I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am Freitag, 19. Juni 2009 zum Thema "Investitionen in den Bezirk Grieskirchen"

2 2 In Zeiten der Krise: Oberösterreich kämpft um jeden Arbeitsplatz! Die wirtschaftlich schwierige Situation weltweit ist besonders für den oberösterreichischen Arbeitsmarkt 2009 eine immense Herausforderung. Denn das Industrieland Oberösterreich ist geprägt durch eine starke Exportquote und daher eng verknüpft mit den internationalen Märkten. Mit einer Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent im Mai 2009 verzeichnete Oberösterreich zwar einen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat, setzte sich jedoch klar vor Salzburg mit 5,4 Prozent und dem Österreichdurchschnitt, der bei 6,6 Prozent liegt, ab. "Dass Oberösterreich auch im Mai dieses Jahres die niedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer hat, ist ein beachtlicher Wert, da unser Bundesland als Industrie- und Exportland durch die weltweite Wirtschaftskrise besonders betroffen ist. Gleichzeitig zeigen die aktuellen Mai-Werte aber auch, dass Oberösterreich nach wie vor vor großen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt steht. Denn auch bei uns ist die Arbeitslosenquote gegenüber dem Mai 2008 um 1,6 Prozent-Punkte gestiegen. Wir müssen daher weiter um jeden Arbeitsplatz kämpfen. Das ist die größte Aufgabe, vor der die Landespolitik jetzt steht und auf die wir uns voll konzentrieren müssen", erklärt Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Oberösterreich steht gut da: Durch gut aufgestellte Unternehmen konnte Oberösterreich im Jahr 2008 erneut Vollbeschäftigung und einmal mehr mit 3,4 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote und zugleich die niedrigste Quote seit 26 Jahren aller Bundesländer erreichen. Im Bezirk Grieskirchen lag der Jahreswert für 2008 bei 3,0 Prozent. "Diese Zahlen sind ein guter Polster für schwierige Zeiten, aber überhaupt kein Grund sich zurückzulehnen, weil wir um die großen Herausforderungen am Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren wissen. Daher werden wir ganz offensiv unsere aktive Arbeitsmarktpolitik fortsetzen", betont Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer Denn: Arbeit für die Menschen im Land ist und bleibt oberstes politisches Ziel. "Wir müssen und werden um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen", gibt Pühringer die Stoßrichtung vor. Krise als Chance. Die weltweite Wirtschaftskrise macht auch an Oberösterreichs Grenzen nicht halt und betrifft Oberösterreich als das Industriebundesland besonders. Daher hat das Land Oberösterreich bereits ein Bündel an Maßnahmen geschnürt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt dabei auf die Ankurbelung der regionalen Wirtschaft.

3 3 Die aktuelle Arbeitsmarktsituation im Bezirk Grieskirchen Die Arbeitsmarktzahlen (Vergleich der unselbständig Beschäftigen in den Mai-Monaten) der letzten fünf Jahre zeigen, dass die Zahl der insgesamt arbeitslos Gemeldeten heute bei 933 Personen liegt und besonders im Vergleich zum Jahr 2008 besonders gestiegen sind. Dieses Bild zeigt sich sowohl bei den Männern (heute 535 gemeldete) als auch bei den Frauen (heute 398 gemeldete). Arbeitslosigkeit im Bezirk Grieskirchen jeweils Mai 2000 bis 2009 absolute Zahlen insgesamt Männer 05/ / / / / / / / / /2009 Frauen Quelle: Land OÖ, Abt. Statistik, AMS Österreich Besonders gestiegen ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk Grieskirchen bei den Jugendlichen und dabei insbesondere bei den männlichen Jugendlichen. Waren 2008 noch 53 jugendliche Männer als arbeitslos gemeldet, sind es heute bereits 133. Bei den weiblichen Jugendlichen ist die Zahl ebenso rasant von 58 auf 95 im Vergleichsmonat Mai 2008/Mai 2009 angestiegen.

4 4 Arbeitslose Jugendliche im Bezirk Grieskirchen jeweils Mai 2000 bis absolute Zahlen Männer Frauen 05/ / / / / / / / / /2009 Quelle: Land OÖ, Abt. Statistik, AMS Österreich Die Zahl der Lehrstellensuchenden ist im Bezirk Grieskirchen konstant gering. Im Mai 2009 waren 16 Jugendliche auf der Suche nach einer Lehrstelle. Die Zahl der gemeldeten offenen Lehrstellen schwankte in den letzten Jahren deutlich zwischen 12 und 44 Stellen. Lehrstellensuchende und offene Lehrstellen in Grieskirchen jeweils Mai 2000 bis 2009 absolute Zahlen Lehrstellensuchende 05/ / / / / / / / / /2009 gem. offene Lehrstellen Quelle: Land OÖ, Abt. Statistik, AMS Österreich

5 5 Der Bezirk Grieskirchen Entwicklungen in den letzten Jahren Entwicklung der Einwohnerzahlen Die Analyse der Einwohnerzahlen im Bezirk Grieskirchen zeigt, dass seit dem Jahr 2005 die Entwicklung stabil ist und nach den letzten aktuellen Daten aus dem Jahr 2007 bei Personen liegt. Entwicklung der Einwohnerzahlen im Bezirk Grieskirchen Einwohnerzahl Quelle: Land OÖ, Abt. Statistik; Statistik Austria/ZMR Bildungsverteilung Die Entwicklung der Schülerzahlen im Bezirk Grieskirchen zeigt, dass wie auch im Oberösterreich-Schnitt die Zahl der Schülerinnen und Schüler sowohl an den Volks- als auch an den Hauptschulen stetig sinkt und heute bei bzw liegt.

6 Entwicklung der Schülerzahlen an VS und HS im Bezirk Grieskirchen Schülerzahl VS HS / / / / / / /2009 Schuljahr Quelle: Land OÖ, Abt. Statistik, Landesschulrat OÖ Hingegen nimmt die Zahl der Schülerinnen und Schüler an Höheren Schulen noch zu: heute besuchen 429 Jugendliche eine AHS bzw. 244 eine HTL. Entwicklung der Schülerzahlen an höheren Schulen im Bezirk Grieskirchen Schülerzahl AHS HTL / / / / / / /2009 Schuljahr Quelle: Land OÖ, Abt. Statistik, Landesschulrat OÖ Die Entwicklung der Lehrlinge ist im Bezirk Grieskichen erfreulich, zeigt sich im Vergleich zum Jahr 2000 ein Anstieg von elf Prozent. Der Oberösterreich-Durchschnitt liegt bei sieben Prozent.

7 7 Entwicklung der Lehrlinge im Bezirk Grieskirchen Jahr 2000 = 100% Zeitraum 2000 bis % 111% Lehrlinge 2000=100% 110% 105% 100% 95% 90% 107% Grieskirchen OÖ insg. Quelle: Land OÖ, Abt. Statistik, WK OÖ Starke Unternehmen im Bezirk Im Bezirk Grieskirchen wurden im Jahr neue Unternehmen gegründet. Spitzenreiter ist dabei die Sparte Gewerbe und Handwerk mit 99 neuen Unternehmen. Im Handel wurden 57 Unternehmen gegründet, 19 in der Informations- und Consultingwirtschaft. Zu den Neugründungen kommen noch die Jungunternehmer, die anstatt einer Neugründung ein bestehendes Unternehmen übernommen haben. Im Bezirk Grieskirchen gab es Betriebsnachfolgen. Insgesamt gibt es also 225 neue Unternehmerinnen und Unternehmer. Aufwärtstrend im Tourismus Betrachtet man die Zahlen der Nächtigungen im Bezirk Grieskirchen der letzten neun Jahre, so sind diese in Grieskirchen seit dem Jahr 2000 um 14 Prozent gestiegen und liegen im Jahr 2008 bei (Vergleich 2004: ). 114% Entwicklung der Nächtigungen im Bezirk Grieskirchen und OÖ (Jahr 2000=100%) 114% 111% absolute Zahlen 108% 105% 102% 99% 100% 103% 96% 93% Grieskirchen OÖ insges. Quelle: Land OÖ, Abt. Statistik; Statistik Austria

8 8 Land Oberösterreich setzt Maßnahmen Konjunktur ankurbeln und Arbeitsplätze sichern und schaffen Das Land Oberösterreich hat schnell auf die Wirtschaftslage reagiert und ein Oö. Konjunkturpaket beschlossen, 1. dessen Impulse für regionale Beschäftigung sorgen sollen und 2. die von besonderer Nachhaltigkeit geprägt sind, da insbesondere im Bildungsbereich der Schwerpunkt gesetzt wurde. Das OÖ. Konjunkturpaket soll Investitionen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro auslösen und Arbeitsplätze schaffen bzw. sichern. Die Prioritäten liegen bei Ausgaben für die Bereiche Forschung und Entwicklung, Bildung, thermische Sanierung von öffentlichen Bauten oder Wohnbauten, Hochwasserschutzmaßnahmen, Klimaschutzmaßnahmen und Modernisierung der Spitäler. Investitionen in den Bezirk Grieskirchen Wirtschaft schafft Arbeit Im Bezirk Grieskirchen sind große innovative Betriebe angesiedelt, die Arbeitsplätze für die Region schaffen. In den letzten fünf Jahren haben sich mit Gesamtinvestitionen von über 34 Mio. Euro unter anderem folgende große Betriebe angesiedelt bzw. sich erweitert und somit 105 neue Arbeitsplätze für die Region geschaffen: o Fröling Heizkessel- und Behälterbau GmbH, Grieskirchen o Gföllner Fahrzeugbau und Containertechnik, Grieskirchen o ALFA Massiveholzplatten GmbH, Pram o Team 7, Pram Mit einer Gesamtinvestmentsumme von über 87 Millionen Euro wurden insgesamt 515 Projekte aus Grieskirchen durch das Land Oberösterreich u.a. durch das Wirtschafts- Impulsprogramm und durch Jungunternehmerförderungen unterstützt.

9 9 Ausbau der Bildungseinrichtungen Gratis-Kindergarten mit 1. September 2009 Die Einführung des Gratis-Kindergartens wird einen wichtigen Beschäftigungs- und Konjunkturimpuls mit sich bringen. Aufgrund des Anstiegs an Kindergartenkinder werden mehr Pädagoginnen und Pädagogen als auch Helferinnen und Helfer gebraucht. Durch die teilweise notwendigen Neubauten erhalten weiters die regionalen Unternehmen einen Impuls in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten. Die Einschreibungen für das nächste Kindergartenjahr sind bereits abgeschlossen, sodass im Bezirk Grieskirchen von insgesamt Kindergartenkinder ausgegangen wird. Dies bedeutet einen Anstieg von 172 Kinder gegenüber dem Vorjahr und somit 14 zusätzliche Gruppen. Im Bezirk entstehen daher rund 30 neue Jobs für KindergärtnerInnen und HelferInnen. Das laufende Kindergartenbauprogramm bis 2014 sieht insgesamt zehn Kindergartenbau-, Erweiterungs- oder Sanierungsvorhaben mit Investitionskosten von rund 4,8 Millionen Euro vor. Davon sind zwei Bauten bereits fertig gestellt, zwei sind im Bau und sechs in der Planung. Rund 1,2 Millionen Euro davon werden alleine noch im heurigen Jahr investiert. Zusätzlich werden für Provisorien noch Investitionsmaßnahmen in der Höhe von über Euro getätigt. In den Jahren 2003 bis 2008 wurden in bereits 15 Kindergärtenbau-, Erweiterungs- oder Sanierungsmaßnahmen mit Gesamtinvestitionskosten in Höhe von rund 4,2 Millionen Euro durchgeführt. Die Bildungslandschaft in Grieskirchen Im Bezirk Grieskirchen gibt es insgesamt 48 Pflichtschulen mit 308 Klassen, 684 Lehrerinnen und Lehrern und über Schülerinnen und Schülern. Durch die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl auf 25 konnten in den letzten beiden Jahren 31 zusätzliche Dienstposten für die Anstellung von jungen Lehrerinnen und Lehrern im Pflichtschulbereich geschaffen werden, davon 17 an Volksschulen, 13 an Hauptschulen und einer an einer Polytechnischen Schule.

10 10 Das Schulbau-Sonderprogramm für Grieskirchen Das Sonderschulbauprogramm für Oberösterreich mit einer Gesamtinvestment-Summe von 448 Millionen Euro sieht neun Schulbauten im Bezirk Grieskirchen mit Investitionskosten von rund 9,6 Millionen Euro vor. Das noch laufende "alte" Schulbauprogramm beinhaltet 19 Schulbauten in der Höhe von 47,6 Millionen Euro. Das Gesamtinvestment für den Bezirk beläuft sich daher auf über 57,2 Millionen Euro. Im Zuge des OÖ. Konjunkturprogramms wurden alle Bauten auf ihre Baureife hin überprüft, sodass die Baumaßnahmen an einer Schule im Bezirk Grieskirchen, der Hauptschule Pram mit einem Gesamtinvestment von über 1,9 Millionen Euro noch in das Jahr 2009 vorgezogen werden können. Neubau Schulzentrum Grieskirchen: HTL, HS1 und HS 2, Polytechnische Schule und Dreifachturnhalle Mit Gesamtbaukosten von rund 33 Millionen Euro entsteht in Grieskirchen ein neues Schulzentrum, in dem die Hauptschule 1 und 2, eine polytechnischen Schule, eine HTL und eine Dreifachturnhalle untergebracht sind. Das Schulzentrum soll im Herbst 2010 in Betrieb genommen werden. Ausbau des landwirtschaftlichen Schulwesens Im Rahmen der Landwirtschaftlichen Schulbauoffensive werden in Oberösterreich von rund 63,7 Millionen Euro investiert. Davon für Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen über Euro unter anderem in den Schulstandort in Waizenkirchen. OÖ. Konjunkturprogramm sichert früheren Ausbau des Klinikums Grieskirchen Das Land Oberösterreich sichert und schafft durch den Investitionsplan an Oberösterreichs Krankenhäuser nicht nur eine optimale Gesundheitsversorgung, sondern auch Arbeitsplätze. Durch das OÖ. Konjunkturpaket können die Ordenskrankenhäuser noch zusätzliche 50 Millionen Euro investieren. Für das Klinikum Grieskirchen konnte somit der Ausbau mit

11 Kosten in der Höhe von rund neun Millionen Euro fixiert werden. Die Ausbaupläne betreffen die Psychosomatik, die Gynäkologie und Geburtshilfe und Therapieräume. 11 In den letzten fünf Jahren fanden bereits mehrere Ausbauten am Klinikum Grieskirchen statt. So wurden in die Interne Abteilung und die Akutgeriatrie sowie in einen Hubschrauberlandeplatz über 42 Millionen Euro investiert. Die PatientInnenzahlen im Klinikum Grieskirchen sind insgesamt leicht steigend. Besonders die Akutgeriatrie und die Remobilisation verzeichneten besondere Steigerungen. Die Aufnahmen in diesen Abteilungen sind in den Jahren 2004 bis 2008 von 297 auf 851 angestiegen. Oberösterreich setzt Impulse für den Tourismus Mit einer Gesamtinvestitionssumme von über sechs Millionen Euro wurden unter anderem Projekte wie die Tourismuswelt Vitalwelt Hausruck, die Sessellifte in der Luisenhöhe in Haag und das Gästezentrum in Bad Schallerbach seitens des Landes Oberösterreich unterstützt. Eurothermen Resort Bad Schallerbach: Die Eurotherme ist seit Dezember 2005 im Vollbetrieb. Das Gesamtinvestment für die touristische Gesamtanlage mit Therme, Therapie und Hotel mit 300 Betten umfasst 40 Millionen Euro. Das Jahr 2008 war mit Thermengästen das bisherige Rekord- Jahr in der rund 90-jährigen Geschichte des Unternehmens. Die Zahlen in den Monaten Jänner bis April 2009 sind knapp hinter Rekord-Vorjahr, aber deutlich über Plan. Landesgartenschau BOTANICA 2009 in Bad Schallerbach Im Park des EurothermenResorts Bad Schallerbach findet unter den drei Leitthemen "Garten Gesundheit Wasser" die Landesgartenschau 2009 statt. Die Gesamtinvestitionskosten liegen bei rund sieben Millionen Euro. Bereits über Besucherinnen und Besucher konnten gezählt werden. Landesausstellung 2010 in Grieskirchen Oberösterreichs Landesausstellungen haben in den vergangenen Jahren egal ob sie dezentral geplant waren oder nicht neben kulturellen, stets auch bedeutende wirtschaftliche und touristische Impulse für die jeweilige Region mit sich gebracht. In Grieskirchen wird 2010 die Landesausstellung unter dem Renaissance und Reformation stattfinden, Standort der Landesausstellung ist das Schloss Parz bei Grieskirchen.

12 12 Durch die Einbindung verschiedener Brennpunkte im Umland von Grieskirchen wird begleitend zur Landesausstellung ein umfangreiches Rahmenprogramm angeboten werden, das vieles vom Lebensgefühl in der damaligen Zeit für die Ausstellungsbesucher/in von heute nachvollziehbar macht. Die wissenschaftliche Leitung obliegt Univ. Doz. Dr. Karl Vocelka vom Institut für Österreichische Geschichte sowie der Historikerin Dr. Andrea Scheichl. Ebenfalls leitend wissenschaftlich mitarbeiten wird Univ. Prof. Dr. Rudolf Leeb aus Wien. Die Landesausstellung 2010 ist die erste Landesausstellung, die sich explizit mit der Evangelischen Kirche beschäftigt: Etwa wird im Evangelischen Museum Rutzenmoos ein Projekt durchgeführt, welches sich mit den zentralen materiellen Relikten der Reformationszeit, den Epitaphien, beschäftigt. Die Einbeziehung der in der Nähe gelegenen Toleranzgemeinde Wallern dient als Zeugnis des lebendigen evangelischen Lebens und ist somit Brückenschlag zurück in die Zeit der Reformation. Die Zusammenarbeit auf wissenschaftlicher Ebene erstreckt sich in der Einbindung von Archivarbeiten der Evangelischen Gemeinde in Oberösterreich durch Frau Dr. Hochhauser bis zu Mitarbeit von Univ.-Prof. Dr. Rudolf Leeb vom Institut der Evangelischen Theologie in Wien Skulpturprojekt KOMETOR ein regionales künstlerisches Leitprojekt im Rahmen der Landesausstellung 2010" Der Kometor, ein Skulpturenprojekt des Künstlerehepaars Manfred und Billa Hebenstreit, ist ein Ausdruck dessen, dass in Oberösterreich künstlerische Leitprojekte auch dezentral fernab der großen Ballungszentren umgesetzt werden. Die unter dem Motto Kunst und Kosmos Kometor geschaffene begehbare Skulptur ist demnach eine Reminiszenz an den großen Sohn der Stadt Peuerbach, an Georg von Peuerbach. Die Kosten für die Errichtung des Kometor betragen rund 1,45 Millionen Euro.

13 13 Zentrum 2010 Grieskirchens Begleitprojekt zur Landesausstellung auf Schloss Parz Das Kulturhaus Grieskirchen wird unter dem Namen Zentrum 2010 geführt. Im Rahmen der Landesausstellung 2010 stellt es zusammen mit dem Kometor in Peuerbach, dem Schloss Tollet, dem Evangelischen Museum Oberösterreich in Rutzenmoos und dem Themenweg der Evangelischen Pfarrgemeinde Wallern einen wichtigen Beitrag zum Rahmenprogramm der Landesschau dar. Insgesamt sind im Zentrum 2010 für kommendes Jahr rund 340 m² Ausstellungsfläche vorgesehen. Während der Landesausstellung wird im Zentrum 2010 eine Ausstellung gezeigt, die die Grieskirchner Stadtgeschichte unter einem besonderen Blickwinkel zeigen soll: Unter dem Titel Stadtgeschichte mal persönlich wird die Entwicklung der Stadt anhand von Biographien bzw. Persönlichkeiten (z.b. Bischof Zauner) dokumentiert, wobei den einzelnen Persönlichkeiten jeweils typische Leitexponate zugeordnet werden. Der biographische Ansatz wird ergänzt, um einen chronologischen, also eine Zeitleiste, entlang derer wichtige Ereignisse aus der Stadtgeschichte aufgelistet werden: Weiters kommt noch ein lokaler Ansatz in Form eines aufgetragenen Stadtplans am Boden zum Tragen, auf dem besondere Ereignisse aus der Grieskirchner Stadtgeschichte räumlich verortet werden können. Dieser Zugang zur Stadtgeschichte Grieskirchens auf drei Ebenen wird noch ergänzt durch das Konzept der sprechenden Bürgerhäuser, bei dem vor insgesamt acht verschiedenen Bürgerhäusern aus Grieskirchen mittels eines interaktiven Terminals Informationen zu diesen Objekten bzw. zur Stadtgeschichte abrufbar sind. Diese Terminals entstehen in Zusammenarbeit mit Lehrkräften aus der HTL Grieskirchen. Summa summarum ergibt sich aus diesem Konzept für die Bewohnerinnen und Bewohner Grieskirchens sowie für die Gäste die Möglichkeit, die Stadtgeschichte einmal auf unkonventionelle Weise abseits bisher gängiger didaktischer Ansätze - zu erleben. Das Projekt stellt damit auch einen wichtigen kulturtouristischen Impuls für die Grieskirchner Innenstadt und eine ideale Ergänzung zum Angebot der Landesausstellung dar. Für die Ausarbeitung der Begleitausstellung zur Landesausstellung 2010 zeichnet der Garstner Historiker Mag. Gunter Bittermann verantwortlich, der auch schon an der äußerst erfolgreichen Landesausstellung 2008 Heimat Salzkammergut beim Leitprojekt auf Schloss

14 Ort mitgearbeitet hat. Die künstlerische Gestaltung hat Mag. Hans Kropshofer über, der im Rahmen der Landesausstellung 2008 das Heimathaus Ebensee gestaltet hat. 14 Das Investment für die Errichtung des Zentrum 2010 belaufen sich auf rund 1,6 Mio. Euro.