Medienmitteilung. Bergleben. Fotografie Peter Ammon In die Nostalgie eintauchen - das Bergleben um 1950
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- Max Adam Steinmann
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1 Bergleben. Fotografie Peter Ammon Medienmitteilung In die Nostalgie eintauchen - das Bergleben um 1950 In den Nachkriegsjahren boomte die Wirtschaft in den Städten, die ländlichen Gegenden drohten den Anschluss zu verlieren. In dieser Zeit reiste der Luzerner Fotograf Peter Ammon in die verarmten Schweizer Bergtäler. Die Ausstellung «Bergleben. Fotografie Peter Ammon» im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz erzählt ab dem 29. Oktober 2016 mit detailreichen, grossformatigen Bildern vom kargen Leben und der harten Arbeit der Bauernfamilien. Sie lässt den Betrachter in eine schon damals vergessen gegangene Welt eintauchen. Für Schweizerinnen und Schweizer sind die Alpen Heimat, Sehnsuchtsort und Erholungsgebiet. Gleichzeitig bietet die ertragsarme Landschaft für viele Bauernfamilien kaum eine Existenzgrundlage. Heute kann man sich kaum mehr vorstellen, wie schwierig das Leben damals auf einem Bergbauernhof war. Die Fotografien von Peter Ammon geben Einblick in die Wohnstuben, Küchen und Ställe der damaligen Zeit. Zu sehen sind Menschen in ihrem Alltag, beim Arbeiten und in der Freizeit. Jede Fotografie stellt eine Szene dar und erzählt zugleich eine ganz besondere Geschichte. Genau deshalb berühren die Fotografien von Peter Ammon auch heute noch. Die zwischen 1952 und 1958 entstandenen Farbaufnahmen zeigen Szenen einer alpinen Landwirtschaft, die wir sonst nur von Schwarzweissfotografien kennen. Peter Ammon (*1924) war einer der ersten Fotografen in der Schweiz, der für Dokumentarfotografien Ektachrom 4 x 5 inch Farbdiafilme verwendete. Er versuchte, in nur einem Bild eine ganze Geschichte zu erzählen. In diesem Punkt unterscheidet er sich von anderen zeitgenössischen Fotografen, welche auf eine Abfolge von mehreren Bildern setzten, um einen Inhalt wiederzugeben. Die Konzentration auf eine einzige Fotografie und die hohe Qualität der Bilder machen das Faszinierende an Peter Ammons Werk aus. Heute lebt der 92-Jährige in Frankreich und fotografiert noch immer. Schweizerisches Nationalmuseum. Forum Schweizer Geschichte Schwyz. Postfach 140, 6431 Schwyz T F forumschwyz@snm.admin.ch
2 Eine Auswahl der Fotografien ist vom 29. Oktober 2016 bis 12. März 2017 im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz zu sehen. Ergänzt wird die Ausstellung mit historischen Objekten des bäuerlichen Alltags. An ausgewählten Sonntagen finden zudem inmitten der Ausstellung verschiedene Handwerksateliers statt. Für Fragen stehen Ihnen zur Verfügung Projektleitung: Rebecca Sanders, Ausstellungskuratorin, Schweizerisches Nationalmuseum T Kommunikation: Karin Freitag-Masa, Forum Schweizer Geschichte Schwyz T Alle Medientexte und eine Auswahl an Bildern können unter Rubrik «Medien» heruntergeladen.
3 Bergleben. Fotografie Peter Ammon Bildlegenden Peter Ammon mit Fachkamera Sinar Norma, 1960 Peter Ammon Bergbauernküche im Entlebuch Peter Ammon
4 Hausmetzgete im Unterengadin Peter Ammon Mittagstisch in Lugnez Peter Ammon
5 Blick in die Ausstellung: Eingang Schweizerisches Nationalmuseum, Foto Mara Truog Peter Ammon mit Fachkamera Sinar Norma Schweizerisches Nationalmuseum, Foto Mara Truog
6 Themeninsel «Wohnen» Schweizerisches Nationalmuseum, Foto Mara Truog Themeninsel «Landwirtschaft» Schweizerisches Nationalmuseum, Foto Mara Truog
7 Themeninsel «Handwerk» Schweizerisches Nationalmuseum, Foto Mara Truog Klöppelkissen, Schweizerisches Nationalmuseum, Foto Mara Truog
8 Themeninsel «Handwerk» Schweizerisches Nationalmuseum, Foto Mara Truog Themeninsel «Brauchtum» Schweizerisches Nationalmuseum, Foto Mara Truog Alle Medientexte und eine Auswahl an Bildern können unter Rubrik «Medien» heruntergeladen.
9 Gedanken zum Bild «Bergbauernküche im Entlebuch» Eine schwarz-gerusste Küche, ein Holzherd. An einen Dachbalken hängen eine Petrollampe, Seile, ein Holzkästchen, an einem anderen ein paar Würste, ein Hinterschinken und ein Lendenstück, Pfannen. Ein Mann steht da, die Pfeife im Mund, die Daumen an den Hosenträgern, sein Ehering blinkt, ein roter Taschentuchzipfel guckt aus dem Hosensack. Er ist barfuss und schaut auf ein gesprenkeltes Huhn, ein Grausperber, und ein Kleinkind, das dem Huhn aus einer Tasse Körnerschrot hinstreut. Fest steht das Kind auf seinen prallen Beinchen. Es trägt in einem komplizierten Lochmuster gestrickte Strümpfe, ein blau-grün-weiss kariertes Schürzenkleid und rote, abgelaufene Schühchen, sorgfältig geschnürt. Das Mädchen neben dem Bauern - sie hält ihn am Hosenträger fest - ist vermutlich die ältere Tochter. Über dem schräg-karierten Jupe trägt sie eine schmutzige, mit einzelnen Rosen bestickte Schürze mit zwei Taschen, die Haare hat sie zu Zöpfen geflochten. Auch sie schaut der Fütterung zu, scheint jedoch auf dem kalten Boden an die Füsse zu frieren, da sie einen Fuss auf den anderen stellt. Am Herd schiebt die Mutter gerade eine Pfanne auf die offene Flamme und ein Junge schaut dem Vorgang zu. Am rechten Seitenrand der Fotografie, angeschnitten, eine offen stehende Tür, auf dem Boden zwei erdverkrustete Schnürschuhe. Über was schmunzeln Vater, Mutter, Mädchen und Junge?
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