Erfahrungsbericht. California Polytechnic State University, San Luis Obispo Zeitraum: Wirtschaftsingenieurswesen Semester: 5

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1 Erfahrungsbericht Austauschuniversität: California Polytechnic State University, San Luis Obispo Zeitraum: Fakultät: Wirtschaftsingenieurswesen Semester: 5

2 Inhalt 1. Bewerbung Hochschule München CalPoly Kurswahl an der Cal Poly Allgemeines Angebot Persönliche Wahl Fazit Anreise Verkehrsmittel Kosten Unterkunft Wohnungssuche Living on campus Kosten Freizeitgestaltung Alltag Ausflüge Integration Fazit und Empfehlungen Fazit Empfehlungen... 7

3 1. Bewerbung 1.1 Hochschule München Ich habe meine kompletten Bewerbungsunterlagen bei der Hochschule München Ende November 2014 abgegeben. Die Phase davor war für mich sehr stressig, da mir nicht bewusst war, dass die Frist bereits im Dezember endet. Für die Prüfungsanrechnung habe ich nur Fächer aus der Liste der standardmäßigen Anrechnung verwendet. Diese Liste kann man sehr lange nach der erfolgreichen Bewerbung anpassen und muss dies auch, da einige Vorlesungen an der CalPoly nicht immer angeboten werden, oder eine Vorlesung terminlich nicht in den Vorlesungsplan passt. Die Belegung von Fächern der Business Fakultät ist etwas schwieriger und ich habe deswegen nur Fächer aus den Ingenieurs Fakultäten belegt. Durch meinen kurzen Bewerbungsvorlauf hatte ich nur ca. 2 Wochen Zeit um mich auf den TOEFL Test vorzubereiten. Hier kann ich empfehlen sich mithilfe einer CD vorzubereiten, da der Test dafür ausgelegt ist einfach ausgewertet zu werden und deswegen auch sehr wiederholende Aufgabenstellung besitzt. Es gibt in der Bibliothek einige Bücher zur Vorbereitung auch mit CD, wobei bei meinem Exemplar das Medium leider verloren gegangen ist. Es reicht meiner Meinung nach nicht gut Englisch zu können, da der Test gewöhnungsbedürftig ist und der Faktor Zeit auch eine Rolle spielt. 1.2 CalPoly Nachdem ich von der Hochschule München ausgewählt wurde (In meinem Fall ohne Auswahlgespräch) musste ich noch einige Unterlagen für die Austauschuniversität vorbereiten. Hier war u.a. ein einseitiges Motivationsschreiben nötig. Zusätzlich muss man eine Krankenversicherung vorweisen. Ich habe eine Versicherung von Hanse Merkur genommen, da sie günstiger war und deutlich bessere Leistungen hatte, als das Angebot über die Cal Poly. Vor Ort steht einem dann das international office bei Fragen zur Verfügung. 2. Kurswahl an der Cal Poly 2.1 Allgemeines Angebot Es gibt sehr viele Vorlesungen, die oft auch zu mehreren Terminen angeboten werden. Der Kurskatalog ist zu groß um Ihn sich komplett anzuschauen. Die Fachbeschreibungen sind leider sehr kurz und oft wenig aussagekräftig. Allerdings sind viele Vorlesungenseinheiten nur 45 Minuten lang und finden deswegen 3-mal in der Woche statt, dies führt schnell zu Überschneidungen. Es empfiehlt sich auf Poly ratings die Bewertungen für die Professoren durchzulesen, damit man keine böse Überraschung erlebt.

4 2.2 Persönliche Wahl Ich habe die unten aufgelisteten Fächer ausgewählt und möchte jeweils Punkte nennen, die mir gefallen haben oder eben nicht. Facilites Planning and Design (Anrechnung als PLM1) o Interessante Themen, gute Note o Aufwändige Gruppenarbeit (dafür in echtem Unternehmen), Ms. Callow ist nicht kompetent (war nur Vertretung) Process Improvement Fundamentals (Anrechnung als Ergonomie) o Praxisnahe Prozessoptimierungstechniken, nicht komplex o Aufwändige Gruppenarbeit (dafür in echtem Unternehmen), Ms. Callow ist nicht kompetent (war nur Vertretung) Industrial Costs and Controls (Anrechnung als WPM) o o Einfachstes Buchführen, 2 große Berichte, Noten für Mitarbeit Philosophy of Design (Anrechnung als WPM) o Sehr interessante vielfälltige Themen, Projekte die hohes Maß an Kreativität zulassen o Sehr hoher Aufwand, umfangreiche Buchkapitel sind zuhause zu lesen, Note ist hart erarbeitet, Professor Niku denkt er weiß alles 2.3 Fazit Zusammenfassend kann man sagen, dass das Niveau deutlich niedriger in Deutschland ist, aber der konstante Arbeitsaufwand höher, da es immer wieder Projekte, Hausaufgaben, Berichte gibt. Diese werden alle benotet. Die Professoren bieten sehr viele Sprechstunden an und sind in diesen sehr hilfsbereit. In den Teamarbeiten knüpft man leicht Kontakte mit amerikanischen Studenten. Hier ist nur zu beachten, dass diese oft ein anderes Verständnis von Arbeit haben und man deswegen viel über das wie, wann, was reden sollte. 3. Anreise 3.1 Verkehrsmittel Ich bin bereits Ende Dezember in Los Angeles gelandet, da ich noch keine Wohnung zu diesem Zeitpunkt hatte. Nach meiner Ankunft hatte ich für 14 Tage einen Mietwagen über Sixt (beschränkte U25 Gebühr, deswegen gut für längere Buchungen) gebucht. Nach einer Nacht in Los Angeles bin ich in gut 6 Stunden nach San Luis Obispo gefahren. Nach meiner erfolgreichen Wohnungssuche (Hierzu später mehr) war der Mietwagen sehr hilfreich um zu reisen. Nach Ablauf der Miete habe ich den Wagen wieder in Los Angeles abgegeben und bin dann mit dem Zug nach San Luis Obispo gereist. Die Strecke ist wunderschön und führt an der Küste entlang. Die Fahrt dauert über 6 Stunden. Es empfiehlt sich Uber zu nutzen. (Oftmals Gutscheine für die erste Fahrt und Weiterempfehlungen)

5 3.2 Kosten In der folgenden Tabelle habe ich einmal grob die Kosten aufgeführt: Flug von München nach LA (incl. Rückflug) ~ 800 Mietwagen ~ 400 Zug ~ Unterkunft 4.1 Wohnungssuche Ich bin Ende August angekommen ohne dass ich eine Wohnung in Aussicht hatte. Die Studentenapartments off- campus sind für mich nicht in Frage gekommen, weil ich nur ein Quarter vor Ort war und die Mietverträge meistens 1 Jahre gehen. Vor Ort habe ich über Craigslist gesucht und war persönlich bei den Wohnheimen. Die Suche war aber sehr schwierig, da in diesem Quarter zum ersten Mal alle freshmen on-campus wohnen mussten und dafür viele andere dort ausziehen mussten. Auch die on-campus Bewerbungsfrist war schon lange um, aber ich war dann persönlich bei der housing coordinator -in. Die Dame hat sich dann 2 Tage später bei mir gemeldet und konnte einen on-campus Platz anbieten den ich dann auch genommen habe. Obwohl ich anfangs nicht dort wohnen wollte, weil in dem Haus nur international students wohnen. Ich persönlich habe auch mitbekommen wie viele andere Probleme bei der Wohnungssuche hatten auch im international office war dies ein Thema. Es wurden sogar Familien kontaktiert, die sich mal bereits erklärt haben high school Studenten aufzunehmen. 4.2 Living on campus Das Haus Dover ist im Poly Canyon Village und dort ist alles relativ neu. Ich würde schätzen, dass dort 60% International students gewohnt haben. Ich habe in einer Wohnung mit 5 Mitbewohner (2 Schweizer, Amerikaner, Deutscher, Schwede) gewohnt. Die Wohnung hatte 2 Bäder, einen kleinen Lernraum, eine Küche mit Wohnzimmerbereich und 3 Schlafzimmer. Das hieß Zimmer teilen und in einem Hochbett schlafen. Allerdings habe ich mich mit meinen Mitbewohner sehr gut verstanden und auch das geteilte Schlafzimmer war selten ein Problem. Die Betten waren von niedriger Qualität. Die Wohnung ist komplett möbliert gewesen und die gemeinsamen Bereiche wurden einmal in der Woche von einer Putzkraft gereinigt. Für Küchenutensilien empfiehlt es sich zu dem Flohmarkt der Kirche zu gehen, da dort viele Sachen verschenkt werden. Mein Glück war das der Amerikaner einige weitere Sachen mitbrachte und wir deswegen sehr gut ausgestattet waren. Es standen Waschmaschinen und Trockner zur Verfügung, die günstig mit einer Kreditkarte genutzt werden konnten. Ich habe meisten selber gekocht, was gesünder und besser war als on-campus zu essen. Es gibt auf dem Campus auch einen Supermarkt, dieser ist leider sehr, sehr teuer. In meiner WG hatten aber 2

6 Mitbewohner ein Auto und deswegen konnte ich dort zu einem normalen Supermarkt meistens mitfahren. Die Lebensmittel dort sind teurer, wie in Deutschland. Vor allem hochwertige Sache (Gemüse, gutes Fleisch, Obst) sind teuer. Es herrschte Alkoholverbot, welches allerdings nicht wirklich streng durchgesetzt wurde und es hat niemanden interessiert, wenn Bier herumstand. 4.3 Kosten In der folgenden Tabelle habe ich einige Ausgaben aufgeführt: Ausgabe Betrag Häufigkeit Miete Einmalig im Voraus Lebensmittel Wöchentlich Waschen + Trocknen < 2 Essen gehen (p.p.) Fitness 0 Viele Markenklamotten sind deutlich günstiger, wie in Deutschland. 5. Freizeitgestaltung 5.1 Alltag Ich habe viel Zeit im Recreation center verbracht. Dort gibt es ein sehr großes Fitnessangebot, 2 Schwimmbecken und eine große Halle. Gelegentlich waren wir am Strand oder auf Hikes. Am Wochenende oder manchmal unter der Woche waren wir in der downtown, wo es sehr viele Bars gibt. In diesen wird auch getanzt und die Stimmung ist immer sehr gut. Leider ist alles schon um 1 Uhr vorbei. Auf Hausparties war ich nur sehr selten, aber diese waren immer sehr zurückhaltend, da die Polizei sehr hohe Geldstrafe für Vergehen in diesem Zusammenhang ausspricht. Zum Semesteranfang habe ich an der Week of Welcome teilgenommen, wo man sehr viele Leute in kurzer Zeit kennenlernt. 5.2 Ausflüge Ich habe sehr viel gesehen, wobei ich den Großteil vor und nach dem Semester bereist habe. Während des Quarters ist man sehr ausgelastet, auch an Wochenenden deshalb sollte man nicht planen in dieser Zeit groß zu reisen. Der Thanksgiving-break ist die längste freie Zeit während des Winter Quarters. Meiner Meinung nach sollte man sich unbedingt die Nationalparks anschauen, da diese wunderschön sind. Im Dezember sind wir immer sehr günstig untergekommen, da dies die Nebensaison ist. Allerdings hatten wir dann auch einen Schneesturm, wie wir aus dem Grand Canyon rausgefahren sind.

7 6. Integration Die Week of Welcome war am Anfang sehr hilfreich um schnell Anschluss zu finden. Außerdem gibt es viele Clubs oder Projekte, wo man mitmachen kann. Ein großes Glück war, dass ich mich so gut mit meinen Mitbewohnern und Nachbarn verstanden habe. Deswegen habe ich sehr viel mit denen unternommen. In der Uni wird man automatisch integriert, da quasi jedes Fach ein Gruppenprojekt enthält. Allerdings war es für mich am Anfang schwierig mit Professoren Fachgespräche zu führen. Dies wurde aber immer besser mit der Zeit. Insgesamt habe ich mich gut integriert gefühlt, aber durch meinen kurzen Aufenthalt sind nicht so enge Bindungen entstanden, da jeder wusste nach 4 Monaten ist alles wieder vorbei. 7. Fazit und Empfehlungen 7.1 Fazit Ich bin sehr froh, dass ich diese tolle Erfahrung gemacht habe. Dass ich ein positives Gefühl während meines ganzen Aufenthalts hatte, liegt daran das ich viele tolle Menschen um mich herum hatte. Außerdem denke ich, dass ich mich persönlich sehr weiterentwickelt habe durch diese Zeit. Speziell schlechtere Phase, wie die schwierige Wohnungssuche, katastrophale Mitarbeit Anderer in Gruppenarbeiten, das auf sich Alleingestellt-sein und Zeiten mit hohen Arbeitsaufwand für die Uni haben mich geprägt. Das Niveau ist niedriger, deswegen kann man auch einige gute Noten mit nach Hause nehmen. Die Unterkunft on-campus habe ich als positiv wahrgenommen, da ich dadurch auch sehr kurze Wege hatte und Downtown fährt man eigentlich immer mit slo-safe-ride (uber Alternative). 7.2 Empfehlungen Abschließend möchte ich einige Tipps stichpunktartig aufführen. Jacke mitnehmen, im Dezember hat es nachts 0 Grad Ein Fahrrad über Craigslist kaufen, wenn man länger wie 3 Monate bleibt (Ansonsten gibt es einen Professor der dies macht) Mietwagen wenn möglich über Sixt buchen, bei längeren Zeiträumen Sprechstunden der Professoren nutzen Amerikaner leihen keine Bücher aus, deswegen könnte das benötigte Bauch auch in der Bibliothek ausleihbar sein Regeln in Teams festlegen Selbst kochen Surfen probieren Amazon Prime nicht vergessen zu kündigen Yosemite-Nationalpark nicht nur 1 Tag anschauen SLO Safe Ride nutzen