EINFÜHRUNG. Hilfe für kleine Präsentationen, Plakate, Vorträge, Klassengespräche oder Gruppendiskussionen vorbereiten.

Transkript

1 EINFÜHRUNG EINSATZ IM UNTERRICHT STRUKTUR DER MATERIALIEN SOZIALFORMEN ORGANISATORISCHE TIPPS EXKURSIONEN Die Unterrichtsmaterialien können einzeln oder als Werkstatt eingesetzt werden und bieten Stoff für ungefähr fünf bis zehn Wochen. Das Thema Römer darf aber nicht nur auf Papier behandelt warden; die Schülerinnen und Schüler sollen auch selber nachforschen können. Das bedingt zwingend, dass Bilder, Bücher sowie weitere Informationen aus dem Internet zur Verfügung stehen. Eine Exkursion rundet die Arbeit am Thema ab. Der Arbeitspass auf Seite 6 ermöglicht den Kindern, den Überblick zu behalten. Die Übersicht kann auch als Kontrollblatt über den Stand der Arbeiten oder als Inhaltsverzeichnis genutzt werden. Die Arbeitsanweisungen stehen jeweils am Beginn des Kapitels. Sie sind bewusst so kurz wie möglich gehalten und können selbstverständlich auch ergänzt werden. Die Informationsblätter geben einen Einblick in die Thematik. Es sind Lesetexte, Bilder, Grafiken, Denkanstöße. Die Arbeitsblätter eignen sich zur selbstständigen Auseinandersetzung mit den Themen. In der Regel schreiben die Kinder direkt auf die Arbeitsblätter. Ob sie nun aber für die Weiterarbeit auf die Rückseite der Blätter schreiben, ob sie ein Heft benutzen, in das sie ihre Arbeiten einkleben oder ob sie mit Zettelchen arbeiten, richtet sich nach den Gepflogenheiten der Klasse. Die Lösungen (Seiten 76 bis 82) eignen sich zur Selbstkontrolle oder als Korrekturhilfe für die Lehrkraft. Die Arbeitsaufträge sind so gestaltet, dass sie von den meisten Kindern selbstständig gelöst werden können. Viele Aufgaben eignen sich besonders gut als Partner- oder Gruppenarbeit; sie sind so gekennzeichnet. Natürlich können die Vorgaben zu den Sozialformen individuell angepasst werden. Alle Arbeitsanweisungen je einmal auf farbige Blätter kopieren und eventuell laminieren. Pflichtauswahl für alle und Zusatzauswahl für schnellere oder wissbegierigere Schülerinnen und Schüler treffen. Die obligatorischen Arbeitsblätter im Klassensatz kopieren. Lösungsordner für die Selbstkontrolle bereitlegen. Schülerinnen und Schüler mit wenig Erfahrung im Werkstatt-unterricht lösen die Posten in der vorgegebenen Reihenfolge. Hilfe für kleine Präsentationen, Plakate, Vorträge, Klassengespräche oder Gruppendiskussionen vorbereiten. Eine ein- oder zweitägige Exkursion ergänzt die Arbeiten. Stefan Riniker: Die Römer 5./6. Klasse Best.-Nr Brigg Pädagogik Verlag GmbH, Augsburg 5

2 Übersicht / Arbeitspass Nr. Thema / Station Seite Anzahl Blätter Lösungen Seite 1 Legende von der Gründung Roms Krieg gegen Karthago und Hannibal Rom auf dem Weg zur Großmacht Gaius Julius Cäsar Vulkanausbruch bei Pompeji Die römischen Kaiser Kolosseum und Gladiatoren Sklaven Handelsgroßmacht Rom Legionäre Glaube und Götter Leben in Stadt und Land Kleidung und Mode Essen und trinken Bildung und Schule Die römische Familie Technische Errungenschaften Der Fall einer Großmacht Lateinische Sprichwörter Stefan Riniker: Die Römer 5./6. Klasse Best.-Nr Brigg Pädagogik Verlag GmbH, Augsburg

3 INFORMATIONSBLATT 1 2 Krieg gegen Karthago und Hannibal Karthago war eine mächtige Stadt, die viele Gebiete rund ums Mittelmeer beherrschte. Sie lag nahe der heutigen Stadt Tunis im nordafrikanischen Tunesien. Die Einwohner Karthagos wurden von den Römern als Punier bezeichnet. Rom wurde immer mächtiger und größer. Es entstand eine ernstzunehmende Konkurrenz zwischen Rom und Karthago über den Einfluss im Mittelmeer und den Handel zur See. Dies führte 260 v. Chr. zu ersten Kämpfen. Nach einem fast zwanzig Jahre andauernden erbitterten Kampf (Erster Punischer Krieg) feierten die römischen Truppen 241 v. Chr. einen großen Sieg. Wutentbrannt schworen die Karthager, Rom zu vernichten. Die karthagische Armee zog nach Westen. Dort setzte sie mit Schiffen von Afrika zum heutigen Spanien über und gründete den Stützpunkt Neukarthago, das heutige Cartagena. Dieser Umweg war wichtig, um die karthagische Armee mit Söldnertruppen zu vergrößern und Rom von Norden her überraschend anzugreifen. In Neukarthago übernahm der junge Hannibal das Kommando. Söldnertruppen verbündeten sich mit der Armee Hannibals, weil die Soldaten die Gelegenheit für Reichtum sahen. Mit einer riesigen Armee von Mann zog Hannibal Richtung Norden, durch das heutige Frankreich und die südlichen Alpen nach Rom. Die gefährlichste Geheimwaffe Hannibals stellten aber nicht die vielen Krieger dar: Vierzig Kriegselefanten sollten gegen Rom den entscheidenden Unterschied ausmachen. Sie waren darauf abgerichtet, den Feind zu zertrampeln. 12 Stefan Riniker: Die Römer 5./6. Klasse Best.-Nr Brigg Pädagogik Verlag GmbH, Augsburg

4 ARBEITSANWEISUNG 3 Rom auf dem Weg zur Großmacht Partnerarbeit Material: - Informationsblätter 1 und 2 (Seiten 16 und 17) - Lexikon - Farbstifte und Leuchtstift Aufträge: 1. Teilt die Informationsblätter untereinander auf. Die eine Person bereitet Informationsblatt 1, die andere Person Informationsblatt 2 vor. 2. Schlagt Wörter, die ihr nicht versteht, im Lexikon nach. 3. Unterstreicht wichtige Textstellen mit einem Farbstift oder markiert sie mit einem Leuchtstift. 4. Lest euch gegenseitig die Informationsblätter vor. 5. Habt ihr das Wort Pufferzone (Seite 17 oben) verstanden? Erklärt mit Worten und einer kleinen Skizze. Eure Erklärung und die Skizze müssen nicht unbedingt etwas mit den Römern zu tun haben. 6. Löst zusammen die beiden Kartenaufträge. 7. Schaut auf der Europakarte (inkl. Mittelmeerraum) nach, welche heutigen Länder im Jahr 50 v. Chr. ganz oder zum Teil zum Römischen Reich gehörten und listet sie an der Wandtafel auf. Ubi bene, ibi patria. Stefan Riniker: Die Römer 5./6. Klasse Best.-Nr Brigg Pädagogik Verlag GmbH, Augsburg 15

5 INFORMATIONSBLATT 2 5 Vulkanausbruch bei Pompeji Fast zweitausend Jahre später: Vulkanausbruch auf Island Enorme Eruptionen des Vulkans am Eyjafjallajökull-Gletscher legten im April 2010 den internationalen Flugverkehr von und nach Europa lahm. Wegen einer Wolke aus Lava-Asche mussten nach und nach zahlreiche Länder wie Großbritannien, Irland, Frankreich, Niederlande, Belgien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Deutschland, die Schweiz, Norditalien und diverse Landregionen von Osteuropa ihren Luftraum schließen. Die Wolke trieb mit starken Winden aus Nord-Westen von der Atlantikinsel auf den Kontinent zu und machte damit die Schließung zahlreicher Flughäfen aus Sicherheitsgründen unausweichlich. Die Lava-Asche war gefährlich für die Düsentriebwerke sowie die Außenhaut der Flugzeuge und beeinträchtigte außerdem die Sicht der Piloten. Ein Flug durch Vulkanasche ist extrem gefährlich und kann im schlimmsten Fall zum Absturz des Flugzeuges führen. Nach einigen Tagen konnten alle Flughäfen wieder öffnen und der europäische Luftraum durfte wieder beflogen werden. Flugzeugabstürze gab es glücklicherweise keine. Auch Todesopfer durch den Vulkanausbruch mussten nicht beklagt werden, da die Menschen frühzeitig gewarnt und in Sicherheit gebracht werden konnten. Trotzdem entstand Schaden: Tausende von Flügen wurden gestrichen, Hunderttausende von Menschen saßen über Tage fest. Für viele Fluggesellschaften und andere Betriebe entstanden Kosten von mehreren Millionen Euro. Wie lange der Vulkan auf Island noch aktiv ist und damit Menschen und die Luftfahrt gefährdet, kann niemand sagen. Laut Geologen kann eine Vulkantätigkeit ein paar Monate oder auch ein paar Jahre dauern. Wie die letzten hundert Jahre zeigen, kann es jederzeit an vielen Orten der Erde zu Vulkanausbrüchen kommen. Wer weiß, vielleicht erwacht auch der Vesuv eines Tages wieder zu neuem Leben. 24 Stefan Riniker: Die Römer 5./6. Klasse Best.-Nr Brigg Pädagogik Verlag GmbH, Augsburg

6 ARBEITSBLATT 5 Vulkanausbruch bei Pompeji Seit der Urzeit sterben viel mehr Menschen an den direkten Folgen von Naturkatastrophen als bei kriegerischen Auseinandersetzungen. Auch mit zunehmenden technischen und wissenschaftlichen Fortschritten steht der Mensch den Naturgewalten heute noch sehr oft machtlos gegenüber. Löst zu zweit die folgenden Aufträge. Diskutiert dabei eure Ideen und schreibt eure Ergebnisse auf. Welche Verbesserungen im Umgang mit Vulkanausbrüchen gibt es seit dem Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 n. Chr.? In welchen Bereichen haben sich für die Menschen bis heute keine Verbesserungen bei Naturkatastrophen ergeben? Was denkt ihr zu den Schäden und den Opferzahlen von damals und heute? Stefan Riniker: Die Römer 5./6. Klasse Best.-Nr Brigg Pädagogik Verlag GmbH, Augsburg 25