Zeitschrift. Saubere Leistung. Heft 05-06/2014 Aus dem Inhalt. Kehren und Reinigen mit dem neuen Unimog.

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1 Zeitschrift Schriftleitung: Prof. Dr. Bachmaier, Dr. Ing. Friedrich, Dipl. Ing. Schulze, Dipl. Volksw. Mollenkotten Heft 05-06/2014 Aus dem Inhalt Kommunale Bäder: Nicht schließen sondern wirtschaftlicher betreiben Von Prof. Dr. Robin Kähler 239 Stadt Kaiserslautern reinigt komplett grün 245 Vorzeigeprojekt im UNESCO-Weltkulturerbe fertiggestellt 247 Mit ALHO-Raummodulen gelingen auf einzigartige Weise nachhaltige Gebäude 249 Zukunftssichere Investition 251 Ene, mene, miste weit mehr als eine Kiste 253 Optimaler Raum zum Spielen, Lernen und Ruhen 254 Never change a running system 254 Gelungene Integrierung in den Denkmalbestand 255 Bristol Water verbessert den Geschäftserfolg mit dem Meldungsmanagement für Straßenbauarbeiten im Unternehmen Von Simon Bennet 257 Günstige Öko-Energie für Mieter und Wohngesellschaften 258 Energiekosten durch Kraft-Wärme-Kopplung deutlich gesenkt 260 Regenwasser auf Grundstücken ganzjährig sammeln und ohne Ableitung verdunsten und versickern lassen 261 Urbane Grünflächen schaffen städtisches Kulturgut 262 Artenvielfalt, Fortbestand und Farbenpracht dank Blumenzwiebeln! 262 Kommunalfinanzen und Investitionen: Trotz positiver Signale keine Trendwende in Sicht 263 Studie macht Handlungsbedarf im Wärmemarkt deutlich / CO 2 -Ziele in Gefahr 264 Leitungsortungsgerät UT 9000 erfolgreich im Red Dot Award SEMARDEL und MVV Umwelt gründen Gemeinschaftsunternehmen SEVE Energie 265 RWE integriert erstmalig Supraleiterkabel in bestehendes Stromnetz 266 Europa-Rekord: Recycling für alte Kunststofffenster 267 Menschenwürdig 268 Umweltfreundliche Wärme für das STEAG-Fernwärmenetz 269 Stadtklima und Luftqualität 270 Naturnahe Regenwasserbehandlung leicht gemacht: Minimaler Aufwand Maximale Leistung Von Dipl.-Agr.-Ing. Claus Huwe 271 Aus Verwaltung und Wirtschaft 273 Aus der Industrie 283 IFAT Nachlese Veranstaltungen 322 Personalien 329 Büchertisch 322 Saubere Leistung. Kehren und Reinigen mit dem neuen Unimog. Die Anwendungsvielfalt des Unimog ist für Straßenbauverwaltungen und Kommunen auch im Sommer äußerst interessant, zu den Mäharbeiten kommen neben weiteren Pflege-, Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten beispielsweise auch Reinigungsarbeiten. Ob Plätze und Straßen von Schmutz befreien, Baustellenbereiche sauber halten, Waschen von Leitplanken oder Tunneln der Kampf gegen Verschmutzungen ist niemals vorüber. Der Unimog nimmt ihn an. Mit einer Vielzahl von An- und Aufbaugeräten lässt sich mit dem Profi-Geräteträger nahezu jede öffentliche Fläche und jedes Betriebsgelände säubern und zwar bis in den letzten Winkel. Der schnelle Gerätewechsel ermöglicht zudem, dass in einer Arbeitsschicht gleich mehrere Geräte eingesetzt werden können. In beengten Innenstadtbereichen, Parks oder Betriebsgeländen zeichnet er sich für die vielfältigen Einsatzaufgaben besonders durch seine kompakten Dimensionen aus, gepaart mit extremer Wendigkeit. Das Unimog typische Freisichtfahrerhaus bietet dabei eine besonders gute Sicht auf den gesamten Arbeitsbereich. Noch einfacher lassen sich diese Arbeiten mit der Wechsellenkung VarioPilot durchführen. Ausgestattet mit dem neuen hydrostatischen Fahrantrieb EasyDrive kann über den neuen Multifunktionsjoystick oder den EasyDrive-Hebel das Beschleunigen bei konstanter Motordrehzahl ebenso schnell und einfach erfolgen wie ein Richtungswechsel und die Steuerung der Arbeitsgeräte. Erfahren Sie mehr über den neuen Unimog bei Ihrem Unimog Partner oder online unter: Kommunalwirtschaft 05-06/

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3 Zeitschrift für das gesamte Verwaltungswesen, die sozialen und wirtschaftlichen Aufgaben der Städte, Landkreise und Landgemeinden Organ des Vereins für Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik e.v. Gegründet im Jahre 1910 in Berlin Verlag Kommunal-Verlag Fachverlag für Kommunalwirtschaft und Umwelttechnik Wuppertal Verlagsort Wuppertal Heft Kommunale Bäder: Nicht schließen sondern wirtschaftlicher betreiben Eine Bäderschließung kann schlimme Folgen haben Von Prof. Dr. Robin Kähler Wenn man den Daten zur Situation der ca kommunal betriebenen bundesdeutschen Bäder glauben darf, müssten derzeit ca % der öffentlichen Bäder in Gefahr sein. Und tatsächlich: Hohe Sanierungskosten, zurück gehende Besucherzahlen in Freibädern, sinkender Kostendeckungsgrad, steigende Energiekosten und hoher Modernisierungsdruck belasten die Kommunen erheblich. Es ist dann verständlich, wenn Kommunalpolitiker, die dieses Problem täglich nicht nur bei diesem Themahier sondern auch in anderen Politikfeldern erleben, Einsparungen fordern und sogar nicht vor Bäderschließungen zurück schrecken. Bäderschließungen würden die ohnehin im Schwimmsport ernste Situation aber verschlimmern: Es gibt bereits einen dramatischen Rückgang der Schwimmfähigkeit bei Kindern (DLRG, 2010,6; Kurz & Fritz, 2006), personelle Engpässe bei den Rettungsdiensten der DLRG, einen nachlassenden Schwimmsportnachwuchs in den Vereinen mit der Folge dass nationale Spitzenleistungen ausbleiben. Und dies geschieht vor dem Hintergrund, dass das Schwimmen bei der Bevölkerung aber eine der beliebtesten Sportarten ist und insbesondere der Jugend, den Älteren und den sozial Schwächeren in unserer Gesellschaft die kostengünstigste und gesundheitlich wirkungsvollste Sportart bietet. Im Erleben der Bevölkerung ist daher das Schwimmbad auch eine der wichtigsten Sportstätten. welche Möglichkeiten sich für weitere Einsparungen und Gewinnsteigerungen ergeben, um den Kostendeckungsgrad des betreffenden Bades zu erhöhen, mithin die Zuschüsse der Kommune für den Bäderbetrieb zu reduzieren. Nach meinen wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen zu urteilen, müsste kein Bad geschlossen werden es sei denn, ein Neubau sei kostengünstiger als der Erhalt des alten Bades, jeweils auf die Lebensdauer bezogen. Der folgende Beitrag zeigt daher auf, welche Kosteneinsparungen und Gewinnsteigerungen möglich sind und helfen könnten, eine Bäderschließung zu vermeiden. Dabei beziehe ich mich hauptsächlich auf die kommunal betriebenen Hallenbäder. Jedes Bad ist einzigartig Schauen wir uns zunächst den Kostendeckungsbetrag der Bäder an. Dieser gibt über das Ausmaß des kommunalen Zuschussbetrages pro Badebesuch Auskunft. Die Abb. 1 zeigt, dass alle Bäder einen unterschiedlichen Kostendeckungsgrad aufweisen, die Spannbreite liegt, hier auf der Basis von 88 Fällen, zwischen 8,7% und 90,8% (Bund der Steuerzahler, 2008). Probleme anerkennen und handeln Will man eine Bäderschließung aber verhindern, müssen die Akteure im Bereich der Bäder in Zukunft wirtschaftlicher, sprich haushaltsentlastender bei möglichst gleich guter Leistung für die Bürger handeln. Das hat folgende Konsequenzen: Der aktuelle Bäderbetrieb sollte daraufhin betrachtet werden, Abb. 1: Kostendeckungsgrad von 88 Bädern (Quelle: Bund der Steuerzahler Niedersachsen, 2008, eigene Darstellung) Kommunalwirtschaft 05-06/

4 Die meisten Betriebe haben einen Kostendeckungsgrad nur unter 40%. In den Jahren ist der Kostendeckungsgrad weiter gesunken (Ochsenbauer, 2014, 5). Der weitaus größte Anteil der Städte und Gemeinden zahlt einen erheblichen Zuschuss pro Badebesuch. Die Spannbreite reicht von 0,42 bis 49.- Euro Zuschuss pro Badebesuch, oder, auf die Einwohnerzahl der Kommune bezogen, von 1,26 bis 213,- Euro pro Einwohner. Jedes Bad scheint einzigartig zu sein und muss für sich analysiert werden. Das bedeutet für unsere Untersuchung, die Betriebspraxis eines jeden Bades in den Blick zu nehmen. Steuerungselemente für Wirtschaftlichkeit Es gibt wirkungsvolle Hebel, die eine Kommune bewegen kann, um ihr Bad wirtschaftlicher zu betreiben (Abb. 2). Unter Wirtschaftlichkeit wird hier eine größtmögliche Versorgung der Bevölkerung mit einem Schwimmangebot bei möglichst geringem Mitteleinsatz für die Kommune verstanden. In der folgenden Abbildung sind die wesentlichen Elemente mit einzelnen exemplarischen Unterpunkten ausgewählt worden. Damit ein Bad wirtschaftlich geführt wird, muss es zu allererst optimal ausgelastet sein. Unter optimal verstehe ich zwischen 85% und 100% Auslastung. Auslastung bezieht sich zum einen auf den Nutzungszeitraum, zum anderen auf die Belegungsdichte. Die Zeiten sind durch die Belegungspläne und -zeiträume jeweils jährlich oder halbjährlich festgelegt. Die Belegungsdichte, die Personenzahl pro Bahn (2,50mx25m), bezieht sich auf die Richtlinien für den Bäderbau (2013, 23). Für die Altersgruppe der Schüler und Breitensportler werden 12-15pro Bahn angegeben. Mindestens 85% Auslastung wären dann bei diesen beiden Gruppen 10,2 Schwimmer pro Bahn. In der täglichen Nutzungspraxis sieht die Realität allerdings häufig völlig anders aus. Eigene Frequenzzählungen im Rahmen von kommunalen Sportentwicklungsplanungen und die Auswertung anderer Gutachten (z. B. Kuhn, 2006) weisen nach, dass es nicht wenige Schulen und Sportvereine gibt, die die Zeiten weder vollständig nutzen noch richtig belegen. Die Zahlen können dabei von Bad zu Bad und Kommune zu Kommune erheblich variieren. So zeigen beispielsweise neun verschiedene Bäder in zwei verschiedenen Städten folgende unterschiedliche Auslastungsgrade auf: Abb. 2: Steuerungselemente zur Sicherung eines Bades 1. Nachfrage: die nachgefragten und tatsächlichen Nutzungen der Wasserflächen durch Schulen, Sportvereine und Öffentlichkeit, 2. Angebot: das Angebot für den Badegast, 3. Wirtschaftlichkeit: die Preispolitik des Badebetreibers und das Betreibermodell, 4. Planung: was alles bei einer Neuplanung berücksichtigt werden muss, damit das Bad langfristig Erfolg haben soll, 5. Urbane Rahmenbedingungen: die Standortfrage, Lage und Mobilität der potentiellen Gäste, 6. Gebäudecharakteristika: der Sanierungszustand, die ästhetische Gestaltung und Potentiale. In diesem Beitrag will ich nur auf die Punkte 1-3 und darin auf solche Maßnahmen eingehen, weil diese von der Kommune und, bis auf das Thema Modernisierungsmaßnahmen, mit wenig Aufwand selbst beeinflusst werden können. Nachfrage: Bäder besser auslasten In den kommunal betriebenen Bädern gibt es drei Hauptnutzergruppen. Die Schulen belegen mit ihrem Pflichtschwimmunterricht hauptsächlich die Morgen- und frühen Nachmittagsstunden. Der Schwimmunterricht ist eine hoheitliche Aufgabe, die die Kommunen verpflichtet, eine geeignete Schwimmsportstätte und ausreichend Schwimmzeiten für den Pflichtunterricht bereit zu stellen. Ab dem späteren Nachmittag bis 22 Uhr nutzen in der Regel die Sportvereine die Bäder. Die Überlassung von Wasserflächen und Zeiten an die Schwimmvereine ist eine so genannte freiwillige Leistung der Kommune, die aus Gemeinwohlgründen kommunal- und sozialpolitisch gewollt ist. Beide Nutzergruppen belegen fast nur Zeiten in Hallenbädern. Freibäder werden durch sie kaum (unter 2%) benutzt! Der dritte Hauptnutzer, das öffentliche Schwimmen, erhält die restlichen Zeiten. Die Vereine nutzen ihre Zeiten zwar häufiger aus als die Schulen, die Auslastung ist aber auch bei ihnen insgesamt ungenügend. Beide Gruppen füllen, bezogen auf die gesamte Belegungsperiode, bei weitem nicht den angemieteten Belegungszeitraum aus. Die Belegungsdichte ist auch ungenügend: bei Schulen durchschnittlich nur 5,3 Schwimmer/Bahn, bei Vereinen 4,3 Schwimmer/Bahn, wobei bei letzteren es eine Definitionsfrage ist, welcher Schwimmer als Leistungsoder Breitensportler bezeichnet werden kann. Vereine wollen und benötigen grundsätzlich viel mehr Wasserflächen für Ihre Schwimmer als Schulen-obwohl sie sie nur zum Teil voll ausnutzen. Sucht man nach den wahren Gründen für die geringe Belegung, so kann man eine gängige Praxis entdecken, die sich im Laufe der Zeit offensichtlich zwischen den Akteuren eingespielt hat und verteidigt wird. Darüber hinaus zeigen sich bestimmte negative Rahmenbedingungen, die zu einer Reduktion des Schwimmunterrichts führen können. Gründe für die Belegungspraxis der Schulen: Schulen verlangen mehr Stunden für ihre potentiellen Nutzungen als sie tatsächlich benötigen, um flexibler planen zu können; hierdurch entstehen Leerzeiten; ihre Belegungspraxis ist oft intransparent unterrichtsorganisatorische Probleme, Lehrermangel, gelegentlich fehlende Unterstützung der Schulleitung, durch Gesetze und Erlasse verunsicherte Lehrende sind schulinterne Schwierigkeiten, die den Schwimmunterricht verhindern können zunehmend mangelnde Schwimmfähigkeit von Schülern erhöht die unterrichtlichen Schwierigkeiten fehlende oder schlecht ausgestattete Schwimmhallen kaum Intervention durch die Eltern bei Ausfall des Schwimmunterrichts Probleme mit den Transportkosten Abstimmungsprobleme über die Nutzungszeiten innerhalb der beteiligten kommunalen Ämter und Schulen 240 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

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6 Gründe für die Belegungspraxis der Vereine: bunkern (Daueranmietung) von Schwimmzeiten aus Angst, einmal angemietete Zeiten zu verlieren, wenn der Bedarf des Vereins vorübergehend nachlässt Konkurrenz und fehlende Kooperationen zwischen lokalen Schwimmvereinen verknappen die Wasserflächen und verhindern eine effizientere Belegungsdichte Rückgang der Mitgliederzahlen in den Schwimmvereinen sinkende regelmäßige Teilnahme der Mitglieder am Schwimmangebot fehlende Entwicklungsplanung der Vereine bei ihren Angeboten zu geringes ehrenamtliches Personal starke Unterstützung der Vereine durch die Lokalpolitik aufgrund wahltaktischer Überlegungen und damit kaum Möglichkeit der kommunalen Verwaltung, regulativ einzugreifen. Die Belegung der Wasserflächen durch das öffentliche Schwimmen ist in den Hallenbädern auch sehr unterschiedlich. Die Öffentlichkeit erhält Wasserflächen in den Zeiten, die nicht von Schulen oder Vereinen belegt sind. Im Erleben der Badegäste sind dies oft unattraktive Zeiten. Kuhn (2006, 79) zeigt in seiner Untersuchung an Dortmunder Bädern auf, dass die Öffentlichkeit dort zwar 40% der Wasserkapazität zur Verfügung hat, aber nur knapp ein Viertel der Badegäste stellt. Ein Badegast erklärt beispielhaft das Problem: Hier in Deutschland gibt's nur Kurse für einige Wochen. Man muss im Voraus bezahlen, und wenn man nicht hingehen kann, gibt's kein Geld zurück. Oh ja, und die Kurse sind meistens zu früh am Abend, wenn ich noch arbeiten muss. INFLEXIBEL. Starre, jahrelang unveränderliche Öffnungs- und Belegungszeiten passen nicht mehr in eine Zeit flexibler Arbeitszeiten, neuer Schulstrukturen, geänderter Lebenskonzepte und eines demografischen Wandels. Nachfrage steuern durch Anreize Die Verwaltung in größeren Kommunen hat wenig direkten Einblick in die tatsächliche Nutzung und den Ressourcenverbrauch ihrer Anlagen vor Ort und erlebt für das eigene betriebliche Handeln kaum Anreize, kosteneffizient zu wirtschaften (Kähler, 2014b, 303). Daher bleibt die Kontrolle der Nutzung in den Bädern oder eine Intervention meistens aus. Die Schulen und Vereine als Nutzer des Bades wiederum sind nur an ihrer eigenen sportlichen Nutzung interessiert. Sie ziehen darüber hinaus keinen privaten Nutzen z.b. aus einer sparsamen Nutzung der Anlage. Das ist der tiefere Grund, warum sich die oben beschriebene Situation in vielen Bädern halten kann. Die Folge aber daraus sind zu hohe Kosten für die Kommune. Aus Sicht der Schulen und Schwimmvereine haben sich zwar die bisherigen Zeiten bewährt. Die bisherige Praxis des Angebots von Schwimmzeiten ist allerdings nicht nur nicht mehr zeitgemäß und sollte unter Einschluss aller Beteiligten neu gestaltet werden. Sie ist auch ineffizient und zu teuer. Dies in der Praxis zu verändern stellt aber ein Problem dar, weil die bisherige Praxis in ein starkes Beziehungsgeflecht zwischen Politik, Stadt und Nutzer eingebettet und abgesichert ist. Eine Änderung wird nur dann gelingen, wenn sich alle Nutzergruppen von ihrem bisherigen Besitzstandsdenken lösen können, neue Ideen zulassen, die zu der Existenzsicherung des Bades beitragen und wenn die Nutzer einen Anreiz haben, ihr bisheriges Verhalten zu ändern. Ich habe in meinen Beteiligungsrunden die Erfahrung gemacht, dass das gelingen kann (Kähler, 2014a). Zunächst muss die bisherige Belegungs- und Nutzungspraxis eines Bades genau überprüft und im Hinblick auf den demografischen Wandel und der Schul- und Vereinsentwicklung bewertet werden, was die Verwaltung oder ein externer Gutachter tun kann. Danach sind gemeinsam Planungsziele festzulegen, z. B. eine bestimmte Prozentzahl an höherer Auslastung oder die Erwirtschaftung von Einnahmen durch Vergabe freier Zeiten an Dritte (für die Kommune) oder die Erhöhung der Zahl der Schwimmfähigen (für die Schulen und Vereine bei gleichen oder geringeren Kosten)und Gäste in der Zeit x. Hiernach sind Kenngrößen festzulegen, an denen man ablesen kann, dass das Ziel erreicht ist. Erst danach folgen konkrete Maßnahmen wie Kooperationen der Nutzer untereinander bis hin zu Vereinsfusionen, nur temporäre Nutzungsüberlassungen, Neuregelungen von Abstimmungsprozessen zwischen den Ämtern, Änderung von Öffnungszeiten und Preisen (s.u.) usw. Der Prozess ist gelungen, wenn jeder Nutzer und die Kommune am Ende einen Mehrwert gewonnen haben. Für die Kommune muss es langfristig und nachweislich zu einer Reduktion der finanziellen Belastungen führen. Nachfrage durch Preispolitik steuern Die Berliner Bäderbetriebe haben vor nicht langer Zeit ein neues, gestaffeltes Preissystem eingeführt, um die Belegung in den Morgen- und Abendzeiten zu entzerren. Es ist die Frage, ob nicht auch die kommunalen Bäder eine neue Preispolitik bei ihren Vermietungen und Gästepreisen einschlagen. Die knappe Ressource ist die Wasserfläche. Wenn wir Nachlässigkeit der Kommune einmal ausschließen wollen, dann zeigt doch die oben dargelegte geringe Belegung der Schulen und Vereine, dass die Nutzer sich nicht veranlasst fühlen, das Bad mit mehr Schwimmern zu nutzen. Entweder sind genügend Kapazitäten vorhanden, was objektiv nicht stimmt, oder, was der Sache näher kommt, der geringe Preis für die Wasserfläche reizt den Nutzer nicht, diese voll auszulasten. Also verknappt man das hohe Gut und belohnt diejenigen, die die gemieteten Wasserflächen optimal nutzen. Dies kann man durch folgende Maßnahmen bewirken, die für alle Mieter gleichermaßen, also Vereine, Schulen und Dritte, gelten: Abrechnung exakt nach Nutzungszeiten Staffelungsmiete pro Bahn: Bahnmieten werden nach Belegungsdichte berechnet; je besser belegt, desto günstiger ist der Mietzins, Zeiten, die nicht genutzt wurden, entfallen ab der nächsten Mietperiode dauerhaft und Wasserflächen in attraktiveren Zeiten (abends) sind teurer als in Randzeiten. Probleme der Sportvereine: Bei den Sportvereinen stellt sich eine so gravierende Änderung der Preisregelung anders dar als bei den Schulen, die derzeit für ihre angemieteten Wasserflächen nicht selbst bezahlen müssen und könnten. In den Schwimmvereinen müssten für Kinder, Jugendliche und Leistungssportler von nationaler Bedeutung aus Gemeinwohlgründen Ausnahmen gemacht werden. Sozial Schwächere erhalten über die Sozialtransferleistungen bereits erhebliche Preisnachlässe. Für die anderen aber kann Folgendes gelten: Eine in Bädern häufig anzutreffende Nutzungsgebühr von unter 10.- Euro pro 25m-Bahnstunde (Breuer, 2013) für Vereine trägt kaum zur Verringerung hoher kommunaler Zuschusskosten bei. Erwachsene Mitglieder eines Schwimmvereins, die berufstätig sind, sind in der Lage, einen mindestens so hohen Mitglieds- Schwimmbeitrag pro Stunde zu bezahlen wie das Eintrittsgeld des Bades für andere Gäste in der gleichen Zeit kostet. 242 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

7 Es kann daher erhebliche finanzielle Vorteile für die Kommune bedeuten, die Nutzungsentgelte für Sportvereine anzupassen. Trotzdem müssen hierbei der Gewinn, die eine Anpassung für die Kommune haben könnte, gegen die Folgen, die eine Verteuerung der Wasserflächen für die Vereine hätte, gegeneinander abgewogen werden. Folgen für die Kommune: Einnahmen von X, Gewinnung von Haushaltsmitteln für notwendige Investitionen, sofortiges Erreichen eines erwarteten Einsparungsziels, breite Akzeptanz von städtischen Gebühren in der Bevölkerung, Stadt passt sich dem bundesweiten Trend von angemessenen Nutzungsentgelten für Bäder an und nach kurzfristiger Unruhe baldige Wiederberuhigung der Lage bei den Vereinen Folgen für die Vereine: Erhöhung von Nutzungsentgelten wird als Abwertung des Ehrenamtes erlebt, Erwartungen der Vereine an die Qualität des Bades steigt, Bereitschaft der Mieter zur Zahlung nur bei sanierten Bädern zu erwarten, Erhöhung der Mitgliedsbeiträge der Vereine mit vereinzelten Austritten als Folge, erhöhte Spannungen zwischen Sport und Politik als Folge der Entgeltanpassung möglich und Entzug von X aus dem Sport mit Wegfall anderer Vorhaben. Die Erfahrung bei solchen komplizierten Abstimmungsprozessen zeigt, dass Einvernehmen zwischen Vereinen und Kommune hergestellt werden kann, wenn man sich wechselseitig versteht und ein für beide Seiten akzeptables Ergebnis anstrebt. Eine Änderung der Eintrittspreise sollte in zahlreichen Kommunen auch für die Öffentlichkeit überdacht werden (vgl. Freibadstudie). Attraktive Zeiten können verteuert, unattraktive verbilligt werden. Die Preiselastizität ist auch bei Gesundheitsangeboten bei weitem noch nicht ausgeschöpft (vgl. Kähler & Schröder, 2010). Angebot: Bäder als Gasthäuser führen Die Ansprüche der Gäste an Bäder sind in den zurück liegenden 20 Jahren erheblich gestiegen. Badegäste erwarten ein ansprechendes Umfeld, attraktive Schwimmangebote und eine freundliche Atmosphäre. Umfeldverbesserungen: Privatwirtschaftliche Bäderbetreiber investierten in Spaß- und Erlebnisbäder und bieten den Gästen, neben dem Schwimmen, einen vielfältigen Zusatznutzen an. Diese Investitionen sind für kommunale Bäder unmöglich zu erbringen. Die Kommunen haben weder die Mittel noch ist es ihre Aufgabe, einen Unterhaltungsbetrieb zu finanzieren. Viele Kommunen haben aber verstanden, dass eine Modernisierung ihrer kleinen Bäder im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten notwendig und wirtschaftlicher ist als eine Schließung oder dauerhafte Schwachlast. Insbesondere Hallenbäder sollten prüfen, ob sie ihr Angebot für die Badegäste durch einen modernen, ansprechenden Gastronomiebereich, eine Erlebnissauna und einen Außenbereich ausbauen können (siehe Abb. 3). Wenn sich die jungen wie älteren Badegäste wohler fühlen, kommen sie häufiger und lassen auch mehr Geld in den Kassen der Bäder.

8 Abb. 3: Zusatzeinrichtungen im Hallenbad Mannheim-Neckarau, Café, Liegewiese, Sauna Angebotserweiterungen: Die Baustruktur der meisten älteren Hallenbäder richtete sich nach den Normen des Verbandsschwimmens, rechteckig, funktional, sachlich. Was für den Schwimmsport ausreicht, der nur Schwimmbahnen benötigt, ist für den normalen Gast zu langweilig. Kinder und Jugendliche wollen spielen, toben, Wassererfahrungen sammeln, rutschen, mit Geräten sich auseinander setzen, Hilfsmittel benutzen, in Gruppen zusammen sein, auch Lärm machen und sich frei im Wasser bewegen und sich dabei frei fühlen. Wenn es daher möglich ist, durch temporäre oder fest installierte Einrichtungen und Lagerräume das Rutschen, Spielen und Springen u. a. anzubieten, zieht dies vor allem Kinder und Familien an. Das tun zwar bereits die meisten Bäder, dennoch ist immer noch eine große Zurückhaltung bei solchen Erweiterungen spürbar. Abb. 4: Rutschen, Spielgeräte und Schwimmhilfen Neben den materiellen Verbesserungen ist die Erweiterung des Badeangebots mit z.b. Spielevents, Fitness- und Gesundheitskursen, Großveranstaltungen, Musikbegleitungen, Baby- bis Opaschwimmkursen, Schnellschwimmbahnen, besondere Angebote für Berufstätige usw. zwingend notwendig und in vielen kommunalen Bädern mittlerweile verbreitet. Das ist auch wichtig. Der Hintergedanke dieser Angebote ist aber nicht, den Badegast nur temporär zu bespaßen, sondern ihm schon von Klein an die Freude und den Gewinn am Schwimmen und Baden zu vermitteln und ihn hierdurch an das Element Wasser und an das betreffende Bad in der Kommune zu binden. Will man als Kommune daher langfristig eine hohe Belegung, mithin einen konstant hohen Kostendeckungsgrad erreichen, dann muss man wie in einem Dienstleistungsunternehmen versuchen, die Badegäste an sich zu binden. Diese Forderung beinhaltet im Grunde in den öffentlichen Bädern fast schon einen Paradigmenwechsel. Es gibt immer noch kommunale Bäder, die sich als Amt, Einrichtung und Schwimmsportstätte verstehen. Sie müssen sich in Zukunft zu einem Gasthaus für Badende und Schwimmer weiterentwickeln. Kommunale Bäder sind dann nicht mehr Verrichtungsstätten für Schwimmleistungen, also i.e.s. Arbeitsstätten, sondern Gasthäuser für Menschen, die in ihrer Freizeit Erholung, Bewegung, Geselligkeit, Gesundheit, Spiel erleben wollen. Die Nutzer werden zu Gästen, das Bad wird mit allen seinen Mitarbeitern zu einer temporären Gaststätte. Dies hat auch auf die Tätigkeiten des Schwimmpersonals Auswirkungen. Personalentwicklung: Bisher war die Gästebetreuung nur Nebensache, sie wird in einem Bad als Gästehaus zur Hauptsache. Das heutige Schwimmmeister- und Fachangestelltenpersonal ist auch weit besser und vielseitiger ausgebildet als es früher der Fall war. Es bringt die Voraussetzungen mit, sich selbst unmittelbar in das aktive Schwimmangebot und den Service für Gäste einzubringen und nicht nur als Technik-und Aufsichtspersonal zu fungieren. Das betrifft z. B. die Schwimmausbildung. Wenn schon die Schulen nur in geringem Maße ausbilden und die Nutzung der Bäder zu gering ist, dann ist es sinnvoll, den Kreis der Einrichtungen, die Anfängerschwimmen anbieten, auf die kommunalen, fachlich qualifizierten Schwimmfachangestellten und -meister in den Bädern zu erweitern. Mit dem 5. Lebensjahr kommen die Kinder in das beste Lernalter. Wenn Kinder vor Schuleintritt bereits eine Wassergewöhnung und Grundfähigkeiten erlangt haben, kann sich der schulische Schwimmunterricht (und der Vereinssport) mehr auf die Verbesserung der Schwimmtechniken konzentrieren. Das Bäderpersonal wird sich in Zukunft als, im positiven Sinne gemeinte, Dienstleister verstehen, die sich um das Wohl der Badegäste kümmern, ohne dabei ihre ursprünglichen technischen und sichernden Aufgaben vernachlässigen zu müssen. Diese erweiterten Aufgaben führen bei den Bediensteten zu einer höheren erlebten Wertschätzung, was sich wiederum positiv auf ihre Einstellung zu ihrem Beruf und zu den Badegästen auswirkt. Fazit: Daseinsvorsorge langfristig bewahren Das Schwimmen darf nicht zum Luxusgut nur gut Betuchter werden. Daher wird ein kommunales Bad immer ein Zuschussbetrieb bleiben. Aber die Höhe des Zuschusses ist steuerbar. Um der Gefahr zu begegnen, dass bei anhaltend hohen Kosten Bäder geschlossen werden, sollten innerbetrieblich alle Möglichkeiten zur Erhöhung von Einnahmen und zur Erweiterung der Nutzungen ausgeschöpft werden. Hierzu bedarf es einer neuen Sichtweise auf das Bad, auf die Gäste und die bisherigen Nutzer. Ich schlage vor, das zukünftige Bad als Gästehaus zu betrachten, in dem der Gast im Mittelpunkt steht und durch ein gutes, Service orientiertes Angebot und Personal betreut wird. Der große Unterschied zu einem Unternehmen besteht bei einem kommunalen Bad aber darin, dass es eine gesellschaftlich gewollte Daseinsvorsorge erfüllt und kein Wirtschaftsbetrieb ist- aber dennoch wirtschaftlich arbeiten muss. Das verpflichtet insbesondere die Schulen und Schwimmvereine, sparsamer mit den Wasserflächen umzugehen. Eine Steuerungsmöglichkeit bestünde in einer neuen Preis- und Kommunikationspolitik, auch für den öffentlichen Badebetrieb. Ohne diesen Wandel werden in Zukunft noch viele Bäder schließen müssen. Literaturliste: Breuer, Chr. (Hrsg.) (2013). Sportentwicklungsbericht 2011/2012. Köln Bund der Steuerzahler Niedersachsen und Bremen e.v.: Kommunale Schwimmbäder im Vergleich am DLRG (2010). 50% der Zehnjährigen sind keine Schwimmer. In Lebensretter, 4/2006, 5 Freibad Studie von ab- in-den-urlaub: vom Kähler, R. (2014a). Konzepte integrierter Sportentwicklungsplanungen. In Rütten, A., Nagel, S., Kähler, R. (Hrsg.). Handbuch Sportentwicklungsplanung. S , Schorndorf, Kähler, R. (2014b). Finanzierung und Betrieb von Sportanlagen. In Rütten, A., Nagel, S., Kähler, R. (Hrsg.).a.a.o. S Kähler, R. (2012). Anforderungen des Sportunterrichts an eine Schwimmsportstätte. Unveröff. Manuskript zum 3.Symposium Schwimmen der DLRG, Kähler, R., Schröder, S. (Hrsg.) (2011). Ökonomische Perspektiven von Sport und Gesundheit. Schorndorf Koordinierungskreis Bäder (2013). Richtlinien für den Bäderbau. 5.Auflage. Essen, Kassel, Frankfurt am Main Kuhn, Chr. (2006). Neue Wege in der Bäderplanung: Von der Analyse bis zum Betrieb. Hamburg Kurz, D., Fritz, T. (2006) die Schwimmfähigkeit der Elfjährigen, Vortrag bei der Fachtagung Schwimmen in der Schule im Landesinstitut für Schule/Qualitätsagentur 17. bis 18. Oktober 2006, ab4/forschung/kurz_fritz_schwimmfahigkeit_der_elfjahrigen.pdf Ochsenbauer, Chr. (2014). Langzeittrends öffentlicher Bäder in Deutschland. Sonderdruck aus AB Archiv des Badewesens 02/ Kommunalwirtschaft 05-06/2014

9 Nachhaltige Reinigung: Stadt Kaiserslautern reinigt komplett grün Für die Bürger der Stadt Kaiserslautern ist es nicht nur im Pfälzerwald vor den Toren der Stadt recht grün. Auch die Stadt selbst hat bei der Reinigung die Zeichen auf grün gestellt und setzt vollständig auf nachhaltige und umweltschonende Produkte, die gleichzeitig den unterschiedlichen Anforderungen in den zahlreichen städtischen Einrichtungen gerecht werden. An einen Reinigungsdienstleister sind in Kaiserlautern nur wenige Objekte vergeben, beispielsweise die Trauerhallen in den einzelnen Ortsteilen. 95 Prozent aller städtischen Objekte, nämlich sämtliche Schulen, Verwaltungsgebäude, Jugendhilfeeinrichtungen, Feuerwehr und Schulschwimmbäder, werden durch das Referat Gebäudewirtschaft der Stadt in Eigenreinigung verantwortet. Das Referat Jugend und Sport ist für sämtliche Jugendhilfeeinrichtungen sowie die Freibäder zuständig. Insgesamt sind es etwa 55 städtische Objekte, die derzeit von den rund 210 Reinigungskräften in Eigenreinigung betreut werden. Für uns ist dies nicht nur aus reiner Kostensicht günstiger als eine Fremdreinigung, erklärt Tanja Feldmann aus dem Referat Gebäudewirtschaft der Stadt Kaiserlautern. Der entscheidende Vorteil der Eigenreinigung besteht vor allem darin, dass die Reinigungskräfte mit großem Engagement arbeiten und aus unseren Objekten gewissermaßen ihr zweites Wohnzimmer machen. Alle Reinigungsutensilien, die sie hierfür benötigen, werden zentral vom Referat Gebäudewirtschaft ausgewählt und beschafft. Einfache Handhabung, flexible Anwendung und Umweltverträglichkeit Knapp Liter Reinigungsmittel verbraucht die Stadt Kaiserslautern pro Jahr. Dabei wird bereits bei der Auswahl der passenden Reinigungsmittel auf drei Dinge großen Wert gelegt, um die bestmögliche Sauberkeit der Objekte zu gewährleisten. Zum einen sollen die eingesetzten Utensilien und Produkte die Arbeitsabläufe so einfach gestalten wie nur möglich. Da viele unserer Reinigungskräfte regelmäßig von einem Objekt zu einem anderen wechseln, wollen wir möglichst wenig verschiedene Reinigungsmittel und dafür einheitliche Produktsortimente einsetzen, sodass nicht in jedem Objekt neue Einweisungen und Umgewöhnungen zur Handhabung der spezifischen Mittel erforderlich sind, sagt Feldmann. Zum anderen muss die Stadt durch die vielen verschiedenen Objekte den unterschiedlichsten Reinigungs- und Hygieneanforderungen gerecht werden, die beispielsweise ein Schwimmbad deutlich von einem Verwaltungsgebäude unterscheiden. Da hier nicht überall derselbe Reiniger eingesetzt werden kann, bedeutet ein einheitliches Produktsortiment ein Plus an Arbeitssicherheit und effektivem Zeitmanagement. Gelernte und gewohnte Arbeitsabläufe können damit in den Objekten gleich oder ähnlich sein, sodass die Reinigungskräfte besonders effizient arbeiten können. Drittens sind Ressourceneffizienz, biologische Abbaubarkeit und Umweltverträglichkeit der eingesetzten Reinigungsmittel für die Stadt wichtige Kriterien, die sie bei der Beschaffung von Reinigungsprodukten zugrunde legt. Auf Gefahrenstoffe Kommunalwirtschaft 05-06/

10 Sporthallen umgesetzt worden. Floor polish hat sich für uns bewährt: Die Sport- und Mehrzweckhallen können länger genutzt werden, ohne dass die Rutschhemmung unter den vorgeschriebenen Richtwert fällt, erläutert Feldmann. Seit 2013 reinigt die Stadtverwaltung all ihre Einrichtungen mit den green care-produkten von Werner & Mertz Professional und erzielt damit einen gleich doppelten Vorteil: Die geringere Produktmenge, die durch die besonders niedrige Dosierung benötigt wird, senkt die Anschaffungskosten und schont gleichzeitig die Umwelt. Die green care-produkte verwenden ausgewählte Rohstoffe mit hohem Wirkungsgrad, verzichten vollständig auf (öko-)toxikologisch bedenkliche Inhaltsstoffe und passen damit genau in das Konzept der Stadt. Alle Produkte dieser Marke werden unter weitgehendem Einsatz nachwachsender Rohstoffe hergestellt, was eine von Erdöl unabhängigere Herstellung ermöglicht und sich günstig auf die Klimabilanz auswirkt. In den Sport- und Mehrzweckhallen der Stadt Kaiserslautern kommt das System Stripper/floor polish zum Einsatz und sorgt für optimale Rutschhemmung. in der Produktion, im Produkt selbst und in der Verpackung soll in Kaiserslautern möglichst vollständig verzichtet werden. Auch eine Gesundheitsbelastung des Reinigungspersonals beim Einsatz der Produkte soll vermieden werden. Diese Umwelt- und Nachhaltigkeitsorientierung hat die Stadt auch im Rahmen einer Dienstvereinbarung als Handlungsleitlinien festgehalten. Nicht nur bei der Effizienz und dem Reinigungsergebnis zeigt sich die Stadt Kaiserslautern zufrieden mit den green care- Produkten, auch die Handhabung erfährt zunehmend Zuspruch von den Reinigungskräften. Während die Mitarbeiter zu Beginn noch aus Skepsis die Reinigungsmittel teilweise überdosiert haben, werden inzwischen bereitgestellte Dosierhilfe gern genutzt. Damit sind die eingesetzten Mittel punktgenau und sparsam dosierbar und eine die Gesundheit oder die Oberflächen schädigende Überdosierung wird vermieden. Zeitersparnis und weniger Anwendungsfehler durch einheitliches Sortiment Vor rund zwei Jahren kam unter diesen Gesichtspunkten bei der Stadt Kaiserlautern erstmalig die ökologisch-nachhaltige Produktlinie green care von Werner & Mertz Professional, einem Anbieter von Reinigungsmitteln für den professionellen Bereich, zum Einsatz. Seitdem hat die Stadt mit den umweltfreundlichen Reinigungsmitteln gute Erfahrungen gemacht. Mit dem Hochleistungsreiniger SR 15 beispielsweise konnten wir trotz seiner niedrigen Anwendungskonzentration oft sogar ein besseres Ergebnis als mit konventionellen Produkten erzielen, erklärt Feldmann. Dieser Unterhaltsreiniger ist universal auf allen wasserbeständigen Bodenbelägen und abwaschbaren Oberflächen anwendbar und sorgt dafür, dass die Reinigungskräfte hauptsächlich mit einem einzigen Mittel arbeiten können. Ständige neue Einweisungen für unterschiedliche Objekte und dementsprechend unterschiedliche Reinigungsmittel entfallen hiermit. Dies spart Zeit und mindert das Risiko von Anwendungsfehlern, sagt Feldmann. Zudem reduziere die niedrige Anwendungskonzentration, in der SR 15 eingesetzt werden kann, die Anschaffungskosten für die Stadt Kaiserslautern. Effektive Objektreinigung mit nachwachsenden Rohstoffen Auch in den Sport- und Mehrzweckhallen hat die Stadt auf grüne Reinigungsprodukte derselben Produktlinie umgestellt. Die Einführung des neuen Systems green care Stripper/Floor polish ist inzwischen flächendeckend in unseren Vor allem in öffentlichen Sanitärbereichen ist hygienische Reinigung ein Muss. Fotos: Werner & Mertz Professional/M. Kehrer 246 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

11 Oberste Ansprüche: Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit In den 20 Jahren, die unsere Zusammenarbeit mit Werner & Mertz Professional nun schon andauert, hat sich mit dem Unternehmen eine vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre entwickelt, sagt Feldmann. Das einheitliche Gesamtkonzept, das gemeinsam mit Werner & Mertz Professional für uns erstellt wurde, und der stets erreichbare Ansprechpartner waren neben der Zufriedenheit mit den Produkten Gründe, dem Hersteller über diesen langen Zeitraum treu zu bleiben. Zudem werden auch die vom Unternehmen angebotenen Schulungsmaßnahmen für die Reinigungsmitarbeiter gern und regelmäßig genutzt, um neue Produkte wie die green care- Reihe zu testen und in die Reinigungsabläufe aufzunehmen. Die Reinigungskräfte werden dabei mit Seminaren, die individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind, weitergebildet und fachlich auf dem neuesten Stand gehalten. Genau wie Werner & Mertz Professional fühlt sich auch die Stadt Kaiserslautern dem Umwelt- und Klimaschutz schon seit langem verpflichtet ist die rund Einwohner zählende Stadt dem Klima-Bündnis beigetreten. Im Klima-Bündnis haben sich im Jahr 1990 Städte, Gemeinden und Landkreise zu einem europäischen Netzwerk zusammengeschlossen und sich dabei verschiedene Ziele zum Schutz des Weltklimas auferlegt. Mit ihrem Beitritt verpflichten sich die mehr als Mitgliedskommunen aus 18 europäischen Ländern zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen vor Ort. Während die Stadt Kaiserlauten mit der Umstellung auf grüne Reinigungsmittel ihren Beitrag zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit leistet, forscht und entwickelt Werner & Mertz Professional fortlaufend, um für möglichst alle Bereiche in der Reinigungspraxis, von der Gebäude- bis zur Textilreinigung, nachhaltige Lösungen anzubieten. Hilchenhaus in Lorch: Vorzeigeprojekt im UNESCO-Weltkulturerbe fertiggestellt Nach fast fünf Jahren intensiver Projektarbeit der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt ist es soweit: Das Hilchenhaus, eines der markantesten Bau- und Kulturdenkmäler im UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal, ist in Kürze komplett fertig gestellt. Dabei gehen das 16. und das 21. Jahrhundert eine ansprechende Symbiose ein. Dank einer umfassenden Sanierung wurde der bedeutendste Renaissance-Bau im Oberen Mittelrheintal dauerhaft erhalten und kann wieder zeitgemäß genutzt werden. Dies ist ein signifikanter Schritt für den Stadtumbau und die kommunale Entwicklung von Lorch. Darüber hinaus ist die Fertigstellung ein positiver Impuls für den Tourismus in der gesamten rheinischen UNESCO-Weltkulturerbe-Region. Zu einer ersten offiziellen Begehung hatte Bürgermeister Jürgen Helbing die Projektbeteiligten und Förderverantwortlichen eingeladen: Dr. Helga Jäger, Referatsleiterin Städtebau und Städtebauförderung, Kultur- und Kreativwirtschaft des Wirtschaftsministeriums Hessen, Professor Dr. Gerd Weiß, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, Mo-

12 nika Fontaine-Kretschmer, Leiterin Stadtentwicklung Hessen der NH ProjektStadt, Architekt Winfried Freimuth und Landschaftsarchitektin Petra Bittkau. Als besonders gelungen werteten alle Teilnehmer die Symbiose alter und neuer Bauteile. Jürgen Helbing: Modernste Ausstattungstechnik geht im Hilchenhaus einher mit historisch erhaltenswerten sowie auf- und nachgearbeiteten Elementen. Die gewählten Materialien und Formgebungen bilden ein höchst gelungenes und authentisches Zusammenspiel. Architekt Freimuth ergänzt: Hier verbinden sich Bruchsteinmauern, Sandstein und Kreuzgewölbe mit neuester Licht- und Aufzugstechnik, weiten Glasflächen und offenen, hellen Räumen. Sämtliche Sanierungsmaßnahmen wurden in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz durchgeführt. So sind die eingesetzten Butzenscheiben zum Teil aufgearbeitete Komponenten aus dem 15. Jahrhundert, die sich im Bauschutt fanden, zum Teil wurden sie originalgetreu nach diesen alten Vorlagen mundgeblasen. Ähnliches gilt auch für die reichlich verzierten Fensterbeschläge aus Metall. Selbst für die Pflasterarbeiten in der ebenfalls sanierten Solherrnsgasse im Innenhof wurden ausschließlich originäre Grauwacke und Basaltgesteine verwendet. An einem Strang gezogen Außergewöhnlich erfolgreich bei diesem Projekt war die enge interkommunale Zusammenarbeit. Alle Beteiligten zogen gemeinsam an einem Strang: die Stadt Lorch, der Zweckverband Rheingau, der Rheingau-Taunus-Kreis, der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal, die Denkmalpflege, das Land Hessen und der Bund. Diese produktive Kooperation kam auch bei der Finanzierung zum Ausdruck: So verzichtete die Stadt Rüdesheim zugunsten von Lorch auf die Beantragung von Fördergeldern für eigene Projekte. Wesentlicher Baustein für das Gelingen der umfangreichen Maßnahmen war das Know-how über das Zusammenspiel diverser Fördertöpfe aus mehreren sehr unterschiedlichen Programmen. Insgesamt wurden rund siebeneinhalb Millionen Euro in das Projekt investiert die höchste Fördersumme für ein Einzelobjekt im ganzen Mittelrheintal. Das Experten-Team der NH ProjektStadt aquirierte und koordinierte hier Mittel aus der Im außergewöhnlich gestalteten Rittersaal, in dem alt und neu harmonisch aufeinander abgestimmt wurden, könnte das Standesamt seinen neuen Platz finden. Fotos: NH / Vorjohann Das Hilchenhaus in Lorch erstrahlt nach umfassender Sanierung in neuem Glanz. UNESCO Welterbeförderung mit Stadtumbaumitteln, Mitteln des Landkreises mit solchen des Landesamtes für Denkmalpflege sowie auch Mittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz alle mit unterschiedlichen Bewilligungsbedingungen und Mitteleinsatzfristen. 50 Gewerke im Einsatz Die Sanierung des historischen Gebäudes forderte alle Beteiligten in puncto Fachkompetenz und Projektmanagement heraus schließlich galt es, alt und neu in einem komplexen Spannungsfeld termingetreu aufeinander abzustimmen. 50 Gewerke waren zu koordinieren, darunter auch solche mit einzigartigem, altem Handwerkswissen, die nur noch für spezifische Sanierungsprojekte nachgefragt werden. Auch bei der Gestaltung der Außenanlagen ging es darum, alte Formen und Materialien mit den modernen Wünschen der Besucher zu vereinen und den Baukörper an die sich wandelnden Anforderungen anzupassen. Besonderes Gewicht lag bei sämtlichen Planungs- und Ausführungsarbeiten darauf, sorgsam mit den diversen Fördermitteln umzugehen. Neue Perle im UNESCO-Weltkulturerbe Das historische Gebäude verfügt über vier oberirdische Stockwerke, wovon zwei zukünftig genutzt werden sowie den historischen Hilchenkeller, in dem ein Gastronomiebetrieb im Frühjahr eröffnen soll. Im außergewöhnlich gestalteten Rittersaal, wo alt und neu harmonisch aufeinander abgestimmt wurden, könnte das Standesamt seinen neuen Platz finden. Dank dieses Kleinods bietet sich die Chance, einen speziellen Hochzeitstourismus für die Stadt Lorch als touristischen Magneten zu etablieren. Das Erdgeschoss ist für Gastronomie vorgesehen. Ein Betreiber für das Gewölbe mit exklusivem Ambiente, der auch das Catering für die übrigen Räume und den Außenbereich übernehmen soll, steht derzeit noch nicht fest. Die Terrasse mit Laubengang und Blick auf den Rhein dürfte im Sommer zum Magneten für Einheimische und Touristen werden. Der Innenhof mit kleiner Bühne bietet eine herrliche Kulisse für Theateraufführungen, Musik und Kleinkunst. Auch besteht noch Ausbaupotenzial im Dachgeschoss für etwaige Tagungsräume mit einem unvergleichlichen Blick auf den Rhein. Das Hilchenhaus ist baukulturelles Erbe mit Tourismus-Potenzial und eine wahre Perle in der Kette des UNESCO-Weltkulturerbes Oberer Mittelrhein, unterstrich Dr. Helga Jäger die Attraktivität des neuen Tagungs- und Veranstaltungsortes. Für die Zukunft stehen noch Informationsstehlen und eine 248 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

13 abendliche Illumination des historischen Gebäudes auf der Agenda der Kommune. Diese würde das Baudenkmal auch für die andere Rheinseite und die Schifffahrt noch mehr ins rechte Licht rücken, hob Professor Dr. Gerd Weiß, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, hervor. Allerdings fehlt dafür noch die Finanzierung. Er wertet die gelungenen Maßnahmen rund um das Hilchenhaus als äußerst erfolgreiche Vitalisierung mit großer Strahlkraft und hoher Akzeptanz, die weit über die regionalen Grenzen hinausgehe. Monika Fontaine-Kretschmer verwies als Projektverantwortliche im Rahmen des Stadtumbauauftrags, den die NH ProjektStadt im Jahre 2007 von der interkommunalen Kooperation Rheingau erhalten hatte, nochmals auf die Bedeutung für die Region hin. Wie freuen uns, dass unser Experten-Team die Termin- und Kostentreue während der gesamten Projektlaufzeit für die Stadt Lorch zu 100 Prozent gewährleisten konnte, so dass der vereinbarte Kostenrahmen eingehalten wurde. Gerade Kommunen mit wenig wirtschaftlichen Spielräumen in ihren Haushalten können durch die Inanspruchnahme eines professionellen Projekt- und Fördermittelmanagements unliebsame Überraschungen vermeiden. Daher freut es uns besonders, dass wir daran mitwirken konnten, dass dieses Gebäude, das immer ein Aushängeschild im Rheintal war, jetzt wieder in der ersten Liga der restaurierten Gebäude im UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal mitspielt. Weitere Informationen unter: Herausragende Noten: Erste Mehrfach-Zertifizierung für KiTa-Bausystem Mit ALHO-Raummodulen gelingen auf einzigartige Weise nachhaltige Gebäude Die ALHO Systembau GmbH hat mit dem Vorzertifikat der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) in Silber als erstes Unternehmen die Mehrfach-Zertifizierung der DGNB für ein KiTa-Bausystem erhalten. Außerdem ist die herausragend hohe Auszeichnung an der Obergrenze des Zertifizierungsgrades angesiedelt und kann mit wenigen, auf das jeweilige Bauprojekt bezogenen, Zusatzmaßnahmen eine Aufwertung zum Gold -Status erhalten. Bauherren, Investoren und Architekten können somit in Zukunft sicher sein, mit dem ALHO-System nicht nur termingerecht und kosteneffizient, sondern auch besonders nachhaltig zu bauen und ihnen wird so die Entscheidung für eine konkrete Zertifizierung eines Kita-Gebäudes deutlich vereinfacht. Ein individuelles Gold -Zertifikat der DGNB kann das jeweilige Gebäude in einem normalen Bauumfeld bereits mit überschaubarem Zeit- und Kostenaufwand erhalten. ALHO ist mit dem DGNB-Gütesiegel nun auch in Sachen Nachhaltigkeit absoluter Vorreiter der Branche, vor allem im Bereich der Bildungsimmobilien und des Bauens von Kindertagestätten. Als Referenz-Objekt für Prüfung und Bewertung des Bausystems diente eine zweigruppige und die 2011 in nur 11 Wochen aus Raummodulen gefertigte viergruppige KiTa

14 im Berliner Viertel der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Vor allem die herausragenden Noten im Bereich der Ökologie mit 1,5 und der Ökonomie mit 1,1 unterstreichen die Nachhaltigkeit des ALHO-Systems, weshalb es mit dem Vor-Zertifikat in Silber ausgezeichnet wurde. Für die Mehrfach-Zertifizierung zeichnete die ifes GmbH, Köln verantwortlich. Die Zertifikatsverleihung fand während der BAU 2013, Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, am 15. Januar in München im Rahmen einer Sonderschau durch DGNB-Geschäftsführerin Dr. Christine Lemaitre und Präsidiumsmitglied Prof. Alexander Rudolphi statt. Standortqualität als jeweiliges Zünglein an der Waage Die Mehrfach-Zertifizierung dokumentiert den Einsatz umweltfreundlicher Materialien und Technologien beim Bau und die Nachhaltigkeit des Betriebs der Kindertagesstätten in ALHO-Modulbauweise nach den strengen Kriterien der DGNB. Diese setzen sich aus sechs Kategorien zusammen: der ökologischen, technischen, ökonomischen und soziokulturell-funktionalen Qualität sowie der Standort- und Prozessqualität. Dabei werden Aspekte der Ökobilanz ebenso herangezogen wie des Brand-, Schall- und Emissionsschutzes, des thermischen Komforts, der Innenraumqualität, der Marktfähigkeit, des Bauprozesses und der Qualitätskontrolle. Somit erhalten ALHO-Kunden durch die Vor-Zertifizierung des Kita-Systems in Zukunft die nachweisliche Sicherheit, was Qualität und Nachhaltigkeit eines modularen Gebäudes betrifft. Lediglich die Standortqualität, die vom jeweiligen Bauprojekt abhängig ist, tritt dann als Zünglein an der Waage in Erscheinung, was das Erlangen des jeweils eigenen DGNB-Zertifikats in Gold betrifft. Gesamtnote 1,6 erleichtert auch Bauherren gute Bewertungen Das bietet auch für den KiTa-Bau enorme Vorteile. Der Bedarf an Kindertagesstätten ist nicht nur durch den ab August 2013 geltenden Rechtsanspruch für einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr besonders hoch. Auch angesichts breiter gesellschaftlicher und politischer Veränderungen sind die baulichen und räumlichen Ansprüche gerade an moderne Lösungen mit Ganztagsbetreuung gewachsen. Deshalb hatte sich die ALHO Systembau GmbH als erstes Unternehmen bereits 2011 entschlossen, eine Systemlösung für ökologisch und ökonomisch optimierte KiTas zu planen und zu realisieren. Im Falle der für die Zertifizierung eingereichten Musterobjekte aus ALHO-Raummodulen ergaben sich schließlich ein Erfüllungsgrad von 78,7 % für die ökologische Qualität (Note: 1,54), von 91,6 % für die ökonomische Qualität (Note: 1,11), von 59 % für die soziokulturell-funktionale Qualität (Note: 2,4) und von 85,4% für die technische Qualität (Note: 1,32). Die Prozessqualität sah die ifes GmbH zu 63,1 % als erfüllt an (Note: 2,13). So ergibt sich am Ende der erstmaligen Mehrfach-Zertifizierung für eine Bildungsimmobilie in Modulbauweise durch die DGNB ein Erfüllungsgrad von 77,1 % und eine Gesamtnote von 1,6. Öffentliche wie private Bauherren können so dank der außerordentlich guten Bewertung im Vor-Zertifikat für das individuelle Zertifikat ihres Gebäudes ebenfalls auf entsprechend gute Noten setzen, vor allem auch im laufenden Betrieb. Nachhaltige Bauweise Hervorzuheben ist, dass insbesondere im Bereich der Ökologie, dank des Einsatzes gesunder und schadstofffreier Materialien, die Note 1,5 und in dem für den Betrieb einer KiTa wichtigen Aspekt der Ökonomie die Note 1,1 vergeben werden konnte, erklärt der verantwortliche Auditor Gerhard Hoffmann von der ifes GmbH. Insbesondere stechen die hohen Punktzahlen im Bereich der Innenraumhygiene (100 Punkte) und der thermische Komfort in Sommer und Winter hervor (100 bzw. 95 Punkte). Hinzu kommt, dass die Raummodule mit einem Vorfertigungsgrad von bis zu 70% aus der so genannten Raumfabrik kommen und somit Lärm und Schmutz an jeder Baustelle auf ein Minimum reduziert werden. Nicht nur für die DGNB sondern auch für ALHO ist Nachhaltigkeit mehr als nur ein Wort, so Horst-Günter Schmidt, der zusammen mit Achim Holschbach, beide Geschäftsführer der ALHO Holding GmbH, die Auszeichnung entgegen nahm. Wir freuen uns ganz besonders, als erstes Unternehmen für unsere Modulbauweise das Vorzertifikat für die Mehrfach- Zertifizierung KiTa zu bekommen, so Schmidt weiter. Denn welche Bauweise könnte die Nachhaltigkeit besser dokumentieren als die industrielle Fertigung von Systemmodulen in einer Raumfabrik? Kindgerechte Bildungsimmobilien Bauen mit Raummodulen ist eine Investition in die Zukunft. Die ALHO Systembau GmbH konnte aufgrund zahlreicher Projekte in den vergangenen Jahren umfassende Erfahrungen im Bau von kindgerechten Bildungsimmobilien gewinnen. Über 40 Kindergärten, Tagesstätten, Horte und Krippen wurden von ALHO allein in den vergangenen dreieinhalb Jahren bundesweit in Modulbauweise fertiggestellt. Hierbei wurden neben den Ansprüchen und Bedürfnissen von Eltern, Kindern und Personal auch stets pädagogische Konzepte berücksichtigt und entsprechend integriert. Dies ist bei dem realisierten Referenzobjekt für die Mehrfach- Zertifizierung dienenden KiTa im Mainzer Stadtteil Berliner Viertel der Fall. Da unsere Pädagogik nach dem offenen Konzept ausgerichtet ist, sind wir mit der Funktionalität des Modulgebäudes sehr zufrieden. Wir haben wesentlich mehr Räume zur Verfügung und konnten so nach Bedürfnis der Kinder Funktionsräume einrichten, berichtet Monika Dötsch, Leiterin der Mainzer Kindertagesstätte. Geheizt wird im kompletten Gebäude mit einer Fußbodenheizung. Für die innenliegenden Räume ohne Fenster regelt eine Abluftanlage den Luftaustausch. Das Flachdach ist mit extensiver Begrünung versehen, was zusätzlich für optimales Raumklima sorgt, und integriert sich so optisch in das von hohen Bäumen geprägte Umfeld. Planungssicherheit für Kommunen und Investoren Ob Schulen, Kindertagesstätten, Bürogebäude, Krankenhäuser oder Seniorenheime. Jedes Jahr werden m² Gebäude in m² Produktionshallen von über 700 Mitarbeitern und ca. 200 Mitarbeitern von Partnerunternehmen witterungsunabhängig, nach höchsten Qualitätsansprüchen, produziert, so Schmidt bei der Verleihung. Die Mehrfach- Zertifizierung für KiTas mit dem DGNB Gütesiegel bietet Investoren und Kommunen nun zukünftig die Möglichkeit, zu einem vorher festgelegten Budget, nachhaltige, ökologische und ökonomische KiTas in kurzer Zeit zu realisieren. Die Mehrfach-Zertifizierung der DGNB sichert hierbei die Umsetzung der Kriterien für Bildungsimmobilien und soll ein Zeichen zugunsten der Realisierung von ökonomisch und ökologisch durchdachten Gebäuden im Sinne einer Verpflichtung gegenüber zukünftigen Generationen setzen. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/2014

15 Präzise Planung mit Modulbauweise ermöglicht Rekordbauzeit Zukunftssichere Investition 223 Patientenplätze, m 2 Bruttogeschossfläche, modernste Klinikausstattung und zeitgemäßer Komfort: Ohne die Erfahrung des seit über 45 Jahren im Bereich Modulbau führenden Unternehmens ALHO wäre der Neubau eines Klinikgebäudes dieser Größenordnung in einem Zeitfenster von gerade einmal 16 Monaten nicht möglich gewesen. In Siegen wurde dieser Rekord jedoch geschafft: Seit Mitte August hat das Kreisklinikum am Standort Weidenau mit dem neuen Bettenhaus sein erklärtes Ziel der Einhäusigkeit erreicht. Nach Umbau und Erweiterung haben wir nun eines der modernsten Krankenhäuser im weiten Umkreis, freut sich Bertram Müller, Geschäftsführer der Kreisklinikum Siegen GmbH, über den Umzug des Stadtkrankenhauses an den Klinik- Standort Weidenau. Die Umsiedlung der rund 300 Mitarbeiter und 100 Patienten konnte bei laufendem Krankenhausbetrieb an nur einem Wochenende vollzogen werden. Neben Wirtschaftlichkeit und Funktionalität müssen bei Gebäuden für die medizinische Nutzung hohe Sicherheits- und Hygienebestimmungen eingehalten werden. Spezielle Projektanforderungen für die unterschiedlichsten Nutzungsbereiche eines Klinikums machen ein Höchstmaß an Präzision schon in der Planungsphase erforderlich. ALHO-Modulgebäude werden all diesen Anforderungen gerecht und bieten Vorteile, um die der Bauherr in Siegen wusste. Der L-förmige Neubau wurde an den Stirnseiten über drei Geschosse an die Bestandsgebäude angeschlossen. Eine freitragende, 15 Meter lange Brücke stellt die Verbindung zu einem weiteren Krankenhausbau, dem so genannten Haus Ferndorf her. Erdgeschoss und erstes Obergeschoss wurden aus Stahlbeton teils mit Fertigteilen, teils aus Ortbeton errichtet. Auf diesem Fundament wurden weitere vier Etagen aus ALHO Raummodulen aufgesetzt. Zwischenmodule von 1,16 m Höhe oberhalb des zweiten Obergeschosses schaf-

16 Interview Bertram Müller, Geschäftsführer der Kreisklinikum Siegen GmbH Was war Ihnen als Bauherr bei der Planung und Realisierung des neuen Bettenhauses besonders wichtig? Das Kreisklinikum verfügt über 600 Betten, die bisher an zwei Standorten vorgehalten wurden. Mit dem Bau des neuen Bettenhauses konnten wir nun alle stationären Kapazitäten an einem Standort konzentrieren. Das erleichtert die klinischen Prozesse. Die Zusammenarbeit aller Fachabteilungen kann so zum Wohl der Patienten weiter optimiert werden. Welche Vorteile sahen Sie in der Modulbauweise? Eine große Baumaßnahme in laufenden Betrieb eines Krankenhauses kann zu einer erheblichen Beeinträchtigung führen. Die Belastungen für Patienten und Mitarbeiter unter anderem durch Baulärm sind erheblich. Wir haben deshalb von Beginn an nach Möglichkeiten gesucht, wie wir weitestgehend ohne Einschränkungen für die Patientenversorgung eine solch große bauliche Investition meistern können. Dazu kam der zeitliche Aspekt. Der Neubau musste in einem Zeitfenster von rund 16 Monaten realisiert werden. Wir haben uns vor diesem Hintergrund recht frühzeitig auch intensiv mit den Möglichkeiten des Modulbaus beschäftigt. Das gab uns die Gewissheit: Mit der Modulbauweise können wir unser Projekt im vorgegebenen Zeitfenster, ohne Qualitätseinbußen und mit hoher Kostensicherheit realisieren. Wie lief die Zusammenarbeit mit ALHO ab? Die Zusammenarbeit mit den Bauspezialisten der Firma ALHO war vom ersten Tag an überzeugend. Mit hoher Fachkompetenz wurde sorgfältigst geplant und die Wünsche der späteren Nutzer berücksichtigt. Eine ausgesprochen harmonische Zusammenarbeit kennzeichnete die fast täglichen Baubesprechungen. Mit viel Flexibilität und Kreativität konnten so die bestmöglichen Raumlösungen gefunden werden. Zudem war die bauliche Umsetzung der Detailplanung auf dem Krankenhausgelände eine logistische Herausforderung. ALHO hat sie gemeistert. Souverän und mit hohem persönlichem Einsatz ist es gelungen, die am Bau beteiligten Handwerker so zu koordinieren, dass der Neubau tatsächlich pünktlich fertiggestellt werden konnte. Gibt es bereits ein Feedback von Kollegen, Patienten und Besuchern? Wir haben durchweg positives Feedback erhalten. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Patientinnen und Patienten fühlen sich im neuen Bettenhaus sehr wohl. Gelobt wird neben der modernen Architektur auch der hochwertige Ausbaustandard. Immer wieder hören wir auch Begeisterung darüber, dass in einer so kurzen Planungs- und Bauzeit ein solch tolles Gebäude entstanden ist. fen den Höhenangleich für die Anbindung an die Geschosshöhen des Bestands. Den Abschluss des Gebäudes bildet die Technikzentrale als zurückgesetztes Staffelgeschoss auf dem Dach. Aufzugsanlagen an beiden Bestandsübergängen sorgen für eine effiziente Besucher- und Patientenführung auf kurzen Wegen. Die direkte Anbindung einer der Anlagen an die Bettenzentrale vereinfacht die Logistik. Auch unter ökologischen Gesichtspunkten wurde das neue Bettenhaus präzise geplant. Zusammen mit dreifachverglasten Fenstern minimiert die hochwärmegedämmte Gebäudehülle effektiv Wärmeverluste. Besonderen Wert legte der Bauherr auf eine möglichst autarke Versorgung des Klinikums mit Strom, Wärme und Kälte: Ein mit Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk, das im Zuge der Erstellung des Bettenhauses neu erbaut wurde, stellt die Energieversorgung der gesamten Klinikgebäude sicher. Das Bettenhaus ist nicht unterkellert. Zur Medienversorgung des Klinikneubaus wurde ein begehbarer Kanal wasserundurchlässig als Stahlbetonkonstruktion errichtet. Er verläuft direkt unterhalb dem Flur des Erdgeschosses und mündet in das Blockheizkraftwerk. 223 neue Patientenplätze verteilen sich auf wohnlich gestaltete Zimmer. Jedes verfügt über ein geräumiges Bad und ist mit einem eigenen TV-Monitor und Internetzugang für jeden Patientenplatz versehen. Was nicht Standard ist: Die bestmögliche Versorgung von adipösen Patienten in so genannten Schwerlastzimmern. 14 auf die Abteilungen verteilte Räume sind für Patienten mit bis zu 500 kg Körpergewicht ausgelegt. Spezielle Deckenlifter mit entsprechender Hebekraft entlasten die Pflegekräfte beim Umbetten in ihrer Arbeit. Die rund 1300 Quadratmeter des Erdgeschosses sind mit analytischem Zentrallabor, Isolierstation, Ärztezimmern und Nebenräumen belegt. 90 Prozent des ersten Obergeschosses beansprucht die Intensivstation mit einem angrenzenden separaten Bettenbereich. In der Intensivstation arbeitet das Klinikum mit Ein- bis Zweibettzimmern. Die Zimmer sind jeweils durch Fenster miteinander verbunden, sodass die Pflegekraft mehrere Patienten sicher betreuen kann. Vier weitere Etagen sind mit Patientenzimmern sowie Spezialräumen für die Disziplinen Innere Medizin, Pneumologie, Kardiologie und Neurologie ausgestattet. Ein Schlaflabor komplettiert das Raumprogramm des Hauses. Innovative Detaillösungen begleiten das Klinikum auf seinem Weg in die Zukunft: Intelligente Lüftungs- und Heiztechnik minimiert den Energieverbrauch. Wird in einem Raum beispielweise ein Fenster geöffnet oder die Lüftung angeschaltet, regelt sich die Heizung automatisch herunter. Zur Ausleuchtung der Flurflächen wird besonders energiesparende LED-Technik eingesetzt. Eine Investition, die sich nachweislich lohnt: Die Umwelt wird entlastet und durch lange Wartungsintervalle amortisieren sich die Mehrkosten innerhalb weniger Jahre. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/2014

17 Modulbauweise weist schnellen Weg aus der Kitastrophe Ene, mene, miste weit mehr als eine Kiste Angesichts fehlender Kita-Plätze und steigender Nachfrage nach Ganztagsbetreuung ist das Thema Bauen für Kinder aktueller denn je. Das Dortmunder Wohnungsbauunternehmen DOGE- WO21 realisierte darum mit ALHO eine Kindertagesstätte für 105 Kinder und ist begeistert von der kurzen Bauzeit und der Qualität des Modulgebäudes. Seit dem 1. August 2013 haben Eltern für jedes Kind vom vollendeten ersten Lebensjahr an einen Rechtsanspruch auf Förderung in einer Betreuungseinrichtung. Bis dahin sollte bundesweit für jedes dritte Kind unter drei Jahren ein Platz geschaffen werden. Um Abhilfe zu schaffen, reagierte das Jugendamt der Stadt Dortmund mit Unterstützung der DOGEWO21 rechtzeitig und realisierte eine zweigeschossige, sechsgruppige Kindertagesstätte, die von ALHO aus 34 Raummodulen mit insgesamt m² Bruttogrundfläche errichtet wurde. Bernd Wortmeyer, Prokurist der DOGE- WO21, zeigt sich begeistert von Bauzeit und Qualität des Gebäudes: Zwischen Baustart im Herbst 2012 und der Übergabe des Objekts an den Betreiber blieben nur wenige Monate. Dank der Modulbauweise konnten wir trotz der Wintermonate die geplante Bauzeit problemlos einhalten und pünktlich eröffnen. Schnelligkeit ist aber nicht alles, auch die Qualität muss stimmen. Auch hier hat uns die ALHO Modulbauweise überzeugt. Durch den engen und konstruktiven Kontakt aller am Bau Beteiligten war es möglich, ein für uns optimales Ergebnis unter Berücksichtigung aller Bedürfnisse und Sichtweisen zu erarbeiten, lobt auch Martina Furlan, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes in Dortmund, die intensive Zusammenarbeit während der Planungs- und Bauphase. Der Architekt Andreas Haus orientierte sich bei Entwurf und Raumprogramm sehr eng am pädagogischen Konzept des Trägers. Im Laufe der Zeit soll dieses weiterentwickelt werden In nur sechs Wochen Planungs- und drei Monaten Bauzeit ist auf dem m² großen Grundstück zwischen Yorckstraße und Sunderweg im Dortmunder Hafenviertel eine ebenso funktionale wie qualitativ hochwertige Betreuungseinrichtung entstanden. Träger der Kindertagesstätte ist der Kinderschutzbund, der die Räumlichkeiten von der DOGEWO21 mietet und damit seinen ersten eigenen Kindergarten in Dortmund eröffnen konnte. Mindestens 26 sogenannte U3-Plätze werden hier seit April 2013 angeboten. Die Kita wurde behindertengerecht und barrierefrei mit ausreichend Bewegungsfläche, geeigneten Sanitärräumen auf beiden Geschossen und einer Aufzugsanlage ausgestattet. Je nach Bedarf können in jeder Gruppe auch behinderte Kinder integrativ betreut werden. und sich den Bedürfnissen von Eltern und Kindern anpassen. Die möglichst wandelbare Architektur der Modulbauweise stellt dieses Ziel sicher, ordnet sich den Lerninhalten unter und bietet flexiblen Raum für Entfaltung. Interkulturelle Kompetenz, Sprachförderung und vor allem Bewegung sind die Schwerpunkte, die die Einrichtung im kinderreichen Dortmunder Hafenviertel setzt. Darum wurde im Erdgeschoss an zentraler Stelle ein großer Bewegungsraum geschaffen, der zum Toben auch bei Regenwetter einlädt. Eine mobile Trennwand schirmt den 60 m² großen Raum ab. Wird bei Veranstaltungen mehr zusammenhängender Platz benötigt, lässt er sich der Foyerzone unkompliziert zuschlagen. Diese eigenständige Mehrzweckzone, die weit über das übliche Raumangebot bei Kindertagesstätten hinausgeht, lag den Betreibern besonders am Herzen, Kommunalwirtschaft 05-06/

18 denn sie bietet unabhängig von den Öffnungszeiten der Kita Platz für diverse Angebote rund um die Themen Erziehung und Familie. Kinderwagen und Buggys können in einem geeigneten Raum untergebracht werden, der direkt neben dem Eingang von außen zugänglich ist. Anlieferung, Küche und Lagerräume befinden sich ebenfalls zentral an dieser Stelle. Neben den Räumen für Leitung und Personal sind im Erdgeschoss zwei der insgesamt sechs Gruppeneinheiten untergebracht. Diese bestehen jeweils aus einem 47m² großen Gruppenraum, einem Gruppennebenraum und dem sogenannten gruppenbezogenen Raum zum Schlafen, Ruhen und Spielen. Auch Garderoben- und Sanitärbereiche sowie Abstellräume gehören dazu. Im Obergeschoss befinden sich die restlichen vier Gruppeneinheiten systematisch den Räumen im Erdgeschoss gleich, doch räumlich etwas anders angeordnet. Alle Gruppenräume haben direkten Zugang zu den Außenanlagen. Das 49 Meter lange und 20 Meter breite Gebäude ist mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade versehen, bei der sich Aluminiumflächen mit weißen und farblich gestalteten Elementen abwechseln, was der Kindertagesstätte ein freundliches, einladendes Äußeres gibt. Das 18-köpfige Team der Kita arbeitet mit Spaß und Engagement und erlebt es als tolle Chance, eine neue Einrichtung von Anfang an mit aufbauen und gestalten zu können, berichtet die Kita-Leiterin Michaela Engel. Und der Träger hat noch mehr vor: Die Kita in Dortmunds Norden soll sich zu einem kompetenten Familienzentrum entwickeln, in dem regelmäßig Beratungen, Elternkurse und Vorträge stattfinden sollen. Die flexible Architektur macht`s mit! Weitere Informationen unter: Farbenfroher Modulbau für die Kleinen Optimaler Raum zum Spielen, Lernen und Ruhen Seit Sommer 2011 hat die Kindertagesstätte im Berliner Viertel der Stadt Mainz ein neues Gebäude. Eine in rotorange, goldgelb und mittelgrau gestaltete Fassade verleiht dem Gebäude ein kinderfreundliches Äußeres. Vier Dachlichtkuppeln durchfluten den weiträumigen Spielflur im Inneren mit reichlich Helligkeit und sorgen schon beim Betreten der Kita für eine geborgene Atmosphäre. Bis 2010 waren die vier Gruppen der Kindertagesstätte im Berliner Viertel noch auf zwei Gebäude verteilt. Der neue, eingeschossige Bau bietet nun Platz für alle vier Kindergruppen, in denen derzeit 88 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren betreut werden. Zu jedem der der vier Gruppenräume gehören ein Nebenraum sowie ein Waschraum mit zwei Toiletten und Wickelmöglichkeit. Außerdem ist das Gebäude mit einer Kinderküche ausgestattet. Da unsere Pädagogik nach dem offenen Konzept ausgerichtet ist, sind wir mit der Funktionalität des Modulgebäudes sehr zufrieden. Wir haben wesentlich mehr Räume zur Verfügung und konnten so nach Bedürfnis der Kinder Funktionsräume einrichten, berichtet Monika Dötsch, die Leiterin der Kindertagesstätte. Geheizt wird im kompletten Gebäude mit einer Fußbodenheizung. Für die innenliegenden Räume ohne Fenster regelt eine Abluftanlage den Luftaustausch. Als sehr angenehm empfinden wir die Fußbodenheizung, da die Kinder, insbesondere die Zweijährigen, sehr viel auf dem Boden spielen, so Monika Dötsch. Ein überdachter Außenbereich vor dem Haupteingang bietet Eltern, die ihre Kinder bringen oder abholen, Platz, um den Kinderwagen abzustellen. Das Flachdach ist mit extensiver Begrünung versehen und integriert sich so optisch gut in das von hohen Bäumen geprägte Umfeld. Weitere Informationen unter: Erfolgreiche Expansion Never change a running system Diese altbekannte Regel beherzigte auch die Igepa Großhandel GmbH in Queis, als die Erweiterung ihres 2009 mit ALHO realisierten Büro- und Verwaltungsgebäudes auf dem Firmengelände anstand. Warum Bewährtes aufgeben? Als das erste Büro- und Verwaltungsgebäude der IGEPA Großhandel GmbH mit ALHO im Jahre 2009 realisiert wurde, war dem Bauherrn die Gebäudeflexibilität besonders wichtig: Das Bauwerk sollte problemlos erweiterbar sein realisierte das ALHO-Team gemeinsam mit dem Design- und Architekturbüro Grünewald aus Jeßnitz in sechs Monaten Planungs- und Bauzeit den Erweiterungsbau für die Igepa Großhandel GmbH. In der vierwöchigen Bauzeit vor Ort wurden weder Logistik-Zufahrten des laufenden Produktionsbetriebs beeinträchtigt, noch die angrenzenden Büros Baulärm ausgesetzt. 28 Raummodule erweitern das Gebäude um zusätzliche 828 qm Bruttogrundfläche. Sie wurden L-förmig um den rechteckigen Bestandsbau herum angeordnet, wofür die Bestandsfassade teilweise rückgebaut und dann der Anschluss zwi- 254 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

19 schen Bestand und Neubau geschaffen werden mussten. Nicht nur der repräsentative Showroom mit Messecharakter und die Beratungs- und Nebenraumzone im Erdgeschoss wurden vergrößert, auch der großzügige Open Space-Bereich im Obergeschoss ist heute mehr als doppelt so groß und fasst über 50 komfortable Büroarbeitsplätze. Ein innenliegendes Atrium und die dreiseitig umschlossene Dachterrasse schaffen eine attraktive Pausenzone und versorgen die große Grundrissfläche mit viel Tageslicht. Um eine perfekte Arbeitsatmosphäre herzustellen, achtete man auf effektive Klimatechnik und ausgezeichnete Raumakustik, besonders in der offenen Bürozone. Die Entscheidung für ALHO, wie für die Modulbauweise insgesamt, hat sich sehr bewährt, sagt IGEPA-Geschäftsführer Lothar Bauer. Wir sind rundum zufrieden. Weitere Informationen unter: Vielseitig, modern und doch anpassungsfähig Gelungene Integrierung in den Denkmalbestand Doppelte Abiturjahrgänge stürzen so manche Universität derzeit in akute Platzprobleme. Wohin mit den neuen Studenten, wohin mit der wachsenden Verwaltung? Auf dem Campus Nord der Universität zu Köln brauchte die Fakultät der Humanwissenschaften dringend ein neues Büro- und Seminargebäude. Inmitten des Gebäudeensembles der Pädagogischen Akademie aus den 1950er Jahren bot sich ein Grundstück an und mit ihm die Modulbauweise als ideales Mittel der Wahl, um die Tradition der klaren, geradlinigen Architektur zeitgemäß fortzusetzen. Der Kölner Architekt Hans Schumacher realisierte 1957 die Pädagogische Akademie nach gewonnenem Wettbewerb. Die architektonische Qualität seiner Gebäude ist auch heute noch spürbar und führte dazu, dass der Gebäudekomplex unter Denkmalschutz gestellt wurde. Umso wichtiger war es, mit der Fläche in seiner Mitte verantwortungsvoll umzugehen und dort einen Neubau zu integrieren, der auf der einen Seite heutigen Anforderungen gerecht wird und moderne Büro- und Seminarräume schafft, zum andern aber auch die Sprache der Bestandsgebäude spricht. Kommunalwirtschaft 05-06/

20 Ideen sind gefragt Oberste Priorität hatte aus Bauherrensicht aber die termingerechte Fertigstellung des Neubaus zum Beginn des Wintersemesters 2013/14. Dies konnte nur der Modulbau leisten. Dass die Bauzeit letztendlich sogar weniger als vier Monate dauerte, lag an der Idee des ALHO-Projektleiters, der die insgesamt 60 Raummodule in zwei Bauabschnitten herstellen, montieren und ausbauen ließ. So war die Südhälfte des Gebäuderiegels schon errichtet, und es konnte mit dem Ausbau begonnen werden, während die in der Zwischenzeit im Friesenhagener Werk vorgefertigten restlichen Module nach und nach auf der Nordseite das Gebäude komplettierten. Parallel ging in den angrenzenden Gebäuden der Uni-Betrieb ungehindert weiter. Auch hier steht die Modulbauweise mit ihren sauberen und weitestgehend lärmfreien Bauabläufen außer Konkurrenz. Tradition und zeitgemäßes Bauen vereinbar im Modulbau Der neue, viergeschossige Gebäuderiegel aus Raumodulen wurde von big Architekten und Ingenieure GmbH, Berlin/ Bonn, entworfen und gemeinsam mit ALHO als Generalunternehmer realisiert. Idealerweise traf der Bauherr die Entscheidung für die Modulbauweise von Beginn an, sodass alle Beteiligten bereits in einer sehr frühen Phase der Planung Hand in Hand arbeiten konnten. Mit der Firma ALHO als Generalunternehmer hatten der Architekt und wir als Bauherren nur einen Ansprechpartner, der die einzelnen Gewerke eigenständig koordiniert hat. Dieses Bauen aus einer Hand haben wir als sehr vorteilhaft empfunden, erklärt Nelly Biglari vom Baumanagement der Uni Köln. Zudem würde für jedes Problem nach einer Lösung gesucht, die sowohl gestalterisch und technisch als auch wirtschaftlich und zeitlich umsetzbar war. Mit der klaren Gliederung seiner Baumassen und der großzügig verglasten Fassadengestaltung orientiert sich der Neubau an den Bestandsgebäuden. Die industriell vorgefertigten, variablen Module erlaubten eine platzsparende und dennoch vielseitige Raumorganisation, da im Modulraster auch das Einplanen großer Räume ohne störende Zwischenwände möglich ist. Die Etagen sind dabei weitestgehend gleich aufgebaut: mit den 90 Quadratmeter großen, stützenfreien Seminarräumen an den nördlichen Stirnseiten, gefolgt vom Haupttreppenhaus mit Aufzug, Sanitäranlagen und Teeküche, den Büroräumen und schließlich den Besprechungsräumen am Ende des Flures. Hier befindet sich auch das Fluchttreppenhaus, das zuerst als außenliegende Stahlspindeltreppe geplant war, dann aber doch in die Gebäudekubatur integriert wurde, um als zweites Treppenhaus auch im normalen Büroalltag genutzt werden zu können. Eine Teilunterkellerung beherbergt die Technikräume. Die Resonanz auf das neue Gebäude ist insgesamt sehr positiv, meint Nelly Biglari weiter, sowohl seitens der Nutzer als auch der Architekturinteressierten. Doch das schönste Kompliment machte zweifelsfrei Professor Dr. Roth, Dekan der Humanwissenschaftlichen Fakultät, in seiner Eröffnungsrede und stellte damit klar, auf was es bei einem Universitätsgebäude ankommt: Der Neubau strahlt durch seine klare Gliederung im Inneren Ruhe aus, alle Räume sind hell und lichtdurchflutet: Es ist ein Gebäude entstanden, in dem man denken kann. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/2014

21 Bristol Water verbessert den Geschäftserfolg mit dem Meldungsmanagement für Straßenbauarbeiten im Unternehmen Bentley Exor Technology liefert höhere Leistungstransparenz bei Straßenbauarbeiten und bewirkt damit eine deutliche Senkung der Bußgelder bei gleichzeitiger Verbesserung des Kundenservice. Gesetz zum Verkehrsmanagement schafft im Bereich Straßenbau neue Herausforderungen für die Versorgungsunternehmen Das Wasserversorgungsunternehmen Bristol Water, das im Großraum Bristol 1,2 Millionen Verbraucher mit Wasser versorgt, benötigte dringend eine Möglichkeit, seine Leistung zu überwachen und die wachsenden Herausforderungen im Rahmen des britischen Gesetzes zum Verkehrsmanagement zu bewältigen. Mit Bentleys Hilfe entwickelte Bristol auf der Basis des Exor Informationsmanagers eine Lösung, die in gebündelter Form entscheidungsrelevante Informationen auf hohem Niveau bereitstellt, monatliche Leistungsberichte liefert und sowohl die Meldung als auch die Ausführung der Straßenbauarbeiten verwaltet. Ergebnis ist eine signifikante Reduzierung des Verwaltungsaufwands, Verminderung der Bußgelder im Rahmen der Straßenbauarbeiten, höhere Leistungstransparenz und die Erfüllung aller Voraussetzungen, um den gesetzlichen Anforderungen problemlos gerecht zu werden. Das Gesetz zum Verkehrsmanagement (Traffic Management Act - TMA) fordert von den Versorgungsunternehmen in Großbritannien die zusätzliche Anmeldung von Straßenbauarbeiten und änderte das Meldeverfahren, das nun auf der Länge der Sperrung der Straße oder Autobahn beruht, wodurch sich nicht nur die Anzahl der erforderlichen Meldungen sondern auch deren Komplexität erhöht. Ein weiterer sehr wichtiger Punkt für Bristol Water und andere Versorgungsunternehmen ist die mit dem neuen Gesetz eingeführte Regelung der Bußgelder und Strafzahlungen. Im Rahmen des Geldstrafenkatalogs können die Straßenbauunternehmen für jeden Verstoß gegen die Melderegelungen mit einem Bußgeld von bis zu 120 GBP belegt werden. Nachdem Bristol Water jährlich über Meldungen einreicht, erhöht diese Regelung das finanzielle Risiko des Unternehmens beträchtlich. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, benötigte Bristol Water eine Lösung, die das tägliche Meldemanagement verbessert, für interne und externe Beteiligte exakte Berichte bereitstellt und dabei flexibel genug bleibt, um Spielraum für zukünftige Anforderungen zu schaffen. Einsatz von Exor für das Meldemanagement von Straßenbauarbeiten im Unternehmen In Zusammenarbeit mit Bentley Systems nutzte Bristol Water die Flexibilität des Exor Informationsmanagers zur Rationalisierung des Prozesses. Benett erklärte: Wir haben uns mit dem Exor Team von Bentley hingesetzt und diskutiert, wie wir einen umfassenden Überblick über unsere Anlagen im Straßennetz erhalten und die vom nationale Verband der Versorgungsunternehmen NJUG aufgestellten Berichtskriterien erfüllen können. Dank des vorhandenen Funktionsumfangs des Exor Informationsmanagers war dieser Prozess überraschend einfach. Heute werden die Meldedaten in Echtzeit erfasst, aktualisiert und intern verteilt. Die gewählte Lösung ist ein Live-System, das ständig aktualisiert wird und in das alle Informationen zu ausgehenden Meldungen und alle Rückmeldungen einfließen. Das System ist webbasiert und liefert durchgängig Echtzeitdaten. Die örtlichen Behörden wissen heute innerhalb von wenigen Sekunden, dass wir auf der Baustelle sind, sagt Bennett. Auf der Basis dieses exakten aktuellen Datenbestands kann Bristol Water auf aussagekräftige Führungsinformationen zugreifen, die ein übergreifendes Bild der Betriebsvorgänge liefern und gleichzeitig 52 monatliche Performanceberichte über gezielte Kompetenz- und Interessensbereiche für NJUG erstellen. Die Daten werden in Kategorien eingeordnet, so dass eine Auswertung nach den Geschäftsbereichen von Bristol Water oder nach Stellen der örtlichen Behörden möglich ist, für ein besseres Berichtswesen und letztendlich bessere Leistung. Wir versuchen, Selbstregulierung im Straßenbau einzuführen. Wir müssen uns mit den Straßenbauarbeiten selbst in den Griff bekommen. Mit diesem Berichtssystem erhalten wir einen Überblick über unsere Leistung und können unsere Herangehensweise ändern, sagt Bennett. Webbasiertes GIS verbessert Kundenzufriedenheit 2011 erweiterte Bristol Water die Lösung um einige weitere Verbesserungen und führte unter anderem eine kundennahe webbasierte GIS-Lösung ein, über die gemeldete Straßenbauarbeiten innerhalb des gesamten Versorgungsbereichs Erfassung und Auswertung hochwertiger Daten für die Berichterstellung Zu Beginn des Jahres 2008, als das neue Gesetz in Kraft trat, war die Erfassung der Straßenbaudaten durch Bristol Water sehr arbeitsintensiv und häufig lückenhaft, ein Großteil der Anforderungen musste manuell bearbeitet werden. Die Straßenbaudaten wurden in zahlreichen unterschiedlichen Systemen gespeichert, was die Extraktion sehr schwierig gestaltete. Exakte Berichterstellung auf der Basis dieser unvollständigen und oft auch veralteten Daten war eine echte Herausforderung. Darüber hinaus benötigte Bristol eine Möglichkeit zur besseren Einschätzung des Geschäftserfolgs. Simon Bennet, Manager für Straßenbau und Partner bei Bristol Water, erklärte: Mit verbesserter Datenqualität und einem besseren Berichtswesen hoffen wir, auch unsere Leistung verbessern zu können. Kommunalwirtschaft 05-06/

22 Zusammenfassung des Projekts Unternehmen: Lösung: Standort: Bristol Water Wasser- und Abwasserwirtschaft Bristol, U.K. Projektziel: Implementierung einer kundenorientierten Lösung auf der Basis des Exor Informationsmanagers zur Berichterstellung und Verwaltung von Meldedaten im Rahmen Straßenbauarbeiten zur Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften und zur Vermeidung von Bußgeldern Erfassung und Bereitstellung umfassender und hochwertiger Daten für das Meldeverfahren im Rahmen von Straßenbauarbeiten Bereitstellung von GIS-basierten Daten im Internet zur Anzeige der Straßenbauarbeiten in den verschiedenen Ortsteilen Eingesetztes Produkt: Exor Fakten in Kürze: Ursprünglich wurde der Exor Informationsmanager von Bentley von Bristol Water als Hilfsmittel zur Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften eingeführt. Das Dashboard für Führungskräfte auf der Basis von Exor liefert Bristol Water höhere Leistungstransparenz und unterstützt die Ausgabe der 52 von NJUG geforderten monatlichen Berichte. Dank seiner Flexibilität konnte Exor problemlos zu einer webbasierten GIS-Lösung zur Anzeige der im Versorgungsbereich von Bristol Water gemeldeten Straßenbauarbeiten ausgebaut werden. ROI: Signifikante Reduzierung der pauschalen Bußgeldzahlungen Monatliche Einsparung eines vollen Arbeitstags bei der Erstellung der NJUG-Berichte Zitat: Dank der neuen Berichte, die der Exor Informationsmanager bereitstellt, können wir Informationen sehr viel effizienter weitergeben und Probleme sehr viel schneller sichtbar machen, so dass wir und unsere Auftragnehmer potenzielle Schwierigkeiten aus dem Weg räumen können, bevor sie sich zu ernsthaften Streitigkeiten entwickeln. von Bristol Water angezeigt werden können. Damit steht dem Kundenservice-Team von Bristol Waters ein effizientes Tool zur Verfügung, um die Kunden besser zu informieren, Nachfragen direkt an die richtigen Geschäftsbereiche weiterzuleiten und der Öffentlichkeit auf der Bristol Website uneingeschränkten Überblick zu geben. Bennett merkte an: Die Website ging 2011 online und wir verzeichneten sofort eine deutliche Zunahme der Kunden, die unsere Website besuchten. Einerseits erfüllen wir die behördlichen Anforderungen, aber andererseits sieht Bristol Water durchaus die Vorzüge der GIS-Website, über die sich die Kunden besser über unsere laufenden Arbeiten in ihrer Gegend informieren können. Reduzierung drohender Bußgelder und verbesserte Leistungstransparenz Die Exor-Lösung bietet Bristol Water vielfältige Vorteile, beispielsweise gezielte Schulungen für Straßenbau, erhöhte Leistungstransparenz und reduzierte Bußgelder, sowohl im Hinblick auf pauschale Strafzahlungen als auch im Hinblick auf Überziehungsgebühren. Das verbesserte Berichtswesen und das Dashboard für Führungskräfte sorgen für höhere Leistungstransparenz der Geschäftsabläufe bei Bristol Water, aber auch bei den zahlreichen Bauunternehmern. Benett erklärte: Dank der neuen Berichte, die der Exor Informationsmanager bereitstellt, können wir Informationen sehr viel effizienter weitergeben und Probleme sehr viel schneller sichtbar machen, so dass wir und unsere Auftragnehmer potenzielle Schwierigkeiten aus dem Weg räumen können, bevor sie sich zu ernsthaften Streitigkeiten entwickeln. Auch seine Beziehung zu den örtlichen Behörden konnte Bristol Water durch die Bereitstellung von Berichten und Informationen verbessern, die ihnen selbst die hauseigenen Systeme nicht liefern können. Für Bennett lässt dies nur einen Schluss zu: Von Anfang an hat uns das Exor Team von Bentley in höchstem Maße unterstützt und ist auf all unsere Anforderungen eingegangen. Es war ihnen ganz klar, dass die Wartung unserer Infrastruktur nicht einfach nur aus einer Reihe einmaliger Einsätze besteht, sondern ein kontinuierlicher Prozess ist, der zahlreiche Instanzen bei Bristol Water und verschiedene externe Auftragnehmer einschließt. Die bereitgestellte Lösung lässt dies klar erkennen. Wir haben nicht nur vollen Einblick in den aktuellen Zustand unserer Infrastruktur, sondern auch alle Tools, mit denen wir die Anforderungen unserer Partner und die gesetzlichen Vorgaben erfüllen können. Eigenstrom-Projekt Günstige Öko-Energie für Mieter und Wohngesellschaften Im Mai startete in Berlin das größte Eigenstrom-Projekt Deutschlands. Der Energiedienstleister Urbana versorgt mit Unterstützung der Deutschen Telekom Wohnungen der Wohngesellschaft Gewobag günstig mit umweltfreundlichen Strom. Die Mieter sparen dabei sogar bis zu 100 Euro im Jahr. Seit Mai können die Mieter von Wohneinheiten in Berlin Spandau umweltfreundlich Wärme und Strom beziehen. Möglich macht es ein von Urbana installiertes Blockheizkraftwerk, das Strom und Wärme liefert. Außerdem werden alle Liegenschaften mit Smart Meter und der dazugehörigen Infrastruktur ausgestattet. Urbana verantwortet die Lieferung des Gesamtenergiebedarfs sowie die Beschaffung und Installation der Smart Meter, das Auslesen der Zähler und das Erstellen der Abrechnungen. Die Telekom baut die Kommunikationseinheit ein, sorgt für das sichere Übertragen der Daten und verarbeitet diese in ihren Rechenzentren nach dem Cloud-Computing-Modell. Kosten sparen dank Eigenstromversorgung Eigenstromprojekte besitzen große Vorteile: Da der Betreiber den Strom direkt vor Ort produziert, entstehen beim Transport keine Energieverluste und das Stromnetz wird nur auf einem 258 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

23 kleinen Teilstück belastet. Dadurch entfallen die Netznutzungsgebühren sowie die Stromsteuer. Zusammen machen diese Abgaben immerhin rund 30 Prozent des Strompreises aus. Das ist auch der Grund, warum Eigenstromprojekte sowohl ökologisch als auch ökonomisch hochinteressant sind. Ein Teil der Ersparnis gibt Urbana an die Verbraucher weiter. Mieter, die bei dem Energiedienstleister Strom beziehen, erhalten ihn im Vergleich zum Tarif des Grundversorgers rund 100 Euro pro Jahr günstiger. Da das Unternehmen nicht nur als Stromerzeuger, sondern auch als Messstellenbetreiber, Messdienstleister und Stromlieferant auftritt, muss Urbana allerdings mit jedem Mieter einen eigenen, separaten Vertrag abschließen separate Verträge Dabei steht den Mietern frei, ob sie den günstigen Strom von Urbana beziehen oder bei ihrem alten Versorger bleiben. Sie sind nicht zum Wechsel verpflichtet. Neben den Wohneinheiten der Wohnsiedlung sollen künftig weitere Immobilien mit dem Blockheizkraftwerk versorgt werden, so dass das Projekt insgesamt rund Wohnungen umfasst. Das Herzstück des Eigenstrom-Projektes ist ein mit Biomethan betriebenes Blockheizkraftwerk. Ein Kolbenmotor mit zwölf Zylindern und insgesamt 26,3 Liter Hubraum liefert rund 600 Kilowatt elektrische und 595 Kilowatt thermische Leistung. Der Gesamtwirkungsgrad beträgt dabei 85 Prozent. Damit werden die Haushalte komplett mit Wärme und rund zur Hälfte mit Strom versorgt, die fehlende Strommenge kauft Urbana zu. Smart-Metering-Baukasten der Telekom Die Deutsche Telekom wiederum bringt ihr Know-how bei der Informations- und Kommunikationstechnik ein und unterstützt Urbana bei der Installation der Smart Meter sowie bei der Auswertung und Verarbeitung der Verbrauchsdaten. Um die Kosten niedrig und skalierbar zu halten, nutzt Urbana den Komplettservice der Deutschen Telekom aus der Cloud. Das Bonner Unternehmen schließt das Smart Meter Gateway an das Kommunikationsnetz an, überträgt die Verbrauchsdaten sicher und verarbeitet die Kundendaten für Geschäftsprozesse wie Anbieterwechsel und Abrechnung. Zum Baukasten der Telekom zählen Installation, logistische Unterstützung, Soft- und Hardware, Informationstechnik und Kommunikationsnetze. Die Lösungen umfassen alle gesetzlichen Sicherheitsaspekte (siehe Kasten) und können einzeln oder als Gesamtangebot genutzt werden: Angefangen beim Einbau der neuen digitalen Zähler über den Betrieb der Service Gateways bis zum Anschluss an das Kommunikationsnetz und das Auslesen sowie das sichere Übertragen und Verarbeiten der Daten. Das Blockheizkraftwerk versorgt die Wohnungen komplett mit Wärme und rund zur Hälfte mit Strom nicht nur ein statischer Zustand, sondern ein dynamischer Prozess ist, werden Komponenten wie Firewalls, Virenscanner, Spam-Filter und andere relevante Software ständig aktualisiert. Das Ergebnis dieser Anstrengungen ist eine sichere Cloud-Umgebung. Cloud Computing hat gerade für kleinere und mittelgroße Energieunternehmen viele Vorteile. Denn sie können auf eine IT-Infrastruktur zurückgreifen, die sich sonst nur große Unternehmen leisten können. Mit Cloud Computing wird die Lösung außerdem skalierbar. Dies wird umso wichtiger, da die Einführung von Smart Metering ein langfristiges Projekt ist. Energieversorger können so klein starten und die notwendige Informationstechnik Schritt für Schritt erweitern, ohne Kapital in die eigene Hard- und Software zu binden. Dieser Vorteil macht sich gerade bei langfristigen Projekten wie dem Smart Meter Rollout bemerkbar. Denn der Prozess erstreckt sich über mehrere Jahre, so dass sich das Anschaffen von eigenen Rechnern, die in der Regel nach drei Jahren veraltet sind, nicht rentiert. Lösungsbaukasten Der Lösungsbaukasten der Telekom umfasst drei Module: Das erste Modul in der Datenverarbeitungskette der Cloud- Lösung ist die Smart-Metering-Plattform. Sie initiiert das Auslesen der Daten und verwaltet die Adressen der Smart Meter und der Smart Meter Gateways. Diese Kommunikationseinheiten lesen mehrere Zähler aus ganz unabhängig Sichere, digitale Geschäftsprozesse aus der Wolke Sicherheit ist dabei keine Selbstverständlichkeit. So werden die Daten mit dem Verschlüsselungsprotokoll zur sicheren Datenübertragung TLS (Transport Layer Security zu deutsch Transportschichtsicherheit) versendet. Außerdem sind die Rechenzentren der Telekom nach der internationalen Sicherheitsnorm ISO/IEC zertifiziert. Jährliche Prüfungen bestätigen das Sicherheitsniveau. Vor Ort gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die einen Angriff von Außen verhindern. So befinden sich zum Beispiel in den Klimaanlagen Rauchgassensoren und in den Kabelschächten Lichtschranken, die bei Auffälligkeiten sofort Alarm schlagen. Da Sicherheit aber Kommunalwirtschaft 05-06/

24 lesezyklus entsteht so ein tägliches Volumen von knapp fünf Milliarden Datensätzen. Das Meter Data Management wertet diese Informationen aus und hilft, kritische Netzzuständen zu vermeiden. Darüber hinaus kann es auch für andere Szenarios eingesetzt werden: So bereitet es etwa lastvariable Tarife auf und sendet Signale zum Steuern virtueller Kraftwerke. SAP-Branchenlösung Das dritte Modul ist eine modifizierte SAP-Branchenlösung für Energieversorger. Viele typische Prozesse sind darin bereits vorkonfiguriert. Einige wurden für Urbana individuell angepasst. Auch die Benutzeroberfläche hat die Telekom überarbeitet. Einige wichtige Menüpunkte erreicht der Benutzer nun bereits nach zwei Mausklicks und nicht erst nach sieben. Kleine Hilfetexte machen es auch ungeübten Nutzern leicht, sich zurechtzufinden. Das ist gerade für Call Center relevant, da so der Schulungsaufwand sinkt. Die Telekom hält die Software stets auf dem neuesten Stand mit allen Vorgaben der Bundesnetzagentur. Auch dies gehört zum festen Dienstleistungsumfang. Der Motor des BHKW liefert rund 600 Kilowatt elektrische und 595 Kilowatt thermische Leistung davon, ob es sich um Strom-, Gas- oder Wasserzähler handelt. Inzwischen verwaltet die Smart-Metering-Plattform der Telekom rund Zählpunkte unterschiedlicher Kunden: Das größte Projekt ist Mühlheim zählt der RWE, für das die Telekom rund Zähler installierte und ausliest. Das zweite Modul umfasst das Meter Data Management (MDM) der Verbrauchswerte. Es übernimmt die Verbrauchsdaten aus der Smart-Metering-Plattform und stellt sie unterschiedlichen nachgelagerten Prozessen bereit wie etwa der Bilanzkreisabrechunung. Die MDM-Plattform kann außerdem Massendaten verarbeiten. In einem Stresstest hat sie innerhalb von 15 Minuten 50 Millionen Datensätze von simulierten elektronischen Zählern verarbeitet. Im viertelstündlichen Aus- Alle drei Module werden nach Verbrauch abgerechnet, also pro Zählpunkt und Monat. Der Vorteil: Dadurch entstehen Unternehmen keine Mehrkosten für die Infrastruktur, sondern sie können punktgenau und nach Bedarf kalkulieren und bezahlen nur für die Leistungen, die sie nutzen. Als Servicedienstleister für die Energiewirtschaft bietet die Telekom jedoch nicht nur diese drei Module an, sondern die gesamte Smart-Meter-Infrastruktur. Denn für einen Großteil der Energieunternehmen lohnt es sich nicht, solche komplexen Lösungen aufzubauen der Aufwand steht in keinem Verhältnis zu den Kosten. Dies macht sich gerade bei Vorhaben wie dem Eigenstrom-Projekt bemerkbar. Verbrauchsablesung per PC oder Smartphone Derzeit erhalten die Mieter in Berlin Spandau eine Abrechnung pro Jahr. In Zukunft sollen die Nutzer jedoch auch in der Lage sein, ihre aktuellen Verbräuche per PC oder Smartphone in Echtzeit direkt abzulesen. Außerdem verfolgt Urbana einen klaren Expansionskurs. Bisher versorgt der Energiedienstleister mit knapp 750 Heizwerken und Heizzentralen rund Wohnungen sowie 600 kommunale und gewerbliche Objekte. 40 der 750 Werke sind Blockheizkraftwerke. In den nächsten Jahren soll die Zahl der Kunden von auf wachsen. Energiekosten durch Kraft-Wärme-Kopplung deutlich gesenkt Für die Karl-Aschoff-Klinik in Bad Kreuznach realisiert Südwärme mit Energie-Contracting ein zukunftsweisendes Konzept. Dreh- und Angelpunkt ist der Einsatz eines Blockheizkraftwerks (BHKW) zur Strom- und Wärmegewinnung. Die zu den ACURA Kliniken Rheinland-Pfalz AG gehörende Karl-Aschoff-Klinik in Bad Kreuznach ist die rehabilitative Schwerpunktklinik für Erkrankungen des Bewegungsapparates. Neben Patienten mit rheumatischen Erkrankungen versorgt die Karl Aschoff Klinik poststationär auch Patienten nach orthopädischen Operationen oder Unfällen. Die Patienten werden im Sinne des bio-psycho-sozialen Modells als ganzheitliche Therapie im Team von Ärzten, Pflegekräften, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Diätassistentinnen, Sozialarbeitern, Orthopädietechnikern und Psychologen behandelt. Bei der anstehenden Sanierung der Heizzentrale stand vor allem die deutliche Verbesserung der Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. Das vor Ort beauftragte Südwärme-Kompetenzzentrum, die Firma Essenpreis Haustechnik GmbH, erarbeitete zusammen mit der Essenpreis Energieoptimierung GmbH sowie dem Ingenieurbüro für Versorgungstechnik IBV, unter dem Gesichtpunkt der ganzheitlichen Wirtschaftlichkeit ein auf die Bedürfnisse und die örtlichen Rahmenbedingungen individuell angepasstes Energieversorgungskonzept, das die Strom- und Wärmeversorgung umfasst. Das Ergebnis: Über 60% des gesamten benötigten Stroms werden durch ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer Leistung von 113 kwel. und 180 kwth. selbst erzeugt. Die hierbei anfallende Wärme wird zu 100% im Krankenhaus genutzt und deckt rund 70% der gesamten benötigten Wärme ab. Die restlichen 30% der 260 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

25 Karl-Aschoff-Klinik in Bad Kreuznach Foto: ACURA Kliniken Rheinland-Pfalz AG benötigten Wärme werden über zwei Gas- Brennwertkessel mit einer Leistung von jeweils 370 kw abgedeckt. Im Rahmen eines Energie-Contracting-Vertrages hat Südwärme die kompletten Investitionen von zirka Euro für die Sanierung übernommen und wird die Anlage voll eigenverantwortlich durch das örtliche Kompetenzzentrum, die Firma Essenpreis Haustechnik GmbH, betrieben. Das Klinikum profitiert ab Inbetriebnahme im Juli 2014 von wesentlichen Vorteilen: Die Karl-Aschoff-Klinik spart sich die kompletten Investitionskosten, senkt durch die eigene Stromerzeugung und die wirtschaftliche Wärmeerzeugung seine Energiekosten deutlich, kommt in den Genuss einer absoluten Betriebssicherheit durch den professionellen Anlagenbetrieb der Südwärme und reduziert gegenüber der alten Anlage zusätzlich den CO 2 -Ausstoß um satte 35%, das sind immerhin 270 Tonnen pro Jahr. Dies entspricht einer Fahrleistung mit dem Auto bei einem CO 2 -Ausstoß von 160 g/km (derzeitiger Flottenverbrauch in Deutschland) von ca km pro Jahr. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Weitere Informationen unter: BGL plädiert für Grundstücke ohne Regenwasserabfluss Regenwasser auf Grundstücken ganzjährig sammeln und ohne Ableitung verdunsten und versickern lassen Die Wasserwirtschaft war bisher darauf ausgerichtet, Regenwasser so zügig und gründlich wie möglich von Siedlungs- und Verkehrsflächen wegzuführen. Die rigorose Ableitung des Regenwassers, die man vor Jahren noch als Errungenschaft der modernen Entwässerungstechnik betrachtete, hat sich mittlerweile als schwerwiegender Fehler entpuppt, erläutert BGL-Vizepräsident Eiko Leitsch. Angesichts der Versiegelung von Siedlungs- und Bodenflächen und der Klimaveränderungen wird die Bedeutung der Ressource Wasser gerade in den Städten und damit der Erhalt des natürlichen Wasserkreislaufs für die Umwelt immer wichtiger. Regenwasser muss vom zu entsorgenden Übel zum wertvollen Nutzgut werden, fordert Eiko Leitsch ein Umdenken im Regenwassermanagement. Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau mahnt deshalb einen nachhaltigen und ökologischen Umgang mit Regenwasser, wie ihn das Wasserhaushaltsgesetz vom März 2010 vorschreibt, an. Das Gesetz sieht unter anderem vor, Niederschlagswasser ortsnah zu sammeln bzw. verdunsten und versickern zu lassen. Konkret bedeutet dies: Die Verdunstung und Versickerung wird zu einem neuen und zentralen Instrument um den natürlichen Wasserkreislauf möglichst vollständig wieder herzustellen. Entsprechend überarbeitet die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.v. (DWA) ihre Regelwerke und Arbeitsblätter, erklärt Eiko Leitsch. Das Anliegen, einen größeren Anteil des Regenwassers zu verdunsten und zu versickern, kann mit einer Vielzahl von Maßnahmen erreicht werden. So gilt es zunächst die versiegelte Fläche zu minimieren, um bereits das Auftreten von Regenabflüssen von Oberflächen zu vermeiden bzw. zu verringern. Wo eine Befestigung unvermeidbar ist, so Eiko Leitsch, sollten wasserdurchlässige Flächenbeläge zum Einsatz kommen. Sind die Möglichkeiten, die dem Landschaftsbau bei der Reduzierung der undurchlässigen Flächen in einem Baugebiet zur Verfügung stehen, ausgeschöpft, kann mit Hilfe von Maßnahmen zur Regenwasser-bewirtschaftung der Einfluss baulicher Eingriffe auf den natürlichen Wasserhaushalt reduziert werden. Dies kann z. B. durch Regenwassernutzung als Gieß- und Kommunalwirtschaft 05-06/

26 Beregnungswasser, Schaffung von Gründächern und durch Rückhaltung bzw. Retentionsmaßnahmen in Verbindung mit anschließender Regenwasserversickerung oder Einleitung in ein Oberflächengewässer erfolgen. Einen besonders günstigen Einfluss auf die Reduzierung des Abflussvolumens haben große Laub- und besonders Nadelbäume, die durch ihre gewaltigen Verdunstungsleistungen Abflussspitzen deutlich reduzieren können, fügt Eiko Leitsch an. Weitere Informationen unter: BGL wünscht sich mehr gesellschaftliches Engagement von Unternehmen für Stadtgrün Urbane Grünflächen schaffen städtisches Kulturgut Als Corporate Citizen investieren heutzutage viele Unternehmen in ihr gesellschaftliches Umfeld und unterstützen als Sponsor unzählige kulturelle Organisationen und Einrichtungen im Rahmen ihrer Corporate Social Responsibility - Aktivitäten. Angesichts knapper werdender Haushaltsbudgets in den Kommunen hat sich das Kultursponsoring in den letzten Jahren zu einer wichtigen Säule des Kulturmanagements entwickelt, das städtisches Kulturgut erhält und für die Gesellschaft zugänglich macht. Leider haben viele Unternehmen in Deutschland das Potential von städtischen Grünflächen als Kulturgut immer noch nicht erkannt, dabei erfüllen diese öffentlichen Räume vielfältige soziale Funktionen und sind mindestens genauso förderungswert wie andere städtische Kulturgüter, erklärt BGL-Präsident August Forster. Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.v. weist auf den sozialen Nutzen von Stadtgrün hin, insbesondere auf die Bedeutung von Stadtgrün für das städtische Zusammenleben. Denn die Akzeptanz für gepflegte städtische Grünflächen innerhalb der Stadtbevölkerung ist hoch. Die Menschen in grünen Städten fühlen sich wohler und gesünder. Sie nutzen öffentliche Grünräume als Treffpunkt für Spiel und Sport, gleichzeitig dienen Parkanlagen als Orte der Begegnung für Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen. Damit leisten städtische Grünflächen indirekt einen wichtigen Beitrag zur Integration. Überdies mildert Stadtgrün die Folgen des Klimawandels und erhöht die Lebensqualität in den Stadtquartieren. Damit schafft urbanes Grün städtisches Kulturgut, so August Forster. Angesichts der Sehnsucht der Menschen nach mehr Stadtgrün und der sozialen Funktion von lebendigem Grün in der Stadt ist das Sponsoring von Grünflächen eine Investition in die städtische kulturelle Vielfalt, die sich auch für Unternehmen lohnt, erläutert Forster. Aus Sicht des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.v. werden gesellschaftliche Initiativen oder Public-Private-Partnership-Modelle für urbanes Grün, die sich für mehr lebendiges Grün in den Städten einsetzen, aufgrund der knappen Haushaltslage vieler Kommunen in Zukunft immer wichtiger. Deshalb hat es sich der Branchenverband zum Ziel gesetzt, die Entwicklung von nachhaltigen Stadtentwicklungsprojekten, die das Potential und den Nutzen von Stadtgrün aufzeigen, vermehrt zu fördern. Hierzu hat der BGL ein Bündnis aus Wirtschaftsunternehmen und Verbänden ins Leben gerufen und die Charta Zukunft Stadt und Grün formuliert, die das Lösungspotenzial von Stadtgrün in der Stadtentwicklung aufzeigt. Weitere Informationen unter: Artenvielfalt, Fortbestand und Farbenpracht dank Blumenzwiebeln! Es ist eine erfreuliche Entwicklung, dass immer mehr Städte ihre Grünflächen ökologisch bewirtschaften und bei ihren Pflanzungen auf Bienen und andere Insekten Rücksicht nehmen. Mit der Pflanzung von Blumenzwiebeln zur Verwilderung erhöht sich nicht nur die Zahl der Bienenpflanzen, Blumenzwiebeln sind auch überaus ausdauernd, da sie sich unter geeigneten Bedingungen vermehren und der Natur in einer Zeit Farbe verleihen, in der diese noch nicht so häufig anzutreffen ist. Blumenzwiebeln als Pollen- und Nektarlieferanten Bienen tragen Pollen von Blüte zu Blüte und ernähren sich zudem davon. Dank dieser Art der Bestäubung können sich Frucht und Samen entwickeln, die wiederum eine Nahrungsquelle für Vögel, (kleine) Säugetiere und natürlich auch für uns Menschen sind. Leider sind viele Arten bestäubender Insekten ausgestorben oder ihre Zahl hat sich deutlich verringert, was auf die Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen zurückzuführen ist. Es muss also eine größere Artenvielfalt von Blumen und blühenden Pflanzen geben, damit die Pollenund Nektarquellen ausreichend sortenreich bleiben. Glücklicherweise wächst das Bewusstsein dafür, dass mit Blumen bepflanzte Straßenränder, Streifen und Beete in Parks nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch unentbehrliche Nahrungsquellen für viele Insekten bieten. Je mehr es davon gibt und je sortenreicher sie sind, umso besser. Darüber hinaus ist es wichtig, dass in der gesamten insektenaktiven Zeit, also von Februar bis November, Blumen zur Verfügung stehen. Blumenzwiebeln sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Start in die Bestäubungssaison. Gute Pollenbzw. Nektarlieferanten im Sortiment sind Allium, Bellevalia, Krokus, Muscari und Scilla. Die richtigen Maßnahmen zum Erfolg Grünflächen an Straßenrändern, in Parks und in Gebieten, die den Übergang zu einer natürlichen Landschaft bilden, eignen sich perfekt für die Pflanzung von Blumenzwiebeln, die verwildern. Diese Produktlinie von Verver Export ist besonders ergiebig, weil sie, nachdem sie einmal gepflanzt wurde, nur geringe oder gar keine Pflege erfordert. Nach der Säuberung muss außerdem der Boden verbessert werden, um der Pflanzung einen guten Start zu ermöglichen. Hierbei handelt es sich um den vielleicht wichtigsten Aspekt bei der Reproduktion der natürlicheren Bedingungen. Ein 262 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

27 Großteil der Blumenzwiebeln, die für die Verwilderung in unserem Klima geeignet sind, stammt aus europäischen Mittelgebirgsregionen. Viele dieser Zwiebeln, Knollen und Rhizome wachsen dort auf Waldhängen in einem meist reichhaltigen, humusreichen, feuchten und kalkhaltigen Boden. Waldböden haben von Natur aus eine gut entwickelte Waldstreu, in der sich die Zwiebeln und Pflanzen, die verwildern sollen, sehr wohl fühlen. Sie sind untief in die Humusschicht eingepflanzt und leben in einer Symbiose mit den Schimmelpilzen des Bodens und den Bakterien, die mit den Baumwurzeln zusammenleben. Es ist möglich, den Boden mit weiteren Düngemitteln zu verbessern. Eine gute Bodenstruktur und guter Humus sind für die Verwilderung der Blumenzwiebeln jedoch in der Regel ausreichend. Schließlich handelt es sich um ein natürliches Umfeld und nicht um ein (übermäßig) gedüngtes Beet. In der Praxis ist Sparsamkeit die beste Strategie für eine erfolgreiche Pflanzung von Blumenzwiebeln, die verwildern sollen. Neben der Zusammensetzung des Bodens und dem Wasserkreislauf in den Pflanzen spielt ein weiterer Faktor eine wichtige Rolle für den Erfolg der Pflanzung, die verwildern soll: Licht. Der Lichtbedarf der Zwiebelgewächse ist bekannt treffen Sie deshalb je nach Standort die richtige Wahl. Kommunalfinanzen und Investitionen: Trotz positiver Signale keine Trendwende in Sicht Difu befragte im Auftrag der KfW Bankengruppe Kommunen zu Investitionstätigkeit, Investitionsrückstand und kommunaler Finanzierung Im Jahr 2013 verbuchten die Kommunen einen Haushaltsüberschuss in Höhe von 1,7 Mrd. Euro (Vorjahr 1,8 Mrd.). Auch im Bereich der Investitionen sowie am Kreditmarkt entwickelte sich die Situation positiv für die Kommunen. Mit Blick auf diesen Aufwärtstrend befragte das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Auftrag der KfW Bankengruppe 2013 die deutschen Kommunen zu ihrer Investitionstätigkeit, zur Entwicklung des Investitionsrückstands sowie zu Aspekten der kommunalen Finanzierung. Thematischer Schwerpunkt war in diesem Jahr der Bereich Straßen und Verkehrsinfrastruktur. Nach einem deutlichen Einbruch der kommunalen Investitionen im Jahr 2012 ist das Investitionsvolumen 2013 auf gut 25 Mrd. Euro und damit leicht gestiegen. Auch beim Investitionsrückstand ist nach Einschätzung der Befragten eine gewisse Entspannung zu erkennen. Laut Hochrechnung ist der Wert auf 118 Mrd. Euro gesunken. Dabei spielen auch subjektive Dringlichkeitseinschätzungen und Zukunftserwartungen, die sich offenbar gegenüber dem Vorjahr zum Positiven veränderten, eine wichtige Rolle. Die Kommunen gehen häufiger als in den letzten Jahren davon aus, dass der Investitionsstau mittelfristig zumindest etwas aufgelöst werden kann. Von einer generellen Entwarnung kann jedoch nicht gesprochen werden. Der Anteil der Kommunen, die einen nennenswerten Investitionsrückstand in verschiedenen Infrastrukturbereichen vermelden, ist gegenüber dem Vorjahr sogar noch gestiegen. Durch den auch 2013 entstandenen Haushaltsüberschuss für die Gesamtheit aller Kommunen wird verdeckt, dass die positive konjunkturelle Entwicklung nach wie vor nicht bei allen Kommunen ankommt. Zudem erwarten viele Kommunen bereits für 2014 wieder eine Verschlechterung ihrer Finanzsituation. Das betrifft vor allem die 42 Prozent der Kommunen, die ihre aktuelle Lage schon heute als mangelhaft einschätzen; 73 Prozent davon erwarten eine nachteilige Entwicklung. Je schlechter also die aktuelle Ausgangslage ist, desto schlechter werden auch die künftigen finanziellen Perspektiven beurteilt. Das betrifft auch die Möglichkeiten zum Abbau des Investitionsrückstands. Das Auseinanderdriften der Kommunen bei der Haushaltslage setzt sich bei der Infrastruktur fort und verstärkt diese Negativeffekte zusätzlich. Die bereits seit fünf Jahren durchgeführte Umfrage verdeutlichte außerdem, dass 2013 Investitionen häufiger und in größerem Umfang mit Eigenmitteln finanziert wurden als im Vorjahr. Jedoch blieben viele Investitionen aus, die langfristig mit erheblichen Einspareffekten verbunden sind. Die gute Lage auf dem Kreditmarkt, insbesondere die günstigen Zinssätze auch für Investitionskredite, führen bisher nicht zu einer spürbaren Ausweitung der Investitionstätigkeit. Den Kommunen entgehen dadurch Möglichkeiten zum zinskostengünstigen Abbau des Rückstands und zur Reduzierung von Folgekosten. Daher scheint es notwendig, auch die unterschiedlichen Vorgehensweisen der Länder und Kommunalaufsichten etwa bei der Förderung des kommunalen Haushaltsausgleichs und Schuldenabbaus kritisch zu hinterfragen. Die Umfrage- Ergebnisse zeigen auch: Künftig kann sich die Forderung der Kommunen nach Unterstützung durch Bund und Länder nicht ausschließlich auf die Bereitstellung zusätzlicher Mittel beschränken. Wichtiger ist eine Verständigung darüber, wie die Daseinsvorsorge und dabei insbesondere die Bereitstellung kommunaler Infrastruktur langfristig wirtschaftlich, bedarfsgerecht und nachhaltig gesichert werden kann. Anmerkung Die Ergebnisse des KfW Kommunalpanels 2014 ermöglichen Städten, Gemeinden und Landkreisen eine Positionsbestimmung und liefern wichtige Hinweise für die Überprüfung strategischer Entscheidungen. Für das KfW-Kommunalpanel 2014 wurden insgesamt Städte, Gemeinden und Landkreise im Zeitraum von September bis November 2013 befragt, der Rücklauf betrug 378 Fragebögen von Städten und Gemeinden sowie 101 von Landkreisen. Bei der Befragung wurde eine geschichtete Stichprobe nach vier Gemeindegrößenklassen eingesetzt, die Ergebnisse sind repräsentativ für die rund Städte und Gemeinden mit mehr als Einwohnern sowie für die 293 Landkreise in Deutschland. In den Vorjahren entsprach die Jahreszahl im Titel des Ergebnisberichts dem jeweiligen Befragungsjahr. Ab der hier zugrunde liegenden Befragung aus dem Jahr 2013 wird der Bericht jeweils das Jahr der Veröffentlichung im Titel tragen. Entsprechend folgt das KfW-Kommunalpanel 2014 direkt auf das KfW-Kommunalpanel Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/

28 Studie macht Handlungsbedarf im Wärmemarkt deutlich / CO 2 -Ziele in Gefahr Wenn über die Energiewende gesprochen wird, dann meist über die Stromproduktion oder Mobilität. Erst danach kommt die Erzeugung von Räumwärme und Warmwasser. Dabei macht gerade dieser Bereich mit rund 39 Prozent in Deutschland den größten Teil am gesamten Energieverbrauch aus. Dementsprechend wichtig ist es für eine erfolgreiche Energiewende, hier den Hebel anzusetzen um über effiziente Technologien und alternative Energien den CO2-Ausstoß deutlich zu verringern. Dass ein erhebliches Potenzial besteht, hat auch die Politik erkannt und klare Vorgaben gemacht. Bis 2050 sollen die Kohlendioxidemissionen um 80 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 1990 zurückgehen. Auf dem Weg dorthin wurden bisher nach Branchenschätzungen deutlich über 20 Prozent erreicht. Ob das angestrebte Ziel erreicht werden kann, scheint indes fraglich. Eine kürzlich erschienene Studie, die im Auftrag der Initiative Zukunft Erdgas e.v. erarbeitet wurde, kommt zu dem Schluss, dass ohne gezielte Fördermaßnahmen und weitere Impulse statt der angestrebten 80-prozentigen CO 2 -Minderung nur 62 Prozent erreicht werden. Unter dem Titel Sanierungsfahrpläne für den Wärmemarkt wurden in der Studie die Potenziale in deutschen Einfamilien- und Reihenhäusern untersucht. Insgesamt handelt es sich um 15 Millionen Einheiten, die zusammen über 80 Prozent des Wohngebäudebestands in Deutschland ausmachen. Im Detail wurden 264 unterschiedliche Sanierungsfahrpläne berechnet, die drei unterschiedliche Einkommensgruppen und Ausgangssituationen beim Heizungs- und Gebäudezustand berücksichtigen. Als größtes Hemmnis für die notwendigen Investitionen in effiziente Heizungsanlagen und Wärmedämmung stellten sich dabei die zum Teil begrenzten Budgets der Eigentümer heraus. Bezogen auf die Gruppe der Geringverdiener geht die Studie davon aus, dass die Hauseigentümer vorrangig Ersatzinvestitionen für alte oder defekte Anlagen vornehmen. Beispielsweise kann eine Gas-Niedertemperaturanlage im Untersuchungszeitraum bis zum Jahr 2050 ein-oder mehrmals durch eine moderne Erdgas-Brennwertheizung in Verbindung mit Solarthermie abgelöst werden. Aufgrund der verfügbaren finanziellen Mittel spielen bauliche Optimierungen und weitergehende technologische Lösungen aber nur eine untergeordnete Rolle. Eckdaten, die in der Summe dazu führen, dass statt der angestrebten CO 2 -Eisparung von 80 Prozent von dieser Einkommensgruppe 42 Prozent erreicht werden. Die zweite Einkommensgruppe mit einem mehr als doppelt so hohen Budget wird laut der Untersuchung neben neuen Erdgas-Brennwerttechnologien und der Solarthermie auch auf eine bauliche Optimierung der Gebäudehülle und die Nutzung von Bio-Erdgas setzen, um so rund 63 Prozent CO 2 einzusparen. Und wie sieht es bei der dritten Gruppe mit den höchsten verfügbaren Einkommen aus? Hier kommt es laut den Modellrechnungen zu einem verstärkten Einsatz von Technologien wie der Brennstoffzelle in Kombination mit Brennwertkesseln oder der Wärmepumpe. Außerdem würden Gebäudedämmungen im größeren Umfang vorgenommen. In der Folge kann allein dieser Teil der Hauseigentümer mit einer CO 2 -Reduktionsrate von 82 Prozent die politischen Zielvorgaben erfüllen. Neben den zu erwartenden Modernisierungen im Gebäudebereich gibt die Studie Energieunternehmen darüber hinaus wichtige Einblicke in die künftige Wärmeerzeugung. Nach den Berechnungen der Autoren bleibt Erdgas ergänzt durch Bio-Erdgas und in Kombination mit der Solarthermie weiterhin die dominierende Energie im Marktsegment selbstnutzender Eigentümer. Demnach werden im Jahre 2030 rund 72 Prozent aller Heizungen in Deutschland mit dem Energieträger befeuert. Trotz weiterer technologischer Entwicklungen soll sich das Bild auch bis 2050 nicht wesentlich ändern. Zu diesem Zeitpunkt setzen dann 71 Prozent aller Haushalte Erdgas zur Wärme- und Warmwassererzeugung ein über einen Brennwertkessel in Verbindung mit Solarenergie oder über die Brennstoffzelle. Wer sich rechtzeitig mit entsprechenden Angeboten auf diese Entwicklung einstellt, dürfte daher gute Chancen haben, die vorhandenen Geschäftspotenziale zu erschließen. Doch noch einmal zurück zur angestrebten CO 2 -Reduktion von 80 Prozent bis Addiert und gewichtet kommen die Werte für die drei untersuchten Einkommensgruppen auf zusammen 62 Prozent, allerdings ohne die Berücksichtigung vorhandener oder künftiger finanzieller Zuschüsse. Bis zum Erreichen der politischen Vorgabe fehlen also 18 Prozentpunkte. Vor diesem Hintergrund plädiert die Initiative Zukunft Erdgas für mehr Energie-Effizienz und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen. Gefragt sei eine technologieoffene Förderung mit Augenmaß und öffentlicher Anschubfinanzierung für Eigentümer mit geringem Einkommen. In der Folge könnten beispielsweise durch dem Umstieg auf effiziente Gasanlagen CO 2 -Einsparungen von bis zu 50 Prozent erreicht werden. Zusätzlich weise Erdgas im direkten Vergleich mit Heizöl einen um rund 25 Prozent niedrigeren Emissionsfaktor aus, der sich beim Einsatz von Bio-Erdgas noch einmal dramatisch verbessere, heißt es. Nach Einschätzung der Initiative bestehen daher realistische Chancen, durch Energieumstellungen, moderne Anlagen und eine Kombination mit der Solarthermie die CO 2 -Ziele noch zu erreichen. 264 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

29 Ausgezeichnete Detaillösung: Leitungsortungsgerät UT 9000 erfolgreich im Red Dot Award 2014 Mit dem Leitungsortungsgerät UT 9000 gelang es der Gütersloher Hermann Sewerin GmbH, die Red Dot-Jury zu überzeugen. Im diesjährigen Red Dot Award: Product Design bewerteten die 40 internationalen Gestaltungsexperten Einreichungen aus 53 Nationen. Dabei verliehen sie dem Leitungsortungsgerät UT 9000 von SEWERIN die Auszeichnung Honourable Mention, die besonders gelungene Aspekte gestalterischer Arbeit würdigt. Das UT 9000 besticht durch innovative Technik. Hervorragend ausbalanciert, leicht und dennoch robust, das sind die Bedingungen, die das UT 9000 mit Leichtigkeit erfüllt. Es überzeugt zudem mit einem hochauflösenden und auch unter starker Sonneneinstrahlung hervorragend ablesbaren Display und einer großartig strukturierten, schnell verständlichen Menüführung zur intuitiven Handhabung. Mit seinen mehr als 70 Frequenzen ist das UT 9000 eines der flexibelsten Leitungsortungsgeräte am Markt. Mit der einzigartigen Möglichkeit, vor der Besendung einer Leitung die vorhandenen Umgebungsfrequenzen zu scannen, bietet es Hilfestellung bei der Wahl der richtigen Frequenz. Unerwünschte Störfelder werden erfolgreich unterbunden, und das Orten von versehentlich mit besendeten Leitungen vermieden. Via Funkkommunikation zwischen Empfänger und Generator können Sendeleistung und Frequenzen zur optimalen Ortung angepasst werden. Mit einem der leistungsstärksten Generatoren überzeugt das UT 9000 gerade bei der Ortung sehr langer Leitungsabschnitte. Prof. Dr. Peter Zec, Initiator und CEO von Red Dot, über den Entscheidungsprozess im Red Dot Award: Mit großer Ernsthaftigkeit und hohem Anspruch haben sich die 40 Fachleute qualitativ mit den Einreichungen auseinandergesetzt. Aufgrund ihrer Herkunft wurden auch die kulturellen Besonderheiten der aus 53 Ländern stammenden Designs bewertet. Nur die besten Produkte werden von der Jury prämiert. Dies zeigt sich insbesondere in der Auszeichnungsquote des Red Dot Awards, die im Vergleich zu anderen internationalen Designwettbewerben weitaus geringer ist. Entsprechend stolz dürfen die Sieger auf ihre Leistungen sein sie sind mit ihren Einreichungen aus der Masse hervorgetreten und konnten vor den kritischen Augen der Experten bestehen. Dieser Erfolg wird auf der Red Dot Gala spürbar sein, wenn die Preisträger die Anerkennung der internationalen Designszene erhalten. Der Red Dot Design Award Mit dem Red Dot Design Award kreierte das Design Zentrum Nordrhein Westfalen einen weltweit renommierten Produktwettbewerb. Seine Auszeichnung, der Red Dot, hat sich international als eines der begehrtesten Qualitätssiegel für hervorragendes Design etabliert. Die prämierten Produkte zeigt das Design Zentrum Nordrhein Westfalen mindestens ein Jahr lang im Red Dot Design Museum Essen. Um die Vielfalt im Bereich Design fachgerecht bewerten zu können, unterteilt sich der Red Dot Design Award in die drei Disziplinen Red Dot Award: Product Design, Red Dot Award: Communication Design und Red Dot Award: Design Concept. SEWERIN erhielt die Honourable Mention in der Disziplin Produkt Design innerhalb der Kategorie Industrie und Handwerk. Alle Einreichungen wurden von einer internationalen Jury aus 40 Design-Experten unter anderem nach den Kriterien Ergonomie, Funktionalität, formale Qualität und Selbsterklärungsqualität beurteilt. Hier konnte das Leitungsortungsgerät UT 9000 als eines von 123 gewürdigten Produkten die Jury mit seinen besonders gelungenen Detaillösungen überzeugen. Weitere Informationen unter: und SEMARDEL und MVV Umwelt gründen Gemeinschaftsunternehmen SEVE Energie Auf der Weltleitmesse für Wasser, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft IFAT 2014 haben die französische SE- MARDEL und die deutsche MVV Umwelt, zwei erfahrene Partner auf dem Gebiet der Abfallbehandlung und -verwertung, am Dienstag in München die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens SEVE Energie bekanntgegeben. Die neue Gesellschaft SEVE bündelt damit das Wissen der französischen öffentlich-privaten SEMARDEL-Gruppe und des deutschen Energieunternehmens MVV Umwelt. Ziel der Zusammenarbeit der beiden kommunal geprägten Unternehmen ist die Beteiligung an laufenden und anstehenden Ausschreibungsverfahren zur Betriebsführung von thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Frankreich. SEVE bietet dabei auf dem französischen Markt Lösungen für kommunale Gebietskörperschaften, umd beim Betrieb ihrer Anlagen die Abfälle aus Energierohstoffe zu nutzen und damit auch die regionalen Anforderungen an eine nachhaltige Energieversorgung zu erfüllen. SEMARDEL ist ein französisches Unternehmen, das mit 72 Prozent öffentlichen Kommunalwirtschaft 05-06/

30 und 28 Prozent privaten Anteilseignern seit 30 Jahren in der Region Essonne im Bereich der Abfallverwertung tätig ist. Das Unternehmen beschäftigt 600 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 80,9 Millionen Euro, der in den vergangenen vier Jahren um 30 Prozent gewachsen ist. SEMARDEL verfolgt damit in Frankreich ein einzigartiges Modell und stellt sein Know-how lokalen Körperschaften zur Verfügung. MVV Energie ist als Muttergesellschaft der MVV Umwelt ein über Deutschland hinaus erfolgreiches Unternehmen und verfügt über jahrzehntelange Erfahrungen beim Bau und Betrieb von thermischen Abfallverwertungsanlagen. Es betreibt in Deutschland acht Anlagen, eine weitere in der Tschechischen Republik und errichtet aktuell zwei neue Kraftwerke in Großbritannien. MVV Energie ist seit 1999 an der Börse gelistet, die Stadt Mannheim hält als Mehrheitseigentümer 50,1 Prozent der Anteile. Mit einem Jahresumsatz von 265 Millionen Euro und 460 Mitarbeitern ist MVV Umwelt seit mehr als 50 Jahren auf dem Gebiet der thermischen Verwertung von Abfällen tätig. Regionale Energielösungen Das Gesetz zum Umbau der Energieversorgung sieht die Förderung neuer lokaler Energiekonzepte vor, langfristig weniger fossile und nukleare Energieträger und mehr erneuerbare Energien zu nutzen. Gleichzeitig verfolgt die Novelle der europäischen Abfallrichtlinie klar das Ziel, bis 2020 die Menge der deponierten Abfälle auf 50 Prozent zu sehen. Das führt in den Regionen zu einem veränderten Abfallmanagement und einer Steigerung der Anteile der Wiederverwertung und der thermischen Verwertung. Diese neue Ausrichtung der Politik wird das bestehende Modell, das im Grundsatz auf der Deponierung beruht, verändern und der energetischen Abfallverwertung neuen Schwung geben. Nutzen deutscher Erfahrungen Im Bereich der Abfallbehandlung dient Deutschland häufig als Vorbild. Hier wurde in den letzten Jahrzehnten die dreistufige Wiederverwertung und gleichzeitig thermische Abfallverwertungsanlagen entwickelt, die Millionen von Einwohnern sowie Industrie und Gewerbe mit Strom und Wärme versorgen. Die Dezentralisierung der Energieversorgung hat dabei auch zu einer beschleunigten Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft geführt. Dadurch hat Deutschland wertvolle Erfahrungen gemacht mit der Verringerung der zu behandelnden Abfallmengen und mit der Effizienzverbesserung von thermischen Abfallverwertungsanlagen. Die Unternehmen haben dazu stark in gezielte Forschungs- und Entwicklungsprogramme investiert. Wenn MVV Umwelt nun dieses in vielen Jahren erworbene Wissen einbringt, davon in besonderem Maße französische Kommunen in ihren meist 20 bis 30 Jahre alten Anlagen profitieren. 50 Betriebsführungsverträge in der Ausschreibung In den kommenden Jahren werden rund 50 kommunale Gebietskörperschaften in Frankreich die Verträge für die Betriebsführung ihrer thermischen Abfallbehandlungsanlagen erneuern. Diese Verträge umfassen ungefähr 6 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr. SEVE bietet den französischen Kommunen nun die Möglichkeit einer Alternative zu den klassischen privaten Anlagenbetreibern mitten in der Phase des Wandels der Energieversorgung, der Veränderung der öffentlichen Märkte und der neuen europäischen Abfallrichtlinie. SEVE ist damit ein neuer Dienstleistungsanbieter für die französischen Kommunen, um sie über die reine Auswahl des Anlagenbetreibers hinaus bei der effizienten Energieversorgung und der Nutzung alternativer Energien in ihrer Region zu unterstützen. SEVE ist eine Gesellschaft französischen Rechts und jeweils zu 50 Prozent im Besitz von SEMARDEL und MVV Umwelt. Die Geschäftsführung übernehmen Patrice Brun und Olivier Schwartz. Weitere Informationen unter: und Weltpremiere in Essen: RWE integriert erstmalig Supraleiterkabel in bestehendes Stromnetz Energieunternehmen testet gemeinsam mit Partnern die innerstädtische Stromversorgung der Zukunft Fördermittel vom BMWi ermöglichen Pilotprojekt AmpaCity Ministerpräsidentin Hannelore Kraft: Hohe Bedeutung für Energieland NRW RWE hat am heutigen Mittwoch, 30. April, das weltweit längste Supraleiterkabel offiziell in das Essener Stromnetz integriert und damit erstmalig in den realen Betrieb genommen. Rund ein Jahr nach dem Spatenstich zur Legung des einen Kilometer langen Kabels, das zwei Umspannanlagen im Essener Zentrum verbindet, startet nun der Praxistest zur künftigen Energieversorgung von Innenstädten. Die besonders effiziente und platzsparende Technologie transportiert im Vergleich zu herkömmlichen Kabeln eine fünf Mal so hohe Strommenge, und dies nahezu verlustfrei. Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) hatten dieses Pilotprojekt mit dem Namen AmpaCity ermöglicht. So steuerte das BMWi 5,9 Millionen Euro zu den weiteren 7,6 Millionen Euro bei, die RWE und seine Projektpartner in das Vorhaben investierten. Diese sind der Kabelhersteller Nexans, der neben dem Supraleiter auch einen supraleitenden Kurzschlussstrom-Begrenzer für den Testbetrieb konstruierte. Darüber hinaus wird AmpaCity vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das den Feldversuch wissenschaftlich begleitet, unterstützt. Die Bundesregierung begründet die Forschungsförderung als eine Maßnahme, um den technologischen Herausforderungen zu begegnen, welche die Energiewende an alle Akteure im Energiesystem stellt. Das Pilotprojekt AmpaCity wurde im Rahmen des Energieforschungsprogramms durch das BMWi als exzellenter Beitrag ausgewählt und unterstützt. Zur heutigen Feier der Inbetriebnahme waren Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Physiknobelpreisträger Dr. Johannes Georg Bednorz als Entdecker der 266 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

31 Hochtemperatur-Supraleitung sowie zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der Projektpartner zur Umspannanlage Herkules in der Essener Innenstadt gekommen. Das ist ein guter Tag für RWE, für die Stadt Essen, für Nordrhein-Westfalen und für die Energiewende in Deutschland. Heute schicken wir die Supraleiter-Technologie in den weltweit ersten Praxistest. Das Projekt AmpaCity hat für uns als Energieland Nr. 1 eine hohe Bedeutung. Ich freue mich besonders, dass die traditionsreiche Energiestadt Essen sich an dem Projekt AmpaCity beteiligt und es aktiv unterstützt, sagte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß erklärte: Hier in Essen wird im wahrsten Sinne des Wortes der Grundstein für eine Technologie gelegt, die künftigen Generationen von großem Nutzen sein kann. Das erfüllt die Stadt und ihre Bürger mit Stolz. AmpaCity ist schon jetzt ein innovatives Aushängeschild für unsere Ruhrmetropole. Peter Terium, Vorstandsvorsitzender der RWE AG, betonte bei der Inbetriebnahme: AmpaCity zählt zu den herausragenden innovativen Projekten, die RWE mit großer Energie und Leidenschaft umsetzt. Die Energiewende braucht nicht nur Mut, Erfindergeist und zuverlässige Partnerschaft; die Energiewende braucht auch gesunde, kompetente Unternehmen, die den Herausforderungen gewachsen sind, die sie an uns stellt. Das zeigen wir hier in Essen auf eindrucksvolle Weise. Wissenschaftler und Forscher aus aller Welt blicken heute zu Recht gespannt nach Essen. Gemeinsam mit der Stadt und unseren Projektpartnern setzen wir ein wegweisendes und in dieser Dimension einzigartiges Pilotprojekt um. Nach der erfolgreichen Installation des Supraleiterkabels freuen wir uns, dass nun der zweijährige Testbetrieb beginnt, sagte Dr. Arndt Neuhaus, Vorstandsvorsitzender der RWE Deutschland AG. Mit AmpaCity betritt RWE wieder technologisches Neuland. Schon während der Kabellegung und der Montage der technisch anspruchsvollen Komponenten haben wir erste wertvolle Erfahrungen sammeln können. Jetzt sind wir gespannt auf den Verlauf des Feldversuchs, sagte Dr. Joachim Schneider, Technikvorstand der RWE Deutschland AG. Christof Barklage, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Nexans Deutschland, sagte: Nach über zehn Jahren Forschung und Entwicklung im Bereich Supraleitertechnologie können wir nun mit AmpaCity gemeinsam mit unserem Partner RWE beweisen, dass Supraleitung wirtschaftlich sinnvoll ist. Frank Schmidt, Leiter des Bereichs Supraleiter bei Nexans, ergänzte: Essen kann sich rühmen, Modellstadt mit Vorbildfunktion zu sein. Ihre Netztopologie und die damit einhergehenden Probleme sind symptomatisch für Großstädte, auch außerhalb Deutschlands, das Supraleiter-Engagement beispielhaft. Dieses Projekt ist ein Meilenstein auf dem Weg der Kommerzialisierung supraleitender Betriebsmittel. Für das KIT ist AmpaCity ein wichtiger Meilenstein in der langfristig angelegten Forschung und Entwicklung supraleitender Netzkomponenten. Der grundlegende Wandel, den das Stromnetz mit der zunehmenden Integration erneuerbarer Energie erfahren wird, ist für uns Motivation und Herausforderung, um auch zukünftig mit innovativen, supraleitenden Lösungen zu einem sicheren, stabilen und effizienten Netz beizutragen, erklärte Prof. Joachim Knebel, Bereichsleiter am Karlsruher Institut für Technologie. Die Hochtemperatur-Supraleitung und damit der Stromtransport bei minus 200 statt bei minus 270 Grad Celsius geht zurück auf die Forschung von Dr. Johannes Georg Bednorz, der dafür im Jahr 1987 den Physiknobelpreis erhielt. Durch die Eigenschaften des supraleitenden Materials, einer besonderen Keramik, und dessen Kühlung auf minus 200 Grad Celsius wird das Kabel zu einem idealen elektrischen Leiter. In Essen ersetzt das Volt Supraleiterkabel eine herkömmliche Volt-Leitung. Ziel ist es, die Zahl der Umspannanlagen zu reduzieren und an den Rand von Städten zu verschieben. Auf diese Weise würden wertvolle Flächen in innerstädtischen Bereichen frei. Bereits vor der heutigen Inbetriebnahme stieß AmpaCity auf großes Interesse im In- und Ausland. So ließen sich Delegationen aus Frankreich, Ghana, den USA sowie zahlreiche Vertreter aus Wissenschaft und Forschung die Technologie vor Ort erklären. Weitere Informationen unter: Europa-Rekord: Recycling für alte Kunststofffenster In Norderstedt, kurz hinter der Stadtgrenze von Hamburg, fiel der Startschuss für die energetische Sanierung des Quartiers Waldstraße mit 368 Wohnungen. Das Konzept des Bauherren, die Adlershorst Baugenossenschaft eg, Norderstedt, sieht u.a. die Wärmedämmung der Gebäudehülle vor. Dabei werden bis 2015 an insgesamt sieben Wohnblocks alte PVC-Fenster gegen neue Energiesparfenster aus Kunststoff ausgetauscht und anschließend einer werkstofflichen Wiederverwertung als Recyclingfenster zugeführt. Es handelt sich um die bisher größte Recyclingmenge an Fenstern europaweit für ein einzelnes Sanierungsprojekt im Bereich Wohnungsbau, erklärte Michael Vetter, Geschäftsführer der Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH, Bonn, anlässlich eines Baustellentermins. Bauherr und Fensterbauer zeigen Umweltverantwortung Adlershorst plant für die Gebäudekomplexe neben Dämmung und Fenstertausch sowie einer Erneuerung der Balkone und des gesamten Wohnumfeldes weitere energetische Maßnahmen wie z. B. die Umstellung auf klimaneutrale Fernwärmeversorgung. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Die für die Häuser benötigte Jahresprimärenergie wird durch die Sanierung von 300 kwh/m2 auf 75 kwh/m 2 abgesenkt und somit um 75 Prozent niedriger sein. Zugleich reduziert sich die jährliche CO 2 -Emission um 97 (!) Prozent von 57 kg/m 2 auf nur noch 1,5 kg/m2, wie das Unternehmen mitteilt und wie ein Zertifikat der Stadtwerke Norderstedt ausweist. Zusätzliche Verantwortung für die Umwelt zeigt der Bauherr durch das werkstoffliche Recycling der PVC-Altfenster in einem geschlossenen Materialkreislauf. Der Anstoß hierfür kam durch das ausführende Fensterbauunternehmen Fahland Bautechnik GmbH aus Hamburg, das die Methode selbst erstmals einsetzte. Vetter: Energetische Sanierung und Recycling passen gut zusammen. Denn hier geht es um Ressourceneffizienz, Energieeinsparung und Nachhaltigkeit. Gute Lösung gefunden Viel Arbeit wartet nun auf das Fensterbauteam. In mehreren Bauabschnitten werden die alten Kunststofffenster, die noch Kommunalwirtschaft 05-06/

32 fest montierte Holz-Zargen besaßen, ausgebaut und durch neue hochwärmedämmende PVC-Fensterkonstruktionen ersetzt. Die Zargen bestehen nun ebenfalls aus Kunststoff, was eine Sonderanfertigung der Fensterleibungen extra für dieses Projekt erforderlich machte, so Firmenchef Andreas Fahland. Man habe hier am Ende eine gute Lösung gefunden. Für das Recycling werden die Holzteile von den alten Kunststoffrahmen entfernt und als Sonderabfall entsorgt. Die PVC- Altfenster werden in speziellen Containern gesammelt und dann vom Rewindo-Recyclingpartner VEKA Umwelttechnik GmbH aus Hörselberg-Hainich bei Eisenach in regelmäßigen Abständen an der Baustelle abgeholt. Altes PVC lebt noch mehrere 100 Jahre In der Recyclinganlage des Unternehmens werden die alten Norderstedter Fenster in einem technisch hoch entwickelten Prozess zu fast sortenreinem PVC-Granulat verarbeitet. Die Altfenster werden zunächst geshreddert und auf handliche Formate verkleinert. Dann erfolgt die sortenreine Trennung von Metall, Gummi und Glasresten. Der verbleibende Kunststoff wird erhitzt und durch einen Schmelzefilter gepresst, um letzte Fremdpartikel aus dem Material zu entfernen. Am Ende wird das nahezu 100-prozentig reine PVC-Regranulat an die Hersteller von Kunststofffenster-Profilen geliefert und dient dort als Ausgangsmaterial für die Produktion von Recyclingprofilen. Sie bestehen aus einem Kern mit Recyclingmaterial und einer Ummantelung mit Neu-PVC. Dieser Prozess lässt sich, wie Experimente belegen, mindestens sieben Mal wiederholen. Bei einem Gebrauchszyklus zwischen 30 und 50 Jahren lebt das Material demnach noch mehrere 100 Jahre. Energetische Sanierungen sorgen seit einigen Jahren für eine ständige Erhöhung der Recyclingmengen bei PVC-Altfenstern. Im Jahr 2013 wurden fast Tonnen hochwertiges Granulat aus recycelten Fenstern, Türen und Rollladen gewonnen. Das entspricht in etwa einer Menge von 1,2 Millionen Fenstereinheiten. Die Modernisierungen und damit auch die Altfenster- Recyclingmengen werden sprunghaft weiter ansteigen, wenn die EU-Staaten Ernst machen mit der 2010 verabschiedeten EU-Gebäuderichtlinie, wonach allein bis 2030 etwa 50 Prozent aller Gebäude Passivhausstandard erreichen sollen. Vermehrt werkstoffliches Fensterrecycling in Europa Mittlerweile setzen daher auch andere Länder auf das werkstoffliche Fensterrecycling. Die europäische PVC-Industrie hat sich in ihrem freiwilligen Aktionsprogramm VinylPlus zu konkreten Recyclingzielen für PVC verpflichtet. Der Bereich Altfenster-, türen und Rollladen, die einen wichtigen Teil der Gesamtmenge ausmachen, werden unter dem Dach der European PVC Window Profile and related Building Products Association (EPPA ivzw) koordiniert. Inzwischen gibt es verstärkte Recyclingaktivitäten auch in Österreich, Polen, Frankreich und England. In Belgien hat der Kunststoffprofilhersteller Deceuninck NV im Jahr 2012 eine nagelneue Anlage für das Altfensterrecycling errichtet. Sie zählt wie auch die Reststofftechnik GmbH in Österreich seit letztem Jahr zu den ausländischen Recyclingpartnern der Rewindo, berichtete EPPA-Geschäftsführer Gerald Feigenbutz. Recycling- Großprojekte wie das in Norderstedt hätten eindeutig eine positive Signalwirkung für das gesamte werkstoffliche Altfensterrecycling in Europa. Weitere Informationen unter: Modulbauweise hilft: schnell, flexibel und zum Festpreis Menschenwürdig... zu leben, ist das Grundlegendste, was wir Flüchtlingen und Asylbewerbern, die Zuflucht in unserem Land suchen, ermöglichen können. Kommunen sind mit der Thematik aber oft vor große Herausforderungen gestellt organisatorisch wie finanziell. Die ALHO Systembau GmbH hat darum ein Konzept unterschiedlicher Wohnheim-Lösungen erarbeitet, die mit der für den Modulbau typischen Schnelligkeit realisiert werden können. Dass sich die Bewohner in den freundlichen und hellen Bauten wohl fühlen, zeigt das Beispiel des Asylantenwohnheims in Haltern am See. Städte und Gemeinden suchen händeringend nach Lösungen, um den Zustrom an Flüchtlingen aus Krisengebieten wie dem Nordkaukasus, Syrien und Afghanistan organisatorisch und finanziell zu bewältigen. Schnelle, wirtschaftliche und schnelle Raumlösungen Der Name ALHO steht nicht nur für hochwertige Lösungen im Modulbau, sondern auch für verantwortliches Handeln gegenüber allen am Produkt beteiligten Personen und Ressourcen. Darum war es dem Unternehmen ein besonderes Anliegen, mit der kostentransparenten und schnellen Modulbauweise flexible und qualitativ hochwertige Lösungen für die kurzfristig steigenden Anforderungen im Bereich der Asylantenwohnheime anbieten zu können. Ein Asylbewerberwohnheim zu bauen bedeutet, individuell und schnell auf sich verändernde Bedingungen reagieren zu können ob als kurzfristige Bleibe oder als länger währende Unterkunft. Mit hochwertigen Materialien, bedarfsgerechtem Innenausbau und individuell gestalteten Fassaden stellen die temporären Wohnunterkünfte eine ideale Alternative zur konventionellen Massivbauweise dar. Die ALHO-Raumfabrik setzt mit der flexiblen, kostengünstigen und nachhaltigen Bauweise Maßstäbe. Vielfältige Raumkonzepte wie Einzeloder Familienappartements, Wohnheime für Wohngemeinschaften mit allgemeinen Aufenthaltsbereichen und privaten Rückzugsbereichen, Einzelraumbädern oder Gruppenbädern 268 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

33 betrachten das Konzept Asylheim bauen ganzheitlich. Die Modulbauweise ermöglicht es Bauherren wirtschaftliche und zugleich komfortable Wohnräume zu errichten, damit am Ende nicht nur Gebäude entstehen, sondern eine neue Heimat für die Flüchtlinge. Zusammen wohnen, nicht allein In Haltern am See wurde im August 2013 der erste von zwei geplanten Neubauriegeln eines städtischen Asylwohnheim- Projekts in ALHO Modulbauweise realisiert. Noch im Jahr 2014 soll der zweite errichtet werden. Die beiden Gebäude werden ein Ensemble um einen grünen Innenhof, Pflanzflächen und einen Kinderspielplatz bilden. Die Freiflächen wurden von Bürgergruppen initiiert und sind bei den Bewohnern sehr beliebt. In Rekordbauzeit 12 Wochen von Auftrag bis Übergabe wurden die insgesamt 20 Raummodule auf dem Grundstück erstellt und ausgebaut. Schneller, flexibler und kostentransparenter kann Wohnraum wohl kaum geschaffen werden: Angesichts der prekären Haushaltssituation unserer Stadt war der Aspekt Festpreis ein ausschlaggebendes Moment, da dadurch Investitionssicherheit ohne Haushaltsüberschreitungen gewährleistet war. Überzeugt hat uns auch die Komplett-Leistung von ALHO alles aus einer Hand sowie die schlüsselfertige Erstellung der Wohnanlage, erklärt Wolfgang Kiski, Technischer Beigeordneter der Stadt Haltern am See, die zum wiederholten Mal mit ALHO baute. Farbenfroh, freundlich und hell präsentieren sich die mit Laubengang erschlossenen Wohnbauten. Hier wurde nicht wie andernorts üblich mit Containern oder Baracken gebaut, sondern mit qualitativ hochwertigen im Werk vorgefertigten Raummodulen, die alle Objekte von ALHO auszeichnen. Es gibt Wohnungen in unterschiedlicher Größe, die flexibel zu noch größeren Wohneinheiten auch für Großfamilien zusammengeschaltet werden können. Alle Wohnungen verfügen über jeweils eine eigene Küchenzeile, ein eigenes Bad und einen eigenen Wohnungseingang. Wasch- und Trockenräume sind Gemeinschaftsflächen und interne Treffpunkte zur Kommunikation und zum Sich-Kennenlernen. Jede Familie kümmert sich eigenverantwortlich um die Pflege der eigenen Wohnung und der gemeinsam genutzten Bereiche. Auf diese Weise wird ein engerer Bezug zum Wohnraum aufgebaut und eine größere Bereitschaft dafür, sorgsam mit den überlassenen Flächen umzugehen. Die Folge: Weniger Verschleiß, weniger Wartungsbedarf, weniger Kosten für die Stadt und zufriedenere Bewohner. Die neue Wohnanlage ist die beliebteste Unterkunft bei den Asylbewerbern hier in Haltern, bestätigt Wolfgang Kiski. Auch die lokale Presse berichtete sehr positiv über die ersten beiden Bauabschnitte. Auch andere Kommunen in der Region haben Interesse am Projekt gezeigt und kommen zu einem Erfahrungsaustausch mit Besichtigung des Asylantenwohnheims zu uns in die Stadt. Besonders überzeugt haben uns die mit ALHO geführten Planungsgespräche, die sehr konstruktiv und zielführend waren. Auch die Phase der Bauausführung war gekennzeichnet durch kompetentes Agieren mit laufender Abstimmung zwischen Verwaltung und Generalübernehmer. Wir sind insgesamt sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit ALHO hat sich für weitere gemeinsame Projekte durchaus empfohlen. Weitere Informationen unter: Umweltfreundliche Wärme für das STEAG-Fernwärmenetz Grubengas-Anlage in Bottrop nimmt geregelten Betrieb auf Der Ausbau der umweltfreundlichen und klimaschonenden Fernwärmeversorgung für Bottrop und das Ruhrgebiet durch die STEAG Fernwärme schreitet voran. In diesem Monat hat die ausgebaute Grubengasverwertungs-Anlage auf dem Bergwerk Prosper-Haniel ihren geregelten Betrieb aufgenommen. Bislang hatte die Anlage der Mingas-Power, einer Tochter der STEAG New Energies und der RWE-Power, das auf dem Bergwerk anfallende Grubengas zu Strom verarbeitet nun wurde mit dem Ausbau der Anlage auch die Wärmeerzeugung für das STEAG Fernwärmenetz realisiert. In die Erweiterung des Blockheizkraftwerks hat die Mingas-Power 2,5 Millionen Euro investiert. Durch diese Auskopplung von Nutzwärme bei der nachhaltigen und klimaschonenden Stromerzeugung (Kraft-Wärme- Kopplung) aus dem Brennstoff Grubengas werden nicht nur die bestehenden Blockheizkraftwerke optimiert, sondern auch die Leitlinien der Stadt im Hinblick auf das Umweltprojekt InnovationCity Ruhr unterstützt, erläutert Udo Wichert, Geschäftsführer der STEAG Fernwärme, das bereits sechste Projekt im Rahmen von InnovationCity. Das Gemeinschaftsprojekt der STEAG Fernwärme, der STEAG New Energies und der RWE Power startete im August des vergangenen Jahres mit der der Verlegung einer rund drei Kilometer langen Grubengastransportleitung von Prosper IV Schacht 9 bis zum Bergwerk Prosper-Haniel. Nachdem die Anschlussarbeiten im Dezember 2013 abgeschlossen wurden und der Probebetrieb störungsfrei verlaufen war, konnte die Anlage nun im April in den geregelten Betrieb genommen Kommunalwirtschaft 05-06/

34 werden. Neben der hervorragenden CO 2 -Bilanz hat die Verwertung von Grubengas weitere Vorteile. An vielen Standorten erzeugen wir mit Grubengas nicht nur Strom, sondern koppeln auch Fernwärme mit dem günstigen Primärenergiefaktor 0 aus, erläutert Andreas Brandt, Projektleiter Grubengas NRW von STEAG New Energies. Je günstiger also je niedriger der Primärenergiefaktor ist, umso so einfacher lässt sich die Einhaltung der Energiesparverordnung (EnEV) einhalten. Damit trägt die Verwertung von Grubengas in den Kommunen auch wesentlich zur Steigerung der Energieeffizienz bei. Bei STEAG geht der Ausbau der umweltfreundlichen Wärmeversorgung in großen Schritten voran. So ergänzt die STEAG New Energies bundesweit einige Heizwerke um Biogas-BHKW (Blockheizkraftwerke) und konnte zuletzt die Fernwärmeauskopplung aus ihren bestehenden Grubengasanlagen vor allem im Großraum Recklinghausen/Datteln deutlich ausbauen. Hintergrund Grubengasverwertung Die STEAG GmbH ist in Deutschland Marktführer bei der energetischen Nutzung von Grubengas. Ihre Tochtergesellschaften Minegas GmbH, Mingas-Power GmbH und STEAG New Energies GmbH verwerten an einer Vielzahl dezentraler Standorte in Heiz- und Blockheizkraftwerken das im Grubengas enthaltene Methan (CH 4 ) und erzeugen daraus Wärme und Strom. Grubengas wird beim Steinkohlebergbau freigesetzt. Die Handhabung dieses methanhaltigen Gases stellt eine komplexe Aufgabe dar: Untertage ist das Grubengas ein Sicherheitsproblem. Schon bei einer Konzentration von 4,4 Prozent Methan in der Luft besteht Explosionsgefahr. Die sichere Abführung des anfallenden Gases über eine effiziente Gasabsaugung ist damit von existenzieller Bedeutung. Auch die Gasabsaugung aus stillgelegten Bergwerken dient der Sicherheit über Tage, da unkontrollierte Gasaustritte zur Tagesoberfläche vermieden werden. Weiterhin stellt die Reduzierung der Methanemissionen im Sinne des Klimaschutzes ein primäres Ziel dar. Das Methan (CH 4 ) im Grubengas hat im Vergleich zu Kohlendioxid (CO 2 ) eine um den Faktor 21 höhere Klimaschädlichkeit. In Nordrhein-Westfalen erreichten die STEAGAnlagen mit der Verwertung von Grubengas zur Strom- und Wärmeerzeugung im Jahr 2013 eine Entlastung der Atmosphäre von knapp 2,7 Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalenten. Damit leistet die Grubengasverwertung nicht nur einen deutlichen Beitrag zu den Bestrebungen im Rahmen der Energie- und Klimaschutzstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen, sondern trägt auch wesentlich zur regenerativen Energieversorgung von Kommunen bei. Weitere Informationen unter: Stadtklima und Luftqualität Das stärkste Instrument ist grün Laut einer Veröffentlichung des Bundesumweltamtes vom April 2014 hat die Feinstaubbelastung in einigen deutschen Städten bereits im vierten Monat fast den Grenzwert für das ganze Jahr erreicht. Diesen Befund bezeichnet man im Umweltbundesamt als alarmierend und fordert dringend weitere Maßnahmen. Aus verschiedenen jüngeren Untersuchungen ist bekannt, dass eine langfristige Feinstaubbelastung mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und andere Herz-Kreislauferkrankungen assoziiert ist. Beunruhigend ist, dass sich der Zusammenhang bereits bei einer Feinstaubexposition unterhalb der aktuell festgeschriebenen Grenzwerte beobachten lässt. Im Januar 2014 wurden die Ergebnisse einer internationalen Bevölkerungsstudie unter Leitung von Wissenschaftlern des Helmholtz Zentrums München veröffentlicht. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Feinstaubbelastungen ein deutliches Gesundheitsrisiko darstellen und zwar ein größeres als bisher angenommen, erklärt Professor Dr. Annette Peters vom Institut für Epidemiologie II (EPI II) am Helmholtz Zentrum München. Bürgerwünsche aufnehmen Eine von mehreren Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas und der Luftqualität ist die Ausweitung und planmäßige Gestaltung von Grünflächen. Als wesentlicher Vorteil gilt, dass systematisch angelegte Grünflächen erfolgreich mehrere Probleme in Städten mindern können. Helmut Selders, Präsident des Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.v.: Ein gut geplantes, innerstädtisches Grünsystem trägt effizient und ohne hohe Kosten zur Senkung der Lufttemperatur und zur Reduktion der CO 2 -Belastung der Stadtluft bei. Das Blattgrün absorbiert Feinstaub in relevantem Ausmaß und verzögert den Wasserabfluss bei den immer häufiger auftretenden Sturzregen. In vielen Städten und Gemeinden fordern Bürger mehr Grünflächen, in anderen sind Bürgerinitiativen längst aktiv involviert. Bürger treten an ihre Behörden und Gemeinderäte heran und fordern kommunale Hilfestellung. Dabei sind deren Motive unter Umständen nicht direkt auf Stadtklimatologie, Luftqualität oder andere Umweltaspekte gerichtet. In vielen Fällen sind die Sehnsucht nach Natur in der Stadt, das Bedürfnis, Bäume, Pflanzen und Blumen, aber auch frei lebende Tiere und Vögel in ihrer direkten Nähe zu haben, die Auslöser solcher Bürgeranfragen. Zum Beispiel Frankfurt Auf der Website der Stadt Frankfurt am Main, die sich seit 2011 ausdrücklich als Green City aufstellt, nimmt das grüne Engagement breiten Raum ein. Dort heißt es u.a.: Künftig wird die Lebensqualität einer Stadt nicht nur davon bestimmt sein, was und wie viel gebaut wird vielmehr werden die vorhandenen Grünräume das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger entscheidend beeinflussen. Freiräume sind der Schlüssel für ein zukunftsorientiertes, umweltgerechtes und soziales Frankfurt am Main. Die Stadt hat zu einer aktiven Bürgerbeteiligung aufgerufen, insgesamt 902 konkrete Vorschläge wurden in einen Maßnahmenkatalog aufgenommen. Wo sollten Bäume gepflanzt, Fassaden begrünt oder Fußgängerverbindungen geschaffen werden? Seit Beginn 2014 ist das Projekt in der dritten und letzten Phase. Die ausgewählten Projekte werden seitdem bewertet. Mehr unter: Grün als Instrument verstehen Städte leiden nicht nur am Klimawandel, sie sind gleichzeitig und oft viel akuter mit zahlreichen anderen Problemen über- 270 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

35 lastet: Vor allem im Sozialbereich mit Zuwanderung, Armut, Gewalt, Kriminalität, überall gibt es den Bedarf von Eingriffen der öffentlichen Hand. Dabei sind die Kassen leer und ein Problem sollte nicht auf Kosten des andern gelöst werden. Was also tun? Was zuerst? Kommunen, die die Grünplanung zu einem integrierten Bestandteil der Städteplanung gemacht haben, betonen die Multifunktionalität öffentlichen Grüns, auch mit Synergien bezüglich des sozialen Miteinanders und der Abschwächung von Folgen des Klimawandels. Dieser Aspekt ist insbesondere vor dem Hintergrund der Finanznot vieler Kommunen von großer Bedeutung. Markus Guhl, Hauptgeschäftsführer des BdB und Vorstandsmitglied der Stiftung DIE GRÜNE STADT: Der ökonomische Wert von Grün für unsere Gesellschaft liegt viel höher als allgemein angenommen. In immer mehr Kommunen wird neben dem ästhetischen Wert von Grün- und Freiflächen in Städten auch die wirtschaftliche Dimension erkannt. Kommunale Investitionen in Grün führen zu direkten und indirekten Einsparungen und wirken sich mittelund langfristig positiv auf die Wirtschaftskraft der Städte und Gemeinden aus. Auch die Tatsache, dass sich grünes Engagement unmittelbar im Lebensumfeld der Bürger auswirkt und so der Kommune die Möglichkeit bietet, Bürgernähe konkret sichtbar zu machen, ist ein starkes Motiv. Dabei geht es nicht nur um Baumpflanzungen am Tag des Baumes, sondern um ein mit guten Argumenten begründetes Grünkonzept als integraler Bestandteil der Städteplanung und -entwicklung. Naturnahe Regenwasserbehandlung leicht gemacht: Minimaler Aufwand Maximale Leistung Mit dem Retentionsrinnenfiltersystem Drainfix Clean wird betrieblicher Einsatz deutlich reduziert Von Dipl.-Agr.-Ing. Claus Huwe Rastatt Parkplätze, Straßen, Gebäude: Die intensive Versiegelung von Flächen stellt Kommunen heute zunehmend vor die Herausforderung, trotz intensiver Bebauung für einen naturnahen Wasserkreislauf zu sorgen. Eine ausreichende dezentrale Behandlung sowie eine kontrollierte und effektive Versickerung von Niederschlagswasser gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung. Ein wichtiger Faktor hierfür sind sicher planbare und überschaubare Kosten. Gemeint sind nicht allein die Investitionsaufwendungen beim Einbau eines Systems. Eine besonders große Bedeutung haben die Betriebskosten, also die laufenden Kosten zur Wartung des Systems. Die optimale Versickerung des Regenwassers ist essentiell für die Grundwasserneubildung. So wird der natürliche Wasserhaushalt und damit das ökologische Gleichgewicht erhalten. Um eine Überlastung der kommunalen Kanalisation, aber auch Kellerrückstaus und Straßenüberschwemmungen zu verhindern, bietet die fachgerechte Versickerung vor Ort eine effektive Lösung. Kommunen setzen daher im Zuge von Sanierungen und Neubauten zunehmend auf dezentrale Versickerungssysteme, die das Regenwasser möglichst verlustfrei auffangen, von Schadstofflasten reinigen und anschließend in das Grundwasser versickern. Neben der wirksamen Niederschlagsbehandlung sind Aufwand und Kosten entscheidend. Ausschlaggebend sind hier neben den Anlagen- und Einbaukosten insbesondere die betrieblichen Kosten, die entstehen, um die dezentralen Systeme funktionsfähig zu halten. Dies ist bei einer zentralen Niederschlagswasserbehandlung nicht anders. Angespannte kommunale Haushaltslagen verhindern häufig, dass wichtige ökologische Ziele, z.b. Niederschlag auf naturnahe Weise in den Wasserkreislauf zurückzuführen, rasch umgesetzt werden. Den Kommunen ist wichtig, dass durch Einbau und Betrieb keine unkalkulierbaren Kosten entstehen. Möglichst lange Wartungsintervalle und eine unkomplizierte Durchführung sind hier entscheidende Faktoren. Aber auch Wirksamkeit, Effektivität und Dauerhaftigkeit der Systeme dürfen nicht auf der Strecke bleiben. Wenn es gilt, eine Fläche mit einem neuen Entwässerungssystem auszustatten, haben Kommunen die Qual der Wahl: Dezentrale Filtersysteme zur Regenwasserbehandlung gibt es in ganz verschiedenen Ausführungen. Je nach Anforderung kann die Entscheidung für lineare, großflächige Systeme in Form von Filtersubstratrinnen und Sickermulden fallen oder aber für punktförmige Systeme, genauer Kleinstfilter, wie Schachtanlagen oder Einsätze für Straßenabläufe. Die betrieblichen Kosten gleichzusetzen mit dem Wartungsaufwand können je nach Anlagentyp erheblich variieren und sind ein maßgeblicher Faktor in der Gesamtkostenbilanz. Welche Eigenschaften würden ein ideales dezentrales Behandlungssystem also ausmachen? Neben moderaten Anschaffungs- und Einbaukosten und geringen Wartungskosten sollte das System eine ausreichende Kapazität besitzen, um auch hohe Niederschlagsaufkommen zu bewältigen; es sollte das aufgefangene Niederschlagswasser maximal reinigen und verlustfrei versickern. Wie real dieser Anspruch ist, wird im Folgenden anhand der relevanten Parameter erläutert. Ein großes Filterflächenverhältnis garantiert langfristig eine kontrollierte und aufwandsreduzierte Funktionsfähigkeit des Behandlungssystems Die Wirkungsweise am Markt befindlicher Filtersysteme besteht darin, Schadstoffpartikel durch einen entsprechenden Filterwiderstand zurückzuhalten. Das Filtermaterial reinigt dabei das aufgefangene Oberflächenwasser: Durch Absorption und Adsorption können auch gelöste Schadstoffe im Regenabfluss dauerhaft in einem dafür geeigneten Filtermaterial gebunden werden. Entscheidend für den zu leistenden betrieblichen Aufwand ist neben der Einfachheit der konstruktiven Ausführung vor allem das Filterflächenverhältnis. Das Verhältnis von Filterfläche zu daran angeschlossener versiegelter Fläche bestimmt die Menge der Fest- und Schadstoffe, die sich mit dem Regenwasserabfluss auf der Filterfläche ansammeln kann. Es gilt: Je kleiner das Filterflächenverhältnis, desto höher der Wartungsaufwand. Um Durchlässigkeit und Schadstoffbindevermögen zu gewährleisten, müssen die Systeme mit Filtermaterial anlagenabhängig in definierten Abständen geprüft und gewartet werden. Ein geringes Filterflächenverhältnis be- Kommunalwirtschaft 05-06/

36 deutet, dass nur eine kleine Filterfläche zur Verfügung steht, auf der sich die Feststoffe von den im Vergleich viel größeren angeschlossenen Entwässerungsflächen ablagern können. Das erhöht den Wartungsaufwand enorm, da so das Filtersubstrat in wesentlich kürzeren Intervallen ausgetauscht werden muss. Des Weiteren spielt die Größe des verfügbaren Verfüllvolumens eine wichtige Rolle. Denn je mehr Fassungsvermögen und Speichervolumen in einem Filtersystem zur Verfügung steht, desto länger dauert eine Verfüllung. Auch einem möglichen Rückgang von hydraulischer Leistung wird dadurch effektiv entgegen gewirkt. Regenwasser sauber ins Grundwasser zurückführen: Drainfix Clean mit großem Retentionsvolumen für starke Regenereignisse Je größer Filterfläche, Substrat- und Verfüllvolumen sind, umso länger bleiben Durchlässigkeit, Schadstoffbindevermögen und hydraulische Leistung erhalten. Das Rinnenfiltersystem Drainfix Clean von Hauraton bietet mit sechs Kilogramm Filtersubstrat je Quadratmeter angeschlossener Fläche (Au) und einem Filterflächenverhältnis von zwei Prozent über 120 Jahre Bindeleistung für gelöste Schwermetalle. Die langen Standzeiten ermöglichen lange Wartungsabstände. Dies hält den Kostenaufwand gering. Das verfügbare Verfüll- und Retentionsvolumen ist mit 60 Kubikmeter je Hektar angeschlossener Fläche (Au) sechsmal größer als das Volumen, das beispielsweise für Regenklärbecken nach dem Arbeitsblatt DWA A 166 gefordert wird. Ein Überlaufen des Systems wird damit selbst bei extremen Regenereignissen, die kurz aber sehr intensiv sind, verhindert. So gelangt kein Wasser ungereinigt in den natürlichen Wasserhaushalt zurück. Anders ist das bei Systemen ohne bzw. mit nur kleinen Retentionsvolumina: Diese sind auf Überläufe angewiesen. Überlaufendes Niederschlagswasser gelangt hier ungereinigt in den Wasserkreislauf. Dagegen ermöglicht Drainfix Clean durch eine stufenlose Anpassung des Filterflächenverhältnisses jederzeit eine vollständige Abflussbehandlung, auch bei Starkregenereignissen. Das aufgefangene Regenwasser läuft selbst bei hohem Niederschlagsaufkommen nicht über und kann so verlustfrei und gereinigt in das Grundwasser versickert werden. Bei geringeren Anforderungen kann mit deutlich kleineren Filterflächenverhältnissen beispielsweise auch eine Teilstrombehandlung mit rkrit = 15 l/(s*ha) gemäß Trennerlass in Nordrheinwestfalen realisiert werden. Vorteil Oberflächenfiltration: Bei sehr guter Reinigungsleistung wird eine einfache und kostengünstige Wartung ermöglicht Je nach Anlagentyp kann zwischen Oberflächen- und Tiefenfiltration unterschieden werden. Das System Drainfix Clean nutzt die Vorteile der Oberflächenfiltration: Mit einem angepassten Filtersubstrat wird der für die Oberflächenfiltration benötigte Filterwiderstand erreicht. Feststoffe, Feinstpartikel und gelöste Schadstoffe können so bereits an der Substratoberfläche gebunden werden. Mit einer enorm hohen Reinigungsleistung von mehr als 99 Prozent werden an der Filteroberfläche bei optimaler Sauerstoffversorgung auch Abbauprozesse organischer Stoffe gewährleistet. Die Bioaktivitäten dienen dem Erhalt der Durchlässigkeit. Bei dem Test dient Quarzmehl als Testschmutz, das dem schadstoffbelasteten Anteil im Straßenschmutz entspricht. Dabei wird deutlich, dass eine trennscharfe Oberflächenfiltration (rechts) bei dafür geeignetem Filtersubstrat erfolgt im Gegensatz zur Tiefenfiltration (links). Die Oberflächenfiltration und die lange Bindeleistung des Filtersubstrats ermöglichen ein leicht anzuwendendes Wartungsverfahren. Lediglich die Substratoberfläche muss, zusammen mit einem geringen Anteil Filtersubstrat, von Zeit zu Zeit abgeschält werden. Das Schälgut wird abgesaugt und entnommenes Filtersubstrat ersetzt. Bei einem Filterflächenverhältnis von zwei Prozent und einem Feststoffanfall von 600 kg/(ha*a) ist dieser Vorgang nur in großen Wartungsabständen, etwa alle acht Jahre notwendig. Einfache Schäl- und Absaughilfen gestalten auch das Wartungsverfahren selbst zeit- und kostensparend. Je angeschlossenem Quadratmeter Entwässerungsfläche ergeben sich so nur geringe betriebliche Kosten pro Jahr. Viel aufwendiger im Betrieb sind Systeme, deren Wirkungsprinzip auf der Tiefenfiltration beruht: Diese arbeiten mit durchlässigeren Substraten. Feine Partikel werden erst in den tieferliegenden Filtersubstratschichten gebunden. Dabei wird eine hohe Ausgangsdurchlässigkeit rasch reduziert, vor allem bei großen angeschlossenen Flächen. Für die Wartung bedeutet das, dass häufige und jeweils komplette Filterwechsel und zum Teil auch Spülungen von Filterkörpern erforderlich werden. Neben schadstoffhaltigem Material ist dann auch das Spülwasser zu entsorgen. Durch die kompletten Filterwechsel fallen wesentlich größere, schadstoffbelastete Feststoffmengen an, die sachgerecht und kostenaufwendig zu entsorgen sind. Durch die Wahl der Oberflächenfiltration mit ca. 2,0-04 m/s ist die Bemessungsdurchlässigkeit von Drainfix Clean nur um den Faktor 10 größer, als die Betriebsdurchlässigkeit, die sich unter Feststofflast bei Grünmulden einstellt (ca. 2,0-05 m/s). Systeme der Tiefenfiltration mit Bemessungsdurchläs- 272 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

37 sigkeiten um 2,0-03 m/s sind jedoch bereits um den Faktor 100 durchlässiger. Da an diese Systeme meist wesentlich größere Entwässerungsflächen angeschlossen sind, werden auch deutlich höhere Feststoffmengen eingetragen. Für den gleichzeitigen Erhalt der höheren Durchlässigkeiten sind daher erheblich häufigere Wartungen mit kompletten Filterwechseln und Spülungen erforderlich. Betriebsbedingt ergibt sich daher bereits nach wenigen Jahren eine deutlich höhere Gesamtkostenbilanz, die sich aus Produktanschaffung, Einbau und Betrieb errechnet. Vorteil trockenfallendes System: Abbau organischer Stoffe verlängert Wartungsintervalle zusätzlich Ein Plus bei der Reinigungsleistung von Rinnenfiltern bieten gut belüftete, trockenfallende Systeme. Sie bewirken einen guten biochemischen Abbau des organischen Anteils eingetragener Fest- und Schadstoffe. Beim Drainfix Clean-Rinnenfilter handelt es sich um ein solches trockenfallendes System. Dauereinstau und damit einhergehende Fäulnis organischer Stoffe haben keine Chance. Weiterhin wird die Gefahr der Verstopfung von Filterporen in einstauendem Wasser durch eine überbordende Vermehrung von Mikroorganismen (Biokolmation) wirksam verhindert. Die Kombination eines trockenfallenden Systems mit dem Wirkungsprinzip der Oberflächenfiltration ist dabei ideal: Denn die Oberflächenfiltration gewährleistet eine sehr gute Sauerstoffversorgung und fördert den raschen biochemischen Abbau organischer Stoffe. Auch Mineralölkohlenwasserstoffe und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) werden an der Filteroberfläche abgebaut. Entstehende Kohlendioxid kann rasch abgeleitet und somit eine Behinderung weiterer Abbauprozesse vermieden werden. Organische Stoffe können im Straßenschmutz über 40 Prozent des Feststoffanteils betragen. Da ist eine gute biochemische Zersetzung von organischen Stoffen durch Kleinlebwesen und Mikroorganismen ein wichtiges Plus. Zudem wird zusätzliches Porenvolumen geschaffen. Dies erlaubt dem Drainfix Clean-Filterrinnensystem einen langfristigen Erhalt der Betriebsdurchlässigkeit und damit lange Wartungsabstände. Abtrocknender, feinpartikulärer Straßenschmutz weist in Bezug auf andere Materialien, an denen er lagert, stark schrumpfende Eigenschaften auf. Dank der ausgeprägten Oberflächenfiltration bei Drainfix Clean werden diese Feinpartikel bereits an der Filteroberfläche zurückgehalten und können nicht in das Filtersubstrat eingetragen werden. Bei abtrocknenden Systemen, die auf dem Wirkungsprinzip der Tiefenfiltration beruhen, besteht eine Kurzschlussgefahr durch tiefe Schrumpfrisse, die innerhalb eines Filterkörpers entstehen können. Bei trockenfallender Oberflächenfiltration ist das ausgeschlossen. Lediglich an der Filteroberfläche können Schrumpfungsprozesse auftreten. Sie sind nicht nur ungefährlich, sondern tragen sogar zum Erhalt einer guten Betriebsdurchlässigkeit bei. Aufgrund seines anpasst großen Filterflächenverhältnisses, seines großen Retentionsvolumens und dem System der Oberflächenfiltration gewährleistet Drainfix Clean als trockenfallendes System einen enorm reduzierten betrieblichen Aufwand im Vergleich zu anderen Systemen. Darüber hinaus lässt sich mit der hohen Schadstoffrückhalteleistung das Grundwasser gesund erhalten. Das kommt gleichzeitig kommunalen Kassen und der Umwelt zugute. Weitere Informationen unter: Aus Verwaltung und Wirtschaft Fahrenschon: Geschäftsstellen werden mit Online-Angeboten zu einzigartigem Sparkassenerlebnis verschmelzen Eine konsequente Weiterentwicklung der unterschiedlichen Vertriebswege von Sparkassen hat der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon, heute in Berlin angekündigt. Wir werden unsere Geschäftsstellen und die unterschiedlichen Online-Angebote zu einem einzigartigen, durch Menschen geprägten Sparkassenangebot verschmelzen, so Fahrenschon anlässlich der 12. Handelsblatt-Jahrestagung Zukunftsstrategien von Sparkassen und Landesbanken. Kernaufgabe von Sparkassen sei es, den Menschen bei der erfolgreichen finanziellen Gestaltung ihres Lebens zu helfen. Alles was dazu notwendig ist, werden wir bei den Mitarbeitern, bei den Produkten und beim Service noch stärker herausarbeiten, so der DSGV-Präsident. Künftig müsse massiv in das Online-Geschäft investiert werden, um die aus den Geschäftsstellen bekannten Berater auch auf unterschiedlichen Internet-Plattformen zur Geltung zu bringen. Damit einhergehend werde es auch Anpassungen im Geschäftsstellennetz geben. Die einzelne Filiale soll wieder mit mehr Beratungskompetenz aufgewertet werden. Dafür wird es auch Zusammenlegungen von Filialen und einen stärkeren Einsatz von mobilen Geschäftsstellen und Mitarbeitern erfordern, so Fahrenschon. Dabei werde der künftige Erfolg ganz wesentlich durch die Unterscheidbarkeit zu anderen kreditwirtschaftlichen Anbietern bestimmt. Fahrenschon: Die Gründungsmotivation von Sparkassen vor über 200 Jahren war weder Gewinnstreben, noch in erster Linie Produktverkauf. Das gilt auch heute noch. Sparkassen sind keine Banken. Daran halten wir fest. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/

38 Stadtwerke Düsseldorf und Conenergy entwickeln gemeinsam App Die Essener Conenergy AG und die Stadtwerke Düsseldorf haben gemeinsam eine App entwickelt, die für Stadtwerke ab der Einführung im kommenden Sommer einen Mehrwert sowohl als Angebotsplattform als auch für Störungsmeldungen dienen wird. Mehrwert bietet, zum Beispiel durch einfache Störungs- und Notrufmeldungen an das Unternehmen oder einen Hinweis auf die nächste freie Stromtankstelle wie auch interessante Informationen aus unserer Stadt, erläutert Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf. Bei der Entwicklung von neuen Produkten und Dienstleistungen haben die Stadtwerke Düsseldorf einen neuen Handlungspfad eröffnet. Aktuell entwickeln wir gemeinsam mit unserem Partner Conenergy eine App, die nicht nur als Plattform für energienahe Angebote und Dienstleistungen dienen wird, sondern den Kundinnen und Kunden darüber hinaus Diese App soll auch anderen Stadtwerken zur Verfügung gestellt werden. Wir haben bereits heute Zusagen von Stadtwerken, die diese App für ihre Privatkunden einsetzen und mit uns gemeinsam weiterentwickeln wollen, ergänzt Roman Dudenhausen, Vorstand der Conenergy. Ab Sommer soll die App verfügbar sein. Open Grid Europe ist Top Arbeitgeber Deutschlands 2014 Top Employers Institute zeichnet optimale Arbeitsbedingungen aus Das Top Employers Institute hat die Personalarbeit von Open Grid Europe untersucht und ist für seine hervorragenden Arbeitsbedingungen ausgezeichnet worden. Untersucht wurden die fünf Bereiche Training & Entwicklung, Primäre Benefits, Sekundäre Benefits & Work-Life-Balance, Karrieremöglichkeiten und Unternehmenskultur Management. In allen Bereichen erzielte das Unternehmen überdurchschnittliche Bewertungen die zur Zertifizierung als Top Arbeitgeber Deutschlands 2014 führten. Das Zertifizierungssiegel ist nicht nur Ausdruck einer erfolgreichen Personalpolitik und-praxis, sondern auch ein Zeichen für stetiges Engagement, kontinuierliche Personalarbeit und das Bestreben uns gemeinsam mit unseren Mitarbeitern noch weiter zu entwickeln und zu optimieren. Das Ziel ist es, ein noch besserer Arbeitgeber zu werden so Wolfgang Anthes für den Personalbereich verantwortlicher Geschäftsführer anlässlich der Verleihung des Zertifikates. Bei Open Grid Europe arbeiten rund Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an zahlreichen Standorten von Krummhörn an der Nordseeküste bis Waidhaus an der tschechischen Grenze. Neben 59 Auszubildenden in sechs Berufen sind mehr als 30 Berufsbilder im Unternehmen zu finden. Sie reichen vom Rohrnetzhandwerker bis zum Chemiker und Diplom Mathematiker. Open Grid Europe ist Deutschlands führender Fernleitungsnetzbetreiber mit einem Leitungsnetz von rund Kilometern Mitarbeiter sorgen bundesweit für einen sicheren und kundenorientierten Gastransport. Open Grid Europe unterstützt aktiv den europäischen Gasmarkt und schafft in Kooperation mit den europäischen Fernleitungsnetzbetreibern die Voraussetzungen für grenzüberschreitenden Transport und Handel. Mit etwa 700 Mrd. Kilowattstunden entspricht die Jahresausspeisemenge von Open Grid Europe rund zwei Dritteln des deutschen Erdgasverbrauchs. Weitere Informationen unter: RWE unterstützt Landesgartenschau Zülpich als Premiumsponsor Shuttle, Relax-Wiese und Bücherschrank bereichern den Erlebnispark Besucher erleben 180 Tage besondere Kultur-, Kunst- und Naturerlebnisse Eine riesige Relax-Wiese, ein eigener Bücherschrank und ein kostenloses Shuttle RWE wird seiner Funktion als Premiumsponsor der 16. Landesgartenschau des Landes Nordrhein- Westfalen in Zülpich gerecht. Dort können sich von heute an bis zum 12. Oktober die Besucher unter dem Motto Zülpicher Jahrtausendgärten von der Römerzeit bis ins 21. Jahrhundert über die neuesten Gartentrends informieren und mehr als 60 Ausstellungsbeiträge betrachten. Für besondere Kultur-, Kunst- und Naturerlebnisse ist ebenfalls gesorgt. Die Landesgartenschau in Zülpich ist eine tolle Bereicherung für die Stadt", sagt Dr. Heinz-Willi Mölders, Vorstand der RWE Deutschland. Er sieht die Landesgartenschau als einen wertvollen Beitrag, die Region als Naherholungsgebiet bekannt zu machen. Ich wünsche mir, dass die LAGA mit ihren attraktiven Angeboten zu einem fidelen und lebendigen Ort der Begegnung für die Besucher wird, ergänzt er. Mit dem RWE- Bücherschrank wollen wir die Menschen zum Lesen und zum Dialog ermuntern. Auf der RWE-RelaxWiese finden sie dann Entspannung und können den Erlebnispark mit allen Sinnen genießen", ergänzt er. Eines der Angebote ist der RWE Bücherschrank, der im Lesegarten aufgestellt ist und die Besucher zum Lesen und Dialog ermuntert. Bereits seit 2011 stellt das Essener Unternehmen solche offenen Bücherschränke auf und das mit großem Erfolg. Der Zülpicher Bücherschrank ist das 69. Exemplar des Stadtmöbels, das aus Stahl und Acryl-Glas besteht und eine integrierte Sitzfläche aus Holz besitzt. Diese soll zum Schmökern direkt vor Ort einladen. Rund 220 Bücher finden in dem 165 Zentimeter hohen Meter hohen und 90 Zentimeter breiten Schrank Platz. Extra für die Landesgartenschau hatte Bücherschrank-Architekt Hans-Jürgen Greve ein neues Modell entworfen, das nun erstmalig im Einsatz ist. Ebenfalls zum Verweilen lädt die RWE Relax-Wiese ein, die direkt am Zülpicher Wassersportsee liegt. Sie ist mit 100 Sitz- 274 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

39 säcken, so genannten Fatboys, 200 Sonnenliegen und drei Sonnensegel ausgestattet. Von der riesigen Wiese haben die Besucher einen einen wunderbaren Blick auf das Wasser. Hier können sie den Erlebnispark mit allen Sinnen genießen, sagt Dr. Mölders. Darüber hinaus wird ein RWE-Shuttle eine 60-sitzige Bimmelbahn die Besucher zwischen Seepark und Park am Wallgraben kostenlos befördern. Weitere Informationen unter: Hansestadt Havelberg Fit für die BUGA 2015 Erstmals wird 2015 die Bundesgartenschau als dezentrale länderübergreifende Schau ausgerichtet. Das blaue Band der Havel wird die fünf BUGA-Standorte verbinden, darunter die Hansestadt Havelberg in Sachsen-Anhalt. Vom bis wird die BUGA 2015 Havelregion Besucher anlocken. Ein Jahr vor der Eröffnung überzeugte sich Dr. Tamara Zieschang, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, am 14. April 2014 in Havelberg vom Stand der Vorbereitungen. In Gesprächen mit dem Zweckverband BUGA 2015 Havelregion, mit Anbietern aus der Region sowie mit regionalen und örtlichen Tourismusakteuren wurden die Chancen und Potenziale der BUGA für die Nachfrageentwicklung in der Altmark und in Sachsen-Anhalt ausgelotet. Havelberg macht sich fit für die BUGA Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das Land Sachsen-Anhalt unterstützt aus verschiedenen Programmen die Ausgestaltung der Gartenschau, den Ausbau der touristischen Infrastruktur und den Ausbau der Radwege, um die Radwegevernetzung in der Havelregion zu verbessern. Die Überschrift der BUGA 2015 Fünf sind eins. Deins. macht schon heute eines ganz deutlich: Mit einer Bundesgartenschau an fünf Standorten werden die Besucher eine Vielfalt an Themen und Angeboten erleben, die in dieser Form noch nicht dagewesen ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir so viele Gäste von der Schönheit der Havelregion überzeugen und 2015 in Sachsen-Anhalt begrüßen werden, so die Staatssekretärin. Weitere Informationen unter: Mehr Platz, neue Räume, gleicher Wärmebedarf Erweiterung und Umbau einer Leverkusener Kindertageseinrichtung Der vom Gesetzgeber beschlossene Ausbau des Betreuungsangebotes für Kinder unter drei Jahren stellte die Träger vieler Einrichtungen in Deutschland vor schwierig zu lösende bauliche Aufgaben. So auch den Caritasverband Leverkusen e. V., der den Aus- und Umbau der Tageseinrichtung für Kinder Maximilian-Kolbe sicherstellen musste. Probleme verursachte dabei zum einen das sehr enge Zeitfenster zwischen Zusage der staatlichen Förderung und gefordertem Abschluss der Gesamtmaßnahme, zum anderen das Ziel, einen Anstieg des Wärmebedarfs der Einrichtung trotz räumlicher Erweiterungen zu vermeiden. Als überzeugende Antwort auf beide Aufgabenstellungen entdeckte das beauftragte Architekturbüro Georg Kollbach das Modulbausystem ROCKS- HELL. Alle für die Erweiterung des Hauses benötigten neuen Außenwände wurden mit diesem System innerhalb weniger Tage errichtet. Wir haben dieses neuartige Wandbausystem mit seinen vergleichsweisen kurzen Lieferzeiten genau zur rechten Zeit entdeckt, berichtet Bürogründer Georg Kollbach. Der Bauantrag bei der Stadt Leverkusen durfte ja erst nach ergangener Förderzusage des Landes gestellt werden, gleichzeitig mussten aber bis zum alle Maßnahmen abgeschlossen werden. So verlangt es die bezuschussende Behörde. Als die Zusage dann schließlich vorlag, konnten wir sicher sein, dass wir mit dem klassischen Holzrahmenbau den Anbau an der Pommernstraße nicht mehr fristgerecht würden fertigstellen können. Gleichzeitig hatten wir errechnet, dass wir mit ROCKSHELL auch die energetischen Ziele zuverlässig erreichen würden. Bautafel Bauherr: Caritasverband Leverkusen e. V., Leverkusen Entwurf und Planung: Georg Kollbach Architekt BDB, Verarbeiter: Technische Beratung ROCKSHELL: Tatsächlich gelang es durch die Errichtung des Anbaus mit dem Steinwolle basierten Außenwandmodulbausystem ROCKSHELL und einer nachträglich eingebauten Satteldachdämmung im Bestandsgebäude zu verhindern, dass der Wärmebedarf des Gesamtkomplexes wesentlich steigt. Und das, obwohl durch An- und Umbau rund 250 m 2 neue Nutzfläche in der Kindertageseinrichtung geschaffen wurde. Die vorhandene, mit Gas betriebene Brennwerttherme, konnte ohne teure Aufstockung weiter genutzt werden. Vierzig Jahre Baugeschichte Leverkusen Akustik-Bau Breuer GmbH, Bornheim Thorsten Wand, DEUTSCHE ROCKWOOL Mineralwoll GmbH & Co. OHG, Gladbeck Anfang der 1970er Jahre hatte die örtliche Kirchengemeinde an der Pommernstraße zunächst einen eingeschossigen Flachdachbungalow für drei Kindergartengruppen errichtet. Wie damals üblich, stand jeder dieser Gruppen zusätzlich zu einem Gruppenraum nur ein Nebenraum zur Verfügung. In den 1990er Jahren wurden nach anhaltenden Problemen mit der Flachdachabdichtung auf die verschiedenen Gebäudeteile des Kindergartens einzelne Satteldächer aufgesetzt. Im größten dieser Satteldächer entstand ein weiterer Gruppenraum, von den übrigen ungedämmten Dachräumen wurde ei- Kommunalwirtschaft 05-06/

40 ner als Abstellraum genutzt. Für uns war von Anfang an klar, dass wir die charakteristische Dachlandschaft des Gebäudes nicht durch ein weiteres Satteldach ergänzen, sondern einem Anbau ein sehr eigenes, modernes Gesicht geben wollen, erläutert Architekt Kollbach, der schließlich einen eingeschossigen Anbau mit flach geneigtem Dach empfahl. Die Position des Anbaus ergab sich zum einen aus der Grundstücksgrenze und zum anderen durch den einzig möglichen Zugang aus dem Bestand. Nur an einer Stelle führte ein Flur bis an die Außenwand des Bestandsgebäudes heran, über den die Erschließung des Anbaus möglich war. Modern gebaut, modern gestaltet Mit der Größe und Position seiner Fenster, der Fassadengestaltung und nicht zuletzt der Bauweise sorgte der neue Anbau der Kindertageseinrichtung für reichlich Gesprächsstoff in der Nachbarschaft. Vor allem der rasante Baufortschritt provozierte so manchen erstaunten Kommentar. Innerhalb ROCKSHELL Wandbausystem Einzigartiges Modulbausystem vereint Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit Mit ROCKSHELL bietet der Steinwollespezialist ROCKWOOL ein modernes Wandbausystem, das die Vorteile der Leichtbauweise, wie einen schnellen Baufortschritt, mit einem extrem hohen Wärmeschutz und einer rationellen Montage verbindet. Das System ist so konzipiert, dass mit ihm nahezu wärmebrückenfreie Außenwände zu realisieren sind. Alle Bauteile werden für jedes Objekt individuell nach den Entwürfen des Planers oder Architekten von ROCKWOOL vorkonfektioniert. Das System basiert auf aussteifenden Steinwolle-Elementen, tragenden Stahl-Profilen und vorgefertigten Holzelementen als Unterkonstruktion der Fassadenbekleidung. Die innere Bekleidung der nichtbrennbaren Dämmelemente aus Steinwolle erfolgt mit ebenfalls zum System gehörenden OSB-Platten. ROCKSHELL ist einfach und von wenigen Monteuren zu errichten. Das modulare Design und die geringe Anzahl der zu verarbeitenden Komponenten verringern das Risiko von Ausführungsmängeln auf der Baustelle. ROCKSHELL ist mit vielen Standardbauelementen und Standarddachkonstruktionen kompatibel, Dachneigung und äußere Bekleidung der Wände sind nahezu frei wählbar. Öffnungen für Fenster und Türen sind in Breiten von 60 bis 240 cm, bei günstigen Randbedingungen sogar bis zu 300 cm möglich. Es können bis zu vier Meter hohe Wände realisiert werden. Das System ist bauaufsichtlich geprüft und statisch für bis zu dreieinhalb Geschosse nachgewiesen. In Deutschland wurden bereits Raum-in-Raum-Lösungen, ein- und zweigeschossige Wohnhäuser sowie Aufstockungen und Anbauten für Wohnungen, Büros und zum Beispiel Kindergärten mit dem System realisiert. Informationen zu diesen Gebäuden sowie zu den statischen Berechnungen der jeweils beteiligten Tragwerksplaner erhalten Interessenten bei der technischen Beratung der Deutschen ROCKWOOL in Gladbeck. Ausführliche Informationen zum ROCKSHELL Modulbausystem finden sich unter: von nur zwei Wochen entstand die gesamte Gebäudehülle für rund 115 m 2 Nutzfläche, die zukünftig einer von fünf geplanten Betreuungsgruppen zur Verfügung stehen wird. Die Putzflächen auf der Fassade des Anbaus nehmen den Grundton der Kalksandstein-Verblender am Bestandsgebäude wieder auf. Das Rot der ROCKPANEL Fassadentafeln, mit denen wir jeweils die Fenster zu Rechtecken ergänzt haben, erinnert an das Logo der Caritas, beschreibt Georg Kollbach die Gestaltung. Schöner spielen im Herzen der Einrichtung Eine ehemalige Freifläche zwischen dem neu geschaffenen Anbau und dem Bestandsgebäude wurde auf Empfehlung von Georg Kollbach mit 3,30 m hohen Außenwänden und schrägen Oberlichtern sowie großen Terrassentüren umfangen. Die so zusätzlich umbaute Fläche konnte dem Mehrzweckraum im Zentrum des Hauses zugeschlagen werden. So wurde aus einem unattraktiven, dunklen und engen Innenhof die sehr attraktive Erweiterung eines zentralen Raumes im Bestandsgebäude auf rund 100 m 2. Unter formalen Gesichtspunkten allerdings gehörte die Umbauung nicht zum alten Bestand, aber auch nicht zum Anbau. Deshalb haben wir ihn bewusst als eigenständigen Baukörper konzipiert. Das stark geneigte Dach dieses Baukörpers mit seinem Fensterband ist heute deutlich über das Dach des angebauten Gruppenraumes hinweg zu sehen. Auch bei dieser Umbauung haben wir mit dem ROCKSHELL Modulbausystem gearbeitet, berichtet Architekt Kollbach und ergänzt, in extrem kurzer Zeit und auf einer Baustelle, die sich zu jeder Zeit erfreulich aufgeräumt zeigte. Zwei Monteure der Akustik-Bau Breuer GmbH aus Bornheim, gestandene Trockenbauer und Erstverwender des ROCKSHELL Systems, leisteten auf der Leverkusener Baustelle professionelle Arbeit. Das System erwies sich dabei nach unser aller Beobachtung als sehr logisch und montagefreundlich. Für einen gelernten Trockenbauer ist es wirklich problemlos zu verarbeiten und der glasklare Montageplan ebenso wie der schnelle Baufortschritt motivieren. Als weiteren Vorteil in der heißen Phase der Auftragsvergabe erkannte Georg Kollbach die Modulmaße des ROCKS- HELL Systems. Wenn man mit diesem System plant, kennt man früh und exakt die Fenstermaße. Man kann also die Fenster und Außentüren schon sehr früh bestellen, was angesichts der aktuell teils enormen Lieferzeiten bei Fenstern und Türen für den Baufortschritt in der Pommernstraße besonders wichtig war. Flexible Lösungen für die Sockeldämmung Nur in einer Hinsicht entschloss sich Architekt Kollbach, den System-Lieferanten ROCKWOOL um eine Abweichung vom üblichen Liefermodus zu bitten: Normalerweise wird die ROCKSHELL Wand bis auf 0 geführt. Da wir ja eine ebenerdige, barrierefreie Zugangssituation brauchten, hätte das bedeutet, dass die Unterkante der Steinwolle die Oberkante des Geländes getroffen hätte. Da mir der Einbau der Mineralwolledämmung im direktem Kontakt zum Erdreich nicht zweckmäßig erschien, ließ ich die Dämmung im Werk um die äußeren 10 cm bis auf eine Höhe von 40 cm ausschneiden und im Spritzwasserbereich eine OSB Platte setzen, abkleben und mit einer klassischen Perimeterdämmung versehen. Die Bauteilfuge wurde durchgängig sicher abgedichtet und die Perimeterdämmung abschließend verputzt. Auch diese Sonderlösung realisierte ROCKWOOL ohne Zeitverzug. 276 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

41 Stecksysteme für energieeffiziente Wände und Decken Eine gute Lösung fand Architekt Kollbach auch für den Anschluss des Anbaus an den Bestand. Weil nämlich die Außenwände des Erweiterungsbaus nicht im rechten Winkel gegen die Außenwand des Bestandes laufen konnten, musste zusätzlich zum Einsatz der ROCKSHELL Endstützen ein Holzbalken gesetzt werden, der vom Zimmermann auf Winkelmaß geschnitten wurde. Die Decken des Anbaus ebenso wie die der Umbauung der ehemaligen Freifläche wurden mit Deckentafeln der Firma Lignotrend erstellt. Diese werden als steckfertige Elemente geliefert und sind unterseitig als Akustikdecken ausgelegt und mit einer Grundierung versehen. Wenn der Zimmermann seine Deckentafeln nebeneinander gelegt hat, ist die Decke raumseitig fertig, zeigt sich Architekt Kollbach begeistert. Auf die Schalung der Decke wurden in Leverkusen eine Dampfsperre, darauf eine 20 cm dicke Flachdachdämmung und eine Abdichtung aus Kunststoffdichtungsbahnen verlegt. Ideal für alle zeitkritischen Bauvorhaben: Die Hohlräume der Deckentafeln kann der Elektriker für die Verlegung seiner Leitungen nutzen. Nach einem Tag war die Decke auf dem Anbau komplett montiert und trotz der Lieferprobleme bei den Fenstern konnte die gesamte Installation im Inneren bereits ausgeführt werden für mich ganz klar ein Argument für den Modul- und Trockenbau mit Systemen wie ROCKSHELL und Lignotrend, sagt Georg Kollbach. Dachräume geschickt genutzt Weniger sichtbar als der Anbau, aber für den Betrieb der Kita ebenso bedeutsam sind die vom Architekturbüro Kollbach geplanten und begleiteten Umbauten im Bestandsgebäude: Mit neuen Gauben, Wanddurchbrüchen und neuen Trennwänden wurden dort auch bisher noch nicht genutzte Räume unter den Satteldächern im Obergeschoss nutzbar gemacht. Schließlich konnte jeder der fünf Betreuungsgruppen durch den Umbau ein zweiter Nebenraum zugeordnet werden. Die Toilettenräume wurden mit Wickelplätzen ausgestattet, um die Betreuung von Kindern unter drei Jahren in allen Gruppen zu ermöglichen. In einem der früheren Dokumentation und Zulassungen Das ROCKSHELL Wandbausystem erfüllt alle Anforderungen, die in der zugehörigen Europäischen Technischen Zulassung (ETA) gestellt werden. Es wurde von unabhängigen europäischen Prüf- und Testinstituten untersucht und zertifiziert. Brand von außen: REI 90 Durchgeführt von DBI, Dänemark Brand von innen: REI 60 Durchgeführt von DBI, Dänemark Schalldämmung: bis zu 60 db Durchgeführt von DELTA, Dänemark Belastbarkeit der ROCKSHELL Stütze Außenwand (Höhe 2,7 m): 59,4 kn (Druck) durchgeführt von SP, Schweden Passivhaus Zertifizierung: Erstellt vom Passivhaus Institut, Darmstadt Europäische Technische Zulassung: ETA-11/0013. Erteilt durch ETA Danmark. Die Stärken des ROCKSHELL Wandbausystems, wie hohe Sicherheit im Brandfall, sehr gute Schalldämmung, wasserabweisender Funktion der Steinwolle usw. machen es zu einer besonders interessanten Lösung für Niedrigenergiegebäude. Gruppenbereiche entstand zusätzlich eine neue Küche mit Essplätzen für die Übermittagbetreuung. Durch den Umbau verfügt die Kindertageseinrichtung nun über zwei Gruppenräume im Obergeschoss, zwei im Erdgeschoss des Bestandsgebäudes, einen im neuen Anbau sowie ein großes Esszimmer und einen über 100 m 2 großen Spiel- und Veranstaltungsraum. Eine Ausstattung, die sich sehen lassen kann und die den gesetzlichen Anforderungen entspricht, freut sich Georg Kollbach. Möglich wurde das alles durch einen engagierten Bauherrn und den Einsatz innovativer Trockenbausysteme. Weitere Informationen unter: BDEW zum Direktzahlungen-Durchführungsgesetz: Agrarsubventionen konsequent mit Schutz der Trinkwasserressourcen verbinden Auszahlung von Subventionen konsequent an Umweltschutzauflagen knüpfen. In der kommenden Sitzungswoche wird der Deutsche Bundestag abschließend über das so genannte Direktzahlungen- Durchführungsgesetz beraten. Das Gesetz soll im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union die finanzielle Förderung der landwirtschaftlichen Betriebe ab 2015 in Deutschland neu regeln. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) fordert, in diesem Gesetz die Auszahlung von landwirtschaftlichen Subventionen konsequent an Umweltschutzauflagen zu knüpfen: Gerade für den Gewässerschutz und damit für den Schutz unserer Trinkwasserressourcen ist es wichtig, Belastungen aus der Landwirtschaft so gering wie möglich zu halten und nach Möglichkeit immer weiter zu reduzieren. Derzeit ist leider das Gegenteil der Fall: Die Wasserversorger müssen in einigen Regionen Deutschlands mit immer aufwändigeren Maßnahmen eingreifen und unerwünschte Rückstände aus dem Rohwasser beseitigen, damit die gewohnt hohe Qualität des Trinkwassers gewährleistet ist, sagte Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser heute in Berlin. Landwirte müssen, um bestimmte Subventionen zu erhalten, fünf Prozent der von ihnen genutzten Flächen als so genannte ökologische Vorrangflächen für den Natur- und Ressourcenschutz ausweisen. Der BDEW fordert, auf diesen Flächen den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln zu verbieten. Mit Blick auf die Nitratbelastung und die Pestizidbelastung von Gewässern in bestimmten Regionen Deutschlands müsse das Vorsorge- und Verursacherprinzip gestärkt werden. Das zeige auch der letzte Nitratbericht der Europäischen Kommission, in dem Deutschland bei der Gewässerbelastung eher schlecht abschneidet. Der BDEW fordert zudem die konse- Kommunalwirtschaft 05-06/

42 quente Einhaltung und Kontrolle der guten fachlichen Praxis in der Landwirtschaft und eine entsprechende Reduzierung der Vollzugsdefizite im landwirtschaftlichen Fachrecht, so Weyand. Die Mitgliedstaaten haben bei der Umsetzung der Brüsseler Vorgaben relativ große Spielräume. Sie können die Auszahlung eines Drittels der Subventionen damit verknüpfen, dass landwirtschaftliche Betriebe fünf Prozent ihrer Betriebsfläche als ökologische Vorrangfläche ausweisen, auf denen keine Dünge- und Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden dürfen. CDU/CSU und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag das Ziel formuliert, Dünge- und Pflanzenschutzmittel so einzusetzen, dass Risiken für Mensch, Tier und Naturhaushalt minimiert werden. Jetzt müssen die Regierungsfraktionen auch entsprechend Farbe bekennen, so Weyand. Weitere Informationen unter: Weniger Ausschreibungsaufwand mit RAL Gütezeichen Neue Informationsbroschüre für Vergabestellen RAL Gütezeichen sind in fast allen öffentlichen Bereichen präsent, beispielsweise im Kanalbau und Landschaftsbau, in der Gebäudereinigung oder im Straßenbau. Die hohen Qualitätsanforderungen sind der Grund, warum Auftraggeber häufig auf Produkte und Leistungen mit RAL Gütezeichen zurückgreifen. Wie Vergabestellen die RAL Gütesicherungen und RAL Gütezeichen bei Ausschreibungen nutzen und das Verfahren damit vereinfachen können, beschreibt die neue Broschüre Öffentliche Auftragsvergabe und RAL Gütesicherung Ausschreibungen rationalisieren und sicher gestalten. Herausgegeben wird sie von RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.v. Auftraggeber können mit Hilfe der RAL Gütesicherungen den Aufwand bei öffentlichen Ausschreibungen deutlich verringern. Grund sind die Güte- und Prüfbestimmungen, die Produkte und Leistungen erfüllen müssen, um das RAL Gütezeichen zu erhalten. Sie umfassen alle relevanten Eigenschaften und nennen beispielsweise die Kriterien für Fachkunde, Leistungsfähigkeit sowie Zuverlässigkeit der Anbieter ebenso wie die technischen Produkt- bzw. Leistungsanforderungen. Vergabestellen können deshalb die Güte- und Prüfbestimmungen als Kriterien der Bietereignung und der technischen Spezifikation heranziehen und mit der Vorlage des RAL Gütezeichens als erfüllt ansehen. Bieter, die nicht das RAL Gütezeichen vorweisen, können an diesen Ausschreibungen teilnehmen, wenn sie die Güte- und Prüfbestimmungen erfüllen und dies durch ein Prüfzeugnis nachweisen. Im Einklang mit dem Vergaberecht Öffentliche Auftraggeber nutzen bereits diese Möglichkeit zur Rationalisierung von Ausschreibungen, denn sie steht im Einklang mit dem Vergaberecht und der darin verlangten Transparenz, Neutralität und Diskriminierungsfreiheit. So bindet RAL bei der Entwicklung der Güte- und Prüfbestimmungen unabhängige Institutionen wie Landesund Bundesbehörden, betroffene Verbände und Prüforganisationen ein. Dieses Verfahren ist öffentlich und zudem sind die Güte- und Prüfbestimmungen für jeden zugänglich. Damit ist die Transparenz gewahrt. Auch die Diskriminierungsfreiheit ist sicher gestellt, denn das Verfahren schließt die Benachteiligung einzelner Markteilnehmer aus. Zudem können RAL Gütezeichen für Produkte und Leistungen aller in- und ausländischen Unternehmen verliehen werden. Die Broschüre kann bei RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung in St. Augustin bestellt werden. Telefonisch unter , per Fax unter oder per unter RAL- Unter steht die Broschüre als Download zur Verfügung. Die Wupper: vom einstigen Abwasserfluss zur Lebensader Fachleute diskutierten Projekte und Herausforderungen der Gewässerentwicklung im Wuppergebiet In Wuppertal kamen rund 170 Fachleute von Behörden, Kommunen und Kreisen sowie Wasserakteure aus der Region zum 17. Symposium Flussgebietsmanagement / Gebietsforum Wupper zusammen. Bei der Veranstaltung des Wupperverbandes und der Bezirksregierung Düsseldorf stand der Austausch über den aktuellen Stand bei der Umsetzung der EU- Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) in NRW und speziell im Wuppergebiet auf der Tagesordnung. Die Richtlinie hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Gewässer in ganz NRW zu schützen und zu entwickeln. Zielsetzung ist der gute Zustand, der viele Faktoren beinhaltet, z. B. die Sauberkeit der Flüsse und Bäche, ihre Gewässerstruktur und Besiedlung mit Fischen, Kleinlebewesen und Pflanzen, die Beschaffenheit der Flussauen. Wasser ist unsere wichtigste Lebensgrundlage, Flüsse und Bäche sind Lebensadern und Landschaftselemente, haben aber auch eine Bedeutung zur Erholung der Menschen. Der einstige Abwasserfluss Wupper Wupper in Rutenbeck hat sich wieder zu einem Lebensraum für Tiere und Pflanzen entwickelt. Die Menschen entdecken den Fluss wieder für sich, z. B. beim Wandern oder Kanu fahren. 278 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

43 Ohne Hindernisse zu den Laichgebieten Im Einzugsgebiet der Wupper hat der Wupperverband in den vergangenen Jahren bereits eine Reihe von Projekten zur Entwicklung der Wupper und ihrer Nebenflüsse umgesetzt. Gewässer an Wehren wieder durchgängig machen und Flussläufe und Uferbereiche naturnah gestalten solche Projekte standen im ersten Bewirtschaftungszyklus (2010 bis 2015) im Fokus. Erfolge dieser Maßnahmen sind schon sichtbar: Die Dhünn ist bis zum Staudamm der Großen Dhünn-Talsperre und in ihre Nebengewässer hinein für wandernde Fischarten, z. B. Lachse und Meerforellen, ohne Hindernisse durchgängig. Sie ist in ganz NRW das erste aufwärts und abwärts durchgängige Lachslaichgewässer. Auch die Wupper ist für Wanderfische, die aus dem Rhein in die Wupper schwimmen, auf einer Länge von 75 Kilometern bis zur Stauanlage Dahlhausen durchgängig. So können Fische, die Laichplätze suchen, sozusagen eine Kinderstube für ihren Nachwuchs, in die Wupper und die Dhünn zurückkehren. Naturnahe Strukturen attraktiveres Landschafts- und Stadtbild Naturnahe Gewässerstrukturen und Durchgängigkeit sind nicht nur für die Fischarten und Kleinlebewesen im Gewässer von Bedeutung. Ein naturnaher Fluss bereichert die Landschaft und wertet in Innenstädten auch den Lebensraum der Menschen auf. Dies wird zum Beispiel in Wuppertal deutlich, wo inzwischen an verschiedenen Stellen auf einer Länge von rund 6 Kilometern naturnahe Strukturen geschaffen wurden. Der Fluss wird Teil eines attraktiven städtischen Umfelds, dem sich die Menschen gerne zuwenden. Zukünftige Herausforderungen Wupper in Sonnborn Die Entwicklung der Wupper und ihrer Nebengewässer ist bereits auf einem guten Weg. Allerdings stehen bei der Umsetzung der EU-WRRL im zweiten Bewirtschaftungszyklus (2016 bis 2021) einige Herausforderungen an. Beispiel Flächenverfügbarkeit: Der Wupperverband kann nur dort Gewässermaßnahmen umsetzen, wo Flächen z. B. durch Ankauf, Tausch oder Dienstbarkeiten verfügbar sind. Hier geht der Wupperverband den Weg der Kooperation mit der Landwirtschaftskammer und der auf Freiwilligkeit basierenden Zusammenarbeit mit den Grundstückseigentümern. Ein weiteres Themenfeld ist die Abwärtsdurchgängigkeit an Wehren. Am Wehr Auer Kotten ist eine moderne Fischabstiegsanlage eingebaut, die in den kommenden Jahren mit einem Monitoring untersucht wird. Die Erkenntnisse daraus können anschließend für andere Anlagen, z. B. das Wehr am Klärwerk Buchenhofen, genutzt werden. Ein großer Themenkomplex, der derzeit diskutiert wird, ist der chemische Zustand der Flüsse und Bäche. Aus unterschiedlichen Quellen und über unterschiedliche Pfade können Stoffe in die Wupper und die Nebenbäche gelangen, z. B. so genannte Spurenstoffe. Das sind Rückstände von Arzneimitteln, Röntgenkontrastmitteln, Pflanzenschutzmitteln oder weiteren Stoffen. Diskutiert wird derzeit, ob in den Kläranlagen eine 4. Reinigungsstufe installiert und Maßnahmen in der Niederschlagswasserbehandlung umgesetzt werden sollten. Aus Sicht des Wupperverbandes bedarf es hier einer Klärung, wo die einzelnen Stoffe herkommen, aber auch einer gesellschaftlichen Diskussion, inwieweit die Bürgerinnen und Bürger bereit sind, für eine noch weitergehende Abwasserreinigung zu zahlen. Weitere Informationen unter: SIMONA Konzern im ersten Quartal 2014: Umsatzsteigerung Nachholbedarf beim Ergebnis Der SIMONA Konzern ist mit der Umsatzentwicklung im ersten Quartal bedingt zufrieden. Die Umsatzerlöse wurden gegenüber dem Vorjahr um 11,6 Prozent auf 77,1 Mio. EUR (Vorjahr 69,1 Mio. EUR) gesteigert. Die im Januar 2014 akquirierte Laminations Inc., Archbald, PA, USA, ist erstmals in die Konzernzahlen einbezogen. Im Kernmarkt Europa konnten leichte Zuwächse erzielt werden. Auch in Asien war eine leicht positive Umsatz- und Absatzentwicklung zu verzeichnen. SIMONA hat im ersten Quartal von einem leicht positiveren Umfeld bei den Ausrüstungsinvestitionen profitiert. Im Produktbereich Halbzeuge und Fertigteile konnten die Umsätze mit Platten aus PE und PVC deutlich gesteigert werden. Auch im Geschäft mit Platten aus Fluorpolymeren für High-End- Anwendungen wurden Zuwächse erzielt. Im Produktbereich Rohre und Formteile sind die Umsatzerlöse in fast allen Produktsparten gestiegen. Die Akquisition von Laminations wurde aus Eigenmitteln finanziert. Darüber hinaus hat sich keine signifikante Änderung der Finanz- und Vermögenslage des SIMONA Konzerns gegenüber dem Jahresende 2013 ergeben. Im ersten Quartal 2014 wurde ein EBIT von 1,7 Mio. EUR (Vorjahr 2,0 Mio. EUR) erzielt, die EBIT-Marge beträgt 2,2 Prozent (Vorjahr 2,9 Prozent). Einmalkosten aus der Akquisition von Laminations und Währungseffekte haben das Ergebnis belastet. Für das Gesamtjahr 2014 erwartet der SIMONA Konzern einen Umsatz von über 300 Mio. EUR und ein EBIT von mehr als 10 Mio. EUR. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/

44 ENERVIE Gruppe: Schwieriges Geschäftsjahr 2013 aufgrund Fehlsteuerungen der Energiewende 1,1 Mrd. Euro Umsatzerlöse Bilanzgewinn fällt auf 4 Mio. Euro Dividende an überwiegend kommunale Aktionäre ausgesetzt Massive Verluste im Geschäftsfeld Erzeugung erfordern schnelles Handeln - Geschäftsfelder Vertrieb und Netze mit stabilen Erträgen Strategische Neuausrichtung und Ergebnisverbesserungsprogramm: Kostensenkungen, Effizienzsteigerung, strategische Anpassungen, Investitionsüberprüfungen Sonderfall Inselnetz : Versorgungssicherheit in Südwestfalen gefährdet Kostenübernahme für Netzstabilität: Keine untragbaren Belastungen für die Region - Übertragungsnetzbetreiber Amprion in der Pflicht ENERVIE nimmt Energiewende mit Herausforderungen und Chancen an - Forderung an Politik: Neues Energiemarktdesign dringend notwendig. Die ENERVIE Südwestfalen Energie und Wasser AG der regionale Energieverbund der Mark-E Aktiengesellschaft, der Stadtwerke Lüdenscheid GmbH und der ENERVIE Asset- NetWork GmbH im südlichen Nordrhein-Westfalen musste ein schwieriges Geschäftsjahr 2013 verkraften. Unsere gute Arbeit, unter anderem mit den stabilen Geschäftsfeldern Vertrieb und Netze, wurde durch die Fehlsteuerungen im Energiemarkt und den dadurch hervorgerufenen massiven Verlusten im Erzeugungsbereich konterkariert, zieht Vorstandssprecher Ivo Grünhagen anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 5. Mai 2014 ein nüchternes Fazit. Trotz der stabilen Geschäftsfelder Vertrieb und Netz sowie einem konsequentem Kostenmanagement führte dies im Ergebnis dazu, dass im Geschäftsjahr 2013 bei einem gesunkenen Umsatz von über 1,1 Mrd. Euro der Bilanzgewinn auf 3,6 Mio. Euro fiel. Die Dividende an die Aktionäre soll daher ausgesetzt werden. Für die Versorgung der insgesamt rund Kunden und Energiehandelspartner lieferte die ENERVIE Gruppe 2013 rund 9.8 Milliarden Kilowattstunden Strom, 5,3 Milliarden Kilowattstunden Gas, 419 Millionen Kilowattstunden Wärme und 17,1 Millionen Kubikmeter Trinkwasser. Preise Mark-E und die Stadtwerke Lüdenscheid hielten trotz leicht gestiegener Beschaffungskosten und Netznutzungsentgelte die Gaspreise für ihre Kunden im Gegensatz zu vielen anderen Versorgern im Geschäftsjahr konstant. Dagegen sorgten insbesondere gestiegene Kosten aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) dafür, dass Mark-E und SWL mit Wirkung zum 1. Januar 2014 die Strompreise für Privat- und Geschäftskunden in den Grundversorgungs- und Sondertarifen in einer Größenordnung von etwa 2 bis 3 Prozent anheben mussten Die Verbraucherpreise für Wasser konnten Mark-E und die Stadtwerke Lüdenscheid in 2013 stabil halten. Kraft für Erneuerung Mit einer strategischen Neuausrichtung und einem Ergebnisverbesserungsprogramm begegnet ENERVIE den Herausforderungen der Energiewende, um das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Zentrale Elemente hierbei sind Kostensenkungen, Effizienzsteigerung, strategische Anpassungen und Investitionsüberprüfungen. ENERVIE investiert auch weiterhin in den Netzausbau zum Erhalt der hohen Versorgungssicherheit und setzt mit seinen Vertriebsmarken Mark-E und Stadtwerke Lüdenscheid auf einen Erhalt der starken Kundenbindung in der Region. Ein weiterer Baustein ist die Stärkung der Position im Versorgungsgebiet durch den Erwerb bzw. die Verlängerung von Konzessionen. So konnten in 2013 mit den Städten Hagen, Lüdenscheid, Halver, Kierspe und Plettenberg Konzessions- bzw. Strompachtverträge neu abgeschlossen werden. Ein Beispiel für die Investitionen in Zukunftssicherheit ist die Sicherstellung und Verbesserung der Wasserversorgung in Hagen durch die Sanierung des Wasserwerkes Hengstey und die Wiederinbetriebnahme des Wasserwerkes Hasper Talsperre. Ein Element der strategischen Neuausrichtung ist die Konzentration auf Kerngeschäft exemplarisch hierfür steht der Verkauf lekker Energie GmbH an die SWK Stadtwerke Krefeld. Der Bau ENERVIE Zentrale ist erfolgreich im Zeit- und Kostenrahmen abgeschlossen worden. Durch die Konzentration aller bisherigen Hagener Standorte des Unternehmens, eine verbesserte Kommunikation und optimierte Prozesse verspricht sich ENERVIE einen jährlichen Einspareffekt von rund 5 Mio. Euro. Die offizielle Einweihung und der Einzug finden im Mai 2014 statt. Fehlsteuerung des Energiemarktes: Konventionelle Kraftwerke massiv unter Druck Aufgrund der Fehlsteuerung des Energiemarktes vorrangig in das Netz eingespeister Strom aus Regenerativen Energien drängt insbesondere konventionelle Gas- und Steinkohle Kraftwerke aus dem Markt verzeichnet ENERVIE derzeit jährliche Defizite in der Stromerzeugung von rund 50 Mio. Euro. Das Unternehmen hat aufgrund dieser existenzbedrohenden wirtschaftlichen Entwicklung im Erzeugungsmarkt bereits im September 2013 den gesamten Kraftwerkspark bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) zur Stilllegung angezeigt. Da jedoch Teile dieses Kraftwerksparks aufgrund der Insellage des regionalen Verteilnetzes zur Sicherstellung der Stromversorgung in der Region benötig werden, müssen die ENERVIE Kraftwerke weiter betrieben werden. Bezüglich der wirtschaftlichen Entlohnung der entstehenden Kosten steht ENERVIE in sehr intensiven Gesprächen mit der Bundesnetzagentur und dem Übertragungsnetzbetreiber Amprion. Fatalerweise hat die BNetzA den Standpunkt eingenommen, dass die entstehenden Kosten dem Verteilnetz und nicht dem Übertragungsnetz zugeordnet werden. Dies würde die Netzentgelte für alle Stromkunden in Hagen und der Region, unabhängig vom Anbieter-Vertrag, deutlich erhöhen. Konsequenz wäre damit, dass in der Folge massiv ansteigende Netzentgelte die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft bedrohen und Haushalte in der Region unverhältnismäßig belasten würden. ENERVIE fordert daher, dass es weder zu Nachteilen für das Unternehmen, noch zu Nachteilen für Endverbraucher und Kommunen kommen darf. Vielmehr muss der Übertragungsnetzbetreiber Amprion seiner Verantwortung für die Netzstabilität gerecht werden und die Kosten hierfür tragen. Strategie und Ausblick ENERVIE geht derzeit bei der Einschätzung der wirtschaftlichen Situation für das Jahr 2014 von einem Ergebnis auf einem ähnlichen Niveau wie 2013 aus. Erhebliche Unsicherheiten ergeben sich jedoch vor allem durch den Ausgang der 280 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

45 Gespräche mit der Bundesnetzagentur bezüglich der Kostenübernahme für die Sicherstellung der Versorgung in der Region. Durch weitere Kostensenkungen und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Vermarktungsstrategie wird das Unternehmen hier aktiv gegensteuern. ENERVIE fordert von der Politik die schnelle Beseitigung der Fehlsteuerungen der Energiewende durch die Änderung des Marktdesigns in der Stromerzeugung und die angemessene Vergütung der Versorgungssicherheit durch die Bereitstellung konventioneller Kraftwerkskapazitäten. Weitere Informationen unter: Im Jahr 2013 verzeichnete die Grundfos Gruppe ein Umsatzwachstum von 2,9 % auf insgesamt 3,1 Mrd. (23,3 Mrd. DKK) Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 201 Mill. (1,5 Mrd. DKK) im Vergleich zu 254 Mill. (1,9 Mrd. DKK) in Die Wechselkursentwicklungen außerhalb der Eurozone wirkten sich nachteilig auf das Wachstum für 2013 aus. Ohne Währungseffekte würde sich die Wachstumsrate auf 4,5 % belaufen. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung summierten sich auf insgesamt 174 Mill. (1,3 Mrd. DKK). Die zu verzinsende Nettoverschuldung des Unternehmens beträgt nunmehr 389 Mill. (2,9 Mrd. DKK) im Vergleich zu 348 Mill. (2,6 Mrd. DKK) im Vorjahr. Insbesondere die drei größten Märkte von Grundfos China, Russland und Deutschland beeinflussen mit Wachstumsraten von 19, 13 bzw. 6 % das Ergebnis positiv. In den USA konnten keine zufriedenstellenden Umsätze erzielt werden, auch in einigen europäischen Ländern stagniert der Pumpenmarkt. Die Geschäftsergebnisse für 2013 sind vertretbar, entsprechen jedoch bei weitem nicht den Erwartungen. Es ist unser Ziel, ein höheres Wachstum bei Umsatz und Profitabilität zu erreichen. sagt der Vorstandsvorsitzende der Grundfos Gruppe Jens Moberg und führt weiter aus Das weltweite Bevölkerungswachstum und die fortschreitende Urbanisierung schaffen einen Bedarf an energieeffizienten Lösungen für private Haushalte, gewerbliche Gebäude, die Industrie und Infrastruktur. Als weltweit führender Pumpenhersteller besitzt Grundfos ein beträchtliches, noch nicht erschöpftes Potenzial, diese Marktstellung zu nutzen, um in den kommenden Jahren weitere Marktanteile hinzuzugewinnen. Für 2014 erwarten wir eine Wachstumssteigerung beim Umsatz und der Profitabilität. Schätzungen zufolge gehen 10 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs auf das Konto von Pumpen. Eine Halbierung dieses Verbrauchs könnte durch die Einführung weltweit gültiger Normen und gesetzlicher Regelungen zur Effizienz von Pumpen erreicht werden. Wenn höhere Pumpenstandards weltweit zum Einsatz kämen, könnte Grundfos als Hersteller innovativer und energieeffizienter Pumpen einen deutlichen Beitrag dazu leisten. Mit einer Senkung der CO 2 -Emissionen um 2 %, des Energieverbrauchs um 6 % und des Wasserverbrauchs um 10 % reduzierte die Grundfos Gruppe nachhaltig die verursachte Umweltbelastung im Vergleich zu Nimmt man das Jahr 2008 als Vergleichsbasis, konnte Grundfos seinen Verbrauch gar um 19, 13 bzw. 25 % senken. Die weltweite Zahl der Mitarbeiter stieg im vergangenen Jahr mit 792 neuen Stellen von auf Mitarbeiter. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/

46 Weichen für zukunftsweisende Struktur der ALBA SE gestellt Unternehmensgruppe verzahnt Entsorgungs- und Schrottbereich und will so neuen Industriestandard schaffen Aufwendungen für Umbau und außerordentliche Abschreibungen auf Firmenwerte und Beteiligungen belasten Ergebnis 2013 Umsatz sinkt auf 1,7 Milliarden Euro, bereinigtes EBT auf 10,5 Mio. Euro Der börsennotierte Umweltdienstleister und Rohstoffhändler ALBA SE hat 2013 erfolgreich die Weichen für die Reorganisation der Unternehmensgruppe gestellt. Das teilte der Verwaltungsratsvorsitzende der ALBA SE, Dr. Axel Schweitzer, anlässlich der Bilanzpressekonferenz mit. Schweitzer wörtlich: Vor dem Hintergrund sich massiv verändernder Märkte haben wir 2013 stark in die Neuausrichtung unserer Unternehmensgruppe investiert und werden 2014 den Prozess der Reorganisation fortsetzen. Die Eckpfeiler dieser Strategie sind: eine Vernetzung des klassischen Geschäftsbereiches Entsorgung und Kunststoff-/Papier-Recycling mit dem Bereich Stahl- und Metallrecycling, damit verbunden eine weitere Portfoliooptimierung und weitergehende Internationalisierung. Ziel des Managements sei es, durch die breitere Aufstellung neue Kundengruppen zu erschließen, Logistik und Prozesse zu optimieren und so bessere Roherträge zu erzielen. Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2013 Im vergangenen Jahr erwirtschafteten die ALBA SE und die mit ihr verbundenen Tochterunternehmen einen konsolidierten Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro (Vorjahresvergleichswert: 1,9 Milliarden Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beläuft sich zum 31. Dezember 2013 auf 26,2 Mio. Euro (i. Vj.: 68,1 Mio. Euro). Das EBT ist mit Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 12,1 Mio. Euro belastet sowie Abschreibungen auf Firmenwerte nach IFRS-Bilanzierungsvorschriften in Höhe von 34,6 Mio. Euro und Abschreibungen auf Beteiligungen in Höhe von 5,9 Mio. Euro. Bereinigt um diese Effekte erzielte die ALBA SE im vergangen Jahr ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 10,5 Mio. Euro. Das bereinigte EBITDA beträgt 38,3 Mio. Euro. Unbereinigt beläuft sich das EBT auf minus 42,1 Mio. Euro (i. Vj.: 37,8 Mio. Euro). Schweitzer sieht dringenden Korrekturbedarf an Verpackungsverordnung Als in Deutschland marktbeherrschendes Thema nannte Schweitzer die sich zuspitzende Situation bei den dualen Systemen. Schweitzer kritisierte, dass sich immer mehr Hersteller und Händler ihrer Verpflichtung zum ordnungsgemäßen Recycling entzögen: Aus dieser Situation resultiert ein Wettbewerb mit teilweise marktverzerrenden Bedingungen. Mein dringender Appell an die politischen Entscheidungsträger ist, im Rahmen der siebten Novelle die Schlupflöcher in der Verpackungsverordnung endgültig zu schließen. Dabei gehe es um eine Abschaffung der Eigenrücknahme und striktere Regeln für die Branchenlösungen. Gleichzeitig appellierte Schweitzer daran, ein gut funktionierendes System mit hohen stofflichen Recyclingquoten nicht wegen betrügerischen Handelns Einzelner komplett in Frage zu stellen. Weder haben wir das Problem, dass die Gelben Tonnen nicht abgeholt werden, noch haben wir ein Qualitätsproblem es geht ausschließlich darum, dass alle Beteiligten auch wieder ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen. Die Mengenmeldungen für die ersten beiden Quartale 2014 zeigten, wie nötig ein schnelles Einschreiten des Gesetzgebers sei. Die lizenzierte Menge an Leichtverpackungen (LVP) betrage gemäß den Mengenmeldungen nur noch knapp Tonnen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 seien damit noch einmal 28 Prozent der LVP-Mengen abgemeldet worden. Gleichzeitig sei die Menge der Eigenrücknahme um 219 Prozent gestiegen. Auf das gesamte Jahr 2014 bezogen bedeute das bei einer über die gelben Sammelsysteme erfassten Menge von 2,4 Millionen Tonnen, dass nur noch für ein Drittel des Recyclings bezahlt werde. Internationalisierung fortgesetzt Schweitzer betonte, dass die Gruppe sich weiter international ausrichte habe man in ein neues Tiefseeterminal in Amsterdam investiert, mit dem die ALBA SE nun weltweit Stahlschrotte, Metalle, aber auch Papier und Kunststoffe exportieren kann. Das Terminal ist gut fünf Mal größer als das bisherige Exportterminal in Dordrecht. Auf dem Gelände können Tonnen Material gelagert und Schiffe von bis zu Tonnen Verladekapazität abgewickelt werden. Die Entwicklung der Segmente im Einzelnen Weltweite Überkapazitäten der Stahlindustrie, die massive europäische Stahlkrise und der anhaltende Druck auf die Preise beeinflussten im Berichtsjahr die Sammlung und Aufbereitung von Stahlschrotten. Den Handel mit Nichteisenmetallen prägte eine schwache Nachfrage mit niedrigeren Preisen als im Vorjahr. Die Beschaffungsseite war geprägt von Materialknappheit, was zu einem Druck auf die Margen führte. Vor diesem Hintergrund sank der Umsatz im Segment Stahl- und Metallrecycling von 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2012 auf rund 1,4 Milliarden Euro im Geschäftsjahr Das EBITDA ging von 32,9 Mio. Euro 2012 auf minus 0,5 Mio. Euro zurück. Ursache hierfür waren im Wesentlichen die infolge der Materialknappheit gestiegenen Einkaufspreise, die zusammen mit dem Preisdruck auf der Absatzseite zu geringeren Margen führten. Darüber hinaus wurde das EBITDA durch Restrukturierungseffekte belastet. Bereinigt um die Restrukturierungsaufwendungen beträgt das EBITDA 11,6 Mio. Euro. Das EBT sank von 3,2 Mio. Euro auf minus 66,7 Mio. Euro. Neben den Restrukturierungseffekten wirkten sich hier Abschreibungen auf Firmenwerte aus. Bereinigt um die Restrukturierungsaufwendungen und die Wertminderungen beträgt das EBT minus 14,1 Mio. Euro. Die Konjunktur in Deutschland wurde in hohem Maße vom öffentlichen und privaten Konsum getragen. Steigerungen des privaten Konsums stand sowohl im Markt des Verkaufs- als 282 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

47 auch des Transportverpackungsrecyclings allerdings ein intensiver Wettbewerb gegenüber. Diese Wettbewerbssituation führte zu einem Druck auf die Margen. Im Markt der Verkaufsverpackungen war das Berichtsjahr insbesondere geprägt von einer sich zuspitzenden Situation im Bereich der dualen Systeme. Zahlreiche Kunden investierten im Berichtsjahr in Maschinen wie Pressen oder Shredder und übernahmen bisherige Recyclingdienstleistungen in Eigenregie. Das führte im Recyclingmarkt in einigen Bereichen zu einem Rückgang des Dienstleistungsvolumens. Im Segment Dienstleistung gingen die Umsatzerlöse von 330,9 Mio. Euro auf 315,0 Mio. Euro zurück. Das EBITDA beträgt 26,6 Mio. Euro (i. Vj. 35,3 Mio. Euro), das EBT 24,5 Mio. Euro (i. Vj.: 34,6 Mio. Euro). Ausblick Das Management erwartet im laufenden Geschäftsjahr weiterhin anspruchsvolle Rahmenbedingungen in den Märkten, in denen die ALBA SE und ihre Tochtergesellschaften tätig sind. Für Deutschland rechnen die Experten mit einer Stagnation der Rohstahlproduktion in Höhe von 43,0 Millionen Tonnen nach 42,6 Millionen Tonnen im Jahr Diese Erwartung ist jedoch aufgrund der geplanten Beteiligung der industriellen Eigenstromversorgung an der Finanzierung der Subventionen für regenerative Energien und dem möglichen Verbot der Ausgleichsregelung der EEG-Umlage mit hohen Unsicherheiten behaftet. Weltweit prognostiziert die Wirtschaftsvereinigung Stahl ein Wachstum der Stahlproduktion von 3,5 bis 4 Prozent, vornehmlich in Asien, der Türkei und Russland. Im deutschen Handel mit NE-Metallen wird im ersten Quartal nicht mit einer Besserung gerechnet. Ab dem zweiten Quartal sind die Experten verhalten optimistisch. Das gilt auch hinsichtlich der Prognosen für den europäischen Absatzmarkt. Im ersten Halbjahr werde dieser schwach bleiben. In Asien wird derzeit kein weiteres Wachstum erwartet. Die Nachfrage bleibe auf dem aktuellen Niveau bestehen rechnet das Management der ALBA SE mit einer weiteren Intensivierung des Wettbewerbs im Markt des Verpackungsrecyclings im Segment Dienstleistung. Für das Segment Dienstleistung liegt der Fokus auf der weiteren Entwicklung neuer Geschäftsfelder, in neuen Märkten sowie der weiteren Internationalisierung. Vor diesem Hintergrund werden wir den Umbau der Gruppe fortführen, Geschäftsbereiche eng verzahnen und die Internationalisierung fortsetzen, erklärte Schweitzer. Das gelte im Segment Stahl- und Metallrecycling nicht nur für die Absatz-, sondern auch für die Beschaffungsmärkte. Weitere Informationen unter: und Aus der Industrie Strom zu Gas-Anlage der Thüga-Gruppe nimmt offiziellen Betrieb auf Einbindung der Anlage in die Energielandschaft gelungen Politiker würdigen Engagement der Thüga-Gruppe Anlage wird am Markt für Sekundärregelleistung teilnehmen Fraunhofer Institut entwickelt für die Anlage einen intelligenten Steuerungsalgorithmus Thüga-Gruppe fordert zur Erreichung der Marktreife eine zeitlich begrenzte Anschubfinanzierung für Speicher Speichertechnologien zu entwickeln, ist eine der wichtigsten Herausforderungen für die Energiewende, wenn die Integration von Wind- und Solarstrom gelingen soll. Die beteiligten Unternehmen leisten mit ihrer innovativen Anlage einen wichtigen Beitrag, erklärte der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir anlässlich der Inbetriebnahme der Strom zu Gas-Demonstrationsanlage auf dem Gelände der Frankfurter Mainova AG. Ende vergangenen Jahres hat die Anlage erstmalig Wasserstoff in das Frankfurter Gasverteilnetz eingespeist. Damit ist sie bundesweit die erste, die in Wasserstoff umgewandelten Strom ins Gasverteilnetz einspeichert. Gemeinsam mit der regenerativen Stromerzeugung und den intelligenten Netzen bilden Speicher das Rückgrat der Energiewende. Ich freue mich, dass unsere vier beteiligten Unternehmen aus Rheinland-Pfalz hier auch für unser Bundesland wichtige Erfahrungen sammeln können, betont Eveline Lemke, rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin. Zu den Projektpartnern gehören insgesamt 13 Unternehmen aus verschiedenen Bundesländern: die badenova AG & Co. KG, Erdgas Mittelsachsen GmbH, Energieversorgung Mittelrhein GmbH, erdgas schwaben gmbh, ESWE Versorgungs AG, Gasversorgung Westerwald GmbH, Mainova Aktiengesellschaft, Stadtwerke Ansbach GmbH, Stadtwerke Bad Hersfeld GmbH, Thüga Energienetze GmbH, WEMAG AG, e-rp GmbH sowie die Thüga Aktiengesellschaft als Projektkoordinatorin. Dr. h.c. Petra Roth, Aufsichtsratsvorsitzende der Thüga Aktiengesellschaft und ehemalige Frankfurter Oberbürgermeisterin, lobt das gemeinsame Engagement: Wenn Kommunen und Stadtwerke ihre Kräfte bündeln, dann ist das klug, effizient und verantwortungsvoll. Die Unternehmen der Thüga-Gruppe stehen dafür, zusammen Lösungen zu entwickeln und umzusetzen, und das für die gesamte Bandbreite energierelevanter Themen angefangen bei der Erzeugung über Energieeffizienz und Innovationen bis hin zu Speichern und Netzen. Betriebs- und Forschungsphase bis Ende 2016 Mit der erfolgreichen technologischen Abnahme der Anlage Ende März 2014 durch die Projektpartner ist die Planungsund Bauphase beendet. Das war eine spannende Zeit für uns. Wir mussten die stabile Funktionsweise einer so noch nicht existierenden Anlage nachweisen. Beispielsweise musste das Zusammenspiel des Elektrolyseurs mit der Gasdruckregelmess- und Mischanlage einwandfrei funktionieren, so Michael Riechel, Mitglied des Vorstands der Thüga Aktiengesellschaft. Der Protonen-Austausch-Membran (PEM)-Elektrolyseur der Firma ITM Power ist das Kernstück der Anlage. Er wandelt elektrische Energie in chemisch gebundene um und macht somit den Strom speicherbar. Die Gasdruckregelmess- und Mischanlage sorgt dafür, dass die Zumischung Kommunalwirtschaft 05-06/

48 an Wasserstoff im Gasverteilnetz zwei Volumenprozent nicht überschreitet. In der nun beginnenden dreijährigen Betriebsphase wird die Anlage am Regelenergiemarkt teilnehmen und negative Regelenergie bereitstellen. Das heißt, befindet sich zu viel Strom im Netz, wird die Lastabnahme des Elektrolyseurs auf Anforderung des Übertragungsnetzbetreibers erhöht. Die Anlage nimmt den überschüssigen Strom auf und wandelt ihn in Wasserstoff um. Damit trägt sie auch zur Stabilität des Stromnetzes bei. Die Projektpartner testen zusammen mit der DVGW-Forschungsstelle und dem European Institute for Energy Research die Dynamik der Anlage. Dazu werden kontinuierlich Parameter wie Regelgeschwindigkeit (wie schnell die Anlage hoch und runter gefahren werden kann), Wirkungsgrad und eventuelle Abnutzungserscheinungen gemessen und analysiert. Außerdem entwickelt das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme eine Software für eine Echtzeit-Steuerung der Anlage. Diese soll helfen, die Anlage in ein zunehmend intelligentes Energiesystem zu integrieren. Wir wollen die Anlage so einbinden, dass sie von selbst die Unterschiede zwischen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und Stromverbrauch ausgleicht, erklärt Riechel. Rahmenbedingungen müssen stimmen Angesichts der hohen zu speichernden Energievolumina hat die Strom zu Gas-Technologie eine große Bedeutung. Nach einer Analyse der Thüga könnte der Speicherbedarf in 2020 bei 17 Terawattstunden (TWh) und in 2050 bereits bei 50 TWh liegen. Die kommunalen Gasverteilnetze können diese Mengen komplett aufnehmen. Unsere Gasverteilnetze könnten somit die Batterie der Zukunft sein, ist Riechel überzeugt. Damit die Strom zu Gas-Speichertechnologie ihr volles Potenzial entfalten und Marktreife erreichen kann, bedarf es während der Erprobungs- und Markteinführungsphase der Technologie zunächst einer noch zeitlich begrenzten Anschubfinanzierung in Form staatlicher Investitionszuschüsse. Auch die Demonstrationsanlage der Thüga-Gruppe wird vom hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert. Wichtig ist darüber hinaus eine generelle gesetzliche Verankerung dieser Technologie. So sollten zum Beispiel die Betreiber von Strom zu Gas- Anlagen bei Nutzung überschüssigen erneuerbaren Stroms unabhängig von der weiteren Verwendung des Wasserstoffs von Letztverbraucherabgaben befreit werden. Energiespeicher und damit auch die Strom zu Gas-Technologie sind ein Schlüssel zum Gelingen der Energiewende. Für ihre Entwicklung brauchen wir in Deutschland langfristig ein zukunftsfähiges Marktmodell wie es zum Beispiel die Thüga-Gruppe vorgestellt hat und das einen wirtschaftlichen Betrieb der Energiespeicher sichert, fordert Riechel. Strom zu Gas-Projektplattform In einer Projektplattform bündeln 13 Unternehmen der Thüga-Gruppe ihr Know-how und Kapital, um gemeinsam in die Entwicklung der Strom zu Gas-Speichertechnologie zu investieren. Im Fokus steht die Prüfung der Praxistauglichkeit der Strom zu Gas Technologie. Die Unternehmen sind überzeugt, dass diese langfristig das größte Potential hat, die überschüssigen Mengen an regenerativen Energien zu speichern. Zu diesem Zweck entwickeln, bauen und betreiben die Unternehmen über mehrere Jahre ( ) gemeinsam eine eigene Demonstrationsanlage in Frankfurt am Main. Die Anlage wandelt Strom in Wasserstoff um und speichert diesen dann in das Gasverteilnetz ein. Insgesamt werden sie über 1,5 Millionen Euro investieren. Gefördert wird das Projekt vom hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Im Anschluss an die erste Phase ziehen die Projektteilnehmer ein zweites Projekt in Betracht, in der aus Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid synthetisches Methan erzeugt und eingespeist werden soll. Weitere Informationen unter: Holzheizkraftwerk in Köln vor dem Aus EEG 2.0 gefährdet sinnvolles Projekt Ein aktuelles Projekt der RheinEnergie, der Bau eines Holzheizkraftwerks für ausschließlich nachwachsende Brennstoffe, ist durch die geplanten Änderungen im Förderregime des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gefährdet. Das regionale Stadtwerk aus Köln will 15 Millionen Euro in eine Anlage investieren, die aus dem Grünschnitt im öffentlichen Raum und aus anderen nachwachsenden Resthölzern gespeist werden soll. Bleibt es aber bei den im EEG vorgesehenen Änderungen für die Förderung von Bioenergie, muss die RheinEnergie das Projekt endgültig stoppen, weil es komplett unwirtschaftlich wird. Wir haben unser Projekt sehr weit entwickelt und bereits die Aufträge an entsprechende Lieferanten vergeben, erklärte dazu Ulrich Bemmann, Leiter der Abteilung Erneuerbare Energie bei der RheinEnergie bei einem Parlamentarischen Abend in Berlin. Wir sind sehr daran interessiert, mit dem Holzheizkraftwerk Merheim II einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, dafür müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen. Seit rund zweieinhalb Jahren hat die RheinEnergie ihre Pläne für die Anlage entwickelt. Start war die europaweite Ausschreibung im November Anschließend erfolgten Verhandlung, Vergabe und Detailengineering. Im Februar 2014 wurde die Neubaugenehmigung bei der zuständigen Bezirksregierung eingereicht. Am Standort im rechtsrheinischen Kölner Stadtteil Merheim könnte man durch das HKW Merheim II neun MW an Feuerungsleistung aus fossilen Brennstoffen einsparen. Die Eckdaten von Merheim II : Elektrische Leistung: 1,9 Megawatt, erwartete Jahresarbeit: rd Megawattstunden (reicht für ca Haushalte). Wärmeleistung: 5,2 Megawatt, erwartete Jahresarbeit: rd Megawattstunden (reicht für ca Haushalte). Nutzungsgrad: >85 Prozent Kohlendioxideinsparung: rd Tonnen pro Jahr, wegen Ersatz von aus Erdgas erzeugter Fernwärme. Geplante Inbetriebnahme: war bis zur Veröffentlichung des Referentenentwurfs zum EEG für Mitte 2015 geplant. Schaffung von drei zusätzlichen Arbeitsplätzen am Standort Der zum Betrieb des Kraftwerkes nötige Brennstoff besteht ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen, die überwiegend in der kommunalen Landschaftspflege in Form von Baum- und Strauchschnitt durch Pflegearbeiten der Stadt Köln und der umliegenden Gemeinden anfallen. Sinnvoll er- 284 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

49 gänzt durch Waldrestholz aus den Wäldern des Bergischen Landes, des westlichen Sauerlandes und der nördlichen Eifel. Etwa ein Drittel der benötigten Holzhackschnitzel stammt direkt aus dem Stadtgebiet Köln. Das Holzheizkraftwerk ist ein Baustein im Programm Energie und Klima 2020 der RheinEnergie, in dem das Unternehmen wichtige Klimaschutzvorhaben bündelt. Dazu gehören Fernwärmeausbau, Energieeffizienz und der Ausbau Erneuerbarer Energie. Auch für die Stadt hat das Vorhaben große Bedeutung, hat sie sich doch dem Klima-Bündnis der Städte ebenso wie dem Bürgermeister-Konvent angeschlossen. Außerdem steht es als Element im Integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Köln. Wir hoffen sehr auf ein Einsehen der politischen Entscheidungsträger und sind zuversichtlich, dass sich eine Lösung für unser Projekt findet; immerhin ist diese Anlage aufgrund des sehr hohen Nutzungsgrades ein bundesweit fast einmaliges Projekt, das es verdient hätte, in Betrieb zu gehen, natürlich nur unter wirtschaftlich annehmbaren Rahmenbedingungen, lautete das Fazit von Ulrich Bemmann. Weitere Informationen unter: JUMO als Wachstums-Champion 2014 ausgezeichnet Lösungsorientiertes Geschäftsmodell honoriert Die JUMO GmbH & Co KG mit Sitz in Fulda ist Wachstums- Champion Dieser Preis wird von der Kalkbrenner- Unternehmensberatung an Unternehmen vergeben, die über fünf Jahre hinweg stärker wachsen als der Branchendurchschnitt und bereit sind, ihre Erfolgsfaktoren zu offenbaren. Auf diese Weise dienen sie anderen Unternehmen als Mut machende Vorbilder. Die JUMO GmbH & Co. KG hat sich auf das Gebiet der industriellen Mess-, Regel- und Automatisierungstechnik spezialisiert. Dabei bietet das Unternehmen die komplette Messkette vom Sensor bis zur Automatisierungslösung für die Messgrößen Temperatur, Druck, Durchfluss, Flüssigkeitsanalyse, Füllstand und Feuchte aus einer Hand an. Als System- und Komplettanbieter steht JUMO seinen Kunden von der Entwicklung bis zu den nachgelagerten Dienstleistungen als Lösungsanbieter zur Seite. JUMO-Produkte kommen rund um den Globus zum Einsatz, beispielsweise in den Branchen Heizung und Klima, Lebensmittel und Getränke, Erneuerbare Energien oder Wasser und Abwasser. Unsere Konzentration auf die Märkte und Branchen der Zukunft ist Teil unseres Erfolgsmodells. Dazu kommt eine große Fertigungstiefe, die es uns ermöglicht, individuell und flexibel auf Kundenwünsche einzugehen, nennt der geschäftsführende Gesellschafter Bernhard Juchheim als Gründe für das starke Wachstum des Unternehmens. Mit fünf Standorten in Deutschland, 24 Tochtergesellschaften sowie über 40 Vertretungen weltweit sind wir heute Weltmarktführer im Bereich der industriellen Temperaturfühler für Wärmemengenzähler, ergänzt Michael Juchheim, der mit seinem Vater als geschäftsführender Gesellschafter das Unternehmen lenkt. Der Wachstums-Champion wird von der Kalkbrenner- Unternehmensberatung vergeben, um Unternehmen dazu zu bewegen, sich mit dem Thema überdurchschnittliches Wachstum strategisch auseinanderzusetzen und Wege aufzuzeigen, wie dies gelingen kann. Mit einer nachhaltigen Form der Unternehmensführung und der Bereitschaft, als Vorbild aufzutreten, hat JUMO beide Bedingungen für den Preis erfüllt. Somit erhält das Unternehmen die Auszeichnung Wachstums-Champion 2014, schreibt Christian Kalkbrenner in seiner Begründung für die Verleihung des Preises. Für ein mehrjähriges überdurchschnittliches Wachstum und das lösungsorientierte Geschäftsmodell wurde die JUMO GmbH & Co. KG mit dem Wachstums-Champion 2014 ausgezeichnet. Auf dem Portal werden JUMO und das Erfolgsmodell des Unternehmens vorgestellt. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/

50 Erweiterung des Dienstleistungsangebotes Interseroh startet bundesweites Entsorgungsportal Die Interseroh Dienstleistungs GmbH, eine Tochter des Umweltdienstleisters und Rohstoffversorgers ALBA Group, hat ein in Deutschland bislang einzigartiges Entsorgungsportal auf den Markt gebracht Ab sofort können Kunden über dieses Portal bundesweit mit minimalem Verwaltungsaufwand kompakte Entsorgungsleistungen aus einer Hand online buchen. Der neue Service eignet sich besonders für Handwerksunternehmen, die über das Portal diverse Entsorgungsleistungen bequem bestellen können. So beispielsweise den Drecksack, ein Big-Bag mit einem Fassungsvermögen von einem Kubikmeter aus reißfestem PVC. In diesem Sammelbehältnis können künstliche Mineralfasern, Bauschutt oder gemischte Verpackungen entsorgt werden. Der Drecksack wird nach erfolgter Bestellung zugestellt und ist in seiner Abholung zeitlich völlig flexibel nutzbar es fallen keine zusätzlichen Mietkosten an. Pro Auftrag können maximal 100 Big-Bags geordert werden. Für Baumischabfälle, Sperrmüll und Grünschnitt/Bioabfälle gibt es auf außerdem Container in drei Größen zu bestellen von fünf, sieben und zehn Kubikmetern Füllvolumen. Nach Anlieferung stehen die Container dem Kunden bis zu zehn Tage mietfrei zur Verfügung. Zusätzlich bietet das Portal Sammelbehälter für die umweltgerechte Entsorgung von Energiespar- und LED-Lampen sowie Leuchtstoffröhren an. Für alle Abfallarten ist das Bestellsystem gleichermaßen unkompliziert. Nur drei Schritte sind erforderlich. Erstens: Über das Onlineportal ecoservice24 wird die gewünschte Dienstleistung bestellt. Dabei besteht für den Kunden hohe Flexibilität hinsichtlich der Liefer- und Abholtermine. Zweitens: Die Sammelbehälter werden pünktlich zum vereinbarten Termin angeliefert. Drittens: Die Abholung der Behälter erfolgt entweder zu dem Termin, der bei der Bestellung vereinbart wurde, oder flexibel, wenn die Behälter voll sind. Dr. Axel Schweitzer, Verwaltungsratsvorsitzender der ALBA SE, der Holdinggesellschaft der INTERSEROH Dienstleistungs GmbH: Wir haben uns bei der Entwicklung dieses innovativen Dienstleistungsportals von den Wünschen unserer Kunden leiten lassen. Das heißt: einfache Navigation zum Produkt, geringer Verwaltungsaufwand und zeitliche Flexibilität mit bundesweiter Verfügbarkeit. Damit profitieren die Nutzer des Portals von der langjährigen Erfahrung Interserohs im Management von Prozessen der Kreislaufwirtschaft. Weitere Informationen unter: und Besuch an einer Energiewende-Baustelle: Bundesminister Sigmar Gabriel zu Fachgespräch bei der RheinEnergie Der auch für Energiethemen zuständige Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat sich bei einem einstündigen Fachgespräch bei der RheinEnergie über die Möglichkeiten ausgetauscht, die regionale Stadtwerke bei der Energiewende sehen. Er besuchte die Baustelle für eine der modernsten Energieanlagen Europas, das Gas- und Dampfturbinenheizkraftwerk Niehl 3 im Kölner Norden. Diese Anlage mit einem Investitionsvolumen von rund 350 Millionen Euro wird 2016 ihren Regelbetrieb aufnehmen und dann mit hoher Flexibilität Strom für Köln und das Verbundnetz sowie Wärme für viele Stadtteile liefern. Dort sorgt sie insbesondere für den nötigen Ausgleich der schwankenden Einspeisung durch Erneuerbare Energie aus Wind und Sonne. Gabriel sprach mit Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens, aber auch mit Auszubildenden der RheinEnergie und dem Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters. Der Minister sprach mit den Energiefachleuten auch über Fragen des künftigen Rahmens, in dem der Übergang zu den Energiesystemen stattfinden soll. Dabei kann die Fernwärme eine wichtige Rolle spielen. Niehl 3 erschließt die Möglichkeit, in Köln in den kommenden zehn bis 15 Jahren noch einmal rund Haushalte an die vor Ort klimaschonende Fernwärme anzuschließen und entsprechende Einzelheizungen abzulösen. Jährlich rund Tonnen Kohlendioxid lassen sich so einsparen. Uns ist wichtig, dass die Bundesregierung sich vor Ort ein Bild über die Bedeutung von effizient erzeugter Fernwärme gerade in Ballungsgebieten machen kann, so Dr. Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie, beim Ministerbesuch. Wir sind überzeugt davon, dass wir als große Stadtwerke bei der Energiewende eine Schlüsselrolle spielen können, in dem wir eine intelligente Kombination aus flexibler und vergleichsweise umweltschonender konventioneller Technik mit der Erneuerbaren Energie verwirklichen. Steinkamp sprach ein Thema an, das aufgrund neuer Gesetzesinitiativen des Bundes der RheinEnergie Sorgen bereitet: Wir stehen unmittelbar vor der Investition von 15 Millionen Euro in eine Anlage zur Verwertung von nachwachsendem Restholz, die durch die Reform des Erneuerbare- 286 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

51 Energien-Gesetzes unwirtschaftlich werden kann, sagte er. Auf dieses Problem haben wir den Minister hingewiesen und um eine Lösung gebeten. Die RheinEnergie plant bis 2020 auch auf dem Sektor Erneuerbare Energie Investitionen im Umfang von rund 300 Millionen Euro. Sie hat neben einem 90 MW großen Windparkportfolio mittlerweile auch rund 19 Megawatt an Photovoltaik im Bestand. Zudem engagiert sie sich auf dem Feld der Bioenergie. Weitere Informationen unter: Neue ENERVIE Zentrale nach nur 20 Monaten Bauzeit fertig: Drees & Sommer steuert das Projekt erfolgreich im Kosten- und Terminrahmen Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz stehen an erster Stelle. Fakten zum Projekt Bauzeit: 20 Monate Brutto-Grundfläche: ca m² Brutto-Gesamtfläche: ca m2 Acht Standorte werden zu einem zentralen Standort für 750 Mitarbeiter gebündelt. Drees & Sommer: Erfolg durch konsequentes Kosten- und Terminmanagement Drees & Sommer unterstützt ENERVIE seit März 2011 bei der Planung und Ausführung des Neubaus durch Terminund Kostenmanagement, Qualitätskontrolle bei Planung und Umsetzung sowie Steuerung und Beratung bei der angestrebten LEED -Zertifizierung in Gold. Während der Planungsphase konnte Drees & Sommer in enger Abstimmung mit ENERVIE die prognostizierten Kosten um 15 % optimieren, um das vom Bauherrn angesetzte Kostenlimit einzuhalten. Einhaltung des Kostenlimits bei hoher baulicher Qualität diese ambitionierten Zielsetzungen des Bauherren erreichte Drees & Sommer durch konsequentes Kosten- und Terminmanagement eine kontinuierliche Qualitätssicherung eine Vergabestrategie, durch die bei der Bauausführung leistungsstarke Partner mit ins Boot geholt wurden. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Zertifikat LEED in Gold wird angestrebt Neben der Projektsteuerung berät und begleitet Drees & Sommer ENERVIE bei der Erreichung Statements Jörg Ewald-Lincke, Geschäftsführer Drees & Sommer in Düsseldorf und Partner Drees & Sommer Gruppe Nach nur zwanzig Monaten Bauzeit ist die ENERVIE Zentrale fertig gestellt. Als externe Projektsteuerer konnten wir den ambitionierten und wirtschaftlich höchst effizienten Zeitplan des Bauherrn einhalten. Eine LEED Gold-Zertifizierung steht für Energieeffizienz, Material- und Ressourcenschonung, Komfort und Zukunftsfähigkeit des Gebäudes. Unser Job als Berater und Projektsteurer von ENERVIE ist es, durch Ökoeffizienzanalysen, Studien und Beratung diese besondere Auszeichnung für unseren Kunden zu erreichen. Jedes Gebäude ist ein Unikat. Wir von Drees & Sommer ermitteln ganz am Anfang, vor dem eigentlichen Projektbeginn, den exakten Bedarf und die Kosten für den gesamten Planungs- und Bauprozess. Die erste Zahl muss am Ende stimmen, dafür sorgen wir als Projektsteurer. des Nachhaltigkeitszertifikats LEED in Gold. Durch strategische Beratung, Ökoeffizienzanalysen und Studien begleitet Drees & Sommer den Prozess zur Erreichung von LEED in Gold. Wichtige Kriterien zur Erlangung dieser internationalen Auszeichnung in Sachen Nachhaltigkeit sind der Einsatz von regionalen und ressourcenschonenden Materialien, Energieeffizienz oder die Erreichbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel. Weitere Informationen unter: Alarm im Untergeschoss Neue Generation Alarmgeber von Pentair Jung Pumpen Sie haben nur eine Funktion, aber diese hilft mitunter, das Kellerinventar bestehend aus wertvollen Weinen, Werkzeugen oder anderen liebgewonnenen Sachwerten zu retten. Alarmgeräte, die rechtzeitig Wasserlachen in der Nähe von Waschmaschinen oder das Versagen von Kellerentwässerungspumpen melden, sollte jeder Hauseigentümer für den Ernstfall vorsehen oder nachrüsten. Jung Pumpen bietet acht neue Alarmschaltungen für unterschiedliche Einsatzfälle ab sofort an. Nach Pfützen kommt die Flut Ob durch eine defekte Waschmaschine oder ein Wasserrohrbruch im Keller; Wasserpfützen sind in der Regel Vorboten für größere Katastrophen. Mit dem neuen Alarmgeber AGE werden schon geringste Wassermengen auf dem Fußboden detektiert. Ein akustischer Alarm sowie die Weiterleitung des Signals über einen potentialfreien Ausgang informiert den Hausbewohner unmittelbar und veranlasst diesen, die Stö- Kommunalwirtschaft 05-06/

52 dem Schwimmer befindet sich eine Kugel, die beim Auftrieb des Schwimmkörpers einen Kontakt schließt und damit einen Alarm auslöst. Auch hier kann die Steckdose, die in das Schaltgerät integriert wird, entweder geschaltet werden (d.h. das eingesteckte Gerät wird bei Alarm deaktiviert) oder es steht eine weitere Steckdose für die normale Stromversorgung des Raumes zur Verfügung. Hebeanlage mit zusätzlichem Schutz Hebeanlagen sammeln Wasser aus Waschmaschinen, Duschen oder Wannen und pumpen dieses über die Rückstauebene in die Abwassersammelleitung des Gebäudes. In der Regel werden Jung Pumpen Hebeanlagen (Hebefix plus oder Hebefix extra) bereits mit integriertem Alarmkontakt ausgestattet. Es gab und gibt allerdings auch Hebefix-Geräte, die ohne Alarmeinrichtungen verkauft wurden da preislich günstiger und deren Betreiber im Nachhinein den Wunsch haben, eine Alarmschaltung nachzurüsten. Mit dem Alarmgeber AGR kann dieser Wunsch erfüllt werden. Ein kleiner Kontaktgeber (Reedkontakt) wird hierfür in die bereits vorgesehene Behälteröffnung gesteckt und formschlüssig befestigt. Sollte die Pumpe eine Störung haben, wird das Wasserniveau über den üblichen Füllungsgrad hinaus ansteigen und den Reedkontakt schließen. Überschwemmungen im Keller sollten kurz nach der Entstehung erkannt und verhindert werden. Elektroden registrieren zuverlässig Wasser und das Alarmschaltgerät schaltet mögliche Verursacher ab und alarmiert den Betreiber. rung schnell zu beheben oder externe Hilfe zu holen. Der potentialfreie Ausgang kann mit einem Funksender ausgestattet werden und somit in ein modernes Smart Home Konzept integriert werden. Pumpt die Pumpe noch? Spätestens wenn im Pumpenschacht ein festgelegter Wasserlevel überschritten wird, ist dies ein eindeutiges Zeichen, dass die Pumpe ihren Dienst eingestellt hat. Der Alarmgeber AG3 (mit 3 m Kabel oder AG10 mit 10 m Kabel) verfügt über einen Kugeltauchschalter, der im Schacht fixiert wird. In Bild 3: Jung Pumpen Hebeanlagen können nachträglich mit Alarmeinrichtungen versehen werden. Das Badezimmer wird somit bei einer defekten Pumpe und zeitgleicher Leerung der Badewanne nicht zwingend geflutet. Fotos: Pentair Jung Pumpen In dem Schaltergehäuse befindet sich darüber hinaus eine schaltbare Steckdose, die eine eingesteckte Waschmaschine bei Wasserausbruch sofort ausschaltet um größeren Schaden zu vermeiden. Hochwasser im Pumpensumpf kann nicht verhindert werden. Bevor das Wasser allerdings in den Raum austritt, ist der Hausbewohner bereits informiert und kann den Schaden vermeiden. Die neue Generation der Jung Pumpen Alarmschaltgeräte wurde in ein formschönes Gehäuse integriert. Alle Geräte haben eine zusätzliche Steckdose (geschaltet oder im Dauerbetrieb) und die Möglichkeit, das Alarmsignal potentialfrei an eine Hupe, Lampe oder an ein zentrales Gebäudemanagementsystem weiter zu leiten. Ein optionaler Akku für einen netzunabhängigen Betrieb kann in allen Ausführungen eingesetzt werden. Auch ein Alarmgeber DKG zur permanenten Überwachung der Dichtungssysteme für Pumpen mit Ölkammer bietet die neue Baureihe. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/2014

53 FAUN und ZOELLER künftig noch stärker in Skandinavien aktiv ZOELLER und FAUN haben mit dem schwedischen Entsorgungsfahrzeughersteller JOAB einen Vertriebs- und Service-Vertrag geschlossen. Die Zusammenarbeit umfasst die Vermarktung der ZOELLER- und FAUN-Produkte in Kooperation mit JOAB in den skandinavischen Ländern. FAUN und ZOELLER, beides Unternehmen der weltweilt tätigen KIRCHHOFF Gruppe, erweitern mit diesem Schritt die Aktivitäten im nordeuropäischen Raum mit dem Ziel, die Marktposition über das in den skandinavischen Märkten starke Unternehmen JOAB weiter zu festigen. KIRCHHOFF-Gesellschafter Dr. Johannes F. Kirchhoff freut sich über die Entwicklung: Wir bieten nunmehr auch den skandinavischen Kunden unsere starken Produkte und den umfassenden Service unseres Unternehmensverbundes an. Wir schließen damit eine Lücke. Für Peter Olsson, CEO der JOAB Gruppe, ist diese Kooperation ein positiver und erfolgsversprechenden Schritt: Mit dieser Kooperation greifen wir auf die bekannten Marken ZOELLER und FAUN, deren Produkte und unser Service-Netzwerk zurück. Wir profitieren von gemeinsamen Entwicklungsarbeiten und Ressourcen. Skandinavien bietet ein hohes Potential und wir können unseren Kunden noch mehr Unterstützung und umfassenderen Service bieten. Der Markt passt sich den sich ändernden Lebensumständen an und fordert maßgeschneiderte Fahrzeuge für spezielle Anforderungen. Diesem Wunsch können wir nun noch stärker nachkommen. Wir bauen in diesem starken Verbund unsere Entwicklungsaktivitäten aus, erweitern sinnvoll unsere Produktpalette und erhöhen die eigenen Montage- und Servicekapazitäten., so Olsson weiter. Leichter Schaumglasschotter ermöglicht individuelle Gestaltung Flächen auf Tiefgaragen und Einhausungen nutzbar machen Im Garten- und Landschaftsbau macht seit geraumer Zeit ein Baustoff von sich reden, der vor allem technisch anspruchsvolle Vorhaben ermöglicht: Leichtschüttungen aus Schaumglas lassen bei der Dachgestaltung gerade auf Tiefgaragen alle Optionen offen, weil sie trotz enormer Aufbauhöhen helfen, die Lasten zu reduzieren. Aus diesem Grund verwenden immer mehr Planer Glapor Schaumglasschotter, um Flächen auf Tiefgaragen und Einhausungen einer anderen Nutzung zuzuführen gerade wenn die Belastungsgrenzen der vorhandenen Konstruktion eingeschränkt sind. Entscheidend hinsichtlich der technischen Anforderungen ist vor allem die Leichtigkeit des Schaumglasschotters. Trotz- Tivoli Hotel & Congress Center (TCC): Die enorme Tragfähigkeit von Schaumglasschotter ermöglicht die Flachdach-Nutzung für Gehwege und Kinderspielplätze. Die Vorteile von Glapor Schaumglasschotter in Kürze Geringes Gewicht Hohe Druckfestigkeit Befahrbar Variable Formgebung der Oberfläche Sichere Ableitung von Niederschlagswasser Zusätzliche wärmedämmende Eigenschaften dem wird dieser aufgrund seiner starken Verzahnung den hohen statischen Ansprüchen gerecht. Vielfältig konnten so durch eine freie Modellierung des Areals geschwungene Stufenanlagen, Gehwege, Kinderspielplätze und baumüberstellte Grünflächen sowie Einpflanzungen entstehen und sinnvoll genutzt werden. Die lösungsorientierte Arbeitsweise überzeugt Planer ebenso wie die hohe Produktqualität sowie individuelle Beratung des Spezialisten: Als einziges Unternehmen stellt Glapor Schaumglasplatten und Schaumglasschotter her und wird auch durch kombinierte Anwendungen immer öfter seinem Ruf als Problemlöser gerecht. Unser Schaumglasschotter etabliert sich gerade als Leichtschüttung immer mehr und unsere Platte kommt besonders dann ins Gespräch sowie zum Einsatz, wenn andere Dämmstoffe nicht mehr weiter wissen, wenn Vielseitigkeit gefragt ist und mehrere technische Anforderungen erfüllt werden müssen, berichtet Geschäftsführer Walter Frank, der gemeinsam mit den Glapor-Fachberatern schon viele Projekte begleitet hat. So sorgte beispielsweise auch bei der Neugestaltung des Eduard-Wallnöfer-Platzes in Innsbruck, beim Tivoli Hotel & Congress Center (TCC) im Herzen Kopenhagens und der ADAC-Zentrale in München Schaumglasschotter als Leichtschüttung für eine gelungene architektonische Gestaltung des Areals. Im Garten- und Landschaftsbau überzeugt Glapor Schaumglasschotter aufgrund vieler positiver Eigenschaften: Er ist formstabil bei niedrigem Gewicht, erlaubt bei einem Schüttwinkel mit größer/gleich 45 Grad eine freie Gestaltung, ist frostsicher und zeichnet sich durch eine hohe Baustellenfreundlichkeit aus. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/

54 Milch und Glas Schaumglas-Leichtschüttung für Parkdeck auf Käsekeller Unten reift der Käse. Oben parken Autos. Möglich wurde diese Doppelnutzung eines Gebäudes bei der Tirol Milch in Wörgl durch eine Leicht- und Dämmschüttung mit Glapor Schaumglasschotter. Im Zuge der Käserei-Erweiterung schuf der führende Tiroler Betrieb auf dem Gebiet der Milchverarbeitung nicht nur zusätzliche Produktionskapazität, sondern gleichzeitig auch zentralen Parkraum, indem auf der Decke des Reifekellers ein Parkdeck angelegt wurde. Um die vorhandene Deckenkonstruktion nutzen zu können, mussten wir mit den Lasten haushalten, begründet Statiker Dipl.-Ing. Michael Aigner vom technischen Büro für konstruktiven Ingenieurbau Dipl.-Ing. Gerhard Wibmer die Entscheidung für Glapor Schaumglasschotter. Durch das geringe Gewicht konnte auf bestehende Stützen aufgebaut werden, äußert er sich zufrieden. Das druckstabile Leichtgewicht wurde per Kran von oben in Schichten aufgebracht und anschließend verdichtet, gleichzeitig wurden unterschiedlichen Ebenen ausgeglichen. Auf räumlich beengten Baustellen im Bestand hat sich dieses Verfahren per Schütt-Tuch erneut bewährt, allerdings kam in Wörgl erschwerend hinzu, dass bereits die Strebenkonstruktion der Überdachung errichtetet war und so jeweils nur Teilfüllungen des Glapor Schaumglasschotters SG 800 P abgesetzt werden konnten. Trotzdem verlief der Einbau reibungslos cbm wurden auf diese Weise vom Anliefer-LKW mit Schubentladung an Ort und Stelle gebracht. Ein schöner Vergleich: Diese Menge entspräche der Ladung von 85 Milchsammelwagen der Bauherrin. Hervorzuheben ist auch der ökologische Aspekt von Schaumglasschotter: Das aufgeschäumte Material wird aus hundert Prozent recyceltem hochwertigem Altglas hergestellt. Millionen von Glasstegen garantieren eine ausgezeichnete Druckfestigkeit. Der beim Einbau verdichtete Schotter ist nahezu stauchungsfrei und bewegt sich weder bei Be- noch Entlastung für den in Wörgl darunterliegenden, per Regalrobotern bestückten, Käsereifekeller ein wichtiges Argument. Selbstverständlich ist das Material nicht entflamm- bzw. brennbar. Die Bauausführung übernahm die Firma Bodner, Kufstein, ein im Umgang mit dem innovativen Material Schaumglas erfahrenes Unternehmen. Weitere Informationen unter: Van Hool neues Mitglied in der Initiative HyCologne Wasserstoff Region Rheinland Bushersteller Van Hool stärkt Initiative HyCologne Seit dem Jahr 2007 setzt die Initiative HyCologne auf den Ausbau des Clusters Wasserstoff, Brennstoffzellen & Elektromobilität über die Grenzen der Region Rheinland hinaus. Während der diesjährigen HANNOVER MESSE ist Van Hool NV, ein unabhängiger belgischer Hersteller von Linien- und Reisebussen sowie Industriefahrzeugen, der Initiative offiziell beigetreten. Das Unternehmen entwickelt und produziert unter anderem Brennstoffzellen-Busse mit Hybridtechnik für den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV). Gerade in diesen Zeiten wird uns vor Augen geführt, wie wichtig es ist, gemeinsam europäische Ziele zu verfolgen. Daher freuen wir uns, als neuestes Mitglied den belgischen Hersteller von Bussystemen Van Hool in unserem Kreis von nun 25 Unternehmen und Organisationen begrüßen zu dürfen. Dr. Albrecht Möllmann, Vorsitzender von HyCologne, verweist weiter auf die erfreuliche Entwicklung der im letzten Jahr vereinbarten Zusammenarbeit der Initiativen Waterstof- Net (Wasserstoff-Regionen Flandern, Süd-Niederlande) und HyCologne (Wasserstoff-Region Rheinland). Das Ziel ist, die Entwicklung zukünftiger Märkte zu unterstützen. Die Initiative setzt bewusst neben dem regionalen auch auf einen europäischen Ansatz. Gemeinsam länderübergreifend können wir die Verbreitung dieser Technologien angehen. Van Hool ist als unabhängiger belgischer Hersteller von Linien- und Reisebussen sowie Industriefahrzeugen der Initiative HyCologne offiziell beigetreten. Das Unternehmen entwickelt und produziert unter anderem Brennstoffzellen-Busse mit Hybridtechnik für den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV). Seit dem Jahr 2010 haben wir im Rahmen eines Projekts der Europäischen Union 20 Brennstoffzellen-Busse ausgeliefert beziehungsweise sie sind derzeit in der Auslieferung. Gleichzeitig werden wir in den kommenden Tagen zwei weitere Busse an die RVK für den Betrieb im Nahverkehr ausliefern. Paul Jenné, Bus Project Manager des Busherstellers Van Hool be- 290 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

55 tont, dass das Unternehmen sich mit dieser Technologie auf dem richtigen Weg befindet. Wichtig ist es, auf dem Weg zur Kommerzialisierung weiterzumachen. Für die Produktion von Bussen mit der Zielsetzung Zero Emission gibt es keine erprobte Alternative zur Brennstoffzellentechnologie. Daher hat diese Technologie für Van Hool eine sehr große Bedeutung. Null Emission im Nahverkehr der Zukunft Gemeinsam mit den Stadtwerken Brühl und Hürth setzt die Regionalverkehr Köln (RVK), ebenfalls Mitglieder der Initiative, seit zwei Jahren Brennstoffzellen-Hybridbusse des Typs Phileas des niederländischen Herstellers APTS im Rhein- Erft-Kreis im regulären Linienverkehr ein. Van Hool liefert in den kommenden Tagen zwei Brennstoffzellen-Busse des Typs Van Hool A330 FC nach Hürth. Bereits knapp 50 Busse dieses Typs sind weltweit in den USA und Europa im Einsatz. Van Hool wurde Ende 2013 mit sechs The European Coach and Bus Week (ECW) Awards während der Busworld 2013 ausgezeichnet. Unter anderem erhielt der A330 FC Riviera Trasporti, der mit der Brennstoffzelleneinheit von Ballard Power Systems, mit Sitz in Hürth, der FC Velocity - HD6 Fuel Cell bestückt ist, das ECW Label Ecology Jenné erläutert, dass Unternehmen, die sich in diesem Markt langfristig platzieren wollen, sich zusammenschließen müssen. Hierfür eigneten sich Initiativen wie das belgisch-niederländische Netzwerk WaterstofNet und die Initiative HyCologne besonders gut. Die unterschiedlichen Interessen und Ausrichtungen der Unternehmen würden sich ergänzen und Synergien entlang der gesamten Wertschöpfungskette schaffen. Weitere Informationen uner: bne zum Neubau von Reservekraftwerken Bei Versorgungssicherheit nicht auf Sicht fahren Zu Berichten über den Neubau von Reservekraftwerken erklärt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Neuer Energieanbieter e.v. (bne), Robert Busch: Die Bundesnetzagentur (BNetzA) bereitet sich derzeit sicherheitshalber auf den theoretischen Fall vor, dass die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) für das Jahr 2017/18 den Bedarf für den Neubau eines Reservekraftwerkes feststellen. Das dafür notwendige langwierige europaweite Vergabeverfahren durch die ÜNBs ist in der Reservekraftwerksverordnung bereits festgelegt. Daraus geht weiter hervor, dass ein Neubau nur die teuerste Ultima Ratio zur Sicherung der Versorgungssicherheit sein kann, dem andere Verfahren, wie die Sicherung von Reserveleistungen vorzuziehen sind. Der bne begrüßt das sorgfältige Vorgehen der BNetzA und die Ergebnisse der Analyse. Auch der bne sieht solche staatlich legitimierten wettbewerbsfreien und für die Verbraucher sehr teuren Einzellösungen äußerst kritisch. Fazit ist, dass die Hauptaufgabe nun darin besteht, schnell ein zukunftsfähiges marktwirtschaftliches Marktdesign in Form von Kapazitätsmechanismen zu entwickeln, welches derartige Krisenszenarien sicher ausschließt. Fazit ist auch, wir haben keine Zeit mehr. Es ist daher ein weiterer Verdienst der Untersuchung, dass die BNetzA den Gesetzgeber zur Schaffung eines solchen Marktdesigns auffordert und nicht den teuren, wettbewerbsschädigenden Irrweg einer strategischen Reserve beschreitet. Statt weiter bei der Versorgungssicherheit auf Sicht zu fahren, muss die Bundesregierung endlich die Weichen für eine umfassende Reform des Energiemarkts stellen. Aus Sicht des bne muss der Kapazitätsmarkt für gesicherte Leistung wettbewerblich, technologieoffen und europäisch ausgestaltet sein. Ob dabei zentral oder dezentral die bessere Option ist, wird sich schnell erweisen. Weitere Informationen unter: Modulare Verlegetechnik erschließt Wärme aus dem Acker Energietechnologische Neuerungen auf dem Innovationstag Mittelstand Agrothermische Flächenerschließung mit zugmaschinengeführtem Bodenwerkzeug beansprucht unter den Exponaten beim 21. Innovationstag Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) die wohl größte Standfläche. Auf der Leistungsschau am 22. Mai in Berlin werden branchenübergreifend mehr als 200 Industrieforschungsresultate präsentiert, darunter acht energietechnologische Projekte, zu denen auch ein neuartiges Speichersystem für Prozesswärme und ein innovatives Verfahren zur Stromerzeugung aus Wärmedifferenzen gehören. Für die Förderung zukunftsweisender Neuerungen bei Energietechnologien hat das Ministerium im Rahmen seines seit knapp sechs Jahren laufenden Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) bisher mehr als 180 Mio. bewilligt. Für die Nutzung ihres erdgekoppelten Niedrigtemperaturpotenzials entwickelte die Doppelacker GmbH ( aus Petershagen/Brandenburg gemeinsam mit dem Lehrstuhl Agrarsystemtechnik der TU Dresden und drei Industriepartnern aus Sachsen und Niedersachsen eine flexible, Ackerböden schonende Technologie zum Verlegen von Erdkollektorrohren. Über das in diesen Rohren befindliche Wärmeträgermedium wird der Boden je nach Bedarf thermisch in Anspruch genommen. Die Montagetechnik schafft die technische Infrastruktur der Niedrigtemperaturversorgung. Die in rund zwei Metern Tiefe parallel verlaufenden, analog dem Kabelpflugverfahren eingebrachten Rohre bilden Erdregister, die über Sammelrohre miteinander verbunden werden. Diese Register versorgen über ein Kaltwärmenetz die angeschlossenen Bedarfsträger mit Erdwärme zum Heizen oder Kühlen. Das Agrothermiewerk zwischen Register und Kaltwärmenetz regelt im Jahresgang die wechselweise Nutzung des Bodenkörpers als Wärmequelle oder zur Absenkung der Temperatur bzw. als Pufferspeicher. Ein auf dem Kommunalwirtschaft 05-06/

56 Innovationstag vorgestelltes Modell der bereits in Betrieb befindlichen Pilotanlage in Wüstenrot/Baden-Württemberg demonstriert die Wirkungsweise erdgekoppelter Niedrigtemperaturnutzung und den Zweck der Montagetechnik. Ohne die ZIM-Förderung wären die Fortschritte der Technikentwicklung innerhalb von nur zweieinhalb Jahren nicht erzielt worden, stellt Jens Kluge von der Doppelacker GmbH fest. " Mehr als 3,1 Mrd. für ZIM-Projekte Die ZIM-Förderung ist in Ausstattung, Technologieoffenheit und Breitenwirkung einzigartig in Europa. Seit Programmstart im Juli 2008 wurden bis Ende 2013 für mehr als Forschungs- und Entwicklungsprojekte Fördermittel in Höhe von über 3,1 Mrd. zugesagt. Das technologie- und branchenoffene Programm erleichtert kleinen und mittleren Unternehmen die Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Technologien. Dies erfolgt oft in Zusammenarbeit mit wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen. Bei der 21. Open-Air-Leistungsschau auf dem Parkgelände der AiF Projekt GmbH, die als Projektträger die ZIM-Hauptfördersäule Kooperationsprojekte betreut, werden mehr als 300 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kooperationsnetzwerke aus ganz Deutschland ihre Innovationen präsentieren. Die GWK-Kuhlmann Gesellschaft für Wärme-, Kälte- und Klimatechnik aus Salzkotten/Nordrhein-Westfalen stellt dort ein Wärmerückgewinnungssystem vor, bei dem beispielsweise in der Industrie anfallende Prozesswärme aus dem Kühlkreislauf über eine Mischerweiche auf dem höchstmöglichen Temperaturniveau in einem Schichtspeicher vorgehalten werden kann. Im Bedarfsfall wird über die geregelte Weiche als Kernstück des Systems dem Speicher wieder Warmwasser der erforderlichen Temperatur entnommen. Geschäftsführer Fred Kuhlmann erwartet, dass der Einsatz des qualifizierten Wärmerückgewinnungssystems in mittelständischen Unternehmen zu Einsparungen an Primärenergie von 35 bis 50 Prozent führt. Das neuartige System ist eines von bislang Forschungsvorhaben, denen Mittel aus der ZIM-Fördersäule Einzelprojekte bewilligt wurden. Die direkte Umwandlung von Abwärme in elektrischen Strom demonstriert das interdisziplinäre Netzwerk Energy Harvesting auf dem Innovationstag anhand von Exponaten zu Beispielanwendungen in der Stahlindustrie und im Fahrzeugbau. Die Wärmeumwandlung erfolgt mittels eines Niedrigtemperatur-Thermo- Harvesters, der aus Thermogeneratoren und funktionalisierten, mit Nano-Partikeln versetzten Kunststoffbeschichtungen besteht. Bei Temperaturdifferenzen von 80 Kelvin werden 800 Watt pro Quadratmeter gewonnen. Nach Überzeugung von Reinhard Börnert, Geschäftsführer der federführenden BKS Consult GmbH aus Berlin, hat die Zusammensetzung des Netzwerkes mit 15 Partnern aus sechs Bundesländern das Potenzial zu einer Vielzahl neuer Verbundprojekte in Forschung und Entwicklung mit dem Schwerpunkt Technologien, Verfahren, Anlagen und Produkte für die Stromerzeugung direkt aus Wärmedifferenzen. Gefördert wurde die Entwicklung des Niedrigtemperatur-Thermo-Harvesters über die ZIM-Programmsäule Kooperationsnetzwerke, aus der bisher 287 Projekte Mittel bewilligt erhielten. Weitere Informationen unter: Zur Ruhe setzen Nur wenige Sitzbänke für alte und ältere Menschen sind bisher aufgrund der speziellen Nutzungsanforderungen sowie den Erhebungen und Ergebnissen von gerontologischen Studien entwickelt worden. Mit den Seniorenbänken DOMICIL und PARADIS hat UnionFreiraumMobiliar, Kieler Hersteller von hochwertigen Möblierungselementen für den Außenraum, den Aspekt des demografischen Wandels aufgegriffen und sinnvolle Ruheplätze für die ältere Generation konzipiert. Unter Einbeziehung der umgesetzten Vorgaben aus den bereits produzierten Sitzmöbeln und den ermittelten Ausstattungskriterien für eine altengerechte Stadt durch die Untersuchung Stadtmobiliar für Senioren der Hochschule Niederrhein sind bedarfsgerechte Sitzgeegenheiten z. B. für Altenwohnanlagen und Senioren-Residenzen entstanden. Das warme Material Holz an Sitz, Lehne und Armlehnen besonders oft gewünscht von den Probanden der Generation Silber wahlweise in heimischen Holzarten wie Lärche, Douglasie oder Eiche oder auch in tropischen Harthölzern aus nachhaltigem Anbau zum Schutz ökologischer Reserven wie Bilinga oder Kambala, bringt die beabsichtigte Anmutung und Haptik. Das formgebende und durch eine Feuerverzinkung nach DIN EN ISO 1461 schwer korrosionsgeschützte Material Stahl erhält eine Pulverbeschichtung im 3-Stufen-Verfahren durch Sweep-Strahlen, Grundieren und Aufbringen einer Deckbeschichtung im RAL oder DB-Farbton nach Wahl und steht für eine äußerst stabile, witterungsresistente Unterkonstruktion. Seniorenbank Domicil 292 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

57 Bei dem Entwurf der Bänke für die ältere Bevölkerung wurde besonderer Wert auf eine sanft nach vorn geneigte Sitzfläche gelegt, die das Aufstehen erleichtert und in Verbindung mit einer erhöhten Sitzposition das Hinsetzen und Erheben vereinfacht. Ein moderater Rückenlehnen-Neigungswinkel und eine angemessene Sitztiefe von geforderten mindestens 435 mm sorgen für aufrechtes Sitzen. Zusätzlich unterstützen bequem von vorn zu umfassende Armlehnen in ausreichender Breite das Aufstehen mit wenig Kraftaufwand und ermöglichen dem Besitzer sich nach vorne ziehen zu können. Die Seniorenbank PARADIS bietet darüber hinaus einen besonders angenehmen Sitzkomfort durch gerundete Holzformteile im Bereich der Kniekehlen und der Schulter. Die generationsgerechten Sitzgelegenheiten sind als 2- oder 3-Sitzer, optional mit Mittelarmlehnen(n) sowie als Stuhl für eine Person erhältlich und werden jeweils um einen dazu passenden Tisch ergänzt. Substanziell wichtig war den Entwicklern bei der Konzeption der Produkte ein einladendes Erscheinungsbild mit Möbelcharakter zugrunde zu legen und damit Vertrauen in die Funktionalität und vor allem das sichere Sitzen zu erreichen. Seniorenbank Paradis Trotz Zwangsverwaltung: Halbierung der Energiekosten für die kommunale Straßenbeleuchtung Die nachrüstbaren dimmlight-steuergeräte der KD Elektroniksysteme, Zerbst, senken den Energieverbrauch von Straßenlampen bedarfsabhängig frei programmierbar um maximal 67 Prozent ab. Das mindert die jährlichen Stromkosten für die Beleuchtung gegenüber dem ungedimmten Zustand um rund die Hälfte ohne Netzeingriff, Spannungsminderung oder Machtabschaltung. Im Vergleich zu LED-Systemen gilt die haushalts- und klimafreundliche Technologie bei der energetischen Wirkung als absolut ebenbürtig, ist kostenseitig jedoch weit überlegen. Unsere vielfach ausgezeichnete Lösung eignet sich für fast alle Bestandsanlagen, verstärkt aber auch die Effizienz von Neuinstallationen deutlich, erläutert Firmenchef Ralf Kleinodt. Der vorab definierte Spareffekt würde von seinem Unternehmen mit einer Geld zurück-garantie abgesichert. Kommunen in Geldnot oder unter Zwangsverwaltung bietet der Hersteller für die Anschaffung zudem ein Mietkauf-Modell besonderer Art: Die Jahresraten werden zeitlich versetzt jeweils erst nach Vorliegen der geminderten EVU-Rechnung und Freiwerden entsprechender Mittel fällig. Damit werden keinerlei Investitionsmittel oder Vorfinanzierungs-Kredite benötigt. Die Amortisationszeit der Anlagen erhöht sich in diesem Finanzierungsfall von drei auf etwa vier Jahre. Jedoch werde nicht der gesamte ersparte Betrag zur Finanzierung herangezogen, so Kleinodt. Vielmehr erhalte die Kommune schon ab der ersten Rate jeweils einen Teil der Ersparnis als Rendite ohne jeglichen Kapitaleinsatz. Das innovative Konzept wurde 2012 mit dem erstmals vergebenen Klimaschutzpreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. Weitere Informationen unter: NRW.BANK macht Schule Zinsgünstige Darlehen für investive Maßnahmen in Schulgebäuden Mit dem neuen Programm NRW.BANK.Moderne Schule stellt die NRW.BANK allen Kommunen und kommunalen Schulzweckverbänden in Nordrhein-Westfalen ab sofort zinsgünstige Darlehen für bauliche Maßnahmen rund um Schulgebäude zur Verfügung. Förderfähig sind dabei alle investiven Maßnahmen in Schulgebäuden in Nordrhein-Westfalen die Einsatzmöglichkeiten sind flexibel und umfassen sowohl Umgestaltung und Sanierung als auch Neu- und Umbau. Die Veränderung des regionalen Schulangebots, die Inklusion sowie die wachsende Nachfrage nach Schulen des längeren gemeinsamen Lernens stellen die Schulträger vor vielfältige Herausforderungen, erklärt Schulministerin Sylvia Löhrmann. Mit dem neuen Programm der NRW.BANK können sie in Ergänzung zu den Landesmitteln aus der Schul- und Bildungspauschale bauliche Veränderungen zu günstigen Zinskonditionen vornehmen. Gute Schulgebäude und moderne Schulanlagen sind aus pädagogischer Sicht sehr wichtig: Sie ermöglichen inklusives Lernen, bieten Räume für flexible Lernkonstellationen und fördern ein gemeinsames Schulleben in wertschätzender und angenehmer Atmosphäre. Das Programm NRW.BANK. Moderne Schule ermöglicht es Kommunen beispielsweise, Schulen energetisch zu optimieren oder Barrieren in Schulge- Kommunalwirtschaft 05-06/

58 bäuden zu reduzieren, um so einen Beitrag zur Inklusion von Schülern mit Behinderungen zu leisten, erläutert Dietmar P. Binkowska, Vorsitzender des Vorstands der NRW.BANK, eine der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des neuen Förderinstruments. Ganz im Zeichen der Flexibilität stehen auch die Darlehenskonditionen: Die Laufzeit kann wahlweise 20 oder 30 Jahre betragen, dabei sind die ersten drei bzw. fünf Jahre tilgungsfrei. Und: Beträgt der Umfang der Förderung bis zu zwei Millionen Euro, können 100 Prozent der förderfähigen Investitionskosten durch das Programm finanziert werden. Weitere Informationen unter: Harmonisches Gesamtbild durch Naturstein Materialwahl bei Landesgartenschauen Landesgartenschauen sind eine ideale strukturfördernde Maßnahme, um die Attraktivität von Städten und deren Bekanntheit zu steigern. Damit die finanziell aufwendige Verschönerung auch auf lange Sicht erhalten bleibt, sollten Kommunen besonderes Augenmerk auf die Wahl der Baustoffe legen. Immer häufiger entscheiden sich Städte für Naturstein bei der Realisierung von Parkanlagen sei es beim Bodenbelag oder individuellen Sonderelementen. Denn Naturstein vereint optische Vorzüge und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten mit robusten Eigenschaften und ökologischer Nachhaltigkeit. Zu einem Spezialisten für die Beschaffung verschiedener Steinarten hat sich das Berliner Unternehmen Besco entwickelt. In den letzten zehn Jahren realisierte der Importeur tausende Großprojekte mit seinen Belgrano-Steinen, darunter auch zahlreiche Landesgartenschauen. In Prenzlau fand 2013 die fünfte brandenburgische Landesgartenschau statt. Das 13 Hektar große Gelände erstreckt sich vom Unteruckersee bis zur Prenzlauer Altstadt und umfasst zwölf Themengärten. Besco lieferte Tonnen Granitelemente aus seinem Belgrano-Sortiment, die auf einem Großteil des Areals zum Einsatz kamen von Bodenplatten und Pflastersteinen über Mauerabdeckungen und Einfassungen bis hin zu Sitzpollern. Diese große Menge zeigt nicht nur, dass dem Auftragsvolumen fast keine Grenzen gesetzt sind, sondern auch, wie breit der Einsatzbereich des Granits ist. Denn die Gärten und Plätze wurden nach individuellen Konzepten gestaltet, in die sich der Stein durch verschiedene Bearbeitungen integrieren ließ. Besonders die radialen Einfassungen erforderten ein Höchstmaß an Präzision bei der Produktion. Das niederbayerische Deggendorf wird 2014 Austragungsort einer Landesgartenschau sein. Im Mittelpunkt steht dabei die In Prenzlau zeigt sich die ganze Vielfalt von Belgrano-Granit als Baustoff. In Form von unterschiedlich farbigen Bodenplatten, Pflastersteinen, Einfassungen und Blöcken belebt er das Stadtbild. Ein besonderer Blickfang der Landesgartenschau Prenzlau sind die individuell gefertigten Belgrano-Elemente mit außergewöhnlichen Formen. Sie erfordern ein Höchstmaß an Präzision und deshalb einen erfahrenen Partner wie Besco. Donau als Bindeglied zwischen der Altstadt und den Gemeindeteilen am anderen Ufer sowie als vernetzendes Element für die Kulturen Bayerns, Böhmens und Osteuropas. In sechs verschiedenen Bauabschnitten kamen rund Tonnen geflammter Belgrano-Diorit zum Einsatz. Als Pflastersteine, Bodenplatten, Blockstufen sowie Sonder- und Sitzelemente von dunkelgrauer bis anthrazitfarbener Optik prägen sie das Gesamtbild der Landesgartenschau entscheidend mit. Seine Kompetenz bewies Besco vor allem bei den großen Flächen mit Trapez- und parallelogrammförmigen Elementen, da hier eine millimetergenaue Fertigung notwendig war, um einen parallelen Fugenverlauf zu erreichen. Auch die teilweise extremen Blockgrößen stellten eine enorme Herausforderung dar. Hier zahlte sich die Erfahrung aus, die Besco mit außergewöhnlichen Formaten besitzt. Beispielsweise lieferte das Unternehmen bereits für die Landesgartenschau in Zeitz 2004 einen Brunnen aus grünem Diabas, der aus sehr großen und teilweise radialen Elementen bestand. Der Berliner Natursteinimporteur hat sich nicht nur durch hohe 294 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

59 Bei der Landesgartenschau Deggendorf kamen viele Belgrano-Dioritblöcke zum Einsatz, die aufgrund ihrer Größe eine besondere Herausforderung an Mensch und Maschine stellten. Qualität und umfassenden Service einen hervorragenden Ruf erarbeitet, sondern auch aufgrund seiner Transparenz. Da asiatischem Naturstein nach wie vor der Ruf von menschenunwürdigen Produktionsbedingungen und Kinderarbeit anhaftet, beschränkt sich Besco auf China und Vietnam, wo im Gegensatz zu Indien die ethischen Grundregeln beachtet werden. Dafür steht die Partnerschaft mit Win=Win Fairstone, einem Unternehmen, das die Arbeitsbedingungen in vielen Natursteinfabriken überwacht. Darüber hinaus überzeugen sich Mitarbeiter des Importeurs regelmäßig persönlich von der menschen- und arbeitsrechtlich einwandfreien Herstellung auf Wunsch können dies auch Auftraggeber tun. Auf dem Gebiet anspruchsvoller Natursteinarbeiten besitzt Besco einen reichen Erfahrungsschatz. Bereits für die Landesgartenschau Zeitz 2004 lieferte das Unternehmen einen Brunnen aus Belgrano-Diabas, der aus großen und teilweise radialen Elementen besteht. Fotos: Besco Köln-Düsseldorfer Partnerschaft: Biogasaufbereitungsanlage ist erstes Projekt der RheinWerke Das erste Projekt der RheinWerke GmbH, des Gemeinschaftsunternehmens des Kölner Energieversorgers Rhein- Energie und der Stadtwerke Düsseldorf, ist gleich ein bundesländerübergreifendes: Die RheinWerke beteiligen sich zu 50 Prozent an der Projektgesellschaft Biogas Pool 3 für Stadtwerke GmbH & Co. KG, die eine Biogasaufbereitungsanlage im brandenburgischen Wolfshagen baut. Die übrigen 50 Prozent der Gesellschaft haben die Stadt-werke Heidelberg erworben. Voraussichtlich im Sommer 2014 wird die Aufbereitungsanlage das erste Gas, sogenanntes Biomethan, einspeisen. Pro Stunde können Kubikmeter Rohbiogas zu 700 Kubikmeter Biomethan aufbereitet werden. Angewendet wird ein physikalisches Aufbereitungsverfahren, das dank modernster Technik einen niedrigen Stromverbrauch bei gleichzeitig minimalem Methanverlust ermöglicht. In der Anlage in Brandenburg entstehen durch die Veredelung von Biogas jährlich rund 65 Millionen Kilowattstunden Biomethan, die ins Gasnetz eingespeist werden. Dies reicht rein rechnerisch aus, um den Strombedarf von etwa Haushalten und den Wärmebedarf von rund Haushalten zu decken, beschreibt Ralf Zischke, Düsseldorfer Geschäftsführer der RheinWerke, den Output der Anlage. Doch nicht nur die Kunden profitieren von der Energie aus Biomethan, sondern auch die Landwirtschaft. Denn der Energiepflanzen-Anbau für die Biogaserzeugung basiert auf langjährigen Verträgen und bietet somit den Landwirten eine verlässliche Einnahmequelle. Mit der Beteiligung an Biogas Pool 3 sichern sich die Köln- Düsseldorfer Partner einen langfristigen Biomethan-Bezug, um damit Blockheizkraftwerk-Projekte in den Mutterkonzernen versorgen zu können. Biomethan ist ein wichtiger Baustein der Energiewende und ermöglicht es uns, in den hocheffizienten Kraft-Wärme- Kopplungsanlagen unserer Anteilseigner flexibel Strom und Wärme zu erzeugen, so Ulrich Bemmann, Kölner Geschäftsführer der RheinWerke. Auch in Zukunft benötigen wir flexible Anlagen vor allem auf Gasbasis, um Schwankungen aus anderen Quellen auszugleichen. So gewährleisten wir die Versorgungssicherheit." Daten/Historie zum Projekt Entwickelt hat das Projekt die Arcanum-Unternehmensgruppe, die im Jahr 2011 für ihren Biogaspool 1 für Stadtwerke den Preis Biogaspartnerschaft des Jahres 2011 der Deutschen Energie-Agentur (dena) gewonnen hat. Damit würdigte die dena das neue Basismodell einer Stadt-Land-Beziehung, das Landwirten als Rohstoff- und Rohbiogaserzeuger den Einstieg in die Biomethanproduktion ermöglicht. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/

60 IFAT Nachlese 2014 NIVUS für Mittelstandspreis nominiert Der Messtechnikhersteller wurde für den n-tv Hidden Champion 2014 in der Kategorie Nachhaltigkeit nominiert Der jährlich ausgelobte Preis Hidden Champion würdigt mittelständische Betriebe, die weitgehend unerkannt einen herausragenden Beitrag zur deutschen Wirtschaftsleistung beitragen. Bewerben konnten sich Unternehmen mit mehr als 30 Mitarbeitern. Alle Bewerbungen um den n-tv Mittelstandspreis werden von einer fachkundigen Jury mit international anerkannten Persönlichkeiten geprüft. Unterstützt wird die Jury durch ein hochkarätig besetztes Kuratorium. Aus den vielen Bewerbungen wurde NIVUS GmbH in der Kategorie Nachhaltigkeit für die Short-List nominiert. Hohes Rohstoffeinsparungspotential Das jährliche Ersatzpotential für magnetisch-induktive Systeme liegt bei ca Messsystemen in Deutschland. Damit sind Rohstoffeinsparungen von ca Tonnen Stahl und Kupfer sowie Verpackungsmaterial möglich. Weltweit liegt das Potential konservativ betrachtet bei Messsystemen p.a. die ersetzt werden können. Dies entspricht einer CO 2 -Reduktion von mehr als Tonnen. Die Kunden haben bei Verwendung der genannten Ultraschalltechnologie zusätzlich den Vorteil, dass in fast allen Fällen die Gesamtkosten deutlich niedriger liegen, als beim magnetisch-induktiven Messverfahren. Ebenfalls profitieren die Anwender von schneller und einfacher Installation sowie von einer deutlich vereinfachten Logistik. Die NIVUS Gruppe ist ein führender Entwickler, Produzent und Lieferant von Ultraschallmesstechnik für die Wasserwirtschaft. Das Unternehmen setzt seit über 45 Jahren richtungsweisende Akzente in der Messtechnik und entwickelt kontinuierlich Produkte und anwendungsorientierte Lösungen sowie einen praxisorientierten Beratungsansatz. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Eppingen und ist mit 7 internationalen Niederlassungen und über 40 Distributoren weltweit tätig. Generell wird die Messtechnik von NIVUS dafür eingesetzt, um einen effizienten und ressourcenschonenden Umgang mit dem wertvollen Gut Wasser zu erzielen. Das Unternehmen hat ein Messsystem entwickelt, das in Bezug auf Materialverbrauch und Ressourceneinsatz für die Messtechnik und deren Installation deutlich nachhaltiger ist als am Markt weit verbreitete Systeme. Der Hersteller aus Eppingen entwickelte ein effizientes Messverfahren zur Erfassung von Durchflussmengen mittels patentierter Ultraschall-Kreuzkorrelation. Das NIVUS-Messverfahren erreicht damit bei vergleichbarer Genauigkeit eine sehr hohe Rohstoffreduzierung von ca. 98% gegenüber dem bisher üblich verwendeten magnetisch-induktiven Messverfahren. Die Bekanntgabe der Gewinner der n-tv Hidden Champions erfolgte für alle Kategorien am 22. Mai 2014 in Frankfurt. Weitere Informationen unter: Oberflächenentwässerung auf der IFAT 2014: Hauraton stellte Entwässerung mit Weitblick vor Mit Produktneuheiten rund um das Thema Oberflächenentwässerung und Wasserreinigung präsentierte sich Hauraton derzeit in München auf der IFAT. Hauraton stellte den internationalen Experten vor Ort optimierte Lösungen für das Regenwassermanagement vor. Auftakt am ersten Messetag war ein Pressegespräch am Stand des Entwässerungsspezialisten. Dessen Messemotto Entwässerung mit Weitblick stand im Mittelpunkt des Dialoges mit den Journalisten. Fragen, wie effiziente Entwässerungssysteme den Grundwasserhaushalt in Balance halten und gleichzeitig die kommunalen Kassen schonen können oder welche Produktneuheiten ökologisch nachhaltig sind, wurden hier anschaulich beantwortet. Der Messestand des rund um den Globus tätigen Unternehmens aus Baden war erneut thematisch passend als spannender Entdeckungsparcours aufgebaut. In einer überdimensionierten begehbaren Entwässerungsrinne konnte der Besucher an verschiedenen Stationen die Neuheiten und optimierten Klassiker aus dem Hause Hauraton und deren Vorteile live erleben. Mit verschiedenen Medienangeboten 296 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

61 wurden komplexe Sachverhalte verständlich erklärt. Interessierte konnten an verschiedenen Messemodellen aktiv werden, alles ausprobieren, testen und sich von Vorteilen und Besonderheiten selbst überzeugen. Die einzelnen Stationen stellten neben den Bereichen Recycling und Produkt-Langlebigkeit auch neue Lösungen für den Schwerlastbereich vor. Veranschaulicht wurde außerdem die enorme Bruchsicherheit und Stabilität unter hohen seitlichen Belastungen, über die die Kunststoffrinnen-Serie Recyfix verfügt. Besucher fanden darüber hinaus Lösungen für einen zunehmend wichtigen Aspekt bei der kommunalen Abwasserbehandlung: die Entlastung der kommunalen Kanalisation mit dezentralen Versickerungssystemen sie weisen eine gute Gesamtkostenbilanz auf und werden zugleich dem Anspruch gerecht, den natürlichen Grundwasserhaushalt zu schonen. Produkte und Lösungen erleben und verstehen Zentrales Ziel des Hauraton-Messestandes war es, den Besuchern den konkreten Nutzen jeweils nachvollziehbar und unmittelbar an Produkt und Werkstoff aufzuzeigen. Sicherheit in der Planung, Langlebigkeit und Kostenersparnis bei zuverlässiger Funktionalität zeichnen die Entwässerungslösungen von Hauraton aus. Damit verleihen sie Bauplanern und -unternehmen sowie ihren Projekten höchste Qualität und Reputation. Wir zeigen hier wirklich Entwässerung für heute und morgen und haben dafür ein großartiges Konzept, freute sich Dieter Bastian, Hauraton Vertriebsleiter für Deutschland und Österreich, über die Präsentation bei dem Branchentreffen. Die IFAT ist nach wie vor eine unserer wichtigsten Messen. Sie ist besonders wertvoll für uns, weil wir hier das Fachpublikum erreichen und mit den Marktteilnehmern direkt ins Gespräch kommen. Wir stellen Lösungen vor, aber erhalten auch unmittelbare Resonanz. Im Dialog lernen wir die Bedürfnisse und Ansprüche unserer Zielgruppe noch besser kennen. Weitere Informationen unter: IFAT 2014: MAN präsentierte neue Euro 6-Fahrzeuge für die Kommunalwirtschaft MAN HydroHybrid ist Messehighlight Im Mittelpunkt des MAN Standes auf der Messe IFAT standen die neuen MAN-Fahrgestelle, die die Abgasgrenzwerte Euro 6 erfüllen. Mit fünf Fahrzeugen aus den Baureihen TGM und TGS demonstrierte MAN seine Branchenkompetenz in den Anwendungsbereichen Entsorgungswirtschaft, Winterdienst und Straßenbetriebsdienst. Für den besonders umweltfreundlichen Kommunaleinsatz steht ein dreiachsiger MAN TGM mit einem hydraulischen Hybridantriebskonzept der HydroHybrid. Das Konzept wird auch als Hydrostatisch Regenerative Bremssystem bezeichnet und eignet sich besonders für den Einsatz bei Abfallsammelfahrzeugen mit seinen vielen Anfahr- und Abbremsvorgängen auf der Sammeltour. Entsorgung, Straßenreinigung und Winterdienst sind Aufgaben, bei denen die Bürger sich auf die zuverlässige und störungsfreie Erledigung verlassen. Die Kommunen und Unternehmer vertrauen dabei auf wirtschaftliche und umweltfreundliche Fahrzeuge. Deshalb bieten die Fahrgestelle aus den MAN-Baureihen TGL, TGM, TGS und TGX viele branchenspezifische Features für die Kommunal- und Entsorgungswirtschaft. Dazu gehören die passenden Nebenabtriebe, eine Winterdiensthydraulik, eine spezielle Schaltlogik des automatisierten MAN TipMatic-Getriebes für Abfallsammelfahrzeuge mit einem griffgünstig an der Armlehne des Fahrersitzes befestigten Bedienelement, modifizierte Chassis mit entsprechendem Freigang unter dem Fahrgestellrahmen für den Aufbau von Kehrmaschinen, gelenkte Vor- und Nachlaufachsen für hohe Tragfähigkeiten bei gleichzeitig exzellenter Wendigkeit im Stadtverkehr um nur einige Beispiele aus dem umfangreichen Katalog branchengerechter Konfigurationen der MANFahrgestelle zu nennen. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/

62 Europas größter Umwelt- und Wirtschaftspreis Eine Kleinkläranlage gewann in der Kategorie Wasser & Abwasser Die GreenTec Awards zählen zu Europas bedeutendsten Auszeichnungen für Umweltengagement und grüne Umwelttechnologien. Die Preisverleihung fand am in München statt. Sieger in der Kategorie Wasser & Abwasser ist die Stromspar-Kleinkläranlage PUROO. Im Rahmen einer feierlichen Gala im Internationalen Congress Center München (ICM) wurden, bereits zum siebten Mal, die GreenTec Awards in neun Kategorien an innovative Projekte und Produkte rund um grüne Technik verliehen. An der Veranstaltung nahmen rund geladene Gäste, darunter viele bekannte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Unterhaltung teil. Die Preisverleihung war zugleich die Eröffnungsveranstaltung der weltgrößten Umwelttechnikmesse IFAT. Die PUROO -Anlage ist für Haushalte von 1-16 EW (EW = Einwohnergleichwert) geeignet, die nicht an das kommunale Abwassernetz angeschlossen sind und kann sowohl als Neuanlage als auch als Nachrüstung in Beton- oder Kunststoffbehälter installiert werden. Die Anlage arbeitet nach dem SBR-Verfahren; aufgrund von Verfahrensoptimierungen beläuft sich der Stromverbrauch auf nur etwa 30 kwh pro EW und Jahr. ATB Umwelttechnologien GmbH, renommierter Hersteller von innovativen Kläranlagensystemen aus Porta Westfalica, hat die PUROO -Anlage im Jahr 2012 nach umfangreichen Testläufen beim PIA (Prüf- und Entwicklungsinstitut für Abwassertechnik in Aachen) auf den Markt gebracht. Markus Baumann, Geschäftsführer der ATB Umwelttechnologien GmbH, erklärt: Uns kommt es darauf an, unseren Kunden umweltverträgliche Kläranlagen mit ausgereifter und sicherer Technologie zu bieten. PUROO zeigt, dass sich Umweltschutz und erstklassige Abwasserreinigung sowie geringe Instandhaltungskosten gut vereinen lassen. Weitere Informationen unter: Website: Premiere für neuen Volvo FE mit niedrigem Einstieg Volvo Trucks erweitert jetzt sein Modellprogramm um eine Niederflurvariante des Volvo FE für Euro 6. Der Volvo FE LEC (Low Entry Cab) ist speziell für Abfalltransporte und den kommunalen Verteilerverkehr konzipiert. Das Fahrerhaus verfügt über einen niedrigen Einstieg und einen durchgängig ebenen Boden. Es bietet hervorragende Sichtverhältnisse sowie Platz für bis zu vier Personen. Die Nachfrage nach effektiven Abfalltransporten und smarten Lösungen für den städtischen Verteilerverkehr nimmt stetig zu. Mit dem neuen Volvo FE LEC erfüllen wir den Bedarf unserer Kunden noch besser als zuvor. Beispielsweise können wir als einziger Hersteller ein Entsorgungsfahrzeug mit niedrigem Einstieg und Schaltgetriebe als Alternative zum vollautomatischen Getriebe anbieten. Volvo I-Shift macht das Fahren kraftstoffeffizienter, und gleichzeitig bietet das geringe Gewicht des Getriebes die Möglichkeit, die Nutzlast zu erhöhen, berichtet Pernilla Sustovic, Segmentverantwortliche für Verteilerfahrzeuge bei Volvo Trucks. Durchstiegsfahrerhaus mit niedrigem Einstieg Der neue Volvo FE LEC basiert auf der neuesten Generation des Volvo FE, des mittelschweren Lkw von Volvo Trucks. Fahrgestell, Antriebsstrang, Design, Instrumentierung und Regelung sind im Großen und Ganzen identisch. Der Volvo FE LEC zeichnet sich vor allem durch die Eigenschaften des niedrigen Durchstiegsfahrerhauses aus. Die Einstiegshöhe beträgt lediglich 530 mm. Bei aktivierter Neigungsfunktion wird sie um weitere 90 mm abgesenkt. Die Tür lässt sich in einem Winkel von 90 Grad öffnen, und der Boden ist im gesamten Fahrerhaus eben. Bis zu drei Fahrgastsitze können integriert werden. Der Fahrersitz lässt sich nach vorn schieben und arretieren, um dem Fahrer eine optimale Sicht auf das Geschehen vor und seitlich neben dem Lkw zu bieten. Außerdem ist das Fahrerhaus mit zuverlässigen Rückspiegeln und Nahbereichsspiegeln ausgestattet. Zusätzliche Seitenfenster hinter den B-Säulen des Fahrerhauses sind als Option erhältlich. Praktische Details Der Volvo FE LEC wurde geschaffen, um Fahrer und Entsorgungsteam die tägliche Arbeit zu erleichtern. Deshalb haben wir großes Gewicht auch auf die praktischen Details gelegt, berichtet Lars Franck, Produktverantwortlicher für Spezialfahrzeuge bei Volvo Trucks. So wird beispielsweise beim 298 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

63 Fakten über den Volvo FE LEC Fahrerhaus: Durchstiegsfahrerhaus mit Platz für bis zu vier Personen. Einstiegshöhe 530 mm bzw. 440 mm bei aktivierter Neigungsfunktion (Reifen 315/70R22.5). Türen mit 90-Grad-Öffnungswinkel. Achskonfigurationen: 4x2 oder 6x2 mit gelenkter Nachlaufachse. Motor: Volvo D8K Euro 6 mit 250, 280 oder alternativ 320 PS. Getriebe: Volvo I-Shift oder alternativ vollautomatisches Allison-Getriebe. Einlegen der Feststellbremse die Neigungsfunktion aktiviert, damit man schnell und bequem aus dem Fahrerhaus aussteigen kann. Die Neigungsfunktion lässt sich auch mit einer Taste am Armaturenbrett ein- und ausschalten. Neben dem Fahrersitz befindet sich ein Anschluss für eine Druckluftpistole, der zum Fortblasen von Schmutz und Staub verwendet werden kann. Optional ist auch ein 24-Volt-Anschluss hinter dem Fahrersitz erhältlich, zum Beispiel für einen Kühlschrank. Außerdem gibt es die Möglichkeit, über Adapter am Armaturenbrett eine Rückfahrkamera oder einen Bildschirm für das Abfallwägesystem anzuschließen. EU-Übereinstimmungsbescheinigung Der Volvo FE LEC besitzt eine Übereinstimmungsbescheinigung (Typenzulassung) für ganz Europa und erfüllt sowohl die EU-Auflagen als auch die eigenen strengen Anforderungen von Volvo Trucks an Kollisionssicherheit. Zum ersten Mal öffentlich gezeigt wird der Lkw auf der IFAT in München, die am Mai stattfindet. Die IFAT ist eine der größten Messen der Welt mit Fokus auf Umwelt und Abfallbehandlung. Weitere Informationen unter: Wirbelschichtöfen von Eisenmann Zuverlässige, umweltschonende und kostensenkende Verbrennung von Schlämmen Eine von Eisenmann konzipierte und realisierte Anlage zur Entwässerung und thermischen Neutralisation von Bio- und Ölschlämmen ist seit März dieses Jahres störungsfrei bei Kinef, einem großen Erdöl-Raffinerieunternehmen bei Sankt Petersburg in Betrieb. Die nach dem Wirbelschichtofenprinzip arbeitende mehrstufige Recyclinganlage ist damit die erste zuverlässig funktionierende ihrer Art in ganz Russland mit Pilotcharakter für die petrochemische Industrie weltweit. Für das technologisch ausgereifte und umweltschonende Gesamtkonzept sowie für erfolgreiches Projektmanagement erhielt Eisenmann vom Auftraggeber Kinef einen Award. Die von Eisenmann als Generalunternehmer entwickelte, gemeinsam mit Systempartnern realisierte und bis zur Inbetriebnahme betreute Recyclinganlage ist Teil einer neuen, rund eine halbe Milliarde Euro teuren Crackanlage. Das Projektvolumen von Eisenmann entspricht rund 21 Millionen Euro. Die technologisch neuartige, effiziente und umweltfreundliche Form der Abscheidung, Rückgewinnung und Wiederaufbereitung von Raffinerieabfällen löst die Abfallproblematik großer petrochemischer Unternehmen nachhaltig. Sie macht die bislang praktizierte, in hohem Maße umweltgefährdende Lagerung in Form von Öl- und Schlammseen überflüssig. Die nach dem Wirbelschichtofenprinzip arbeitende mehrstufige Recyclinganlage ist die erste zuverlässig funktionierende Anlage ihrer Art in ganz Russland mit Pilotcharakter für die petrochemische Industrie weltweit. Das von Eisenmann entwickelte nachhaltige Entsorgungskonzept besteht im Kern aus drei Prozessschritten. Im ersten Verfahrensschritt werden die Bio- oder Ölschlämme in drei Phasen aufgetrennt: Das in den Schlämmen gebundene Wasser wird extrahiert und ohne Gefahr für die Umwelt in den Wasserkreislauf der Raffinerie zurückgeführt. Zudem werden den Abfällen im gleichen Prozessschritt wertvolle Ölbestandteile in hoher Reinheit entzogen, die zur Weiterverarbeitung zurück in die Raffinerie gelangen. Die dabei abgesonderten Feststoffe werden mit dem integrierten Entsorgungskonzept im zweiten Prozessschritt einer umweltverträglichen thermischen Neutralisierung zugeführt. Dank hocheffizienter Rauchgasreinigung, als dritte Stufe, entsprechen die Reingaswerte am Kamin sowohl den russischen als auch den gültigen EU-Normen. Unsere Entsorgungslösung mit ihrem nahezu geschlossenen Rückführungs- und Wiederverwertungskreislauf setzt neue Technologie- und Umweltstandards für die gesamte Branche, erklärt Michael Hannig, Vertriebsleiter für Sonderanlagen des Geschäftsbereichs Environmental Technology. Gleichzeitig dokumentieren Anlagenbetreiber ihren verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen, so Hannig weiter. Potenzielle Anwender sind nicht nur Ölraffinerien oder Aufbereiter von Erdölprodukten, sondern das Wirbelschichtofenprinzip ist überaus flexibel und auch für die Aufbereitung von Biomasse oder Klärschlämmen geeignet. Das technisch ausgereifte Konzept kommt ohne bewegliche Teile im Verbrennungsbereich aus und arbeitet besonders zuverlässig. Wertvolle Rohstoffe werden abgesondert, wiederverwertet und hohe Kosten für Lagerung und Umweltfolgeschäden entfallen so rechnet sich die Investition rasch. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/

64 Eisenmann liefert Abluftreinigungsanlage mit innovativer Brennertechnik nach Usbekistan Für einen großen Gas- und Chemiekomplex in Usbekistan liefert Eisenmann eine thermische Nachverbrennungsanlage mit innovativer Brennertechnik. Die Anlage reinigt künftig Abluftströme der High-density-Polyethylen-(HDPE)-Produktion. Samsung Engineering Co., Ltd. erhielt 2011 den Auftrag, einen Teil des Industriekomplexes zu errichten und beauftragte Eisenmann mit dem Bau der Nachverbrennungsanlage. gering belastet ist. Ein weiterer Abluftstrom von stündlich 550 Normkubikmeter ist mit Wasserstoff und Methan hochbelastet. Beide Abluftströme werden in einer thermischen Nachverbrennungsanlage bei etwa 850 Grad Celsius behandelt. Der Kunde stellt an die einzelnen Anlagenkomponenten hohe Anforderungen, berichtet Simon Benda, Vertriebsingenieur aus dem Geschäftsbereich Environmental Technology, Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG. Beispielsweise müssen bei der Konzeption und Auslegung die extremen klimatischen Bedingungen in Zentralasien mit Temperaturen von etwa -30 Grad Celsius im Winter und bis +40 Grad Celsius im Sommer aufgrund der geplanten Außenaufstellung berücksichtigt werden. Für den Auftrag entwickelte Eisenmann eine speziell auf den Kunden zugeschnittene Brennertechnik. Auch die Ausführung der elektrischen Komponenten ist optimal an die vorhandenen Rahmenbedingungen angepasst. Aufgrund des hohen Heizwertes der Schadstoffe ist eine Beimischung von Frischluft notwendig, um die Anlage thermisch nicht zu überlasten. Weiter ist eine aufwendige Sicherheitstechnik in Form von Flammsperren und Detonationssicherungen für beide Abluftströme erforderlich. Die Nachverbrennungsanlage in Usbekistan im Detail. Die Anlage reinigt Abluftströme der High-density-Polyethylen- (HDPE)-Produktion. In dem Gas- und Chemiekomplex auf dem Ustyurt-Plateau zwischen dem Aralsee im Osten und dem Kaspischen Meer im Westen sollen jährlich 4,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas unter anderem zu HDPE, Polypropylen und Pyrolysebenzin verarbeitet werden. Geplant ist eine jährliche Produktionsleistung von Tonnen HDPE, bei der stündlich Normkubikmeter Abluft anfallen, die mit Hexan und Propylen Für Eisenmann ist diese Nachverbrennungsanlage ein wichtiger Auftrag, da wir eine große Chance für zukünftige Projekte mit Samsung Engineering im Bereich Abluft-, Abwasser- und Abfallbehandlung sehen, so Benda. Die komplette Vormontage und Vorinbetriebnahme der Anlage erfolgte in den letzten Monaten bei Eisenmann in Holzgerlingen; die Auslieferung findet noch diesen Monat statt. Der Auftraggeber, Samsung Engineering, ist ein global agierendes Engineering-Procurement-Construction (EPC)-Unternehmen, das seinen Kunden schlüsselfertige industrielle Anlagen in den Sektoren Raffinerie, Petrochemie, Kohlenwasserstoffverarbeitung, Energiegewinnung und Wasserbehandlung anbietet. Weitere Informationen unter: Bioabfallvergärungsanlage von Eisenmann versorgt Schweriner mit erneuerbarer Energie Eisenmann setzte sich gegen die starke Konkurrenz durch und überzeugte die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh (SAS) und die beteiligte Remondis-Gruppe von seiner Technologie zur Vergärung von Bioabfällen. Der Auftrag für die Anlage, die im Januar 2015 in Betrieb gehen wird, hat ein Volumen von über zwei Millionen Euro. Insgesamt investiert SAS rund 6,5 Millionen Euro für den Neubau. Das Herzstück der Biogasanlage bildet ein 30 Meter langer horizontaler Pfropfenstromfermenter aus Stahlbeton mit einem Fassungsvermögen von 890 Kubikmetern. Durch die Investition in die moderne Verwertungstechnik können wir mit dem Bioabfall der Schweriner kontinuierlich Strom und Wärme erzeugen, erklärt Matthias Hartung, SAS-Geschäftsführer. Ab 2015 wird die Biogasanlage pro Jahr rund Tonnen 300 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

65 Bioabfall vergären und etwa 2,6 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Ein kleiner Teil der gewonnenen Energie wird für den Betrieb der Anlage genutzt, der Rest wird in das öffentliche Versorgungsnetz eingespeist. Damit trägt die Anlage dazu bei, den Energiebedarf der Haushalte und Unternehmen in der Landeshauptstadt Schwerin zu decken. Es ist die erste Vergärungsanlage für Bioabfälle, die nach Deutschland geht, alle bisher verkauften Anlagen gingen in die Schweiz, nach Schweden, Polen und Finnland, erklärt Tilman Hauff, Vertriebsleiter Biogas aus dem Geschäftsbereich Environmental Technology, Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG. Durch die neue Verordnung im Kreislaufwirtschaftsgesetz, die die Biotonne bis zum 1. Januar 2015 flächendeckend vorsieht, ist das Interesse nach Bioabfallvergärungsanlagen auf dem deutschen Markt sehr groß. Die Anzahl der Anlagen, die unmittelbar vor der Realisierung stehen, ist jedoch überschaubar. Das lässt uns als Anlagenbauer von einer konstanten Marktsituation über einen längeren Zeitraum ausgehen. Weitere Informationen unter: BDB e. V. gründet Initiative Verantwortung Wasser und Umwelt Neue Initiative setzt sich für die Sanierung des Kanalnetzes und ein verantwortungsvolles Wassermanagement in Deutschland ein. Nach der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) sind Oberflächengewässer und Grundwasser in gutem Zustand zu erhalten. In Deutschland wurden daher das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und in Folge die Landeswassergesetze angepasst. Bund, Länder und Kommunen sind damit im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft und der Verkehrswegeentwässerung gefordert, Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme zu erstellen und bis 2015 umzusetzen. Das Kanalsystem in Deutschland ist sanierungsbedürftig, aber bisher wird zu wenig dagegen getan. Die Mitgliedsunternehmen der Tiefbauinitiative des Gesprächskreises Baustoffindustrie im Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) e.v. haben deshalb Anfang dieses Jahres die Initiative Verantwortung Wasser und Umwelt gegründet. Ziel der Initiative ist es, den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser und Abwasser in der Bundesrepublik Deutschland nachhaltig zu sichern und die Kanalnetze zu erhalten, erklärt der Sprecher der Initiative, Rainer Mohr von der ACO Tiefbau Vertrieb GmbH. Gerade im Kontext mit den aktuellen Überlegungen zur Finanzierung von überfälligen Infrastrukturinvestitionen gilt es auch den Bereich der Wasserwirtschaft in einem Zug mit zu erfassen, so Mohr weiter. Handlungsbedarf bei Kanalsanierung Die Kanalnetze in Deutschland stellen mit einem Wert von rund 690 Milliarden Euro einen wesentlichen Teil des Anlagevermögens der öffentlichen Hand dar. Circa 80 Prozent des Kilometer langen Kanalnetzes wurden bisher inspiziert. Das Ergebnis: 17 Prozent sind kurz- bis mittelfristig und 18 Prozent langfristig zu sanieren. Unterstellt man, dass die Systeme 100 Jahre funktionsfähig sind, müssten jährlich 6,9 Milliarden Euro investiert werden, um den Zustand zu erhalten. Es werden jedoch jährlich nur rund 4 Milliarden Euro für das Kanalnetz ausgegeben. Es besteht also dringend Handlungsbedarf. Das ist im Bewusstsein der Öffentlichkeit und zuständigen Behörden noch nicht angekommen, da das Kanalsystem unterirdisch verläuft und Schäden auf den ersten Blick nicht erkennbar sind, erläutert Mohr. Die Initiative Verantwortung Wasser und Umwelt möchte die Bundesregierung, Länder und Kommunen auf diese Missstände aufmerksam machen und fordert Maßnahmenpläne, sagt Michael Hölker, Hauptgeschäftsführer des BDB e. V. Gefahr für das Grundwasser Für beschädigte Kanäle bestehen vor allem zwei Risiken: Zum einen gelangt durch Infiltration zusätzliches Wasser in die Kanalsysteme und Kläranlagen. Die Folgen können überlastete Kläranlagen sowie Rückstauschäden in Gebäuden sein. Zum anderen versickert bei Exfiltration das Abwasser im Erdreich und kann so die Grundwasser führenden Schichten kontaminieren. Neue Möglichkeiten nach Stand der Technik Das moderne Wassermanagement umfasst im Umgang mit Regen- und Schmutzwasser die Aufgaben der Aufnahme, des Transports, der Reinigung, Speicherung sowie der Ableitung des sauberen Wassers in den Vorfluter oder das Grundwasser. Daher sollten, bei jeder infrastrukturellen Neubau- oder Modernisierungsmaßnahme die Aspekte des Wassermanagements mit einbezogen werden. Die Initiative Die Arbeitsgruppe Tiefbau im Gesprächskreis Baustoffindustrie im BDB e.v. bündelt die Interessen der Industrie und Fachhändler im Tiefbau, die sich mit allen Aktivitäten der von Menschen gestalteten Wasserführung im infrastrukturellen Umfeld der Bundesrepublik Deutschland befasst. Hinter der 2014 gegründeten Initiative Verantwortung Wasser und Umwelt stehen namhafte Unternehmen: ACO Tiefbau Vertrieb GmbH, Baustoff Brandes GmbH, BIRCO GmbH, EUROBAU- STOFF Handelsgesellschaft mbh & Co. KG, Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG, Funke Kunststoffe GmbH, Hauraton GmbH & Co. KG, hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbh & Co. KG, Henrich Baustoffzentrum GmbH & Co. KG, J.N. Köbig GmbH, Matthias Reichert GmbH, MEA Water Management GmbH, Schomburg GmbH und Steinzeug-Keramo GmbH. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/

66 Belüftung und Entgasung von Trinkwasser Die neue Generation COPLATOR Der COPLATOR ist ein kompaktes System zur Belüftung sowie Entgasung von Trinkwasser. Die neue Generation dieses einfachen und hochwirksamen Profilbahnenbelüfters ist mit PET-Bahnen ausgestattet. Er kann problemlos in bestehende Gebäude eingebaut werden. Bei dem System handelt es sich um ein international vielfach bewährtes Verfahren, das in Deutschland entwickelt wurde. Umfassende Betriebs-erfahrungen belegen den geringen Wartungsaufwand. Für die meisten Wasserwerke, die auf Grundwasser zurückgreifen, ist die Belüftung des Trinkwassers zur Sauerstoffanreicherung oder zur Kohlendioxid-Austreibung ein zentraler Verfahrensschritt in der Trinkwasserbehandlung. Sauerstoffanreicherung und die Reduzierung des Kohlendioxids sind wesentliche Voraussetzungen für weitere Behandlungsschritte wie die Entfernung von Eisen und Mangan. Der Profilbahnenbelüfter wird nicht nur zum Sauerstoff-Eintrag und zur Oxidation von Eisen und Mangan verwendet, sondern auch zur Entsäuerung bzw. Kohlendioxidentfernung, zur Entfernung von Chlorkohlenwasserstoff, von Methan oder Geruchsstoffen Bau- und Funktionsweise Der Coplator ist ein aus Edelstahl oder Kunststoff gefertigter Turm. Wichtigste Bauelemente sind die in einer Belüftungskammer hängenden, für den Einsatz im Trinkwasser zugelassenen, profilierten PET-Bahnen. Oberhalb der Belüftungskammer wird das zu belüftende Wasser durch ein Lochblech gleichmäßig über die Bahnen verteilt. Das Wasser durchfließt das PET-Bahnen Paket von oben nach unten und reißt dabei aufgrund der Injektor-Wirkung Luft mit. Zwischen den Reihe an Coplator-Systemen in einem deutschen Wasserwerk in Strömungsrichtung des Wassers wellenförmig profilierten PET-Bahnen findet bei starker Durchmischung von Luft und Wasser ein intensiver Stoffaustausch statt. In einem Auffangbecken unterhalb der PET-Bahnen erfolgt die selbsttätige Trennung der Luft und anderen gasförmigen Inhaltsstoffen vom Wasser. Das Wasser ist dann in der Regel sauerstoffgesättigt. Europaweit sind 63 Coplator-Anlagen erfolgreich in Betrieb. Weitere Informationen unter: Rinnensystem BIRCOprotectPLUS: Spezialentwicklung für JGS-Anlagen Als Weiterentwicklung der Rinne BIRCOprotect hat BIRCO jetzt das Rinnensystem BIRCOprotectPLUS entwickelt. Die Rinne wurde für den Anwendungsfall zwischen minderaggressiven und hochaggressiven Medien konzipiert vor allem für den Einsatz in JGS-Anlagen (Jauche, Gülle, Silagesickersäfte). Die Gesetzeslage für Entwässerungssysteme in solchen Anlagen verschärft sich zunehmend. Beispielsweise wird Nitrateintrag in den Boden und damit ins Grundwasser immer kritischer gesehen. Mit BIRCOprotectPLUS haben wir eine ganzheitliche Spezialentwicklung geschaffen, die diese strenger werdenden Anforderungen erfüllt und mit einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis überzeugt, sagt Ludwig Gerstlauer, Leiter Vertrieb und Marketing. Die mit einem speziellen Epoxidharz beschichtete Rinne weist im Vergleich zu Polymerbeton eine höhere Beständigkeit auf und kann bei Bedarf auf die zu erwartenden Medien angepasst werden. Sicheres und belastbares Rinnensystem Rinnensystem mit Spezialbeschichtung: BIRCOprotectPLUS BIRCOprotectPLUS ist in den Nennweiten 100, 150 und 200 erhältlich. Die Baulänge beträgt einen Meter. Für dauerhafte Sicherheit sorgt unter anderem die achtfache Verschraubung. Darüber hinaus machen Stehbolzen die Abdeckungen verschiebesicher. Das Rinnensystem wird bis zur Belastungsklasse F 900 ausgeliefert. Damit keine Grundwasser gefährdenden Flüssigkeiten austreten können, ist an den Fertigteilen eine sichere WHG-System-Verfugung vordefiniert. Zusätzlich ist der Übergang zwischen dem Betonkörper und der vier Millimeter Massivstahlzarge speziell abgedichtet. Als 302 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

67 Standard vorgesehen ist eine Steg-Gussabdeckung eine Edelstahlabdeckung ist auf Wunsch ebenfalls erhältlich. Beschichtung und Rinne mit Zulassungen Das für die Beschichtung verwendete Epoxidharz stammt aus dem Bereich der Gärbehälter und hat sich beim Einsatz mit Flüssigkeiten aus JGS-Anlagen bewährt. Sowohl das Rinnensystem BIRCOprotectPLUS als auch die Epoxidharzbeschichtung haben entsprechende Zulassungen. Durch den direkten Ablauf ist dafür gesorgt, dass die Medien nicht über längere Zeit im Rinnensystem stehen. BIRCOprotectPLUS eignet sich für alle Einsatzbereiche in landwirtschaftlichen Betrieben auch in Ställen. Ebenso kann es in Recyclingund Industriebetrieben sowie in Biogas- und Rottenanalgen zum Einsatz kommen. Weitere Informationen unter: IFAT so erfolgreich wie noch nie München erlebte sein grünes Wunder Über Besucher aus rund 170 Ländern Aussteller aus 59 Nationen Internationalität noch einmal gestiegen Fünf Messetage rund um Umwelttechnologien gehen in München zu Ende... und Eugen Egetenmeir, Geschäftsführer der Messe München, ist überwältigt von der Resonanz: Die IFAT hat alle Rekorde gebrochen. Wir konnten mehr als Besucher aus aller Welt begrüßen. Das ist beeindruckend. Dr. Johannes F. Kirchhoff, Vorsitzender des Fachbeirats der IFAT und Geschäftsführender Gesellschafter der FAUN Umwelttechnik, bestätigt, dass mit dieser IFAT eine der interessantesten und erfolgreichsten Messen zu Ende geht. Die Erweiterung der Ausstellungsfläche und die sehr guten Besucherzahlen zeigen, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Zukunftsmarkt Umwelttechnologien Die IFAT bietet mit ihrem Messeprogramm die weltweit größte Fülle an Innovationen und Lösungen im Umwelttechnologiebereich. Klimawandel, steigende Rohstoffpreise, die zunehmende Anzahl an Megacities und die voranschreitende Industrialisierung in Schwellenländern verstärken die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen für Umwelt- und Klimalösungen. Die Messe zeigt hier in den Bereichen Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft Strategien und Anwendungen, wie man Ressourcen in intelligenten Kreisläufen so nutzen kann, dass sie langfristig erhalten bleiben. Eindrucksvolle Internationalität Mit rund Besuchern aus dem Ausland (2012: ), das entspricht fast 45 Prozent, verzeichnet die IFAT den höchsten Auslandsanteil ihrer Geschichte. Die Top Ten Besucherländer waren neben Deutschland in dieser Reihenfolge: Österreich, Italien, die Schweiz, die Niederlande, Dänemark, Polen, die Tschechische Republik, die Russische Föderation, Spanien und Großbritannien. Rainer Köhler, Vorstand Vertrieb bei Huber SE, zieht Bilanz: Die IFAT hat auch dieses Jahr bestätigt, dass sie DIE Messe für uns darstellt. Wichtig für uns ist neben der großen Besucheranzahl aus Deutschland auch die gestiegene Besucherzahl aus dem Ausland. Peter Funke, Geschäftsführer bei Werner Doppstadt, unterstreicht, dass die Internationalität der Besucher hervorragend war. Alle 45 Nationen, die wir mit Händlern bereisen, waren bei uns am Stand vertreten. Und Sergej Pesin, Geschäftsführer bei der Ekoton Industrial Group, ergänzt: Die IFAT 2014 ist zu einer wichtigen Etappe in der Realisierung der internationalen Strategie unseres Unternehmens geworden. Auf unserem Stand hatten wir intensive Gespräche mit zahlreichen internationalen Besuchern." Top-Bewertungen für Besucherqualität Die Aussteller heben zudem die hohe Qualität der Besucher hervor, wie die von TNS Infratest durchgeführte Umfrage bestätigt: 94 Prozent der ausstellenden Unternehmen befinden die Qualität der Besucher gut bis ausgezeichnet. Herwart Wilms, Geschäftsführer bei Remondis, sagt hierzu: Auch in diesem Jahr war das Publikum durch eine große Internationalität und hohe Entscheidungskompetenz geprägt, so dass eine Vielzahl an interessanten und geschäftseröffnenden Gesprächen geführt werden konnte. Varinder Dhoot, Managing Director bei Kirloskar Brothers, bestätigt: Die Qualität der Besucher der diesjährigen IFAT war sehr gut und geschäftsorientiert. Wir haben aussichtsreiche neue Kontakte knüpfen können. Rekordbeteiligung auf Rekordfläche Insgesamt Aussteller aus 59 Ländern (2012: Aussteller aus 54 Nationen) präsentierten vom 5. bis 9. Mai auf Quadratmetern Ausstellungsfläche (2012: Quadratmeter) Innovationen und Trends für den Umwelttechnologiesektor. Auch hier wurde mit einem Auslandsanteil von 44 Prozent das entspricht einem Plus von fünf Prozentpunkten eine neue Bestmarke erzielt. IFAT der Branchenprimus Mit diesen Werten unterstreicht die IFAT einmal mehr ihre Position als die Nummer 1 der Branche. Insgesamt 92 Prozent der ausstellenden Unternehmen beurteilen den Leitmessecharakter der weltweit wichtigsten Umwelttechnologiemesse mit gut bis ausgezeichnet. So auch Dr. Markus Beukenberg, Chief Technical Officer bei WILO SE: Für uns ist die IFAT uneingeschränkt die Weltleitmesse der Wasserwirtschaft und Umwelttechnik. Neil McCartney, Managing Director bei Macpactor, geht noch einen Schritt weiter: Ich habe in den vergangenen 35 Jahren an verschiedensten Messen auf der ganzen Welt teilgenommen und kann zweifelsfrei sagen, dass die IFAT die beste ist, die ich je besucht habe. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/

68 Technologien für eine bessere Umwelt Mit Systemkompetenz die Umwelttechnik verbessern, darin sieht Gardner Denver eine der weltweit wichtigsten Aufgaben. Die Kompressoren und Gebläse sowie die Druckluft- und Vakuumtechnik gehören zu den Kerntechnologien, die in der Trinkwassergewinnung, der Abwasserbehandlung sowie dem Recycling von Abfall und Wertstoffen eingesetzt werden, um mit hoher Effizienz die Ressourcen durch geringeren Energieeinsatz zu schonen und die Emissionen zu senken. Erfahrung im Einsatz neuer und bewährter Technologien auf der Basis eines umfassenden Produktprogramms sind die Voraussetzung für die Wirtschaftlichkeit von Anlagen über die gesamte Lebensdauer. Hier liegt der besondere Vorteil in der Zusammenarbeit mit den Gardner Denver-Unternehmen: Die Kompressoren, Drehkolbengebläse, Flüssigkeitsring-, Vakuum-, Dreh-, Wälz-, Zentrifugal- und Kolbenpumpen bieten eine komplette Auswahl für Systemlösungen und Technologien in einer effizienten Wertschöpfungskette der Umwelttechnik. Effizienz mit System Die ölgeschmierten und ölfreien, luft- oder wassergekühlten CompAir Kompressoren haben durch frequenzgeregelte Antriebe, strömungstechnisch optimale Verdichterstufen und innovative Steuerungen beispielhafte energetische Vorteile. Bei der Druckluftaufbereitung und Wärmerückgewinnung ist CompAir die Qualität und Effizienz ebenso wichtig wie bei den Kompressoren. Auch übergeordnete Steuersysteme für Multikompressor-Stationen stehen zur Verfügung, um maximale Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Das Aufgabenfeld in der Umwelttechnik erstreckt sich von der Biogas- und Ozongewinnung über die Wasseraufbereitung, Belüftung und Spülung von Druckrohrleitungen bis zur bedarfsgesteuerten Versorgung der pneumatischen Sortieranlagen im Müll-, Glas- und Kunststoffrecycling. Eine besondere Herausforderung für die wirtschaftliche Produktion und Aufbereitung von Druckluft ist die Erzeugung von Ozon (O 3 ). Dieses aggressive Gas wird von Wasserwerken, die die Wasserqualität verbessern müssen, für die Trinkwasserdesinfektion und Oxydation genutzt. Ein weiterer Einsatzbereich ist die Aufbereitung von Recyclingwasser. Als Quelle für die Ozonerzeugung dient trockene Luft (DTP mind C) oder Sauerstoff, der mit Sauerstoffgeneratoren erzeugt wird. Mehr Luft für vielfältige Aufgaben In Müllsortieranlagen werden große, schwankende Druckluftmengen zur Versorgung der pneumatischen Systeme benötigt. Beim Kunststoffrecycling geben die pneumatischen Düsen millisekundengenau den gewünschten Impuls, um die unterschiedlichen Kunststoffe in verschiedene Teilströme zu trennen. Angesichts der großen Mengen, die sortiert werden müssen, und einer Förderbandgeschwindigkeit von bis zu 3 Metern pro Sekunde ist die Druckluft hier konkurrenzlos gegenüber mechanischen Verfahren. Ein weiteres extremes Anwendungsfeld für Druckluft ist das Glas recycling. Hier werden für den Auf bau oder die Modernisierung von Druckluftstationen innovative steuerungstechnische Lösungen für ein unregelmäßiges Verbrauchsprofil erwartet und ein Engineering, dass die Verdichter vor den Verschmutzungen der Ansaugluft schützt. Für die Kommunen wird der Betrieb und die Sanierung der Abwassersysteme zur einer immer größeren wirtschaftlichen Herausforderung. Hier sind innovative Lösungen gefragt, um die Geruchsbelästigung durch die langen Aufenthaltszeiten des Abwassers in der Druckleitung zu beenden. Mit Druckluft wird die gesamte Druckrohrleitung in regelmäßigen Zeitabständen in Abhängigkeit der geförderten Wassermenge gespült. Das Abwasser durch Druckluft ersetzt und die Bildung von Schwefelwasserstoff minimiert. Auch Systeme zur Außenaufstellung stehen zur Verfügung, um an aerober Fäulnisbildung, Sielhautbildung, Geruchsbelästigung und Ablagerungen in Abwasserfortleitungssystemen entgegenzuwirken. Eine sehr flexible Art der Kanalreinigung und -sanierung ist durch den Einsatz fahrbarer Kompressoren möglich. Die zu sanierenden Rohrleitungen werden gespült. Ablagerungen und Abflusshindernisse wie z.b. Wurzeleinwüchse, Scherbeneinbrüche oder Ähnliches werden mit einem druckluftangetriebenen Fräsroboter entfernt. In Saugfahrzeugen wird für den Abtransport von Abwässern und die Reinigung der Kanalnetze der erforderliche Unterdruck durch Vakuumpumpen bereitgestellt. In ganzen Wohngebieten können beim Einsatz zentraler Vakuumanlagen gleichzeitig Abwässer gesammelt, abgeleitet und entsorgt werden. Die kompakten und robusten Pumpen zeichnen sich durch ihre Robustheit und Zuverlässigkeit aus. Die Maschinen stehen in verschiedenen Werkstoffen und Materialkombinationen wie Edelstahl, Bronze, Keramik oder Grauguss mit Keramikbeschichtung zur Verfügung. Das erlaubt die Anpassung an die jeweiligen Betriebserfordernisse und macht sie dauerhaft beständig gegen Erosion und Korrosion. Flüssigkeitsring-Pumpen, Gasverdichter und Gasgebläse werden erfolgreich bei der Fäulgasaufbereitung und Umwälzung eingesetzt. Die Betriebsflüssigkeit des Systems kühlt das Faulgas, indem es die Verdichtungswärme aufnimmt, und sorgt so für eine nahezu isotherme Arbeitsweise. Die Kühlfunktion der Betriebsflüssigkeit dient gleichzeitig als Flammensperre und reduziert den Aufwand für den Explosionsschutz. Das verunreinigte Rohgas wird gereinigt, teilweise getrocknet, mit Sauerstoff angereichert und dem Klärprozess wieder zugeführt. Bei der Faulgasumwälzung wird das Klärgas im Faulturm angesaugt und über Lanzen am Boden wieder eingepresst zur Umwälzung im Faulturm. Für die unterschiedlichen Belüftungssysteme in Kläranlagen bietet sich mit maßgeschneiderten Drucklufterzeugern ein großes Optimierungspotential. Durch die Breite des Angebotes von den Turbo- über die Schraubenkompressoren (CompAir) bis zu den Gebläsen und Vakuumpumpen (Elmo Rietschle) sowie den Rotationsverdichtern für Luft- und Gas, Vakuum pumpen und -Pumpstände (Wittig) steht das notwendige Equipment bereit, um im kombinierten Einsatz unterschiedlicher Systeme ein Höchstmaß an Energieeffizienz zu erreichen. Die Bedeutung der optimalen energetischen Auslegung von Druckbelüftungsanlagen wird deutlich, wenn man berücksichtigt, dass die jährlichen Stromkosten eines Verdichters im Dauerbetrieb so hoch sein können wie die Anschaffungskosten. Im Bereich Umwelttechnik gibt es eine Vielzahl von Prozessen, bei denen Vakuum oder Druckluft erforderlich sind. Die Entscheidung für eine bestimmte Technologie oder mögliche Kombinationen werden von unseren Anwendungsspezialisten in enger Koorperation mit unseren Kunden getroffen. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, die von den Betriebskosten über Geräuschentwicklung bis zur Wartungsfrequenz reichen. Sie können jedenfalls sicher sein, dass wir mit unserer Erfahrung und der einzigartigen Auswahl an techischen Möglichkeiten die für Sie optimale Lösung finden. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/2014

69 Zöller Kipper GmbH auf der IFAT 2014 Mit 14 Fahrzeugen war die Zöller-Kipper GmbH auf der Messe vertreten, 6 Fahrzeuge davon in die Vorführung im Rahmen des VAK Programms. Viele neue Detaillösungen, wie die Gewichtsreduzierung im Stahlbau, Plugin-Lösungen, Air- Schranken oder Elektrolifter, aber auch Sonderlösungen nach Kundenwunsch, konnten live an den Fahrzeugen präsentiert werden. Messeexponate im Detail Hecklader-Fahrzeuge Der ZOELLER MICRO XL PLUG IN mit 7 m³ Aufbauvolumen, montiert auf einem Mitsubishi CANTER, ist als Elektrovariante mit einem Batterie-Paket für den elektrisch arbeitenden Verdichteraufbau und Lifter ausgestattet. Das führt zu einer Reduzierung der CO 2 Emissionen sowie des Geräuschpegels zum Vorteil der Anwohner im Sammelrevier und der Bediener am Fahrzeug. Der MEDIUM XLS SPLIT ist ein vertikal geteilter Sammelaufbau für das gleichzeitige Sammeln von zwei unterschiedlichen Fraktionen, ausgestattet mit der neue integrierten ZO- ELLER-Lifter-Lösung vom Typ Low Level ROTARY III 2406, der hohe Leistungsdaten Daten mit sehr guten Nutzlasten darstellt. Neu sind die pneumatisch schenkbaren Trittbretter und Haltegriffe für den Lader, LED-Beleuchtung der Bedienelemente sowie die Air-Sicherheits-Schranken. Letzteres sind festaufgepumpte Luftschläuche. Ein Laserlicht im Inneren registriert jede Verformung und löst die Sicherheitsabschaltung aus. Die MEDIUM X2 Baureihe wird in verschiedenen Aufbauvarianten mit glattwandigen Aufbauten, mit verspanteten Aufbauten und unterschiedlichen Aufbauhöhen in Kombination mit verschiedenen ZOELLER-Lifter Systemen zur Restmüllentleerung ausgestellt. Im Messepavillion waren 6 Schüttungskonzepte vorführbereit installiert, darunter auch die neuen 24 Volt DELTA mit Niederspannungs-Schnittstelle als Energieversorgung sowie dem Low Level ROTARY III. ZOELLER ist Europas größter Hersteller für Lifter-Systeme (Schüttungen) und Abfallsammelfahrzeuge, mit Produktionsstandorten in Deutschland, Frankreich, Holland, Österreich, Polen und Tschechien. Die dezentrale Vertriebs- und Serviceorganisation deckt den gesamten europäischen Markt sowie Russland, Aserbaidschan und Malaysia ab. Mit Projektgeschäften, beispielsweise auf dem amerikanischen Kontinent oder im Nahen Osten operiert das Unternehmen weltweit. Weitere Informationen unter: Feinzerkleinerer AK 510 BioPower schreddert jetzt noch leistungsstärker Der neue mobile Schredder AK 510 von Doppstadt zerkleinert Altholz, Holzpaletten, Grünschnitt, Stamm- und Wurzelholz ebenso wie Bioabfälle und Ersatzbrennstoffe. Die schwere, vierwellige Schlegeltrommel verarbeitet das Material zügig und gleichmäßig bei 1000 Umdrehungen pro Minute. Zuerst an der Schlagkante erfasst wird das Material anschließend an einer mit Hardox-Zähnen bestückten Prallplatte zerkleinert. Die endgültige Materialstruktur und Korngröße bestimmt der Bediener per Feinzerkleinerungskorb im Austrittsbereich des Zerkleinerungsraumes. Die Körbe gibt es, für unterschiedliche Materialen und Zerkleinerungsstrukturen, in Maschenweiten von 30 mm bis 400 mm. Sie sind in wenigen Minuten ausgewechselt und können, hydraulisch angesteuert, z. B. Fremdkörpern ausweichen. Lastabhängig wird das Material per Kratzboden und aggressiver Einzugswalze dem Zerkleinerungsraum zugeführt. Eine automatische Reversierung sichert den Prozess: Wird ein Grenzdruck erreicht, ändert sich automatisch die Laufrichtung von Kratzboden und Walze. Eine elektrohydraulische Regelung des Kratzbo- Der neue mobile Schredder AK 510 von Doppstadt zerkleinert Altholz, Holzpaletten, Grünschnitt, Stamm- und Wurzelholz ebenso wie Bioabfälle und Ersatzbrennstoffe. Foto: Doppstadt Kommunalwirtschaft 05-06/

70 denvorschubs nutzt die Motorleistung optimal und hält damit die Durchsatzleistung konstant auf einem höchstmöglichen Niveau. Über ein Potentiometer kann der Bediener die Vorschubgeschwindigkeit manuell einstellen und die Fördergeschwindigkeit dem Material entsprechend anpassen. Der Mercedes-Benz-Dieselmotor des Zerkleinerers erreicht durch ein elektronisches Motormanagement ein sehr hohes Drehmoment bei optimalem Drehmomentverlauf. Dabei ist er viel leiser als herkömmliche Dieselmotoren und verbraucht auch weit weniger Kraftstoff. Gleichmäßigere Zerkleinerung durch Weiterentwicklung der Baureihe 2014 stattete Doppstadt die Baureihe mit verbesserten Zerkleinerungssystemen und noch kräftigeren Antrieben aus. Das radmobile Modell AK 510 und das raupenmobile Modell AK 510 K arbeiten jetzt mit 375 kw Motorenleistung (510 PS). Bis auf den Feinzerkleinerer AK 235 haben alle Modelle neue Schlegeltrommel- und Korbsysteme. Die Leistungsfähigkeit der Maschinen wurde durch Schlegelwellen mit größerem Durchmesser, Materialoptimierungen und verbesserten freischwingenden Schlegelhaltern und Schlegelspitzen erhöht. Bei unveränderten Standzeiten wird das Material jetzt noch gleichmäßiger zerkleinert. Verschleißmaterial kann einfacher und schneller ausgetauscht werden. Die Doppstadt-Gruppe Das 1965 gegründete Familienunternehmen Doppstadt hat Standorte in Velbert, Wülfrath und Calbe und bedient Kunden in über 40 Ländern weltweit direkt über das eigene Händlernetzwerk mit intelligenter Maschinentechnik zum Zerkleinern, Hacken, Sieben und Sichten. In zweiter Generation leitet Ferdinand Doppstadt gemeinsam mit seinem Führungsteam die international tätige Unternehmensgruppe. Als Spezialist in der Umwelttechnik entwickelt Doppstadt innovative hochwertige Produkte von verlässlicher Qualität. Wer sich für ein Doppstadt-Produkt entscheidet, profitiert außerdem von einem umfassenden Service: Basierend auf langjähriger Praxiserfahrung und Kompetenz betreuen und beraten Doppstadt-Mitarbeiter lösungsorientiert und individuell kundenbezogen. Weitere Informationen unter: Funke stellt neuen Schacht DN 1000 vor Von allem das Beste Der von der Funke Kunststoffe GmbH auf der IFAT 2014 vorgestellte neue begehbare Schacht DN 1000 kombiniert die Vorzüge verschiedener Werkstoffe zu einem System mit vielen Vorteilen. Das Schachtunterteil aus Beton verleiht dem Bauwerk Sicherheit gegen Auftrieb, während die korrosionsund abriebsichere PU-Auskleidung für optimale hydraulische Verhältnisse sorgt. Die Schachtmuffen sind mit dem CI - Dichtsystem ausgestattet und erlauben den einwandfreien Anschluss von SN 8-, SN 12- und SN 16-Rohren aus dem HS - und CONNEX-Kanalrohrsystem. Das auf dem Unterteil sitzende Steigrohr ist aus PVC-U gefertigt. Es wird in der gewünschten Baulänge auf die Baustelle geliefert und kann vor Ort noch problemlos gekürzt werden; die maximale Länge liegt bei 5 m. Aufgrund der monolithischen Fertigung entfallen die für herkömmliche Schachtbauwerke typischen Fugen. Den Abschluss des Bauwerks bildet der Funke Schachtkonus, der ebenfalls mit PU ausgekleidet ist. Lastabtragung ins Erdreich Dank der speziellen Konstruktionsweise des Konus erfolgt die Lastabtragung nicht über das Steigrohr, sondern in das umliegende Erdreich. Der Konus ist wahlweise für Abdeckungen von 625 mm bzw. 800 mm lieferbar. An Schachtunterteil und Konus werkseitig angebrachte Seilschlaufen sorgen für denkbar einfache Handhabung an der Einbaustelle und erleichtern die Montage des Schachtes. Das Bauteil eignet sich für die Gestaltung unterschiedlicher Varianten mit Abwinklungen oder Seitenzuläufen, bietet eine optimale Lösung für Gerinne mit Nennweiten- und Höhensprüngen und ist bei unterschiedlichen Gefällen (Standard: 1%) einsetzbar. Mit dem FABEKUN -Sattelstück DN/OD 160 von Funke kann zudem jederzeit und an jeder beliebigen Stelle im Steigrohr Das Schachtunterteil ist mit PU ausgekleidet, die Berme mit einer Rutschsicherung versehen. Foto: Funke Kunststoffe GmbH ein Anschluss geschaffen werden, um einen Höhenversatz in der Kanalisation zu überbrücken; optional lässt sich der Anschluss außerdem mit einem innenliegenden Absturz kombinieren. Dieser ermöglicht eine problemose Revision und Reinigung, und dank des geringen Platzbedarfs bleibt der Schacht begehbar. Eine auf der Berme angebrachte Rutschsicherung sorgt für festen Stand, auf Wunsch wird der Schacht ab Werk mit einer Leiter ausgeliefert. Ebenfalls optional ist eine Einstieghilfe für die Montage im Schachtkonus lieferbar. Eine hierfür nötige Tragplatte ist werkseitig vormontiert. 306 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

71 Funke-BI-Adapter verbindet verschiedenste Werkstoffe Einer für alle Dank der Funke VPC -Rohrkupplung lassen sich Rohre mit gleicher Nennweite und kreisrundem Außendurchmesser sicher miteinander verbinden auch dann, wenn die zu verbindenden Rohre aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen. Mit dem auf der IFAT 2014 vorgestellten neuen BI-Adapter bietet die Funke Kunststoffe GmbH jetzt auch eine Lösung für die zuverlässige Verbindung von Rohren, die nur innen kreisrund sind wie zum Beispiel Rohre mit Fuß oder Rohre mit Scheitelverstärkung. Nach dem Einsetzen des aus Edelstahl gefertigten BI-Adapters ins Rohr wird ein Keil in eine hierfür vorgesehene Aussparung eingeschlagen. Das Bauteil spreizt sich und passt sich der Rohrinnenwandung an. Auf den Teil des Adapters, der aus dem Rohr heraussteht, kann im nächsten Montageschritt die im Lieferumfang enthaltene VPC -Rohrkupplung aufgesetzt und am Adapter befestigt werden. Diese Kombination macht es möglich, Rohre aus nahezu allen gängigen Werkstoffen insbesondere Betonrohre mit Fuß sowie kreisrunde Betonrohre einfach und flexibel miteinander zu verbinden. Zurzeit ist der Funke-BI-Adapter für Übergänge bei Rohren in Nennweiten von DN 150 bis DN 600 erhältlich, demnächst sollen auch Adapter mit einer Nennweite bis DN 1000 lieferbar sein. Durch das Einschlagen eines Keils spreizt sich der BI-Adapter und passt sich der Rohrinnenwandung an. Foto: Funke Kunststoffe GmbH Das Wasser muss raus! Flachabsaugpumpe von Pentair Jung Pumpen Die flachabsaugende Schmutzwasserpumpe SIMER ist in Deutschland seit Jahren als zuverlässiges Werkzeug bekannt. Schnell und unkompliziert entfernt sie Wasserpfützen oder entwässert Baugruben. Hat der amerikanische Pentair Konzern diese Pumpe bisher selbst in Europa vertrieben, so übernimmt dies zukünftig die Tochtergesellschaft Pentair Jung Pumpen. Zuvor allerdings wurde die SIMER Schmutzwasserpumpe einer kompletten Runderneuerung bezüglich Qualität, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit unterzogen. Ab sofort steht sie in der neuen Ausführung für die unterschiedlichsten Entwässerungsanwendungen zur Verfügung. Egal, ob Flachdächer für eine anstehende Reparatur von Wasseransammlungen befreit werden müssen oder die Baugrube schnell wieder trocken gelegt werden muss die neue SIMER Pumpe bietet schnelle Hilfe und hinterlässt ihren Wirkungsbereich nahezu trocken. Wischtrocken mit der SIMER Pumpe Bereits ab 5 mm Wasserhöhe lässt sich die SIMER Pumpe von Pentair Jung Pumpen einsetzen. Sie saugt das Wasser bis auf 2 mm Restwasserhöhe ab, was sie auch für den Einsatz bei einer Überflutung des Kellers empfiehlt, der fast wischtrocken hinterlassen wird. Der variable Schlauchstutzen sorgt für einen unkomplizierten und schnellen Anschluss für Schläuche von ½, ¾ und 1 (13/19/25 mm) Anschlussweite. Ein abnehmbares Sieb mit einer Maschenweite von 2 mm schützt die Hydraulik vor Grobstoffen und erhöht die Zuverlässigkeit auch bei rauem Betrieb. Den zuverlässigen Pumpenanlauf bei niedrigsten Wasserständen sichert ein Entlüftungsventil am Gehäuse. Es ermöglicht den Pumpenstart bereits bei niedrigsten Wasserhöhen. Sollte das Kabel der SIMER Pumpe im harten Baustelleneinsatz beschädigt werden, ist ein Austausch schnell erledigt. Die Pumpe wird mit einer 10 m langen Anschlussleitung ausgeliefert und ist für den untergetauchten (IP68) und den aufgetauchten Dauerbetrieb geeignet. Sie wurde speziell für den mobilen Einsatz entwickelt. Ein robustes Aluminiumgehäuse mit Einbrennlackierung sorgt für eine lange Lebensdauer. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/

72 Alfa Laval Schneckenpresse für eine effektive Schlammentwässerung Erfordert nur ein Minimum an Energie-, Arbeits- und Wartungsleistung Die Alfa Laval Schneckenpresse ist eine neue Ergänzung der umfangreichen Palette von Schlammentwässerungslösungen von Alfa Laval. Es ist eine robuste, zuverlässige und benutzerfreundliche Einheit, die dazu beiträgt, die Stillstandszeiten auf ein Minimum zu senken. Die Alfa Laval Schneckenpresse ist für die Entwässerung von Schlämmen in den kommunalen und den industriellen Kläranlagen entwickelt worden. Die damit einhergehende Reduzierung der Schlammmenge bringt große Einsparungen in Form von deutlich niedrigeren Transport-und Entsorgungskosten. Besonders für kleinere Kläranlage ist diese Technik interessant. Niedriger Energieverbrauch Die Trennung erfolgt in einer geneigten Trommel, in der eine Reihe Spaltsiebe eine Zylinderwand bilden. Der Schlamm wird durch eine Förderschnecke im Inneren gegen diese Zylinderwand gepresst und transportiert. Angetrieben wird diese Förderschnecke durch einen kleinen Elektromotor und ein Flachgetriebe, wodurch die Geschwindigkeit auf das benötigte Minimum reduziert werden kann, um die effizienteste Leistung mit möglichst geringem Energieverbrauch zu erreichen. Dies ermöglicht es den Betreibern, die Energiekosten mit der Installation der Alfa Laval Schneckenpresse erheblich zu senken. Einfach zu bedienen und zu warten Die Steuerung von Alfa Laval gewährleistet einen konsistenten Dauerbetrieb, der nur einer geringen Betreuung bedarf. Die Förderschnecke dreht sich mit sehr geringer Drehzahl, was bedeutet, dass die Einheit sehr leise arbeitet ein Faktor, der sich besonders positiv auf das Arbeitsklima auswirkt. Die langsame Arbeitsgeschwindigkeit stellt zudem sicher, dass Wartungszeiten und der Bedarf an Ersatzteilen minimiert werden. Gerade kleine Kläranlagen mit niedriger Personaldecke die heute den Schlamm noch über Lohnentwässerung entsorgen lassen, können von diesem einfachen und weitestgehend betreuungsfreien System profitieren. Weitere Informationen unter: Grundfos Flood Control technischer Hochwasserschutz mit Pumpen und Systemen Extreme Wetterereignisse wie Stark- und Dauerregen und ihre Folgen Flussüberschwemmungen und Sturzfluten sind auch in Europa nicht mehr ungewöhnlich. Im Gegenteil: Einer Studie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zufolge müssen wir uns in den kommenden Jahrzehnten auf immer häufiger und heftiger auftretende Wetterextreme einstellen für Rhein, Elbe, Weser, Ems und Donau prognostiziert die Studie eine Verdoppelung bis Verdreifachung der Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur. Wir müssen also lernen, mit Überschwemmungen zu leben und die Risiken zu akzeptieren, die nicht vermeidbar sind. Aber es ist möglich, die schädlichen Folgen zu minimieren. Neben Hochwassermauern, Erddeichen, Dammbalkensystemen, Fensterverschlüssen, Schutztoren und Schiebern, sind Pumpen ein wesentliches Element des technischen Hochwasserschutzes als zentrale Komponenten von Pumpschleusen und Regenrückhaltebecken ebenso wie generell beim Trockenlegen überfluteter Areale. Beispiel Pumpschleusen: Steigt der Wasserstand eines aufnehmenden Gewässers (ein Fluss oder das Meer) drastisch an, droht die Überflutung sekundärer bzw. kleinerer Gewässer. Grundfos hat für die technische Ausstattung großer Schleusentore eine Lösung: Die Schleusentore stehen im Normalzustand offen steigt der Wasserstand, schließt das Schleusentor und verhindert damit einen Gegenfluss stromaufwärts. An den Schleusentoren installierte Pumpen mit großem Förderstrom verhindern das Steigen des Wasserstands im Oberwasser der Schleuse. Beispiel Regenrückhaltebecken: Rückhaltebecken nehmen überschüssiges Regenwasser aus der Kanalisation auf, um Überläufe zu verhindern bzw. einzudämmen und auf diese Weise eine Überlastung der Kläranlage zu verhindern. Unter Berücksichtigung aller Anforderungen hat Grundfos Lösungen insbesondere zur Reinigung solcher Becken und zur Bewegung des Beckeninhalts entwickelt (Pumpen, Strahlreiniger). Generell müssen Pumpen für den Hochwasserschutz einen hohen Förderstrom bei gleichzeitig geringer Förderhöhe bieten. Da Überschwemmungen in der Regel jahreszeitenabhängig auftreten, laufen die Pumpen nur zu bestimmten Zeiten. Deshalb ist eine hohe Zuverlässigkeit besonders wichtig, damit die Pumpen im Bedarfsfall auch nach langem Stillstand wieder anlaufen. Dank langer Erfahrung in der Auslegung von Regenwasser- Rückhaltebecken sowie Pumpstationen und deren Optimierung mit Hilfe von Simulationsprogrammen können die Spezialisten dieses Anbieters die Dimension von Pumpstationen und deren Gesamtkosten reduzieren und dennoch einen sicheren Betrieb gewährleisten. Kleine, praktische Details haben mitunter große Auswirkungen: Zum Beispiel bedeuten kompaktere Pumpen, dass der Betreiber bei der Konstruktion einer Pumpstation Platz und somit Kosten von über 20 % sparen kann. Fazit: Naturereignisse wie Hochwasser muss der Mensch grundsätzlich akzeptieren. Eine Schadenbegrenzung durch smarte Vorsorge beispielsweise mit Pumpen und Systemen ist jedoch in vielen Fällen möglich. Mit einem Gesamtpaket aus Beratung, Produktauswahl und Spezifikation, Überwachung der Installation und nicht zuletzt der Inbetriebnahme des gewählten Pumpensystems ist Grundfos international anerkannt für seine Expertise in Sachen Hochwasserschutz. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/2014

73 Membranfiltrationstechnik einfacher installieren und betreiben Revolutionäre Membran-Konfiguration: Alfa Laval Hollow Sheet Membranfiltrationsmodule erweitern die Fähigkeiten von MBR-Anlagen durch Kombination unterschiedlicher Membranfiltrationstechniken Alfa Laval hat daher die entscheidenden Fähigkeiten dieser beiden bisher bewährten Technologien kombiniert und eine völlig neue Membran-Konfiguration entwickelt, die als Hollow Sheet -Technologie bezeichnet wird. Das bahnbrechende Alfa Laval Hollow Sheet-Konzept besteht aus Polyvinylidenfluorid (PVDF)-Flachmembranen, die so konfiguriert sind, dass sie das Beste aus den beiden herkömmlichen Filtrationslösungen zu einem völlig neuen Typus vereinigen (das Patent ist angemeldet). Alfa Laval Membranfiltrationsmodule (MFMs) werden aus standardisierten Paketen von Hollow Sheet-Membranen gebildet, die in einem Rahmen aus rostfreiem Stahl untergebracht sind und über alle notwendigen Anschlüsse verfügen. Das einzigartige Design sorgt dafür, dass das gereinigte Abwasser von der gesamten Oberfläche der Membran fließt und ringsum an den Rändern austritt. Die in den Membranbioreaktoren (MBR) der Abwasserbehandlungsanlagen verwendeten Membranen stellen nur einen Teil des gesamten Anlagenaufbaus dar. Für das Erreichen der besten Ergebnisse kommt ihnen jedoch eine entscheidende Funktion zu. Membranbioreaktoren verwenden aktuell weit verbreitet zwei unterschiedliche Membranfiltrationstechniken, die entweder auf Hollow Fibre (HF) oder Hollow Flat (FS) -Membranen basieren. Jede der beiden hat gewisse wenn auch begrenzte Vorteile. Alfa Laval verbindet das Beste aus zwei Technologien Größere Kapazität, weniger Energie Aufgrund seiner stapelbaren Konstruktion ist der Alfa Laval Hollow Sheet MFM kompakter als jedes andere derzeit zur Verfügung stehende Flat Sheet-Membranenmodul. Dies führt zu einer wesentlich höheren Filterleistung gemessen an der Größe, sowie zu einer Reduktion des Energieverbrauches um 10 bis 25 Prozent pro Membraneinheit, da die Spülluft deutlich besser ausgenutzt wird. Einfach in bestehende MBRs zu integrieren Alfa Laval Membranfiltrationsmodule können mit ihrer stapelbaren Konstruktion einfacher als herkömmliche MBR-Systeme installiert und betrieben werden. Es werden keine Vakuumpumpen benötigt, da das aufbereitete Wasser dank der Schwerkraft durch die Membran gedrückt wird. Dazu minimiert der außergewöhnlich niedrige Transmembrandruck, der auf der gesamten Membranoberfläche herrscht, das Fouling-Risiko. Weitere Informationen unter: Glasfaserkabelverlegung bis zum Endkunden Das RAUSPEED Mikrokabelrohrsystem von REHAU schafft Verbindungen Der Ausbau glasfaserbasierter Hochgeschwindigkeits-Datennetze in der globalen Kommunikationstechnik erfordert immer neue Systemkomponenten zur Verlegung, zur Verbindung und zum Betrieb. Im Rahmen von Förder- und Konjunkturprojekten werden in den kommenden Jahren bislang nicht versorgte Gebiete mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen ausgestattet. Das betrifft sowohl den industriellen Bereich als auch die privaten Haushalte, bei denen mit einem Anschluss hochauflösendes Fernsehen in 3D und HD, Online-Gaming in Echtzeit, Videotelefonie in HD und blitzschnelles Internet, nach der aktuellen Anforderung von 200 Mbit/s pro Download und 100 Mbit/s pro Upload, möglich ist. REHAU hat sein Produkt-Portfolio im Bereich Telekommunikation entsprechend ergänzt und versorgt als Global-Player nun auch im Bereich FTTX mit dem RAUSPEED Mikrokabelrohrsystem die letzte Meile. Damit werden Übertragungsraten auf bis zu 1Gbit/s gesteigert und neue Möglichkeiten der Nutzung geschaffen. Für die verschiedenen Glasfaser-Netzarchitekturen gibt es unterschiedliche Übertragungstechniken und -systeme, die die Entfernung zum Teilnehmeranschluss mit einer entsprechenden Kombination aus Glasfaser- und Kupferkabel überbrücken. Gerade in diesen Verteilnetzen ist eine flexible, bedarfsgerechte Ausbaufähigkeit besonders wichtig. Dazu gehören einfache und schnelle Abzweig- und Anschlussmöglichkeiten zur Versorgung der Endkunden. Darüber hinaus ist die Aufteilbarkeit der Übertragungskapazität auf verschiedene bei der Netzplanung oft noch gar nicht bekannter Anschlüsse von besonderer Bedeutung. Das Mikrokabelrohrsystem von REHAU bietet hierbei mit größtmöglicher Flexibilität, bedarfsgerechter Anpassung, ausgereifter Verbindungstechnik und einem umfangreichen Formteil- und Zubehörprogramm beste Voraussetzungen für den Bau nachhaltiger Breitbandnetze. Sicherer Schutz durch RAUSPEED Mikrokabelrohre Zum optimalen Schutz der filigranen Glasfaserkabel dienen Mikrokabelrohre aus Polyethylen (PE), die meist in Form von Rohrverbunden in die Erde verlegt werden. Zur Unterscheidung und Wiedererkennung werden die Mikrokabelrohre mit Farbstreifen und im Verbund mit der jeweiligen Rohrnummer signiert. Dies ist wichtig, damit bei der späteren Verlegung jedem Mikrokabelrohr eindeutig ein Gebäude zugeordnet werden kann. Auf Wunsch ist auch eine kundenspezifische Signatur möglich. Die technischen Eigenschaften entsprechen den strengen Anforderungen der Deutschen Telekom. Die Einzelrohre werden mit einem Mantelverbund aus Polypropylen (PP) umhüllt, der bis zu 25 Mikrokabelrohre aufnehmen kann. Bei der Verlegung bis zum Endkunden wird dieser Verbund geöffnet und ein oder mehrere, mit Glasfasern zu belegende, Mikrokabelrohre zum Gebäude geführt. Dicht durch umfangreiches Fitting-Programm Zur zugfesten und druckdichten Verbindung von Mikrokabelrohren oder zum druckdichten Verschließen unbelegter Rohre in der Bauphase bietet REHAU ein umfassendes Fitting- und Formteilprogramm bestehend aus Steckverbindern und Endkappen. Diese sind einsetzbar bis zu einem Druck von 15 Kommunalwirtschaft 05-06/

74 bar. Zum Abdichten und zur Schaffung einer zugfesten und druckdichten Verbindung bis zu 0,5 bar zwischen Glasfaserkabel und Mikrokabelrohr verfügt REHAU weiterhin als einer der wenigen Hersteller über eine teilbare, nachträglich montierbare und wiederverwendbare Einzelzugabdichtung und Einblasmuffe. Wirtschaftlich durch REHAU Trapez-Riefung RTR Die druckdichte Ausführung der Mikrokabelrohrsysteme und Fittinge und die Ausstattung der Innenfläche der Mikrokabelrohre mit der speziellen REHAU Trapezriefung RTR ermöglicht eine besonders wirtschaftliche Verlegung von Kabeln durch Einblasen mit Druckluft. Die REHAU RTR-Riefung kombiniert einen extrem geringen Kabelmantelabrieb mit einem minimierten Gleitreibungskoeffizienten, was große Einblaslängen und eine besonders wirtschaftliche Verlegung von Kabeln ermöglicht. Die neu entwickelte teilbare Einblasmuffe trägt durch die nachträgliche Verbindung belegter Trassen ebenfalls dazu bei, den Einblasvorgang möglichst effizient zu gestalten. Größtmögliche Flexibilität In Verteilnetzen ist die flexible, bedarfsgerechte Ausbaufähigkeit besonders wichtig. Verschiedenste Einzelrohr- und Bündelvarianten ermöglichen eine bedarfsorientierte Anpassung beim Bau von Glasfasernetzen. Um eine optimale und flexible Verlegung zu gewährleisten, bieten sich je nach Gegebenheit zahlreiche Verlegetechniken. Neben einer Verlegung im offenen Graben oder Schutzrohr, Einpflügen oder Erdraketenverlegung fand nun mithilfe einer neuen Schutzrohrummantelung eine erste Verlegung im Spülbohrverfahren erfolgreich statt. Weitere Informationen unter: Wasser und Energie einsparen mit Grundfos Demand Driven Distribution (DDD) Kommunale Wasserversorger in der ganzen Welt kämpfen mit den Herausforderungen des Wassermanagements. Druckmanagement stellt dabei eine sehr effektive Methode dar, die Versorgungsverluste zu reduzieren, die Energieeffizienz zu verbessern und Betriebs- und Wartungskosten zu senken. Die Steuerung Demand Driven Distribution (DDD) von Grundfos sorgt wirksam für ein Druckmanagement in Pumpanlagen und für ein optimiertes Ressourcenmanagement. Die DDD Steuerung stellt ein Druckmanagementsystem dar, in dem der Leitungsnetzdruck real gemessen wird, und das diese Messwerte zur Pumpensteuerung an der Pumpstation nutzt. So wird der Druck im Leitungsnetz mithilfe von akkubetriebenen Datenloggern gemessen, wobei die gemessenen und gespeicherten Werte an die DDD-Steuerung über ein GSM- Netz übertragen werden. Die gemessenen Daten werden anschließend in der intelligenten, adaptiven Steuerung für die Pumpstation verwendet, so dass der Verteilernetzdruck auf einem vorgegebenen Druckwert gehalten wird. Druckstöße sind einer der Hauptgründe für die Rissentwicklung in Rohrleitungen. Um zu verhindern, dass in der Pumpstation derartige Druckstöße entstehen, erfolgt der Druckaufbau mit der DDD- Steuerung standardmäßig mit sanftem Druckaufbau respektive Druckabbau. So werden zudem typische Probleme vermieden, die durch den Einsatz von Druckminderungsventilen entstehen. Eine bedarfsgerechte Wasserverteilung stellt nicht nur eine optimale Wasserversorgung sicher, sondern bietet ebenfalls ein hohes Energieeinsparpotenzial durch den effizient geregelten Betrieb der Pumpstationen. Zusätzlich zu den Energieeinsparungen kommt in allen Fällen eine Reduzierung der Wasserverluste um bis zu 15% durch weniger Leckagen wie auch ein insgesamt niedrigerer Wasserverbrauch hinzu. Darüber hinaus ermöglicht ein gutes Druckmanagement auf lange Sicht eine nicht unerhebliche Verlängerung der Nutzungsdauer der Infrastruktur. Die Grundfos DDD Steuerung senkt die Häufigkeit und Auswirkungen von Wasserrohrbrüchen und spart Geld durch niedrigere Gesamtbetriebskosten für die Wasserverteilung. Weitere Informationen unter: Weltpremiere auf der IFAT 2014 Citymaster 1600: Profi beim Kehren und im multifunktionalen Einsatz Der Citymaster 1600 feierte auf der IFAT 2014 sein Debüt. Diese neue Maschine der 3,5 t-klasse überzeugt als multifunktionaler Geräteträger und Profi-Kehrmaschine in Einem. Er schließt die Lücke in der 3,5 Tonnen-Klasse, die sich bislang zwischen dem Citymaster 1250 und Citymaster 2000/ Multicar TREMO zeigte. Für den Nutzer wichtige Schlüsselfaktoren wurden bei der Entwicklung dieser Weltneuheit realisiert. Neben ihrer Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit punktet sie durch einen bisher bei Kehrmaschinen oder Geräteträgern in dieser Maschinenklasse nie dagewesenen Fahrkomfort. Erreicht wurde dies durch eine Vielzahl an technischen Innovationen, die sowohl ein aufwändiges Fahrwerk mit Schraubenfedern und Stoßdämpfern, als auch eine auf das Fahrwerk abgestimmte Sitzfederung, Klimaanlage und vieles mehr betreffen. Dank spurtreuer Knicklenkung und guter Wendigkeit erschließt der Citymaster 1600 auch engere Arbeitsbereiche sowie den wechselnden Einsatz auf und abseits von Wegen sicher und bequem für den Bediener. Mit seinem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5t kann er im Stadtgebiet, z.b. auf Gehwegen uneingeschränkt und mit maximaler Zuladung auf befestigten Flächen einsetzt werden und deckt somit auch das Leistungsspektrum einer größeren Kompaktkehrmaschine ab. Ebenfalls hilfreich: der Citymaster 1600 kann von jedem gefahren werde, der im Besitz eines Führerscheins Klasse B ist. Auch in punkto Geschwindigkeit fügt sich der neue Citymaster 1600 perfekt zwischen seine Brüder ein. Die Fahrgeschwindigkeit von 40 km/h sorgt für einen schnelleren Arbeitsbeginn und kürzere Fahrtzeiten. Die Arbeitsgeschwindigkeit von bis 310 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

75 zu 24 km/h und der permanente Allradantrieb erhöhen die Arbeitsleistung der Maschine unter allen Bedingungen. Flexibel im Ganzjahreseinsatz So einfach wie er zu fahren ist, so einfach lassen sich auch die Anbaugeräte wechseln. Die Maschine verfügt über ein intelligentes Schnellwechselsystem, wie es bereits beim Citymaster 600 erfolgreich eingeführt wurde und das für den Ganzjahreseinsatz ausgelegt ist. Der Citymaster 1600 ist serienmäßig mit allen hydraulischen, elektrischen und mechanischen Anbauten für alle Anwendungen einschließlich der Kehrfunktion ausgestattet. Der Wechsel der Geräte an den Schnellwechsel-Anbauschnittstellen ist von einer Person in wenigen Minuten ohne Werkzeug erledigt, so dass die Maschine kurzfristig andere Aufgaben bewältigen kann vom Kehren bis zur Schneebeseitigung. Komfort und Sicherheit Die Ein-Knopf-Bedienung der Maschine im Kehreinsatz und die Steuerung der Multifunktionen mit nur wenigen Elementen bieten dem Bediener einen komfortablen Arbeitsplatz. Das innovative Bedienkonzept sorgt für geringste Anlernzeiten, erleichtert die Arbeit und schützt vor Bedienfehlern. Die Bedienung der Maschine erfolgt in klar zugeordneten Bereichen. Ein Multifunktionsdisplay mit einfacher und intuitiver Menüführung informiert über alle Betriebszustände und Maschinenparameter. Die Funktionssteuerung erfolgt über die in die Armlehne integrierte Einhand-Bedienung. Die großzügige Kabinenverglasung und zusätzliche Assistenzsysteme ermöglichen nahezu Rundumsicht für effektive Arbeit und hohe Sicherheit im Einsatz. Umweltbewusst Neben seiner hohen Leistungsfähigkeit punktet der Citymaster 1600 auch im Umweltschutz auf ganzer Linie. Der abgasarme Dieselmotor mit lebensdauerfestem Partikelfilter steht für höchste Umweltfreundlichkeit. Er erfüllt die strengen Zulassungsvorschriften, ist emissionsarm, leise und dabei gleichzeitig antriebsstark. Im serienmäßigen ECO-Modus werden gleichermaßen Treibstoffverbrauch als auch Geräuschemission reduziert. Dank hochmoderner Kehrtechnik Der neue Citymaster 1600 mit geringsten Geräuschemissionen erfüllt der Citymaster 1600 spielend auch die Anforderungen für den Einsatz in geräuschsensiblen Bereichen in der Stadt oder in Wohngebieten. Das kombinierte Frischwasser-/Umlaufwasser-System zur Staubbindung im Arbeitseinsatz wurde mit der höchstmöglichen Bewertung im EUnited-PM 10-Feinstaub-Test bestätigt. Optimierter Maschineneinsatz Für den effektiven Einsatz der Maschine erlauben die verfügbaren Hako-Fleet-Management-Solutions maßgeschneiderte Berichte aus der und über die Maschine. Das sorgt für mehr Transparenz und Kostenklarheit, denn die gezielte Auswertung dieser Daten gibt Hinweise zur Optimierung des Maschineneinsatzes und bietet z. B. für Dienstleister eine lückenlose Arbeitsdokumentation als Leistungsnachweis gegenüber Kunden. Weitere Informationen unter: Bucher Schörling auf der IFAT 2014 Saubere Performance im Kommunaldienst Seinen Auftritt auf der Kommunal- und Umweltmesse IFAT 2014 in München stellte Bucher Schörling ins Zeichen einer sauberen, umweltgerechten Performance seiner Kompaktund Großkehrfahrzeuge. Nahezu sämtliche Modelle erfüllen bereits den strengen Emissionsstandard Euro 6. Als besondere Highlights in der Kompaktklasse zeigt Bucher Schörling die zwei neuen Modelle CityCat 2020 und CityCat Auf der diesjährigen Leitmesse IFAT bewiest Bucher Schörling seine Innovationskraft in der Konstruktion und Fertigung leistungsfähiger, wirtschaftlicher und umweltgerechter Straßenkehrfahrzeuge. Erneut hatte der Markt- und Technologieführer aus Niederweningen eine Pionierleistung vollbracht: Als weltweit erster Hersteller bietet Bucher Schörling eine komplette Flotte an emissionsarmen, Euro-6-konformen Kompakt- und Großkehrmaschinen von 2 bis 8 m³ Behältervolumen. Bereits seit dem 1. Januar 2014 müssen schwere Nutzfahrzeuge die strenge Emissionsnorm Euro 6 erfüllen. Sämtliche Modelle von Bucher Schörling in den betreffenden Motorenklassen erfüllen diesen hohen Umweltstandard. Neben deutlich besseren Emissionswerten bieten die Maschinen dieselbe Kehrperformance wie ihre Vorgänger. Teilweise wurden Saugleistung und Reichweite, Fahrstabilität und Fahrkomfort sogar nochmals verbessert. Die besonderen Highlights von Bucher Schörling in München waren zwei völlig neu konstruierte Maschinen das bereits Ende des vorigen Jahres vorgestellte, kompakte und wendige 2-m³-Modell CityCat 2020 sowie das 4-m³-Kehrfahrzeug CityCat 5006 als neues Spitzenmodell in der Kompaktklasse. Neue Bestmarken in punkto umweltgerechte Höchstleistung setzten die nunmehr ebenfalls mit Euro-6-konformen Dieselmotoren erhältlichen Großkehrmaschinen. Kommunalwirtschaft 05-06/

76 Die CityCat 2020 weltweit erste Euro-6-Kehrmaschine Bereits im November 2013 hat Bucher Schörling die Emissionsnorm Euro 6 freiwillig für sein kompaktes, knickgelenktes 2-m³-Kehrfahrzeug CityCat 2020 umgesetzt. Das weltweit erste Euro-6-Kehrfahrzeug erfüllt den strengen Emissionsstandard mit einem 62 kw starken Dieselmotor mit AdBlue- Zusatz. Zur Aufnahme der zusätzlichen Komponenten für die Abgasbehandlung wurde der Radstand etwas verlängert. So entstand zusätzlicher Bauraum für einen größeren Kehrgutbehälter. Dadurch wurde die Reichweite der Kompaktmaschine gegenüber dem Vormodell bedeutend erhöht. Gleich geblieben sind die günstigen Fahreigenschaften des wendigen Bestsellers von Bucher Schörling. Mit hohem Fahrkomfort sowie besseren Schall- und Vibrationswerten in der neuen Kabine bietet die CityCat 2020 den Fahrern noch mehr Arbeitskomfort. Die CityCat 5006 neues Leistungspaket in der 4-m³-Klasse Seine Weltpremiere feiert während der IFAT 2014 das 4-m³- Modell CityCat Das neue Leistungspaket in der Kompaktklasse von Bucher Schörling wird von einem 118 kw starken, Euro-6-konformen Dieselmotor mit AdBlue-Zusatz angetrieben. In die Neuentwicklung brachten die Konstrukteure alle Erfahrungen vom Vormodell CityCat 5000 ein. Ihre vorrangigen Entwicklungsziele erhöhte Performance und Reichweite, hoher Bedien- und Fahrkomfort erreichten sie durch eine erhöhte Saugleistung, einen größeren Kehrgutbehälter (5,6 m³ brutto, 4,3 m³ netto) sowie eine neu entwickelte Fahrerkabine. Zusammen mit 880 Litern Wasservorrat bringt die CityCat 5006 damit einzigartige Kennwerte für ein Kehrfahrzeug dieser Klasse. In ihrer großräumigen, auf drei Sitzplätze ausgelegten Fahrerkabine sorgen die komplett einhändig bedienbaren Kehrfunktionen sowie ein großes, übersichtliches Bedienerinterface für komfortables Arbeiten. Die Aufbaukehrfahrzeuge Bestleistung im Großformat Bucher Schörling komplettiert den Messeauftritt seiner umweltgerechten Produktpalette mit den Großkehrfahrzeugen, die nunmehr ebenfalls mit Euro-6-konformen Antriebsmotoren verfügbar sind. Die Aufbaukehrfahrzeuge reichen vom CityFant 5000 über den CityFant 6000 bis zum Flaggschiff OptiFant Dieser robuste Dauerläufer mit einem 8 m³ großen Kehrgutbehälter war das erste Großkehrfahrzeug auf dem neuen europäischen Emissionsstandard. Weitere Informationen unter: MEGA eworker, die vielseitige Transporter-Baureihe mit emissionsfreiem Elektroantrieb Neue eworker-baureihe mit 100% elektrischem Antrieb / zwei Chassisvarianten mit Radständen von 1,47 m oder 1,97 m / drei optionale Batteriepakete mit Reichweiten von 60 bis 100 km / Aufbauten als Pritsche, Kofferaufbau oder Kipper/ Nutzlasten von 630 bis 870 kg / vielseitige Einsatzmöglichkeiten in den Bereichen Industrie (Intralogistik, Warenfluss), Städte und Kommunen, Abfallwirtschaft / Netto-Verkaufspreise ab ,-. Vorstellung auf der IFAT Entsorga in München Mit der Markteinführung der Transporter-Baureihe eworker präsentierte MEGA/AIXAM, ein führender französischer Hersteller von zukunftssicheren Leichtfahrzeugen, ein absolut neuartiges Transporterkonzept mit reinem Elektroantrieb, 40 km/h Max.-Geschwindigkeit und Reichweiten bis 100 km. Im Fokus der professionellen Nutzung stehen vorwiegend innerstädtische Versorgungs-, Transport und Pflegeaufgaben als auch das vielschichtige Einsatzspektrum im industriellen Bereich (Intralogistik). Ausgestattet mit einem drehmomentstarken 10 kw AC-Elektromotor, Bremskraftrückgewinnung und stufenloser Geschwindigkeitsregelung ermöglicht das Fahrzeug im unbeladenen Zustand bis zu 30% Steigfähigkeit. Über kurz oder lang die richtige Wahl Das neue e-worker Chassis-Konzept ist wahlweise in einer Kurzversion mit einer Fahrzeuglänge von 1,9 m sowie einer Variante mit langem Radstand und einer Gesamtlänge von 2,4 m erhältlich. Zur Energieversorgung setzt MEGA in der neuen eworker-baureihe auf effiziente Traktionsbatterien. Sie haben sich als Energiespeicher in Flurförderzeugen bereits tausendfach bewährt. Mit Blick auf den geplanten Einsatzbereich kann der Anwender zwischen drei Batteriepaketen mit 8,6 kw / 11,5 kw oder 17,3 kw/h Leistung wählen. Daraus resultieren mit einer Batterieladung Reichweiten von 60 bis 100 Km. Die Fahrzeugplattform bildet ein hochfestes, verwindungssteifes Chassis, das mittels Kataphorese-Beschichtung und Kunstharzlackierung über einen ausgezeichneten Korrosionsschutz verfügt. Innerhalb der eworker-baureihe stehen Aufbauvarianten als Pritschen-, Kipper- oder Koffer zur Auswahl. Für den Transport von Flüssigkeiten kann die Chassis-Version darüber hinaus mit einem speziellen Tankaufbau aufgerüstet werden. Der eworker eignet sich damit für vielfältige Mobilitätsanforderungen in der industriellen, kommunalen Nutzung. In Abhängigkeit der jeweiligen Aufbauart bewältigt die neue e-worker Baureihe Nutzlasten von 630 bis 870 kg. Zudem bewältigt der eworker Anhänge-zuglasten bis kg (ohne StVZO) bzw. 260 kg mit StVZO. Kompakte Fahrzeugabmessungen bei gleichzeitig komfortablem Innenraum. Mit nur 1,25 m Fahrzeugbreite und lediglich 3 m Wenderadius (Version mit kurzem Radstand) lässt sich das Fahrzeug auch problemlos durch enge Passagen manövrieren. Im Gegensatz dazu bietet die geräumige und übersichtliche Kabine für Fahrer und Beifahrer ein gutes Platzangebot. Die Kabine ist aus Aluminium und Kunstharzelementen und damit völlig korrosionsbeständig gefertigt. Ein Stoßfänger schützt die Insassen und das Fahrzeug zusätzlich durch ein 2-Kammer-System mit hoher Energieabsorbtion. Der neue MEGA eworker ist netto ab ,- erhältlich. Neben einer umfassenden Serienausstattung ist für die eworker-baureihe ein umfangreiches Zubehörprogramm verfügbar. Dazu gehören beispielsweise eine Zusatzheizung, Betriebsstundenzähler, Panorama-Glastüren, Anhängekupplung oder eine Sitzheizung. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/2014

77 Prozesse optimieren und Abfälle verringern durch Lock-In Mit neuen Perspektiven auf die Herstell- und Entsorgungsprozesse ihrer Kunden will die Currenta deren Abfallmengen verringern und die Produktionsprozesse nachhaltiger gestalten. Der Lock-in beim Kunden ist der Schlüsselschritt zu mehr Effizienz und Nachhaltigkeit. An mehreren Beispielen erläutert Currenta die Wirksamkeit dieser neuen kundenfreundlichen Strategie. Der auf der IFAT 2012 bereits vorgestellte Weg zu mehr Recycling, wird konsequent fortgesetzt. Auch im Jahre 2013 verwertete Currenta rund die Hälfte der im Chempark angefallenen und auf dem freien Markt angenommenen Abfallströme. Durch Kooperationen mit Kunden, Hochschulen, Forschungsinstituten und Kommunen wurden neue Wege aufgezeigt, um innovative Technologien in den Anlagen und Prozessen der Currenta und bei Kunden einzusetzen. Beispiele aus dem Bereich der Abwasserreinigungen, der Sonderabfallverbrennung und des Kunststoffrecyclings zeigen den konkreten Nutzen. Darüber hinaus präsentiert der Chemiepark-Betreiber sein jahrzehntelanges Know-how bei der Entsorgung von Sonderabfällen, während des Messeauftritts, in Halle B1, an Stand 258. Thermische Vorbehandlung für Verbundwerkstoffe setzt sich durch Durch die ganzheitliche Betrachtung lassen sich mehr Potenziale heben als nur beim Blick auf einzelne Prozessschritte. Deutlich wird dies an einer Prozesslösung für einen Chempark-Kunden, durch die sich auf Anhieb die Menge der Produktionsabfälle um rund ein Drittel verringern ließ. Sämtliche mechanischen Verfahrensschritte hat Currenta unter die Lupe genommen, dabei Betriebsversuche mit verschiedenen Komponenten durchgeführt und die Anlage zur Polymeraufbereitung sukzessive optimiert. Durchleuchtung der Abfallströme im Hinblick auf weitere Verwertbarkeit Rund 100 feste und flüssige Abfälle aus dem Chempark hat Currenta auf weitere Verwertbarkeit hin überprüft. Für Abfallmengen von rund Tonnen konnten Verwertungsalternativen aufgezeigt werden, zum Beispiel durch Destillation oder die Rückgewinnung von Wertmetallen aus Filterkuchen. Während für die erste Aufgabe bereits Partnerschaften mit Lohndestillateuren geschlossen wurden, hat sich zur Metallrückgewinnung eine Forschungskooperation gebildet. Von mehr Materialeffizienz, weniger Abfall und geringeren Herstellkosten profitiert der gesamte Chempark, erklärt Currenta Umwelt-Chef Hans Gennen. Dies stärke die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes mehr als lediglich vollausgelastete Entsorgungsanlagen. Die von Currenta betriebenen Drehrohröfen eignen sich aufgrund der effizienten Rauchgasreinigung in besonderem Maße für die sichere und thermische Vorbehandlung komplexer Verbundwerkstoffe. So konnten im letzten Jahr rund Tonnen Lithium-Ionenbatterien im Drehrohrofen thermisch vorbehandelt werden. Damit wurde das Ziel von Jahrestonnen, das gemeinsam in der Kooperation mit der Mülheimer Firma Accurec formuliert wurde, bereits im ersten Jahr übertroffen. In diesem Jahr wird mit weiter steigenden Mengen und einer zu behandelnden Akkumenge von rund Tonnen gerechnet. Currenta leistet mit diesem Behandlungsschritt einen wichtigen Beitrag zu einem sicheren und umweltgerechten Batterierecycling. Mit Lock In das Abfallaufkommen reduzieren Die Entsorgung von Abfällen ist in den meisten Fällen ein der Produktion nachgeschalteter Behandlungsschritt. Für Entsorgungsunternehmen, ist es daher nur logisch, sich als Dienstleister zu verstehen, der die Abfälle der Kunden umweltgerecht und sicher entsorgt. Eine Sichtweise, die Currenta Umwelt ebenfalls jahrzehntelang mit anderen Entsorgungsunternehmen geteilt hat. Durch einen Wechsel der Perspektive und eine konsequente Fokussierung auf die Kundenwünsche wird Currenta zukünftig vermehrt auch die Abfallprozesse seiner Kunden optimieren, erklärt Geschäftsfeldleiter Hans Gennen. Das Ziel sei es, die Abfallmengen zu verringern, die Entsorgung insgesamt effizienter zu gestalten und die Recyclingmengen zu erhöhen. Dies kann nur in enger Zusammenarbeit mit den Kunden gelingen, so Gennen weiter. Durch ein gezieltes Lock-In in definierte Kundenprozesse können diese gemeinsam mit dem Kunden optimiert werden, wie die folgenden Beispiele zeigen. Currenta verringert Abfallmenge eines Chempark-Kunden Carbonfaser-Abfälle recyceln und gezielt einsetzen Bei Carbonfaser-Verbundstoffen, die aktuell in Leichtbauanwendungen, zum Beispiel im Automobil- und Flugzeugbau immer stärker zum Einsatz kommen, ermöglichen die Currenta-Drehrohröfen sogar ein stoffliches Recycling. Denn die Verbrenner des Chempark-Managers und -Betreibers kennen ihre Anlagen so genau, dass sie aus den meist intensiv verzahnten Stoffverbünden wieder direkt verwertbare Kohlenstofffasern zurückgewinnen können. Versuche für einen Industriekunden haben dies bewiesen und wieder gezeigt, dass bei Bereitschaft zum Perspektivwechsel auch mit Entsorgungsanlagen mehr Wertschöpfung und Umweltschutz möglich sind. Kooperationen und Forschungsnetzwerke für mehr Ressourceneffizienz Durch Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten oder Hochschulen kann Currenta den Betrieb seiner technischen Anlagen im Chempark weiter optimieren. Wir kennen zwar unsere Anlagen sehr genau und verfügen über ein großes Betreiber-Know-how, aber suchen intensiv den Kontakt zu Hochschulen, erklärt Hans Gennen, Leiter des Geschäftsfeldes Currenta Umwelt. Denn junge Forscher können so ihr Wissen und Können bei einer konkreten technischen Herausforderung sowie einem potenziellen Arbeitgeber unter Beweis stellen. So entstand zum Beispiel ein Nitrifikationssensor, der schneller vor Abwasserchargen warnt, die die biologische Reinigungsstufe in der Industriekläranlage beeinträchtigen. Eine andere wissenschaftliche Partnerschaft widmete sich der wirtschaftlichen Optimierung der Phosphatrückgewinnung, die sich im Chempark durch die Verfügbarkeit von Säuren ergibt. Aktuell läuft noch ein Projekt zum Phänomen der Blähschlammbildung. Erste Erkenntnisse zeigen, wie es dazu kommt und auf welche Weise das den Abwasserreinigungsprozess massiv störende Bakterienwachstum effektiv bekämpft werden kann. Kommunalwirtschaft 05-06/

78 Jobvielfalt in der Chemie Der Chemieparkbetreiber und -Manager Currenta hat für potenzielle neue Mitarbeiter ein attraktives Gesamtpaket geschnürt, das ein vielfältiges Aufgabenspektrum mit aussichtsreichen Karriere- sowie Fortbildungsperspektiven zusammenbringt. Auf dem 2013 neugeschaffenen Karriereportal stellen Mitarbeiter und Auszubildende in Videos und Kurzfilmen mit eigenen Worten ihren Weg zur Currenta vor, schildern ihr Aufgabenspektrum und eigene Erfahrungen. Weitere Informationen unter: Know-how ermöglicht stoffliche bis energetische Verwertung Ein Ofen für viele Stoffverbünde Der Chempark-Manager und -Betreiber Currenta findet für seine ursprünglich für die Entsorgung von Sonderabfällen konzipierten Drehrohröfen immer neue Einsatzbereiche. Hatte Currenta Umwelt die vier Drehrohr-Sonderabfall-Verbrennungsanlagen (DRO-SAV) in den Chempark-Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen schon vor wenigen Jahren für die Energie- und Metallgewinnung aus Elektronikschrott in Eigenregie eingesetzt, so formte sich vor gut zwei Jahren eine Recyclingpartnerschaft mit der Accurec GmbH aus Mülheim an der Ruhr. Hierbei kommen die spezifischen Vorteile der Drehrohr-Sonderabfallverbrennungsanlagen (DRO-SAV) voll zum Tragen, die sich durch die Kombination der drei Bereiche Drehrohr mit Nachbrennkammer, Abhitzekessel zur Dampferzeugung sowie mehrstufiger Rauchgasreinigung ergeben: Denn die von Accurec gesammelten Lithium-Ionenbatterien aus zum Beispiel Elektrofahrzeugen oder Labtops lassen sich aufgrund von Brand-/Explosionsgefahr sowie enthaltener giftiger Chemikalien nicht einfach mechanisch aufbereiten. Currenta erhitzt die ausgedienten Energiespeicher im Drehrohrofen, bis diese kontrolliert aufplatzen. Im geschlossenen System der DRO-SAV wird somit eine sichere Entsorgung der umweltgefährlichen Elektrolyte unter gleichzeitiger Nutzung der enthaltenen Energie garantiert. Die Currenta erzeugt aus Sonderabfällen jährlich etwa rund 1 Million Tonnen Dampf für die Produktionsbetriebe im Chempark. Für den Batterierecycler ist bei der thermischen Vorbehandlung die Anreicherung der Wertmetalle im nicht brennbaren Verbrennungsrückstand entscheidend. So entwickelt sich die bereits auf der Woche der Umwelt 2012 vorgestellte Partnerschaft sukzessive weiter: Im vergangenen Jahr erhöhte sich die verwertete Menge um 30 Prozent auf aktuell rund Jahrestonnen. In diesem Jahr soll die Tonnen-Marke passiert werden. Bei Carbonfaser-Verbundstoffen, die aktuell in Leichtbauanwendungen, zum Beispiel im Automobil- und Flugzeugbau immer stärker zum Einsatz kommen, ermöglichen die Drehrohröfen sogar ein stoffliches Recycling. Denn die Verbrenner des Chempark-Managers und -Betreibers kennen ihre Anlagen so genau, dass sie aus den meist intensiv verzahnten Stoffverbünden wieder direkt verwertbare Kohlenstofffasern zurückgewinnen können. Versuche für einen Industriekunden haben dies bewiesen und wieder gezeigt, dass bei Bereitschaft zum Perspektivwechsel auch mit Entsorgungsanlagen mehr Wertschöpfung und Umweltschutz möglich sind. Weitere Informationen unter: Hailo Professional präsentierte innovative Serien- und Sonderbaulösungen für die Schachtausrüstungstechnik Als Europas größter Steiggerätehersteller baute Hailo Professional auch den Geschäftsbereich Verkehrs- und Schachtausrüstungstechnik kontinuierlich aus. Kanäle und Schachtbauwerke sind ein wesentlicher Teil unserer modernen Infrastruktur. Dabei sind sie und insbesondere auch ihre Abdeckungen unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt, denen sie standhalten müssen: von hohen Verkehrsbelastungen über starke und gar aggressive Abwässer bis hin zu klimatischen Einflüssen. Aber auch Sicherheit und einfache Bedienbarkeit spielen bei der Produktentwicklung eine zentrale Rolle, da die Schachtabdeckungen in regelmäßigen Abständen von Arbeitern geöffnet werden müssen, um den darunter liegenden Schacht zu warten oder zu reparieren. Somit muss die Schachtabdeckung leicht zu handhaben sein und gleichzeitig vor unbefugtem Zugriff schützen. Neben diesen Schachtabdeckungen gibt es auch kleinere Öffnungen im Belag oder auf Bürgersteigen, die keine Schächte darunter liegen haben. Dort sind zum Beispiel Absperrventile für städtische Versorgungsleitungen verborgen. Aber auch Gasund Elektrizitätswerke oder Telefongesellschaften benötigen Zugänge zu ihren Versorgungsleitungen. Für all diese verschiedenen Anforderungen liefert Hailo die passenden Produktlösungen. Als starke Marke kann Hailo auf namhafte Kunden verweisen, die auf die Produktqualität und technische Kompetenz vertrauen. Dabei ist der Spezialist für Steigtechnik neben der Entwicklung und Produktion von Produkten für die Serienfertigung auch jederzeit in der Lage, knifflige Aufgaben im Sinne des Kunden als kompetenter Partner und Problemlöser zu meistern. Sonderbau ist keine Besonderheit, sondern tägliches Geschäft. Das gesamte Produktspektrum ist normgerecht einsetzbar und überzeugt durch hohe Qualität. Auf der diesjährigen IFAT präsentierte Hailo in Halle B5, Stand 449/552 einen Querschnitt seiner Leistungsfähigkeit aus dem Bereich der Schachtausrüstungstechnik. Zentrale Produkte auf der Messe sind die befahrbare Unterflur-Versorgungseinheit sowie die Schwerlast-Schachtabdeckungen HS 8 und HS Kommunalwirtschaft 05-06/2014

79 Lowara verstärkt die Präsenz in der Wasserversorgung mit großen Spiralgehäuse- und Inline-Pumpen Auf der IFAT 2014 in München stellte Xylem die neuen, großen Spiralgehäuse- und Inlinepumpen Lowara e-nsc vor. Diese Baureihe verstärkt das Angebot für Anwendungen in der kommunalen Wasserversorgung, der Industrie- und der gewerblichen Gebäudetechnik. Besonders auf die größtmögliche Energieeffizienz wurde bei der Entwicklung der neuen Baureihe durch einen der größten Pumpenhersteller weltweit Wert gelegt. Mit einem noch besseren Mindesteffizienzwert (MEI) als von ErP2015 gefordert und dem Einsatz von IE3-Motoren bieten die neuen Lowara e-nsc von Xylem einen äußerst kostengünstigen und wirtschaftlichen Betrieb. Durch den Einbau eines Hydrovar-Drehzahlreglers von Xylem kann die Pumpendrehzahl um 50 % reduziert werden, das spart dem Betreiber bis zu 82,5 % Energie im Vergleich zu einer herkömmlichen Pumpe. Gerade in der Wasserversorgung durch kleinere und mittlere Kommunen kann dies zu erheblichen Kosteneinsparungen führen, ohne jedoch die Anlagenleistung zu beeinträchtigen. Für die unterschiedlichsten Anforderungen ist die Spiralgehäusepumpe Lowara e-nsc in sechs verschiedenen Baugrößen von DN 100 bis DN 300 erhältlich und bietet eine Fördermenge von Kubikmeter pro Stunde. Der maximale Betriebsdruck liegt bei 16 bar bei einer Förderhöhe von 120 Metern, die Temperatur des Fördermediums kann von -20 C bis +140 C betragen. Die erweitere Temperaturversion kann sogar bei Wassertemperaturen von -40 C bis +180 C problemlos arbeiten. Martin Roschkowski, Geschäftsführer von Xylem Deutschland, meint dazu: Gerade Anlagen in der kommunalen Wasserversorgung verursachen pro Monat erhebliche Energiekosten. Werden bei diesen Anlagen energiesparende Pumpen wie unsere e-nsc-baureihe eingesetzt, kann der Betreiber je nach Betriebszeit im Teillastbereich erhebliche Kosten einsparen. Die neuen Spiralgehäusepumpen Lowara e-nsc bieten außerdem zahlreiche Innovationen einschließlich einer großen Auswahl an Gleitringdichtungen zur Vermeidung von Leckagen. Ebenso ist die neue Baureihe in verschiedenen Werkstoffen für die unterschiedlichsten Fördermedien erhältlich, in Grauguss bereits ab Mai, weitere Versionen wie Edelstahl und Duplex Edelstahl zu einem späteren Zeitpunkt. Sie eignet sich für die unterschiedlichsten Anwendungen einschließlich Wassertransport, Druckerhöhung, Kühlwasseraufbereitung in Kraftwerken, Heizkreisläufe und Kühlsysteme sowie Feuerlöschanlagen. Weitere Informationen unter: und WILO SE auf der IFAT 2014: Wilo glänzte mit neuem Auftritt Der Dortmunder Pumpenhersteller WILO SE zeigte sich vom 05. bis 09. März 2014 auf der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft zum ersten Mal mit seinem neuen Markenauftritt auf einer Wasser- und Entsorgungswirtschaftsmesse. Und dies mit Erfolg: mit dem Leitsatz Pioneering for You stellt der Innovationsführer den Menschen in den Mittelpunkt und präsentierte gemäß dieses Grundgedankens Produkte und Systemlösungen, die auf Kundenbedürfnisse abgestimmt sind und die steigenden Marktanforderungen weitaus erfüllen. Mit rund Messebesuchern war die IFAT so erfolgreich wie nie zuvor. Dies machte sich auch auf dem Wilo-Messestand bemerkbar: von Montag bis Freitag war der Messestand mit Gästen aus aller Welt überdurchschnittlich gut besucht. Die offene Gestaltung des Messestandes bot den Besuchern viel Raum für Gespräche, Kundenkontakte und Standrundgänge, um die innovative Produktvielfalt von Wilo kennen zu lernen. Wasser bewegt die Welt Wilo bewegt Wasser. Wie genau das funktioniert, darüber konnten sich die Besucher auf dem Wilo- Stand ein umfangreiches Bild verschaffen. Die auf der Messe ausgestellten Wilo-Produkte zeigten die gezielt kundenorientierten Lösungen. Dazu zählten unter anderem die Verdrängerpumpe Wilo-AxumCut PRO für Druckentwässerungssysteme, die für die Trockenaufstellung konzipierte Abwasserpumpe Wilo-Rexa Bloc, die robuste und hocheffiziente Wilo-Zeox FIRST Hochdruckkreiselpumpe, die Weiterentwicklung der Laufradserie Wilo-SOLID sowie das bewährte Tauchmotor-Rührwerk Wilo-MegaProp mit effizenzsteigernder, neu entwickelter Flügelgeometrie.Mit seinem hocheffizienten Produktportfolio setzt Wilo klare Maßstäbe zum sorgsamen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/

80 Die neue Premium-Line von Wavin Großes Interesse auf der IFAT 2014 Auf der IFAT in München präsentierte Wavin erstmals seine neue Premium-Produktlinie für die Abwasserentsorgung. Unter dem Namen TERRA GRAVITY werden in Zukunft hochwertige Kanalrohre und Schächte für anspruchsvollste Anwendungen angeboten. Das Interesse am Wavin Messestand war groß. Zum neuen Konzept gehören auch umfangreiche Serviceleistungen wie zum Beispiel ein neues Online-Tool für den Tiefbau. Premium-Produkte für homogene Kanalsysteme Mit TERRA GRAVITY richten wir uns an Kommunen, Planer und Tiefbauunternehmen, die in der drucklosen Entwässerung besonderen Wert auf Qualität, Nachhaltigkeit und Service legen, erklärt Günter Brümmer, Produktmanager bei Wavin, die Strategie. Das umfangreiche Produktsortiment beinhaltet unter anderem die Tegra Premium-Schächte, hergestellt aus PE oder PP, in den Dimensionen von DN 425 bis DN Gleich drei neue Premium-Schächte wurden zur Einführung von TER- RA GRAVITY ins Lieferprogramm aufgenommen. Auf der IFAT in München weckte vor allem ein neuer Großraumschacht aus Polyethylen das Interesse der Besucher. Der Tegra 1250 bietet viel Platz für Armaturen und große Anschlüsse. Als Baukastensystem mit schweißbaren Komponenten ist er ideal für anspruchsvolle Aufgaben in der Entwässerung. Entsprechend der Kundenbedürfnisse wird der PE Schacht individuell gefertigt und anwendungsbezogen ausgestattet. Neben hochwertigen und langlebigen Schächten bietet der Marktführer für Kunststoffrohrsysteme in Europa aber auch ein Komplettprogramm an Rohren und Verbindungssystemen, mit denen sich materialgleiche und bei Bedarf auch vollverschweißte Kanäle herstellen lassen. So finden sich spezielle Rohre für den Regenwassertransport, Vollwandrohre aus PE-HD oder rippenverstärkte PP-Rohre im TERRA GRAVITY Sortiment. Neu ist das Vollwandrohrsystem Acaro PP SN 12 aus hochwertigem Polypropylen, das mit einem speziellen Wavin Dichtsystem ausgestattet ist. Durch die einfache Kombination unserer Premium-Rohre und -Schächte lassen sich homogene Kanalsysteme herstellen, die besonders langlebig und sicher sind, bringt Brümmer die wesentlichen Vorteile auf den Punkt. Premium-Service Auch das ist neu: Neben den umfangreichen Serviceleistungen, die bei Wavin selbstverständlich sind, profitieren TERRA GRAVITY Kunden in Zukunft von einem erweiterten Serviceangebot. Mit dem neuen Online Tool Tiefbau können Wavin Kunden jetzt neben der bewährten Regenwasserbewirtschaftung-Berechnung auch ihr Abwassernetz hydraulisch berechnen und planen. Mit einem kompletten Report alle wichtiger Daten, inklusive einem Massenauszug, der sowohl im PDF- Format oder auch als GAEB-Datei zur Verfügung gestellt wird. Zum Premium-Service gehören auch die projektbezogene Konzeption und Projektierung, die auftragsbezogene Fertigung sowie die Projektbegleitung durch einen Wavin-Techniker vor Ort. Von der Planung, über die Einweisung auf der Baustelle bis hin zur Fertigstellung des Projektes stehen wir an der Seite unserer Kunden, so Brümmer. Weitere Informationen unter: rbv und RSV auf der IFAT 2014 Gelungener Auftritt der Verbände Vom 5. bis zum 9. Mai 2014 präsentierten sich auf der IFAT in München der Rohrleitungsbauverband (rbv), der Rohrleitungssanierungsverband (RSV) und neun Mitgliedsunternehmen mit einem Gemeinschaftsstand. Der gemeinsame Messestand ist nicht nur gute Tradition, sondern unterstreicht den Anspruch, die Botschaften des Leitungsbaus im Schulterschluss in die Öffentlichkeit zu tragen. Wir sind sehr zufrieden der rbv hat die Plattform der Messe genutzt, um die Netzwerkarbeit mit den führenden Verbänden der Branche im Sinne der relevanten und übergreifenden Themen voranzutreiben, so das Fazit von rbv-geschäftsführer Dipl.-Wirtsch.- Ing. Dieter Hesselmann zum Messeauftritt in München. Die IFAT, die Fachmesse für Innovationen und Dienstleistungen in den Bereichen Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, präsentierte sich 2014 internationaler denn je: Rund Fachbesucher hatten den Weg nach München gefunden, gut davon waren aus dem Ausland angereist ein Rekordergebnis, so die Organisatoren in ihrem Schlussbericht. Zunehmend International ausgerichtet sind auch die Aktivitäten des Rohrleitungsbauverbandes, das unterstrichen rbv-präsidentin Dipl.-Volksw. Gudrun Lohr- Kapfer und Hesselmann im Rahmen der gut besuchten Pressekonferenz am Eröffnungstag. Zu den Themenbereichen, in denen sich der Verband engagiert und über die sich Lohr-Kapfer und Hesselmann mit den Vertretern der Fachpresse austauschten, zählen neben der Harmonisierung nationaler Regelwerke und der EU-Breitbandverordnung vor allem der demografische Wandel und der daraus resultierende Fachkräftemangel; auch die Energiewende stellt die im Verband organisierten Unternehmen vor große Herausforderungen. Der rbv unterstützt seine Mitglieder bei der Lösung der anstehenden Aufgaben mit einem breitgefächerten Dienstleistungspaket, zu dem auch die Organisation von gemeinsamen Messeauftritten zählt und mit der der rbv seinen Mitgliedern den Einstieg ins Messegeschäft erleichtert. Die Organisation und Abwicklung durch den rbv waren hervorragend, lobt Geschäftsführer Ewald Beermann von der Josef Beermann GmbH und Co. KG den vom rbv konzipierten Messestand, und Dipl.-Ing. (FH) Michael Häring, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Pfaffinger, ergänzt: Der Gemeinschaftsstand bietet uns Synergieeffekte, die wir gut für uns nutzen konnten. Lob gab es von Beermann und Häring auch für das Dienstleistungspaket des rbv besonders von der im Bereich Normung geleisteten Verbandsarbeit hätten die Mitgliedunternehmen spürbar profitiert. Gemeinsam stark Die Unterstützung der Mitgliedsunternehmen stand auch im Mittelpunkt zahlreicher Gespräche, die auf dem Messestand 316 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

81 geführt wurden. Uns auf europäischer Ebene Gehör verschaffen können wir nur zusammen; die wichtigen Themen vom Verband und seinen Mitgliedern müssen wir gemeinsam öffentlich machen und für die entsprechende Wahrnehmung sorgen, betont rbv-präsidentin Lohr-Kapfer, genau darauf zielte unser Messeauftritt ab. Das erfolgreiche Konzept will der rbv deshalb beibehalten und ausbauen, auch Mitgliedsunternehmen werden dabei selbstverständlich einbezogen. Für die WASSER BERLIN INTERNATIONAL im kommenden Jahr plant der rbv, den Leitungsbau seiner Bedeutung entsprechend in einer eigenen Messehalle zu präsentieren. Im geplanten Kompetenz-Zentrum Leitungsbau möchte man dann, gemeinsam mit den führenden Unternehmen der Branche, gebündeltes Fachwissen im Leitungsbau anbieten. Neue Lösungen im grabenlosen Leitungsbau von TRACTO-TECHNIK Mit dem Verlauf der IFAT in München ist die TRACTO-TECH- NIK hoch zufrieden. Die Fachbesucher zeigten großes Interesse an den TRACTO-TECHNIK Bohrsystemen für die Erneuerung/Renovierung von Rohrleitungen. Dazu gehört die Berstliningtechnik mit seinen zahlreichen Einsatzvarianten für die Erneuerung von Leitungen ebenso wie die Press-Bohr-Technik, die aus Abwasserschächten, Rohre neu verlegen kann. Was viele nicht wissen auch die GRUNDOMAT-Erdraketen sind für die Erneuerung von Hausanschlussleitungen einsetzbar. Die Aufmerksamkeit zog aber der neue TT-PipeREDUCER auf sich. Das Rohrreduktionsverfahren von TRACTO-TECHNIK ermöglicht den Einzug eines PE-Rohrstrangs, der im Durchmesser reduziert wird und sich nach dem Einzug close-fit an die Altrohrwandung legt. Ein weiteres Highlight war die Grundopit-Keyholetechnik. Unter einem Keyhole versteht man im Baugewerbe eine kleine, runde Baugrube, die mit einem Saugbagger und minimalem Oberflächenaufbruch erstellt wird. Für die Arbeiten an der unterirdischen Infrastruktur wird in dieser Baugrube das vollautomatisch arbeitende Bohrgerät Grundopit K installiert, mit dem sich grabenlos Hausanschlüsse für alle Sparten kostengünstig und umweltfreundlich herstellen lassen. Das Keyhole selbst ist aber auch nutzbar für Leitungsinspektionen sowie Reparatur- bzw. Sanierungsarbeiten an bestehenden Gas- und Wasserleitungen. Die Netzkunden als auch die Straßenbaulastträger beurteilen die Erdbau reduzierte Keyholetechnik positiv, weil sie Kostenvorteile mit sich bringt und Installationszeiten erheblich reduziert werden. Einsatz der Grundopit-Keyholetechnik. Der Bohrfortschritt wir nach dem Walk-over-Verfahren exakt überwacht. Quelle: SWG Grenchen, Schweiz Die Umsetzung der grabenlosen Keyhole-Verfahren in die Praxis wurde durch den Deutschen Verein Gas und Wasser (DVGW) mit einem Forschungsvorhaben (Pilotbaustellen, Fachvorträge national und international) unterstützt. Die erwarteten Kostenvorteile gegenüber der offenen Bauweise sind auf zahlreichen Testbaustellen nachgewiesen worden. Aktuell verfügt TRACTO-TECHNIK über ein komplettes Portfolio an Maschinen und Geräten mit dem sowohl Versorgungsleitungen als auch Abwasserleitungen von der Hauptleitung bis zum Hausanschluss renoviert, erneuert oder neu verlegt werden können. Weitere Informationen unter: FBS-Gemeinschaftsstand auf der IFAT 2014 Gemeinsames Motto gemeinsamer Stand Mit FBS-Betonbauteilen hinterließen Sie nachhaltig einen guten Eindruck heißt das übergeordnete Motto der Fachvereinigung Betonrohre und Stahlbetonrohre e.v. (FBS) und ihrer Mitgliedsfirmen auf der internationalen Fachmesse IFAT Der Gemeinschaftsstand in Halle B5 331/430 bot zum dritten Mal in Folge den beteiligten Mitgliedsunternehmen und Fördermitgliedern die Möglichkeit, der Fachöffentlichkeit ihr Unternehmen und ihre Produkte zu präsentieren. Auf einer rund 400 m 2 großen Ausstellungsfläche erhielten Besucher aktuelle Informationen rund um Nachhaltigkeit, Betone, moderne Anwendungs- und Fertigungstechnologien sowie Betonbauteile für die Kanalisation, die den veränderten Klimabedingungen und Umweltansprüchen genügen. Mit dabei: BERDING BETON GmbH, BFS Betonfertigteile Systeme GmbH, Betonwerk Müller GmbH & Co.KG, Finger Baustoffe GmbH, Josef Schnurrer GmbH & Co.KG, Hawkeye Pedershaab, Hans Rinninger & Sohn GmbH & Co.KG und die Schlosser-Pfeiffer GmbH. Seit über 25 Jahren setzen sich die FBS und ihre Mitglieder für einen hohen Qualitätsstandard von Betonrohren und -schächten ein. Das FBS-Qualitätszeichen steht für ein Höchstmaß an Fertigungs- und Produktqualität bei der Herstellung von Betonbauteilen. Besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei den Aspekten der Nachhaltigkeit. Kommunalwirtschaft 05-06/

82 Hierzu zählt unter anderem die Verwendung von ökologisch günstigen Werkstoffen für den Bau von Abwasserleitungen und -kanälen. Bei der Kanalinstandhaltung ist es in vielen Fällen nachhaltiger, einen Kanal zu erneuern, anstatt ihn zu sanieren. Auch die FBS-Hochschuleninitiative war wieder Thema in München. Studierende wurden mit dem Vortragspaket Planung, Bau und Betrieb von Abwasserleitungen und -kanälen nachhaltig gefördert. Auf dem Messestand fanden eine Reihe von Fachvorträgen statt. Eingeladen waren Vertreter aus Kommunen und Tiefbauämtern, Ingenieurbüros, bauausführenden Unternehmen und Verbänden sowie Universitäten, Hoch- und Fachschulen. Weitere Informationen unter: Hervorragende Bilanz ACO Tiefbau auf der IFAT 2014 Mit Abschluss der diesjährigen Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft (IFAT) in München sieht die ACO Tiefbau Vertrieb GmbH ihre Ziele und Kompetenz bestätigt. Rund 19 Prozent mehr Fachbesucher gegenüber der Veranstaltung 2012 auf dem Messestand des Spezialisten für Entwässerungstechnik machen deutlich, dass ACO mit der kostbaren Ressource Wasser unter ökologischen und ökonomischen Aspekten umzugehen weiß und von Planern, Architekten, Behörden und Bauunternehmen als zuverlässiger Partner für zukunftsfähige und sichere Systemlösungen für Verkehrsinfrastrukturen verstanden wird. Der Messestand von ACO Tiefbau stand eindeutig im Zeichen der von ACO entwickelten Systemkette. Die Konzeption und die Darstellung des Messestandes spiegelten diese wieder und veranschaulichten, dass alle Produktentwicklungen als Glieder der ACO Systemkette bestehend aus collect, clean, hold und release den Weg des Wassers mit dem Ziel, es ökologisch und ökonomisch weiterwenden zu können sichern. Das Interesse der Fachbesucher galt insbesondere dem neuen ACO Leichtflüssigkeitsabscheider Oleosmart-C mit seiner innovativen Mehrkanaltechnologie ohne Koaleszenzfilter. Das Wirkprinzip des Abscheiders, der in Betriebsbereichen mit anfallenden, wassergefährdenden Leichtflüssigkeiten wie Waschstraßen, Tankstelle, Industrieund Gewerbeflächen eingesetzt wird, basiert auf der Nutzung der Bewegungsenergie aus dem abfließenden Wasser. D.h., der ACO Oleosmart-C trennt mithilfe der Gravitation Öl, Sedimente und Feinpartikel von Wasser. Mit der filterlosen Mehrkanaltechnologie des ACO Oleosmart-C ist das Produkt nicht nur nahezu wartungsfrei. Durch die Verlängerung der Fließstrecke und die verlangsamte Geschwindigkeit des Fluides werden zudem höchste Sedimentationsraten von über 92 Prozent erreicht. Weiterhin zeichnet sich der Leichtflüssigkeitsabscheider mit DIBt-Zulassung, der im Kompetenzzentrum für Abscheidetechnik innerhalb der ACO-Gruppe in Bürstadt entwickelt wurde, durch eine turbulenzlose Schwimmerführung aus, welche eine hohe Betriebssicherheit garantiert. Der ACO Oleosmart C ist in runder und rechteckiger Bauweise lieferbar. Als Parallelanlage ist dieses Modell auf alle Anforderungen anpassbar. ACO Tiefbau nutzte die IFAT auch, um auf die besonderen Vorteile der monolithischen ACO DRAIN Monoblock Linienentwässerungsrinnen aus Polymerbeton aufmerksam zu machen. Die Entwicklung neuer Produkte aus unserem Hause orientiert sich an den Anforderungen und Wünschen der Planungsbüros, der Verarbeiter und selbstverständlich an veränderten Normen und Verordnungen. Mit hochqualifizierten Teams an verschiedenen Standorten der ACO Tiefbau Vertrieb GmbH ist es uns möglich, schnell und effizient auf veränderte, auch individuelle Anforderungen zu reagieren und entsprechende Bauteile zu entwickeln und zu fertigen, so Bernd Bathke von der ACO Tiefbau Vertrieb GmbH. Beispiele hierfür, wie die Monoblock Schlitzrinne SD und die Monoblock Bordschlitzrinne T, wurden auf der IFAT gezeigt. Unter dem Thema Entwässerungssysteme als Gestaltungselement wurden auf der IFAT erstmals die neuen Maschen-, Längsprofil- und Längsstegroste von ACO gezeigt. Zugeschnitten auf das bewährte ACO DRAIN Multiline Linienentwässerungssystem wurden die Drainlock Roste entwickelt, die den architektonischen Anforderungen an Ästhetik, Funktionalität und Belastung entsprechen. Ein breites Programm an Abdeckungen in vielen Formen, Farben und Materialien schafft kreativen Spielraum für die individuelle Planung und Gestaltung. Um dem Planer die Auswahl der richtigen Konstruktions- und Designlösung zu vereinfachen, wurde der auf der IFAT vorgestellte Multiline Rostkonfigurator entwickelt. Er ermöglicht es Planern und Architekten, Multiline Roste nach optischen Kriterien auszuwählen. Die Roste werden mit verschiedenen Oberflächen und in unterschiedlichen Szenarien gezeigt. Auch das vom DIBt zugelassene Rigolensystem ACO Stormbrixx, das als Blockspeicher- und versickerung den natürlichen Wasserkreislauf unterstützt, konnte die Messegäste beeindrucken. Dies wurde auch durch das positive Echo der Fachbesucher auf zwei von der ACO Tiefbau Vertrieb GmbH durchgeführten Fachseminaren zur Niederschlagswasserbewirtschaftung deutlich. Darüber hinaus wurden die erweiterten Programme an Aufsätzen für die ACO Combipoint Straßenabläufe sowie für Betonteile nach DIN 4052 in qualifizierten Gesprächen vorgestellt und erläutert. Großes Interesse bekundeten die Fachjournalisten an der Pressekonferenz des BDB e.v. Die Mitglieder der Tiefbauinitiative des Gesprächskreises Baustoffindustrie im BDB e.v. gründeten Anfang 2014 die Initiative Verantwortung Wasser und Umwelt, um den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser und Abwasser in Deutschland nachhaltig zu sichern. Sprecher der Initiative Rainer Mohr, Geschäftsführer der ACO Tiefbau Vertrieb GmbH und Hauptgeschäftsführer des BDB e.v. Michael Hölker informierten über die Hintergründe und Ziele der Initiative und standen den Journalisten Rede und Antwort. Zu guter Letzt nutzte die ACO Tiefbau Vertrieb GmbH in München die Gelegenheit, sich auf der organisierten Standparty bei ihren Kunden und Besuchern für das große Interesse und die partnerschaftliche Zusammenarbeit zu bedanken. Die IFAT ist für uns die wichtigste Messe. Nicht nur, um einem breiten Fachpublikum unsere neu entwickelten und bewährten Produkte vorzustellen, sondern auch um den persönlichen Kontakt zu unseren Kunden zu pflegen und intensivieren. Darüber hinaus ist es uns besonders wichtig, den interessierten Fachbesucher für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Wasser zu sensibilisieren und ihm dementsprechend innovative Systemlösungen anzubieten, resümiert Bernd Bathke, Leiter Werbung, Marketing und Veranstaltungen von der ACO Tiefbau Vertrieb GmbH. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/2014

83 Außendienst zentraler Baustein der Qualitätssicherung Pipelife Deutschland betont in Zeiten des immer stärkeren Online-Verkaufs die Bedeutung der Vor-Ort-Beratung Quo vadis, Außendienst? Der Trend in der Business-to- Business-Geschäftswelt ist eindeutig: Während im Jahr 2010 in der B2B-Entscheideranalyse der Deutschen Fachpresse noch 68 Prozent der Unternehmer angaben, sich vor einer Kaufentscheidung von einem Außendienstler beraten zu lassen, waren es 2014 nur noch 50 Prozent, volle 18 Prozent weniger. Die Pipelife Deutschland GmbH & Co. KG hält diese Entwicklung für falsch und bekennt sich offensiv zum Wert von Außendienstlern: Sie stellen einen wichtigen Baustein der Qualitätssicherung dar, deshalb wird das Unternehmen aus dem niedersächsischen Bad Zwischenahn weiter in hohem Maße auf Vor-Ort-Beratung setzen. Rabatte wichtiger als Beratung Die schwindende Inanspruchnahme von Außendienstmitarbeitern liegt nicht darin begründet, dass die Entscheider deren Kompetenz bezweifeln, sondern eher am geringer werdenden Beratungsangebot: Pipelife Deutschland beobachtet seit geraumer Zeit auf dem umkämpften Kunststoffrohr-Markt eine stärkere Fixierung auf den Online-Verkauf. Dort sind Rabatte wichtiger als Beratung, sagt Verkaufsleiter Jürgen Staratzke. Den Kundenwünschen werden die Anbieter damit indes nicht gerecht, wie eine Untersuchung des E-Commerce-Centers Handel nahelegt. Laut der 2012er-Studie Informations- und Kaufverhalten von Geschäftskunden im B2B-Multi-Channel- Vertrieb sorgen jene Kunden für 74,6 Prozent der Webshop- Umsätze, die sich zuvor in einem persönlichen Kontakt über ein Produkt informiert haben. Am Beratungsbedürfnis der Einkäufer hat sich also nichts verändert, folgert Staratzke. Diese Einschätzung bestätigt Petra Maas, Inhaberin des Ingenieurbüros MaasKonrad planen plus (Oldenburg in Holstein). Aufgrund des Arbeitsaufkommens könne sie unmöglich sämtliche Entwicklungen auf Herstellerseite im Auge behalten. Daher ist es für meine Arbeit von elementarer Bedeutung, dass regelmäßig ein Experte in mein Büro kommt und mich über Neuentwicklungen auf dem Laufenden hält. Nur so könne sie ihre eigenen Kunden zufriedenstellen. Gebietsverantwortliche Problemlöser Ein Beispiel dafür ist das jüngste Großprojekt des Ingenieurbüros, der reibungslos verlaufene Ausbau der Hauptverkehrsstraße von Oldenburg i.h. Zunächst entschied sich Maas nach ausgiebiger Beratung durch Pipelife-Außendienstler Stefan Magull für die Verwendung der Rohre PP-Pragma und PP-MASTER. Später besuchte Magull die Baustelle und stand den Arbeitern für Fachfragen zur Verfügung. Dieser Einsatz beugt Problemen vor, spart Zeit und Geld und ist somit ein zentraler Baustein für Qualitätsarbeit und -sicherung, betont Jürgen Staratzke. Dass Magull die Baustellen seiner Kunden unkompliziert besuchen kann, ist gewollt. Pipelife hat das Bundesgebiet in zehn Bereiche eingeteilt, für die jeweils ein Gebietsleiter zuständig ist. Für diesen Posten bedarf es neben fachlicher auch regionale Kompetenz: Die Außendienstler müssen nach Pipelife-Überzeugung aus der Gegend stammen, für die sie zuständig sind, die Mentalitäten kennen und die Sprache der Leute vor Ort sprechen. Im Pipelife-Vokabular heißen die Außendienstler daher gebietsverantwortliche Problemlöser. Klasse statt Masse Dass nicht jeder Betrieb dem Außendienst eine hohe Bedeutung beimisst, hängt auch mit der Entwicklung auf dem Kunststoffrohr-Markt zusammen: Zahlreiche Anbieter konzentrieren sich auf ein Hauptprodukt, das sie in Massen vertreiben. Wer aber nur ein eingeschränktes Portfolio hat, braucht in Beratung weniger zu investieren als etwa Pipelife, das sich durch eine Umstrukturierung vom Massenproduzenten zur ersten Adresse für hochwertige Spezialprodukte entwickelt hat. So führen die Bad Zwischenahner Rohre in drei Werkstoffen, PVC, PP und PE, in verschiedenen Geometrien und in Nennsteifigkeiten von SN 20 über SN 16, 12 und 10 bis hin zu SN 8. In diesem breiten Angebot findet sich zwar für jede Gegebenheit das passende Produkt. Doch welches Rohr letztlich zu welcher Baustelle passt, lässt sich eben nicht vom Schreibtisch aus entscheiden, sagt Jürgen Staratzke. Das erörtern die Gebietsleiter vor Ort mit den Kunden und auf diese Kompetenz in der Fläche werde Pipelife auch weiterhin setzen. Weitere Informationen unter: KehrFix große Resonanz auf der IFAT in München Die Weber Baumaschinen und Fahrzeuge GmbH präsentierte sich und ihre innovativen Produkte erstmals im neuen Look auf der IFAT in München. In der Branche unter dem Namen Muck-Truck bekannt sind jetzt die 5 großen Säulen Muck- Truck, KehrFix, Zallys, SnapEdge und ScandiCurb gleichberechtigt unter dem Dach des Unternehmens vereint. Im Mittelpunkt des Messeauftritts stand der Anbaublockbesen KehrFix. Viele Interessenten zeigten sich positiv überrascht bezogen auf die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten dieser einfachen, robusten Konstruktion. Ob bei der Schrottaufbereitung oder im Kompostierwerk, beim Abbruch oder bei der Baustellenreinigung, in der Landwirtschaft oder bei Betreibern von Biogasanlagen, KehrFix-Blockbesen sind in den letzten Jahren zu unentbehrlichen Helfern geworden. Mit Messebeginn werden Arbeitsbreiten bis 4 Meter serienmäßig angeboten. Damit können besonders große Flächen noch schneller gereinigt werden. Der Geschäftsführer Gerd Weber war begeistert von der Resonanz der interessierten Endanwender bezogen auf den KehrFix und alle anderen ausgestellten Produkte. Unser Ziel war es, die Besucher nicht nur vom KehrFix und unseren anderen Produkten zu überzeugen, sondern auch die Philosophie des Unternehmens repräsentativ zu vertreten. Nimmt man die Anfragen der Anwender als Maßstab, so konnte dies äußerst erfolgreich umgesetzt werden. Anfragen aus 27 Ländern aller Kontinente beweisen nicht nur, dass die IFAT eine internationale Ausrichtung hat, sie beweisen auch das weltweit große Interesse nach einfachen und effektiven Lösungen. Kommunalwirtschaft 05-06/

84 Die vollständig verzinkten KehrFix-Blockbesen der Firma Weber Baumaschinen und Fahrzeuge GmbH haben sich vielfach bewährt. Sie sind wartungsfrei, robust und leicht zu reinigen. Rotierende oder bewegliche Teile, Antriebsriemen bzw. Antriebsketten sind nicht vorhanden. Hydraulik, Zapfwelle oder Elektrik wird nicht benötigt. Ein umfangreiches Sortiment Anbauadapter ermöglicht den schnellen und unkomplizierten Anbau an verschiedene Trägerfahrzeuge. Zu jeder Jahreszeit eine echte Alternative. Die Geräusch- und Staubentwicklung beim Reinigen ist sehr gering. Abfälle, Halme, Schnüre oder Tierhaare wickeln sich nicht ein. Die Lebensdauer der aus Recyclingmaterial hergestellten Kehrborsten (bis 1000 km auf Asphalt) sorgt für ca. 4-mal geringere Ersatzborstenkosten im Vergleich zu rotierenden Kehrsystemen. Müssen sie einmal ausgewechselt werden, ist dies mit wenigen Handgriffen unkompliziert möglich. Recyclingprofis wissen um die Schwierigkeiten von Ordnung und Sauberkeit bei der Aufbereitung unterschiedlichster Materialien. Hier ist der KehrFix ein echter Lösungsvorschlag. Nicht nur seine Einsatzvielfalt überzeugt. Ob staubtrocken, feucht, nass oder völlig unter Wasser, ob im Sommer oder im Winter bei Schnee, zuverlässig reinigt er Bahn um Bahn. In der Schrottaufbereitung trägt er zur Vermeidung von Reifenschäden bei. Viele Anwender sehen im KehrFix einen zuverlässigen, ganzjährigen und sehr kosteneffizienten Partner. Elektrische und benzinbetriebene Minidumper rundeten den Messeauftritt ab. In den vielen Kundengesprächen zu diesem Thema wurde immer wieder die Zuverlässigkeit und Robustheit der Geräte hervorgehoben. Der Muck-Truck will nicht primär günstig sein, sondern vor allem ein sogenannter smart buy, ein cleverer Kauf. Viel Minidumper fürs Geld lautet die Devise, aktuelle Technik zum fairen Preis, Top-Qualität für maximale Kundenzufriedenheit. Besonders die mit 227 Litern sehr große Transportmulde und die Vielzahl an Ausstattungs- und Zubehörteilen wurden von den Besuchern immer wieder hervorgehoben. Der pfiffige Alleskönner ist bei jeder Transportarbeit, in jedem Gelände und zu jeder Jahreszeit die kraftschonende und zeitsparende Lösung. Mit seinem permanenten Allradantrieb und Honda-Industriemotor bewältigt er voll beladen Steigungen bis 40 Grad im extremen Gelände. Er steigt beladen Treppen hoch und ist kinderleicht zu bedienen. Ein Gerät - viele Möglichkeiten. Weitere Informationen unter: DIRINGER & SCHEIDEL ROHRSANIERUNG auf der IFAT 2014 Messeauftritt kam dreifach gut an Auf der IFAT 2014 in München präsentierte sich die DIRIN- GER & SCHEIDEL ROHRSANIERUNG GmbH & Co. KG erstmals mit einem neuem Standkonzept: Auf insgesamt 144 m 2 konnten sich die Besucher der international ausgerichteten Fachmesse nicht nur über die Produktpalette der D&S Rohrsanierung informieren, sondern auch über das Angebot der ebenfalls zur DIRINGER & SCHEIDEL Unternehmensgruppe gehörenden Pipe-Robo-Tec GmbH & Co. KG und der schweizerischen Gfenntech AG. Nach fünf Messetagen ziehen die Geschäftsführer der D&S Rohrsanierung, Stefan Schikora und Markus Brechwald, sowie Pipe-Robo-Tec-Geschäftsführer Volker Huth ein positives Resümee: Die Entscheidung zugunsten eines gemeinsamen Messestandes war genau richtig, das hat sich vom ersten Tag an gezeigt. Das Standkonzept sei bei den Besuchern gut angekommen, der Messestand sei an sämtlichen Tagen der Veranstaltung gut besucht gewesen. Besonders erfreulich: Für das gemeinsame Leistungsportfolio rund um das Thema grabenlose Sanierung hätten sich nicht nur zahlreiche Besucher aus dem europäischen Ausland interessiert, auch zu potenziellen Kunden aus dem außereuropäischen Ausland wurden Kontakte geknüpft. Zu den Produkten, die in München präsentiert wurden, zählten erstmals die Innendichtmanschette RedEx sowie die Edelstahlhülsentechnik Pipe- Seal-Fix, Pipe-Seal-Flex und Pipe-Seal-End. Geballtes Know-how unter einem Dach Ganz gleich, ob Berstlining, Compact Pipe, DS CityLiner, DynTec, Haus- und Industrieliner oder Robotertechnik, UV-Liner und Zementmörtelauskleidung die DIRINGER & SCHEIDEL ROHRSANIERUNG GmbH & Co. KG bietet ihren Kunden eine breitgefächerte Produktpalette für sämtliche gängigen Verfahren der grabenlosen Leitungssanierung. Mit dem neuen Messestand hat das Unternehmen eine Plattform geschaffen, um die beeindruckende Produktvielfalt und das geballte Know-how, die sich aus dem Verbund aus D&S Rohrsanierung, Pipe-Robo- Tec und Gfenntech ergeben, angemessen unter einem Dach zu präsentieren. Das Konzept ist aufgegangen, denn der Messestand war während der Dauer der Messe gut besucht und das nicht nur von Interessenten aus Deutschland. Ungefähr 30% der Besucher auf unserem Stand stammten aus dem Ausland, so Schikora. Neben Interessenten aus Frankreich, Italien, Spanien, Polen, den Niederlanden und aus Russland durften wir auch eine Delegation aus dem Königreich Bahrain begrüßen. Messeneuheit Manschettentechnik Bei den Besuchern großes Interesse geweckt hat nicht nur das von der D&S Rohrsanierung als Reaktion auf die verstärkte Nachfrage nach bogengängigen Sanierungstechniken im Druckbereich neu ins Portfolio aufgenommene RS- BlueLiner -System, sondern auch die Weiterentwicklungen in der Manschettentechnik. Neu im Sortiment sind die Innendichtmanschette RedEx und die Edelstahlhülsendichtungen Pipe-Seal-Fix, Pipe-Seal-Flex und Pipe-Seal-End. Während die RedEx -Innendichtmanschette zur Abdichtung von Undichtigkeiten in begehbaren Rohrleitungen DN 800 bis DN 6000 sowie als Linerendmanschette einsetzbar ist, findet die Pipe-Seal -Edelstalhülsentechnik in nicht begehbaren Rohrleitungen DN 200 bis DN 800 als Reparaturverfahren zur Abdichtung von Undichtigkeiten Verwendung. Die erforderlichen Zulassungen für die neuen Produkte sind beantragt und werden in Kürze erteilt. Auch die von Pipe-Robo- Tec und Gfenntech vorgestellten Ergänzungsprodukte aus den Bereichen Kameratechnik, Hausanschlussroboter und Hydraulikmotoren stießen bei den Messebesuchern aus Inund Ausland auf reges Interesse. Und eines haben die von Komplettlösungs-Anbieter D&S Rohrsanierung vorgestellten unterschiedlichen Produkte auf jeden Fall gemeinsam: Dank der Vielfalt und Leistungsstärke der Produktpalette erhalten Auftraggeber individuelle Baulösungen aus einer Hand, die gleichermaßen technisch ausgefeilt wie wirtschaftlich sind. 320 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

85 ThyssenKrupp Bauservice auf der IFAT Verbausysteme Made in Germany ein voller Erfolg Von 5. bis zum 9. Mai präsentierte die ThyssenKrupp Bauservice GmbH Verbausysteme von Emunds + Staudinger und KRINGS auf der IFAT 2014 in München und das mit Erfolg. Davon zeugen die vielen Fachgespräche, die auf dem Messestand geführt wurden. Die Veranstaltung, an der die Hückelhovener Tiefbauprofis zum ersten Mal teilnahmen, wurde ihrem Ruf als weltweit bedeutende Fachmesse für Innovationen und Dienstleistungen in den Bereichen Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft auch insofern gerecht, als der Anteil von Besuchern aus dem Ausland in diesem Jahr höher denn je lag. Die Gebietsleiter Dipl.-Ing. Eberhard Uelner und Peter Kubitza sowie Sven Rademächers, Export, ThyssenKrupp Bauservice, ziehen dementsprechend ein positives Fazit: Mit zahlreichen Standbesuchern habe man vielversprechende Gespräche geführt, zum Teil seien auch bereits sehr konkrete Anfragen zu professionellen Verbaulösungen für anstehende Tiefbauprojekte gestellt worden. Insgesamt rund Besucher aus dem In- und Ausland hatten den Weg auf das Münchener Messegelände gefunden, gut davon waren aus dem Ausland angereist. Gebietsleiter Uelner ist nicht nur von den reinen Zahlen positiv beeindruckt, sondern hebt vor allem die Qualität der Besucher hervor: Es gab so gut wie kein Laufpublikum, dafür war der Anteil von Planern und Entscheidern aus der Wirtschaft erfreulich hoch. Aus meiner Sicht war die IFAT für uns deshalb ein voller Erfolg. Ins Gespräch gekommen sei man nicht nur mit Interessenten aus verschiedenen Bundesländern, sondern auch zu prospektiven Kunden aus Russland, dem Irak und Israel habe man vielversprechende Kontakte geknüpft. Gebietsleiter Kubitza bestätigt den guten Eindruck seines Kollegen: Wir haben nicht nur gute und teils sehr konkrete Gespräche mit zahlreichen Planungsbüros geführt, sondern auch mit Vertretern von Abwasserzweckverbänden und Kommunen; auch verschiedene namhafte Tiefbauunternehmen aus dem In- und Ausland haben sich auf unserem Messestand eingehend über das Produktportfolio von Emunds + Staudinger und KRINGS informiert. Xylem stellt neue modulare HMI- Steuerung für Wasser- und Abwasseranlagen auf der IFAT vor Auf der IFAT 2014 stellte Xylem unter anderem eine neue Steuerung vor. Mit der Flygt MyConnect können Pumpanlagen im Wasser und Abwasserbereich einfach und wirtschaftlich überwacht und gesteuert werden. Xylem setzt dabei auf eine innovative Bedienung mit einem HMI/Touchpad oder einer Android/iOS App. Mit der Entwicklung der neuen Steuerung baut Xylem, eines der weltweit führenden Wassertechnologieunternehmen, sein Portfolio an Überwachungs- und Steuerungsprodukten weiter aus. Flygt MyConnect in der Basisvariante S verfügt über ein integriertes WIFI-Interface, so dass der Betreiber komfortabel und ohne den Schaltschrank zu öffnen die wesentlichen Betriebsinformationen wie Laufzeiten, Starts und Alarme mittels eines Smartphone ablesen oder aktiv Niveaustände verändern kann. Die MyConnect XL Version hingegen ist mit einem intuitiv zu nutzenden HMI Touchpanel ausgestattet, womit sämtlicher Informationsumfang einfach abzulesen und Parameter veränderbar sind. Auch hierbei ergibt sich die Möglichkeit einer WIFI-Verbindung Vor-Ort, um die Informationen schnell und unkompliziert zu erhalten. Dank integriertem GSM Modem ist die MyConnect Steuerung sehr kompakt und eignet sich zum Anschluss an ein übergeordnetes Scada-System, z.b. AquaView von Xylem, welches auch als Webhostingversion verfügbar ist und dem Betreiber zusätzliche Investitionen erspart. Henning Richter, Geschäftsbereichsleiter Kommunale Wasserwirtschaft bei Xylem in Deutschland, kommentiert: My- Connect bietet dem Betreiber die Möglichkeit, vor Ort noch komfortabler Anlageninformationen zu erhalten oder zu verändern. Das ist ideal bei nur bedingt begehbaren Anlagen oder bei widrigen Wetterverhältnissen. Die beiden Ausstattungsvarianten sowie die verfügbaren standardisierten Programme ermöglichen sowohl wirtschaftlich als auch technisch maximale Flexibilität mit geringstem Aufwand für den Betrieb. MyConnect eignet sich für Neuanlagen aber dank seiner kompakten Bauform auch für Nachrüstungen bestehender Anlagen. Die Steuerung ist einfach zu konfigurieren und einzustellen, aufgrund der modularen Konstruktion können problemlos weitere I/O Module zum Ausbau der Überwachungsanlage hinzugefügt und in ein Scada System eingebunden werden. Weitere Informationen unter: und Kommunalwirtschaft 05-06/

86 Veranstaltungen GaLaBau 2014: Akkugeräte weiter auf dem Vormarsch Das Arbeiten im GaLaBau wird sauberer und leiser Gesamtschau GaLaBau 2014 deckt alle Bereiche ab Für Landschaftsgärtner, die sich aus erster Hand über die neuesten Entwicklungen auf dem Markt der Akkugeräte informieren wollen, ist ein Besuch auf der GaLaBau 2014 Pflicht. Die führende europäische Fachmesse für Garten- und Landschaftsbau sowie für die Pflege und den Bau von Sportplätzen, Golfanlagen und Spielplätzen öffnet vom 17. bis 20. September 2014 ihre Tore. Im Messezentrum Nürnberg bekommen Fachbesucher dann einen umfassenden Überblick über die neuesten Modelle bei akkubetriebenen Kettensägen, Motorsensen, Laubbläsern, Heckenscheren, Rasenmähern, Rasentrimmern sowie Astscheren und können diese vor Ort auch gleich ausprobieren. Praxisnahe Gespräche zwischen Anwendern und Herstellern in angenehmer Atmosphäre machen die GaLaBau seit Jahren zum beliebten Branchentreffpunkt Besucher werden erwartet. Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Menschen rund um den Globus sind aufmerksamer geworden, wenn es um ihr Lebensumfeld, den Ressourcenverbrauch und Umweltschutzaspekte geht. Für Landschaftsgärtner wirkt sich dieser Trend positiv auf ihr Geschäftsumfeld aus. Sie arbeiten mit und in der Natur, schaffen grüne Lungen in urbanen Räumen, helfen bei Renaturierungen in der freien Landschaft und tragen maßgeblich zum Artenschutz bei. Sie sind wahre Experten für Nachhaltigkeit und zeigen dieses Know-how auch immer mehr bei ihrem Auftritt auf der Baustelle. Hochmoderner Fuhrpark senkt CO 2-Ausstoß Früher kam der Landschaftsgärtner mit einem rauchenden Dieselfahrzeug, heute ist die Mehrzahl der GaLaBau-Betriebe mit einem hochmodernen Fuhrpark ausgestattet. Grüne Unternehmen wollen beim Transport möglichst wenig CO 2 in die Umgebung abgeben. Sie entscheiden sich deshalb für neueste Abgastechnologien in ihren Fahrzeugen. Kurze Strecken und geringe Lasten übernehmen immer öfter umweltfreundliche Elektrofahrzeuge. Die meisten Elektroantriebe im Garten- und Landschaftsbau gibt es jedoch bei handgeführten Maschinen. Hier geht der Trend eindeutig weg von Kabelund hin zum Akkubetrieb. Einsatz von Akkugeräten im Privat- und Kommunalbereich steigt Ein überzeugter Nutzer von Akkugeräten ist Norbert Stöppel, GaLaBau-Unternehmer in Grafrath und Vizepräsident des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern: Akkugeräte sind deutlich leiser als vergleichbare Maschinen mit Verbrennungsmotor. Zudem blasen sie keine Abgase in die Luft. Das kommt bei unseren Kunden sehr gut an. Und damit meine ich nicht nur anspruchsvolle Privatpersonen, bei denen wir hochwertige Gärten anlegen. Auch kommunale Auftraggeber, weiß Norbert Stöppel zu berichten, wissen die Vorteile von Akkugeräten zu schätzen. Wir können in Innenstädten, in reinen Wohngebieten und sogar in lärmberuhigten Zonen ohne Einschränkungen arbeiten und müssen uns nicht an vorgegebene Zeitfenster halten. Das macht unsere internen Arbeitsabläufe im Betrieb viel einfacher und effektiver. Und auch die Mitarbeiter von Garten- und Landschaftsbaubetrieben profitieren von der innovativen Akkutechnik bei handgeführten Maschinen. Die neuen Geräte sind in den meisten Fällen leichter als vergleichbare Modelle mit einem konventionellen Antrieb. Zudem erzeugen Elektromotoren im Betrieb weniger Vibrationen als Verbrennungsmotoren und erweisen sich damit als gelenk- und rückenschonender. Auch die Pflege- und Wartungsintervalle sind bei Akkugeräten bedeutend geringer, was eine zusätzliche Arbeitserleichterung ist. Freilich darf das Wiederaufladen der Akkus nach einem arbeitsreichen Tag nicht vergessen werden. GaLaBau 2014 zeigt Innovationen bei Akkugeräten Gerade bei wichtigen Leistungsparametern wie Ladezeit, Ladekapazität und Energiemenge zeigen die Innovationen der Akkugerätehersteller, die im September 2014 auf der Messe GaLaBau in Nürnberg ausgestellt werden, ihre ganze Stärke. Begrenzten noch vor einiger Zeit großes Gewicht und geringe Laufzeit den Einsatz von Akkus, ist das heute anders. Denn hocheffiziente Lithium-Ionen-Akkus sorgen nicht nur für eine hohe Energiedichte, sie ermöglichen auch lange Lauf- bei kurzen Ladezeiten. Außerdem haben sie ein bedeutend geringeres Gewicht als gewöhnliche Blei-Akkumulatoren. Moderne Akkus können mehrere hundert Male geladen werden. Je nach Hersteller schwanken die Angaben zwischen 800 und Zyklen. Zudem behalten sie ihre volle Leistungsfähigkeit, selbst wenn sie nur teilweise entladen wurden. Der sogenannte Memory-Effekt, der früher zu einem Kapazitätsverlust durch sehr häufige Teilentladung führte, tritt bei den Akkus nicht auf. Praktisch auch: Die Akkus können für verschiedene Geräte desselben Anbieters verwendet werden. Allerdings sollten Landschaftsgärtner nicht einfach kombinieren, wie sie möchten. Denn um eine optimale Laufzeit der Maschine zu erreichen, müssen Akku und Gerät aufeinander abgestimmt sein. Hierzu werden von den Produzenten entsprechende Übersichten herausgegeben, die Tipps für den Praxiseinsatz enthalten. Immer beliebter bei GaLaBauern und vor allem bei Baumpflegern werden die sogenannten Back-Packs; Akkus, die auf dem Rücken getragen werden und über ein Elektrokabel das eigentliche Arbeitsgerät mit Strom versorgen. Die Geräte sind damit handlicher und auf Baustellen leichter zu bedienen. Akkugeräte: Schnelle Amortisierung der Anschaffungskosten Die Forschung nach immer leistungsstärkeren und langlebigeren Akkus sowie die Entwicklung besonders effektiver Elektromotoren schlagen sich im Preis der Akkugeräte nieder. Um eine tragfähige Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen zu können, müssen Landschaftsgärtner die Einsparungen einrechnen, die Akkugeräte im Arbeitsalltag bieten. So rechnen einige Hersteller von Akkugeräten für eine im GaLaBau übliche Heckenschere mit Kosten von 0,10 Euro pro Tag im Akkubetrieb. Die gleiche Heckenschere, allerdings mit Verbrennungsmotor, würde ein Benzin-Öl- Gemisch von 7,50 Euro pro Tag verbrauchen. Das macht 322 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

87 deutlich: Akkugeräte sind zwar teurer in der Anschaffung, amortisieren sich dafür aber sehr schnell. Derzeit wird getüftelt, wie man Akkus auch direkt auf der Baustelle aufladen kann. Einige Hersteller haben bereits sogenannte Solar-Ladestationen im Portfolio. Diese autarken Energieversorger nutzen Sonnenenergie, um Wechselakkus nach ihrem Betrieb wieder aufzuladen und das umweltneutral und ohne direkte CO 2 -Emission. Weitere Informationen unter: Neuer Veranstaltungsort und Datum stehen fest Die erste IFAT Eurasia findet vom 16. bis 18. April 2015 in Ankara statt Die erste Ausgabe der IFAT Eurasia findet vom 16. bis 18. April 2015 auf dem Gelände des Congresium International Convention & Exhibition Centre (CICEC) in Ankara statt. Durchgeführt wird die Veranstaltung von der neuen türkischen Tochtergesellschaft der Messe München, MMI Eurasia. Gerhard Gerritzen, stellvertretender Geschäftsführer der Messe München, erklärt: Wir haben uns wegen der zentralen Lage und der Verzahnung mit der Politik bewusst für Ankara als Standort der IFAT Eurasia entschieden. Umweltmärkte sind allgemein stark an die jeweilige Regierung gekoppelt. Als Hauptstadt und politisches Zentrum der Türkei liegen in Ankara vor allem die Steuerung und Implementierung von modernen Umweltthemen und aus neuen Gesetzesentwürfen resultiert anschließend der technologische Bedarf. Neben der Regierung haben in Ankara auch zahlreiche Verbände, Bildungseinrichtungen und Nichtregierungsorganisationen ihren Sitz. Die IFAT Eurasia ist die jüngste IFAT-Tochter und eine neue Umwelttechnologiemesse für den eurasischen Markt. Gerritzen erläutert: Die Türkei hat eine ausgezeichnete geographische Lage und bildet das wirtschaftliche Einzugsgebiet in einem bisher wenig erschlossenen Markt. Ankara ist infrastrukturell hervorragend angebunden und macht die Messe für verschiedenen Industrien aus dem gesamten türkischen, aber auch vorderasiatischen Raum leicht zugänglich. Weitere Informationen unter: Ausschreibung des Carl-Goerdeler-Preises 2015 gestartet Für den Carl-Goerdeler-Preis 2015 können nun Bewerbungen bis zum eingereicht werden. Der Kommunalwissenschaftliche Preis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung (Carl-Goerdeler-Preis) wird jährlich mit Unterstützung des Instituts für den öffentlichen Sektor für hervorragende Dissertationen/PhD-Arbeiten im Bereich Kommunalpolitik und -verwaltung verliehen. Die mit sehr gut beurteilten Dissertationen sollten aus der Verwaltungs-, Politik-, Sozial-, Wirtschafts- oder Rechtswissenschaft stammen und einen klaren Bezug zu aktuellen Themenstellungen der deutschen, europäischen oder internationalen kommunalen Arbeit haben. Die Verleihung ist im kommenden Jahr für den 2. Februar 2015 geplant Mit dem Preis soll an das kommunalpolitische Wirken Carl Goerdelers als Oberbürgermeister der Stadt Leipzig sowie an seinen Widerstand gegen die NS-Herrschaft erinnert werden. Ziel des Preises ist es, den Austausch von Wissenschaft und kommunaler Praxis sowie eine stärkere Europäisierung und Internationalisierung der deutschsprachigen Kommunalwissenschaft zu fördern und das Bewusstsein für die Bedeutung der kommunalen Ebene und bürgerschaftliche Partizipation in der heutigen Gesellschaft zu stärken. Themen der in der Vergangenheit ausgezeichneten Arbeiten waren unter anderem das Konnexitätsprinzip im kommunalen Finanzverfassungsrecht, die Steuerung mit Kennzahlen in der Kommunalverwaltung oder das Konzept der kommunalen Selbstverwaltung hinsichtlich des europäischen Integrationsprozesses. Weitere Informationen sowie die Ausschreibungsunterlagen unter: Endspurt beim Kommunalwettbewerb HolzProKlima in Nordrhein-Westfalen Noch bis zum 30. Juni können Kommunen aus NRW Projekte, Konzepte und Ideen einreichen, die zeigen, wie sich durch vermehrten kommunalen Holzeinsatz aktiv das Klima schützen lässt. Der Kommunalwettbewerb HolzProKlima in Nordrhein- Westfalen geht in die heiße Phase. Noch bis zum 30. Juni können Gemeinden und Kreise aus NRW Konzepte und Projekte zur Teilnahme einreichen, die vorbildliches kommunales Engagement durch einen verantwortungsvollen und effizienten Umgang mit dem Wald und dem wertvollen Roh-, Werk- und Baustoff Holz thematisieren. Gesucht werden umsetzungsreife Ideen und Beispiele für die Holzverwendung in allen kommunalen Bereichen, wie Bauen, Modernisieren, Energie, Stadtmöblierung oder Verkehrsraumgestaltung. Um am Wettbewerb teilzunehmen, reicht zunächst eine Kurzbeschreibung. Diese ist zusammen mit zwei bis drei Fotos via an das Wettbewerbsbüro (holzproklima@kollaxo.com) zu senden. Unter allen Einreichungen wird eine Fachjury bis zu drei Kommunalwirtschaft 05-06/

88 Gewinner prämieren. Zu gewinnen gibt es attraktive Sachpreise für den kommunalen Einsatz. Darunter befinden sich beispielsweise neue Spielgeräte für den Gemeindespielplatz oder hochwertige WPC Terrassendielen für die örtliche Kita oder Schule. Jeder Teilnehmer erhält außerdem eine Urkunde, die das Engagement für eine intelligente Holzverwendung und für den Klimaschutz bescheinigt. Die öffentliche Preisverleihung findet am 25. September auf der Landesgartenschau in Zülpich statt. Wohnen und Bauen in NRW Vorreiter in Sachen Klimaschutz Als erstes und einziges Bundesland mit eigenem Klimaschutzgesetz verfolgt Nordrhein-Westfalen ambitionierte Klimaschutzziele. Somit ist es kein Zufall, dass der Wettbewerb mit NRW-Umweltminister Johannes Remmel einen prominenten Schirmherrn gewinnen konnte. Dr. Peter Sauerwein, Mitinitiator der Initiative HolzProKlima weiß: Durch eine bewusste politische Entscheidung zugunsten einer stärkeren und intelligenten Holzverwendung erst stofflich, dann energetisch helfen die Kommunen, die ambitionierten Klimaschutzziele des Landes und des Bundes aktiv voranzutreiben. Vor allem im Baubereich könnte deutlich mehr Holz verwendet werden. Denn die Klimaschutzleistung von Holz als Baustoff ist enorm. So speichert eine Tonne Holz bis zu 5,6 Tonnen klimaschädliches CO 2 und ersetzt als natürlich nachwachsender Rohstoff andere, bei der Herstellung energieintensive und klimaschädliche Baumaterialien. Vor allem Kommunen haben als öffentliche Bauträger bei der Holzverwendung eine besonders wichtige Vorbildfunktion. Indem Sie zeigen, dass sie verantwortungsvoll mit der Ressource umgehen, schützen sie nicht nur das Klima, sondern stärken dabei auch die regionale Wirtschaft denn allein in Nordrhein-Westfalen sichert die Holzwirtschaft jährlich über Arbeitsplätze. Weitere Informationen unter: und Wärmewende mit Wärmenetz in Bürgerhand Große Resonanz beim REHAU-Seminar in Burggrumbach Das Seminar Wärmewende mit Wärmenetz in Bürgerhand bildete den gelungenen Nachklang zu einem erfolgreichen Projekt. In unterschiedlichen Fachvorträgen zum Thema Nahwärme informierten kompetente Vertreter der Branche sachkundig über die Voraussetzungen, Systemkomponenten, Vorteile, aber auch Herausforderungen bei der Realisierung eines Wärmenetzes. Im Mittelpunkt der von REHAU konzipierten und organisierten Veranstaltung stand der Vortrag der Vorstände Rudolf Lang und Ludwig Albert von der Nahwärme Burggrumbach eg. Rund um das erfolgreich realisierte Nahwärmenetz in Burggrumbach fand am 02. April das halbtägige Seminar Wärmewende mit Wärmenetz in Bürgerhand statt. Ziel war es, anderen interessierten Kommunalvertretern das Thema Nahwärme an dem konkreten Projekt in Burggrumbach aus unterschiedlichen Blickwinkeln vorzustellen. So wurde nicht nur auf den Nutzen eingegangen, sondern auch konkrete Hinweise zur Fehlervermeidung gegeben. Neben der Beachtung von technischen und wirtschaftlichen Aspekten, braucht es vor allem eine Grundmotivation. Dabei ist es besonders wichtig, dass die fossilen Energieträger von einer regenerativen Energieversorgung abgelöst werden. Nach den interessanten Fachvorträgen der jeweiligen Experten rundete eine Besichtigung der Energiezentrale den Nachmittag ab. Günther Wanger, der Geschäftsleiter der Energieagentur Unterfranken e.v., erklärte die Bedeutung eines Energiekonzeptes als Basis für eine erfolgreiche Projektentwicklung und ging dabei auch auf die finanziellen Förderungsmöglichkeiten ein. Er verdeutlichte die Vorteile eines Wärmenetzes und stellte die Bedeutung der regionalen Wertschöpfung heraus. Anschließend erläuterte Bernd Galm von der Beratungsgesellschaft Bautechnik die Bedeutung der Tiefbauplanung für den wirtschaftlichen Erfolg des Nahwärmeprojekts. Kosten könnten vor allem durch eine intelligente Planung und durch Berücksichtigung alternativer Verlegemethoden eingespart werden. Der Einsatz flexibler Rohrsysteme bietet hierfür beste Voraussetzungen und darüber hinaus auch Möglichkeiten zu einer einfachen nachträglichen Erweiterung, wie von Olaf Kruse, Projektmanager für kommunale Wärmenetze beim Projektpartner REHAU, aufgezeigt wurde. Friedrich Schäfer von der Schäfer Umweltschonende Wärme- und Wasserversorgung GmbH und Christian Deml von Deml Engineering stellten abschließend die Chancen für einen energieeffizienten Betrieb vor. Das Optimierungspotenzial liegt zum einen in korrekt ausgelegten Pumpen, die auch an der richtigen Stelle im Netz positioniert werden müssen, um Schäden zu vermeiden. Zum anderen aber auch im Einsatz intelligenter Leittechnik, mit der der Betrieb überwacht und geregelt wird. Burggrumbach unterscheidet sich von vielen anderen Wärmenetzen in genau diesem Punkt: der Einsatz Leittechnik wurde hier konsequent umgesetzt, was zu einer deutlichen Steigerung der Effizienz im Anlagenbetrieb führt. Ludwig Albert von der Nahwärme Burggrumbach eg erzählte stolz von den Reaktionen zum Nahwärmeprojekt der Gemeinde: Alle Beteiligten zeigten Achtung und Begeisterung über das gelungene Wärmenetz in Burggrumbach. Neben den etwa 50 Gebäuden wird zukünftig noch eine Fischzucht afrikanischer Welse umweltfreundlich und effizient mit Wärme versorgt. Das lobende Feedback spiegelt das vorhandene Interesse an Nahwärmeprojekten wider und ist die durchweg positive Antwort auf eine gelungene Veranstaltung. Olaf Kruse ist sich sicher: Es gibt noch jede Menge Potenzial in Unterfranken. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/2014

89 TÜV SÜD-Tagung mit Fachausstellung So stimmt die Wasserchemie in Industrie- und Biomassekraftwerken Am 1./2. Juli 2014 veranstaltet die TÜV SÜD Industrie Service GmbH die Tagung Wasserchemie in Industrie- und Biomassekraftwerken mit begleitender Fachausstellung. Renommierte Experten beleuchten klassische und aktuelle Aufbereitungsverfahren, wasserchemische Fahrweisen und Richtlinien. Probenahme, Monitoring-Konzepte sowie Risiken und Schäden im Wasser-/Dampfkreislauf sind weitere Themen. Die chemischen Verhältnisse im Speisewasser, Kesselwasser und Kühlwasser nehmen entscheidenden Einfluss auf den Wirkungsgrad, die Verfügbarkeit und die Sicherheit von Kraftwerken, sagt Dr. Thomas Vogt, Kraftwerkschemiker bei TÜV SÜD Industrie Service. Um die Bildung von Belägen oder Korrosion zu verhindern, müssen frühzeitig die wasserchemischen Verhältnisse von relevanten Betriebswässern in den Blick kommen. Die Veranstaltung zeigt, wie die Wasserchemie zugunsten eines störungsfreien Langzeitbetriebs vor allem von Industrie- und Biomassekraftwerken und damit einer hohen Anlagenverfügbarkeit beeinflusst werden kann. Praxisberichte von Betreibern, Herstellern und Dienstleistern An den beiden Veranstaltungstagen diskutieren Praktiker insbesondere Erfahrungsberichte aus unterschiedlichen Branchen. Neben Industrie- und Biomassekraftwerken stehen auch Beispiele aus Müllheizkraftwerken und Raffinerien auf dem Programm. Der Einbruch von Fremdstoffen, Produkten, Kühlwasser oder Säure in den Wasser-/Dampfkreislauf wird dargestellt sowie mögliche Abhilfemaßnahmen und Kontrollmöglichkeiten. Weitere Punkte: die Aufbereitung von Flusswasser zur Dampferzeugung, zuverlässige chemischphysikalische Datenermittlung, die Onlineanalytik aber auch die Bedeutung von externer und neutraler Qualitätssicherung oder Anlagenoptimierung. Weitere Informationen unter: und Public Transport: Marktüberblick, smarte Lösungen und Wissenstransfer auf der InnoTrans 2014 Bahntechnik, smarte Lösungen und Trends im Öffentlichen Personenverkehr darüber informiert die InnoTrans 2014 vom 23. bis 26. September in Berlin. Ein kompletter Marktüberblick und eine internationale Ausstellerbeteiligung von etwa 50 Prozent kennzeichnen das auf rund Bruttoquadratmeter gewachsene Messesegment Public Transport. Schwerpunktthemen in diesem Jahr: Ticketing, Telematik sowie digitale Datenkommunikation und Fahrgastinformationssysteme. Stichwort smarte Lösungen: Der zunehmende Einsatz von Smartphones und Tablets bietet Passagieren und Verkehrsbetrieben neue Möglichkeiten der Kommunikation und Prozessoptimierung. In Berlin zeigt die Branche, welche smarten Lösungen sie beispielsweise für die Bereiche Echtzeitinformation, E-Ticketing und Betriebsleittechnik bereithält. Zu den Ausstellern im Segment Public Transport zählen Global Player wie Huawei, Cisco und Kapsch sowie etablierte mittelständische Unternehmen und Startups. Neben Bahntechnikherstellern sind der Bushersteller Solaris und zahlreiche Verkehrsunternehmen im Segment Public Transport vertreten, zum Beispiel Veolia Verkehr und Netinera Deutschland. Erstmals dabei ist der türkische Aussteller Istanbul Ulasim Sanayi, eines der größten Verkehrsunternehmen der Millionenmetropole Istanbul. Die Messepräsentationen dieser und weiterer Verkehrsunternehmen sowie die Busausstellung von Solaris sind in der ersten Ebene der neuen Mehrzweckhalle CityCube Berlin zu finden. Wissenstransfer und fachlicher Austausch: Die Messesegmente Public Transport und Interiors werden inhaltlich durch das PTI-Hallenforum begleitet. Im Rahmen dieses Forums finden das Internationale Design Forum und das DB Lieferantenforum mit den Schwerpunkten Design und Einkauf statt. Darüber hinaus thematisiert das ÖPNV- Forum aktuelle und zukünftige Entwicklungen des Öffentlichen Personennahverkehrs. Titel der diesjährigen Veranstaltung: Echtzeitdaten im ÖV Fluch oder Segen?. Weitere Informationen unter: Kommunen haben Rückenwind Der 6. Branchentag Windenergie NRW verband Kommunen mit der Branche Wie kann die Nutzung von Windenergie eine Region wirtschaftlich voranbringen und dort die Energieversorgung sichern? Welche Förderrichtlinien gibt es? Wie können Windenergieprojekte für Kommunen im Detail aussehen? Diese und weitere Fragestellungen wurden auf dem 6. Branchentag Windenergie NRW vom 11. bis zum 12. Juni 2014 im Airporthotel Düsseldorf behandelt. Der Kongress zeichnete sich durch ein breites Spektrum an aktuellen und fundierten Informationen für Kommunen sowie Unternehmen aus. Die drängenden Fragestellungen, vor der sich Behörden- oder andere Kommunalvertreter immer wieder gestellt sehen, treffen hier auf fundiertes Expertenwissen. Hierfür wurde gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW der Branchentagsteil Windenergie und Kommunen entwickelt waren über 120 Kommunalvertreterinnen und -vertreter beim Branchentag Windenergie NRW zu Gast und konnten individuell zu ihrer Gebietskulisse beraten werden. Zudem setzt der Veranstalter, das Beratungsunternehmen Anne Lorenz Management & Events in Kooperation mit Lorenz Kommunikation, mit Operations und Maintenance sowie Logistik und Supply Chain Management Schwerpunkte auf die Agenda, die Kommunalwirtschaft 05-06/

90 über die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen auf diesem Zukunftsmarkt entscheiden werden. Beide Themenblöcke wurden am 11. und 12. Juni behandelt. Insgesamt wurden rund 40 Beiträge von mehr als 50 Referenten aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Behörden und Verbänden während der knapp zweitägigen Veranstaltung genügend Gesprächsstoff für die Einzelgespräche an den rd. 50 Informationsständen aus Windindustrie, Dienstleistungsbereich, Behörden und Verbänden geliefert. Zu finden waren dort alle Bereiche aus der Wertschöpfungskette Wind vom Windparkentwickler über WEA-Hersteller, Service-Unternehmen bis hin zu Spezialisten für das Repowering von Anlagen bzw. gegebenenfalls kompletten Rückbau der Anlagen. Der zweite Tag der Veranstaltung, der 12. Juni 2014, stand ganz im Zeichen der kommunalen Handlungsmöglichkeiten beim Ausbau der Windenergie an den jeweiligen Standorten. Neben Berichten aus Kommunen rund um das Thema Windenergie wurden weitere wichtige Themen behandelt, wie Maßnahmen zum Umgang mit Bürgerinitiativen, Pacht- und Akteursmodelle beim Repowering sowie Städtebauliche Verträge in der Windenergieplanung/ - Möglichkeiten, Grenzen, Risiken. Das Vortragsprogramm am Nachmittag stellte Planungsrisiken für Kommunen in Bezug auf die Ressource Wind dar und zeigte auf, worauf Anleger bei Beteiligungen an Windparks achten sollten. Klaus Lorenz: Kurz zusammengefasst fanden Sie beim Branchentag Windenergie NRW neue Konzepte und innovative Technologien aus der Windenergiebranche sowie die Chance auf intensives Networking. Weitere Informationen unter: LEG-Preis 2014: Konversion: Flächen Wandel Perspektiven Studentischer Nachwuchswettbewerb gestartet / Ideen und Konzepte für die Nachnutzung militärischer Liegenschaften an vier Standorten gesucht / NH ProjektStadt: Konversionserfahrener Partner steht der BImA und der Stadt Darmstadt beratend zur Seite. Die Landes- und Stadtentwicklungsgesellschaften loben in Kooperation mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) den LEG-Preis 2014 als interdisziplinären Nachwuchswettbewerb aus. Die BImA steht erstmals als Kooperationspartner an der Seite der Auslober, die unter dem Motto Konversion: Flächen Wandel Perspektiven Ideen, städtebauliche Konzepte und Strategien für die Nachnutzung von militärischen Konversionsflächen suchen. Dabei können die Wettbewerbsteilnehmer zwischen vier verschiedenen Standorten wählen: Darmstadt (Cambrai-Fritsch-Kaserne und Jefferson-Siedlung), Gütersloh (Mansergh Barracks), Hardheim (Carl-Schurz-Kaserne und Konversionsfläche Mainberg ) sowie Wilhelmshaven (Ebkeriege-Kaserne). Der Startschuss für den interdisziplinären Nachwuchswettbewerb ist bereits gefallen. Bis zum 15. September können Studierende der Fachrichtungen Architektur, Stadt- und Raumplanung, Landschafts- und Umweltplanung, Geografie, Soziologie und Immobilienwirtschaft ihre Wettbewerbsbeiträge einreichen. Herausragenden planerischen Konzepten winkt ein Preisgeld von bis Euro pro ausgezeichneter Arbeit. Interessierte Studierende sind nun aufgefordert, bedarfsorientierte städtebauliche Nutzungskonzepte zu entwickeln unter Berücksichtigung energetischer, ökonomischer und baukultureller Aspekte. Denn: Nicht nur auf zahlreiche Städte und Gemeinden, auch auf die BImA als Eigentümerin der Flächen, warten in den nächsten Jahren immense Aufgaben. Durch das geänderte Stationierungskonzept der Bundeswehr und durch den weiteren Abzug alliierter Streitkräfte werden mittelfristig voraussichtlich rund Hektar Militärflächen in fast 400 Kommunen zurückgegeben. Für die Stadtentwicklung können diese Gebiete eine vielversprechende Chance darstellen beispielsweise zur Lösung von Wohnungsengpässen. Die ausgewählten Standorte des LEG-Preises 2014 stehen beispielhaft für diese anspruchsvolle Aufgabenstellung aus der Praxis. Darmstadt mit großem Entwicklungspotenzial Auch die hessische Wissenschaftsstadt Darmstadt steht vor enormen Herausforderungen: Innerhalb des Stadtgebietes befinden sich rund 316 Hektar ehemals militärisch genutzter Flächen teils mit hohem Entwicklungspotenzial. Für den LEG-Preis 2014 wurde ein rund 35 Hektar großes Gelände ausgewählt. Dieses setzt sich aus der ehemals als Einzelhandelsschwerpunkt und Fernmeldeeinrichtung der US-Army genutzten Cambrai-Fritsch-Kaserne (rund 25 Hektar) und der überwiegend zu Wohnzwecken für Soldatenfamilien genutzten Jefferson-Siedlung (rund 9 Hektar) zusammen. Die Bebauung der Cambrai-Fritsch-Kaserne ist geprägt durch insgesamt neun massive Mannschaftsblöcke, von denen vier um den zentralen Platzbereich unter Denkmalschutz stehen. Auf dem Gelände der Jefferson-Siedlung befinden sich neun Wohngebäude mit rund 280 Wohnungen. Angesichts der hohen Nachfrage nach Wohnraum und des vergleichsweise geringen Potenzials an zentrumsnahen Siedlungsflächen in Darmstadt stellt dieses Areal für die Stadt eine große Chance dar. Es befindet sich in einer attraktiven Lage am südlichen Rand der Kernstadt zwischen den Stadtteilen Bessungen und Eberstadt. Die Wettbewerbsteilnehmer sind nun gefordert, für diesen Bereich eine umsetzbare städtebauliche Konzeption für ein zukunftsfähiges Wohngebiet zu erarbeiten, die auch innovative Wohnformen und soziale Konzepte berücksichtigt. NH ProjektStadt: Konversionserfahrener Partner Für den Standort in Hessen begleitet die NH ProjektStadt, eine Marke der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt, die Stadt Darmstadt und die BImA bei der Wettbewerbsdurchführung. Bereits seit den 90er Jahren verfügt die Unternehmensgruppe über umfangreiche Expertise im Bereich Konversion: Zu den herausragenden Projekten, die bislang betreut wurden, zählen u. a. die Marbachshöhe in Kassel, das Europaviertel in Gießen, das US-Camp Phoenix Park in Eschborn, die Housing Area in Butzbach sowie die bundesweit erste von der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) zertifizierte Konversion in Babenhausen. Seit 2012 ist sie zudem mit der Projektsteuerung und Durchführung der Vorbereitenden Untersuchungen aller Konversionsflächen in Heidelberg (über 180 Hektar) beauftragt. In enger Abstimmung mit Stadt und BImA wird die NH ProjektStadt nun im Vorfeld die Koordinierung aller Anfragen der Studierenden übernehmen (Kolloquiumstermin: 29. April 326 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

91 2014) und ab Herbst 2014 die eingehenden Entwürfe für die Flächen der Cambrai-Fritsch-Kaserne und der Jefferson- Siedlung mit ihren beiden Partnern vorprüfen, um der Jury einen guten Überblick über die eingereichten Wettbewerbsentwürfe vorlegen zu können. Dazu wurde bereits ein kompetentes Projektteam, das aus Vertretern der drei beteiligten Partner besteht, gebildet. Seit über 40 Jahren verleihen die Landes- und Stadtentwicklungsgesellschaften in zweijährigem Turnus den bundesweiten LEG-Preis an Nachwuchskräfte der planenden Disziplinen Architektur, Stadtplanung, Landschafts- und Raumplanung, Geografie und Umweltplanung. Damit ist er einer der traditionsreichsten und praxisnächsten Nachwuchswettbewerbe in der Branche. Die Stadtentwicklungsgesellschaften bieten zukunftsorientierte Themen aus ihrer Praxis und profitieren vom Einfallsreichtum der Wettbewerbsteilnehmer. Der LEG-Preis ist nicht nur seit Jahrzehnten ein anerkannter und renommierter Förderpreis, er leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Baukultur in Deutschland und behandelt dabei immer ein hochaktuelles Thema, so Prof. Dr. Joachim Pös, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/ Wohnstadt und Jurymitglied des LEG-Preises. Nähere Informationen unter: und Tag des Baumes lenkt den Blick auf Verdienste und Herausforderungen Gesunde Waldbäume kommen nicht aus der Zauberbohne, sondern aus nachhaltiger, generationenübergreifender Forstwirtschaft Artenreiche Baumgesellschaften benötigen waldbauliches Können Multifunktionale Wälder können nicht sich selbst überlassen werden Risiken durch den Klimawandel, aktuell durch Insektenplagen Beim Wald-, Forst- und Pflanzenschutz steht der Staat in der Verantwortung Am Tag des Baumes am 25. April beteiligen sich wieder Tausende Waldbesitzer an symbolischen Baumpflanzungen, die seit 1952 in allen Regionen Deutschlands an den vielfältigen Nutzen der Bäume für Mensch und Natur erinnern. Star der Pflanzaktionen wird 2014 die Traubeneiche sein. Vom Baum des Jahres geht eine besondere Faszination aus. Keine andere Baumart ist so tief in Mythologie und Volksglauben verankert wie die Eiche. Ihr spät fallendes Laub steht für Treue und Macht, ihr hartes Holz für Stärke und Langlebigkeit. Trotz seiner sprichwörtlichen Standhaftigkeit ist der König des Waldes ein Paradebeispiel dafür, wie sehr das Wohl auch starker Baumarten vom Know-how und Engagement der zwei Millionen Waldbesitzer in Deutschland abhängt. Ohne ihr waldbauliches Können und ihr Wissen um aktiven Waldschutz würden zahllose Traubeneichen schon in jungen Jahren absterben. Am Jahrestag weist Philipp zu Guttenberg, Präsident der AGDW- Die Waldeigentümer, auf diesen Zusammenhang hin: Die malerischen Bäume, die wir im Wald bewundern, schießen nicht über Nacht aus einer Zauberbohne wie im Märchen, sondern sind das Ergebnis der Sorgfalt eines Waldbesitzers, seiner Eltern und deren Eltern. Beispiel Traubeneiche: Artenvielfalt durch Waldbewirtschaftung Neben der forstlichen Pflege der schattenempfindlichen Lichtbaumart regeln die Waldbesitzer auch die Wildbestände, damit die jungen Eichen nicht verbissen werden. Als Lohn stellt sich eine faszinierende Artenvielfalt ein: Eine einzige Traubeneiche bietet Lebensraum für bis zu 900 Käferarten. Einzelne Bäume, bei denen sich seltene Arten wie der Hirschkäfer, Eremit und Eichenbockkäfer einfinden, nehmen die Waldbesitzer von der Bewirtschaftung aus. Mit professioneller Fürsorge können Traubeneichen bis zu 40 Meter hoch werden, bis ihr Holz nach rund 250 Jahren die Möbel- und Einrichtungsdesigner ebenso erfreut wie so manchen Holzheizungsbesitzer. Die Vorstellung, dass vitale Mischwälder und gesunde Bäume von ganz alleine wachsen, ist eine schöne aber ganz und gar unrealistische, sagt Philipp zu Guttenberg. Wer meint, es reiche, die Wälder sich selbst zu überlassen, geht hohe Risiken ein. Schutz und Risikomanagement durch aktive Bewirtschaftung Ein sehr konkretes Risiko stellt die Massenvermehrung von Schadinsekten dar, die der Klimawandel mit sich bringt. Die Kahlfresser tragen wohlklingende Namen wie Frostspanner, Nonne, Eichenwickler oder Schwammspinner. Eine Art, die sich seit einiger Zeit zusätzlich etabliert, ist der Eichenprozessionsspinner. Die Raupen des Nachtschmetterlings rücken nicht nur der Eiche viel näher, als ihr lieb ist. Sie stellen auch für den Menschen, der im Wald Erholung sucht, eine Gefahr dar; ihre Gifthaare verursachen starke Hautallergien und -entzündungen. Bessere Unterstützung der Waldbesitzer beim Pflanzenschutz Für die Waldbesitzer steht der Eichenprozessionsspinner oben auf der Agenda ganz im Interesse der Waldbesucher. Nichts an der Situation zu tun und die Fehlentwicklung als Kommunalwirtschaft 05-06/

92 neue Wildnis umzudeuten, ist für sie auch hier keine Option. Philipp zu Guttenberg: Wir wollen die Gefahr in den Griff bekommen, können das aber nicht aus eigener Kraft schaffen. Die Begleiterscheinungen des Klimawandels sind ähnlich wie die Luftemissionen von Industrie, Verkehr und Gebäuden, die die Eichen zur Baumart mit den größten Schäden machen ein Phänomen, das in den staatlichen Verantwortungsbereich fällt. Am Tag des Baumes wird am Beispiel der Traubeneiche und des Eichenprozessionsspinners auch deutlich, dass die Waldeigentümer bei übergeordneten Problemstellungen zu oft allein gelassen werden. AGDW-Präsident zu Guttenberg führt aus: Wir Waldbesitzer sind zur Walderhaltung verpflichtet und auf die Erträge einer nachhaltigen Forstwirtschaft angewiesen. Dennoch werden uns anders als zum Beispiel den Winzern keine zugelassenen geeigneten Pflanzenschutzmittel und Ausbringungstechnik für Massenplagen zugestanden. Dafür müssen wir uns dann im Katastrophenfall um Entschädigungen für Wiederaufforstungsmaßnahmen inklusive der Kulturpflege rangeln als wären wir Bittsteller und keine schuldlos Geschädigten, die mit der Waldpflege seit Jahrzehnten aktiven Klima- und Naturschutz leisten. Weitere Informationen unter: 3. Deutscher Reparaturtag in Hannover Neue Regeln, neue Fragen Am 23. September 2014 wird in der Niedersachsenhalle des Hannover Congress Centrums (HCC) der 3. Deutsche Reparaturtag stattfinden. Die vom Verband Zertifizierter Sanierungsberater für Entwässerungssysteme e.v. (VSB) und der Technische Akademie Hannover e.v. (TAH) ins Leben gerufene Veranstaltung genießt zu Recht den Ruf, einen wesentlichen Beitrag zur ganzheitlichen Kanalsanierung zu leisten. Beim diesjährigen Reparaturtag werden unter anderem die Anforderungen aus den sich rasant ändernden Normen und Regelwerken im Vordergrund stehen: Was müssen Planer wissen, was muss bei der Planung von Sanierungen mit Reparaturverfahren beachtet werden? Der Deutsche Reparaturtag bietet kommunalen Netzbetreibern und Planern aus Ingenieurbüros ein Forum, sich über diese und andere Fragen intensiv auszutauschen. Die Technik hat natürlich auch im Veranstaltungsprogramm des 3. Reparaturtags ihren festen Platz zu den Punkten, die diskutiert werden sollen, zählen unter anderem der Einsatz von Kunstharzen, die Einbindung von Zuläufen und Reparaturen von Großprofilen, Schächten und Sonderbauwerken. Die Auswahl des richtigen Verfahrens unter Risikogesichtspunkten steht ebenso auf der Hannoveraner Agenda wie der Umgang mit Mängeln: Was ist ein Mangel, wie beseitige ich ihn und wie kann ich bereits sanierte Bereiche reparieren? Last but not least soll es beim 3. Deutschen Reparaturtag außerdem um die heikle Frage nach der angemessenen Honorierung der bei Reparaturverfahren erbrachten Ingenieurleistung gehen. Weitere Informationen unter: und Erfolgsrezept: COMPO EXPERT Rasenseminare in Bundesliga-Stadien Fachberatung mit hochkarätigen Referenten bildet Greenkeeper in Bundesliga-Stadien fort In zahlreichen Stadien der ersten und zweiten Fußball- Bundesliga werden die Sportrasenflächen mit COMPO EX- PERT Düngern gedüngt. Vor der traumhaften Kulisse dieser Stadien finden auch dieses Jahr wieder die erfolgreichen COMPO EXPERT Rasenseminare mit Referenten aus dem Bereich Rasenpflege und Forschung statt. Bis zu 15 dieser Fortbildungs maßnamen für Greenkeeper und Platzwarte bietet COMPO EXPERT pro Jahr an. An den Fachveranstaltungen nehmen jeweils rund 150 Verantwortliche der Sportplatz- und Grünflächenpflege teil. Die Fachvorträge, der intensive fachliche Austausch und die kommentierte Stadionführung inklusive der Besichtigung des Stadionrasens finden großen Anklang beim Fachpublikum. Wer sich mit dem Thema Sportrasenpflege beschäftigt, weiß um die zunehmende Bedeutung der Thematik Gräservitalisierung. COMPO EXPERT bietet hierfür ein geeignetes Produktund Beratungsportfolio. Vorbeugende prophylaktische Maßnahmen zur Vitalisierung von Gräsern sind in diesem Bereich ein absolutes Trendthema, so Dr. Fritz Lord, verantwortlicher Fachmann und Referent von COMPO EXPERT. Leistungseigenschaften von Gräsern, Bodenbearbeitung und Besandung sowie Bewässerungs-Management sind daher Schwerpunktthemen der diesjährigen Rasenseminare. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/2014

93 Personalien Neuer Grundfos Konzernpräsident Mads Nipper Mads Nipper wird neuer Konzernpräsident der Grundfos Gruppe. Er kommt von Lego, wo er als Executive Vice President tätig war und wird seine neue Position am 1. August 2014 antreten Der Aufsichtsratsvorsitzende der Grundfos Gruppe Jens Moberg betont, dass die Wahl auf Mads Nipper aufgrund seiner langjährigen und weitreichenden globalen Erfahrungen gefallen ist. Mit Mads Nipper bekommen wir eine äußerst kompetente Konzernleitung, die einen starken Hintergrund in der strategischen Geschäftsentwicklung wie auch in Vertrieb und Marketing auf dem Weltmarkt besitzt. Mads ist Mads Nipper äußerst kundenorientiert und hat im Verlauf seiner bisherigen beruflichen Laufbahn gezeigt, dass er exellent Wege zu mehr Wachstum und zu neuen Geschäftsfeldern finden kann. Sein Profil passt geradezu perfekt zur Grundfos Gruppe, und ich freue mich darauf, mit ihm zusammenzuarbeiten und das enorme Wachstumspotenzial in bestehenden und neuen Märkten auszuschöpfen, meint Jens Moberg. Mads Nipper hat für den Lego Konzern in den vergangenen 23 Jahren zahlreiche Führungsaufgaben in unterschiedlichen Gesellschaften und Organisationsstrukturen übernommen. Er ist 48 Jahre alt (Jhg. 1966), verheiratet, hat zwei Kinder und besitzt einen MSc und einen BSc in Business Administration. Ich freue mich sehr, ein Teil der Grundfos Gruppe zu werden. Ich habe mich für Grundfos entschieden, da es ein werteorientiertes Unternehmen ist, das mit seinen Qualitätsprodukten nicht nur das Leben seiner Kunden verbessert, sondern auch gleichzeitig etwas Gutes für Umwelt und Gesellschaft tut. Ich habe meine Zeit bei Lego in jedem Moment genossen, es ist ein hervorragendes Unternehmen mit fantastischen Produkten und großartigen Mitarbeitern. Doch jetzt ist es für mich an der Zeit, neue und spannende Herausforderungen anzunehmen, sagt Mads Nipper. Auch der Vorstandsvorsitzende der Poul-Due-Jensen-Stiftung freut sich auf die Zusammenarbeit mit Mads Nipper: Ich bin über die Auswahl von Mads Nipper als neuem Konzernpräsidenten sehr erfreut. Ich habe Mads als einen Menschen mit großer Persönlichkeit kennengelernt, der in der Lage ist, die Menschen um ihn herum zu motivieren und zu begeistern. Grundfos wird von seinen ungeheuren kaufmännischen und strategischen Kenntnissen wie auch von seiner globalen Denkweise im höchsten Maß profitieren, meint Niels Due Jensen. Weitere Informationen unter: Änderung in Führungsgremien ALBA Group verkleinert Vorstand Joachim Wagner scheidet aus persönlichen Gründen aus Mit Wirkung zum 30. April 2014 scheidet Joachim Wagner (47) aus persönlichen Gründen aus den Führungsgremien der ALBA Group und ihrer Tochtergesellschaft, der ALBA SE, aus. Wagner war seit 2009 in führender Position in der ALBA SE tätig und verantwortete dort ab 2010 als Vorstand das Segment Stahl- und Metallrecycling. Im Oktober 2011 Joachim Wagner wurde Wagner zudem in den Vorstand der Holdinggesellschaft ALBA Group plc & Co. KG berufen, wo er zunächst für das Segment Stahl- und Metallrecycling verantwortlich zeichnete, seit April 2013 gemeinsam mit Martin Becker-Rethmann für das Segment Waste and Metals. Nach dem Wechsel in ein monistisches System im Juli 2013 übernahm Wagner in der ALBA SE die Funktion als geschäftsführender Direktor und Mitglied des Verwaltungsrates. Künftig steht Dr. Eric Schweitzer, Vorstandsvorsitzender der ALBA Group plc & Co. KG, dem Segment Waste und Metals vor. Er wird unterstützt von Rob Nansink, Mitglied des Verwaltungsrats und künftig alleiniger geschäftsführender Direktor der ALBA SE. Die übrigen Zuständigkeiten im Vorstand bleiben unverändert erhalten. Der Vorstand der ALBA Group-Holding besteht damit künftig aus fünf statt bisher sechs Mitgliedern. Dr. Axel Schweitzer, Vorstandsvorsitzender der ALBA Group und Verwaltungsratsvorsitzender der ALBA SE: Wir bedanken uns ganz herzlich bei Joachim Wagner für seine hervorragende Arbeit in den vergangenen Jahren. Sein Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Unternehmensgruppe zum führenden Recycling- und Rohstoffanbieter war von entscheidender Bedeutung, genauso wie sein Einsatz für die enge Verzahnung des Stahl- und Metallrecycling mit den Geschäftsbereichen Entsorgung und Recycling. Für seine Zukunft wünschen wir ihm daher alles erdenklich Gute." Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/

94 Michel tritt die Nachfolge von Jacobi an 27. Mitgliederversammlung der RAL-Gütegemeinschaft Kanalbau Die Mitgliederversammlung der RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau fand in diesem Jahr in Dresden statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Berichte des Vorstandsvorsitzenden der Gütegemeinschaft, Dipl.-Ing. Dieter Jacobi, des Obmanns des Güteausschusses, Dipl.-Ing. Uwe Neuschäfer, des Beiratsvorsitzenden, Dipl.-Ing. Rudolf Feickert M.A., sowie des Geschäftsführers, Dr.-Ing. Marco Künster. Zudem wurden die Mitglieder von Vorstand und Güteausschuss neu gewählt. Dipl.-Ing. Ulf Michel, MICHEL BAU GmbH & Co. KG, tritt die Nachfolge von Dieter Jacobi als Vorstandsvorsitzender an, und Dipl.-Ing. Ingrid Hansen, Stadtentwässerung Dresden GmbH, wurde zu seiner Stellvertreterin gewählt. Darüber hinaus benannte die DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.v. Dipl.-Ing. Hans-Peter Becker, Wirtschaftsbetriebe Duisburg - AöR, als neuen Vertreter der Auftraggeber in den Vorstand. Nach 14 Jahren Gütesicherungsarbeit und insgesamt 71 jeweils zweitägigen Sitzungen des Güteausschusses stellte sich Rainer Dilg nicht mehr zur Wiederwahl. Dipl.-Ing. Jürgen Zinnecker, Aarsleff Rohrsanierung GmbH, wurde stattdessen als neues Mitglied des Güteausschuss gewählt. Auf der Mitgliederversammlung herrschte Einigkeit unter den Teilnehmern, sowohl was die Bedeutung der Gütesicherung Kanalbau für die Kanalinfrastruktur betrifft, als auch in der Bewertung der im vergangenen Geschäftsjahr geleisteten Arbeit von Gremien und Mitarbeitern der Gütegemeinschaft, die ein umfangreiches Dienstleistungspaket kompetent und mit großem Engagement umgesetzt haben. Drin, was draufsteht Auch wir profitieren von der Arbeit der Gütegemeinschaft Kanalbau mit dieser Eröffnung leitete Gunda Röstel, Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden GmbH, den Festvortrag ein. Die Rednerin zeigte sich froh darüber, dass es ein Güte zeichen gibt, wo drinsteckt, was draufsteht. Und darauf kann man sich verlassen, erklärte Röstel, bevor sie in ihrem Vortrag die Energiewende im Spannungsfeld von politischen Idealen und praktischer Umsetzung beleuchtete. Die Energiewende ist ein hochkomplexes Puzzle und die Umsetzung ein langer Weg, für den wir uns gut aufstellen müssen, so die Rednerin, die anschaulich darstellte, in welcher Form auch ein Entsorgungsbetrieb von dieser Thematik betroffen ist. Auf gutem Kurs befindet sich die RAL-Gütegemeinschaft Kanalbau, wie der scheidende Vorstandsvorsitzende Dieter Jacobi im Bericht des Vorstandes feststellen konnte. Die Zahl der Auftraggeber, die die Gütesicherung RAL-GZ 961 fordern, hat sich im Jahr 2013 auf erhöht. Damit leisten wieder mehr Auftraggeber einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der Qualität im Kanalbau, so Jacobi. Für Jacobi tragen vor allem die vom Güteausschuss der Gütegemeinschaft beauftragten Prüfingenieure einen wesentlichen Teil dazu bei, dass die Botschaft der Gütesicherung Kanalbau sich derart verbreitet. Er dankte den beauftragten Prüfingenieuren und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle für ihr großes Engagement, das durch eindrucksvolle Zahlen belegt wird: Es gab Besuche zur Beratung bei Auftraggebern und Ingenieurbüros sowie 56 Auftraggeber-Fachgespräche, an denen Personen teilnahmen. Darüber hinaus wurden insgesamt Teilnehmer Ulf Michel (li.) tritt die Nachfolge von Dieter Jacobi an. Foto: Gütegemeinschaft Kanalbau von Gütezeicheninhabern in 334 Firmenseminaren geschult. Und im Rahmen der Gütesicherung haben die vom Güteausschuss beauftragten Prüfingenieure insgesamt Firmen und Baustellen im Geschäftsjahr besucht, konnte Jacobi berichten, der darüber hinaus Beirat und Güteausschuss als weitere Säulen der Gütegemeinschaft bezeichnete. Hervorragendes Ergebnis Im Bericht des Obmanns des Güteausschusses bezeichnete auch Uwe Neuschäfer die Arbeit der Prüfingenieure als maßgebenden Baustein der Gütesicherung Kanalbau. Ihre Arbeit ist die Grundlage der Tätigkeit des Güteausschusses, der als zentrales und neutrales Organ alle Prüfungen abschließend bewertet. Insgesamt wurden 2013 auf fünf Sitzungen des Güteausschusses Vorgänge zur Gütesicherung bearbeitet. Davon blieben ohne Beanstandungen, in 232 Fällen gab es nur geringe Beanstandungen. Darüber hinaus wurden 344 Verwarnungen ausgesprochen und in 9 Fällen wurde das Gütezeichen entzogen. Ein Ergebnis, so Neuschäfer, das nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass wir uns alle gemeinsam für noch mehr Qualität im Kanalbau einsetzen müssen. Ein Appell, der auch in Richtung der Ingenieurbüros ging. Insbesondere bei der Entwicklung im Bereich Ausschreibung (A) und Bauüberwachung (B) im offenen Kanalbau (ABAK), bei grabenlosem Einbau (ABV) und der grabenlosen Sanierung (ABS) von Abwasserleitungen und -kanälen gibt es noch Potenzial. Dem schloss sich der Beiratsvorsitzende an. Hier gilt es, noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, so Rudolf Feickert. Eine Meinung, die von Planerseite geteilt wird. Das machte Dipl.-Ing. (FH) Markus Vogel, VOGEL Ingenieure, Kappelrodeck, deutlich, der in seinem Diskussionsbeitrag die Sicht eines Planers darstellte. Die Qualität eines Sanierungsergebnisses steht im direkten Zusammenhang mit der Qualität und der Weitsicht der Planung, so Vogel. Deshalb kann es nicht sein, dass der Nachweis von Qualität und Qualifikation allein von den ausführenden Unternehmen zu erbringen ist und die Planer außen vor bleiben. 330 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

95 Neutral und objektiv Unabhängig, ob in geschlossener oder in offener Bauweise: Die Wahl des geeigneten Verfahrens sollte nach objektiven, nachhaltigen und neutralen Gesichtspunkten erfolgen, lautete das Credo von Feickert. Für den Beiratsvorsitzenden muss es im Interesse aller liegen, dass neutral, mit Sachverstand und objektiven Entscheidungen an alle Aufgaben zur Erhaltung des Kulturgutes Kanalinfrastruktur herangegangen wird. Dementsprechend bestehen die Aufgaben des Beirates in erster Linie darin, die Gütegemeinschaft in allen Belangen der Gütesicherung zu beraten und die Interessen der in den Verbänden Organisierten Unternehmen zu vertreten. Den Grundgedanken, dass Qualität erst im Zusammenspiel aller beteiligten Parteien wirksam gesichert wird, nahm Dr.- Ing. Marco Künster im Bericht der Geschäftsführung auf. Deshalb wendet sich die RAL-Gütesicherung in gleichem Maße an Auftraggeber, Ingenieurbüros und ausführende Firmen, erklärte Künster, und hieraus resultieren unterschiedliche Aufgaben, welche die Gütegemeinschaft in Form eines umfangreichen Dienstleitungspaketes für alle Beteiligten anbietet. Mit dem Hinweis auf das umfangreiche Datenmaterial in der Broschüre Zahlen & Fakten 2013 machte der Geschäftsführer deutlich, dass Gütesicherung Kanalbau eben doch viel mehr ist als eine reine Zertifizierung. Neben der Prüfung von Antragstellern und Gütezeicheninhabern geht es unter anderem um die Erarbeitung der Anforderungen an die Bietereignung. Hinzu kommen die Aufbereitung und Bereitstellung von Informationen und Arbeitshilfen sowie ein umfangreiches Schulungsangebot. Darüber hinaus stehen die Mitarbeiter der Gütegemeinschaft als Ansprechpartner zum Thema Qualität zur Verfügung, und mit der Öffentlichkeitsarbeit wird die Botschaft von Qualität und Qualifikation medien- und branchengerecht aufbereitet. Die Organisation von Erfahrungsaustauschen rundet das Gesamtpaket RAL-Gütesicherung ab, erklärte Künster, der zum Schluss seines Vortrages darauf hinwies, dass die Gütegemeinschaft zum Jahreswechsel ihren Internetauftritt noch mitgliederorientierter und benutzerfreundlicher gestaltet hat. Zudem profitieren die Gütezeicheninhaber von Sonderaktionen der Gütegemeinschaft. Als Beispiel nannte Künster das Nachschlagewerk Kanalbau von A Z, Vergabe, Vertrag, Gütesicherung, dessen 2. Auflage die Mitglieder der Gütegemeinschaft Kanalbau, Gruppe 2 (Auftraggeber und Ingenieurbüros), im vergangenen Jahr im Rahmen ihrer Mitgliedschaft erhalten haben. In den nächsten Wochen wird ebenso den Gütezeicheninhabern der Beurteilungsgruppe AK ein besonderes Paket zugesendet, dass eine umfangreiche Sammlung Technische Regeln für den Kanalbau in offener Bauweise enthält. Mit den Wahlen zur Besetzung von Güteausschuss und Vorstand schloss die Mitgliederversammlung in Dresden. Mit dem neuen Vorstandvorsitzenden Dipl.-Ing. Ulf Michel und seiner Stellvertreterin Dipl.-Ing. Ingrid Hansen geht die Gütegemeinschaft hervorragend aufgestellt in die Zukunft. Was blieb, war der Abschied von Dieter Jacobi, der sich nach mehr als 12-jähriger Vorstandstätigkeit ebenfalls nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. Nach dreißig Jahren in vielen Ehrenämtern ist es genug, so das zukünftige Ehrenmitglied Jacobi in seiner mit viel Applaus bedachten letzten Rede, in der er noch einmal seiner Hoffnung Ausdruck verlieh, dass im Sinne der Qualität die gemeinsame Arbeit von Auftraggebern und Auftragnehmern in der RAL-Gütesicherung konsequent fortgeführt wird. Weitere Informationen unter: Neuer Vorstandsvorsitzender wird Klaus Neuhaus Der Verwaltungsrat der NRW.BANK stimmte heute einem Aufhebungsvertrag zwischen der NRW.BANK und ihrem Vorstandsvorsitzenden Dietmar P. Binkowska (52) zu. Binkowska verlässt die Bank zum 30. April Grund hierfür sind unterschiedliche Auffassungen die strategische Ausrichtung des Fördergeschäfts der NRW.BANK betreffend. Mit Wirkung zum 10. April 2014 legt Binkowska zudem sein Aufsichtsratsmandat bei der Portigon AG nieder. Neuer Vorstandsvorsitzender ist Klaus Neuhaus (62), derzeit Mitglied des Vorstands der NRW.BANK. Die Bestimmung durch den Verwaltungsrat erfolgt zum 1. Mai Binkowska war seit dem 1. September 2008 Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK. Der Vorsitzende des Verwaltungsrats, NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, würdigte seine Leistungen: Herrn Binkowska ist es gelungen, die Bank in einem schwierigen Marktumfeld zukunftsfest aufzustellen. Unter anderem habe er das Kapitalmarktgeschäft gemeinsam mit seinen Kollegen konsolidiert und die Wohnungsbauförderungsanstalt (Wfa) erfolgreich in die NRW.BANK integriert. Ich danke Herrn Binkowska für die geleistete Arbeit. Dennoch habe es unterschiedliche Auffassungen in Bezug auf die zukünftige Ausrichtung der Bank im Fördergeschäft gegeben. Deshalb sei man in Gesprächen gemeinsam zu dem Schluss gekommen, den Anstellungsvertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufzulösen. Das geschehe in gegenseitigem Respekt und in Anerkennung der von Binkowska geleisteten Arbeit, so Duin. Neuer Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK wird Klaus Neuhaus, der seit 2006 Mitglied des Vorstands der NRW. BANK ist. Sein Vertrag wird gleichzeitig bis zum 31. Oktober 2016 und damit bis zum Erreichen seines 65. Lebensjahres verlängert. Der Vorstand der NRW.BANK wird dann zunächst aus drei Vorständen bestehen. Über die Nachbesetzung der entstehenden Vakanz wird im Laufe des Jahres 2014 entschieden. Weitere Informationen unter: Kommunalwirtschaft 05-06/

96 Büchertisch Intelligent und energetisch sinnvoll planen Neue Broschüre Energieeffizienz im Wohnungsbau erschienen Die Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden werden sich in den nächsten Jahren noch weiter verschärfen. Die europäische Gebäuderichtlinie (EPBD 2010) fordert für alle Neubauten spätestens ab 2021 die Ausführung als Passiv- und Nullenergiegebäude. Auch die neue Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) sieht bei Neubauten ab Januar 2016 eine nochmalige Senkung des Jahresprimärenergiebedarfs um 25 % vor. Vor diesem Hintergrund ergeben sich für Planer und Architekten bei der Planung von Wohnungsneubauten zahlreiche neue Herausforderungen. Vor allem für die bauphysikalische Gebäude-Optimierung ist umfassendes Fachwissen erforderlich. Die von der BetonMarketing Deutschland GmbH (Erkrath) herausgegebene Broschüre Energieeffizienz im Wohnungsbau beleuchtet alle wichtigen Kriterien der Planung zeitgemäßer Wohngebäude unter besonderer Berücksichtigung der gestiegenen energetischen Anforderungen. Im ersten Teil des 54-seitigen Kompendiums werden von der Wahl der sinnvollsten Bauform über die Möglichkeiten zur Begrenzung der Transmissionswärmeverluste und der Vermeidung von Wärmebrücken bis hin zur optimalen Außenwanddämmung, Fenster-Anordnung und der Auswahl passender Heizungsund Lüftungsanlagen alle wichtigen Faktoren der Planung beleuchtet. In den darauf folgenden Kapiteln dreht sich alles um die optimale Speicherung und Energienutzung in massiven Betonbauteilen sowie die intelligente Nutzung von Betonbauteilen für das energieeffiziente und nachhaltige Bauen. Dabei wird zum Beispiel aufgezeigt, wie aus dem Beton gezielt Wärme gewonnen werden kann und wie Massivdächer als Wärmespeicher und Absorber genutzt werden können. Im abschließenden Kapitel werden die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die energetischen Anforderungen an Wohngebäude ausführlich beschrieben. Neben der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) stellen die Autoren auch die weiteren Energiestandards für Wohngebäude vor zum Beispiel die verschiedenen Typen von KfW Effizienzhäusern und Passivhäusern. Abgerundet wird die Broschüre durch einen Projektteil mit anschaulichen Beispielen energieeffizient geplanter und realisierter Wohngebäude. Die Broschüre und weitere Informationen über Energieeffizienz im Wohnungsbau ist ab sofort kostenlos zu bestellen unter: Verlag: Kommunal-Verlag Fachverlag für Kommunalwirtschaft und Umwelttechnik GmbH Wuppertal, Hardtbacher Höhe 24 Telefon / , Telefax / ISDN Telefon / , Telefax / Gesamt-Verantwortung: Horst Schumacher, Wuppertal Sabine Schumacher M.A., stellv. Chefredakteurin, Büro Köln, Telefon/Telefax: 02 21/ ISSN Nr Satzherstellung, Druck & Verarbeitung: Weiss-Druck GmbH & Co. KG, Hans Georg Weiss Straße 7, Monschau, Telefon / Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gezeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Gerichtsstand und Erfüllungsort ist in allen Fällen Wuppertal. Einzelheftpreis: 10,- 2, Jahresabonnementpreis 120,- 2 (inkl. MwSt) zzgl. Versandkosten, Kündigung 3 Monate vor Ablauf des Kalenderjahres 332 Kommunalwirtschaft 05-06/2014

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