögliche Lösung aus dem Konflikt Wende wird die Heirat zwischen dem Tempelherrn und Recha gezeigt. Neue Schwierigkeiten treten auf. Nathan weist die Werbung des Tempelherrn zurück, Dajas Verrat führt zu einer neuen Bedrohung; Nathan erzählt die Ringparabel. 4. Aufzug Umkehr/Krise Der Tempelherr denunziert Nathan beim Patriarchen und klagt ihn beim Sultan an, der Klosterbruder hilft, die Vorgeschichte Nathans wird erzählt. 5. Aufzug Lösung Der harmonische Schluss: Recha, der Tempelherr und der Sultan sind miteinander verwandt. 6

7 Der Gang der Handlung Die Personen Nathan, ein jüdischer Kaufmann Recha, seine angenommene Tochter, eine Christin Daja, die Gesellschafterin Rechas, eine Christin Curd von Stauffen, ein junger Tempelherr und Christ Saladin, Sultan von Ägypten und Syrien Sittah, Saladins Schwester Al-Hafi, ein Derwisch, Schatzmeister des Sultans Der Patriarch von Jerusalem Ein Klosterbruder Mehrere Boten Vorgeschichte Die Vorgeschichte der Handlung, die erst während des Stücks erzählt wird, ist wichtig für das Verständnis und den Ablauf. Vor allem die drei guten Taten sind die Voraussetzung für das glückliche Ende. Die Vorgeschichte beginnt damit, dass Assad, der Bruder des Sultans, sich in eine Christin verliebt und ihr nach Europa folgt. Bei der Geburt der Tochter stirbt die Frau; vor einer Schlacht, in der er sterben wird, gibt Assad die kleine Recha zu Nathan. Drei gute Taten der Vorgeschichte sind für das Stück wichtig. Die erste gute Tat: Nathan nimmt Recha als seine Tochter an, obwohl Christen gerade seine ganze Familie lebendig verbrannt haben. Die zweite gute Tat, achtzehn Jahre später: Der Sultan begnadigt den Tempelherrn, weil er ihn an seinen Bruder erinnert. Die dritte gute Tat der Vorgeschichte: Der Tempelherr rettet Recha aus einem brennenden Haus. 7

8 1. Aufzug 1191, zur Zeit der Kreuzzüge. Der reiche Jude Nathan kommt von einer Geschäftsreise zurück nach Jerusalem und erfährt, dass seine Tochter Recha beim Brand seines Hauses fast verbrannt wäre. Ihr Retter, ein von Saladin begnadigter christlicher Tempelherr, weist den Dank Nathans, eines Juden, zurück. Recha denkt zunächst, er wäre ein Engel und ihre Rettung ein Wunder, Nathan überzeugt sie, dass er ein Mensch war. Der Derwisch Al-Hafi ist Schatzmeister bei Sultan Saladin geworden. Der Tempelherr weist die Bitte des Patriarchen, den Sultan zu ermorden, als Zumutung zurück. 1. Auftritt (Flur in Nathans Haus) Nathan kommt zurück und erfährt von der Rettung seiner Tochter. Der reiche jüdische Händler Nathan kommt von einer Geschäftsreise aus Babylon zurück nach Jerusalem. Daja, die christliche Gesellschafterin seiner Pflegetochter Recha, erzählt ihm vom Brand seines Hauses. Er hat bereits davon erfahren, es kümmert ihn wenig wäre es abgebrannt, hätten wir ein neues uns / Gebaut und ein bequemeres. (16/17) Daja erzählt ihm aber, dass Recha nur knapp dem Tod entgangen ist und noch unter Schock steht. Gerettet wurde sie von einem jungen Tempelherrn: Ohn alle / Des Hauses Kundschaft, nur von seinem Ohr / Geleitet, drang, mit vorgespreiztem Mantel, / Er kühn durch Flamm und Rauch der Stimme nach, / die uns um Hülfe rief. (98ff.) Danach verschwand er wieder. Daja kennt inzwischen seine Geschichte: Er ist gefangen genommen und vom Sultan Saladin begnadigt worden, sie trifft ihn auch mehrfach am Heiligen Grab, wo er sie immer verspottet. Recha aber hält ihn für ihren Schutzengel: Es sei ihr Tempelherr, / Kein irdischer und keines irdischen; / Der Engel einer, deren Schutz sich / Ihr kleines Herz, von Kindheit auf, so gern / Vertrauet glaubte, sei aus einer Wolke (...) Um sie geschwebt, mit eins als Tempelherr / Hervorgetreten. (144ff.) 8

9 2. Auftritt Nathan diskutiert mit Recha und Daja über Wunder. Recha klagt über die lange Abwesenheit von Nathan, den sie mit mein Vater (169) anredet. Sie schwärmt, ein Engel habe sie gerettet. Nathan erklärt, auch das alltägliche Wirken Gottes im normalen Leben sei schon ein Wunder, es sei doch auch ein Wunder, wenn ein richtiger Tempelherr sie gerettet hätte. Der Wunder höchstes ist, / Dass uns die wahren, echten Wunder so / Alltäglich werden können, werden sollen. (215ff.) Für Recha bedeutet die Begnadigung des Tempelherrn durch Saladin nur, dass er kein richtiger Tempelherr sein könne: Er schien es nur. (238) Daja erzählt, dass Saladin ihn begnadigt habe, weil er seinem verstorbenen Bruder Assad sehr ähnlich sehe. Nathan findet es töricht, unnötig und schädlich, an Wunder und Engel zu glauben: Ihr könnt ihm danken; zu ihm seufzen, beten; / Könnt in Entzückung über ihn zerschmelzen; / Könnt an dem Tage seiner Feier fasten, / Almosen spenden. Alles nichts. (308ff.) Seinen Mitmenschen dagegen kann man Gutes tun. Gott sei man durch schwärmerische Gebete oder die Errettung durch einen Engel nicht näher, das sei Unsinn oder Gotteslästerung. Als Daja und Recha sagen, ihr Retter sei auch wie ein Engel verschwunden, stellt Nathan ihnen vor, er sei vielleicht krank geworden, vielleicht habe er das Klima nicht ertragen, sei ohne Freunde und Geld ein Raub der Schmerzen und des Todes. (341) Jetzt erst versteht Recha und ist erschüttert. 3. Auftritt Nathan redet mit dem Derwisch Al-Hafi. Der Derwisch (muslimischer Bettelmönch) Al-Hafi begrüßt seinen alten Freund Nathan, etwas unsicher, wie der ihn empfängt, da er inzwischen Schatzmeister des Sultans (Desterdar) geworden ist. Nathan beruhigt ihn: Wenn dein Herz / Noch Derwisch ist, so wag ich s drauf. Der Kerl / Im Staat, ist nur dein Kleid. (392ff.) Sie loben Saladin wegen seiner Sorge für die Armen. Al-Hafi bittet Nathan um seine Unterstützung, das Amt des Schatzmeisters zu führen. Nathan ist unentschlossen und sagt: Al-Hafi Derwisch ist zu allem, / Was ich ver- 9

10 mag, mir stets willkommen. Aber / Al-Hafi Desterdar des Saladin, / Der dem (439ff.) Der Derwisch hat sich geschmeichelt gefühlt, als der Sultan ihm dieses wichtige Amt anvertraute. Jetzt verurteilt er seine Verblendung, die ihm vorgespiegelt hatte, den Armen helfen zu können, indem er einigen wenigen ein Almosen gibt, während so viele weiter hungern müssen. Lieber wäre er wieder bei seinem Orden. 4. Auftritt Daja hat den Tempelherrn wieder gesehen. Daja, die den Tempelherrn wieder gesehen hat, bittet Nathan, ihn aufzusuchen. Als Nathan sagt, es wäre schicklicher, der Tempelherr komme zu ihm, antwortet Daja: Er kömmt zu keinem Juden, (528) worauf Nathan unverzüglich sagt: Geh, ich komme gleich dir nach. 5. Auftritt (auf einem Platz mit Palmen) Der Tempelherr redet mit dem Klosterbruder. Der Klosterbruder fragt den Tempelherrn, ob er bereit wäre, einen Brief seines Herrn, des Patriarchen von Jerusalem, an den christlichen König Philipp zu übergeben oder für ihn zu spionieren und eine Truppe von christlichen Meuchelmördern anzuführen, die Saladin beseitigen wollen. Der Tempelherr lehnt es ab, seinen Lebensretter zu verraten, obwohl der Patriarch ihm Gotteslohn verspricht. Der Klosterbruder ist sehr zufrieden mit der Antwort, da er ihn nur auf ausdrücklichen Befehl gefragt hat, es aber selbst verabscheut. 6. Auftritt Daja versucht, den Tempelherrn einzuladen. Daja bittet den Tempelherrn, Nathan zu besuchen, den sie als Rechas Vater vorstellt, als reichen, weisen und guten Menschen, der ihn für die Rettung seiner Tochter belohnen möchte. Der Tempelherr lehnt ab: Auch lasst / Den Vater mir vom Halse. Jud ist Jude. (775f.) 10

11 2. Aufzug Sultan Saladin redet mit seiner Schwester Sittah über die Christen, die sie für intolerant hält; sie beschließen, sich Geld von Nathan zu leihen. Nathan schließt Freundschaft mit dem Tempelherrn, der ihm seinen Namen verrät. Al-Hafi verabschiedet sich, weil er wieder zu seinem Bettelorden zurückkehren will. 1. Auftritt (im Palast Saladins) Saladin redet mit Sittah über Politik. Sultan Saladin spielt mit seiner Schwester Sittah Schach. Saladin ist zerstreut, denn er macht sich Sorgen um den Waffenstillstand. Eigentlich wollte er seine Schwester Sittah mit dem Bruder von Richard Löwenherz vermählen und Richards Schwester mit seinem Bruder Melek, um eine dauerhafte Verbindung zwischen den Völkern zu schaffen. Sittah hält ihn für gutgläubig: Du kennst die Christen nicht, willst sie nicht kennen. / Ihr Stolz ist: Christen sein; nicht Menschen. (868) Sie verlangen nämlich, dass beide zum Christentum übertreten müssten, und sie wollen die unter christlicher Verwaltung stehende Stadt Acca, die Richards Schwester in die Ehe einbringen müsste, nicht an den Sultan übergeben. Saladin berichtet von den Geldsorgen seines Vaters, der im Libanon die Kriegs- und Staatskasse verwaltet. 2. Auftritt Saladin hört von Nathan. Al-Hafi kommt, um Nachricht über das erwartete Geld aus Ägypten zu erhalten, aber auch der Sultan weiß nichts darüber. Al-Hafi verrät ihm, dass Sittah schon seit einiger Zeit mit eigenem Geld den Hof finanziert. Saladin bittet ihn, Geld zu borgen, am besten bei Nathan. Al-Hafi verschweigt, dass er ihn schon gefragt hat und behauptet, er würde nicht verleihen, damit er immer Geld zum Verschenken habe. 11

12 3. Auftritt Sittah erklärt, man könne es doch mit Nathan versuchen. Sittah erzählt ihrem Bruder, wie reich Nathan ist. Sie hat auch erkannt, dass Al-Hafi nur verlegen war, als er auf Nathan angesprochen wurde. Deswegen möchte sie es selbst bei Nathan versuchen. 4. Auftritt (vor dem Haus Nathans) Nathan und Recha warten auf Daja. Nathan und Recha warten unruhig auf die Rückkehr Dajas, die ihnen erzählt, der Tempelherr sei heute wie immer. 5. Auftritt Nathan freundet sich mit dem Tempelherrn an. Nathan spricht den Tempelherrn an, der sich den Dank für seine Tat verbittet. Als Kreuzritter sei es seine Pflicht, den Bedürftigen beizustehen. Mit den Worten wenn s auch nur / Das Leben einer Jüdin wäre (1219) beleidigt er gleichzeitig Nathan, der so tut, als würde er nur das Großherzige und die Bescheidenheit verstehen, mit der der Tempelherr den Dank scheinbar abwehrt. Als Nathan ihm Geld anbietet, reagiert der Tempelherr abweisend; als Nathan seine Rettungstat höher einschätzt als seine ablehnenden Worte, wird er nachdenklicher. Sie reden über die Güte von Menschen, die es in allen Ländern gibt, der Tempelherr berichtet seinen Abscheu vor dem Stolz des auserwählten Volkes, den auch Christen und Moslems haben. Sie schließen Freundschaft, als sie erkennen, dass sie geistesverwandt sind: Sind Christ und Jude eher Christ und Jude, / Als Mensch? Ah, wenn ich einen mehr in Euch / Gefunden hätte, dem es g nügt, ein Mensch / Zu heißen! (1310ff.) 12

13 6. Auftritt Daja kommt dazu. Daja stürzt aus dem Haus und sagt, der Sultan wünsche Nathan zu sprechen. 7. Auftritt Der Tempelherr nennt seinen Namen. Nathan fragt nach dem Namen des Tempelherrn: Curd von Stauffen. (1377) Nathan wundert sich, er bedenkt das seltsame Zusammentreffen, dass sein alter Freund Wolf von Filnek ihm sehr ähnlich war, was ihm erst jetzt auffällt: Wie solche tiefgeprägte Bilder doch / Zuzeiten in uns schlafen können, bis / Ein Wort, ein Laut sie weckt. (1396ff.) 8. Auftritt Nathan deutet etwas an. Daja fragt, da sie nicht die ganze Unterhaltung mitbekommen hat, wann sie den Tempelherrn wieder erwarten können. Nathan bittet Daja um Diskretion. 9. Auftritt Al-Hafi verabschiedet sich. Al-Hafi kommt, um Nathan vor dem Sultan zu warnen, der ihn zum Schatzmeister machen und von ihm Geld borgen will, ohne gleichzeitig seinen Rat anzunehmen. Er erzählt von dem Schachspiel, das Saladin verloren gab, es aber noch hätte gewinnen können. Schließlich lädt er ihn ein, mit ihm an den Ganges zu den Derwischen zu gehen, er sei der Einzige, der würdig dazu sei. Als Nathan ablehnt, verabschiedet sich Al-Hafi. 13

14 3. Aufzug Recha begegnet dem Tempelherrm, der sich sofort in sie verliebt. Saladin stellt Nathan eine Falle, um ihn zu demütigen. Nathan erzählt die Parabel von den drei Ringen, die den Sultan zur Einsicht bringt. Sie schließen Freundschaft. Daja verrät dem Tempelherrn, dass Recha nicht die Tochter Nathans ist, sondern von Geburt her eine Christin. 1. Auftritt (in Nathans Haus) Daja deutet ein Geheimnis an. Recha wünscht sich, der Tempelherr wäre schon da. Daja wünscht sich, sie könnte mit ihnen nach Europa fliehen, aber Recha sieht ihre Heimat in Jerusalem. Daja deutet an, sie wisse etwas, aber sie könne es nicht sagen. Recha tadelt sie, weil sie Nathans Lehren nicht annimmt, die Vernunft und das Wissen, dass ein Gott nicht jemandem gehöre, wie es die Christen meinen: Du hast doch wahrlich deine sonderbaren / Begriffe!,Sein, sein Gott! für den er kämpft! / Wem eignet Gott? was ist das für ein Gott, / Der einem Menschen eignet? der für sich / Muss kämpfen lassen? (1554ff.) 2. Auftritt Recha und der Tempelherr begegnen sich. Der Tempelherr tritt ein, Recha sinkt ihm vor die Füße und dankt Gott noch einmal, nicht aber dem Mann, der sie errettet hat, sie später immer abwies und als Jüdin beschimpfte: Tempelherren, / Die müssen einmal nun so handeln; müssen / Wie etwas besser zugelernte Hunde, / Sowohl aus Feuer, als aus Wasser holen. (1619ff.) Er entschuldigt sich und ist wie erstarrt. Als er erzählt, dass er auf dem Berg Sinai war, möchte Recha wissen, ob es wirklich mühsamer sei, von ihm herabzusteigen als hinauf. Aber er ist nur noch verwirrt und eilt davon, als er hört, dass Nathan noch nicht da ist. 14

15 3. Auftritt Der Tempelherr ist verliebt. Daja deutet an, dass der Tempelherr verliebt ist, und auch Recha ist unruhig. 4. Auftritt (in Saladins Audienzsaal) Sittah redet mit Saladin. Saladin beklagt, dass er mit Nathan listig umgehen soll, weil er ihm Geld abluchsen will. Sittah freut sich auf das Vergnügen, zu beobachten, wie Nathan sich herausreden oder befreien wird. 5. Auftritt Saladin fragt Nathan nach der wahren Religion. Nathan belehrt den Sultan, dass nur das Volk ihn, nicht aber er selber sich den Weisen nennt. Aber man kann sich ja auch täuschen: Wenn dem Volke weise / Nichts weiter wär als klug? und klug nur der, / Der sich auf seinen Vorteil gut versteht? (1807ff.) Aber der Sultan will weder Waren von ihm noch Nachrichten aus den bereisten Ländern, sondern Antwort auf die Frage: Was für ein Glaube, was für ein Gesetz / Hat dir am meisten eingeleuchtet? (1840f.) Saladin geht davon aus, dass von den drei Religionen nur eine die wahre sein kann, und meint, Nathan wäre nicht einfach aus Bequemlichkeit bei dem Glauben geblieben, den er von Geburt an habe. Er lässt Nathan einen Augenblick allein und sucht seine Schwester. 6. Auftritt Nathan überlegt. Nathan überlegt: Wunderlich (...) Was will der Sultan? was? ich bin / Auf Geld gefasst; und er will Wahrheit. Wahrheit! (1865ff.) Er mahnt sich zur Vorsicht und hat dann den rettenden Einfall: Nicht die Kinder bloß, speist man / Mit Märchen ab. Er kömmt. Er komme nur! (1889f.) 15

16 7. Auftritt Nathan erzählt die Ringparabel. Nathan erzählt Saladin seine Geschichte, die Parabel vom Ring. Dieser Ring hat die geheime Kraft, vor Gott und Menschen angenehm zu machen, wer / In dieser Zuversicht ihn trug. (1915ff.) Der Ring wurde vom Vater immer auf den liebsten Sohn vererbt, der der Herr des Hauses wurde, bis ein Vater sich nicht entscheiden konnte, welchen von den drei Söhnen er am meisten liebte. So versprach er jedem den Ring. Als er alt wurde, ließ er heimlich zwei weitere, identische Ringe machen, gab jedem der Söhne einen und starb. Die Söhne stritten sich, wer den echten Ring hatte, aber es konnte nicht bewiesen werden: Man untersucht, man zankt, / Man klagt. Umsonst; der rechte Ring war nicht / Erweislich; Fast so unerweislich, als / Uns itzt der rechte Glaube. (1961ff.) Als Saladin fragt, ob das alles sei, entschuldigt sich Nathan; er habe sich nicht getraut, die Ringe zu unterscheiden, die / Der Vater in der Absicht machen ließ, / Damit sie nicht zu unterscheiden wären. (1967ff.) Saladin dringt auf die offensichtlichen Unterschiede der Religionen, Nathan antwortet, es sei doch auch eine Frage des Glaubens, und natürlich würde jeder seinen Vorfahren am ehesten glauben, er seinen jüdischen, Saladin seinen muslimischen. Nathan erzählt weiter von den Ringen: Jeder Sohn schwor, den Ring vom Vater bekommen zu haben, der ihm damit den Vorrang eingeräumt habe. Eher als den Vater würden sie die Brüder der Lüge verdächtigen. Der Richter verlangte daraufhin den toten Vater zu sprechen, weil er der Einzige sei, der die Sache aufklären könnte. Sein nächster Schluss: Da der Ring die Macht habe, den Träger beliebt zu machen, müssten zwei der Brüder den dritten lieben. Da das nicht der Fall war, könne der wahre Ring nur verloren gegangen sein. Der Richter rät allen drei Brüdern, dem Ring nachzueifern, mit Sanftmut, Verträglichkeit, Güte und Ergebenheit in Gott. Ein späterer Richter werde entscheiden, welcher Ring der richtige sei, wenn man die Taten der Brüder vergleichen werde: Und wenn sich dann der Steine Kräfte / Bei euern Kindes-Kindeskindern äußern: / So lad ich über tausend 16

17 tausend Jahre, / Sie wiederum vor diesen Stuhl. Da wird / Ein weisrer Mann auf diesem Stuhle sitzen, / Als ich; und sprechen. (2048ff.) Saladin ist bestürzt und bittet Nathan um seine Freundschaft. Nathan bittet aber noch darum, ihm mit Geld aushelfen zu können, da er fast zu viel davon hat. Er werde den jungen Tempelherrn mit dem Geld schicken. Nathan erzählt, er hätte seine Tochter gerettet, und Saladin fällt wieder ein, dass er seinem Bruder Assad so ähnlich gesehen habe. 8. Auftritt (unter den Palmen) Der Tempelherr redet von seiner Liebe. Der Tempelherr wartet auf Nathan, ist in Recha verliebt. Ist das nun Liebe: / So liebt der Tempelritter freilich, liebt / Der Christ das Judenmädchen freilich. (2129ff.) 9. Auftritt Der Tempelherr hält um Rechas Hand an. Nathan erzählt dem Tempelherrn, dass Saladin ihn sehen will und fragt ihn, ob er Recha gesehen habe. Der Tempelherr sagt, sie gefalle ihm sehr, aber er wolle sie nie wieder sehen, es sei denn, er bekäme sie zur Frau. Nathan weist die Werbung zurück, er will erst mehr wissen von seinem Vater. Er selbst habe einen Conrad von Stauffen gekannt. Der Tempelherr sagt, sein Vater habe Conrad geheißen, und er sei, wie Nathans Conrad, Tempelherr gewesen. 10. Auftritt Daja erzählt, dass Recha keine Jüdin ist. Der Tempelherr verrät Daja, dass er Recha liebt, sie verrät ihm, dass Recha nicht eine Jüdin, sondern eine getaufte Christin und Nathan nicht ihr Vater ist. Der Tempelherr ist erstaunt, dass Nathan sie als Jüdin erzogen und ihr nie gesagt hat, dass sie eine Christin ist. Daja will vom Tempelherrn mit Recha nach Europa genommen werden. 17

18 4. Aufzug Der Tempelherr redet mit dem Patriarchen, der Judenhass predigt. Der Sultan ermahnt den Tempelherrn. Der Klosterbruder erzählt Nathan davon, dass er ihm vor achtzehn Jahren ein kleines Mädchen gebracht hat und erinnert sich an handschriftliche Aufzeichnungen. Nathan erzählt ihm von den Gräueltaten der Christen an den Juden. Daja erzählt Recha, dass sie nicht Nathans Tochter ist. 1. Auftritt Der Tempelherr redet mit dem Klosterbruder. Der Tempelherr sucht den Patriarchen auf, um sich von ihm einen Rat geben zu lassen. Der Klosterbruder, den er trifft, rät ihm ab. 2. Auftritt Der Patriarch ist ein Judenfeind. Der Patriarch verlangt vom Tempelherrn Gehorsam. Der Tempelherr erzählt ihm den Fall vom Juden Nathan und seiner christlichen Tochter als hypothetisch. Der Patriarch sagt, so ein Jude gehöre auf den Scheiterhaufen: Tut nichts, der Jude wird verbrannt! (2546) Als der Tempelherr ihm den Namen nicht sagt und gehen will, droht der Patriarch damit, zum Sultan zu gehen. 3. Auftritt (ein Zimmer in Saladins Palast) Saladin denkt an seinen verstorbenen Bruder Assad. Sittah hat das Bild des verstorbenen Bruders von Saladin gefunden, er bestaunt noch einmal die Ähnlichkeit mit dem Tempelherrn. 18

19 4. Auftritt Saladin ermahnt den Tempelherrn. Der Tempelherr dankt Saladin für die Begnadigung und verspricht, in seine Dienste zu treten. Er beschwert sich über Nathan, der ihm seine Tochter nicht sofort zur Frau geben will, und erzählt, dass Recha nicht Nathans Tochter ist, sondern eine Christin. Saladin ermahnt ihn, ruhig zu sein, als er sich judenfeindlich ereifert: Der tolerante Schwätzer ist entdeckt. / Ich werde hinter diesen jüd schen Wolf / Im philosoph schen Schafpelz, Hunde schon / Zu bringen wissen, die ihn zausen sollen! (2779ff.) Der Tempelherr gesteht, schon beim Patriarchen gewesen zu sein. Saladin bittet ihn, Nathan zu suchen, damit sie sich gemeinsam aussprechen können, da auch Nathan ein Freund ist. 5. Auftritt Ein Gerücht wird ausgesprochen. Sittah spricht ihren Verdacht aus, dass Saladins Bruder Assad auch bei christlichen Frauen sehr beliebt war, und bedauert, dass Saladin den Tempelherrn nicht gefragt hat, wer seine Mutter war. Es gab schon Gerüchte, gesteht Saladin. Sittah ist neugierig auf Recha und will sie in den Palast holen lassen. 6. Auftritt (in Nathans Haus) Nathan will die Fakten wissen. Nathan und Daja mustern die neuen Waren, die Nathan mitgebracht hat. Daja dringt darauf, dass er Recha dem Tempelherrn zur Frau gibt, er mahnt zur Geduld. Er muss zuerst noch mehr Fakten kennen, aber er muss vorsichtig sein, um den Tempelherrn nicht unnötig zu verdächtigen und damit zu verprellen. 19

20 7. Auftritt Der Klosterbruder und Nathan erzählen ihre Geschichte. Der Klosterbruder warnt Nathan vor dem Patriarchen, der einen Juden sucht, der eine Christin als Tochter erzieht. Er erinnert sich, dass er selbst Nathan vor achtzehn Jahren, als er noch Reitknecht war, ein wenige Wochen altes Mädchen gebracht hat. Die Mutter war kurz zuvor gestorben, der Vater, Wolf von Filnek, musste plötzlich nach Gazza und starb in der Schlacht. Nathan erzählt ihm, wie die Christen damals alle Juden seiner Heimatstadt ermordet haben, auch seine Frau und seine sieben Söhne wurden lebendig verbrannt. Er trauerte damals und schwor Rache, bis sich die Vernunft wieder meldete. In dem Augenblick kam der Reitknecht und brachte das Mädchen, das er als seine eigene Tochter annahm. Nathan ist jetzt bereit, sie gehen zu lassen, aber nur zu jemandem, der ältere Rechte hat, also ein Blutsverwandter ist. Der Klosterbruder kennt ihre Verwandschaft aber nicht. Als Nathan fragt, ob die Mutter nicht eine Frau von Stauffen gewesen sei, und ihr Bruder Conrad hieße und ein Tempelherr gewesen sei, bejaht er es. Dem Klosterbruder fällt jetzt ein, dass er noch ein Buch von ihrem Vater hat, in das dieser auf Arabisch hinein geschrieben hat. Er geht es holen. Nathan möchte noch wissen, wer dem Patriarchen das Geheimnis verraten hat. Er verdächtigt Daja. 8. Auftritt Daja spinnt ihre Intrigen weiter. Daja berichtet Nathan, dass Recha in den Palast des Sultans bestellt wurde, und fürchtet, dass sie eine der Frauen des Sultans werden soll. Sie beschließt, Recha selbst zu sagen, dass sie nicht Nathans Tochter ist. 20

21 5. Aufzug Saladin bekommt endlich Geld aus Ägypten. Der Tempelherr erzählt Nathan, dass er mit dem Patriarchen über ihn geredet hat, Nathan hält ihn hin. Recha sagt, dass Nathan stets ihr richtiger Vater bleiben werde. Nathan klärt schließlich alles auf. Alle umarmen sich vor Freude. 1. Auftritt (in Saladins Palast) Saladin bekommt Geld aus Ägypten. Saladin erhält den lange erwarteten Tribut aus Ägypten. 2. Auftritt Saladin schickt Geld zu seinem Vater. Ein Beamter berichtet Saladin, dass der Geldtransport sich verspätet hat, weil er erst die Niederschlagung von Unruhen abwarten musste. Saladin bittet ihn, sofort Geld zu seinem Vater in den Libanon zu bringen, aber wegen der Kreuzritter vorsichtig zu sein. 3. Auftritt (vor Nathans Haus) Der Tempelherr hat gelernt, dass Nathan der wahre Vater ist. Der Tempelherr ist immer noch verliebt und mit Nathan beleidigt, weiß aber auch, dass Nathan Rechas wahrer Vater bleibt: Ach! Rechas wahrer Vater / Bleibt, trotz dem Christen, der sie zeugte bleibt / In Ewigkeit der Jude. (3249ff.) Als er sieht, dass Nathan mit dem Klosterbruder spricht, fürchtet er, dass der ihm von seinem Gespräch mit dem Patriarchen erzählt. 21

22 4. Auftritt Der Klosterbruder erzählt Nathan vom Tempelherrn. Der Klosterbruder erzählt, dass ein Tempelherr den Patriarchen aufgehetzt hat, das könne nur ihr Tempelherr sein, weil kein anderer in Jerusalem ist. Nathan will es nicht glauben, aber der Klosterbruder sagt: Doch was man ist, und was / Man sein muss in der Welt, das passt ja wohl / Nicht immer. (3312ff.) 5. Auftritt Der Tempelherr erzählt von seinem Gespräch mit dem Patriarchen, Nathan verwirrt ihn. Der Tempelherr gesteht Nathan die ganze Geschichte: dass er von Rechas christlicher Herkunft erfahren hat; dass er beschlossen hat, Nathan anzuschwärzen, aber seinen Namen dann doch nicht genannt hat. Jetzt bittet er Nathan, sie ihm zur Frau zu geben, da der Patriarch nicht wagen würde, ihm seine Frau wegzunehmen. Nathan sagt, dass er ja nie geleugnet hat, dass Recha nur seine Pflegetochter ist. Er habe aber jetzt Verwandte gefunden, besonders einen Bruder, der jetzt über sie bestimmen könnte. Er sei ein braver Mann, aber Nathan kennt ihn noch nicht genau. Der Tempelherr ist verwirrt, Nathan lädt ihn ein, mit ihm zum Sultan zu gehen, Recha sei bei ihm, und auch Rechas Bruder würde man dort treffen. 6. Auftritt (in Sittahs Harem) Recha redet mit Sittah. Recha gesteht, dass sie nur wenig lesen kann, das meiste, was sie gelernt hat, habe sie von Nathan. Unter Tränen fürchtet sie, vielleicht einen anderen Vater aufgedrängt zu bekommen, den sie nicht kennt. Daja hat ihr bei einer verlassenen Marienkapelle kurz zuvor erzählt, dass Nathan nicht ihr richtiger Vater ist. 22

23 7. Auftritt Recha bittet Saladin um Schutz. Recha bittet Saladin, einzuschreiten: Noch weiß ich nicht, wer sonst mein Vater / Zu sein verlangt; verlangen kann. Will s auch / Nicht wissen. Aber macht denn nur das Blut / Den Vater? nur das Blut? (3651ff.) Sie bittet ihn um Schutz. Saladin will wissen, woher sie diese Information hat. Recha erzählt, dass Daja es von ihrer sterbenden Amme erfahren haben will. Saladin beruhigt sie und bietet sich als ihr Vater an, wenn sie das will. 8. Auftritt Es löst sich alles auf. Saladin begrüßt Nathan und sagt ihm, er könne das geliehene Geld wieder haben. Nathan wendet sich erst Recha zu, um sie zu trösten. Der Tempelherr ist trotzig, weil er sieht, dass alle zu Nathan halten, aber Saladin führt die beiden zusammen. Nathan sagt, er möchte zuerst mit Rechas Bruder sprechen. Keiner weiß, wovon er redet, der Tempelherr ist verbittert. Nathan geht freundschaftlich auf den Tempelherrn zu und sagt ihm, dass er nicht nur Curd von Stauffen heißt, sondern auch Leu von Filnek. Er erzählt, wie es zu dem Durcheinander kam: Seine Mutter war eine Frau von Stauffen, sein wahrer Vater nannte sich Wolf von Filnek, aber er war kein Deutscher, sondern nur mit der Mutter kurze Zeit vermählt. Ihr Bruder, ein Tempelritter namens Conrad von Stauffen, hat den jungen Curd erzogen und adoptiert, als die Eltern ihn in Deutschland zurückließen, aber die beiden hatten noch eine Tochter namens Blanda von Filnek, die beim Tod des Vaters in Nathans Obhut kam, weil der Vater mit ihm befreundet war. Diese Blanda ist Recha, und er ist also Rechas Bruder. Saladin fragt Nathan, wo dieser Vater von Filnek herstammt, Nathan zeigt ihm das Buch, das er vom Klosterbruder bekommen hat. Saladin erkennt die Handschrift seines Bruders und sieht, dass die beiden die Kinder seines Bruders sind und er also ihr Onkel ist. Alle umarmen sich vor Freude. 23

24 Die Personen Verwandtschaftsverhältnisse von Stauffen Familie des Sultans Conrad von Stauffen Conrads Schwester Assad Wolf v. Filnek Sittah Saladin Nathan Curd von Stauffen Leu von Filnek Tempelherr Blanda von Filnek Recha Die Hauptperson des Stücks ist Nathan. Er wird als reicher Kaufmann vorgestellt. Er ist so reich, dass es ihm egal ist, wenn sein Haus abbrennt, er kann sich sofort ein neues und schöneres bauen. Gleichzeitig wird er als emotionaler und großzügiger Mensch gezeigt, der sich Sorgen um seine Tochter macht, die ihm mehr wert als sein Reichtum ist. Als er dem Retter seiner Tochter begegnet, macht er klar, dass er alles tun würde, um ihn zu belohnen. (II, 5) Auch seinem Freund Al-Hafi verspricht er, als Bürge vor dem Sultan aufzutreten (II, 9). Dem Sultan stellt er, nachdem er sich mit ihm angefreundet hat, sein Vermögen zur Verfügung (III, 7). Seine Emotionalität zeigt sich in der Sorge um seine angenommene Tochter Recha, deren Erziehung er auf sich nimmt. Als Kleinkind hat er sie zu sich genommen, sie an Kindes statt aufgezogen und ihr sogar eine christliche Gesellschafterin gegeben, obwohl sie als Jüdin erzogen wurde. Er versucht, ihr ein vernunftbetontes Denken beizubrin- 24

25 gen und erzieht sie zwar religiös, aber nicht dogmatisch und nicht aus Büchern, sondern durch Gespräche, wie Recha erzählt (V, 4). Nathan wird als realistisch denkender und vor allem handelnder Mensch charakterisiert, der seine Mitmenschen im Gespräch zu erziehen versucht. Er trifft sich mit ihnen auf gleicher Ebene und predigt nicht, sondern argumentiert. Nathan provoziert sie und spricht zugleich ihre Gefühlswelt an, versucht Rechas Mitleid zu erwecken (I, 2), zeigt offen seine Rührung, als er den Brandfleck im Mantel des Tempelherrn entdeckt (II, 5) und versetzt den überlegenen Saladin in die Rolle des Richters (III, 7). Durch diese Identifikation wird Saladin dazu gebracht, den Unsinn seiner Frage einzusehen. Nathan wird als gläubiger Mensch geschildert, auch wenn Lessing die spezifisch jüdischen Grundlagen seines Glaubens nie erwähnt; er glaubt an Gott und die Vorsehung, und dass er Wunder nicht gegen die Naturgesetze bewirkt, sondern im Einklang mit ihnen. Er wendet sich deswegen gegen Schwärmerei und übertriebenen Wunderglauben. Für ihn zeigt sich die Religion im Handeln, nicht im Beten. Auch die Vernunft gehört für Nathan mit zum Glauben: In der Geschichte, die er dem Klosterbruder erzählt, ist es die Stimme der Vernunft, die ihn zum Glauben zurückführt. Als Jude ist Nathan Angehöriger einer Gruppe, die sich durch Wohlstand und kulturelle Leistungen zwar Anerkennung erkämpft hat, aber auch im 18. Jahrhundert, als Lessing Nathan der Weise schrieb, noch benachteiligt ist. Es gab keine Gleichberechtigung für sie, wenige konnten sich den Status eines Schutzjuden erkaufen, aber dieses Privileg jederzeit verlieren. Juden durften kein Handwerk ausüben, oft mussten sie in einem Ghetto leben, manchmal auch eine besondere Kleidung oder einen Judenstern tragen. Immer wieder gab es Ausschreitungen und Massenmorde. Das gängige Vorurteil war eine Mischung aus Hass, Neid und religiösem Fanatismus, die Kirchen schürten böswillig Legenden von Ritualmorden, Hostienmissbrauch und Christusmord. Nathans Angst vor dem Sultan hatte also 25

26 einen sehr lebensbedrohlichen Hintergrund, der noch zu Lessings Zeit zu spüren war. Nathans größte menschliche Leistung ist die Abkehr von der Rache und seine Rückkehr zur Humanität, nachdem die Christen seine gesamte Familie (Frau und sieben Söhne) lebendig verbrannt haben. Die erste gute Tat der Vorgeschichte, die Aufnahme des Kindes (IV, 7) direkt danach, ist die Voraussetzung für die gesamte weitere Geschichte. Recha Rechas Mutter war eine Schwester des Tempelherrn Conrad von Stauffen. Mit Saladins Bruder Assad, der zum Christentum übertrat und sich Wolf von Filnek nannte, hatte sie einen Sohn (Curd) und eine Tochter (Recha), bei deren Geburt sie starb. Assad alias Wolf von Filnek hat vor einer Schlacht, die er nicht überlebte, seinen Reitknecht gebeten, das sehr junge Mädchen bei Nathan unterzubringen. Sie kennt ihre Herkunft nicht und hält sich für Nathans Tochter. Als sie erfährt, dass sie es nicht ist, ist sie zuerst erschüttert (V, 6), bittet aber den Sultan als Herrscher von Jerusalem: Nicht mehr, nicht weniger, / Als meinen Vater mir zu lassen; und / Mich ihm! Noch weiß ich nicht, wer sonst mein Vater / Zu sein verlangt; verlangen kann. Will s auch / Nicht wissen. Aber macht denn nur das Blut / Den Vater? nur das Blut? (V, 7, 3649ff.) Recha ist noch jung und schwärmerisch veranlagt, hat aber auch einen ironischen Humor, der in der Unterhaltung mit dem Tempelherrn erkennbar wird: Sie will nichts von der Heiligkeit des Berges Sinai wissen, wie er denkt, sondern, ob er schwierig zu besteigen sei. (III, 2) Trotzdem macht sie ernsthaft klar, dass sie ihm ihr ganzes Leben lang dankbar sein wird. 26

27 In den Unterhaltungen mit Daja und Sittah wird klar, dass Recha zwar wenig Wissen besitzt, aber doch, trotz gelegentlicher Schwärmerei, einen humanistisch geprägten Glauben, der den Führungsanspruch der Christen ablehnt. Sie ist dankbar für die Grundlage der Vernunft, die sie Nathan verdankt. In Recha treffen sich alle Religionen, die es in Jerusalem gibt. Sie ist die Tochter eines zum Christentum übergetretenen Moslems und einer Christin, Nichte eines Moslems, von einem Juden im Geist der Humanität erzogen. Daja Daja ist die Witwe eines Kreuzfahrers, sie ist Gesellschafterin Rechas. Sie leidet darunter, dass sie, als überzeugte Christin, Nathan verehrt und ihm versprochen hat, das Geheimnis um Rechas Herkunft zu wahren, aber eigentlich möchte sie, dass auch Recha als Christin lebt. Am liebsten würde sie mit ihr nach Europa zurückkehren. Daja benutzt den Tempelherrn, um ihr Ziel zu erreichen und verrät ihm das Geheimnis (III, 10), so dass er Recha (und Daja) aus dem jüdischen Haushalt herausholen könnte. Die Lebensgefahr für Nathan scheint ihr unwichtig zu sein. Ebenso verrät sie an einem christlichen Altar in einer Ruine Recha das Geheimnis und stürzt sie so in tiefe Verwirrung. Auch das scheint ihr nicht so wichtig zu sein wie der christliche Glaube. Recha bringt die Beurteilung Dajas auf den Punkt: Ja, du kennst / Wohl diese gute böse Daja nicht? / Nun, Gott vergeb es ihr! belohn es ihr! / Sie hat mir so viel Gutes, so viel Böses / Erwiesen! (...) Ach! die arme Frau, ich sag dir s ja / Ist eine Christin; muss aus Liebe quälen; / Ist eine von den Schwärmerinnen, die / Den allgemeinen, einzig wahren Weg / Nach Gott, zu wissen wähnen! (V, 6, 3573ff. 3585ff.) 27

28 Der Tempelherr Der Tempelherr ist der Sohn von Saladins Bruder Assad. Der nannte sich Wolf von Filnek, eigentlich heißt der Tempelherr also Leu von Filnek. Aber er wurde vom Bruder seiner Mutter adoptiert, der ihn als Curd von Stauffen aufzog. Er wurde mit zwanzig anderen Kreuzrittern gefangen genommen, aber vom Sultan begnadigt. Da er bisher nur die Feindschaft zwischen Moslems und Christen kannte, ist er erschüttert und weigert sich, als der Patriarch ihn bittet, den Sultan zu hintergehen oder gar zu überfallen und zu ermorden. Dabei spielen ritterlicher Dank gegenüber seinem Lebensretter und eine Ahnung von wirklichem Christentum eine Rolle: Natur, so leugst du nicht! So widerspricht / Sich Gott in seinen Werken nicht! (I, 6, 709f.) Der Tempelherr hat zwar Recha ohne zu überlegen aus dem brennenden Haus gerettet, lehnt aber den Dank eines Juden ab: Er kömmt zu keinem Juden, berichtet Daja (I, 4, 528) von seinen Vorurteilen. Diese Vorurteile mildern sich erst im Gespräch mit Nathan, den er zuerst schroff mit Jude anredet, bis er ihn endlich, gerührt über Nathans Gefühlstiefe, mit Namen anspricht (II, 5). Erst als er merkt, dass Nathan eine Gesinnung hat, die seiner christlichen ähnlich ist, beginnt er sich mit ihm anzufreunden. Er verurteilt die christliche Intoleranz, die sich über alle anderen Religionen erhebt und merkt nicht, dass er selbst sich auch zuweilen so verhält. Als er Recha begegnet (III, 2), beginnt er sich in sie zu verlieben, ist verwirrt und kann sich nur durch Flucht aus seiner Verwirrung retten. In einem langen Monolog begründet er seine neue Rolle als Verliebter für sich: Sie sehn, / Die ich zu sehn so wenig lüstern war, / Sie sehn, und der Entschluss, sie wieder aus / Den Augen nie zu lassen Was Entschluss? (...) Ist das nun Liebe: / So liebt der Tempelritter freilich (...). Hm! / Was tut s? Ich habe in dem gelobten Lande, / Und drum auch mir gelobt auf immerdar! / Der Vorurteile mehr schon abgelegt. (III, 8, 2119ff. 2129ff.) Aber diese Verliebtheit führt ihn nicht zu weniger Vorurteilen, sondern zu mehr Verwirrung, als er von Nathan nicht freudig als Schwiegersohn 28

29 begrüßt, sondern hingehalten wird. Er wird sogar zu einer tödlichen Gefahr für Nathan, als er Rat beim Patriarchen sucht und Nathan fast denunziert. Er zeigt damit, dass seine Toleranz noch äußerlich ist und er noch die Eingliederung in eine Gruppe und die Unterordnung unter eine Autorität sucht. Der offene Hass des Patriarchen stößt ihn zurück; er lernt daraus, dass er kein richtiger, d. h. intoleranter Christ mehr sein kann. Auch bei der Autorität Saladin sucht er Hilfe und Rat. Auch hier zeigt er intolerante Züge, als er hasserfüllt sagt: Woll oder wolle nicht! Er ist entdeckt. / Der tolerante Schwätzer ist entdeckt! / Ich werde hinter diesen jüd schen Wolf / Im philosoph schen Schafpelz, Hunde schon / Zu bringen wissen, die ihn zausen sollen! (IV, 4, 2778ff.) Wegen dieser unverhüllten Hetze wird er von Saladin scharf zurecht gewiesen: Sei ruhig, Christ! (2783 und 2786) Im zweiten Monolog (V, 3) ist der Tempelherr ruhiger, er sieht ein, dass Nathan Recha nicht geraubt, sondern als Tochter erzogen hat, und er erkennt, wie gefährlich der Patriarch ist. Trotzdem kommen ihm seine stürmischen Gefühle für Recha in die Quere. Er verliert mehrmals seine Beherrschung, als Nathan einen weiteren Bruder Rechas ankündigt. Am Schluss muss er akzeptieren, dass Recha seine Schwester ist. Im Stück ist der Tempelherr der interessanteste und lebendigste Charakter. Zwischen Gefühl und Vernunft, zwischen Vorurteil und Einsicht schwankt er hin und her. Er ist von der Erziehung her Christ, Sohn eines zum Christentum übergetretenen Moslems, Neffe eines Moslems und Bruder einer jüdisch erzogenen Christin. An ihm werden auch die dramatischen und tragischen Elemente des Stücks am deutlichsten. Seine Impulsivität wird zum Anstoß des Guten wie des Gefährlichen im Stück. Durch seine Leidenschaftlichkeit freundet er sich sowohl mit Nathan als auch mit dem Sultan an, durch sie gefährdet er Nathans Existenz und Leben noch bis in die Schlussszene hinein, durch seine leidenschaftliche Liebe beschwört er die Gefahr des Inzest herauf. 29

30 Zudem ist der Tempelherr ein Melancholiker. Die innere Leere und der Lebensüberdruss, aus denen heraus er sich in das brennende Haus wirft, kennzeichnen ihn bereits am Anfang des Stücks. Er steckt in einer Krise, die seine religiöse Identität, seine Gefühlswelt und seine Zukunft als Tempelritter und Mann betreffen, er findet sich zwischen den Religionen, seinen Pflichten und seinen Gefühlen zerrissen: Ich bin ein junger Laffe, / Der immer nur an beiden Enden schwärmt; / Bald viel zu viel, bald viel zu wenig tut (V, 5, 3401ff.) Saladin, Sultan von Ägypten und Syrien Saladin wird nur im privaten Bereich gezeigt, aber er ist als unumschränkter, auch willkürlicher Herrscher gekennzeichnet: Er wartet auf die Tributzahlungen, die zeigen, wie mächtig er nach außen ist; er kann den Tempelherrn begnadigen, ohne es begründen zu müssen, und er ist untergründig auch eine Lebensgefahr für Nathan, der weiß, dass er auf die Fangfrage sehr schlau antworten muss. Für sich selbst ist Saladin anspruchslos: Ein Kleid, Ein Schwert, Ein Pferd, und Einen Gott! / Was brauch ich mehr? (II, 2, 990f.) Mit Geld allerdings kann er nicht recht umgehen. Gegenüber Bettlern ist er sehr großzügig, seine Schwester muss heimlich von ihrem Geld den Haushalt bestreiten. Er träumt von einem toleranten Zusammenleben mit den Christen, weiß aber auch, dass das nur ein Traum bleiben wird. Erst Nathans Erzählung von den Ringen macht Saladin zu einem aufgeklärten Fürsten, der, emotional ergriffen und einsichtig geworden, seinen Irrtum erkennt. Er schließt mit Nathan Freundschaft (III, 7), unterstützt auch die christlichen Pilger (IV, 3), verspricht, mit dem Geld sorgsamer umzugehen und weist den Tempelherrn zurecht, als der ihn gegen den Juden Nathan aufhetzen will. 30

31 Mit ihm greift Lessing auch das Problem der Geldverschwendung auf, das im 18. Jahrhundert sehr drängend war. Die meisten Fürsten waren für ihre opulenten und teuren Feste bekannt, während für Wichtiges und soziale Leistungen kein Geld da war. Sittah, Saladins Schwester Sittah ist so klug wie ihr Bruder. Mit ihr bespricht er seine Probleme, sie diskutiert mit ihm auch theologische Probleme, sie sorgt für das nötige Geld im Haushalt, sie stellt auch die Falle für Nathan, um ihn besser um Geld angehen zu können. Sie ist außerdem skeptischer als Saladin, was die Toleranz der Christen betrifft. Sittah scheint die Vertreterin der Klugheit gegenüber der menschlichen Weisheit zu sein, gebildet, skeptisch, aufgeklärt, aber sehr auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Recha charakterisiert sie so: Vor Sittah gilt kein Winseln, kein / Verzweifeln. Kalte ruhige Vernunft / Will alles über sie allein vermögen. / Wes Sache diese bei ihr führt, der siegt. (V, 6, 3563) Sittah fällt neben dem etwas schwärmerischen und ungebildeten Mädchen Recha es und der intriganten Daja aus dem Rahmen. Es ist etwas Besonderes, dass sie lesen und schreiben kann und trotzdem, wie Recha es ausdrückt, unverkünstelt geblieben ist, während Recha ihre Bildung aus den Worten ihres Vaters gewonnen hat. (V, 6) Damit nimmt Sittah eine Sonderstellung in diesem Männerdrama (und auch in anderen Dramen der Zeit) ein; interessanterweise gehört sie dem Islam an, also einer fremden Religion. Sie verkörpert im Stück die Frauen, die sich im 18. Jahrhundert langsam zu emanzipieren begannen. Lange haben sie nur im privaten Bereich eine wenn auch oft entscheidende Rolle gespielt. 31

32 Al-Hafi, ein Derwisch, Schatzmeister des Sultans Al-Hafi ist Angehöriger eines Bettelordens und als solcher vom Sultan gebeten worden, als Schatzmeister zu fungieren. Er erkennt den inneren Widerspruch, der Saladin dazu bringt, als reicher Ausbeuter einzelnen Armen helfen zu wollen, gleichzeitig aber Steuern und Abgaben zu erpressen und Gottes Milde nachzuäffen, ohne dessen unerschöpflichen Reichtum zu besitzen. Al- Hafi erkennt auch seine eigene Eitelkeit, die ihn zur Annahme des Angebots getrieben hat, obwohl er weiß, dass die Arbeit sinnlos ist und er mit unzureichenden Mitteln Gutes tun muss. Getrieben wird er von seiner Religion: Warum man ihn recht bittet, / Und er für gut erkennt: das muss ein Derwisch. (I, 3, 386f.) Dieser sittlichen Verantwortung wollte er sich nicht entziehen. Er flieht erst, als er merkt, dass er auch Nathan zu schaden droht. (II, 9). Trotz aller positiver Zeichnung der Figur, die mit ihrer Impulsivität auch komische Elemente in das Stück bringt, wollte Lessing nicht die kontemplative Einsamkeit, sondern das aktive Leben als Idealbild vorstellen. Der Patriarch von Jerusalem Der Patriarch von Jerusalem ist das Oberhaupt der Christenheit in Jerusalem. Er ist ein dogmatischer und intriganter Kirchenfürst, der den Waffenstillstand zwischen den Christen und den Moslems verhindern will und auch vor Mord nicht zurückschreckt. Der Patriarch vertritt einen aggressiven Judenhass und eine kirchliche Machtpolitik, Moral spielt bei ihm keine Rolle. Der Schlüsselsatz, der ihn charakterisiert, ist das dreifache Tut nichts! der Jude wird verbrannt! (IV, 2, 2546) Aber er spielt seine Macht nicht immer offen aus, sondern versucht, sich mit dem Sultan gut zu stellen, als er merkt, dass der Tempelherr gerade zu ihm gehen will. Der Patriarch ist im Stück ohne guten Kern. 32

33 Der Klosterbruder Der Klosterbruder ist als Kriegsknecht nach Palästina gekommen, hat sich aber als frommer Eremit in die Wüste zurückgezogen. Von Räubern vertrieben, wird er vom Patriarchen als Werkzeug benutzt, da er ihm Gehorsam schuldig ist. Er unterläuft aber diesen Gehorsam, indem er seinen Abscheu vor dessen Plänen deutlich macht und betont, dass nicht er, sondern der Patriarch sie ihm aufgetragen hat (I, 5, 712ff.). Er warnt den etwas naiven Tempelherrn vor den Ratschlägen des Patriarchen, und statt für den Patriarchen den Juden ausfindig zu machen, der ein Christenmädchen aufzieht, warnt er auch Nathan. Es zeigt sich, dass der Klosterbruder den Schlüssel für die Auflösung hat: Er war Knecht bei Wolf von Filnek und hat Recha zu Nathan gebracht. Außerdem hat er ein Gebetbuch von ihm mit handschriftlichen Anmerkungen, in denen der Sultan die Schrift seines Bruders erkennt. Sowohl Nathan als auch der Tempelherr halten den Klosterbruder für etwas einfältig, aber er besitzt eine natürliche, einfache und menschliche Logik, die stets das Beste will und nicht nach Herkunft oder Ansehen fragt. Nur das Gehorsamsgelübde bindet ihn an die Institution der Kirche, er wartet darauf, dass er sich wieder zurückziehen kann. Das Gefüge der Personen Die Personen sind vor allem durch ihre Religionen charakterisiert: zwei Juden (Nathan und Recha), drei Moslems (Saladin, Sittah, Al-Hafi), drei Christen (Tempelherr, Patriarch, Daja). Auf der sozialen Ebene treffen sich Bürger, Adel, Kirche und der niedere Stand. Ausgangspunkt der Geschichte ist der Kampf der Religionen untereinander; aber im Stück geht es eher um die Entwicklung einer toleranten Haltung im Umgang miteinander. Vor allem Nathan ist der Lehrer, alle anderen lernen von ihm, bis es am utopischen Schluss zu einer Gesellschaft kommt, an deren Spitze der aufgeklärte Sultan steht. 33

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