Wie entwickle ich eine Werbe- und PR-Kampagne? Leitfaden für Schülerinnen und Schüler
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- Dirk Weiss
- vor 8 Jahren
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1 Wie entwickle ich eine Werbe- und PR-Kampagne? Leitfaden für Schülerinnen und Schüler
2 Was ist eine Kampagne? Die Kampagne ist eine gezielte Kommunikation, die auf ein Thema begrenzt ist und die einen strategischen, ganz genau geplanten Ablauf hat. Mit einer Kampagne will man, im Gegensatz zur Kommunikation im Alltag, ein ganz bestimmtes Ziel erreichen (zum Beispiel die Aufmerksamkeit aller eurer MitschülerInnen und LehrerInnen, eine Änderung des Bewusstseins oder Verhaltens in der Schule, das Anregen von Diskussion zu einem Thema). Es gibt verschiedene Typen von Kampagnen. Welchen Typ Ihr wählt, ist abhängig vom Ziel eurer Kampagne. Oft sind Kampagnen eine Mischform aus diesen Typen: Die Bewusstseinskampagne: Will Bewusstsein schaffen für bestimmte Inhalte (z.b. Alkohol am Steuer, Helmpflicht für Kinder ) Die Informationskampagne: Will bestimmte Meinungen zu einem Thema/Problem verbreiten (z.b. Bürgerinitiativen, die Unterschriften sammeln) Die Imagekampagne: Will das öffentliche Bild einer Organisation, eines Unternehmens, einer Person positiv beeinflussen, Bekanntheit, Verständnis und Akzeptanz verbessern. Die Sensibilisierungskampagne: Will für bestimmte Themen/Probleme sensibilisieren, Diskussionen anregen, inhaltliche Impulse setzen. Fragt euch: Welches Ziel hat Eure Kampagne? Was wollt ihr?
3 Was ihr für eine Kampagne alles braucht eine Analyse Definiert gemeinsam die Ausgangssituation, an der Ihr mit eurer Kampagne etwas verändern wollt (IST-Zustand). Überlegt Euch dann, was Ihr mit Eurer Kampagne erreichen wollt (SOLL- Zustand). Hierzu ist es am besten, wenn Ihr erst einmal in einem sogenannten Brainstorming alle Eure Ideen sammelt, aufschreibt und anschließend ordnet. Zusätzlich ist es wichtig, Informationen zu sammeln. Dazu gehört: -Informationsmaterial besorgen und lesen (etwa zum Thema Essstörungen, Körperbilder, Medien etc.); recherchiert auch im Internet. -Geht mit offenen Augen durch eure Schule und fragt euch gemeinsam, wo es in Bezug auf Eure Kampagne interessante Ansatzpunkte gibt (Stichworte können sein: Körper, Essen, Wohlfühlen, Miteinander ) -Gespräche, Interviews, Umfragen: sprecht mit so vielen MitschülerInnen, LehrerInnen und Eltern über euer Thema wie möglich. Befragt sie zu ihrer Meinung und/oder zu Lösungsansätzen. Sprecht vielleicht auch ExpertInnen an. -Dokumentiert eure Recherche, damit ihr die Ergebnisse später auch weiterverwenden könnt (ihr könnt zeichnen, aufschreiben, aufnehmen, mit der Foto-oder Videokamera dokumentieren etc.) eine Kern-Aussage und eine Zielgruppe/Zielgruppen Macht euch darüber Gedanken, welche der von euch gesammelten Informationen die wichtigsten sind. Wie könnt ihr Euer Anliegen mit wenigen Worten auf den Punkt bringen? Was sind die wichtigsten Argumente dahinter? Definiert genau, wer die Adressaten Eurer Kampagne sind, die Zielgruppe (Alle MitschülerInnen? Nur manche? Welche und warum? LehrerInnen? Eltern? Die ganze Schule? Alle anderen Schulen? Alle?).
4 eine Strategie/Dramaturgie Stellt euch die Frage, was für einen Ablauf Eure Kampagne haben soll. Eine gängige Abfolge einer Kampagne ist: 1) Aufmerksamkeit erregen; 2) Inhalt der Kampagne vermitteln 3) mobilisieren, Handlungsoptionen aufzeigen Fragt euch: Wie erregt ihr Aufmerksamkeit an eurer Schule? Zu welcher Zeit und mit welchen Medien/Mitteln macht man das am besten? Wie und wann vermittelt ihr eure Informationen und Argumente am effektivsten? Wie mobilisiert ihr am besten eure MitschülerInnen, LehrerInnen, das gesamte Umfeld? einen Maßnahmenkatalog Überlegt euch nun, welche Schritte ihr genau unternehmt, um die Inhalte der Kampagne Eurer Zielgruppe zu kommunizieren. Wichtig ist hierbei vor allem, euch zu überlegen, welche Medien und Maßnahmen ihr gebrauchen wollt. Hier einige Möglichkeiten für eure Planung: --Plakate (Fragen: Wie gestalte ich sie am effektivsten? Wo sollten sie am besten in der Schule platziert werden?) --Flugzettelaktion (Fragen: Wie welchen Inhalten können sie Aufmerksamkeit erregen? Wo und zu welcher Uhrzeit werden sie am besten verteilt? Oder soll man sie besser nur auflegen?) --Kundgebung (Fragen: Wie erhalte ich die Aufmerksamkeit in der Schule? Wann veranstalte ich sie (Große Pause? Nach der Schule? Etc.)? Wer spricht? Brauchen wir technische Geräte dazu, wie Mikrofon und Lautsprecher? --Veranstaltung/Event (Fragen: An welchen Ort und zu welcher Zeit? Welches Motto, welcher Ablauf? Haben wir Unterstützer, die auftreten könnten? Wie sprechen wir die Gäste an? Wie wird die Umgebung gestaltet? Gibt es Musik, Getränke, Aufführungen, Dekoration? --Pressekonferenz, zu der JournalistInnen eingeladen werden, die dann über eure Kampagne berichten sollen. (Fragen: Was möchten wir, das andere über unsere Kampagne berichten? Wen sprechen wir an, laden wir ein? Wo soll die Pressekonferenz stattfinden? Was benötigen wir alles für die Veranstaltung?)
5 Dies sind aber nur einige klassische Maßnahmen für eine Kampagne es gibt aber auch andere Möglichkeiten, gerade für den Schulalltag. Seid kreativ! ein Design ist dabei eine einheitliche Optik. Überlegt Euch zuerst ein Logo, das Eurer Kampagne eine Identität gibt. Es soll unverwechselbar sein, gleichzeitig aber verständlich und einfach. Es ist das Erkennungszeichen! Findet auch einen Slogan. Benutzt dabei am besten eine bildhafte, starke Sprache. Schaut Euch hierzu Beispiele aus der Werbung an, damit Ihr ein Gefühl für Slogans bekommt. Gut ist es, wenn der Slogan auch im Logo vorkommt. Der Slogan soll natürlich auch den Sinn der Kampagne erfassen und Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wichtig beim Design Eurer Kampagne ist auch die Gestaltung von Farbe, Schrift und der Umgang mit Bildern (da diese besser und schneller aufgenommen werden als bloß geschriebene Inhalte). Beschäftigt euch ausgiebig mit der Gestaltung eurer Medien, denn mit ihr sichert Ihr Euch die Aufmerksamkeit, die Ihr für eure Kampagne braucht! Und jetzt heißt es: loslegen! Wenn ihr Fragen zum organisatorischen Ablauf des Schulwettbewerbs oder ähnliches habt, dann wendet euch gerne an das Wiener Programm für Frauengesundheit, Mag a. Michaela Langer unter * * *
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