Studienwahl und Entscheidung - Wie Lehrkräfte unterstützen können. Franziska Hebart/Meike Seiffert Zentrale Studienberatung
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- Gerhard Kurzmann
- vor 7 Jahren
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2 Studienwahl und Entscheidung - Wie Lehrkräfte unterstützen können Franziska Hebart/Meike Seiffert Zentrale Studienberatung
3 Inhalt 1 Prozess der Studien- und Berufswahl 2 Wie Lehrkräfte unterstützen können 3 Informationsquellen für Lehrkräfte 4 Stolperfallen und Fehlinformationen
4 1 I Prozess der Studien- und Berufswahl
5 1 Prozess der Studien- und Berufswahl Warum ist die Studienwahl so schwierig? deutschlandweit: ca grundständige Studiengänge an 393 Hochschulen davon ca. 850 duale Studiengänge ca. 700 anerkannte Ausbildungsberufe (dual und schulisch) Bezeichnung Studiengänge uneinheitlich: gleicher Name, unterschiedliche Inhalte vs. unterschiedlicher Name, gleicher Inhalt Unkenntnis der traditionellen Informationsinstanzen (Eltern, Lehrer/innen ) über neue Studienstrukturen verkürzte Zeit bis zur Entscheidung (G8) umfangreiche Information zu den Studiengängen lesen, lesen, lesen!!
6 1 Prozess der Studien- und Berufswahl Kriterien für eine fundierte Studienwahl An den Interessen orientieren: Was will ich, was macht mir Spaß? Womit verbringe ich gerne (Frei-)Zeit? Eigene Fähigkeiten einbeziehen: Was kann ich gut, was fällt mir leicht? Welche Fertigkeiten und Kenntnisse besitze ich? Habe ich ein Talent in einem bestimmten Bereich? Berufswünsche, Ziele und Ideen berücksichtigen: Gibt es ein konkretes Berufsbild? Welcher Studiengang führt zu diesem Ziel? In welchem Bereich möchte ich arbeiten? Gibt es ein Berufsfeld, das meine Interessen und Fähigkeiten kombiniert? Realisierbarkeit des Studienwunsches: Kosten, NC-Werte, Studienort, anderweitige Verpflichtungen,? Werte: Was ist mir wichtig? Was möchte ich gar nicht?
7 2 I Wie Lehrkräfte unterstützen können
8 2 Wie Lehrkräfte unterstützen können richtige Informationsquellen nennen/zur Verfügung stellen Schüler/innen unterstützen eigene Interessen und Fähigkeiten zu benennen zu Veranstaltungen gehen/aufmerksam machen auf Beratungsangebote der Hochschulen aufmerksam machen Methoden zum Informationsmanagement vorstellen/zur Verfügung stellen Schüler/innen auf Recherche vorbereiten: Welche Fragen sollte ich klären? (Fristen, Bewerbungsverfahren, Zugangsvoraussetzungen, Studieninhalte, etc.) nur zuverlässige, überprüfte Information weitergeben mit Zentraler Studienberatung der nächsten Universität vernetzen sich im Feld Studien- und Berufswahl weiterbilden (Lehrkräftefortbildung an der JGU, uni-trainees, etc.)
9 3 I Informationsquellen
10 3 Informationsquellen Informationsmöglichkeiten im Internet Internetseiten der Wunschhochschulen
11 3 Informationsquellen Angebote zur Studienorientierung Hochschulmessen Tag der offenen Tür Schnuppertage Workshops zur Studienwahl Frühstudium Fachspezifische Programme
12 3 Informationsquellen Beratungs- und Gesprächsmöglichkeiten Studium Zentrale Studienberatungen der Hochschulen Studienfachberatungen der Hochschulen Fachschaften (gewählte Studierendenvertreter/innen im Fach) Menschen, die in den Interessensfeldern arbeiten oder studieren Ausbildung Bildungsberatungsstellen IHK
13 3 Informationsquellen Tabellen zur Prüfung/Vervollständigung von Information
14 4 I Stolperfallen und Fehlinformationen
15 4 Stolperfallen und Fehlinformationen Stolperfallen für Lehrkräfte Nicht überprüftes, eigenes, veraltetes Wissen weitergeben: Schüler/innen nehmen Lehrkräfte als absolut sichere und zuverlässige Informationsquelle wahr; gegebene Information wird nicht mehr überprüft (z.b. Fristen, Bewerbungsverfahren, Berufschancen, ) Informationen für Schüler/innen anhand der eigenen Bildungskarriere: In den letzten zehn Jahren gab es massive Veränderungen im Hochschulsystem und auf dem Arbeitsmarkt; nicht mehr vergleichbar mit der eigenen Bildungskarriere Vorsicht mit Einschätzungen, Empfehlungen, Bewertungen und Ratschlägen: der eigenen Bedeutung als Ratgeber bewusst sein -> eher Beobachtungen schildern sowie Recherche- und Entscheidungskompetenz der Schüler/innen stärken schulische Leistungen oder das Auftreten in der Schule sind nicht immer ausschlaggebend für die Studierfähigkeit einer Person Ein Schulfach mit guten Leistungen ist nicht unbedingt auch das richtige Studienfach Vorsicht vor Mund-zu-Mund-Information und Internetforen!
16 4 Stolperfallen und Fehlinformationen Irrtümer bei der Studienwahl
17 4 Stolperfallen und Fehlinformationen Irrtümer bei der Studienwahl Ausbildung/Studium qualifiziert immer für einen konkreten Beruf. Was man gelernt hat, soll man auch beruflich tun schließlich hat man es gelernt. Man studiert am besten das, was der Arbeitsmarkt braucht und qualifiziert sich genau dafür. Für eine gute Wahl sind nur Kompetenzen und Fähigkeiten ausschlaggebend. Eine Entscheidung gilt für den Rest des Arbeitslebens. Im Zweifel: Irgendwas mit Wirtschaft, Rechtswissenschaft oder Lehramt. PhilosophInnen und SoziologInnen werden TaxifahrerInnen.
18 Die Berater/innen der Zentralen Studienberatung Beate Lipps Rosanna Götz Dr. Martina Baur Martin Becker Yvonne Crnkovic Franziska Hebart Magdalena Palka Meike Seiffert Tanja Urich- Neitzert
19 4 Stolperfallen und Fehlinformationen Fehlinformationen rund um den N.C. und die Wartezeit Falsch: N.C. steht vor dem Bewerbungsverfahren fest und wird von der Hochschule festgesetzt Richtig: im Wortsinne (numerus clausus): beschränkte Zahl umgangssprachlich gebraucht für Auswahlgrenze Durchschni snote der letzten Person, die im Bewerbungsverfahren noch einen Studienplatz erhalten hat. Der N.C. entsteht also jedes Semester neu durch Qualität und Quantität der Bewerbungen und steht erst nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens fest
20 4 Stolperfallen und Fehlinformationen Fehlinformationen rund um den N.C. und die Wartezeit Falsch: N.C.s für beliebte Studienfächer sind immer besonders niedrig, also mit einer 1 vor dem Komma Richtig: Es gibt auch beliebte Studienfächer, deren N.C. regelmäßig im schlechteren 2er-Bereich ist. Beliebte Fächer bieten nämlich nicht selten auch besonders viele Studienplätze an (z.b. Wirtschaftswissenschaften oder Jura).
21 4 Stolperfallen und Fehlinformationen Fehlinformationen rund um den N.C. und die Wartezeit Falsch: Ist die Abiturnote zu schlecht, bekommt man je nach Note eine bestimmte Anzahl an Semestern genannt, die man warten muss, um einen Platz zu bekommen. Ist diese Wartezeit abgelaufen, muss man sich nicht neu bewerben, sondern bekommt automatisch den Studienplatz, auf den man gewartet hat (die Hochschulen führen also Wartelisten). Richtig: 20% der Studienplätze werden nach dem Kriterium Wartezeit vergeben (Wartezeit=Halbjahre, die seit dem Erwerb des Abiturs und dem Beginn eines Studiums vergehen); es werden KEINE Wartelisten geführt, d.h. man muss sich, wenn man über das Kriterium Wartezeit einen Studienplatz erhalten möchte, auch im entsprechenden Semester dafür bewerben.
22 4 Stolperfallen und Fehlinformationen Fehlinformationen rund um den N.C. und die Wartezeit Falsch: nach jedem Wartesemester verbessert sich die Abiturnote um 0,1 Richtig: Die Abiturnote lässt sich NICHT durch Wartezeit verbessern! Es erfolgt keine Verrechnung von Abiturnote und Wartezeit. Falsch: bayerisches oder baden-württembergisches Abitur zählt mehr als das aus bspw. Berlin oder RLP. Richtig: es ist unerheblich, in welchem Bundesland die Hochschulzugangsberechtigung erworben wurde (Ausnahme: bei der Bewerbung bei hochschulstart.de gibt es Länderquoten)
23 4 Stolperfallen und Fehlinformationen Fehlinformationen rund um den N.C. und die Wartezeit Falsch: Praktika, FSJ, Ausbildung haben immer Einfluss auf die Zulassung und verbessern zudem den Abiturschnitt. Richtig: Praktika, FSJ, Ausbildung KÖNNEN die Zulassungschancen verbessern, wenn im Auswahlverfahren der Hochschulen zusätzlich andere Kriterien als die Abiturnote herangezogen werden. Hierzu sind keine pauschalen und hochschulübergreifenden Aussagen möglich!!
24 Zentrale Studienberatung der JGU Offene Sprechstunde: Mo und Mi Uhr, Di und Do 13:30-15:30 Uhr Internet: persönliche Beratungsgespräche zur Entscheidungsfindung Beratung nach Terminvereinbarung über die Hotline ( )
25 Noch Fragen? Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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