Umweltbericht Umweltportal Portal Niedersachsen. Nur Text Kontakt Impressum Datenschutz. Suche. Start Erweiterte Suche

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Umweltbericht Umweltportal Portal Niedersachsen. Nur Text Kontakt Impressum Datenschutz. Suche. Start Erweiterte Suche"

Transkript

1 Pfad > Home > Umweltbericht 2010 > Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee Umweltbericht 2010 Vorwort Inhaltsverzeichnis Klima Grundsatzthemen Schutzgüter Herausforderungen Nutzungsfelder Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee Nutzungen Nachhaltige Entwicklung Autorenverzeichnis Umweltbericht 2006 Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee Die Küste Niedersachsens mit ihren Marschen, Salzwiesen, dem Wattenmeer und den Inseln wird geprägt durch den Wechsel von Ebbe und Flut. Zentraler Naturraum ist das Wattenmeer, das zirka Tier- und Pflanzenarten beherbergt, die zum Teil nur in diesem speziellen Ökosystem existieren können. mehr... Nutzungen Die Nutzungen der Nordsee und des Küstenstreifens sind vielfältig. Neben den klassischen Nutzungen durch Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus hat sich in den letzten Jahren auch die Energiegewinnung zu einem tragenden Faktor entwickelt. mehr... Nachhaltige Entwicklung Die Bedeutung des Küstengebietes für den Menschen als Wirtschafts- und Lebensraum, aber auch als Naturraum ist vielschichtig. Um ihr gerecht zu werden und sie langfristig zu erhalten, ist eine nachhaltige Entwicklung der Region unabdingbar. mehr...

2 Pfad > Home > Umweltbericht 2010 > Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee > > Die Küste Niedersachsens mit ihren Marschen, Salzwiesen, dem Wattenmeer und den Inseln wird geprägt durch den Wechsel von Ebbe und Flut. Zentraler Naturraum ist das Wattenmeer, das zirka Tier- und Pflanzenarten beherbergt, die zum Teil nur in diesem speziellen Ökosystem existieren können. Das niedersächsische Wattenmeer ist Teil einer grenzüberschreitenden Weltnaturerbestätte. Das km² große Gebiet entlang der Nordseeküste umfasst das niederländische Wattenmeer-Schutzgebiet sowie die deutschen Wattenmeer-Nationalparks Niedersachsens und Schleswig-Holsteins. Die Küstenregion Niedersachsens vom Dollart bis zur Elbe (Abb. 1) mit ihrem Wechsel von der Geest zu den Marschen, dem Wattenmeer und den vorgelagerten Inseln sowie den sich tief ins Landesinnere ziehenden Ästuaren (den von den Gezeiten beeinflussten Abschnitten) von Ems, Weser und Elbe ist nicht nur Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum, sondern auch ein schützenswerter und teilweise einzigartiger Naturraum. Mit der Anerkennung des niedersächsischen Wattenmeeres durch die UNESCO 1993 als Biosphärenreservat wurde die Wattenmeerregion zur Modellregion für nachhaltige Entwicklung. Im Juni 2009 ist das deutsche und niederländische Wattenmeer vom UNESCO-Komitee zudem zur Weltnaturerbestätte erklärt worden. Der Nationalpark "Niedersächsisches Wattenmeer" ( ist zentraler Teil dieser UNESCO-Welterbestätte. Mit der Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste gehört das Wattenmeer zu den weltweit einzigartigen Naturphänomenen (Weltnaturerbe). Zusammen mit anderen Naturlandschaften und großartigen menschlichen Kulturleistungen (Weltkulturerbe) werden in dieser Liste die Stätten aufgeführt, die weltweit von so außergewöhnlicher Bedeutung sind, dass sie als Erbe für die gesamte Menschheit erhalten werden müssen. Abb. 1 Gebietsübersicht Die Region wird geprägt zum einen von den Kräften der Natur wie Gezeiten und Sturmfluten, zum anderen von den Nutzungen der Menschen. In dem zirka Quadratkilometer großen Gebiet der niedersächsischen Küstenmarschen und auf den Inseln leben rund 1,4 Millionen Bewohner, das entspricht etwa einem Sechstel der Bevölkerung Niedersachsens (MW, 2005). Die Menschen nutzen die Region als Wohnraum, zur Nahrungsproduktion durch Landwirtschaft und Fischerei, als Standort für Industrie und Gewerbe und als Erholungsraum. Ihre wirtschaftliche Bedeutung geht aber schon allein dadurch weit über die regionalen Grenzen hinaus, dass sie Handelsplatz für den weltweiten Güterumschlag ist. Die vielfältigen Verflechtungen und Abhängigkeiten von äußeren Einflüssen zeigen sich auch an den über die Flüsse eingetragenen Nährstoffen, die ihre Wirkung in Wattenmeer und Nordsee zeigen. Die durch die diversen Nutzungen entstehenden Konflikte mit den Zielsetzungen des Natur- und Umweltschutzes müssen ganzheitlich betrachtet und in Abwägung aller Interessen gelöst werden. Der Schutz der Natur im Küstengebiet wird durch ein Geflecht von internationalen Abkommen und nationalen Vorgaben geregelt. Hier seien als Beispiele genannt: das Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt des Nordostatlantiks" (OSPAR), die Internationale Nordseeschutzkonferenz"; die Ausweisung des Wattenmeeres als Besonders empfindliches Meeresgebiet" (PSSA) und auf EU-Ebene die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)", die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie und die Vorgaben innerhalb von Natura 2000" (Richtlinie 79/409/EWG; Richtlinie 92/43/EWG), der trilaterale Wattenmeerplan und auf Landesebene nicht zuletzt die Gründung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer im Jahre 1986.

3 Pfad > Home > Umweltbericht 2010 > Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee > > Die Küste Niedersachsens mit ihren Marschen, Salzwiesen, dem Wattenmeer und den Inseln wird geprägt durch den Wechsel von Ebbe und Flut. Zentraler Naturraum ist das Wattenmeer, das zirka Tier- und Pflanzenarten beherbergt, die zum Teil nur in diesem speziellen Ökosystem existieren können. Das niedersächsische Wattenmeer ist Teil einer grenzüberschreitenden Weltnaturerbestätte. Das km² große Gebiet entlang der Nordseeküste umfasst das niederländische Wattenmeer-Schutzgebiet sowie die deutschen Wattenmeer-Nationalparks Niedersachsens und Schleswig-Holsteins. Die Küstenregion Niedersachsens vom Dollart bis zur Elbe (Abb. 1) mit ihrem Wechsel von der Geest zu den Marschen, dem Wattenmeer und den vorgelagerten Inseln sowie den sich tief ins Landesinnere ziehenden Ästuaren (den von den Gezeiten beeinflussten Abschnitten) von Ems, Weser und Elbe ist nicht nur Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum, sondern auch ein schützenswerter und teilweise einzigartiger Naturraum. Mit der Anerkennung des niedersächsischen Wattenmeeres durch die UNESCO 1993 als Biosphärenreservat wurde die Wattenmeerregion zur Modellregion für nachhaltige Entwicklung. Im Juni 2009 ist das deutsche und niederländische Wattenmeer vom UNESCO-Komitee zudem zur Weltnaturerbestätte erklärt worden. Der Nationalpark "Niedersächsisches Wattenmeer" ( ist zentraler Teil dieser UNESCO-Welterbestätte. Mit der Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste gehört das Wattenmeer zu den weltweit einzigartigen Naturphänomenen (Weltnaturerbe). Zusammen mit anderen Naturlandschaften und großartigen menschlichen Kulturleistungen (Weltkulturerbe) werden in dieser Liste die Stätten aufgeführt, die weltweit von so außergewöhnlicher Bedeutung sind, dass sie als Erbe für die gesamte Menschheit erhalten werden müssen. Abb. 1 Gebietsübersicht Die Region wird geprägt zum einen von den Kräften der Natur wie Gezeiten und Sturmfluten, zum anderen von den Nutzungen der Menschen. In dem zirka Quadratkilometer großen Gebiet der niedersächsischen Küstenmarschen und auf den Inseln leben rund 1,4 Millionen Bewohner, das entspricht etwa einem Sechstel der Bevölkerung Niedersachsens (MW, 2005). Die Menschen nutzen die Region als Wohnraum, zur Nahrungsproduktion durch Landwirtschaft und Fischerei, als Standort für Industrie und Gewerbe und als Erholungsraum. Ihre wirtschaftliche Bedeutung geht aber schon allein dadurch weit über die regionalen Grenzen hinaus, dass sie Handelsplatz für den weltweiten Güterumschlag ist. Die vielfältigen Verflechtungen und Abhängigkeiten von äußeren Einflüssen zeigen sich auch an den über die Flüsse eingetragenen Nährstoffen, die ihre Wirkung in Wattenmeer und Nordsee zeigen. Die durch die diversen Nutzungen entstehenden Konflikte mit den Zielsetzungen des Natur- und Umweltschutzes müssen ganzheitlich betrachtet und in Abwägung aller Interessen gelöst werden. Der Schutz der Natur im Küstengebiet wird durch ein Geflecht von internationalen Abkommen und nationalen Vorgaben geregelt. Hier seien als Beispiele genannt: das Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt des Nordostatlantiks" (OSPAR), die Internationale Nordseeschutzkonferenz"; die Ausweisung des Wattenmeeres als Besonders empfindliches Meeresgebiet" (PSSA) und auf EU-Ebene die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)", die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie und die Vorgaben innerhalb von Natura 2000" (Richtlinie 79/409/EWG; Richtlinie 92/43/EWG), der trilaterale Wattenmeerplan und auf Landesebene nicht zuletzt die Gründung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer im Jahre 1986.

4 Pfad > Home > Umweltbericht 2010 > Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee > > Naturräumliche Gliederung Die Küste Niedersachsens ist gekennzeichnet vom flachen Übergang des Festlandes über das Wattenmeer zu den dauerhaft wasserführenden tieferen Gebieten der südlichen Nordsee. Geprägt wird das Gebiet durch den Wechsel von Ebbe und Flut. Den zentralen Bereich des Naturraums bildet das Wattenmeer; es beherbergt zirka Tier- und Pflanzenarten, die zum Teil nur in diesem speziellen Lebensraum existieren können. Der Übergang vom niedersächsischen Festland zur offenen Nordsee wird durch das Wattenmeer gebildet, das zusammen mit dem Festlandsstreifen der Geestränder und Marschen, den zum Watt überleitenden Salzwiesen und den dem Watt vorgelagerten Inseln das Küstengebiet bildet. Das Watt wird im Wechsel der Gezeiten regelmäßig überflutet; dabei schneidet das auf- und zurücklaufende Wasser ein weit verzweigtes Rinnensystem (Baljen, Priele, Legden, Wattrinnen) ein und zergliedert das Watt in mehr oder weniger große Flächen, die als Sand, Plate, Bank, Riff und anderes bezeichnet werden. Der Durchlass zwischen benachbarten Inseln wird als Seegat bezeichnet und verbindet das Wattgebiet mit der offenen See durch eine tiefe Stromrinne. Diesem vorgelagert ist der Riffbogen, eine seewärts gewölbte Kette von aufeinander folgenden Rinnen und Platen: Der durch Brandung und Strömung verursachte, von West nach Ost gerichtete Sandtransport entlang der Küste wird hier durch die im Seegat herrschenden Strömungsverhältnisse abgelenkt. Da die Ablagerungen des Wattenmeeres praktisch unverfestigt sind, werden sie unter dem Einfluss von Strömung und ständig umgelagert: Sedimentation und Erosion führen dazu, dass die Wattflächen einem ständigen Formenwandel unterliegen. Derartige Sedimentumlagerungen bewirken beispielsweise, dass in dem in der Wesermündung gelegenen südlichen Fedderwarder Priel unter anderem der Schiffsverkehr durch diese an sich natürliche Entwicklung beeinträchtigt wird. zurück zur Druckversion

5 Pfad > Home > Umweltbericht 2010 > Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee > > Gezeiten, Strömung und Die Küstengewässer Niedersachsens sind geprägt vom Rhythmus der Gezeiten. Eine Tide, bestehend aus Ebbe und Flut, dauert im Mittel 12 Stunden und 25 Minuten. Die von der Nordsee einschwingende Tidewelle läuft von West nach Ost die Küste entlang und in die Ästuare und Seegaten hinein. Die Tidewelle verformt sich dabei in Wechselwirkung mit dem Untergrund in ihrer zeitlichen Ausprägung und Höhe. Die durchlaufende Tidewelle erzeugt Tideströmungen, die in Küstennähe und im Wattenmeer in ihrer Geschwindigkeit, Richtung und Dauer abhängig von den Strukturen des Untergrundes kleinräumig variieren. Durch die Einwirkung des Windes auf die Wasseroberfläche entsteht. Der in der offenen Nordsee entstehende energiereiche wird durch die abnehmenden Wassertiefen bei seiner Ausbreitung auf die Küste verändert und abgeschwächt. Dabei bieten die Inseln einen weit gehenden Schutz der dahinter liegenden Watten gegen starken : Die Watten dort sind schmaler als an den offenen Wattenküsten, wo erheblich breitere Wattsäume erforderlich sind, um den so weit zu dämpfen, dass sich Schlickwatten, Verlandungsbereiche und Salzwiesen ausbilden können (Niemeyer und Kaiser, 1999a, b). Die Wasserstände an der südlichen Nordseeküste steigen relativ zur Landoberfläche seit Jahrtausenden an, im Wesentlichen bedingt durch Abschmelzen des Inlandeises seit der letzten Eiszeit und langsame Bewegungen der Erdkruste. Der derzeitige Anstieg des mittleren Tidehochwassers (Mittelwert der Hochwasserstände der Tiden in einem Zeitraum) an der niedersächsischen Küste beträgt etwa 25 Zentimeter in 100 Jahren (Abb. 2). Eine Beschleunigung dieses Anstiegs, wie sie bedingt durch die Klimaänderungen (siehe Kapitel ) zum Teil erwartet wird, lässt sich aus den vorliegenden Pegelbeobachtungen über die letzten 120 Jahre derzeit nicht ableiten. Ebenso wenig kann zurzeit anhand der erfassten Wasserstände an den Pegeln der Nordseeküste eine Zunahme der Sturmfluten (Abb. 3) durch Klimaänderungen belegt werden (Abb. 4). Abb.2 Pegel Norderney Abb.3 Sturmflut

6 Abb.4 Sturmfluthäufigkeit am Pegel Norderney Bildrechte: zurück NLWKN Forschungsstelle Küste zur Druckversion

7 Pfad > Home > Umweltbericht 2010 > Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee > > Über die Flüsse und die Luft gelangen aus dem Binnenland ins Meer. Verursacht vom Menschen, das heißt anthropogen beeinflusst, übersteigt der heutige Eintrag an düngenden Stickstoff- und Phosphor-Verbindungen das natürliche Maß bei weitem; seinen fördernden Einfluss auf das pflanzliche Wachstum bezeichnet man als Eutrophierung" (siehe Kapitel 4.1.1), besser noch als Hypertrophierung". Deshalb beginnt der Schutz der Meere zu einem erheblichen Grad im Binnenland. Die Bedeutung der Flussfrachten an Stickstoff betont das Land Niedersachsen, indem es den über Elbe, Weser und Ems in die Nordsee gelangenden Gesamt-Stickstoff zum Umweltindikator erklärte. Auch die EG-Wasserrahmenrichtlinie trägt den Flusseinträgen Rechnung: Sie fasst jeden im Meer mündenden Fluss mitsamt seiner Nebenflüsse und -bäche gemeinsam mit dem mündungsbeeinflussten Küstengebiet zu einer Flussgebietseinheit zusammen. Ferner erreicht ein großer Teil der Schadstoffe über die Luft das Meer, so zum Beispiel Schwefeldioxid (SO2), Stickstoffoxide (NOX), Staub und Blei. Organische Verbindungen wie Lindan (HCH), polychlorierte Biphenyle (PCB) und andere Chlorkohlenwasserstoffe (CKW) gelangen sogar zum überwiegenden Teil (80 bis 95 Prozent) über die Atmosphäre in die Nordsee. Ihre Frachten sind zwar nicht so groß, gelten aber als besonders problematisch. Aber auch direkte Einträge aus der Schifffahrt können erhebliche Beeinträchtigungen hervorrufen. Abb.5 Umweltindikator Stickstoff-Einträge in die Nordsee Der niedersächsische Kernindikator Stickstoff-Einträge in die Nordsee aus Elbe, Weser und Ems" weist seit 1985 abnehmende Spitzenwerte auf (Abb. 5). Passend zu den Frachten aus den Flüssen liegen die derzeitigen Konzentrationen an Phosphat und gelösten anorganischen Stickstoffverbindungen (Ammonium, Nitrat, Nitrit) ebenfalls deutlich niedriger als Ende der 80er- und zu Beginn der 90er-Jahre. Für die Jahre 2003 und 2004 zeigt sich jedoch abweichend von diesem Trend für den gelösten anorganischen Stickstoff und für das gelöste Phosphat ein erneuter Anstieg der Nährstoffkonzentrationen sowohl in den gemessenen Extremwerten wie auch in den Jahresmittelwerten (Abb. 6, Abb. 7).

8 Abb.6 Nitrat im Seewasser Abb.7 Phosphat im Seewasser Die Konzentrationen von Schwermetallen weisen im Wasser diese deutlichen Unterschiede nicht auf (Abb. 8, Abb. 9). Dagegen ist die Belastung der Wattenmeersedimente mit Schwermetallen rückläufig (Abbildungen 10, 11, 12 und 13). Die Gehalte von Cadmium, Kupfer, Quecksilber und Blei liegen im Rahmen der vorläufigen ökotoxikologischen Bewertungskriterien (De Jong et al, 1999). PCB weisen bei den Daueruntersuchungen im Sediment des Norderneyer Watts in den letzten Jahren ebenfalls überwiegend geringere Konzentrationen auf (Abb. 14). Abb.8 Kupfer im Seewasser

9 Abb.9 Zink im Seewasser Abb.10 Kupfer im Sediment Abb.11 Blei im Sediment

10 Abb.12 Quecksilber im Sediment Abb.13 Cadmium im Sediment

11 Abb.14 PBC im Sediment Abb.15 TBT im Sediment Die Belastung der Sedimente mit Tributylzinn (TBT) (Abb. 15) ist auf die Verwendung toxischer Schiffsanstriche zurückzuführen, die gegen den Bewuchs von Schiffsrümpfen mit Organismen wie Algen, Seepocken oder Muscheln eingesetzt wurden. Die Verwendung von TBT-haltigen Schiffsanstrichen ist seit dem Jahr 2003 verboten, weil TBT bei einer Vielzahl von Organismen sexualhormon-ähnliche Wirkung entfaltet und sich insbesondere auf die Vermehrung und Verbreitung von Meeresschnecken in negativer Weise auswirkt. Seit der Umsetzung des Verbotes dieser Anstriche ist eine Abnahme der Belastung festzustellen. Da es sich bei TBT jedoch um einen persistenten, d. h. nur langsam abbaubaren, Schadstoff handelt, ist von einer noch für längere Zeit andauernden Belastung auszugehen. zurück zur Druckversion

12 Pfad > Home > Umweltbericht 2010 > Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee > > Biotoptypen Flora Makrozoobenthos Miesmuschelbänke Fische Seevögel Seehunde und Kegelrobben Schweinswale Biotoptypen Das Wattenmeer als hoch dynamischer Bereich wird durch die Lebensräume Strand, Düne, Salzwiese, Sand und Schlickwatt, Priele und tiefere Rinnen geprägt. Diese Lebensräume besitzen eine besondere Bedeutung für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die auf das Ökosystem Wattenmeer spezialisiert sind. mehr... Flora Pflanzen, die auf die Lebensräume an der Nordsee spezialisiert sind, sind zum Beispiel Großalgen wie die Schaum- und Grünalge und Seegraswiesen. mehr... Makrozoobenthos Ein Element des Ökosystems Wattenmeer bilden die bodenlebenden Tiere, die nach ihrer Größe in Mikro-, Meio- und Makrozoobenthos-Organismen eingeteilt werden. Als Makrozoobenthos bezeichnet man alle Tiere, die bei der Untersuchung des Meeresbodens von Sieben mit 1mm Maschenweite zurückgehalten werden mehr... Trockenfallende Miesmuschelbänke Die Miesmuschel bildet im Wattenmeer Bänke, die an geeigneten Standorten in Lage und Ausdehnung stabil sind. Mit ihren Kiemen filtriert die Miesmuschel Nahrung aus dem Wasser und beeinflusst die Bestände des Planktons, zudem werden dem Wasser Sinkstoffe entzogen. mehr... Fische Fische sind zentrale Glieder im Netz der marinen Lebensgemeinschaft und wichtiges Wirtschaftsgut. Der Indikator "Fischbestände in der Nordsee" ist ein wichtiger Kernindikator für Niedersachsen. mehr... Seevögel Die unterschiedlichen Entwicklungen der Brutvogelbestände im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer werden hier am Beispiel zweier Arten dargestellt. mehr... Seehunde und Kegelrobben Seehund und Kegelrobbe zählen zu den im Wattenmeer heimischen Meeressäugetieren. Das wichtigste Element für die beiden ist das Wasser, aber auch andere Lebensräume wie Sandbänke im Tidebereich und Sandstrände werden oft aufgesucht. mehr... Schweinswal Der Schweinswal, auch Braunfisch oder Kleiner Tümmler genannt, ist eine der kleinsten Walarten und als einzige auch im Wattenmeer heimisch. Sein Auftauchen in Küstennähe war bis ins letzte Jahrhundert nichts Ungewöhnliches, selbst tief im Binnenland wurde er in den Flussläufen beobachtet. mehr...

13 Pfad > Home > Umweltbericht 2010 > Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee > > > Biotoptypen Biotoptypen Flora Makrozoobenthos Miesmuschelbänke Fische Seevögel Seehunde und Kegelrobben Schweinswale Biotoptypen Das Wattenmeer als hoch dynamischer Bereich wird durch die Lebensräume Strand, Düne, Salzwiese, Sand und Schlickwatt, Priele und tiefere Rinnen geprägt. Diese Lebensräume besitzen eine besondere Bedeutung für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die im Wesentlichen auf das Ökosystem Wattenmeer spezialisiert sind. Die aktuelle Lebensraumkartierung des terrestrischen Bereichs (Abb. 16) erfasst im Gegensatz zu den Biotoptypenkartierungen der Jahre 1991 und 1997 auch den Erhaltungszustand der Lebensräume, die nach der Fauna- Flora-Habitatrichtlinie der EU (siehe Kapitel 3.4 Natura 2000) gemeldet werden. Abb. 16 Biotope [Abb. 16 Vegetationskartierung am Beispiel des Ostendes Langeoogs für die terrestrischen Bereiche des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer, FFH-Lebensraum- und TMAP-Typen, Auswertung digitaler Luftbilder sowie Kartierarbeit im Gelände (Quelle: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, Kartenerstellung: MU)] Betrachtet man speziell die Salzwiesen, so war von 1991 bis 1997 ein leichter Flächenzuwachs zu verzeichnen, wobei es kleinräumig in den Teilbereichen des Nationalparks sowohl Zunahmen als auch Abbrüche gab zurück zur Druckversion

14 Pfad > Home > Umweltbericht 2010 > Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee > > > Flora Biotoptypen Flora Makrozoobenthos Miesmuschelbänke Fische Seevögel Seehunde und Kegelrobben Schweinswale Flora Starkes Wachstum von mikroskopisch kleinen Algen und größeren, am Boden verankerten Algen (Großalgen) wird erhöhten Nährstoffkonzentrationen in den Küstengewässern zugeschrieben. Massenvermehrungen ( Blüten") der einzelligen, frei im Wasser treibenden Schleimkugel- oder Schaumalge, führen nach ihrem Zusammenbruch in Verbindung mit stärkeren Windlagen zu mitunter meterhohen Schaumteppichen an den Stränden der Nordseeinseln (Abb. 17). Nachdem sich das Ausmaß dieser Blüten seit Mitte der 1990er Jahre reduziert hatte, wurden seit 2004 erneut intensivere Blüten festgestellt (Abb. 18). Abb. 17 Foto Schaumteppich Abb.18 Schaumalge Bei den Großalgen aus der Gruppe der Grünalgen (im Wesentlichen die Arten Meersalat und Darmtang) zeigte sich über die Jahre eine ähnliche Bestandsentwicklung wie bei der Schaumalge. Zu Beginn der 1990er-Jahre bedeckten diese Pflanzen Wattflächen in einem zuvor nicht beobachteten Maße (Abb. 19). Seit 1994 verringerten sich die von Algen bedeckten Areale, während seit 1999 eine erneute Zunahme festzustellen ist (Abb. 20). Die zeitliche Entwicklung der Schaumalge zeigt eine Korrelation zum leicht abnehmenden Nährstoffangebot (siehe Kap ). Massenvermehrungen von Grünalgen dagegen kommen trotz sich verringernder Nährstoffkonzentrationen im Wasser weiterhin vor. Diese Entkopplung zwischen Nährstoffdynamik und Grünalgenvermehrung ist vermutlich u. a. auf die Speicherkapazität der Sedimente für Nährstoffe zurückzuführen. Insgesamt ist die jährliche Grünalgenentwicklung das Ergebnis zahlreicher biotischer und abiotischer Faktoren, deren Zusammenspiel noch nicht genau verstanden wird und das weitere Untersuchungen erfordert. Abb. 19 Grünalgen

15 Abb.20 Entwicklung der Grünalgen Der Bestand der Seegraswiesen (Abb. 21) hat sich im Verlauf des zwanzigsten Jahrhunderts dramatisch verringert. Nachdem bereits zu Beginn der 1930er Jahre die im dauerhaft wasserbedeckten Bereich vorkommenden Seegraswiesen verschwunden waren, waren seit den 1970er Jahren sowohl der Bestand des Zwergseegrases (Zostera noltii) als auch der des Großen Seegrases (Zostera marina) im Gezeitenbereich des niedersächsischen Wattenmeeres drastischen Rückgängen unterworfen. Den Ergebnissen der letzten Gesamtbestandsaufnahme zufolge, die im Sommer 2008 durchgeführt wurde, ist im Gezeitenbereich mittlerweile eine Ausdehnung der Bestände beider Arten auf eine Gesamtfläche von ca. 18,8 km² eingetreten (Abb. 22). Davon stellt das Zwergseegras mit einer Fläche von ca. 14,5 km² den Hauptanteil, während die Wiesen des Großen Seegrases eine Fläche von ca. 4,5 km² einnehmen. Der Schwerpunkt der niedersächsischen Seegraswiesen liegt mit einer Fläche von ca. 10,9 km² im Jadebusen. Ausgenommen von der zuletzt positiven Entwicklung sind insbesondere die Vorkommen des Großen Seegrases auf dem Hund/ Paapsand im Bereich der Emsmündung, die während der letzten Jahre bis auf kümmerliche Restbestände erloschen sind. Die Ursachen für die während der letzten Jahrzehnte festgestellten Entwicklungen der Seegrasbestände sind nicht abschließend geklärt. Als wesentliche potentielle Einflussgrößen werden Eutrophierung durch erhöhte Nährsalzgehalte des Seewassers (Phosphat und Nitrat), Trübung (u.a. durch Baggeraktivitäten und Verklappen von Sedimenten), Sedimentstabilität, Bewuchs durch Großalgen, globale Erwärmung und Anstieg des Meeresspiegels sowie interaktive Effekte zwischen den hier genannten und weiteren Einflussgrößen diskutiert. Abb. 21 Seegras

16 Pfad > Home > Umweltbericht 2010 > Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee > > > Makrozoobenthos Biotoptypen Flora Makrozoobenthos Miesmuschelbänke Fische Seevögel Seehunde und Kegelrobben Schweinswale Makrozoobenthos Ein wesentliches Element des Ökosystems Wattenmeer bilden die bodenlebenden Tiere, die nach ihrer Größe in Mikro-, Meio- und Makrozoobenthos-Organismen eingeteilt werden. Als Makrozoobenthos (MZB) bezeichnet man alle Tiere, die bei der Untersuchung des Meeresbodens von Sieben mit 1mm Maschenweite zurückgehalten werden. Sie spielen eine zentrale Rolle im Nahrungsnetz des Ökosystems als Bindeglied zwischen Primärproduktion (insbesondere Entwicklung von kleinen Algen) und höheren trophischen Ebenen wie Fischen und Vögeln, bis hin zum Endverbraucher Mensch. Dabei handelt es sich überwiegend um wirbellose Tiere wie Muscheln, Schnecken, Würmer und Krebse, von denen bisher an der niedersächsischen Küste rund 500 verschiedene Arten nachgewiesen werden konnten. Einige Arten sind nach Beginn der Aufzeichnungen verschwunden oder vom Aussterben bedroht und stehen in der Roten Liste. Andere Arten, die als Neozoen bezeichnet werden, wandern gerade in den letzten Jahren zunehmend aus z. T. fernen Meeresgebieten in unsere Küstenzone ein, verbreiten sich sehr schnell und können teilweise sogar einheimische Arten verdrängen. Je nach Lebensweise werden im oder auf dem Boden lebende (endo- oder epibenthische) Arten unterschieden. Weiterhin gibt es festsitzende Arten, wie z.b. den röhrenbauenden Borstenwurm Lanice conchilega (Abb. 23) und bewegliche Arten, wie z.b. die neu eingewanderte Japanische Felsenkrabbe Hemigrapsus sanguineus (Abb. 24). Von vielen MZB-Arten sind mittlerweile ihre bevorzugten Lebensraumansprüche (Sedimenteigenschaften, Expositionsgrad, Überflutungsdauer, Salinität, Temperatur, Sauerstoffverhältnisse etc.), ihre unterschiedlichen Methoden der Nahrungsaufnahme (Substrat- oder Epistratfresser, Pipettierer, Filtrierer, Angler, Räuber etc.) oder auch ihre Reproduktionseigenschaften (Reproduktionszeitraum, benthische oder planktische Larvalphase etc.) bekannt. So kann die Zusammensetzung der Lebensgemeinschaften Auskunft über die natürlichen und auch anthropogen beeinflussten Verhältnisse an einem bestimmten Standort geben. Wegen dieser guten Indikatoreigenschaften werden MZB-Untersuchungen an der niedersächsischen Küste im Rahmen von zahlreichen nationalen und internationalen Messprogrammen wie dem Bund/Länder- Messprogramm (BLMP)" oder dem Trilateral Monitoring and Assessment Program" (TMAP) durchgeführt. Seit Ende 2000 unterliegt die Gewässerüberwachung vorrangig der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), die eine ökologische Bewertung der Küsten- und Übergangsgewässer u. a. auch auf Grundlage der MZB- Besiedlung vorsieht. Durch die aktuelle Umsetzung der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie wird die Überwachung zukünftig auch auf die angrenzenden Territorialgewässer ausgedehnt. Seit 2006 wurden im Zuge der Umsetzung der WRRL zwischen Ems, Weser und Elbe an rund 80 Stationen umfangreiche MZB- Untersuchungen durchgeführt. In den Rinnen und Prielen wurden Bodengreifer- oder Grundnetzproben und auf den trockenfallenden Wattflächen Stecherproben entnommen. Im Labor wurden die Proben auf die vorkommenden Arten mit ihren Besiedlungsdichten und Biomassen untersucht. Auf den Wattflächen finden sich z.b. durchschnittlich 13 MZB-Arten mit insgesamt rund Individuen/m² und einem aschefreien Trockengewicht von 29 g/m² (entspricht etwa 0,5 kg Frischgewicht/m²). Die gewonnenen Daten werden zur Berechnung des ökologischen Zustands mithilfe speziell entwickelter Bewertungsverfahren verwendet. Parallel zur Überwachung bilden die Daten für Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustands. Abb. 23 Lanice conchilega Abb. 24 Foto Japanische Felsenkrabbe zurück

17 Pfad > Home > Umweltbericht 2010 > Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee > > > Miesmuschelbänke Biotoptypen Flora Makrozoobenthos Miesmuschelbänke Fische Seevögel Seehunde und Kegelrobben Schweinswale Trockenfallende Miesmuschelbänke Die Miesmuschel bildet im Wattenmeer Bänke, die an geeigneten Standorten in Lage und Ausdehnung stabil sind. Mit ihren Kiemen filtriert die Miesmuschel Nahrung aus dem Wasser und beeinflusst die Bestände des Planktons, zudem werden dem Wasser Sinkstoffe entzogen. Abhängig von der Bestandsgröße kann der Wasserkörper des Wattenmeeres innerhalb weniger Wochen filtriert werden. Durch die Ablagerung von Partikeln spielen Muschelbänke eine wichtige Rolle als biosedimentäres und sedimentstabilisierendes System. Der Biomasseanteil der Miesmuschel an der Gesamtbodenfauna liegt gebietsabhängig bei 20 bis 70 Prozent. Einer Vielzahl anderer Organismen bieten Miesmuschelbänke geeigneten Lebensraum und stellen somit eine der artenreichsten Lebensgemeinschaften des Wattenmeeres dar. Zudem dienen sie als wichtige Nahrungsquelle für Krebse, Seesterne und verschiedene Seevogelarten. Von Mitte der 1980er- bis Mitte der 1990er-Jahre gingen die trockenfallenden Miesmuschelbänke (Abbildungen 25 und 26) an der niedersächsischen Küste zurück (Abbildungen 27 und 28). Bedeckten die Bänke bei früheren Bestandsaufnahmen zirka 50 Quadratkilometer, so waren im Frühjahr 1996 nur Restbestände von zirka 1,7 Quadratkilometern vorhanden. Die Gesamtbiomasse (Lebendgewicht) des Miesmuschelbestandes verringerte sich allein von 1989/91 bis 1996 von zirka auf zirka Tonnen. Nach einem Brutfall im Sommer 1996 stieg die Gesamtbiomasse bis 1999 auf zirka Tonnen an. Anschließend setzte erneut ein kontinuierlicher Rückgang auf ein Gesamtlebendgewicht von ca t im Jahr 2005 ein. In den letzten Jahren zeichnet sich wieder eine positive Tendenz ab (auf zuletzt ca t), die allerdings überwiegend bei der Biomasseentwicklung und weniger in der Flächenbilanz zum Tragen kommt. Zu den wichtigsten potenziell bestandsreduzierenden Faktoren gehören Fraßdruck durch Vögel, Muschelfischerei (siehe Kapitel 6.2.2), Schadstoffbelastung sowie Witterungseinflüsse. Welchen Anteil diese Faktoren jeweils am Rückgang des Miesmuschelbestandes haben, kann zurzeit nicht quantifiziert werden, während Parasitenbefall, Blüten der Schaumalge und Bedeckung der Bänke durch Makroalgen wie Meersalat und Darmtang als ursächlich ausgeschlossen werden. Kritisch zu sehen ist in jüngerer Zeit die Ausbreitung durch den Menschen eingebrachter Arten im Wattenmeer, die zum Teil in Miesmuschelbänken siedeln und mit der Miesmuschel in Raum- und Nahrungskonkurrenz stehen. So hat sich die Pazifische Felsenauster innerhalb weniger Jahre im niedersächsischen Wattenmeer stark ausgebreitet (Abb. 29). Der Ursprung dieses Bestandes liegt vermutlich in Aquakulturbetrieben an der niederländischen Küste. In Wattgebieten kommt die Art überwiegend in trockenfallenden Miesmuschelbänken vor. Die nordamerikanische Pantoffelschnecke breitet sich in den letzten Jahren an der niedersächsischen Küste erneut aus. Diese Art gelangte bereits vor zirka 70 Jahren in deutsche Küstengebiete und bewirkte das Absterben von Miesmuschelbänken. Danach jedoch war die Pantoffelschnecke selbst einem erheblichen Rückgang unterworfen. Zukünftig wird von Interesse sein, wie sich die Bestände von Felsenauster und Pantoffelschnecke entwickeln und welche Auswirkungen für die artenreiche Lebensgemeinschaft Miesmuschelbank und weitere Arten wie Eiderente und Austernfischer eintreten, die das Nahrungsangebot der Miesmuschelbänke nutzen. Abb. 25 Miesmuscheln

18 Abb. 26 Muschelbank Abb.27 Miesmuschelfläche Abb.28 Miesmuschelbiomasse

19 Abb.29 Pazifische Felsenauster zurück zur Druckversion

20 Pfad > Home > Umweltbericht 2010 > Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee > > > Fische Biotoptypen Flora Makrozoobenthos Miesmuschelbänke Fische Seevögel Seehunde und Kegelrobben Schweinswale Fische Fische sind zentrale Glieder im Netz der marinen Lebensgemeinschaft und wichtiges Wirtschaftsgut. Der Indikator Fischbestände in der Nordsee" stellt einen der Kernumweltindikatoren für Niedersachsen dar (NLÖ, 2004b). Der Indikator spiegelt die mittlere Bestandsentwicklung der fünf Arten Kabeljau, Wittling, Hering, Scholle und Seezunge wider (Abb. 30). Besonders ungünstig stellt sich seit Jahren die Bestandssituation bei Kabeljau und Wittling dar. Auch die Bestände von Scholle und Seezunge liegen aktuell deutlich unter der empfohlenen Mindestbestandsgröße. Zu den Anlandungen bei Kabeljau, Wittling, Scholle und Seezunge siehe Kapitel Fischerei. Abb. 30 Umweltindikator Fischbestände in der Nordsee zurück zur Druckversion

21 Pfad > Home > Umweltbericht 2010 > Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee > > > Seevögel Biotoptypen Flora Makrozoobenthos Miesmuschelbänke Fische Seevögel Seehunde und Kegelrobben Schweinswale Seevögel Die unterschiedlichen Entwicklungen der Brutvogelbestände im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer sollen am Beispiel zweier Arten dargestellt werden. Löffler sind 1995 in den Nationalpark eingewandert und brüteten damit zugleich erstmals in Deutschland. Seitdem hat sich ihr Bestand ausgesprochen positiv entwickelt (Abb. 31), dabei brüten die scheuen Vögel ausnahmslos in den geschützten Bereichen, da sie dort ungestört sind. So brüten 76 Prozent der Löffler auf den Vogelinseln" Memmert und Mellum. Das Beispiel des Löfflers zeigt eindrucksvoll, dass der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer den benötigten Platz bietet und die geeigneten Instrumente besitzt, seltene Vogelarten erfolgreich zu schützen. Beim Seeregenpfeifer, ein kleiner störungsanfälliger Watvogel, der am Strand brütet, ist die Entwicklung jedoch besorgniserregend (Abb. 32). Anfang der 1980er- Jahre brüteten noch bis zu 221 Paare im Nationalpark, im Jahr 2006 waren es nur noch 18 (Rückgang um 90 Prozent). Damit ist der Bestand der Art in Niedersachsen vom Erlöschen bedroht. Die Ursachen für den massiven Rückgang sind am ehesten in einer Erhöhung des Freizeitdrucks an den Stränden zu finden. Alle Anstrengungen müssen in den nächsten Jahren unternommen werden, den negativen Bestandstrend umzukehren. Die Aussichten dafür sind günstig, da der Schutz der Vogelwelt im Nationalpark allgemein auf eine hohe Akzeptanz stößt. Abb. 31 Bestandsentwicklung des Löfflers Abb. 32 Seeregenpfeifer

22 Pfad > Home > Umweltbericht 2010 > Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee > > > Seehunde und Kegelrobben Biotoptypen Flora Makrozoobenthos Miesmuschelbänke Fische Seevögel Seehunde und Kegelrobben Schweinswale Seehunde und Kegelrobben Der Seehund zählt zu den im Wattenmeer heimischen Meeressäugetieren. Das wichtigste Element ist für den Seehund das Wasser, aber er beansprucht auch andere Lebensräume wie Sandbänke im Tidebereich und Sandstrände. Der enorme Rückgang des Seehundbestandes (Abb. 33) in den Jahren 1988 sowie 2002 ist Folge einer Seehundstaupe-Epidemie. In den Folgejahren konnte jeweils ein deutlicher Anstieg des Bestandes festgestellt werden wurden 6369 Seehunde, davon 1446 Jungtiere, gezählt. Die zweite im Wattenmeer vorkommende Robbenart ist die Kegelrobbe. Kolonien dieser Meeressäuger konnten sich bisher bei den Inseln Terschelling, Amrum und seit wenigen Jahren auch bei Juist etablieren. Während der Aufzuchtzeit wurden im Winter 2008/ Jungtiere im Bereich der Ostfriesischen Inseln entdeckt, die Zählungen im Frühjahr 2009, während der Haarwechselzeit der Tiere, ergab 200 Kegelrobben als Gesamtergebnis (Abb. 34). Abb.33 Seehund (Anzahl) Abb. 34 Kegelrobben zurück

23 Pfad > Home > Umweltbericht 2010 > Küstenregion, Wattenmeer, Nordsee > > > Schweinswale Biotoptypen Flora Makrozoobenthos Miesmuschelbänke Fische Seevögel Seehunde und Kegelrobben Schweinswale Schweinswal Der Schweinswal, auch Braunfisch oder Kleiner Tümmler genannt, ist eine der kleinsten Walarten und als einzige auch im Wattenmeer heimisch. Sein Auftauchen in Küstennähe war bis ins letzte Jahrhundert nichts Ungewöhnliches, selbst tief im Binnenland wurde er in den Flussläufen beobachtet. Beobachtungen zum Schweinswal im niedersächsischen Wattenmeer basieren auf Flugzählungen im Küstenmeer, der Zählung von Totfunden und auf Zufallssichtungen lebender Tiere. Nach bisher in 1994 und 2005 in der gesamten Nordsee und angrenzenden Gewässern durchgeführten Bestandsschätzungen zum Schweinswal hat der Bestand in der südlichen Nordsee leicht zugenommen. Die Gesamtsumme der Schweinswale in Nord- und Südhälfte blieb jedoch annähernd gleich, sodass lediglich von einer Verschiebung der Bestände auszugehen ist. Besonders im Frühjahr (März-Mai) werden die Tiere häufiger in niedersächsischen Gewässern beobachtet, als in der übrigen Jahreszeit (Abb. 35). Die Borkum vorgelagerten Seebereiche scheinen in dieser Zeit eine besondere Rolle einzunehmen (Abb. 36). Abb.35 Schweinswale: Zufallssichtungen Abb 36 Zufallssichtungen von Schweinswalen

Anfangsbewertung der deutschen Nord- und Ostsee

Anfangsbewertung der deutschen Nord- und Ostsee Umsetzung der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie Anfangsbewertung der deutschen Nord- und Ostsee Oliver Rabe Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein 1 Aufgabenstellung

Mehr

S Eutrophierung >> Watt für Fortgeschrittene Naturschule Wattenmeer

S Eutrophierung >> Watt für Fortgeschrittene Naturschule Wattenmeer Eutrophierung des Wattenmeeres EUTROPHIERUNG ist die Anreicherung von Nährstoffen in einem Gewässer, die meist von menschlichen Aktivitäten verursacht wird. Das Wort eutroph stammt aus dem Griechischen

Mehr

MSRL - Konsequenzen für die Hinterländer

MSRL - Konsequenzen für die Hinterländer Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie MSRL - Konsequenzen für die Hinterländer Symposium WRRL NRW Oberhausen, 19. und 20. April Oliver Rabe 1 Einleitung Oliver Rabe Zuständig für die Umsetzung der WRRL in den

Mehr

M E E R E S U M W E L T MESSPROGRAMM

M E E R E S U M W E L T MESSPROGRAMM M E E R E S U M W E L T B U N D - L Ä N D E R MESSPROGRAMM Meeresumwelt 1999 2002 MESSPROGRAMM MEERESUMWELT Zustandsbericht 1999-2002 für Nordsee und Ostsee Inhalt Vorwort 7 1 Nordsee 11 Ozeanographie

Mehr

Klimawandel und Biodiversität - Folgen für Deutschland

Klimawandel und Biodiversität - Folgen für Deutschland Klimawandel und Biodiversität - Folgen für Deutschland Auswirkungen auf marine Lebensräume Ingrid Kröncke Senckenberg am Meer Abteilung Meeresforschung Wilhelmshaven Nordsee Ostsee Klimatisch bedingte

Mehr

Heike Büttger & Georg Nehls. Luftbilderfassung eulitoraler Miesmuschelbestände im Nationalpark Schleswig- Holsteinisches Wattenmeers

Heike Büttger & Georg Nehls. Luftbilderfassung eulitoraler Miesmuschelbestände im Nationalpark Schleswig- Holsteinisches Wattenmeers Heike Büttger & Georg Nehls Luftbilderfassung eulitoraler Miesmuschelbestände im Nationalpark Schleswig- Holsteinisches Wattenmeers Miesmuschelbänke Zentren der Biodiversität. Habitatbildner: für verschiedene

Mehr

Zustand der Biodiversität in der deutschen Ostsee

Zustand der Biodiversität in der deutschen Ostsee Zustand der Biodiversität in der deutschen Ostsee - Ergebnisse der MSRL-Anfangsbewertung - Dr. Britta Knefelkamp Umweltministerium Schleswig-Holstein BUND-Dialogforum, 12.03.2014, Berlin Begründungen und

Mehr

Kapitel 04.14: Ökosystem Wattenmeer

Kapitel 04.14: Ökosystem Wattenmeer 1 Durch den Einfluss des Mondes entstehen Ebbe und Flut 2 Inhalt...1 Inhalt... 2 Watt und Wattenmeer... 3 Entstehung eines Wattenmeeres...5 Regionen der Wattenmeere... 5 Tiere und Pflanzen im Wattenmeer...6

Mehr

Betroffene Bundeswasserstraße: Nordsee

Betroffene Bundeswasserstraße: Nordsee Antrag einer Regelung für das Befahren von Bundeswasserstraßen in den Nationalparken Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, Hamburgisches Wattenmeer und Niedersächsisches Wattenmeer Bezug: 2006 hatten die

Mehr

Natura 2000 Ein Einblick, ein Überblick

Natura 2000 Ein Einblick, ein Überblick Natura 2000 Ein Einblick, ein Überblick Janine Geisler, Referat Schutzgebiete, Artenschutz Abteilung Naturschutz des MELUND Biosphärenrat am 1. Dezember 2018 in Leck Natura 2000 Ein Einblick, ein Überblick

Mehr

Natürliche Miesmuschelbestände im Schleswig Holsteinischen Wattenmeer: Historische Daten und aktuelle Trends

Natürliche Miesmuschelbestände im Schleswig Holsteinischen Wattenmeer: Historische Daten und aktuelle Trends Natürliche Miesmuschelbestände im Schleswig Holsteinischen Wattenmeer: Historische Daten und aktuelle Trends Miesmuschelbänke: Zentren der Biodiversität. Habitatbildner: für verschiedene epibenthische

Mehr

Norderney - Vegetation einer Ostfriesischen Insel

Norderney - Vegetation einer Ostfriesischen Insel Naturwissenschaft Gunnar Söhlke Norderney - Vegetation einer Ostfriesischen Insel Studienarbeit Bericht Geländepraktikum Norderney August 2004, Gunnar Söhlke 1 Ausarbeitung zum Geländepraktikum Norderney

Mehr

Die Unterweser als Kinderstube für marine Fischarten: ein Beispiel für die Verknüpfungen zwischen Ästuaren und Nordsee

Die Unterweser als Kinderstube für marine Fischarten: ein Beispiel für die Verknüpfungen zwischen Ästuaren und Nordsee BUND 2010 Umsetzung der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie. Möglicher Beitrag der Weserregion Die Unterweser als Kinderstube für marine Fischarten: ein Beispiel für die Verknüpfungen zwischen Ästuaren und

Mehr

Umweltziele der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie

Umweltziele der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie Umweltziele der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie Dr. Britta Knefelkamp Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein 1/15 WS "Management von Natura-2000-Gebieten",

Mehr

Sensitivitätsraster und Risikoanalysen für die Deutsche Nordseeküste

Sensitivitätsraster und Risikoanalysen für die Deutsche Nordseeküste Auftauchbereiche, Inseln und Ästuare im deutschen Wattenmeer (Satellitenaufnahme) Globale Trends Ölsensitivität der deutschen Nordseeküste Risikoanalysen und Modelle 1 Quellen: Eintrag von Ölen in die

Mehr

Das Watt steckt voller Wunder! Leseprobe. Komm mit! Auf Entdeckungsreise IM WELTNATURERBE UND NATIONALPARK WATTENMEER

Das Watt steckt voller Wunder! Leseprobe. Komm mit! Auf Entdeckungsreise IM WELTNATURERBE UND NATIONALPARK WATTENMEER Das Watt steckt voller Wunder! Komm mit! Auf Entdeckungsreise IM WELTNATURERBE UND NATIONALPARK WATTENMEER Weltweit einzigartig! Das Wattenmeer liegt an der deutschen, niederländischen und dänischen Nordseeküste.

Mehr

Küstenvorfeld und Ästuare im Klimawandel

Küstenvorfeld und Ästuare im Klimawandel Küstenvorfeld und Ästuare im Klimawandel Regionalkonferenz Hannover 2016 Workshop Küste und Wattenmeer Andreas Wurpts im NLWKN Historische Zustände der niedersächsischen Küste Homeier et al. 2015 Küstenparallele

Mehr

S Primärproduktion >> Watt für Fortgeschrittene Naturschule Wattenmeer

S Primärproduktion >> Watt für Fortgeschrittene Naturschule Wattenmeer Wie funktioniert Primärproduktion im Meer? Aufgabe 1: Beschäftigen Sie sich mit den Steuerungsfaktoren der marinen Primärproduktion. Es gibt fünf Stationen, die Sie in beliebiger Reihenfolge durchlaufen

Mehr

Schutz- und Nutzungskonflikte

Schutz- und Nutzungskonflikte Schutz- und Nutzungskonflikte in Nord- und Ostsee Dr. Markus Salomon Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) SRU Unabhängiges, wissenschaftliches Beratungsgremium der Bundesregierung seit 1971, berufen

Mehr

NY BILD. PEBERHOLM und die umliegenden Gewässer

NY BILD. PEBERHOLM und die umliegenden Gewässer NY BILD PEBERHOLM und die umliegenden Gewässer Peberholm, kurz nach der Eröffnung des Tunnels. Foto: Søren Madsen Peberholm, 2014. Foto: Martin Kielland Peberholm Die künstliche Insel Peberholm zwischen

Mehr

ART, UMFANG UND ERGEBNISSE DER BAGGERGUTUMLAGERUNG BEI TONNE E3 (NORDSEE) HPA/WSV

ART, UMFANG UND ERGEBNISSE DER BAGGERGUTUMLAGERUNG BEI TONNE E3 (NORDSEE) HPA/WSV ART, UMFANG UND ERGEBNISSE DER BAGGERGUTUMLAGERUNG BEI TONNE E3 (NORDSEE) 1 Baggergutverbringung zur Tonne E3 1. Baggergut zu Tonne E3: Anlass und Durchführung 2. Vorstellung Monitoringprogramm 3. Ergebnisse

Mehr

Ein Wort vorweg: Der WWF wünscht sich für die Halligen, dass

Ein Wort vorweg: Der WWF wünscht sich für die Halligen, dass Erhalt der Halligen für Mensch und Natur im Klimawandel ein Vorschlag zur Kooperation und Entwicklung von Pilotprojekten Beitrag beim Biosphärenrat am 01.11.2014 in Schlüttsiel Jannes Fröhlich & Hans-Ulrich

Mehr

Globale Ursachen, regionale Auswirkungen: Klimawandel an der Nordseeküste Kurzbeschreibung Zur Person:

Globale Ursachen, regionale Auswirkungen: Klimawandel an der Nordseeküste Kurzbeschreibung Zur Person: Globale Ursachen, regionale Auswirkungen: Klimawandel an der Nordseeküste Julia Hackenbruch, Süddeutsches Klimabüro am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Kurzbeschreibung Der Klimawandel hat Auswirkungen

Mehr

Was hat der Dorsch vom Maisanbau? Jochen Lamp WWF Ostseebüro Stralsund

Was hat der Dorsch vom Maisanbau? Jochen Lamp WWF Ostseebüro Stralsund Was hat der Dorsch vom Maisanbau? Jochen Lamp WWF Ostseebüro Stralsund Themen : Lebensraum Ostsee Der Zustand der Ostsee Zustand der deutschen Gewässer Eutrophierung und die Folgen fürs Meer Folgen für

Mehr

Zu zitieren als: BLMP (2000), Meeresumwelt , Heft 2. Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie (BSH), Hamburg und Rostock

Zu zitieren als: BLMP (2000), Meeresumwelt , Heft 2. Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie (BSH), Hamburg und Rostock Das Bund-Länder-Messprogramm für die Meeresumwelt von Nord und Ostsee (BLMP Nordund Ostsee) ist ein Übereinkommen des Bundes und der Küstenländer Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern

Mehr

Lösungen Station 1 Orientieren an der Küste

Lösungen Station 1 Orientieren an der Küste Lösungen Station 1 Orientieren an der Küste Nordsee Ostsee Randmeer breite Verbindung zum Weltmeer Binnenmeer fast völlig von Land umschlossen stark salziges Wasser weniger salziges Wasser Ebbe und Flut

Mehr

Aktueller Zustand der deutschen Gewässer

Aktueller Zustand der deutschen Gewässer Stand: Oktober 2016 Factsheet Aktueller Zustand der deutschen Gewässer Alle Gewässer in Deutschland müssen bis spätestens zum Jahr 2027 einen guten Zustand erreichen. Um dieses Ziel der EU- Wasserrahmenrichtlinie

Mehr

Rechtlicher Rahmen und Naturschutzfachliche Kriterien für die Auswahl von Flächen zum Bodenabtrag in den Ruhezonen des Nationalparks

Rechtlicher Rahmen und Naturschutzfachliche Kriterien für die Auswahl von Flächen zum Bodenabtrag in den Ruhezonen des Nationalparks Rechtlicher Rahmen und Naturschutzfachliche Kriterien für die Auswahl von Flächen zum Bodenabtrag in den Ruhezonen des Nationalparks Jürn Bunje/Theodor Schröder NATIONALPARKVERWALTUNG Rechtlicher Rahmen

Mehr

Klima-Vortragsreihe Meeresspiegelanstieg und Sturmfluten an

Klima-Vortragsreihe Meeresspiegelanstieg und Sturmfluten an Klima-Vortragsreihe 2009 2010 Meeresspiegelanstieg und Sturmfluten an der Nordseeküste Dokumentation zum Vortrag Referent: Prof. Dr. Hans von Storch Institut für Küstenforschung am GKSS (Großforschungszentrum

Mehr

mulingula-praxis Kreislesen

mulingula-praxis Kreislesen Kreislesen Die Nordsee 1 Norwegen Schweden Nordsee Dänemark Deutschland Großbritanien Niederlande Belgien Frankreich Die Nordsee ist ein kleines Meer, das mit dem Atlantischen Ozean verbunden ist. Großbritannien,

Mehr

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Seevögel der Ostsee

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Seevögel der Ostsee Ostseeküste 2100? "Meer im klimawandel" Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Seevögel der Ostsee Stefan Garthe FTZ Westküste, Büsum, Universität Kiel Seevögel der Ostsee Arten und Charakteristika

Mehr

25 Jahre Ostsee-Nationalparke

25 Jahre Ostsee-Nationalparke Nationalparke unter Wasser Vielfalt und Zustand der geschützten Lebensräume in Ostsee und Bodden Dipl.-Biol. Mario von Weber Foto: J. Reich Foto: IfAÖ, Salzhaff Foto: W. Wichmann 25 Jahre Ostsee-Nationalparke

Mehr

Bezirksregierung Detmold. Der Zustand der Gewässer in Ostwestfalen-Lippe.

Bezirksregierung Detmold. Der Zustand der Gewässer in Ostwestfalen-Lippe. Bezirksregierung Detmold Der Zustand der Gewässer in Ostwestfalen-Lippe www.weser.nrw.de Stand Mai 2014 Der Zustand der Gewässer in Ostwestfalen-Lippe Das Land NRW hat mit bundesweit abgestimmten Methoden

Mehr

Meereswettbewerb Forschen auf See 2015 Motto: Biologische Vielfalt, Stickstoffkreislauf & Klimawandel

Meereswettbewerb Forschen auf See 2015 Motto: Biologische Vielfalt, Stickstoffkreislauf & Klimawandel Meereswettbewerb Forschen auf See 2015!!! Thema Schule Verdrängt die pazifische Felsenauster die einheimische Miesmuschel vor den ostfriesischen Inseln? Gymnasium Syke (11. Jahrgang) Schüler Lina Gaumann

Mehr

4.2.4 Langzeitliche Nährstoffentwicklung in der Deutschen Bucht

4.2.4 Langzeitliche Nährstoffentwicklung in der Deutschen Bucht DIN 4.2.4 Langzeitliche Nährstoffentwicklung in der Deutschen Bucht < > Sieglinde Weigelt-Krenz Für Nährstoffe in der Deutschen Bucht liegt im Winter eine lineare Abhängigkeit der Konzentrationen vom Salzgehalt

Mehr

Management von Natura-2000-Gebieten: Erfahrungen aus dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer

Management von Natura-2000-Gebieten: Erfahrungen aus dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer BERLIN, 16. April 2012 Management von Natura-2000-Gebieten: Erfahrungen aus dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer Gregor Scheiffarth & Gerald Millat Vorstellung Nationalpark, Geschichte des Nationalparks

Mehr

Geplanter Verlauf. Einführung Beurteilung nach biotischen Faktoren Pause Beurteilung nach abiotischen Faktoren Auswertung und Diskussion

Geplanter Verlauf. Einführung Beurteilung nach biotischen Faktoren Pause Beurteilung nach abiotischen Faktoren Auswertung und Diskussion Ökosystem See Geplanter Verlauf Einführung Beurteilung nach biotischen Faktoren Pause Beurteilung nach abiotischen Faktoren Auswertung und Diskussion Schulbiologiezentrum Hannover - Ökologie stehende Gewässer

Mehr

FAKTENBLATT 3 ENTWICKLUNG UND ZUSTAND DER BIODIVERSITÄT

FAKTENBLATT 3 ENTWICKLUNG UND ZUSTAND DER BIODIVERSITÄT FAKTENBLATT 3 ENTWICKLUNG UND ZUSTAND DER BIODIVERSITÄT IN DER SCHWEIZ UND IM KANTON BERN Weshalb verändert sich die Biodiversität? Die Biodiversität verändert sich zum einen durch langfristige und grossräumige

Mehr

die eisbären und der klimawandel

die eisbären und der klimawandel die eisbären und der klimawandel Hintergrundinformationen für Erwachsene Der Eisbär ist an die harten Umweltbedingungen der Arktis angepasst. Die schnellen Veränderungen der Arktis durch den Klimawandel

Mehr

Das Watt ist nur auf den ersten Blick lebensfeindlich. Bei der Erforschung dieses Lebensraumes kann eine neue Messstation helfen.

Das Watt ist nur auf den ersten Blick lebensfeindlich. Bei der Erforschung dieses Lebensraumes kann eine neue Messstation helfen. 4 Das Watt ist nur auf den ersten Blick lebensfeindlich. Bei der Erforschung dieses Lebensraumes kann eine neue Messstation helfen. Untergebracht in einem Arbeitscontainer sind Messgeräte und Installationen

Mehr

Detektion von möglichen 30-Flächen im. Sublitoral des Wattenmeeres

Detektion von möglichen 30-Flächen im. Sublitoral des Wattenmeeres Detektion von möglichen 30-Flächen im Sublitoral des Wattenmeeres Klaus Ricklefs², Maria Stage² & Klaus Schwarzer 1, Kerstin Wittbrodt 1 1 Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Sedimentologie, Küsten-

Mehr

RISIKEN AUS DER SICHT DES NATUR- UND UMWELTSCHUTZES RISK TO ENVIRONMENTAL PROTECTION AND NATURE CONSERVATION

RISIKEN AUS DER SICHT DES NATUR- UND UMWELTSCHUTZES RISK TO ENVIRONMENTAL PROTECTION AND NATURE CONSERVATION RISIKEN AUS DER SICHT DES NATUR- UND UMWELTSCHUTZES RISK TO ENVIRONMENTAL PROTECTION AND NATURE CONSERVATION von Ingrid REMMERS - 114 - I N H A L T 1 BEDEUTUNG DES WATTENMEERRAUMES ALS LEBENSRAUM FÜR DIE

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Das Wattenmeer kennenlernen

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Das Wattenmeer kennenlernen Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Lernwerkstatt: Das Wattenmeer kennenlernen Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Lendersdorfer Qualität zum Lernen

Mehr

Ökoregionen & Makroökologie

Ökoregionen & Makroökologie Ökoregionen & Makroökologie 2. Meere und Brackgewässer 2.1 Grundlagen Einige Kenngrößen Fläche: 361,1 Mio. km², entspr. 70,8 % der Erdoberfläche Volumen: 1375 Mrd. km², entspr. 90 % der Biosphäre gesamte

Mehr

Einführung in die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und Ergebnisse der Bestandsaufnahme

Einführung in die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und Ergebnisse der Bestandsaufnahme Regierung von Einführung in die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und Ergebnisse der Bestandsaufnahme Dr. Ursula Schmedtje Regierung von München, den 31. Mai 2007 Inhalt Einführung Leitbild und Ziele

Mehr

Mögliche Konflikte zwischen der Offshorewindenergienutzung und dem Naturschutz

Mögliche Konflikte zwischen der Offshorewindenergienutzung und dem Naturschutz Workshop Offshore-Windenergienutzung Technik, Naturschutz, Planung Mögliche Konflikte zwischen der Offshorewindenergienutzung und dem Naturschutz Th. Merck; Bundesamt für Naturschutz Deutsches Windenergie-Institut

Mehr

Einführung in die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und Ergebnisse der Bestandsaufnahme

Einführung in die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und Ergebnisse der Bestandsaufnahme Regierung von Einführung in die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und Ergebnisse der Bestandsaufnahme Dr. U. Schmedtje Regierung von Rosenheim, den 14. Juni 2007 Inhalt Einführung Leitbild und Ziele Denken

Mehr

Koralleninseln Seminar zur Physischen Geographie: Geographie der Meeren und Küsten Dozent: Dr. P. M. Link

Koralleninseln Seminar zur Physischen Geographie: Geographie der Meeren und Küsten Dozent: Dr. P. M. Link Koralleninseln 63-020 Seminar zur Physischen Geographie: Geographie der Meeren und Küsten Dozent: Dr. P. M. Link Marlen Kempe Soziologie B.o.A Geographie NF Abb.1: www.malediven-online.com 1. Was sind

Mehr

Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) und Artenvielfalt unter Wasser. Eva Pier, NUA

Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) und Artenvielfalt unter Wasser. Eva Pier, NUA Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) und Artenvielfalt unter Wasser Eva Pier, NUA Kurzvorstellung Rahmendaten der EG-Wasserrahmenrichtlinie NATURA2000 und WRRL Landesprogramm Lebendige Gewässer Besondere Maßnahmen

Mehr

Erfassung, Bewertung und Kontrolle von eingeschleppten Arten in deutschen Küstengewässern. Christian Buschbaum, Dagmar Lackschewitz, Kai Hoppe

Erfassung, Bewertung und Kontrolle von eingeschleppten Arten in deutschen Küstengewässern. Christian Buschbaum, Dagmar Lackschewitz, Kai Hoppe Erfassung, Bewertung und Kontrolle von eingeschleppten Arten in deutschen Küstengewässern Christian Buschbaum, Dagmar Lackschewitz, Kai Hoppe Warum sind eingeschleppte Arten Thema? Homogenisierung von

Mehr

Schnellbericht Elbe. Sächsischer Elbe - Längsschnitt. Dresden

Schnellbericht Elbe. Sächsischer Elbe - Längsschnitt. Dresden Abteilung Wasser, Boden, Wertstoffe Zur Wetterwarte 11, 01109 Dresden Internet: http://www.smul.sachsen.de/lfulg Schnellbericht Elbe Sächsischer Elbe - Längsschnitt Zehren/ Dresden Ausgewählte Untersuchungsergebnisse

Mehr

0.1 Das Wattenmeer Meeresgrund trifft Horizont

0.1 Das Wattenmeer Meeresgrund trifft Horizont 0 EINFÜHRUNG WATTENMEER 0.1 Das Wattenmeer Meeresgrund trifft Horizont Foto: Anna Küper 1 10 0.1 Einführung Wattenmeer Meeresgrund trifft Horizont Tiefenzonierung und Einzugsgebiet der Nordsee Die Küste

Mehr

Beschreibung eines guten Umweltzustands für die deutsche Nord- und Ostsee

Beschreibung eines guten Umweltzustands für die deutsche Nord- und Ostsee Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie Beschreibung eines guten Umweltzustands für die deutsche Nord- und Ostsee nach Artikel 9 MSRL Ulrich Claussen Umweltbundesamt Guter Umweltzustand - Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie

Mehr

Für nähere Infos zu den Ferienhäusern klicken Sie einfach auf die farbigen Pins.

Für nähere Infos zu den Ferienhäusern klicken Sie einfach auf die farbigen Pins. MOIN, MOIN, so begrüßen wir Sie in unserem Büro in Hage. Hier findet die Schlüsselübergabe für ihr Wunschferienhaus statt. Parkplätze sind direkt vom Büro. Sollte es mal etwas länger dauern, genießen Sie

Mehr

Nährstoffreduktionsziele der Flussgebietseinheit Elbe für den ersten Bewirtschaftungszeitraum

Nährstoffreduktionsziele der Flussgebietseinheit Elbe für den ersten Bewirtschaftungszeitraum Nährstoffreduktionsziele der Flussgebietseinheit Elbe für den ersten Bewirtschaftungszeitraum 1 Warum sind Nährstoffe ein Thema? Überangebot von Nährstoffen schränkt die Funktionsfähigkeit von aquatischen

Mehr

Nährstoffe in Fließgewässern ein Problem?

Nährstoffe in Fließgewässern ein Problem? 3. Workshop Gewässerkunde in Lüneburg am 18. September 2018 Nährstoffe in Fließgewässern ein Problem? Stephanie Gudat / Oliver Melzer NLWKN Hannover Hildesheim Geschäftsbereich III Gewässerbewirtschaftung/

Mehr

Welche Bedeutung hat das Altenbrucher Watt für den Flussuferläufer?

Welche Bedeutung hat das Altenbrucher Watt für den Flussuferläufer? Projektbericht für Schüler experimentieren 2014 Welche Bedeutung hat das Altenbrucher Watt für den Flussuferläufer? Allensteiner Straße 19 27478 Cuxhaven Inhaltsverzeichnis Seite 1. Kurzfassung 3 2. Einleitung

Mehr

Nährstoffbelastungen der Oberflächengewässer und Gewässerrandstreifen

Nährstoffbelastungen der Oberflächengewässer und Gewässerrandstreifen Nährstoffbelastungen der Oberflächengewässer und Gewässerrandstreifen Michael Trepel März 2013 1 Gliederung Nährstoffe Aktueller Zustand der Oberflächengewässer Monitoring / Gewässergüteüberwachung Handlungsbedarf

Mehr

Zwei-Meter-Marken werden deutlich überschritten - Weser-Sperrwerk geschlossen

Zwei-Meter-Marken werden deutlich überschritten - Weser-Sperrwerk geschlossen Zwei-Meter-Marken werden deutlich überschritten - Weser-Sperrwerk geschlossen Aktuelle Serie von sechs Sturmfluten in Niedersachsen gilt als sehr ungewöhnlich Sonntag 11. Januar 2015 - Hameln/ Hannover

Mehr

Zustand der Wasserkörper im Landkreis Kitzingen

Zustand der Wasserkörper im Landkreis Kitzingen mit Landwirtschaftsschule Erhebung des Wasserwirtschaftsamtes Aschaffenburg Zustand der Wasserkörper im Landkreis Vorbemerkung: Die Bewertung nach Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) erfolgt nicht auf der Ebene

Mehr

Beurteilung der Wasserqualität

Beurteilung der Wasserqualität Die Wasserqualität der Oberflächengewässer des Kantons St.Gallen wird routinemässig seit vielen Jahren überwacht. Dies lässt Aussagen über die Belastung der Fliessgewässer mit Nähr- und Schadstoffen zu.

Mehr

Kumulative Effekte der Belastungen und Nutzungen in der Ostsee

Kumulative Effekte der Belastungen und Nutzungen in der Ostsee Dialogforum: Ziel 2020 Gesunde biologische Vielfalt in der Ostsee - Berlin, den 12.03.2014 - Kumulative Effekte der Belastungen und Nutzungen in der Ostsee Alexander Darr, Kerstin Schiele, Michael L. Zettler

Mehr

DOPSOL Development of a Phosphate-Elimination System of Lakes (Entwicklung eines Systems zur Entfernung von Phosphat aus Seen)

DOPSOL Development of a Phosphate-Elimination System of Lakes (Entwicklung eines Systems zur Entfernung von Phosphat aus Seen) DOPSOL Development of a Phosphate-Elimination System of Lakes (Entwicklung eines Systems zur Entfernung von Phosphat aus Seen) Die natürliche Ressource Wasser ist weltweit durch die verschiedensten Kontaminationen

Mehr

Einführung in die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und Ergebnisse der Bestandsaufnahme

Einführung in die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und Ergebnisse der Bestandsaufnahme Regierung von Einführung in die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und Ergebnisse der Bestandsaufnahme Dr. U. Schmedtje Regierung von Ingolstadt, den 15. Mai 2007 Inhalt Einführung Leitbild und Ziele Denken

Mehr

Biologische Meereskunde

Biologische Meereskunde Ulrich Sommer Biologische Meereskunde Mit 150 Abbildungen und 16 Farbtafeln Springer 1 Einleitung 11 Biologische Meereskunde Meeresökologie Meeresbiologie 1 111 Schwerpunkte 1 112 Einordnung in das hierarchische

Mehr

Die Qualität der Fliessgewässer im Kanton Schaffhausen. Übersicht 2002 Publikation zum UNO-Jahr des Süsswassers

Die Qualität der Fliessgewässer im Kanton Schaffhausen. Übersicht 2002 Publikation zum UNO-Jahr des Süsswassers Die Qualität der Fliessgewässer im Kanton Schaffhausen Übersicht 2002 Publikation zum UNO-Jahr des Süsswassers Die Schaffhauser Fliessgewässer Gesetzlicher Auftrag des ALU s Das Amt für Lebensmittelkontrolle

Mehr

30 Jahre Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Entwicklungen, Veränderungen und neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit, aus Sicht der Fischerei

30 Jahre Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Entwicklungen, Veränderungen und neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit, aus Sicht der Fischerei 30 Jahre Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer Entwicklungen, Veränderungen und neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit, aus Sicht der Fischerei Fischerei in Niedersachsen Die Flotte Aktuell: 132 Kutter

Mehr

Operationelles Programm für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in der Förderperiode des Landes Brandenburg

Operationelles Programm für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in der Förderperiode des Landes Brandenburg Operationelles Programm für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in der Förderperiode 2007-2013 des Landes Brandenburg Aufstellung der Überwachungsmaßnahmen entsprechend 14 m UVP-Gesetz

Mehr

Weltnaturerbe Wattenmeer. Label oder Chance? Länderübergreifender Naturschutz und nachhaltige Entwicklung im Wattenmeer

Weltnaturerbe Wattenmeer. Label oder Chance? Länderübergreifender Naturschutz und nachhaltige Entwicklung im Wattenmeer Weltnaturerbe Wattenmeer Label oder Chance? Länderübergreifender Naturschutz und nachhaltige Entwicklung im Wattenmeer Dr. Harald Marencic Common Wadden Sea Secretariat Wilhelmshaven Weltnaturerbe Wattenmeer

Mehr

Didaktische FWU-DVD. Das Wattenmeer Ein einzigartiges Ökosystem

Didaktische FWU-DVD. Das Wattenmeer Ein einzigartiges Ökosystem 55 11149 Didaktische FWU-DVD Das Wattenmeer Ein einzigartiges Ökosystem Zur Bedienung Mit den Pfeiltasten der Fernbedienung (DVD-Player) oder der Maus (Computer) können Sie Menüpunkte und Buttons ansteuern

Mehr

Der biologische Zustand der Zwester Ohm

Der biologische Zustand der Zwester Ohm Der biologische Zustand der Zwester Ohm Ergebnisse aus dem Monitoring nach der EU-WRRL Andrea Krapp (Dipl.-Ing.) Dez. 41.3 Kommunales Abwasser und Gewässergüte Bewertung der Zwester Ohm Bewertungsparameter

Mehr

Neue Erkenntnisse zu Neobiota im Wattenmeer

Neue Erkenntnisse zu Neobiota im Wattenmeer Neue Erkenntnisse zu Neobiota im Wattenmeer Arjan Gittenberger GiMaRIS Marine Research, Inventory, & Strategy solutions Institute of Biology, (IBL); Institute of Environmental Sciences (CML), Leiden University;

Mehr

2 NIEDERSCHLAGSQUALITÄT

2 NIEDERSCHLAGSQUALITÄT 2 NIEDERSCHLAGSQUALITÄT Regen und Schnee sind durch Schadstoffe und Nährstoffe, zum Beispiel durch Schwermetalle und Stickstoff aus der Luft belastet. Diese Stoffe gelangen mit dem Niederschlagswasser

Mehr

Umsetzung der MSRL in Bezug auf die marine Biodiversität

Umsetzung der MSRL in Bezug auf die marine Biodiversität AWZ Naturschutz Forschung Umsetzung der MSRL in Bezug auf die marine Biodiversität Axel Kreutle Bundesamt für Naturschutz FG II 5.2 Ergebnisse aktueller Meeresforschung des BfN und seiner Partner AWZ-Forschung

Mehr

Ökosystem Flusslandschaft

Ökosystem Flusslandschaft Naturwissenschaft Philipp Schönberg Ökosystem Flusslandschaft Studienarbeit Das Ökosystem Flusslandschaft Ökologie Informationen zum Ökosystem Flusslandschaft Philipp Schönberg Abgabetermin: 20. Juni

Mehr

Weiterführende Untersuchungen an entwässerungsrelevanten Oberflächengewässern im Umfeld niedersächsischer Erdgasförderplätze

Weiterführende Untersuchungen an entwässerungsrelevanten Oberflächengewässern im Umfeld niedersächsischer Erdgasförderplätze Weiterführende Untersuchungen an entwässerungsrelevanten Oberflächengewässern im Umfeld niedersächsischer Erdgasförderplätze Zusammenfassung 42 Einzelberichte November 2018 Uwe Hammerschmidt Dr. Jürgen

Mehr

Rekonstruktion historischer Ästuarzustände zur Analyse der Tidedynamik in der deutschen Bucht

Rekonstruktion historischer Ästuarzustände zur Analyse der Tidedynamik in der deutschen Bucht Rekonstruktion historischer Ästuarzustände zur Analyse der Tidedynamik in der deutschen Bucht Grundlagenarbeiten zu ALADYN (03F0756 A - C) Andreas Wurpts im NLWKN ALADYN (03F0756 A - C) Analysing long-term

Mehr

Folgeuntersuchungen zur Etablierung von Brackwasserlebensräumen und erste Erfolge am Beispiel Südstrandpolder auf Norderney

Folgeuntersuchungen zur Etablierung von Brackwasserlebensräumen und erste Erfolge am Beispiel Südstrandpolder auf Norderney Folgeuntersuchungen zur Etablierung von Brackwasserlebensräumen und erste Erfolge am Beispiel Südstrandpolder auf Norderney Folgeuntersuchungen zur Etablierung von Brackwasserlebensräumen und erste Erfolge

Mehr

Analysing long-term changes of tidal dynamics in the German Bight (ALADYN)

Analysing long-term changes of tidal dynamics in the German Bight (ALADYN) Analysing long-term changes of tidal dynamics in the German Bight (ALADYN) Jürgen Jensen und die ALADYN-Projektpartner Forschungsinstitut Wasser und Umwelt (fwu) ALADYN-Projektgruppe Universität Siegen

Mehr

Was können Natura-2000 und der europäische Artenschutz für den Erhalt der biologischen Vielfalt leisten?

Was können Natura-2000 und der europäische Artenschutz für den Erhalt der biologischen Vielfalt leisten? Was können Natura-2000 und der europäische Artenschutz für den Erhalt der biologischen Vielfalt leisten? Alexander Just Europäische Kommission, DG Umwelt, Abteilung "Natur" 17.9.2015 Der Zustand der Natur

Mehr

BSH-Monitoring-Programm und Auswertung von In-situ-Daten. Dr. Sieglinde Weigelt-Krenz

BSH-Monitoring-Programm und Auswertung von In-situ-Daten. Dr. Sieglinde Weigelt-Krenz BSH-Monitoring-Programm und Auswertung von In-situ-Daten Dr. Sieglinde Weigelt-Krenz BLMP Bund Länder Messprogramm Meereschemisches Überwachungsprogramm Schadstoffüberwachung Metalle organische Schadstoffe

Mehr

Das Meer. Mit Rätseln, Spielen und Entdecker-Klappen! SEHEN I HÖREN I MITMACHEN. Band 17.

Das Meer. Mit Rätseln, Spielen und Entdecker-Klappen! SEHEN I HÖREN I MITMACHEN. Band 17. www.wasistwas.de nd Band 17 Das Meer SEHEN I HÖREN I MITMACHEN Mit Rätseln, Spielen und Entdecker-Klappen! Urlaub am Meer Hurra! Endlich haben die Sommerferien begonnen. Lisa ist mit ihrem kleinen Bruder

Mehr

Die deutschen Küstenmeere im globalen Wandel

Die deutschen Küstenmeere im globalen Wandel Die deutschen Küstenmeere im globalen Wandel Kay-Christian Emeis Workshop Zukunft Meer, 10.9.2013 Komplexe Systeme Nordsee Quelle: Thünen-Institut Ostsee Land-Meer-Interaktionen Räumliche und zeitliche

Mehr

Allgemeine Bewertungsmethode für Wildfischereien

Allgemeine Bewertungsmethode für Wildfischereien Allgemeine Bewertungsmethode für Wildfischereien Hintergrund Die Allgemeine Bewertungsmethode für Wildfischerei ist eine Risikoanalyse, mit der die Auswirkungen einer Fischerei auf die Wildfischbestände

Mehr

Planungen zum Küstenschutz in Niedersachsen

Planungen zum Küstenschutz in Niedersachsen Planungen zum Küstenschutz in Niedersachsen Generalplan Küstenschutz Niedersachsen / Bremen - Festland Vortrag von Rainer Carstens, Mitglied der Direktionsleitung des NLWKN am 21. Dezember 2006 Daten und

Mehr

Chemische Verhältnisse. Berichtszeitraum vom bis zum Nordsee

Chemische Verhältnisse. Berichtszeitraum vom bis zum Nordsee MURSYS ist ein Meeresumweltbericht des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie, der aus Informationen von Einrichtungen im Nord- und Ostseebereich zusammengestellt wird und regelmäßig informiert

Mehr

Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben

Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben Seite 1 von 5 Vorlesen Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben Jahrzehntelange Untersuchungen belegen massive Biomasseverluste in Schutzgebieten 27 Jahre wurden Schutzgebiete untersucht

Mehr

Anforderungen an die deutsche Meeresforschung aus der Perspektive von OSPAR, HELCOM, MS-RL sowie der FFH- und V-RL

Anforderungen an die deutsche Meeresforschung aus der Perspektive von OSPAR, HELCOM, MS-RL sowie der FFH- und V-RL Anforderungen an die deutsche Meeresforschung aus der Perspektive von OSPAR, HELCOM, MS-RL sowie der FFH- und V-RL Prof. Dr. Henning von Nordheim Abteilungsleiter Meeresnaturschutz, Bundesamt für Naturschutz,

Mehr

Das WSA Cuxhaven bringt Baggergut zum Leitdamm, um ihn gegen Erosion zu schützen.

Das WSA Cuxhaven bringt Baggergut zum Leitdamm, um ihn gegen Erosion zu schützen. Wasser- und Schifffahrtsamt Cuxhaven Presseinformation Sandumlagerung zum Schutz des Leitdamms Das WSA Cuxhaven bringt Baggergut zum Leitdamm, um ihn gegen Erosion zu schützen. Der Mündungstrichter der

Mehr

Junior Ranger auf Entdeckertour! Hier werden aus Schülern Botschafter des Wattenmeeres!

Junior Ranger auf Entdeckertour! Hier werden aus Schülern Botschafter des Wattenmeeres! Junior Ranger auf Entdeckertour! Hier werden aus Schülern Botschafter des Wattenmeeres! Begleitet werden Sie und Ihre Klasse von aktiven Naturschützern und pädagogen Langeoogs. Es geht auf Entdeckertour!

Mehr

SCHLÜSSELROLLE DES POSPHORS IM GEWÄSSER

SCHLÜSSELROLLE DES POSPHORS IM GEWÄSSER CHLÜELROLLE DE POPHOR IM GEWÄER Dr. Jochen Fischer LUWG Folie 1 INHALT Wo stehen wir? Grundlagen Auswirkungen der Eutrophierung Handlungsoptionen Zusammenfassung Folie 2 WO TEHEN WIR? P-Bilanz Deutschland

Mehr

Die (neue) EU-Grundwasserrichtlinie

Die (neue) EU-Grundwasserrichtlinie Rolf Budnick - TMLNU/Ref. 44 Die (neue) EU-Grundwasserrichtlinie Karstsymposium 30.04.2009, Sonneberg Tochterrichtlinien der WRRL EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) Oberflächengewässer: Tochterrichtlinie

Mehr

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie... und ihre Umsetzung im Donaugebiet. Deggendorf, 23. Juli 2005

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie... und ihre Umsetzung im Donaugebiet. Deggendorf, 23. Juli 2005 Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie... und ihre Umsetzung im Donaugebiet Deggendorf, 23. Juli 2005 Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie... und ihre Umsetzung im Donaugebiet Inhalt Ziele und Planung

Mehr

Eis- und Schneebedeckung im Klimasystem

Eis- und Schneebedeckung im Klimasystem Experiment-Beschreibung Eis- und Schneebedeckung im Klimasystem Autor: Manuel Linsenmeier Mitarbeit: Tobias Bayr, Dietmar Dommenget, Anne Felsberg, Dieter Kasang Motivation Die Eisbedeckung der Erde erfährt

Mehr

Ökologie. basics. 103 Abbildungen 52 Tabellen. Verlag Eugen Ulmer Stuttgart

Ökologie. basics. 103 Abbildungen 52 Tabellen. Verlag Eugen Ulmer Stuttgart Ökologie 103 Abbildungen 52 Tabellen basics Verlag Eugen Ulmer Stuttgart Inhaltsverzeichnis 100* «HS- S>J.S(;HC LAN'f.:tS- UND \ Vorwort 8 1 Was ist Ökologie? 10 1.1 Teilgebiete der Ökologie 10 1.2 Geschichte

Mehr

Silvretta-Stausee. Letzte Untersuchung. Lufttemperatur: maximale Tiefe:

Silvretta-Stausee. Letzte Untersuchung. Lufttemperatur: maximale Tiefe: Silvretta-Stausee Abbildung: Übersichtsplan, Lage der Probenstelle, Naturaufnahme Letzte Untersuchung Probenahme: 28.09.2009 Uhrzeit: 14:00 15:00 Witterung: heiter Wind: windig Lufttemperatur: 18 C Sichttiefe:

Mehr

Gemeinsamen Empfehlung für das Fischereimanagement in den Natura-2000 Gebieten in der AWZ der Nordsee

Gemeinsamen Empfehlung für das Fischereimanagement in den Natura-2000 Gebieten in der AWZ der Nordsee Stand: 8. Februar 2019 Hintergrundpapier Gemeinsamen Empfehlung für das Fischereimanagement in den Natura-2000 Gebieten in der AWZ der Nordsee I) Hintergrund Mit der von BMU und BMEL erstellten und mit

Mehr

1.4.2 Die Algengemeinschaften von Seen Zusammensetzung der Algengemeinschaften Ökologische Relevanz der Individuengröße 105

1.4.2 Die Algengemeinschaften von Seen Zusammensetzung der Algengemeinschaften Ökologische Relevanz der Individuengröße 105 Inhaltsverzeichnis 1. Ökosystem See 17 1.1 Stehende Gewässer und ihre Einzugsgebiete 19 1.1.1 Verteilung der Seen auf der Erde 20 1.1.2 Seetypen 23 1.1.3 Morphometrie 29 1.1.4 Einzugsgebiet 31 1.1.5 Gliederung

Mehr