Kasseninformation 11/12. GWQ Kasseninformation 11/12 Seite 1/9
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1 Kasseninformation 11/12 GWQ Kasseninformation 11/12 Seite 1/9
2 Kasseninformation 11/12 Die Themen Arzneimittel Seite 3 Neuausschreibung hat sich gelohnt: Rabatte der 6. Runde noch höher als erwartet Versorgungsmanagement Seite 4 Abrechnungsdaten zu Clever für Kids und Hallo Baby Plus werden Kundenkassen jetzt elektronisch übermittelt Vollziehungsclearing Seite 4 GWQ-Service nun auch im Ballungsraum Rhein-Ruhr Mehr Transparenz durch Controllingbericht Verschiedenes Seite 5 Lob für die GWQ aber kein Ja zu mehr Selektivverträgen Gute Produkte weiter verbessert Erste Aufgaben für 2013 definiert GWQ Kasseninformation 11/12 Seite 2/9
3 ARZNEIMITTEL Neuausschreibung hat sich gelohnt: Rabatte der 6. Runde noch höher als erwartet In den Preisen für generische Arzneimittel ist allen Klagen der Hersteller zum Trotz noch Luft. Das zeigen die aus Sicht von GWQ und Kundenkassen äußerst erfreulichen Ergebnisse der 6. Ausschreibung: Die Gewinner der Ende Oktober vergebenen Zuschläge hatten Konditionen angeboten, die nennenswert günstiger waren als die bei der 2. GWQ-Ausschreibung erzielten. Damit hat sich unsere Strategie ausgezahlt, auf die Option einer Verlängerung der Verträge der zweiten Ausschreibungsrunde zu verzichten und eine neue Angebotsrunde zu starten, erläutert Oliver Harks (Leiter Arzneimittel) das Ergebnis. Die tatsächlich angebotenen Rabatte übertrafen dabei nochmals die Erwartungen des GWQ-Arzneimittelteams. Wirklich überrascht waren die Arzneimittelexperten der GWQ allerdings nicht, dass die Generika-Hersteller für die Versorgung von ca. 8 Mio. Versicherten aus 46 Betriebs-, Innungs- und Ersatzkrankenkassen mit 216 Wirkstoffen zu nochmals verbesserten Rabattkonditionen bereit waren. Denn sie hatten die Verträge nicht auf gut Glück gekündigt. Die Entscheidung ist vielmehr die Konsequenz einer stetigen und intensiven Marktbeobachtung. Die teilnehmenden Kassen wird es freuen: Sie profitieren von den top aktuellen Rabattkonditionen mit renommierten Generikaherstellern. Dafür sprach neben der allgemeinen Preis- und Rabattentwicklung auf dem Markt auch die Tatsache, dass es um ein Verordnungsvolumen ging, das in der am 1. Februar 2013 beginnenden Vertragslaufzeit beinahe die Milliarden-Euro-Grenze erreicht, und dass es der GWQ mittlerweile gelungen ist, die Versorgung von fast 12 Prozent der gesetzlich Krankenversicherten sicherzustellen. Damit ist die GWQ mit geringem Abstand zu zwei Ersatzkassen nun der wichtigste Vertragspartner der Hersteller. Mit dieser bisher größten GWQ- Ausschreibung wird die Wirtschaftlichkeit der Arzneimittelversorgung weiter verbessert, kommentiert GWQ-Vorstand Dr. Johannes Thormählen das Ergebnis. Das sei die logische Folge der gewachsenen Marktposition der GWQ. Vergeben wurde unter anderem die Versorgung mit diversen Blockbusterwirkstoffen - u. a. Ramipril, Metoprolol, Omeprazol - sowie mit generischen Neuausbietungen und verschiedenen, zuvor noch nicht ausgeschriebenen Molekülen des generischen Restmarktes. Der Wirkstoff Atorvastatin ging an die Bietergemeinschaft TEVA/ratiopharm, STADApharm und TAD Pharma, für Candesartan sind STADApharm, die BG TEVA/ratiopharm und TAD Pharma die neuen Vertragspartner, für Ramipril 1A Pharma, Actavis und Winthrop Arzneimittel, Galantamin ging im exklusiven Zuschlag an TAD Pharma und Methotrexat exklusiv an Pfizer. Die Verträge gelten ab dem 1. Februar 2013 für eine Dauer von zwei Jahren. Von den insgesamt 515 vergebenen Zuschlägen entfielen 116 auf die STADA-Gruppe (69 auf ALIUD PHARMA, 47 auf STADApharm), 104 auf die HEXAL-Gruppe (60 auf 1a Pharma, 44 auf die HEXAL AG), 89 auf die Bietergemeinschaft TEVA/ratiopharm, 28 auf Mylan dura, 22 auf Winthrop/Sanofi, 21 auf Aristo Pharma und 20 auf die Heumann-Gruppe. Weitere Zuschläge konnten an TAD Pharma (16), Actavis Deutschland (13), neuraxpharm (12), Basics und Dexcel (je 9), Wörwag und AAA- Pharma (7), Aurobindo und Pfizer (je 6), betapharm, Bluefish Pharma und Rottapharm Madaus (je 4), Abbott und Glenmark (je 3), axcount Generika und Medice (je 2) sowie an Bayer, LEO Pharma, Boehringer, GSK, Dolorgiet, mibe, gs-pharma, OmniVision, acis, bioeq pharma, SUN Pharmaceuticals, cell pharm, Libra- Pharm, Dr. Pfleger und GALENpharma (je 1) vergeben werden. GWQ Kasseninformation 11/12 Seite 3/9
4 VERSORGUNGSMANAGEMENT Abrechnungsdaten zu Clever für Kids und Hallo Baby Plus werden Kundenkassen jetzt elektronisch übermittelt Die unbestreitbaren Vorteile von Selektivverträgen gehen naturgemäß mit einem zusätzlichen Verwaltungsaufwand einher. Der Gesetzgeber hat daher im 295 Abs. 1b SGB V festgeschrieben, dass Leistungserbringer alle ärztlichen behandlungs- und abrechnungsrelevanten Daten zu Verträgen zu integrierten Versorgungsformen ( 140a SGB V) oder zur Versorgung nach 73b SGB V oder 73c SGB V ohne Beteiligung der Kassenärztlichen Vereinigungen im Wege elektronischer Datenübertragung oder maschinell verwertbar auf Datenträgern an die jeweiligen Krankenkassen übermitteln. Von dieser spürbaren Vereinfachung und Beschleunigung des Datenaustausches können Kunden der GWQ-Produkte Clever für Kids und Hallo Baby Plus voraussichtlich mit Wirkung für das 4. Quartal dieses Jahres erstmals profitieren. In konstruktiven Gesprächen mit den Vertragspartnern ist es der GWQ nun gelungen, das Verfahren für den reibungslosen Datenaustausch zu gewährleisten. Einzige Voraussetzung für die Kassen ist eine Routingbeauftragung, auf deren Grundlage die Daten an die BITMARCK Service GmbH weiter gegeben werden. VOLLZIEHUNGSCLEARING GWQ-Service nun auch im Ballungsraum Rhein-Ruhr Seit dem 1. Oktober diesen Jahres deckt das GWQ-Vollziehungsclearing nun auch weite Teile des Ballungsraums Rhein-Ruhr ab. Ein zusätzlicher Vollziehungsbeamter mit Dienstsitz in Viersen betreut die größten Städte und Gemeinden am linken Niederrhein sowie den größten Teil des Ruhrgebiets einschließlich der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf mit angrenzenden Gemeinden. Das Einsatzgebiet des neuen Vollzugsbeamten im Detail: Linksrheinisch: Neuss, Mönchengladbach, Grevenbroich, Viersen, Erkelenz, Moers Rechtsrheinisch: Essen, Bochum, Gelsenkirchen, Duisburg, Düsseldorf, Mülheim, Oberhausen, Bottrop, Hilden, Monheim, Ratingen, Hattingen Mehr Transparenz durch Controllingbericht Seit Sommer 2012 stellt die GWQ Servicestelle Vollziehungsclearing (SVC) allen am Vollziehungsclearing teilnehmenden Kassen einen zusätzlichen Controllingbericht zu Verfügung. Die erweiterte Software der Firma Connways erhöht die Transparenz zu allen laufenden Vorgängen durch monatliche Standardauswertungen. Bereit gestellt werden durch das Tool Informationen zu vier Bereichen: 1. Fallanlagen mit Ankündigungsschreiben: Diese Übersicht gibt Auskunft über die Anzahl der versandten Ankündigungsanschreiben, differenziert nach Arbeitgeber, Mitglieder sowie in der Gesamtansicht, inkl. der Bezifferung des Forderungsvolumens. 2. Erledigung innerhalb der Ankündigungsfrist: Hier wird dargestellt, wie viele Fälle innerhalb des fünftägigen Zeitraums zwischen Versand des Anschreibens und Start für die Beauftragung des Vollziehungsbeamten erledigt wurden. 3. Fallabschlüsse der Vollziehungsbeamten: GWQ Kasseninformation 09/12 Seite 4/9
5 Diese Übersicht bietet ein detailliertes Bild der abgeschlossenen Fälle nach 17 verschiedenen Fallabschlussgründen. 4. Durschnittliche Laufzeit in Tagen: Hier wird die durchschnittliche Bearbeitungsdauer des Vollziehungsdienstes bis zum Fallabschluss abgegeben. Diese Informationen versetzen die Kunden des GWQ- Vollziehungsclearings in die Lage, die Ergebnisse und die Finanzwirksamkeit der von ihnen veranlassten Vorgänge besser einkalkulieren zu können. Weiterhin bieten die Informationen die Basis dafür, die Steuerung von schriftlicher Kommunikation, Telefonat und persönlichem Besuch des Vollziehungsbeamten beim Schuldner besser zu optimieren. Mit einer durchschnittlichen Laufzeit von knapp 24 Tagen nach Ablauf der Ankündigungsfrist, ein Gerichtsvollzieher benötigt im Schnitt 58 Tage, ist die Servicestelle Vollziehungsclearing somit ein recht effizientes Instrument im Rahmen des Forderungsmanagements. Weiterhin bedeutet die schnelle Erledigung für den Innendienst in der Kasse weniger Aufwand bei der Mahnliste, d.h. die Fallzahlen bleiben gleich oder nehmen ab statt zu. Eine aktuelle Auswertung der teilnehmenden SBK hat ergeben, dass durch die optimierte Vorgehensweise die Realisierung der Forderungen gegenüber dem Amtsgericht um 8-10 Prozentpunkte zugenommen haben (von 36 % auf %). VERSCHIEDENES Lob für die GWQ aber kein Ja zu mehr Selektivverträgen Das nunmehr 3. Berliner Symposium der GWQ belegte endgültig, dass die GWQ ServicePlus AG einen anerkannt wichtigen Platz auf dem Gesundheitsmarkt erreicht hat. Dafür spricht die Zahl der 89 Teilnehmer, die trotz zahlreicher anderer Veranstaltungen am 25. Oktober ins Humboldt Carré in Berlin-Mitte gekommen waren, genauso wie die Tatsache, dass das Bundesgesundheitsministerium, der GKV-Spitzenverband Bund und die drei Spitzenverbände der pharmazeutischen Industrie hochrangige und kompetente Vertreter zur GWQ-Podiumsdiskussion geschickt hatten. Neben der zum Teil kontroversen Podiumsdiskussion zum Thema Ist die Zitrone ausgequetscht? Und warum immer wieder Pharma? bot das Symposium den Gästen in schon bewährter Form einen wissenschaftlichen Blick auf das Thema, das vom ehemaligen Gesundheits-Sachverständigen Prof. Dr. Eberhard Wille vorgestellt wurde. In die Zukunft richtete sich der Blick von Prof. Heinz Lohmann, der mögliche Entwicklungen der Versorgungsorganisation vorstellte. Da der Termin des Symposiums kurz vor dem 5. Geburtstag der GWQ lag, hatte zunächst Frau Dr. Gertrud Demmler, Aufsichtsratsvorsitzende der GWQ und Vorstand der SBK, erläutert, dass und wie die GWQ die Erwartungen der Gründerkassen übertroffen hat. Sie stellte überdies klar, dass die Aktionäre einen konsequenten Ausbau der Geschäftsaktivitäten ihres Dienstleisters begrüßen dies ist allerdings abhängig von der Erweiterung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Sowohl Johann-Magnus Frhr. von Stackelberg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV- Spitzenverbandes, als auch Dr. Ulrich Orlowski, für Krankenversicherung zuständiger Abteilungsleiter im Bundesgesundheitsministerium, stellten während der Podiumsdiskussion heraus, dass auch sie davon ausgehen, dass die GWQ in Zukunft weitere Wirtschaftlichkeitsreserven für Ihre Kunden erschließen wird. Einen Abbau der von Dr. Demmler beklagten Unsicherheit und Hürden stellten beide allerdings nicht in Aussicht. Dr. Orlowski vertrat im Gegenteil die Meinung, dass z. B. die von GWQ-Vorstand Dr. Johannes Thormählen gewünschte Möglichkeit von Selektivverträgen für die stationäre Versorgung derzeit nicht durchsetzbar sei. Zum Thema der Podiumsdiskussion vertraten beide Herren die Position, dass weder das Arzneimittelneuordnungsgesetz (AMNOG) mit seinem Preisfindungssystem für neue Wirkstoffe noch das Instrument der Rabattverträge dazu führen würden, dass es zu der von den Vertretern der Pharma- Industrie prognostizierten Gefährdung des Wettbewerbs kommen GWQ Kasseninformation 11/12 Seite 5/9
6 werde. So stieß Bork Bretthauer von Pro Generika mit seiner Aussage, Rabattverträge würden zu einer Marktkonzentration zu Gunsten weniger großer Hersteller führen, auf deutlichen Widerspruch. Und seine Feststellung, die heutigen Rabatte seien mittlerweile zu hoch, wurde von den Herstellern fast zeitgleich selbst widerlegt - denn die hatten auf die 6. Ausschreibung der GWQ nochmals mit höheren Rabatten reagiert. Auch die Klagen von Birgit Fischer vom Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) und Dr. Norbert Gerbsch vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) über die im AMNOG festgelegten Preisverhandlungen auf Grundlage von Nutzenbewertungen fielen beim GWQ- Symposium nicht auf fruchtbaren Boden. Sie bekamen vom Moderator Dr. Robert Paquet zwar ausreichend Gelegenheit, auf die nach ihrer Meinung existierenden Verfahrensschwächen hinzuweisen, für die von Frau Fischer befürchtete Gefährdung der Versorgungssicherheit gäbe es aber keine haltbaren Gründe. Dr. Orlowski verwies darauf, dass es viel zu früh sei das noch junge AMNOG durch die Funktionalität seiner Prozesse fundiert zu beurteilen. Herr Frhr. von Stackelberg stellte heraus, dass die bisherigen AMNOGbasierten Verhandlungen bis auf eine Ausnahme zu positiven Ergebnissen geführt habe. Ergänzend unterstützte er Dr. Thormählen, der den Arzneimittelherstellern empfahl, sich auf echte Innovationen zu konzentrieren, statt zu versuchen, mit teils marginalen Wirkstoffvariationen neue Patente und damit hohe Preise anzustreben. In diesen me-too Präparaten, so dokumentierte es auch Prof. Dr. Wille anhand von Zahlen, liegt heute auch das größte Einsparungspotenzial im Arzneimittelmarkt. Allein im Jahr 2011, so seine auf dem Arzneiverordnungs-Report basierenden Daten, hätten hier über 2,7 Mrd. Euro zusätzlich eingespart werden können. Weit über die Perspektiven des Arzneimittelmarktes hinaus gingen schließlich die Ausführungen von Prof. Heinz Lohmann, der nach Erfahrungen im Krankenhausmanagement ein Beratungsunternehmen gegründet hatte. Er prognostizierte eine Entwicklung, die auch für die GWQ und ihre Kunden interessant werden könnte: Absehbar sei, dass Patienten zunehmend in die Rolle von Konsumenten schlüpfen würden. Deshalb halte er es für wahrscheinlich, dass der Markt darauf mit einer neuen Dienstleistungsebene reagieren werde. Er rechne damit, dass, wenn auch nicht kurzfristig, Gesundheitsveranstalter (analog zu Reiseveranstaltern) als Mittler zwischen Leistungserbringern und Patienten bzw. Kostenträgern auftreten werden. Diese Veranstalter würden dann indikationsspezifische Versorgungspakete entwickeln und den Kostenträgern anbieten. Die dazu notwendigen Leistungen würden bei entsprechend qualifizierten Ärzten und Krankenhäusern eingekauft. Aus Sicht der GWQ eine genauso reizvolle wie leistbare Aufgabe wenn denn die dafür notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen würden. Gute Produkte weiter verbessert Erste Aufgaben für 2013 definiert Die GWQ ServicePlus AG hat das für den GKV-Markt vergleichsweise ruhig verlaufene Jahr dazu genutzt, ihre Produkte weiter zu verbessern. Dazu gehörte es, weitere Zusatzleistungen anzubieten und bestehende Verträge regional wie inhaltlich zu ergänzen. Außerdem wurden die ersten Projekte für das kommende Jahr ins Auge gefasst. Wir haben die wichtigsten Neuerungen kurz zusammengestellt und geben einen Ausblick auf einige Themen, die uns im Jahr 2013 beschäftigen werden. Arzneimittel: Das Arzneimittelmanagement hat sich im Jahr 2012 in jeder Hinsicht positiv entwickelt. Vorteilhaft für die Kunden waren dabei insbesondere drei Entwicklungen: Durch die Installation effizienter Prozesse und reibungslos ablaufender Routinen konnte der interne Aufwand fürs Arzneimittelmanagement erheblich reduziert werden. Das versetzte die GWQ in die Lage, die Preise des Produkts ArzneimittelBasis um rund 30 Prozent zu senken. Die bewusste Entscheidung, auf eine Verlängerung der auf Basis der 2. Ausschreibung geschlossenen Verträge zu verzichten, hat sich für die Kunden der GWQ ausgezahlt. Die in der Folge gestartete 6. Ausschreibung (mit ei- GWQ Kasseninformation 11/12 Seite 6/9
7 nem Volumen von fast 1 Mrd. Euro für zwei Jahre), hat nochmals verbesserte Konditionen erbracht. Nebenbei hat die GWQ damit ihren Platz unter den drei wichtigsten Arzneimittelkunden auf dem deutschen Markt gefestigt. Die Rabatterlöse aus sämtlichen Rabattverträgen konnten zum Vorteil der Aktionärsund Kundenkassen zum Vorjahresvergleich noch ausgebaut werden. Die im April eingeführte Arzneimittelhotline trifft augenscheinlich exakt den Bedarf der Kassen. Sie stößt, wie das deutlich verbesserte Angebot an Auswertungen und Prognosen zur Umsetzung unserer Rabattverträge, auf eine kontinuierlich hohe Nachfrage. Wenig überraschend, aber gleichwohl erfreulich ist es vor diesem Hintergrund, dass die GWQ im Jahr 2012 gleich sechs neue Kunden gewinnen konnte. Hierzu zählen Betriebs-, Ersatzsowie Innungskrankenkassen. Zudem konnten die Geschäftsfelder mit einigen Bestandskunden konsequent weiter ausgebaut werden. Die außerordentlich hohe Dynamik des selektivvertraglichen Arzneimittelmanagements wird aktuell durch die 16. AMG- Novelle einmal mehr unter Beweis gestellt. Die Arzneimittelexperten der GWQ haben bereits Lösungen entwickelt, die den neuen Herausforderungen gerecht werden. Änderungen sind vor allem bei den sog. Portfolio- Verträgen zu erwarten, die in dieser Form nicht weitergeführt werden. Die GWQ hat die gesetzlichen Änderungen frühzeitig antizipiert und strategische Maßnahmen ergriffen. Schon jetzt können die Fachleute zusichern, dass die neue Regelung wirtschaftlich mindestens gleich vorteilhaft aussehen wird. Hilfsmittel Im Jahr 2012 verhandelte und schloss die GWQ nach öffentlicher Bekanntgabe der Vertragsabschlussabsicht 91 Verträge für alle wesentlichen Vertragsbereiche. Zusätzlich wurde der Vertrag mit der Bundesinnung für Orthopädietechnik um die Bereiche Homecare und den Neukauf der Rehatechnik erweitert. Weit über 200 Beitritte sonstiger Leistungserbringer zu den bestehenden Verträgen prüfte das Hilfsmittel-Team, dazu die Vertragsbeitritte der Aktionäre und Kunden. Hinzu kam die schriftliche Beantwortung von weit über 200 Anfragen der Aktionäre und Kunden jeden Monat zu den verschiedensten Vertragsthemen. Die GWQ sichert als neue Dienstleistung seit 2012 neben der Information des BVA auch die Information über neu geschlossene Verträge gegenüber den landesunmittelbaren Aufsichtsbehörden der Aktionäre und Kunden. Damit erfolgt eine deutliche administrative Entlastung der Krankenkassen. Der erste Schritt zur Umsetzung des GWQ-Vertragsmanagers erfolgte durch die Erstellung des Vertragsmanagers für den Bereich Medizintechnik. Weitere Bereiche werden 2013 folgen. Ins Pflichtenheft fürs kommende Jahr hat das Team bislang zwei wichtige Themen aufgenommen: Einerseits geht es darum, über den Wiedereinsatz von Rehabilitationstechnik die Versorgung wirtschaftlicher zu gestalten; andererseits wird die GWQ mit den Vertragspartnern daran arbeiten, dass die Datenqualität auf hohem Niveau vereinheitlicht wird und den Aufwand für die Umsetzung der Verträge soweit technisch möglich minimieren. Auch mit einem Vertragsabschluss im Bereich der Hörgeräteversorgung ist noch in 2012 zu rechnen. Versorgungsmanagement Rehabilitation: Die Zahl der über unsere RehaStandard- und RehaPremium-Verträge eingebundenen Reha-Kliniken konnte signifikant ausgebaut werden. Das Ziel, den Versicherten unserer Kunden flächendeckend eine hochwertige Reha-Versorgung anzubieten, wird wahrscheinlich schon im kommenden Frühjahr erreicht. Als zusätzlichen Service für ihre Kunden hat die GWQ einen Reha-Rechner entwickelt, der seit August 2012 zur Verfügung steht. Dieser dient den Kassen vor Beitritt zu GWQ-RehaBasis zum Kostenvergleich zwischen den Kassenverträgen und den GWQ- Verträgen. Als weitere Produktbestandteile hat die GWQ u.a. ein Reha-Beschwerdemanagement eingeführt und wird im kommenden Jahr den ersten Controllingbericht an die teilnehmenden Kassen liefern. Im Laufe des Jahres 2013 wird das in der Aufbauphase auf Gesellschafterkassen begrenzte RehaBasis-Angebot GWQ Kasseninformation 11/12 Seite 7/9
8 dann auch Kundenkassen zum Beitritt offenstehen. Psychische Erkrankungen: Auch für SeGel (Seelische Gesundheit leben), dem Versorgungsprogramm für psychisch kranke Versicherte mit dem Ziel der Verringerung stationärer Aufenthalte, konnten im Verlauf des Jahres neue Vertragspartner in verschiedenen Regionen gefunden werden. Das Angebot wird kontinuierlich auf weitere Regionen ausgeweitet, Gespräche mit potenziellen Vertragspartnern laufen. Angesichts der weiter steigenden Fallzahlen bei psychischen Erkrankungen wird die GWQ ihr Leistungsangebot hierzu im kommenden Jahr um ein neues Produkt ergänzen. Dabei handelt es sich um ein Versorgungsmanagement für Versicherte mit akuten Erkrankungen. Ziel ist es, den Patienten nach einer Diagnose möglichst schnell den Weg zu einer qualitätsgesicherten Behandlung zu ebnen. Hintergrund: Die Therapieaussichten bei psychischen Erkrankungen verbessern sich, je eher die Behandlung begonnen wird; in der Praxis sind aufgrund des Therapeutenmangels wochen-, wenn nicht monatelange Wartezeiten keine Ausnahme. Kundenorientierung Angesichts des ungebrochenen Wachstums der GWQ bei Kunden- wie Versichertenzahlen gewinnt die systematische Kommunikation mit den Kunden weiter an Bedeutung. Deshalb kommt die GWQ ihren Kunden buchstäblich entgegen: Der Aufbau der Regionalbüros in Düsseldorf, München und Hamburg (mit der Niederlassung Bremen) ist abgeschlossen, mit München ist auch der letzte Standort zu Beginn des neuen Jahres voll einsatzfähig. Neben den themenübergreifenden Veranstaltungen GWQ-Tag und GWQ-Symposium wurden zahlreiche produktbezogene Tagungen organisiert. Dabei ging es um praxisbezogene Diskussionen zu existierenden Produkten wie um die Rückmeldung der Kassen zum Einsatz der Produkte sowie zu ihrem spezifischen Bedarf. In ihrem 2012 erschienenen Geschäftsbericht präsentiert die GWQ nicht nur ihre Geschäftsentwicklung, sondern gibt einen Einblick in Ziele, Philosophie und Prozesse. Eine elektronische Version steht unter zum Download bereit. GWQ Kasseninformation 11/12 Seite 8/9
9 Ihre Ansprechpartner Arzneimittel Oliver Harks Tel.: 0211/ Vollziehungsclearing Ralph Wiegand Tel.: 0211/ Versorgungsmanagement Martin Schneider Tel.: 0211/ Verschiedenes Ralph Wiegand Tel.: 0211/ Dr.Michael Gewaltig Tel.: 0211/ Hausanschrift Vorstand: Register Tersteegenstr Düsseldorf Tel.: Fax.: info@gwq-serviceplus.de Dr. Johannes Thormählen M.H.A. Sitz: Berlin Amtsgericht Charlottenburg HRB-Nr B GWQ Kasseninformation 11/12 Seite 9/9
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