Jahresabschluss 2013 der Schiedsrichter Siegen-Wittgenstein

Transkript

1 Jahresabschluss 2013 der Schiedsrichter Siegen-Wittgenstein Englische Wochen werden kommen Nach der offiziellen Begrüßung durch Andreas Fürstenau (stellv. Vorsitzender Kreisschiedsrichterausschuss), der den in Kur befindlichen Vorsitzenden Ralf Plate entschuldigte, richtete als erster Gastredner, der neue Kreisvorsitzende Marco Michel, das Wort an die über 120 anwesenden Schiedsrichter. Marco Michel, bei einigen noch durch seine aktive Zeit als Torhüter in Erinnerung, zollte den Schiedsrichtern seinen Respekt für den bislang reibungslosen Ablauf des Spieljahres und machte gleichzeitig darauf aufmerksam, dass die so viel diskutierte Schneeproblematik weiterhin nicht gelöst sei, man sich der Problematik die durch die Mehrbelastung in den englischen Wochen entsteht, stellen und annehmen werde. Er hoffe des weiteren, durch die Berufung des Westfalen Rainer Werthmann in die DFB- Schiedsrichterkommission, dass die bislang sehr südlastige Besetzung von Spitzenpositionen im Schiedsrichterwesen einen Wandel erfahren. Er dankte dem Ausschuss und Lehrwesenteam für Ihren Einsatz und hofft dass auch in Zukunft, durch einen verstärkten Einsatz im Jugendbereich, Internet und Schulen, neue Leute für den Schiedsrichtersport begeistert werden. Kreisliga-Reform ist gelungen Andreas Fürstenau Du brauchst Dir keine Hoffnungen machen, mich in nächster Zeit beerben zu können, so Ralf Plate im telefonischen Gespräch vor drei Wochen, mit dem aktuell in Vertretung befindlichen Andreas Fürstenau, der über die aktuelle Lage und Ziele der Schiedsrichtervereinigung berichtete. Die reibungslose Umstellung durch die Reform der Kreisligen hat seiner Ansicht nach, zu einem gestiegenem und anspruchsvollerem Niveau geführt und sieht den Kreis auf dem richtigen Weg. Jeder kann selbst entscheiden wo er pfeifen möchte. Durch dieses Konzept entsteht eine Konkurrenz aller Schiedsrichter untereinander, beschreibt Fürstenau das eigens geschaffene Leistungsqualifizierende Grundkonzept, durch das jeder die Möglichkeit hat, bis hin zu den Verbandsspielklassen aufzusteigen. Neben den genannten Erfolgen der Schiedsrichter, wie beispielsweise Pilar Pfennig, die derzeit in der 2. Frauen Bundesliga assistiert, wies er ebenfalls auf die Herausforderung hin, dem abnehmenden Bestand an Schiedsrichtern entgegenzuwirken. Seite 01 von 05

2 Vereine kommen Verpflichtungen nicht nach Andreas Kornmann Der 2 Stufenplan sowie der geringe Einsatz der Vereine ist ein Grund für die abfallende Anzahl an Schiedsrichtern. Lieber zahlen die Vereine Geldstrafen als Ihrer Verpflichtung nachzukommen begründete der kreisliche Lehrwart und Verbandsbeobachter Andreas Kornmann die Situation. So musste das Lehrwesenteam selbst tätig werden, und organisierte AG`s und Schulkurse, bei denen teilweise erfolgreich neue Schiedsrichter gewonnen wurden. Beispielsweise Lea Nicolai, die beim Referees-Run in Borgholzhausen als beste Frau, innerhalb des Schiedsrichter- Verbands Westfalen, abschnitt. Durch den Wechsel der Schulungsräume Anfang des Jahres von Weidenau (Kreisjugendheim) nach Trupbach (TSV Siegen), konnte auch die Lehrarbeit angenehmer gestaltet werden. Ebenso positive Erwähnung fand das Sommerfest in Dillenburg (Donsbach), an dem sowohl viele Jung-Schiedsrichter, als auch Ältere teilnahmen. Er bedankte sich für die kooperative und verlässliche Zusammenarbeit innerhalb des Lehrstab und Lehrwesenteams. Wir brauchen einen ehrlichen Sport Der Einladung zur Teilnahme am Jahresabschluss war auch der neue Vorsitzende des Verbands Schiedsrichter Ausschuss, Michael Liedtke gefolgt, der im Sommer 2013 die Nachfolge von Gundolf Walaschewski antrat. In seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt, mit dem Schwerpunkt Strafverteidigung in einer eigenen Kanzlei in Dortmund, hat er auch hier immer wieder mal schwere, mal leichtere Fälle zu lösen. Ebenso in seiner Arbeit als neuer Vorsitzender von insgesamt 5000 Schiedsrichtern in Westfalen. Bezugnehmend auf die Rede seiner Vorgänger, lobte er die Einstellung des Kreisvorsitzenden Marco Michel gegenüber den Schiedsrichtern, aber erteilte auch eine klare Absage, den Wunsch hingehend, es könne durch die Berufung von Rainer Werthmann (DFB-Schiedsrichterkommission), zu einer deutlichen Steigerung von Spitzenschiedsrichter aus Westfalen auf DFB Ebene kommen. Er betonte die absolute Unabhängigkeit, sodass eine Bevorteilung der Kreise aus Westfalen nicht vorhersehbar sei. Ein ehrlicher Sport, bei dem nur die besten nach oben kommen wäre wichtig. Auch zur Strukturreform im Kreis, und dem Sportgerichtsurteil Michael Liedtke nahm er Stellung: Wir müssen die Herausforderungen annehmen und dürfen bei Rückschlägen nicht in gekränkte Eitelkeit verfallen. Er stellte die Arbeit in den Kreisen in den Vordergrund und erwähnte dass der fehlende Mittelbau der jährigen Schiedsrichter kein Kreis internes Problem, sondern vielmehr ein Phänomen sei, dass aktuell deutschlandweit zu beobachten ist. Studien belegen, dass gerade in diesem Zeitraum, Ausbildung, Familie und Beruf oftmals einen höheren Stellenwert einnehmen. Seite 02 von 05

3 Dem Problem wolle man sich stellen und hat hierfür eine Projektgruppe ins Leben gerufen, die sich mit dem Thema beschäftigen wird. Als wichtigen Punkt, der ebenfalls zum Erhalt des Schiedsrichterwesen beiträgt, erachtet Liedtke auch die Ehrungen für verdiente Schiedsrichter, die ebenfalls an diesem Abend durchgeführt wurden. Ebenso dass sich junge Schiedsrichter einbringen müssen, und Ihre Vorstellungen aussprechen sollen. Bevor er zu seiner eigentlichen Rede kam, stellte er sich dem oft aufkommenden Vorwurf des Jugendwahns auf Verbands- und DFB-Ebene. Es bestehen sehr gesunde Vorraussetzungen im Verband und DFB. Seit Herbert Fandel, hat sich einiges nachhaltig verändert. In der Oberliga pfeifen alleine 10 Schiedsrichter die alle über 30 Jahre alt sind, so Liedtke. Siegen-Wittgenstein immer wieder positives Gesprächsthema Erstaunlich wie Michael Liedtke in seinem Vorwort auf die Reden seiner Vorgänger einging, zu denen er sich währenddessen Notizen gemacht hatte. Er folgte mir einer kurzen Vorstellung der Ausschussmitglieder im Verband wie Neuling Simone Horn, die für die VSA Ansetzungen im Junioren und Frauen Bereich tätig ist, und durch die Ansetzungen im DFB-Bereich Erfahrungen mitbringt, sowie Torsten Werner und Markus Häbel, zuständig u.a. für die Auswertung von über 900 Beobachtungsbögen (Saison). Die gesetzten Ziele und Veränderungen erläuterte er wie folgt: Wir müssen ein Dienstleister für alle sein. Ansprechpartner für Probleme die sich auf Kreisebene nicht lösen lassen. Er lies nicht unerwähnt welche Probleme ihn derzeit beschäftigen: In der laufenden Saison, bis zum gab es für Trainer und Funktionäre insgesamt 58 Innenraumverweise auf Verbandsebene. Eine alarmierende Zahl. Enttäuscht und teilweise schockiert zeigte er sich über die Handhabe der Staffelleiter, deren Aufgabe es ist, dieses Verhalten der Trainer zu sanktionieren. Bei schwerwiegenden Beleidigungen sei ein Verweis nicht ausreichend. Staffelleiter müssten in diesen Fällen deutlicher reagieren. Er versicherte den Schiedsrichtern diesbezüglich am Ball zu bleiben und tätig zu werden. Kommentare von Spielern auf Facebook wie: Wir sehen uns nochmal wieder, Ausdrücke jeglicher Art die er nicht kommentieren wollte, zeigten eine klare Grenzüberschreitung, dem man entschieden entgegenwirken und nachgehen werde. Diese Dinge seien unverzüglich zu melden. In der Arbeit mit talentierten Schiedsrichtern, habe man sich schon seit längerem von alten Zöpfen verabschiedet, indem man die Ochsentour einer zweijährigen Wartezeit, für einen Aufstieg in höhere Klassen, abschaffte. Der Aufstieg bei besonders talentierten Schiedsrichtern ist nun jederzeit möglich. Positiv unterstrich er immer wieder die Zusammenarbeit zwischen dem Schiedsrichterausschuss Kreis Siegen-Wittgenstein (KSA) und Michael Liedkte dem Verbandsschiedsrichterausschuss (VSA) in den letzten Jahren. Es war sehr erfreulich als vor drei Jahren Funktionäre des Kreis Siegen-Wittgenstein in Kaiserau vorbeischauten und in einem persönlichen und harmonischen Gespräch, die Ziele und Wege des KSA darlegten, aber auch die Anmerkungen und Vorstellungen des VSA akzeptierten. Der gemeinsame Faktor stehe im Vordergrund und keiner könne sein eigenes Süppchen kochen. In den Gesprächen der letzten Zeit war der Kreis Siegen-Wittgenstein immer wieder positives Gesprächsthema im VSA so Liedtke. Seite 03 von 05

4 Neue Qualität der Zusammenarbeit Wie bei den jährlich stattfindenden Jahresabschlüssen üblich, wurden auch wieder verdiente und langjährige Schiedsrichter für Ihren Einsatz und Engagement geehrt. Über den Titel Schiedsrichter des Jahres durfte sich Björn Sauer (SV Netphen) freuen, der im Herbst 2012 beim Wochenlehrgang des FLVW als Lehrgangsbester in den Fokus des Verbands Schiedsrichter Ausschuss rückte. Björn bewies von Anfang an bestechend sicher, dass die in ihn gesetzten Hoffnungen nicht umsonst gehegt wurden, sodass man Björn für die Teilnahme am DFB U15 Lehrgang, im Juli 2013, in Kaiserau einlud. Freudestrahlend wie man Björn kennt, nahm er das Ehrentrikot entgegen. Die Auszeichnung zum ersten Ehrenbeobachter des Jahres sowie eine DFB Uhr, durfte Karl Meinecke entgegennehmen, für seinen Jahrzehnte währenden Einsatz als Coach bei Wind und Wetter. Höchste Anerkennung für 40-jährige Schiedsrichtertätigkeit erhielten Rolf Häbel (SF Obersdorf/Rödgen), Gerhard Schäfer (SpVg Anzhausen/F) und Siegfried Klöckner (VFB Wilden). In den Ruhestand verabschiedete sich nach 45-jähriger Schiedsrichtertätigkeit Georg Dickel vom SF Edertal. Nach 120 interessanten und informativen Minuten, dankte Andreas Fürstenau (stellv. KSA) auch den anderen anwesenden Schiedsrichtern, die sicherlich alle für Ihre Tätigkeit eine gesonderte Ehrung verdient hätten. Er dankte ebenfalls Michel Liedtke für seinen Besuch, überreichte einen Präsentkorb mit Siegerländer Spezialitäten und unterstrich die neue Qualität der Zusammenarbeit die sich deutlich von seinem Vorgänger unterscheide. Bericht und Bilder: Pascal Emrich / Medienbeauftragter FLVW Seite 04 von 05

5 Folgende SR-Kameraden sind seit 10 Jahren im Einsatz: Wolfgang Wagner 1. FC Littfeld seit 20 Jahren Moncef Zghal 1. FC Dautenbach seit 25 Jahren Horst Söhngen / SG Mudersbach/Brachbach Dieter Berk / SSV Sohlbach/Buchen Mehmet Aslan / VFL Klafeld-Geisweid Helmut Büdenbender / TSG Adler Dielfen seit 40 Jahren Rolf Häbel / SF Obersdorf/Rödgen Gerhard Schäfer / SpVg Anzhausen/F. Siegfried Klöckner / VFB Wilden Auszeichnungen SR des Jahres 2013 Jung-SR des Jahres Roland Kreuz / SuS Niederschelden Kreisliga-SR des Jahres Mustafa Sahin / SpVg Niederndorf Ehren-SR des Jahres Manfred Dörr / FV Niederlaasphe SR des Jahres Björn Sauer / SV Netphen Ehrenbeobachter der Schiedsrichter des FLVW Kreis 28 Karl Meinecke /VFB Banfe Verabschiedung in den Ruhestand nach 45 jähriger SR Tätigkeit Georg Dickel / SF Edertal Kreisliche Ehrung (Marco Michel) Kreis Ehrennadel in Bronze - Bernd Pöppel / TuS Dotzlar Kreis Ehrennadel in Silber - Uwe Küste / TuS E brück Seite 05 von 05