Jahresbericht Leistungsausweis
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- Kirsten Brauer
- vor 7 Jahren
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1 Jahresbericht 2007 Das Jahr 2007 war für die Fachstelle für Paar- und Familienberatung ein Jahr der Konsolidierung bezüglich der personellen Zusammensetzung und des fachlichen Angebotes. Die Fachstelle im inneren Kantonsteil zog im August 07 um nach Goldau, wo mit den andern Fachstellen gemeinsam ein neuer Standort bezogen wurde. Der grosse zusätzliche Aufwand des Umzuges und der technischen Neuerungen hat sich bereits gelohnt durch die Synergien, die mit dem gemeinsamen Standort genutzt werden können. Die Fachstelle für Paar- und Familienberatung setzte die immer noch steigende Nachfrage nach Erziehungsberatung in ein breites Kursangebot um und trug die Kampagne Stark durch Erziehung wesentlich mit. 1. Leistungsausweis Klientenzahlen Die Klientenzahlen im Bereich Paar- und Familienberatung (Produkt 1) nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 8% ab, während sie im Bereich Sexual- und Schwangerschaftsberatung um 40% stiegen. Gesamthaft nahmen die Klientenzahlen beider Fachstellen um 3% ab auf gesamthaft 786 (Vorjahr: 809). Paar- und Familienberatung (Produkt 1) nahmen 659 KlientInnen in Anspruch, Schwangerschafts- oder Sexualberatung (Produkt 2) 127 KlientInnen. Beitrag KlientInnen Für die Paar- und Familienberatung trugen rund 80% der KlientInnen einen Teil an die Beratungskosten bei. Für das Produkt 2 zahlten rund 10% der KlientInnen einen Beitrag. Die Schwangerschaftsberatung erfolgt im Gegensatz zur Beratung des Produkt 1 unentgeltlich (entsprechend dem Bundesgesetzes über die Schwangerschaftsberatungsstellen vom , Art. 1, bzw. Verordnung über die Schwangerschaftsberatungsstellen vom ). Die Tarife sind in einer Tarifliste im Anhang ersichtlich. 2. Effizienz Entwicklung Anzahl Gespräche pro Hundert-Anstellungsprozent Die im Produkt 1 veranschlagten 390 Gespräche pro Hundert-Anstellungsprozent wurden um 32 unterschritten, die auf 60 veranschlagten im Produkt 2 um 29 überschritten.
2 Vergleicht man die beiden Standorte Pfäffikon / Schwyz/Goldau miteinander bezüglich Anzahl Beratungen beider Produkte wird deutlich, dass die Beratungen in Pfäffikon um 26% zugenommen (von 487 auf 615; + 128) diejenigen in Goldau um 19% abgenommen (von 384 auf 311; -73) haben. Der Umzug von Schwyz hat vermutlich ursächlich zu dieser Abnahme beigetragen (Standortwechsel, technische Probleme mit der Telefonanlage, zeitliche Engpässe durch Umzug). Entwicklung durchschnittliche Beratungszeit pro Fall in Stunden Die durchschnittliche Beratungszeit pro Fall nahm im Vorjahresvergleich um 0.6 Stunden ab (von 3.4 auf 2.8). Entwicklung Aufwand pro Fall in Stunden Der Aufwand pro Fall, d.h. Abklärungen, schriftliche Arbeiten und Telefonate mit andern Fachstellen für KlientInnen usw. ausserhalb der Beratungszeit, nahm im Vorjahresvergleich leicht zu (von 2.7 auf 3.2 Stunden). Entwicklung Telefonberatungszeit in Stunden Nach der kontinuierlichen Zunahme der Telefonberatungen in den letzten Jahren ist diese im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich geblieben (2006: 313 / 2007: 310). Anzahl persönliche Beratungen Produkt 1 und 2 Gesamt vs Anzahl KlientInnen Die Klientenzahlen sanken im Vergleich zum Vorjahr um 3%. Während die Anzahl der telefonischen Beratungen um 5% abnahm, nahm die Anzahl persönlicher Beratungen im selben Zeitraum um 7%. 3. KlientInnen Geschlechterverteilung 2007 suchten 446 Frauen (57%), 317 Männer (40%) und 23 Kinder (3%) die Fachstelle auf. Die auf der Stelle beratenen KlientInnen sind die Eltern von insgesamt 504 Kindern. Hauptthemen Im Produkt 1 waren Trennung/Scheidung (32%), allgemeine Beziehungsprobleme (27%) und familiäre Probleme (17%) zentrale Themen. Erstmals nimmt das Thema Trennung/Scheidung vor den allgemeinen Beziehungsproblemen den Spitzenplatz in der Beratung ein. Unerwünschte Schwangerschaft (40%), soziale, finanzielle und rechtliche und Beziehungs- Probleme infolge Schwangerschaft (22%) waren die Hauptthemen im Produkt 2. Sexuelle Probleme waren das Thema von rund 10% der KlientInnen. Die grosse Zunahme bezüglich Beratungsnachfrage im Bereich unerwünschte Schwangerschaft könnte im Zusammenhang stehen mit der engeren Vernetzung mit dem Regionalspital Lachen. Die detaillierte Auflistung der Hauptthemen kann den Diagrammen Seite 7 entnommen werden.
3 Die Nachfrage nach Erziehungsberatung, Unterstützung im Umgang mit Kindern in Trennung/Scheidungssituationen und Neuregelungen von Scheidungsfolgen im Bereich des Besuchsrechts war erneut sehr hoch. Diese Nachfrage wurde in diesem Jahr mittels Kursangeboten aufgefangen (vgl. 5.). Nationalität 77% der KlientInnen waren SchweizerInnen, 23% ausländischer Herkunft, was über dem kantonalen Durchschnitt von 17.2% liegt, und gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 11% bedeutet. Zivilstand Der überwiegende Teil der KlientInnen (62%) war verheiratet, der Grossteil davon langjährig. 72 Personen waren 21 und mehr Jahre, 90 Personen zwischen Jahre und Jahre verheiratet. 4. Qualität Die Qualität wird mittels der im Leistungsauftrag festgelegten Standards und Indikatoren dokumentiert, zu denen auch die Klientenbefragung gehört. Diese wird mittels Fragebogen erhoben. Rahmenbedingungen Während der ganzen Woche waren beide Standorte der Fachstellen telefonisch innerhalb der Bürozeiten erreichbar. KlientInnen in Krisen und mit Schwangerschaftskonflikten konnten innerhalb von 48 Stunden Termine angeboten werden. Die Wartezeit von 3 Wochen wurde auch bei grosser Auslastung (Vorweihnachtszeit) eingehalten. Arbeitszeiterfassung und Klientendossiers wurden innert den vorgesehenen Fristen aktuell geführt. Beide Stellen sind durch qualifiziertes, fest angestelltes Personal besetzt. Die Mediotheken beider Stellen sind auf dem neuesten Stand bezüglich der beiden Produkte. KlientInnenzufriedenheit Mittels eines Fragebogens wurde im Zeitraum vom Mitte Oktober bis Mitte Dezember 07 die KlientInnenzufriedenheit erhoben. Der Fragebogen wurden von den BeraterInnen an die Klientlnnen abgegeben. Der Rücklauf wurde anonym in einem Briefkasten im Wartezimmer gesammelt. Die Rücklaufquote betrug 75% Fragebögen (59 Fragebogen). Die Rahmenbedingungen (Lage der Beratungsstelle, Räumlichkeiten, telefonische Erreichbarkeit) wurden von 87% der KlientInnen als gut bis sehr gut eingestuft. Ebenso der Erstkontakt, die Wartezeit und die Beratungskosten. Das Einbringen und Ernstnehmen der Anliegen stuften 93% der KlientInnen als gut bis sehr gut ein. Die Umsetzung ihrer Ziele und
4 den Beitrag der Beratung zum Lösen ihrer Probleme wird von 68% der KlientInnen als gut bis sehr gut eingestuft. Die Kompetenz der BeraterInnen wird von 95% der KlientInnen als gut bis sehr gut bewertet. Die Gesamtzufriedenheit mit dem Angebot der Beratungsstellen liegt bei 90%. 5. Stark durch Erziehung/Kurswesen Die Fachstelle für Paar- und Familienberatung trug die Kampagne Stark durch Erziehung wesentlich mit. An den Kursen Erziehung ist Liebe schenken Erziehung ist streiten dürfen und Erziehung ist Grenzen setzen Erziehung ist Freiraum geben nahmen 143 Personen teil. Neben den eigenen Kursen koordinierte die Fachstelle für Paar- und Familienberatung die Kurse anderer teilnehmender Stellen in beiden Kantonsteilen (Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst des Kantons Schwyz, Mütter- und Väterberatungen, Frühberatung und therapiestellen) und die flankierenden Sitzungen zur Kursplanung und koordination. Um der starken Nachfrage im Bereich Erziehung gerecht werden zu können, bot die Fachstelle auch in diesem Jahr wieder Triple P-Kurse an (ein Positive Parenting Programm, das auf Lerntheorie und Verhaltenstherapie beruht. Der Kurs beinhaltet 4 Abende und danach 4 wöchentlichen Telefonaten mit dem Kursleiter/der Kursleiterin). An den 4 Kursen nahmen insgesamt 43 Personen teil. An einem Informationsabend zum Thema Trennung/Scheidung/Umgang mit den Kindern nahmen 5 Personen teil. An einem Vernetzungstreffen mit dem Spital Lachen zum Thema Schwangerschaftskonflikt nahmen 10 Personen teil. 6. Gesamteinschätzung und Ausblick Im 2007 hat sich das neue Team konsolidiert und bewährt, trotz Umzug der Stelle und technischer Veränderungen. Gemeinsam besuchte das Team die Weiterbildung Aufbaukurs Systemische Sexualtherapie, was die gemeinsame Arbeitsbasis vertiefte. Das Angebot der Mediation hat sich seit Einführung 2006 im inneren Kantonsteil bewährt. Die zunehmende Nachfrage hat eine engere Zusammenarbeit mit AnwältInnen notwendig gemacht. In Zusammenarbeit mit dem Schwyzerischen Anwaltsverbandes, besonders mit Unterstützung von Herrn Kuny, dem Präsidenten, fanden sich 14 mediationsfreundliche AnwältInnen im inneren und äusseren Kantonsteil, die die Paare und die Fachstellen in juristischen Belangen unterstützen. Weiterhin wurden von Gerichten und Vormundschaften vorgeschlagene oder verordnete Mediationen durchgeführt. Die Zusammenarbeit und Vernetzung bezüglich Familie/Kinder wurde weiter intensiviert. Aus der intensivierten Zusammenarbeit und Vernetzung bezüglich Familie/Kinder ergab sich eine Arbeitsgruppe, die die Fachstelle für Paar- und Familienberatung koordinierte. Aus dieser Arbeitsgruppe kamen 8 Kurse für beide Kantonsteile für die Kampagne Stark durch Erziehung
5 zustande. Auch im 2008 wird die Fachstelle diese Arbeitsgruppe koordinieren. Wieder werden Kurse für Erziehung angeboten werden. Um Arbeitsabläufe bezüglich der Kursorganisation zu straffen wurde eine Zusammenarbeit mit EB FFS Schwyz (Erwachsenenbildung FFS)konzipiert, dies sich bezüglich der Kurse im inneren Kantonsteil bewährt hat und die im 2008 weitergeführt werden wird. Per 1. April 2007 trat das Bundesgesetz über genetische Untersuchungen beim Menschen (GUMG) in Kraft. Den diesbezüglichen Auftrag hat die Fachstelle in ihr Angebot eingebaut. Zwei Mitarbeiterinnen bilden sich entsprechend weiter. Die Vernetzungsarbeit mit ÄrztInnen und Spitälern sowie ein diesbezügliches Vortragsprojekte sind für 2008 geplant. Mit einem Marktstand in Pfäffikon am Herbstmarkt und mit der Teilnahme am gut besuchten Tag der offenen Tür anlässlich des neuen Standortes in Goldau informierte die Fachstelle über ihr Angebot. Zudem wurden in Form einer Paarwundertüte Hinweise zur Beziehungspflege abgegeben. Den Ansatz, präventiv, d.h. risikoreduzierend bezüglich Trennung/Scheidung etc. mit Paaren zu arbeiten, möchte die Fachstelle im neuen Jahr weiterverfolgen. Für Ihren Einsatz für die Paare und Familien im Kanton Schwyz möchten wir unseren engagierten MitarbeiterInnen und den geschätzten zusammenarbeitenden Fachstellen herzlich danken. Pfäffikon und Schwyz, 24. April 2008 Claudia Bertenghi Stellenleiterin Dr. med. Roland Weber Chefarzt SPD
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