Faszination Demenz Wohngemeinschaft - Den Alltag gemeinsam meistern Fachtagung Gelnhausen,
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- Mathilde Dittmar
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1 Faszination Demenz Wohngemeinschaft - Den Alltag gemeinsam meistern Fachtagung Gelnhausen, Seite 1
2 Agenda Gelnhausen Einleitung und grundlegende Gedanken Wichtige Punkte zum gemeinsamen Leben in der Wohngemeinschaft Impressionen aus dem WG-Alltag Die Erfolgsfaktoren in der Initialphase der Aufbauphase der Wohnphase Herausforderungen beim Aufbau Seite 2
3 Grundlegende Gedanken zur Alltagsgestaltung und dem Wohnen im Alter Wunsch nach einem individuellen und unabhängigen Leben auch als hilfs- und pflegebedürftiger Mensch Gestaltung des Alltags weitestgehend selbstverantwortlich und selbstbestimmt Privat und dennoch gemeinschaftlich in einer vertrauten Umgebung Familienähnliche bzw. gemeinschaftsorientierte Struktur, in der die Gemeinschaft eine überschaubare Größe hat Notwendige Sicherstellung von pflegerischer und hauswirtschaftlicher Versorgung Trotz Fortschreiten des Krankheitsbildes am Leben teilhaben und sinnvolle Beschäftigungen erfahren Geborgenheit und Sicherheit erfahren Seite 3
4 Aktuelle Wohn- und Betreuungsmodelle in der fachlichen Landschaft Unterschiedliche Wohn- und Betreuungsformen sind derzeit präsent: Stationäre Hausgemeinschaften Trägerstrukturen, die Verantwortung der Nutzung bleibt beim Träger Alzheimer Dorf am Beispiel von De Hogeweyk Träger ist im Hintergrund Generationen Dörfer trägerorientiert Ambulant betreute Wohngemeinschaften Geteilte Verantwortung / Nutzergesteuertes Modell Seite 4
5 3 gute Gründe für eine ambulante Wohn- Pflegegruppe Die Nutzer sind flexibel in der Gestaltung des Alltags und in der Auswahl des Pflegeanbieters Kleine überschaubare Wohneinheit und enge Anbindung an das Wohnquartier Durch die ambulante Betreuung ergibt sich ein besonderes Milieu Seite 5
6 Wichtige Punkte zum gemeinsamen Leben in der Wohngemeinschaft Größtmögliche Freiheit und Selbstbestimmung Erhalt von Lebensqualität durch individuelle Einbindung in die Haushaltsabläufe Alltag orientiert an der gewohnten Wohnsituation Alltag ist die Therapie Leben in der Wohngemeinschaft Soviel Pflege und Hilfe wie nötig 24h Betreuung gesichert Enge Einbindung der Angehörigen sie entscheiden, wie die Gestaltung und Versorgung aussehen soll Angehörige bleiben in der Verantwortung, werden durch Gemeinschaft entlastet Seite 6
7 Impressionen aus dem WG Alltag Impressionen aus einer WG in Darmstadt, die Villa Mathildenhöhe, seit 2006 aktiv 12 Menschen leben hier auf 2 Etagen Informationen unter: Impressionen aus Seeheim-Jugenheim WG Altes Forstamt, seit 2008 aktiv 8 Menschen leben hier auf 1 Etage Informationen unter: Seite 7
8 Wie kann ein solches Projekt gelingen? Die Erfolgsfaktoren in den verschiedenen Phasen Initialphase: Immobilie: Neubau/Umbau Lage Initiator Expertenunterstützung Aufbauphase Phase des Wohnens Seite 8
9 Die Lage und die Einbindung ins Quartier als ein wichtiger Erfolgsfaktor Einbindung ins Quartier Lage: Zentral gelegen mit kurzen Wegen zu Versorgungs- Möglichkeiten z.b. Einkaufsbummel, Besuch beim Friseur oder eines Cafés Ausstattung: Zugängliche Räume, Begegnungsflächen, Wohnküche funktional Eigene Zimmer - eigenes Mobiliar Wiedererkennung! Architekt: Konzept und Nutzung beachten Alltagsabläufe Nutzer Arbeitsorganisation Personal Ein zentraler Standort ist vorteilhaft Seite 9
10 Strukturelle Rahmenbedingungen als Grundlage beim Aufbau einer Demenz Wohngemeinschaft Unterstützungsnetzwerke aktivieren Initiatoren/ Projektleitung WG Öffentlichkeitsarbeit Basisvorbereitung: Rollenklärung und Aufgabenverteilung Verteilung der Verantwortung Netzwerke informieren und aktivieren Öffentlichkeitsarbeit Aufbauhelfer gewinnen Seite 10
11 In der Aufbauphase nimmt die Angehörigengruppe eine große Gewichtung ein Initialphase Aufbauphase: Angehörige in Ihrer Rolle festigen Pflegedienst auswählen Zusammenarbeit Vermieter/Angehörige/Pflegedienst Phase des Wohnens: Seite 11
12 Aspekte beim Aufbau der Nutzergruppe Aufbau Angehörigengruppe Abhängig von der Entwicklung der Immobilie (6-8 Monate vor Einzug) Verhältnis Angehörige zu gesetzl. Betreuern beachten Regelmäßige Treffen organisieren Organisationsform klären - kleiner Verein oder GbR Angehörigen-Vereinbarungen treffen Pflegedienst wird ausgewählt Entscheidungen über alltägliche Belange Aufgabenspektrum: Haushaltskasse/ Absprache mit Pflegedienst und Vermieter/ Führung Bürgerhelfer/Auswahl Nachmieter Seite 12
13 Innerhalb der WG- Ablauforganisation gelten geteilte Verantwortungen (Nutzerorientierung) Angehörige Einrichten des individuellen Zimmers Einrichten von Gemeinschaftsräumen Wahl des Pflegedienstes Vertretung der eigenen Angelegenheiten nach innen und außen Aufgabenverteilung vornehmen: Feste, Arztbesuche, Blumenpflege, Garten, Frühjahrsputz, etc. Vermieter: Vermieter WG Angehörige Pflegedienst Pflegedienst: Umsetzung des Betreuungskonzepts Anpassung an sich ändernde Gegebenheiten Abschluss Mietverträge Abrechnung Verbrauchskosten ggfls. Moderation zw. Pflegedienst und Angehörige als 3. Instanz ohne Einfluss auf Pflegeanbieter Angebot Pflegedienstleistung und 24h Betreuung Ambulanter Dienst ist in der Gastrolle Interessen und Bedürfnisse der Mieter sind Orientierung für den Alltag Seite 13
14 Endlich können wir einziehen Überprüfung, Verbesserung und Einhaltung der festgelegten Standards Initialphase Aufbauphase Phase des Wohnens: Regelmäßige Treffen des Angehörigengremiums Ergänzungen der Tagesabläufe Einhalten der Kommunikationsstruktur Seite 14
15 Das Angehörigengremium trifft sich regelmäßig Angehörigengremium: Alle 8-12 Wochen Angehörigen / Pflegedienst / Vermieter Wahrnehmen der Rollen: Angehörigensprecher/ Kassenführer/ Protokollführer Veränderungen und Ergänzungen in der Alltagsstruktur Bildung von Rücklagen Reparatur und Neuanschaffung von Angehörige/ Kommunikation HaushaltsgegenständePflegedienst Seite 15
16 Die Kostenstruktur einer Wohngemeinschaft und Leistungen, die beantragt werden Kosten Allgemeine Kosten: Wohnraum/Neubau/ Projektleitung Laufende Kosten: Miete ca. 300,- Rücklagen ca. 50,- Haushaltsgeld ca. 200,- Betreuungskosten ca , ,- Pflegekosten je nach Bedarf Leistungen Einmalige Leistungen: Förderung neuer Wohnformen bei Gründung 2.500,- /pp bis höchstens ,- pro WG Fortlaufend: Sachleistungen PK, ergänzend Hilfe zur Pflege Seite 16
17 Welche Herausforderungen können beim Aufbau auftreten? Aufbau einer WG ist eine Integrationsleistung WGs leben von Unterschiedlichkeit der Beteiligten! Gruppenzusammensetzung Fluktuation am Anfang innerhalb der Gruppe. Unterschiedliche Erwartungen innerhalb der Angehörigengruppe: Wer bringt sich wie viel ein? Pionierphase, alle sind dabei, danach muss das Engagement weiter halten! Problematik gesetzliche Betreuer Sollten Paten mitbringen, da sie sich nur gering einbringen! Bürgerhelfer einsetzen oder Leistungen einkaufen! Der Pflegedienst bekommt ein Pflichtenheft! Informationstransfer muss gut gestaltet sein, ansonsten sind alle unzufrieden! Seite 17
18 Ausblick Jede WG ist ein Unikat! Abhängig von der Lage der Immobilie, dem nachbarschaftlichen Umfeld und den individuellen Gegebenheiten vor Ort. Besonders die Zusammensetzung der Angehörigengruppe spielt eine wichtige Rolle. Nutzersteuerung bedeutet erweiterten Aufwand und in der Regel eine erhöhte Versorgungs-Qualität mit maximalen Gestaltungsmöglichkeiten! Seite 18
19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern wo man verstanden wird. Christian Morgenstern Kontakt: Seite 19
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