Soziale Daseinsvorsorge im Dorf 28. Informationsveranstaltung Landkreistag RLP in Winden, LK Germersheim 1. Juli 2009

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1 Soziale Daseinsvorsorge im Dorf 28. Informationsveranstaltung Landkreistag RLP in Winden, LK Germersheim 1. Juli 2009 Bürgergemeinschaft Hillscheid MACH MIT e.v.

2 Gliederung Herausforderungen Demografischer Wandel Dorferneuerungsprozess Hillscheid Wohnen bleiben im Dorf Bürgergemeinschaft Hillscheid MACH MIT e.v.

3 Leistungsprofil: Dorferneuerung u. Innenentwicklung Bauleit- u. Landschaftsplanung Freiraum- u. Spielleitplanung Umweltbildung u. Tourismus Neue Wohnformen Moderation

4 H erausforderungen demografischer Wandel Lebensraum Dorf muss unterschiedlichen Alters- u. Bevölkerungsgruppen gerecht werden Bedürfnisse einer älter werdenden Bevölkerung Bedürfnisse Familien Betreuungsangebot Bedürfnisse Jugend Bedürfnisse Arbeitsbevölkerung

5 H erausforderungen demografischer Wandel Auflösung traditioneller Familienstrukturen Potential helfender Angehöriger nimmt ab. Trend zu Klein- und Singlehaushalten Anteil an allein lebenden Rentnern steigt von ca. 10% auf 25% in 20 Jahren und 33% in 30 Jahren. (2. Altenbericht der Bundesregierung, 2002) Bedarf an altengerechten Wohnungen u. pflegerischer Versorgung wächst!

6 H erausforderungen demografischer Wandel WW: +14,8% RLP: + 10,4% WW: + 28,4% RLP: + 18,3% Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2005

7 H erausforderungen demografischer Wandel WW: + 29,4% RLP: + 25,5% WW: + 88,6% RLP: + 76,2% Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2005

8 D E-Prozess Hillscheid Westerwaldkreis VG Höhr-Grenzhausen 2614 Einwohner

9 D E-Prozess Hillscheid 1992: DEK mit kontinuierlicher Umsetzung

10 D E-Prozess Hillscheid 2004: Anerkennung als Schwerpunktgemeinde 2005: Fortschreibung des Dorferneuerungskonzepts ab 2004 Bürgerbeteiligung mit Dorfwerkstatt und Arbeitskreisen kontinuierliche Treffen und Info-Veranstaltungen Initiativen und Projekte Arbeitskreis Gastlichkeit, Verkehr und Ortsbild (GVO) Leitbild: Förderung von Lebensqualität Wohlfühlen in Hillscheid Von jung bis alt >> Wohnen bleiben im Dorf

11 W ohnen bleiben im Dorf Vorgehensweise Informationen einholen, z.b. : Tagung an der Uni Kaiserslautern 2005; Neue Wohnformen für das Alter (FM, MASGFF, ISM) Sensibilisierung der Öffentlichkeit und Informationsarbeit ab 2006 Kontakte zu Gemeinden, z.b. Eichstetten 2008 Intensive Öffentlichkeitsarbeit ab 2008

12 Wohnen bleiben im Dorf Best Practise-Beispiele Bürgergemeinschaft Eichstetten e.v. Betreutes Wohnen im Schwanenhof Das Dorf übernimmt den Generationenvertrag

13 W ohnen bleiben im Dorf Dialogwerkstatt 26. September 2008 Leitbild: Wohnen bleiben, Wohlfühlen und Alt werden im Dorf Bedarf/Angebot im Dorf Vorrangig: Wohnen bleiben in den eigenen 4 Wänden

14 W ohnen bleiben im Dorf Bedürfnisse erfragen Fragebogen Ziel: Mit kleinem Geldbeutel vorsorgen - Den Alltag gestalten durch bürgerschaftlich organisierte Hilfsangebote

15 W ohnen bleiben im Dorf Bedürfnisse erfragen 4 Arbeitsgruppen Politik / Wirtschaft / Wohlfahrt Senioren 60+ Familien und Alleinerziehende alle anderen Bürger

16 W ohnen bleiben im Dorf Probleme Aussterben der Ortskerne fehlende Treffpunkte, schlechte Erreichbarkeit der Versorgungseinrichtungen Lösungsansätze Begegnungszentrum für alle Generationen mit Gastronomie / Dorfcafé (leer stehende Gebäude mitnutzen)

17 W ohnen bleiben im Dorf Probleme kein betreutes Wohnen Wie findet man Gleichgesinnte?! fehlende stationäre Pflegeangebote im Dorf fehlendes Betreuungsangebot für Kinder aller Altersgruppen Lösungsansätze Betreutes Wohnen / Wohngemeinschaften Bürgerbüro als Organisationszentrale Räumlichkeiten schaffen Bürgergemeinschaft für Aufbau eines sozialen Unterstützungsnetzwerks

18 W ohnen bleiben im Dorf Weitere Vorgehensweise gem. Workshop Gründungsinitiative Bürgergemeinschaft mit folgenden Kernthemen: Einrichtung und Organisation Bürgerbüro Organisierte Nachbarschaftshilfe / Netzwerk Entwicklung Begegnungs-/ Nachbarschaftszentrum Gemeinschaftliches Wohnprojekt / Wohnen bleiben zu Hause Finanzierung, Förderung, Sponsoring >> Abstimmungsgespräche Vereinsgründung

19 B ürgergemeinschaft Hillscheid Dorferneuerung Rheinland-Pfalz für mehr Lebensqualität in Hillscheid

20 B ürgergemeinschaft Hillscheid 49 Gründungsmitglieder derzeit 70 Mitglieder

21 B ürgergemeinscchaft Hillscheid Satzung (Auszüge) 1 Vereinszweck (1) Die Bürgergemeinschaft Hillscheid möchte sich gemäß ihren Möglichkeiten den vielfältigen sozialen Aufgaben und Herausforderungen annehmen und Strukturen zur Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger aufbauen. Ziel soll es sein, im Dorf bestehende und entstehende gesellschaftliche und soziale Aufgaben durch das gemeinsame Handeln der Bürgerinnen und Bürger unseres Dorfes zu bewältigen. Die Bürgergemeinschaft strebt die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger, Kirchen, Verbände und Vereine von Hillscheid an. Sie ermöglicht ein solidarisches, generationsübergreifendes bürgerschaftliches Engagement.

22 B ürgergemeinschaft Hillscheid 1 Vereinszweck (1)Darüber hinaus bemüht sich der Verein um die Förderung der Alten-, Behinderten-, Familien- und Jugendhilfe, die Verständigung der Generationen untereinander, die Unterstützung bei Hilfebedarf im Alltag sowie die Förderung der Verantwortung der Dorfgemeinschaft für soziale Fragen. (2)Diese Ziele werden erreicht durch den Aufbau eines sozialen Netzwerks unter Einbeziehung bestehender sozialer Strukturen und durch Schaffung neuer Formen und Einrichtungen des sozialen Miteinanders innerhalb der Dorfgemeinschaft...

23 B ürgergemeinschaft Hillscheid 5 Organe des Vereins Organe des Vereins sind: 1. die Mitgliederversammlung 2. der Vorstand 3. der Beirat (beratendes Organ)

24 B ürgergemeinschaft Hillscheid 8 Beirat (Auszüge) (1) Der Beirat fördert und begleitet durch Beratung die Arbeit des Vorstandes der Bürgergemeinschaft. (2) Zur Mitwirkung im Beirat werden insbesondere eingeladen: Die Ortsgemeinde Hillscheid und die für Hillscheid zuständigen Kirchen, Verbände, Vereine und Einrichtungen Eingeladen. (3) Weitere Gruppierungen können im Bedarfsfall vom Vorstand der Bürgergemeinschaft eingeladen werden

25 Bürgergemeinschaft Hillscheid Aufgaben Einrichtung eines Büros als Anlaufstelle für alle sozialen Belange Kinder- und Hausaufgabenbetreuung Hauswirtschaftliche Hilfen Entwicklung von alternativen Wohnkonzepten Hilfe bei Behördengängen Ausbildung im Betreuungsrecht Fahr- und Besuchsdienste Schulungs- und Bildungsangebote für Senioren Beratungsangebote für barrierefreies Wohnen Betreuung bei Pflegebedürftigkeit

26 B ürgergemeinschaft Hillscheid Verein - Struktur Verein verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke Mitgliederbeiträge (jährlich) 24 Euro für Einzelpersonen 36 Euro für Familien 12 Euro für Schüler und Studenten (ab 18 Jahre) Angebot von bezahlten und unentgeltlichen Diensten für alle, die Unterstützung brauchen Anbieter von Hilfsangeboten sollten Vereinsmitglieder sein

27 B ürgergemeinschaft Hillscheid Verein erste Schritte Organisatorische und rechtliche Fragen, z.b. Klärung Versicherungsschutz, Haftpflicht, Rechtsgrundlagen über Befugnisse und Handlungen Erfassung von Beiratsmitgliedern (z.zt. 11 positive Antworten) Einrichtung Bürgerbüro Workshop zur Klärung von Aufgabenstrukturen für Arbeit der Bürgergemeinschaft für Arbeit des Bürgerbüros

28 B ürgergemeinschaft Hillscheid Einrichtung Bürgerbüro Stellenausschreibung soziale Fachkraft 2 Jahre Anschubfinanzierung durch Gemeinde Eröffnung am 3. August 2009 Vorstellung der Öffentlichkeit Übernahme Bürgerbüro durch Bürgergemeinschaft

29 B ürgergemeinschaft Hillscheid Verein anstehende Aufgaben Bedarfserfassung, Fragebogenaktionen Mitglieder- und Öffentlichkeitsbeteiligung >> 1. Gesprächsrunde 2. Juli Organisation von Angebot und Nachfrage >> schneller Start Öffentlichkeitsarbeit intensivieren, Flyer, Logo, Homepage, etc. Zukunftsprojekte Nachbarschaftszentrum Betreutes Wohnen im Zentrum

30 B ürgergemeinschaft Hillscheid

31 Bürgergemeinschaft Hillscheid Zukunftsprojekte Ortskern Neues Rathaus mit Bürgerbüro (Provisorium) Ortskern mit Kirmesplatz und Altbebauung

32 B ürgergemeinschaft Hillscheid Beteiligung am Modellprojekt Aktiv im Alter / Alter schafft Neues Bundesfamilienministerium Leitbild des aktiven Alterns in konkretes Handeln umsetzen Erfassung der kommunalen Bedarfslage Lokale Bürgerforen: Wie wollen wir morgen leben

33 H andlungsansätze für Kommunen Rahmenbedingungen in der kommunalen Daseinsvorsorge schaffen (Familien, ältere Menschen) Kommunale Infrastruktur altengerecht ausbauen Dienstleistungen für Jung und Alt organisieren und vernetzen, private Initiativen unterstützen Bürger und Institutionen einbinden für lebendige Ortskerne sorgen Lebendiges Miteinander Mitten im Dorf

34 Gutes Leben im Dorf der Zukunft Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Weitere Informationen unter: