Austauschbericht HAW - New Orleans 2009/2010
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- Michael Kurzmann
- vor 8 Jahren
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1 Ich am See Sonnenaufgang in Hawaii Austauschbericht HAW - New Orleans 2009/2010 Christian Horn Mit diesem Bericht beschreibe ich meine Erfahrungen mit der Partnerhochschule University of New Orleans und dem Austauschprogramm der HAW im Studiengang Medientechnik / Film Arts. 25. Februar 2010 Walmart... Privateer Place bei Nacht
2 Inhaltsverzeichnis 1. Beschreibung der Hochschule... 1 Über die Hochschule... 1 Die Departments der Hochschule Beschreibung des Departments und Campus... 2 Einrichtung... 3 Ausrüstung... 3 Software... 4 Erfahrung... 4 Campus Beschreibung der Kurse Betreuung Unterkunft, Leben in der Stadt und Miteinander Unterkunft Leben in der Stadt Das Leben Miteinander Danke... 13
3 1. Beschreibung der Hochschule Über die Hochschule Die University of New Orleans in Louisiana im Süden Amerikas ist mit 9000 undergraduate und 3000 graduate Studenten eine der kleineren Universitäten in den USA. Sie ist unterteilt in 5 Colleges, dem College of Business Administration (Wirtschaft), College of Education & Human Development (soziologische Fächer), College of Engineering (Ingenieurswissenschaften), College of Liberal Arts (Geisteswissenschaften) und College of Science (Naturwissenschaften). Gegründet wurde die Hochschule im Jahr 1958 und feierte 2008 ihr 50 jähriges Bestehen. Etwa 10 Prozent der Studierenden kommen aus 49 anderen US-Staaten und von 97 Ländern weltweit. UNO liegt an der südlichen Küste des Lake Pontchartrain, des größten Sees in New Orleans, und ist nur 15 Minuten vom Stadtkern, dem French Quarter, entfernt. Die gesamte Größe des Campus beträgt 800 Hektar. Insgesamt arbeiten 526 vollzeitliche- und 172 halbzeitliche Mitarbeiter, davon sind etwa 80% Doktoranten. Auf einen Mitarbeiter kommen somit 18 Studenten, durchschnittlich befinden sich 22 Studenten in einem Kurs. Die Kosten ohne Stipendium für ein Jahr an der Hochschule, betragen für nicht aus Louisiana kommende $19,844, darunter sind $12,474 für die Studiengebühren, der Rest ist für Wohnen und Essen. Für Studenten aus Louisiana reduzieren sich die Kosten auf $11,706 pro Jahr, davon sind $4,336 Studiengebühren. Christian Horn Seite 1 von 13
4 Die Departments der Hochschule Zu der Wirtschaftsfakultät gehören Departments wie Rechnungswesen, Wirtschaft und Finanzen, Management, Marketing, Tourismus, internationaler Handel um einige Beispiele zu nennen. Die Ingenieurswissenschaften bestehen aus Umweltingenieurswesen, dem Departement für Elektro- Ingenieurswesen, Ingenieursmanagement, Maschinenbau, Schiffsbau und Marine. Medientechnik ist in den Geisteswissenschaften zu finden und zwar in dem Department of Film, Theatre and Communication Arts im folgenden FTCA genannt. Zudem gehören auch Geschichte, Musik, Geographie, Philosophie, Politikwissenschaften, Soziologie, Kunst, Feminismus, Geschlechtsstudien, Fremdsprachen, bildende Kunst, Englisch, Anthropologie und Stadtplanung als Departments dazu. Die Departments für Biologie, Chemie, Informatik, Umweltwissenschaft, Mathematik, Physik und Psychologie gehören zu den Naturwissenschaften. Insgesamt ist es an allen Departments möglich einen Bachelor-, Master-, oder PhD Abschluss zu erlangen. 2. Beschreibung des Departments und Campus Der von mir belegte Studiengang heißt Film Arts und befindet sich im Department FTCA. Die Kurse finden alle in dem Performance Art Center, kurz PAC, statt. Diese Räume werden auch von den Musikstudenten genutzt. Das empfand ich als angenehm, da ich immer Musik hörte, als ich durch das Gebäude ging. Auch bekam ich dadurch leicht Kontakt zu den Musikern, um z.b. gemeinsame Projekte zu starten. Der Film-Studiengang in New Orleans ist darauf ausgelegt Erfahrungen in Film Produktion zu geben. Darunter Christian Horn Seite 2 von 13
5 versteht FTCA das Studium in Film Ästhetik, digitale Technologien, Film Geschichte und Script Analyse, ebenso wie auch praktische Fähigkeiten sowie Dokumentarfilmproduktion, Kinematografie, das Bearbeiten von Filmen und Sound Design. Das Ziel ist es, einen vollständig unabhängigen Filmemacher auszubilden, der durch technische und kreative Fähigkeiten Erfolg in dem stark konkurrierenden Bereich des Filmemachens bestehen kann. Studierenden ist die Möglichkeit gegeben, viele Gesichtspunkte des visuellen Geschichtenerzählens zu entdecken. Beginnend mit State-of-the-Art Postproduktion in Avid, bis hin zu Dokumentarfilm- und Dramaproduktionen, sowie auch Live Aufführungen. Einrichtung FTCA proklamiert das technologisch am besten ausgebaute Film Programm in den USA zu haben. 1 Dazu gehören die HD Kameras, komplette Lichtsets, einen LKW (Grip Truck), und high-end Postproduktion im Bereich editieren (Avid) und Audio (Nuendo). Ebenso befindet sich im Gebäude ein Studio, indem kleinere Produktionen möglich sind. Hinzu kommt das Tonstudio, das dem Musikdepartment gehört. Wie schon erwähnt, lohnt es sich gute Kontakte mit den Musikstudenten zu pflegen. Ausrüstung Ein Vielfalt an Kameras, inklusive Panasonic DVX 100, DVC 60 und HVX200 Mini Kameras, dazu eine Arri SR16 (16mm) und CP 16s, sorgt dafür, dass jeder Student seine Projekte verwirklichen kann. Das Lichtequipment reicht von mole Richardson, Desisti und Keno-Flos und als Ton kommen 12 Fostex FR2 und Christian Horn Seite 3 von 13
6 FR2LE mobile Rekorder hinzu, die mit entweder Sennheiser MK66 oder Audio Technica Angelmikrofonen unterstützt werden. Software Avid Media Composer--Nitris DX--Avid Unity ISIS-- Steinberg Nuendo--Adobe Creative Suite CS3, Discreet Combustion, Avid DVD, Final Draft, Gorilla production planning und mehr. Erfahrung Ich hatte viele Möglichkeiten praktische Erfahrungen zu sammeln sind viele. Es gab im Laufe des Semesters einige studentische Projekte, Graduate Student Films, oder auch Projekte aus den Kursen, an denen ich mich beteiligen konnte. Da es an Sound Personal mangelte kam ich auf diesem Gebiet sehr schnell zu Projekten. Viele Studenten arbeiten an lokalen Filmprojekten. Es lohnt sich die Webseite zu besuchen, denn es ist durchaus möglich an größeren Projekten mitzuarbeiten. So haben Studenten der UNO an Film Sets wie Ray, Runaway Jury, und Benjamin Button mitgearbeitet. Campus Der Campus ist mit 800 Hektar gut zu Fuß in 10 Minuten zu durchqueren. 2 Die für Medientechnik interessanten Gebäude befinden sich in der Nähe von Pontchartrain Hall, dem Studentenwohnheim. Zum einen ist es das PAC und daneben direkt die Bücherei und das UC University Center. Im UC befinden sich die Mensa und ein Buchladen. Dort kann man sich Material für die Kurse besorgen, allerdings zu überhöhten Preisen. Um einiges günstiger an Bücher kommt man bei Amazon. Für meine Post musste ich mir ein Postfach im Post-Office einrichten. Diese befindet sich auf dem Campus am anderen Ende wie das PAC. Der Campus hat eine eigene Polizei- Station, die sich in der Nähe der Post befindet. Oft habe ich auf dem Gelände Polizeiautos fahren sehen, da die Polizei die UNO Tag und Nacht bewacht. 2 Christian Horn Seite 4 von 13
7 In der Nähe der Post befinden sich die Apartments Privateer Place. Dort hatte ich meine Unterkunft. Sie sind komplett umzäunt und man hat nur mit einer Gate Card zutritt. Ein weiteres wichtiges Gebäude ist das Education Building. Dort befindet sich das Büro von Mary Hicks. Sie kümmert sich um alle Angelegenheiten und Fragen der Austauschstudenten und hilft sehr gerne bei Problemen, die durch das Leben in einem fremden und unbekannten Land entstehen können. 3. Beschreibung der Kurse Die Kurse, die ich mir bei der Bewerbung für USA aussuchte, konnten so nicht verwirklicht werden. Das hat mehrere Gründe. Zum einen ist es der lange Zeitraum zwischen der Bewerbungsphase im Dezember und dem anfangenden Semester im August. Zum anderen werden einige Kurse nicht immer angeboten und so wählt man evtl. Kurse, die nur im Sommer angeboten werden. Ich habe zu Anfang des Semesters 7 Kurse belegt, davon habe ich einen wieder abgegeben. Unter den 7 Kursen befinden sich 3, die ich in Deutschland vorab ausgesucht hatte. Die Kursnummer hat theoretisch auch etwas mit der Schwierigkeit zu tun. So sind alle Kurse, die mit 1xxx beginnen für das 1. Studienjahr, alle mit 2xxx für das 2. und so weiter. Wobei man das erste Studienjahr mit dem letzten Jahr der Oberstufe in Deutschland vergleichen kann, da die Amerikaner auf dem College zuerst die allgemeinbildenden Fächer wählen müssen. Fächer wie Mathe, Bio, Sport, etc Auf der UNO Website ist ersichtlich, dass einige Kurse Voraussetzungen (Prerequisites) haben. Das bedeutet, dass man erst andere Kurse belegen muss um diesen Kurs zu besuchen. Als Austauschstudent ist man da aber eine Ausnahme und wenn man höflich die Professoren anfragt, kommt man meistens auch in den Kurs hinein. Manchmal muss man ein paar Fragen beantworten oder berichten, was für Erfahrungen man hat, die einen für Christian Horn Seite 5 von 13
8 diesen Kurs spezialisieren, das ist aber im allgemeinen für einen HAW Studenten kein Problem. Nachfolgend werde ich die belegten Kurse beschreiben: Intro to Cinema Techniques (FTCA 2510) Der Kurs ähnelt stark der Dramaturgie. Es ist im Grunde eine Einführung in das bewegte Bild. Man lernt Grundlagen über Ton, Licht und Kamera, aber hauptsächlich über Bildgestaltung und Bildanalyse. Der Unterricht ist sehr praktisch ausgelegt, so werden viele Filme angeschaut und man bespricht das Gesehene in der Klasse. Hausaufgabenaufwand ist vom Unterricht her keiner, allerdings sind 3 Projekte im Laufe des Semesters zu erledigen. Darunter ist ein Fein- und Grobschnitt eines bereits existierenden Films (Hold Up) und als Abschlussprojekt bekommt man die Aufgaben einen stummen Kurzfilm (3-5 min) zu drehen. Dazu wird man mit einer der vielen Home-Camcorder auf die Reise geschickt. Die Note setzt sich dann aus den Projekten und den 2 Klausuren zusammen. In jedem Fach sind 2 Klausuren üblich. Ein Mid-term exam und ein final. Die Klausuren sind im allgemeinen Multiple Choice tests, und mit wenig Lernaufwand sehr gut zu bewältigen. AFI Workshop (American Film Institute) (FTCA 4091) Es gibt jedes Semester 4 AFI Workshops, jeweils mit einem Creditpunkt bewertet. Den Workshop, den ich belegte war betitelt mit Produktion und es war ein Gastredner aus LA 3 dort um über seine Erfahrungen als Produzent zu berichten. Insgesamt findet der Workshop an einem Wochenende statt. Benotung ist über Anwesenheit. Man kann also sich über Workshops mehr Freiraum in dem wöchentlichen Studienplan schaffen und dafür 3 Wochenenden opfern. (3cr = 1 voller Kurs). Auch dieser Kurs ist eher praktisch und man hört sich Erfahrungsberichte der Gastredner an. 3 American Film Institute Christian Horn Seite 6 von 13
9 Special Topics on Film Production (FTCA 4096) Dieser Kurs variiert pro Semester. Meistens werden im Wintersemester hier allerdings die Spring Filme der UNO nachbearbeitet. So gibt es verschiedene Teams, die sich um die Bild- und Tonpostproduktion kümmern. Meine Aufgabe war die Postproduktion im Bereich Ton. Es gab 3 Studenten und 3 Filme, so hatte jeder einen eigenen Minuten langen Kurzfilm. Unterricht gab es keinen, es war größtenteils selbstständiges Arbeiten. Man konnte den begleitenden Professor Fragen stellen. Besonders in meinem Semester war es schwierig, da wir nur 3 Wochen Zeit hatten für das Projekt. Die Deadline der Bildpost wurde immer weiter nach hinten verschoben und so war kaum noch Zeit für den Ton. Zudem fiel es in die Abschluss- und Klausuren Phase. Spec Tops war einer der Kurse, die ich mir in Deutschland vorher ausgesucht hatte. Development of Cinema (FTCA 4540) Diesen Kurs habe ich bis November belegt und dann abgegeben. Auch ihn hatte ich vorher in Deutschland ausgesucht. Im Nachhinein war es der beste Kurs, den ich belegt hatte. Es wird Filmgeschichte behandelt, und zwar je nach Semester entweder von Anfang bis 1939 oder von 1939 bis heute. Dabei wird auf technische Möglichkeiten sowie auch auf Gestaltungsgeschichte eingegangen. Das ganze verläuft sehr detailliert und ist mit enormem Leseaufwand verbunden. So habe ich mich dann entschieden diesen siebten Kurs abzuwählen, denn als Neuling für Land und Sprache brauchte ich etwas Zeit um mich einzugewöhnen und dann gleich mit heftiger Englischliteratur anzufangen war enorm zeitaufwändig und im Endeffekt nicht machbar. Production Sound for Film (FTCA 4566) Dieser Kurs lehrte, trotz 4000er Level nicht das erwartete. Insgesamt hat UNO ihre Stärken in der Bildgestaltung, Kinematografie, Regieführung, aber nicht im Bereich Sound. Man lernte Grundlagen, und Gerätebedienung für die Tonaufnahme am Set. Als Prüfung musste ein Final abgelegt werden und ein Kinderbuch selbstständig Christian Horn Seite 7 von 13
10 aufgenommen werden. Dabei galt zu beachten, dass man verschiedene Distanzen und Winkel benutzte. Ich würde das Fach nicht mehr wählen, weil man eine bessere Ausbildung von den Audiodozenten an der HAW bekommt. Applied Keyboard (MUS 1431) Zu den Kursen aus dem Filmbereich habe ich 2 Kurse aus dem Department Musik gewählt. Eine Anmerkung hierzu, man ist in Amerika viel freier was die Kurswahl angeht und man kann sich viele Credits flexibel gestalten. Im Gegensatz dazu ist man in Deutschland an einen ziemlich strikten Kursplan gebunden und kann nur unter einigen wenigen Fächern eine Auswahl treffen. Was sich allerdings hinter diesem Kurstitel befindet ist 1 zu 1 Klavierunterricht. Ich durfte bei Viktor Atkins, einer Jazz Größe für ein Semester Piano Unterricht genießen. Er tourte mit einigen Musikern, unter anderem auch mit den Headhunters, nachdem Herbie Hancock dort aufgehört hatte. Dieser Kurs füllte viel Zeit meines Studiums in der Woche aus, da ich pro Tag 2 Stunden am Klavier verbrachte um das gelernte zu üben. Jazz Harmony and Theory (MUS 2109) Passend zu den Übungsstunden dann der Theorie Kurs. Mit 13 anderen Musikern ebenfalls von Viktor Atkins unterrichtet lernte ich Gehörbildung im Sinne von Singen, Skalen und Akkorde hören. Zudem lernte ich Skalentheorie und Jazz Harmonielehre. Als Prüfung gab es zwei Tests im Semester plus Hausaufgaben. Die Prüfung bestand aus Noten lesen, hören und schreiben. Das Ausstellen eines Transkripts zum Übertragen der Kurse von USA nach Deutschland geht ganz automatisch, da alle Noten in ein System eingetragen werden. Ob die Kurse angerechnet werden, kann ich noch nicht sagen. Dieses muss in Hamburg noch herausfinden. Christian Horn Seite 8 von 13
11 4. Betreuung Mit der Betreuung war ich sehr zufrieden. Von Anfang an wurde ich über mein UNO Account freundlich in die UNO Umgebung durch Mary Hicks eingeführt. Sie ist angestellt für alle Austauschstudenten und die Ansprechpartnerin im Vorfeld und während des Aufenthalts. Auch kann Sie helfen, wenn man durch bestimmte Prerequisites in einen Kurs nicht hineinkommt oder Kurse wählen möchte, die außerhalb des Studienbereiches liegen. Darüber hinaus bietet sie manchmal Ausflüge an, so besuchten wir zum Beispiel das Insektarium. Mary kümmert sich über ihre berufliche Tätigkeit hinaus auch um einen guten Einstieg in Land und Kultur. Die Betreuung durch die Professoren war für mich im Allgemeinen zufriedenstellend. Das Studieren in Amerika setzt vollkommen selbstständiges Arbeiten voraus. Somit sind die Professoren zuerst passiv. Wenn man allerdings an einem Projekt arbeitet helfen sie gerne und stehen für Fragen zur Seite. Das Klima unter den Studenten war sehr gut. Ich genoss die Gemeinschaft mit ihnen. Hier möchte ich die UNO Filmmakers erwähnen. Eine studentische Organisation, die neben den Kursen jedes Semester einige Filme selbstständig auf die Reihe bringt. Dafür steht von Seiten der Hochschule ein bestimmtes Budget zur Verfügung, allerdings wird auch viel Geld durch Fundraising in Eigeninitiative erworben. Es lohnte sich für mich zu den Meetings zu gehen und bei den Filmen mitzuwirken. Zum einen bekam ich so superschnell Kontakt zu anderen Studierenden und wusste schnell, wen ich ansprechen musste wenn ich jemanden für meine Projekte benötigte. Die Devise ist man hilft sich gegenseitig aus. Auch ist die Lernerfahrung hier teilweise höher als in den Kursen, was sich auch durch die besseren Kurzfilme zeigt. Christian Horn Seite 9 von 13
12 5. Unterkunft, Leben in der Stadt und Miteinander Unterkunft Es gibt mehrere Möglichkeiten zu wohnen. Ich entschied mich für Privateer Place, so konnte ich direkt auf dem Campus wohnen. Das war für mich wichtig, da ich kein Auto hatte und alles auf dem Campus zu Fuß erreichen konnte. Privateer Place pool Amerikaner sind im Allgemeinen sehr hilfreich und von daher war es für mich kein so großes Problem, kein Auto zu besitzen. Ich fand sehr schnell Mitfahrgelegenheiten um einkaufen zu können. Das war mit dem Bus nicht möglich. Der nächste Einkaufsladen ist zu Fuß gut 20 Minuten entfernt, was für kleinere Sachen kein Problem war. Allerdings empfiehlt es sich seltener und viel einzukaufen. Ein großes Plus ist der Pool auf dem Wohngelände, besonders bei den im August bis November tropischen Temperaturen. Durch Mary Hicks wird man auch schnell mit anderen Austauschstudenten in Verbindung gebracht und es formt sich schnell ein Freundeskreis. Dieser ändert sich meistens im Laufe des Semesters, da man neue Leute kennenlernt. Für mich war es bereichernd amerikanische Freunde zu finden. Somit konnte ich viel über die Kultur erfahren. Christian Horn Seite 10 von 13
13 Das Wohnen auf dem Campus ist recht teuer. Unter 550 Dollar im Monat nur für Miete findet man auf dem Campus nichts. Günstiger wäre es in die nähere Umgebung auszuweichen, z.b. im Waldo Drive. Dort können Apartments für ca. 350 Dollar im Monat gemietet werden. Für das Essen benötigte ich nochmals 300 Dollar im Monat, da Lebensmittel in den Staaten recht teuer sind. Leben in der Stadt Das Leben in der Stadt ist einzigartig. Ich nutzte die Gelegenheit andere amerikanische Gebiete zu besuchen, wie Florida, innerhalb Louisianas, Denver und mit Hawaii wohl die weiteste Reise. Es ist zu sagen, dass New Orleans ihren eigenen Charme hat und wohl neben der Westküste (wo ich nicht hingekommen bin) mit einer der europäischsten Städte ist. Unter anderem haben die Bars und Kneipen jeden Tag rund um die Uhr geöffnet haben, was für amerikanische Verhältnisse ungewöhnlich ist, genauso wie die Möglichkeit auf der Straße ungestraft ein Glas Bier trinken zu können. Das wohl markanteste und sehenswürdigste ist allerdings der Lebensstil im Big Easy, so wie NO auch genannt wird. Die Stadt hat diesen Namen nicht umsonst. Die Sklaverei, der Jazz alles hat einen Einfluss auf die Kultur heute. Musik zu hören gibt es im French Quarter an jeder Ausblick auf New Orleans Skyline Christian Horn Seite 11 von 13
14 Ecke, dabei rede ich nicht von schlechter Straßenmusik, sondern sehr guten Musikern, die auf der Straße spielen. Frenchman Street mit ihren zahlreichen Jazz Clubs ein gutes Ausgehziel. Auch rund um St. Claude oder einfach durch Mid City und den City park bei Tag zu laufen sind wunderbar. Das kulturelle Programm ist sehr vielseitig, und man ist auch gerne bereit dafür ein paar Dollar hinzulegen. So spielen im Spotless Cat auf Frenchman jeden Abend bis zu 4 Bands gegen Tip (Trinkgeld). Trinkgeld ist ein eigenes Thema. Egal wo man hingeht wird getippt. Im Restaurant ist es nicht in dem Entgelt für die Bedienung integriert, die Bands spielen meistens für Lau, nur gegen Tip, aber auch der Taxifahrer möchte Trinkgeld sehen. Das Leben Miteinander Preservation Hall Jazz Die Bourbon Street ist wohl am ehesten mit der Reeperbahn zu vergleichen, nicht mein Geschmack, es gibt weitaus schönere Ecken der Stadt. So ist die Wie bereits erwähnt konnte ich mich an die offenherzige und freundliche Art der Amerikaner schnell gewöhnen. Ich fühlte mich wohl und willkommen. Allerdings musste ich auch gut zuhören, wie der andere es meint. Ein Ja klar, ich helfe dir oder ein komm einfach vorbei ist sehr Christian Horn Seite 12 von 13
15 schnell aus jedem Mund zu hören, jedoch nicht unbedingt ernst zu nehmen. Auch darauf musste ich mich einstellen. Die Kultur ist unterschiedlich zu der Deutschen. Das Vorurteil, Amerikaner sind oberflächlich, freundlich, offen, verrückt, ist auch begründet. Der Freundeskreis eines Amerikaners ist groß, der wirklich enge Freundeskreis winzig klein. Die freundliche Art der Amerikaner schafft eine angenehme Atmosphäre und es war für mich leicht, nach einiger Zeit auch gute Freunde zu finden. Verallgemeinerungen sind allerdings nicht möglich, die Unterschiedlichkeit der Personen ist um einiges größer als der Deutschen. die Unterstützung finanziell und mental in der gesamten Zeit. Mein besonderer Dank gilt auch Mary Hicks für ihre Unterstützung. Insgesamt bin ich sehr froh über die Erfahrung, Wer mehr wissen möchte ich bin gerne bereit ein paar Geschichten zu erzählen. 6. Danke Ich danke der HAW Hamburg als erstes für die Möglichkeit dieses Austauschs. Vielen Dank im speziellen an Frau Ingrid Weatherall, Frau Prof. Dorothea Wenzel, Herrn Prof. Wolfgang Willaschek und Frau Karin Holzapfel. Zudem danke ich meinen Eltern Werner und Roswitha für Ausblick auf Jackson Square im French Quarter Christian Horn Seite 13 von 13
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