Familienhebammen Begleiter im ersten Lebensjahr
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- Edmund Waltz
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Familienhebammen Begleiter im ersten Lebensjahr Systemische Gesichter aufsuchender Hilfen in der Sozialen Arbeit Neubrandenburg, Kai Götzinger, Dipl.-Psych. Institut für psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie
2 Inhaltlicher Überblick Projektskizze zu Keiner fällt durchs Netz Quantitative Daten zum ersten Projektjahr 2008 Familienhebammen in Aktion Zukünftige Herausforderungen Fragen/ Diskussion
3 Projektskizze zu Keiner fällt durchs Netz Projektstandorte Komplettes Flächenbundesland Saarland mit 6 Gebietskörperschaften Landkreis Bergstraße und Stadt Offenbach Stadt Heidelberg
4 Projektskizze zu Keiner fällt durchs Netz 1. Herstellung eines Zugangs zur Familie; Identifikation einer Risiko-Konstellation 2. basale Kompetenzförderung durch Elternkurs oder Anbindung an Familien-Hebamme 3. Bedarfsgerechte Vermittlung an weitergehende Interventionen
5 Projektskizze zu Keiner fällt durchs Netz Kernteam gemäß Konzeption Uniklinikum HD Familienhebammen KoordinatorIn
6 Projektskizze zu Keiner fällt durchs Netz Herstellung eines Zugangs zur Familie Gynäkologen Geburtsstationen Pädiater Geburtsvorbereitende Hebammen Weitere Akteure im psychosozialen Versorgungsnetz
7 Projektskizze zu Keiner fällt durchs Netz Identifikation einer Risiko-Konstellation mit Hilfe der Heidelberger Belastungsskala (HBS) STASCH 2006 Belastung des Kindes Belastung der Eltern Familiäre Belastung Soziale Belastung Materielle Belastung
8 Projektskizze zu Keiner fällt durchs Netz Beispielskala 3) Soziale Belastung: [00-20] Die Familie ist sozial gut integriert und kann gegebenenfalls Hilfe aktivieren. [21-40] Die Familie kann sozial integriert sein, allerdings trotzdem nur schwer auf bspw. die Herkunftsfamilie oder Bekanntenkreis als verlässliche Unterstützung zurückgreifen. [41-60] Die Familie ist sozial wenig integriert, potentielle Unterstützungssysteme (bspw. Familie, Freundeskreis, Einrichtungen der Jugendhilfe) erscheinen zum großen Teil weit weg, ebenfalls instabil bzw. wenig hilfreich und entlastend. [61-80] Die Familie hat keine hinreichende soziale Unterstützung. Das Umfeld ist möglicherweise dissozial, auf keinen Fall aber eine verlässliche Ressource. [81-100] Das soziale Umfeld ist dissozial, kriminell und insgesamt eher destruktiv
9 Projektskizze zu Keiner fällt durchs Netz Basale Kompetenzförderung durch Elternkurs Das Baby verstehen oder Anbindung an eine Familienhebamme Kommstruktur Gehstruktur Eltern- Seminar Das Baby verstehen oder Kompetenzspektrum Familienhebamme u.a. Das Baby verstehen für die aufsuchende Arbeit
10 Projektskizze zu Keiner fällt durchs Netz Elternkurs Das Baby verstehen 1. Sitzung: Ich sorge auch für mich selbst 2. Sitzung: Herausforderungen in der Partnerschaft 3. Sitzung: Das Baby sendet Signale aus 4. Sitzung: Was geht dem Weinen des Babys voraus? 5. Sitzung: Vertrauen in die eigenen Kompetenzen
11 Projektskizze zu Keiner fällt durchs Netz Das Baby verstehen Praxismanual für die aufsuchende Arbeit
12 Projektskizze zu Keiner fällt durchs Netz Ausbildungscurriculum Familienhebamme, ca. 160 UE - Das Baby verstehen für die aufsuchende Arbeit - Interdisziplinäre Zusammenarbeit - Rolle der Jugendämter / Rolle der Gesundheitsämter - Grundlagen systemischer Beratung - Grundlagen Entwicklungspsychologie - Regulationsstörungen - Nähe und Distanz im helfenden Kontakt - Einführung Psychische Störungen - Kommunikation mit hoch belasteten Familien -
13 Netzwerk Hebammen für Eltern KinderärztInnen Uniklinikum HD Familienhebammen FrauenärztInnen Beratungsstellen KoordinatorIn Geburtshilfliche Stationen Gesundheitsamt Sozialamt Jugendamt ASD
14 Quantitative Daten zum ersten Projektjahr 2008 Betreute Familien Hausbesuche Vermittelnde Institutionen Beendete Fälle Beendigungsgründe Weitervermittlungen
15 Quantitative Daten zum ersten Projektjahr Saarland Betreute Familien St. Wendel Saarpfalz Neunkirchen Merzig-Wadern Saarbrücken Saarlouis N = 197 -> 3,6% der Geburten in 2008
16 Quantitative Daten zum ersten Projektjahr Saarland Anzahl der Hausbesuche Anzahl St. Wendel 125 Neunkirchen Saarpfalz Saarbrücke n 573 Merzig- Wadern 344 Saarlouis 268 Saarlan d Hebammen
17 Quantitative Daten zum ersten Projektjahr Saarland Vermittelnde Institutionen prozentuale Angaben ASD Kliniken Hebam men Beratungsstellen Ärzte Andere
18 Quantitative Daten zum ersten Projektjahr Saarland Vermittelnde Institutionen Aufschlüsselung Andere Schule Mutter-Kind-Haus ARGE Kinderpsychiatrie Familienberatungszentrum Pflegedienst Selbstmelder Jugendärztlicher Dienst Kooperationspartner der JH Frauenhaus 12% 8% 16% 4% 4% 16% 12% 8% 20% 4%
19 Quantitative Daten zum ersten Projektjahr Saarland Beendigungsgründe (N=37) Alter Hilfebedarf m angelnde Kooperation Inobhutnahm e Andere
20 Quantitative Daten zum ersten Projektjahr Saarland Weitervermittlung nach Projektende (N=37) Kita Beratung Jugendam t Keine Andere
21 Quantitative Daten zum ersten Projektjahr Saarland Weitervermittlung nach Projektende Aufschlüsselung Andere Frühförderstelle Kinderarzt Gesundheitsamt Psychotherapie (Elternteil) Familienberatungszentrum Hebammenpraxis 42% 17% 8% 8% 17% 8%
22 Familienhebammen in Aktion Reflektion Tätigkeit der Familienhebamme (noch einmal Zahlen) Institutionen als Systemakteure / Sprachwelten Beruf, Berufung und Weitung berufständiger Grenzen
23 Quantitative Daten zum ersten Projektjahr Saarland Arbeitsschwerpunkte der Familienhebammen 7% 11% 32% 16% 13% Medizinische Versorgung Partnerschaft Kindliche Stresssignale 21% Selbstfürsorge Signale des Kindes Stärkung elterlicher Kompetenz
24 Familienhebammen in Aktion Institutionen als Systemakteure / Sprachwelten Marketing und die Erzeugung von Allmachtsphantasien Subsidiarität und der Schwindel im Auftragskarussell Kooperation und die Mär von der gemeinsamen Sprache
25 Familienhebammen in Aktion Beruf, Berufung und Weitung berufsständiger Grenzen Geburtenrückgang und Konkurrenzdruck die Sprengkraft von Idealismus und Allmachtsphantasie curriculare Weiterbildung und die Akzeptanz von Grenzen
26 Zukünftige Herausforderungen Professionalisierung zugehender Sozialer Früher Hilfen Integration der Familienhebammen in das psychosoziale Versorgungsnetz Sensibilisierung für Prävention in Ergänzung zum Kinderschutzgedanken Stärkere Koordination der Jugendhilfe
27 Familienhebammen Begleiter im ersten Lebensjahr Systemische Gesichter aufsuchender Hilfen in der sozialen Arbeit Neubrandenburg, Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kai Götzinger, Dipl.-Psych. Institut für psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie
28 Familienhebammen in Aktion Klientensysteme Fall(en)arbeit Der Gegenentwurf im Rollenbild Akzeptanz und Begleitung Nähe- Distanz- Regulation
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